Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement
Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement
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1. <strong>ein</strong>e umfassende Betrachtungsweise (Komplexität, Wechselwirkungen, Land-Wasser) haben,<br />
2. auf dem Verständnis der spezifischen Bedingungen im Gebiet basieren,<br />
3. mit natürlichen Prozessen arbeiten (<strong>ein</strong> erfolgreiches IKZM beruht auf dem Verständnis der<br />
natürlichen Prozesse und Dynamiken von Küstensystemen),<br />
4. gewährleisten, dass heute getroffene Entscheidungen k<strong>ein</strong>e Optionen <strong>für</strong> die Zukunft ausschließen,<br />
5. Konsensbildung durch partizipatorische Planung erzielen,<br />
6. <strong>für</strong> die Unterstützung und Beteiligung aller relevanten Stellen sorgen sowie<br />
7. <strong>ein</strong>e Kombination von Instrumenten verwenden.<br />
Zur Rolle von Bewertungstechniken und <strong>Indikatoren</strong><br />
Zu Punkt 2 dieser Auflistung wird ausgeführt, dass <strong>ein</strong> angemessenes Management u.a. die Entwicklung<br />
<strong>ein</strong>es Verständnisses der spezifischen Merkmale des betreffenden Gebietes erfordert. Um diesem<br />
Erfordernis gerecht zu werden, sind die Sammlung geeigneter Daten, die Erstellung relevanter Informationen<br />
und <strong>Indikatoren</strong> sowie der richtige Einsatz integrierter Bewertungstechniken notwendig.<br />
<strong>Indikatoren</strong> werden also von Beginn an als Instrument <strong>ein</strong>es guten IKZM <strong>ein</strong>geführt. (Europäische<br />
Kommission 1999a: 12) In den Schlussfolgerungen aus dem Demonstrationsprogramm wird sich ebenfalls<br />
mit der Frage der Beurteilung der Wirksamkeit <strong>ein</strong>er IKZM-Initiative aus<strong>ein</strong>andergesetzt. Für<br />
<strong>ein</strong>e derartige Beurteilung stünden zwei Konzepte zur Verfügung. Ein Konzept besteht darin, den<br />
Prozess und die angewandten Methoden zu beurteilen (mögliche Aspekte: Grad der Koordination,<br />
Effizienz und Effektivität der Entscheidungsfindung, Grad der Öffentlichkeitsbeteiligung, Umfang<br />
zugehöriger Bildungsmaßnahmen, Verfügbarkeit relevanter Informationen). Das andere Konzept beruht<br />
darauf, die Ergebnisse in Bezug auf den Zustand des Küstengebiets zu beurteilen. Die Beurteilung<br />
des Küstenzustandes sollte dabei die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Systeme, ihren<br />
Zustand sowie die Richtung und die Geschwindigkeit der Zustandsänderungen untersuchen. Weiterhin<br />
wird ausgeführt, dass es angesichts der Schlüsselstellung partizipatorischer Planung im Rahmen<br />
<strong>ein</strong>es IKZM besonders angebracht s<strong>ein</strong> kann, sich auf <strong>ein</strong>e Beurteilung der Zusammenarbeitskomponente<br />
<strong>ein</strong>er IKZM-Initiative zu konzentrieren und das <strong>ein</strong>es der wichtigsten Kriterien <strong>für</strong> die Beurteilung<br />
ist, ob sie ausreichend Interesse und Unterstützung erzeugen und aufrechterhalten kann, um ihre<br />
Fortführung bis hin zur Umsetzung von Plänen und Empfehlungen zu gewährleisten. (Europäische<br />
Kommission 1999b: 42f)<br />
Die Demonstrationsvorhaben haben somit <strong>für</strong> die Einführung <strong>ein</strong>er IKZM Strategie <strong>ein</strong>e große Rolle<br />
gespielt, wie auch nachfolgendes Zitat zeigt: „The European Commission´s support for ICZM initiatives<br />
through its Demonstration Programme has played a major role in generating a wider collaborative<br />
understanding of the environmental and economic importance of coastal zones to Europe. It has established<br />
an EU-wide basis for concerted actions.” (Firn Crichton Roberts Ltd. 2000:44) Auch die Bedeutung<br />
von Evaluation und <strong>Indikatoren</strong> wurde von Beginn an hervorgehoben: “It is suggested that in<br />
future the Commission requires all funded initiatives to undertake ex-ante economic and environmental<br />
audits to establish the baseline quantitative and qualitative data necessary to measure<br />
achievement, progress and impacts. This should be on a common format.” (Firn Crichton Roberts Ltd.<br />
2000: 46)<br />
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