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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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Von der IKZM-Empfehlung der EU zur europäischen Strategie<br />

Mit der Verabschiedung der Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Umsetzung<br />

<strong>ein</strong>er Strategie <strong>für</strong> <strong>ein</strong> integriertes Management der Küstengebiete in Europa (Empfehlung<br />

2002/413/EG) mündeten die Aktivitäten der Demonstrationsvorhaben und ihrer Bewertung in <strong>ein</strong>e<br />

weitere Phase. Darin enthalten ist auch die Aufforderung an die Nationalstaaten, <strong>ein</strong>e umfassende nationale<br />

Bestandsaufnahme zu Aktivitäten <strong>ein</strong>es Managements von Küstengebieten durchzuführen sowie<br />

<strong>ein</strong>e nationale Strategie zum IKZM zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und der<br />

Arbeiten zur nationalen Strategie werden in <strong>ein</strong>em Bericht an die EU zusammengestellt. Auf Ebene<br />

der EU sollen die Ergebnisse der nationalen Bestandsaufnahmen zu <strong>ein</strong>er Gesamtübersicht bezüglich<br />

der Situation der Küstengebiete und zugehöriger Prozesse führen und <strong>ein</strong>e europäische Strategie <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong> IKZM entwickelt werden.<br />

Die Arbeitsgruppe <strong>Indikatoren</strong> und Daten bei der EU-IKZM-Expertengruppe<br />

Bei der IKZM-Expertengruppe der EU wurde eigens <strong>für</strong> den Aspekt der Daten und <strong>Indikatoren</strong> <strong>ein</strong>e<br />

Arbeitsgruppe <strong>ein</strong>gerichtet (Working Group on Indicators and Data WG-ID led by the European topic<br />

Centre of Terrestrial Environment). Der bereits als <strong>ein</strong> Fazit der Demonstrationsprojekte festgestellten<br />

Notwendigkeit, in diesem Feld Aktivitäten zu entwickeln, wurde somit entsprochen. Das erste Treffen<br />

der Arbeitsgruppe fand im Oktober 2002 statt. Als Ziel der Arbeit wurde die Entwicklung vergleichbarer<br />

<strong>Indikatoren</strong> benannt, die zum <strong>ein</strong>en den Zustand der Küsten beschreiben und zum anderen Auskunft<br />

über das Maß geben, in dem <strong>Küstenzonenmanagement</strong> <strong>ein</strong>geführt ist. Sie sollen dazu dienen,<br />

die Umsetzung der IKZM-Empfehlung und die Erstellung der nationalen und der europäischen Strategien<br />

zu unterstützen. Als Ergebnis liegen aktuell zwei <strong>Indikatoren</strong>sets vor: ICZM progress indicators,<br />

sustainability indicators. (siehe Punkte 4.3.4 und 4.3.5). Beide Sets wurden in werden in verschiedenen<br />

Zusammenhängen Tests unterzogen, um Erfahrungen mit ihrer Anwendung zu machen<br />

und ihre Weiterentwicklung zu unterstützen (z.B. im Rahmen der Projekte DEDUCE, COREPOINT).<br />

Die Bedeutung der <strong>Indikatoren</strong>sets und des Prozesses ihrer Tests wird in <strong>ein</strong>em Bericht der Europäischen<br />

Umweltagentur (EEA), der auch diese <strong>Indikatoren</strong> <strong>ein</strong>bezieht, folgendermaßen beschrieben:<br />

„This process will allow setting a first baseline on ICZM implementation in 2006 and gradually<br />

construct a foothpath between the two sets to link and correlate their results. This also makes possible<br />

to deepen into the analysis of their meaning, in particular through a number of consultations at different<br />

levels with coastal stakeholders and experts. Therefore, the indicators developed by the WG-ID<br />

have permitted the emergence of harmonized environmental indicator set, which is applicable across<br />

European coast and builds a common coastal knowledge through EU Member States and their regions.<br />

These indicators together will have an essential place in the vision of the 2005 State of the<br />

Coasts assessment.” (EEA 2004: 7)<br />

<strong>Indikatoren</strong> im Rahmen der nationalen Strategie Deutschlands<br />

Die Frage, wie die von der WG-ID entwickelten <strong>Indikatoren</strong> in die nationale Strategie übernommen<br />

werden, wird in Deutschland noch diskutiert. Erste Anhaltspunkte zum Umgang mit den <strong>Indikatoren</strong><br />

liefert der Entwurf aus dem August 2005. Hier wird betont, dass die Etablierung <strong>ein</strong>es möglichst <strong>ein</strong>fachen<br />

<strong>Indikatoren</strong>sytems zu Beschreibung der IKZM-Umsetzungsprozesses und der Nachhaltigkeit<br />

der Nutzung der Küstenzone auf Grundlage des EU-Vorschlags vorgesehen ist, dieser jedoch auf die<br />

spezifischen Bedingungen in Deutschland anzupassen ist. (BIOCONSULT 2005: 75) „Die nationale

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