Valbon® - Stähler SA
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Forschung und Entwicklung bei <strong>Stähler</strong><br />
Damit die Ernte planmässig und in einer guten Qualität eingefahren<br />
werden kann, müssen zuverlässige und zugleich umweltschonende<br />
Pfl anzenschutzmittel eingesetzt werden.<br />
Für <strong>Stähler</strong> Suisse ist die Suche und<br />
Entwicklung von neuen sowie nachhaltigen<br />
Wirkstoffkombinationen<br />
eine der wichtigsten Unternehmensaufgaben.<br />
· <strong>Stähler</strong> Suisse bringt bisher nicht am<br />
Schweizer Markt verfügbare Pfl an-<br />
Der lange Weg der Pfl anzenschutzmittel<br />
in die Verkaufsregale<br />
Matthias Refardt<br />
Leiter Entwicklung und Registrierung<br />
Die <strong>Stähler</strong> Gruppe hat den Anspruch, ihren Kunden heute wie morgen die besten und sichersten<br />
Pfl anzenschutzmittel anzubieten. Dafür investiert <strong>Stähler</strong> viel Zeit und Geld in die Marktbeobachtung,<br />
die Forschung, Entwicklung und Registrierung von neuen Produkten.<br />
Im 2010 wird <strong>Stähler</strong> Suisse sieben<br />
neue Produkte ins Sortiment aufnehmen.<br />
Damit endet eine lange Zeit der<br />
Produktentwicklung. Pfl anzenschutzmittel<br />
benötigen zehn bis zwölf Jahre<br />
bis sie die einzelnen Produktentwicklungsphasen<br />
durchlaufen haben und<br />
ins Verkaufsregal gelangen.<br />
zenschutzwirkstoffe von internationalen<br />
Herstellern auf den Markt.<br />
· <strong>Stähler</strong> Suisse nutzt Synergien:<br />
Die Forschung wird innerhalb der<br />
<strong>Stähler</strong> Gruppe mit den Länderorganisationen<br />
in Deutschland und<br />
Österreich koordiniert. Wichtiger<br />
Wissenstransfer und Optimierung<br />
Pflanzenschutzmittel sind die am<br />
besten untersuchten chemischen<br />
Substanzen überhaupt. Sie werden<br />
sogar breiter untersucht und kontrolliert<br />
als Medikamente, da sie auf vielfältige<br />
Weise mit Pfl anzen, Boden,<br />
Luft, Wasser, Erntegut, Menschen,<br />
Tieren und der Umwelt in Berührung<br />
kommen können. In zahlreichen<br />
Studien werden diese Wirkungsmechanismen<br />
abgeklärt und die möglichen<br />
Risiken untersucht. Diese Abklärungen<br />
sind zeitintensiv und nehmen in der<br />
Produktentwicklung sehr viel Ressourcen<br />
in Anspruch, wie folgende<br />
Ausführungen aufzeigen.<br />
der Kosten resultieren aus dieser<br />
eingespielten Zusammenarbeit.<br />
· Die <strong>Stähler</strong>-Forschung verfolgt<br />
ein übergeordnetes Ziel: Die Kunden<br />
sollen Pfl anzenschutzmittel mit<br />
hohem Qualitätsstandard und einem<br />
praxisgerechten Leistungsprofi l<br />
erhalten.<br />
Die Entwicklungsphasen eines<br />
neuen Pfl anzenschutzmittels<br />
1 Forscher entdecken – irgendwo<br />
auf der Welt – ein neues Molekül,<br />
das die Basis für ein mögliches neues<br />
Pfl anzenschutzmittel sein könnte.<br />
2 Mit ersten Standardversuchen<br />
werden Wirkung und Verträglichkeit<br />
des Moleküls an verschiedenen<br />
Kulturen abgeklärt.<br />
3<br />
<strong>Stähler</strong> hat über ihr weltweites<br />
Netzwerk Zugang zu forschenden<br />
Firmen. Dadurch können neue<br />
Wirksubstanzen unter europäischen<br />
und schweizerischen Bedingungen<br />
bereits in einer sehr frühen Phase<br />
geprüft werden.<br />
Schematische<br />
Darstellung der<br />
Entwicklungsphasen<br />
eines Pfl anzenschutzmittels<br />
4 <strong>Stähler</strong> beurteilt in ersten<br />
betriebswirtschaftlichen Abklärungen<br />
die Marktbedürfnisse und die generellen<br />
Marktchancen.<br />
5 Der Lizenzgeber führt die notwendigen<br />
toxikologischen und ökotoxikologischen<br />
Studien gemäss internationalen<br />
Standards durch. Diese<br />
weisen nach, wie sich eine Substanz<br />
auf der Pfl anze, im Erntegut, im Boden,<br />
im Wasser, in der Luft, gegenüber<br />
anderen Pfl anzen, den Tieren und<br />
den Menschen verhält.<br />
6 Die Ergebnisse der Marktbeobachtung<br />
und genaue betriebswirtschaftliche<br />
Abklärungen (z.B. Defi nition<br />
der Kundensegmente, Investitionsrechnung)<br />
bilden die Grundlagen<br />
für einen Entscheid über den Zukauf<br />
oder die Lizenzierung der Wirksubstanz<br />
oder des fertig formulierten<br />
Produktes vom Originalhersteller.<br />
7 Parallel zu diesen Entscheidungen<br />
werden bereits die biologischen<br />
Daten für eine erfolgreiche Registrierung<br />
des Pfl anzenschutzmittels in<br />
Feldversuchen erarbeitet.<br />
8 Im Bewilligungsverfahren muss<br />
die <strong>Stähler</strong> Suisse <strong>SA</strong> dem Bundesamt<br />
für Landwirtschaft nachweisen,<br />
dass das neue Pfl anzenschutzmittel<br />
alle EU- und Schweizer Anforderungen<br />
für eine Zulassung erfüllt.<br />
Parallel zum Registrierungsverfahren<br />
Chemie Wirkstoff<br />
Synthese,<br />
Produkt-<br />
Formulierung<br />
Biologie<br />
Toxikologie<br />
Abbau<br />
Wirksamkeit<br />
Warmblüter<br />
Umwelt<br />
Metabolismus,<br />
Rückstände<br />
defi niert <strong>Stähler</strong> die Positionierung,<br />
Packungsgrössen und die Preisgestaltung<br />
für das neue Pfl anzenschutzmittel<br />
als Vorbereitung für die<br />
erfolgreiche Markteinführung. Zudem<br />
wird die technische Produktinformation,<br />
die Packungsetikette und das<br />
Sicherheitsdatenblatt erarbeitet.<br />
9 Schon vor der Zulassung steht die<br />
Produktion des Pfl anzenschutzmittels<br />
im Fokus. Es muss die Herstellung im<br />
grosstechnischen Verfahren abgeklärt,<br />
das Produktionsverfahren defi niert<br />
und die notwendigen Rohstoffe zeit-<br />
Praxisbeispiel – Successor T (<strong>Stähler</strong> eigener Wirkstoff)<br />
Meilensteine von der Entwicklung<br />
bis ins Verkaufsregal<br />
1990 Entdeckung des Moleküls /<br />
Synthese des Produktes<br />
1998 Erste Feldversuche (Wirkung<br />
und Verträglichkeit) mit Successor<br />
T im Mais in Deutschland<br />
2004 Einreichung des Antrages<br />
auf Zulassung von Successor T<br />
in Deutschland; Erste Wirkungs-<br />
und Verträglichkeitsversuche mit<br />
Successor T in der Schweiz<br />
2004 – 2007 Über 40 Kleinparzellenversuche<br />
in der ganzen<br />
Schweiz<br />
Labor, Verfahrensentwicklung, Verfahrens<br />
Verfahrensentwicklung,<br />
Produktion,<br />
Verpackung<br />
Labor, Gewächshaus<br />
Parzellen- und Feldversuche, amtl. Prüfung<br />
akute, subchronische, chronische Toxizität<br />
Mutagenität, Cancerogenität, Teratogenität<br />
Nützlinge, Vögel, Fische,<br />
Mikroorganismen<br />
Pfl anze, Tier, Boden, Wasser<br />
gerecht und in vorgeschriebener<br />
Qualität eingekauft werden. Auch das<br />
geeignete Verpackungsmaterial muss<br />
geprüft und zugekauft werden.<br />
10<br />
Kosten in €<br />
Mit der Zulassung erhält <strong>Stähler</strong><br />
auch die Erlaubnis, im Markt über<br />
das neue Pfl anzenschutzmittel zu<br />
informieren. Rechtzeitig auf die<br />
Produkteinführung hin werden die<br />
Kundenberater und die Handelsstufen<br />
geschult und mit Infomaterial ausgerüstet.<br />
In der Fachpresse und in<br />
der <strong>Stähler</strong> Preisliste wird auf das<br />
neue Produkt hingewiesen.<br />
Januar 2006 Einreichung des<br />
Gesuches in der Schweiz für eine<br />
Bewilligung von Successor T beim<br />
Bundesamt für Landwirtschaft<br />
basierend auf dem bereits vorhandenen<br />
EU-Dossier<br />
2006 Zulassung von Successor T<br />
in Deutschland und Beginn der<br />
Vermarktung für Maiskulturen<br />
ca. 55 Mio.<br />
ca. 50 Mio.<br />
Jahre I II III IV V VI VII VIII IX X ca. 150 Mio.<br />
Zulassungsverfahren<br />
ca. 45 Mio.<br />
28. August 2007 Erteilung der<br />
Bewilligung in der Schweiz durch<br />
das Bundesamt für Landwirtschaft;<br />
Kommerzialisierung von<br />
Successor T erstmals für die<br />
Saison 2008 möglich