Programmheft - Filmfest Wismar
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Zivilisierte Wildnis – Leben zwischen den Elbdeichen<br />
Regie: Anne Mesecke • D-2007, Dokumentarfilm, 52 min, HDCam<br />
Die Elbe vor Jahrhunderten: Mächtige Auerochsen<br />
ziehen durch die gebüschreichen<br />
Wälder der Flussaue und über ihre weiten<br />
Marschwiesen. Eine einmalige Landschaft<br />
erstreckt sich von den Mittelgebirgen bis an<br />
die Küste. Doch mit der Ankunft der ersten<br />
Bauern beginnt ein erbitterter Kampf zwischen<br />
Mensch und Fluss: Die alten knorrigen<br />
Eichen müssen dem Weideland für Kühe und<br />
Pferde weichen, die bis dahin undurchdringlichen<br />
Auwälder verschwinden. Heute, da der<br />
scheinbare Sieg des Menschen über den Fluss<br />
durch immer stärkere Hochwasser in Frage<br />
gestellt wird, beginnt sich das Schicksal der<br />
Elbe erneut zu wenden. Der Film begegnet<br />
Menschen entlang des Flusses, die einen Weg<br />
suchen, der Flussaue ein Stück ihrer ursprünglichen<br />
Vielfalt zurück zu geben.<br />
Buch: Anne Mesecke, Kamera: Dr. Heribert Schöller, Guido Kilbert,<br />
Schnitt: Klaus Eichler, Musik: Andreas Kuse, Produzent: Olaf Jacobs,<br />
Produktion: Hoferichter & Jacobs GmbH, 17489 Greifswald, Lange Str. 89,<br />
www.natur-doku.de<br />
Anne Mesecke<br />
• 1980 geboren in Rostock<br />
• 2002-2006 Studium Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig<br />
• anschließend Volontärin bei Hoferichter & Jacobs GmbH,<br />
Schwerpunkt Developement Non-Fiction<br />
• seit 2008 Autorin und Regisseurin<br />
Filme (Auswahl):<br />
• 2007 Urban Age – Die Zukunft der Städte (DF, Co-Autorin)<br />
• 2008 Die Neuen Wilden. Neophyten und Neozoen in Deutschland<br />
(DF, in Produktion)<br />
Zuletzt befreit mich doch der Tod<br />
Samstag, 11. Oktober 2008 | 13.30 Regie: Beate Middeke • D-2007, Dokumentarfilm, 76 Min., Digibeta<br />
Samstag, 11. Oktober 2008 | 16.00<br />
12 13<br />
„Wenn mir unfreiwillig oder freiwillig etwas<br />
zustoßen sollte, möchte ich, Gwendolin,<br />
genannt Kay, dass etwas mit den Sachen<br />
passiert, die ich erzählt und aufgeschrieben<br />
habe.” Diese Worte sind Ausgangspunkt<br />
und Verpflichtung für eine filmische Nachforschung,<br />
nachdem sich Gwendolin-Kay am<br />
20. September 2001 das Leben genommen<br />
hatte. Durch zahlreiche Aussagen entsteht,<br />
exemplarisch auch für viele andere, die beklemmende<br />
Rekonstruktion eines Mädchenlebens,<br />
das durch Traumatisierung, Vernachlässigung<br />
und sexualisierte Gewalt geprägt<br />
gewesen scheint. Der Film ringt um die Fragmente<br />
einer Wahrheit, die für die Einzelnen<br />
subjektiv bleibt. Er zeichnet nach, wie die<br />
Dinge scheinbar unausweichlich ihren Lauf<br />
nehmen – am Ende steht auch stellvertretend<br />
für andere, das Portrait einer jungen Frau,<br />
die eigentlich leben wollte.<br />
Buch: Beate Middeke, Kamera: Justyna Feicht, Frank Wierke, Ton: Norbert<br />
Pobler, Montage: Beate Middeke, Sprecherin: Iris Pallmann,<br />
Produzentin: Beate Middeke, Produktion: Camerada-Film, Am Waldschlösschen<br />
2, 32130 Enger, www.beate-middeke.de<br />
Beate Middeke<br />
• 1966 geboren in Bad Driburg<br />
• 1990 Studium der Medienpädagogik in Bielefeld<br />
• seit 1997 freie Kamerafrau und Regisseurin<br />
• 2000 Abschluss als Diplomkamerafrau (Dokumentarfilm)<br />
FH für Design, Dortmund<br />
• seit 2007 Lehrauftrag an der FH Bielefeld, Fachbereich Gestaltung<br />
Filme (Auswahl):<br />
• 1999 Spür’ wie der Wind sich dreht<br />
• 2003 Man denkt, man kennt das Land<br />
• 2005 Wenn die Arbeit Deutschland verlässt