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Handwerksmeister sind die Leistungsträger der Wirtschaft

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RH2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />

Donnerstag, 20. Mai 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 10<br />

Gewerbesteuer muss<br />

modifiziert werden<br />

DISKUSSION: Abschaffung und stattdessen Erhöhung <strong>der</strong><br />

Einkommensteuer wird abgelehnt<br />

VON DR. GABRIELE REINARTZ<br />

Die Gewerbesteuer ist für <strong>die</strong> Kommunen<br />

keine verlässliche Einnahmequelle mehr,<br />

denn ihre Höhe schwankt von Jahr zu Jahr<br />

erheblich. Ob und welche Alternativen es<br />

zu ihr gibt, diskutierte ein hochkarätig besetztes<br />

Panel auf dem Arbeitnehmer-Empfang<br />

in Mainz. Eingeladen hatte Jens Beutel,<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Mainz,<br />

Betriebs- und Personalräte zum traditionellen<br />

Arbeitnehmer-Empfang. „Verantwortung<br />

zu tragen hat vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> <strong>Wirtschaft</strong>skrise eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung bekommen“, eröffnete Beutel<br />

<strong>die</strong> Veranstaltung und bezog sich damit<br />

auf <strong>die</strong> Tatsache, dass 2009 viele Unternehmen<br />

in Deutschland Mitarbeiter entlassen<br />

mussten o<strong>der</strong> kurzarbeiten ließen, um<br />

durch <strong>die</strong> Krise zu kommen.<br />

Auch <strong>die</strong> rheinland-pfälzischen Kommunen<br />

wurden vom Konjunktureinbruch<br />

gebeutelt. Der aktuellen Steuerschätzung<br />

zufolge erwarten sie in <strong>die</strong>sem Jahr 2,76<br />

Milliarden Euro an Steuereinnahmen<br />

(2009: 2,82, 2008: 3,24). Folglich muss<br />

mehr Geld in ihre Kassen fließen – aber<br />

wodurch? Diese Frage diskutierten mit<br />

dem OB <strong>der</strong> Mainzer Bürgermeister Günter<br />

Beck, <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong><br />

Handwerkskammer Rheinhessen, Günther<br />

Tartter, <strong>der</strong> Geschäftsführer des Städtetages<br />

Rheinland-Pfalz, Professor Dr. Gunnar<br />

Schwarting, sowie <strong>der</strong> DGB-Regionsvorsitzende<br />

Wolfgang Kron. Einig waren sich <strong>die</strong><br />

Herren schnell: Die Gewerbesteuer bedarf<br />

BEKANNTMACHUNG<br />

Prüfungsregelung <strong>der</strong> Handwerkskammer Rheinhessen für<br />

Umschulungen in anerkannten Ausbildungsberufen<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses<br />

vom 7.10.2009 und <strong>der</strong> Vollversammlung<br />

vom 22.2.2010 erlässt <strong>die</strong> Handwerkskammer<br />

Rheinhessen als zuständige<br />

Stelle nach § 42 f in Verbindung mit § 42 g<br />

<strong>der</strong> Handwerksordnung vom 24. September<br />

1998 (BGBI. I S. 3074), zuletzt geän<strong>der</strong>t durch<br />

Art. 2 des Gesetzes vom 17. Juli 2009 (BGBl. I<br />

S. 2091), und aufgrund § 71 Abs. 7 in Verbindung<br />

mit §§ 59 und 60 des Berufsbildungsgesetzes<br />

vom 23. März 2005 (BGBI. I, Seite<br />

931), zuletzt geän<strong>der</strong>t durch Art. 15 Abs. 90<br />

des Ge-setzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I S<br />

160), <strong>die</strong> folgende Umschulungsprüfungsregelung:<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

§ 1 Anwendungsbereich<br />

§ 2 Ziel, Inhalt und Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Umschulungsprüfung<br />

§ 3 Bezeichnung des Umschulungsab<br />

schlusses<br />

§ 4 Zulassung zur Umschulungsprüfung<br />

§ 5 Prüfungsverfahren<br />

§ 6 Inkrafttreten<br />

§ 1<br />

Anwendungsbereich<br />

Nachstehende Vorschriften gelten für Umschulungsprüfungen<br />

für Umschulungen <strong>der</strong><br />

Hand-werkskammer Rheinhessen in nach <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung staatlich anerkannten<br />

Ausbildungsberufen sowie für Umschulungen<br />

in nach dem Berufsbildungsgesetz staatlich<br />

anerkannten Ausbildungsberufen.<br />

§ 2<br />

Ziel, Inhalt und Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Umschulungsprüfung<br />

Für Umschulungsprüfungen in anerkannten<br />

Ausbildungsberufen gelten <strong>die</strong> Bestimmungen<br />

über <strong>die</strong> Gesellen- und Abschlussprüfung<br />

<strong>der</strong> jeweils einschlägigen Ausbildungsordnung.<br />

§ 3<br />

Bezeichnung des Umschulungsabschlusses<br />

Die erfolgreich abgelegte Umschulungsprüfung<br />

führt zu <strong>der</strong> in <strong>der</strong> jeweiligen Ausbildungsordnung<br />

genannten Abschlussbezeichnung.<br />

§ 4<br />

Zulassung zur Prüfung<br />

(1) Zur Prüfung ist zuzulassen<br />

1. wer an einer auf das Ausbildungsziel des<br />

jeweiligen staatlich anerkannten Ausbil-<br />

einer Reform. „Die Steuer muss konjunkturunabhängig<br />

werden“, for<strong>der</strong>te Tartter.<br />

„Mieten, Zinsen, Risiken und Gebühren<br />

sollten herausgerechnet werden, sonst <strong>sind</strong><br />

sie in konjunkturschwachen Zeiten eine Bestrafung<br />

für Unternehmen.“<br />

Das ersatzlose Streichen <strong>der</strong> Gewerbesteuer<br />

zugunsten einer höheren Einkommensteuer<br />

lehnten alle Diskussionsmitglie<strong>der</strong><br />

ab. Dabei steht <strong>die</strong>ser Gedanke im<br />

Raum. Bis Herbst arbeitet im Auftrag <strong>der</strong><br />

Bundesregierung eine Kommission einen<br />

Plan aus, wie <strong>die</strong> Steuer ersetzt beziehungsweise<br />

<strong>die</strong> Kommunen auf <strong>der</strong> Ausgabenseite<br />

entlastet werden könnten. Schwarting<br />

bleibt skeptisch. „Reformversuche hat es<br />

bereits gegeben und sie wurden immer wie<strong>der</strong><br />

gekippt.“ auch er for<strong>der</strong>te, <strong>die</strong> Gewerbesteuer<br />

als unternehmengetragene Steuer<br />

zu erhalten.<br />

Was auf <strong>die</strong> Bürger bei einer Abschaffung<br />

zukäme und wie unterschiedlich <strong>die</strong> fehlenden<br />

Beiträge in den Kommunen wären,<br />

machte Beck deutlich. „Die Abschaffung ergäbe<br />

eine monatliche Belastung von 95<br />

Euro für jeden Bürger in Mainz“, rechnete<br />

er vor. Weitaus günstiger kämen Guntersblum<br />

und Zornheim weg, hier wären es lediglich<br />

fünf und acht Euro pro Bürger.<br />

„Wenn Bund und Län<strong>der</strong> Gesetze erlassen,<br />

müssen sie sich an den Folgen beteiligen“,<br />

betont Tartter. „Wer bestellt, <strong>der</strong> zahlt.“ Nur<br />

finanziell starke Kommunen könnten Aufträge<br />

erteilen, sagt er. Während früher 50<br />

Prozent <strong>der</strong> Aufträge aus den Kommunen<br />

kamen, seien es heute 30 Prozent.<br />

dungsberufs gerichteten Umschulungsmaßnahme<br />

teilgenommen hat, welche<br />

nach Art, Ziel und Dauer den beson<strong>der</strong>en<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> beruflichen Erwachsenenbildung<br />

entsprochen hat,<br />

2. wessen Umschulungsmaßnahme <strong>der</strong><br />

Handwerkskammer schriftlich angezeigt<br />

wurde und<br />

3. wer <strong>die</strong> im Umschulungsvertrag vereinbarte<br />

Ausbildungsdauer zurückgelegt hat.<br />

(2) Sofern <strong>die</strong> Umschulungsprüfung in zwei<br />

zeitlich auseinan<strong>der</strong>fallenden Teilen durchgeführt<br />

wird, ist über <strong>die</strong> Zulassung geson<strong>der</strong>t<br />

zu entscheiden. Dies gilt nicht, wenn<br />

Umschüler/innen aus Gründen, <strong>die</strong> sie<br />

nicht zu vertreten haben, am ersten Teil<br />

<strong>der</strong> Umschulungsprüfung nicht teilgenommen<br />

haben. In <strong>die</strong>sem Fall ist <strong>der</strong> erste Teil<br />

<strong>der</strong> Umschulungsprüfung zusammen mit<br />

dem zweiten Teil abzulegen.<br />

§ 5<br />

Prüfungsverfahren<br />

Für <strong>die</strong> Durchführung von Umschulungsprüfungen<br />

gelten <strong>die</strong> Bestimmungen <strong>der</strong> Prüfungsordnungen<br />

<strong>der</strong> Handwerkskammer<br />

Rheinhessen für <strong>die</strong> Durchführung von Gesellen-<br />

und Umschulungsprüfungen sowie Abschluss-<br />

und Umschulungsprüfungen, veröffentlicht<br />

im DHB – Deutsches Handwerksblatt<br />

am 25. Oktober 2007 und am 8. November<br />

2007.<br />

§ 6<br />

Inkrafttreten<br />

Diese Umschulungsprüfungsregelung tritt am<br />

Tage <strong>der</strong> Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />

<strong>der</strong> Handwerkskammer Rheinhessen, DHB –<br />

Deutsches Handwerksblatt, in Kraft.<br />

Genehmigungsvermerk<br />

Die von <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />

Rheinhessen am 22. 2. 2010 beschlossene<br />

Prüfungsregelung für Umschulungen<br />

in anerkannten Ausbildungsberufen wird<br />

im Einvernehmen mit dem Ministerium für Bildung,<br />

Wissenschaft, Jugend und Kultur gemäß<br />

§ 106 Abs.2 <strong>der</strong> Handwerksordnung genehmigt.<br />

Mainz, 15. 4. 2010<br />

Ministerium für <strong>Wirtschaft</strong>, Verkehr, Landwirtschaft<br />

und Weinbau Rheinland-Pfalz<br />

Geschäftszeichen<br />

40 03-009- 8405/2009-015<br />

Im Auftrag<br />

Dr. Fred Schmittgen<br />

Ein junger Mann, <strong>der</strong> sein<br />

Leben bestens meistert<br />

PRÜFUNG: Thomas Tschickardt jüngster Meister des Jahrgangs 2009/2010<br />

VON DENNIS RINK<br />

THomas Tschickardt ist ein bemerkenswerter<br />

junger Mann. Als Jahresbester<br />

in seinem Gewerk legte <strong>der</strong><br />

Zimmerer 2010 seine Meisterprüfung<br />

ab – und das mit gerade einmal 20 Jahren<br />

und einer sehr bewegten Vergangenheit.<br />

Denn Thomas Tschickardt hatte es in seinem<br />

Leben nicht immer einfach und musste einige<br />

Hürden überspringen, ehe er seine<br />

Meisterprüfung machen konnte.<br />

Nach Komplikationen bei <strong>der</strong> Geburt<br />

kam <strong>der</strong> Mombacher mit einem Sprachfehler<br />

zur Welt und konnte in jungen Jahren<br />

nicht richtig sprechen. Er musste auf<br />

eine Sprachheilschule und besuchte bis zur<br />

zweiten Klasse auch eine spezielle För<strong>der</strong>grundschule.<br />

Erst dann konnte er auch<br />

eine normale Grundschule wechseln. „Die<br />

Spezialisten haben so gute Arbeit geleistet,<br />

dass ich schon relativ früh auf eine normale<br />

Grundschule gehen konnte“, erinnert<br />

sich Thomas Tschickardt. „Das war nicht<br />

immer einfach für mich. Ich habe mich damals<br />

für meinen Sprachfehler geschämt<br />

und wurde auch gehänselt, obwohl ich gar<br />

nichts dafür konnte.“<br />

Doch Thomas Tschickardt ist ein Kämpfer,<br />

und das hat er schon in seiner Kindheit<br />

bewiesen. Er schaffte es bis aufs Gymnasium,<br />

wechselte dann aber auf <strong>die</strong> Hauptschule,<br />

„weil mich mitten im Schuljahr<br />

keine Realschule genommen hat“, schil<strong>der</strong>t<br />

Tschickardt. Was auf den ersten Blick wie<br />

ein Rückschlag aussah, sollte sich später als<br />

Wink des Schicksals erweisen. Denn im<br />

achten Schuljahr absolvierte Tschickardt in<br />

einem Zimmerei-Betrieb sein Berufspraktikum<br />

und wusste ab <strong>die</strong>sem Moment, was<br />

er wollte: „Ich hatte so viel Spaß daran,<br />

Praktische Hilfe<br />

für <strong>die</strong> Betriebe<br />

Das Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit<br />

und Qualifizierte Signatur (KOMZET) <strong>der</strong><br />

HWK bietet wie<strong>der</strong> eine Reihe attraktiver<br />

Seminare an. „Geben Sie Hackern keine<br />

Chance“ heißt es am 26. und 27. Mai, jeweils<br />

von 18 bis 21 Uhr. „Datenschutz für<br />

BBZ-Leiter“ wird am 8. und 9. Juni offeriert.<br />

Unternehmer und Führungskräfte<br />

<strong>sind</strong> <strong>die</strong> Adressaten des Seminars „Handwerksbetriebe<br />

im Internet“, das am 1. Juni<br />

stattfindet und sich etwa mit Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an eine Homepage und <strong>der</strong> Umsatzsteigerung<br />

durch das Web befasst.<br />

Infos/Anmeldung: Andrea Sudrow, Tel.:<br />

06131/ 99 92-717 (-61), E-Mail: a.sudrow@hwk.de.<br />

www.komzet-hwk.de<br />

Foto: Sämmer<br />

Mit 20 Jahren hat Thomas Tschickardt bereits den Meisterbrief in <strong>der</strong> Tasche. Beraten wurde<br />

er in <strong>der</strong> Meistervorbereitung von Cornelia Seibert und Stefan Kehrer<br />

dass ich <strong>die</strong>sen Beruf erlernen wollte“, sagt<br />

<strong>der</strong> 20-Jährige, dem <strong>die</strong> Arbeit mit Holz<br />

aber nicht ganz unbekannt war. „Mein Opa<br />

hat eine eigene Zimmerei und meine Onkel<br />

<strong>sind</strong> auch in <strong>die</strong>ser Branche tätig“, erzählt<br />

er. „Deshalb liegt mir <strong>die</strong> Arbeit mit<br />

Holz im Blut.“<br />

2004 begann er mit 15 Jahren seine Ausbildung<br />

und schloss <strong>die</strong>se aufgrund guter<br />

Noten schon nach zweieinhalb Jahren Anfang<br />

2007 ab. „Ich wollte aber kein Geselle<br />

bleiben, son<strong>der</strong>n habe immer Wert darauf<br />

gelegt, mich weiterzubilden“, sagt Tschickardt.<br />

Und dafür hat <strong>der</strong> Geselle eine Menge<br />

Arbeit auf sich genommen. Neben seinem<br />

Job bei Jacobi Holzbau in Mainz-Gonsenheim<br />

besuchte er zweimal in <strong>der</strong> Woche<br />

nach <strong>der</strong> Arbeit und jeweils am Wochenende<br />

den Teilzeit-Meisterkurs. „Das war<br />

eine sehr anstrengende, aber auch schöne<br />

Zeit“, erinnert sich Thomas Tschickardt<br />

gerne an <strong>die</strong> 14 Monate zurück, <strong>die</strong> er nun<br />

als Jahrgangsbester im Zimmererhandwerk<br />

abschloss. „Ich wusste, dass <strong>die</strong> Prüfung<br />

ganz gut gelaufen ist, aber, dass sie so gut<br />

war, macht mich schon stolz“, sagt <strong>der</strong><br />

sportbegeisterte junge Mann. Im Oktober<br />

heißt es erst einmal: ein Jahr nach Australien,<br />

um „ein wenig zu arbeiten und Urlaub<br />

zu machen“, freut sich Tschickardt auf<br />

seine Reise durch das Land <strong>der</strong> Kängurus.<br />

Wenn er wie<strong>der</strong> da ist, will er an einer<br />

Fachhochschule, <strong>die</strong> er dank seinem Meisterbrief<br />

besuchen kann, BWL stu<strong>die</strong>ren –<br />

natürlich nebenberuflich. Denn „an den<br />

Stress gewöhnt man sich mit <strong>der</strong> Zeit“, lächelt<br />

Tschickardt. „Ich bin erst 20 Jahre alt<br />

und habe noch eine Menge vor mir.“<br />

Existenzgründung öfter mal als<br />

interessante Alternative erwägen<br />

TAGUNG: Umfangreiches<br />

Angebot an Informationen zur<br />

Selbstständigkeit, speziell für<br />

Akademikerinnen<br />

„Auf Ihnen ruht <strong>die</strong> Zukunft“ – Motivierende<br />

Worte aus berufenem Munde: Günther<br />

Tartter, Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong><br />

Handwerkskammer Rheinhessen, begrüßte<br />

130 Teilnehmerinnen <strong>der</strong> vierten<br />

Veranstaltung „Gründung als Chance für<br />

weibliche Führungskräfte“. In <strong>der</strong> von<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sministerium und Arbeitsministerium,<br />

dem Hochschulteam <strong>der</strong> Agentur<br />

für Arbeit in Mainz und dem Projekt SHE!<br />

<strong>der</strong> HWK initiierten Veranstaltung hatten<br />

<strong>die</strong> Akademikerinnen ausreichend Gelegenheit,<br />

sich über <strong>die</strong> Chancen und Risiken<br />

einer Existenzgründung zu informieren.<br />

Dass Frauen in <strong>der</strong> Führungsebene unterrepräsentiert<br />

<strong>sind</strong>, machte Dr. Dirk Seifert,<br />

Abteilungsleiter im <strong>Wirtschaft</strong>sministerium<br />

deutlich. „Ein Drittel <strong>der</strong> Existenzgrün<strong>der</strong><br />

in Rheinland-Pfalz <strong>sind</strong> weiblich.<br />

Warum <strong>sind</strong> das nicht 50 Prozent?“ Für<br />

Workshops: Soziale<br />

Kompetenzen<br />

Die Fachhochschule Mainz bietet in Kooperation<br />

mit dem Projekt SHE! <strong>der</strong> HWK<br />

am 21. und 22. Juni Softskill-Workshops<br />

an, zu <strong>der</strong> sich interessierte Grün<strong>der</strong>/innen,<br />

Jungunternehmer/innen, Ausbil<strong>der</strong>/innen<br />

und ehrenamtliche Multiplikatoren anmelden<br />

können. Themen <strong>sind</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

Emotionen und ihr Einfluss auf führungsbezogene<br />

Prozesse, Selbstvertrauen und<br />

Selbstwertgefühl, Entspannung und Stressbewältigung,<br />

Führung von Mitarbeitern<br />

und Kollegen. Die Workshops dauern zweieinhalb<br />

Stunden und finden in <strong>der</strong> Fachhochsule,<br />

Lucy-Hillebrand-Straße 2, Raum<br />

a3.01, Mainz-Bretzenheim, statt.<br />

Infos/Anmeldung: Silke Eichten, Tel.:<br />

06131/ 99 92 66, E-Mail: s.eichten@hwk.de.<br />

Roswitha Augel vom Arbeitsministerium<br />

schaffen vom Land und vom Europäischen<br />

Sozial-Fonds (ESF) generierte Projekte sowohl<br />

„wichtige Bausteine“ für eine Existenzgründung<br />

als auch Voraussetzungen<br />

für nachhaltige Arbeitsplätze. Der Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Mainzer<br />

Agentur für Arbeit, Harald Maidhof, belegte<br />

<strong>die</strong>s mit aktuellen Zahlen: 1.000 Existenzgründungen<br />

för<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Agentur pro<br />

Jahr. Ein Drittel davon seien Frauen, denen<br />

Maidhof eine 70- bis 80-prozentige Erfolgsquote<br />

bescheinigte. Motivationsschübe vermittelten<br />

drei Unternehmerinnen: Christine<br />

Berges arbeitet mit ihrem expan<strong>die</strong>renden<br />

Unternehmen „Power- Facilitation“ zu<br />

50 Prozent im Ausland bei globalen Marktführern.<br />

Dr. Bettina Fieber entwickelt mit<br />

ihrem Innovations-Training eine breite<br />

Ideenvielfalt in kleinen und mittleren Unternehmen.<br />

Seit 25 Jahren ist Regina Kaschub<br />

in <strong>der</strong> Managementberatung und <strong>der</strong><br />

Organisationsentwicklung tätig und rät:<br />

„Gründen sie in den Bereichen, in denen sie<br />

Ihre Kernkompetenzen haben!“<br />

Die zertifizierte Methode <strong>der</strong> Kompetenzenbilanz<br />

zur Planung <strong>der</strong> beruflichen Kar-<br />

IT-Kompetenz und<br />

Datenschutz<br />

Jürgen Schüler, Leiter des Kompetenzzentrums<br />

für IT-Sicherheit und Qualifizierte<br />

Digitale Signatur sowie Technologieberater<br />

<strong>der</strong> HWK, hat das Lehrbuch „IT Kompetenz<br />

– Datenschutz“ neu auf den Markt gebracht.<br />

Es führt in verständlicher, systematischer<br />

und knapper Form in <strong>die</strong> Problemfel<strong>der</strong><br />

des betrieblichen Datenschutzes ein.<br />

Der Leser erhält, unterstützt durch zahlreiche<br />

Praxisbeispiele, ein solides Grundgerüst,<br />

um <strong>die</strong> Aufgaben des betrieblichen<br />

Datenschutzbeauftragten in einem kleinen<br />

Unternehmen wahrnehmen zu können.<br />

Zielgruppe <strong>der</strong> Publikation <strong>sind</strong> Betriebliche<br />

Datenschutzbeauftragte, EDV-Verantwortliche<br />

in kleinen Unternehmen, <strong>Handwerksmeister</strong>.<br />

riere wird neben einer Vielzahl an Qualifizierungs-<br />

und Beratungsangeboten im Projekt<br />

SHE! eingesetzt. Neben den „harten“<br />

Fähigkeiten: Fachkompetenzen, betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse muss <strong>der</strong> potenzielle<br />

Unternehmer seine Softskills, <strong>die</strong> weichen<br />

Faktoren, kennen. Stefan Lüthje, Student<br />

<strong>der</strong> FH Mainz, wies auf <strong>die</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Selbst- und Fremdmotivation, Stressbewältigung<br />

und <strong>die</strong> Körpersprache hin.<br />

Stressresistent müssten sich Unternehmer<br />

in Krisenzeiten zeigen, insbeson<strong>der</strong>e, wenn<br />

das Vorhaben zu scheitern drohe. HWK-<br />

Betriebsberater Axel Rossa ist <strong>der</strong> richtige<br />

Ansprechpartner für <strong>die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Tragfähigkeit<br />

des Unternehmens und <strong>die</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Planung. Frühzeitige<br />

und eingehende Beratung seien unerlässlich.<br />

Dazu gehört auch <strong>der</strong> finanzielle Aspekt,<br />

den Michael Stieb von <strong>der</strong> ISB ansprach,<br />

indem er das För<strong>der</strong>angebot von<br />

KfW, ISB und Land vorstellte.<br />

Andrea Müller und Dorothea Schmanck<br />

gaben einen Überblick über den Gründungszuschuss<br />

<strong>der</strong> Arbeitsagentur. Claudia<br />

Baum-Ruegg und Sigrid Resch über ihre<br />

Gründung nach einem Burnout. FL

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