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Theatermagazin - Theater Trier

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Thomas Grünholz und Klaus-Michael Nix, Peter Singer, Michael<br />

Ophelders und Alina Wolff, Christian Miedreich, Jan Brunhoeber<br />

und Daniel Kröhnert (auf den Bildern im Uhrzeigersinn)<br />

LEBEN DES GALILEI<br />

Schauspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler<br />

Dem Physiker Galileo Galilei<br />

gelingt es im 17.Jahrhundert,<br />

das kopernikanische Weltbild<br />

mithilfe des gerade neu erfundenen<br />

Fernrohrs zu beweisen<br />

und somit jene Ideologie zu<br />

widerlegen, nach welcher die<br />

Erde Mittelpunkt des Universums<br />

sein soll. Doch die Verbreitung<br />

dieser Erkenntnis<br />

wird als Ketzerei gebrandmarkt.<br />

Ein verhängnisvoller Konflikt<br />

mit den kirchlichen Instanzen<br />

hat zur Folge, dass Galilei seine<br />

Einsicht widerruft, um öffentlichen<br />

Streit zu vermeiden<br />

und vor der Folter bewahrt zu<br />

bleiben.<br />

Im „Galileistoff“ spiegelt sich<br />

meiner Einschätzung nach, die<br />

ganze Widersprüchlichkeit modernen<br />

Denkens, das die Renaissance<br />

hervorbrachte.<br />

In diesem Werk verfolgt Brecht<br />

die Absicht, die nicht sehr erquicklichen<br />

Folgen ungebührlichen<br />

kreativen Denkens in seinem,<br />

auch unserem vergangenen<br />

20. Jahrhundert, polemisch<br />

herausfordernd zu thematisieren.<br />

In den unterschiedlichen Interpretationsansätzen<br />

der verschiedenen<br />

Fassungen (Däni-<br />

Die Frage, ob es sich als Opportunist<br />

– und somit als Verräter<br />

der Wissenschaft – letztlich<br />

besser leben lässt, oder<br />

ob die Verteidigung der eigenen<br />

Erkenntnisse einen lebenswerteren<br />

Weg bietet,<br />

treibt ihn jedoch in einen<br />

schweren Gewissenskonflikt:<br />

So entschließt er sich, seine<br />

kritischen Forschungen im Exil<br />

weiter fortzuführen.<br />

Als Galilei seinem Schüler Andrea<br />

Sarti heimlich Abschriften<br />

der von ihm verfassten „Discorsi“<br />

überreicht, gibt es<br />

schließlich doch noch Hoffnung<br />

auf eine Verbreitung der<br />

verschmähten Wahrheit.<br />

Statement des<br />

Regisseurs Horst<br />

Ruprecht zu seiner<br />

Inszenierung<br />

sche Fassung 1938, Amerikanische<br />

Fassung 1947, Berliner<br />

Fassung 1956) ist im Wandel<br />

der Zeiten in diesem möglicherweise<br />

persönlichsten und<br />

wichtigsten Werk des Dichters<br />

auf schon beängstigende Weise<br />

eine aktuelle Botschaft<br />

auch für uns herauszulesen.<br />

Die Erfahrungen am Ende des<br />

20. Jahrhunderts und die Ereignisse<br />

in unterschiedlichsten<br />

Gegenden dieser Welt heute<br />

verdeutlichen: Etablierte Systeme<br />

leiden am Mangel zur<br />

Reformfähigkeit!<br />

Inszenierung: Horst Ruprecht //<br />

Musikalische Leitung/Keyboard:<br />

Angela Händel // Ausstattung: Sabine<br />

Böing // Dramaturgie: Sylvia<br />

Martin // Mit: Sabine Brandauer,<br />

Vanessa Daun, Angelika Schmid,<br />

Alina Wolff; Jan Brunhoeber, Henry<br />

Erbel/ Philipp Voigtländer, Thomas<br />

Grünholz, Manfred-Paul Hänig, Olaf<br />

Kihm, Daniel Kröhnert, Christian<br />

Miedreich, Klaus-Michael Nix, David<br />

Nolden/ Lukas Reinsch, Michael<br />

Ophelders, Manfred Rath, Peter<br />

Singer, Tim Olrik Stöneberg<br />

Termine siehe Seiten 10-11<br />

bu_text Tag mit Dummy-Text<br />

> SCHAUSPIEL Seite 2

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