Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement
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Die Palette der <strong>für</strong> Küstenzonen anwendbaren <strong>Indikatoren</strong> ist sehr umfangreich. „There are hundreds<br />
to thousands of potential indicators of ecosystem status that can be used in coastal zone management<br />
application. They range in complexity from single-species indicators, through single-value indicators<br />
of diversity or similarity, to dat ordinations, integrated indicators and emergent properties of ecosys-<br />
tem models.” (Rice 2003: 255) In großem Umfang sind sie Bestandteil von Umweltberichtssystemen,<br />
Umweltindikatorensets sowie auch von Nachhaltigkeitsindikatorensets insbesondere auf der globalen<br />
und nationalen Ebene. Innerhalb dieser Berichte oder Sets ist teilweise <strong>ein</strong> eigenes Kapitel zu Küsten,<br />
Meeren und Ozeanen enthalten. Andere Kapitel b<strong>ein</strong>halten ebenfalls <strong>Indikatoren</strong> die Bezug zu IKZM-<br />
relevanten Aspekten haben (Siedlungsentwicklung, Tourismus, Landwirtschaft usw.). (Cordah Ltd<br />
2001: 10, IOC 2003: VII / vgl. hierzu auch die Beispiele in Anlage 1) Als Modellrahmen <strong>für</strong> die Ent-<br />
wicklung der <strong>Indikatoren</strong> wird in vielen Fällen auf das PSR-Modell oder erweiterte Modelle wie das<br />
DPSIR-Modell (vgl. Abbildung 13) zurückgegriffen. Nachdem die Umweltindikatoren bisher in star-<br />
kem Maße auf biologische oder physikalische Aspekte bezogen waren, zeichnet sich jetzt <strong>ein</strong>e Ent-<br />
wicklung hin zu Ansätzen ab, die <strong>ein</strong>en stärkeren Bezug zu Managementprozessen haben und die<br />
Bewertungen darüber ermöglichen, ob aktuelle oder geplante Nutzungen der Küstenzonen nachhaltig<br />
sind oder nicht. Damit gewinnen sozio-ökonomische Aspekte wie Quellen von Nährstoff<strong>ein</strong>trägen,<br />
Landnutzungen usw. an Bedeutung. (IOC 2003: VII-IX, Belfiore 2003: 228)<br />
4.3.2 Sozio-Ökonomie-<strong>Indikatoren</strong> / socioeconomic indicators<br />
Für diese Gruppe wird folgende Definition gegeben: „Socioeconomic indicators represent the state of<br />
the human component of coastal ecosystems (e.g. economic activity) and are an essential element in<br />
the development of ICOM plans. They can help measure the extent to which ICOM is successful in<br />
managing human pressures in a way that results not only in an improved environment, but also in im-<br />
proved quality of life in coastal areas, and in sustainable socioeconomic benefits.” (IOC 2005: 25)<br />
Die IOC beschreibt in ihrem Handbuch <strong>für</strong> diesen Bereich <strong>ein</strong>e Herangehensweise, die von dem As-<br />
pekt der Lebensqualität, dem “quality of life theme”, ausgeht und dieses mit Zielvorstellungen in den<br />
drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft untersetzt. (vgl. Abbildung 23)<br />
Abbildung 23: Gliederung sozio-<br />
ökonomischer Ziele<br />
Quelle: IOC 2005: 124<br />
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