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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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4. <strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> die Küste / <strong>für</strong> <strong>ein</strong> IKZM<br />

4.1 Von den Problemen der Küste zu den <strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> die Küste<br />

Brennpunkt Küste<br />

Küstengebiete waren und sind <strong>ein</strong> wichtiger Schwerpunkt der Entwicklung der menschlichen Gesell-<br />

schaft. Sie und ihre natürlichen Ressourcen spielen <strong>ein</strong>e strategische Rolle <strong>für</strong> die Erfüllung der Be-<br />

dürfnisse gegenwärtiger und künftiger Bevölkerungen. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in-<br />

nerhalb <strong>ein</strong>er Zone von 150 km Entfernung bis zur Küste (in Europa sogar nur innerhalb <strong>ein</strong>er Zone<br />

von 50 km Entfernung) und es wird erwartet, dass dieser Anteil in den nächsten Jahrzehnten noch zu-<br />

nimmt. Vielfältig sind die Herkunftsbereiche <strong>für</strong> die Risiken, die Lebensräume, Ressourcengrundlagen<br />

und Funktionsfähigkeit der Küstenregionen be<strong>ein</strong>trächtigen. Aufgrund der Komplexität der<br />

Wechselwirkungen zwischen den aquatischen und den terrestrischen Systemen, zwischen Küstenzonen<br />

und Hinterland sind die Probleme hier besonders akut. Die Küste ist die markanteste und wichtigste<br />

Naturgrenze der Erde. Es gibt aktuell jedoch k<strong>ein</strong>e Anzeichen da<strong>für</strong>, dass die Häufigkeit ungeeigneter<br />

Nutzungsweisen der Küstenzonen abnimmt. Mit zunehmender Bewohner- und Besucherzahl<br />

und wachsenden Wirtschaftsaktivitäten erhöhen sich die Zwänge zu nicht-nachhaltiger Nutzung. (vgl.<br />

u.a. Europäische Kommission 1999: 7f, 2001: 3-17, Olsen 1999: 3, Hupfer 1984: 17)<br />

IKZM als Politikansatz<br />

Die Verschärfung der zu identifizierenden Probleme in Küstenzonen erfordert entsprechende Politikansätze<br />

wie <strong>ein</strong> <strong>Integriertes</strong> <strong>Küstenzonenmanagement</strong> (IKZM), die sich ihrer Lösung annehmen.<br />

„ICZM is such a comprehensive policy/management response option. At its core should be a process<br />

which enables policy makers to strike a socially acceptable balance between conflicting shareholder<br />

resource demands as they manifest themselves in different economic, socio-political, cultural and environmental<br />

contexts.” (Turner, Bower 1999: 13) Auch wenn es k<strong>ein</strong>e Standardformel <strong>für</strong> <strong>ein</strong> IKZM<br />

gibt oder geben kann (Europäische Kommission 1999: 16), hat sich in Europa folgende Definition<br />

etabliert: „IKZM ist <strong>ein</strong> dynamischer, kontinuierlicher und iterativer Prozess, durch den das nachhaltige<br />

<strong>Küstenzonenmanagement</strong> gefördert werden soll. Das IKZM versucht langfristig, <strong>ein</strong> Gleichgewicht<br />

herzustellen zwischen den Vorteilen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Nutzung der<br />

Küstengebiete durch die Menschen, den Vorteilen des Schutzes, des Erhaltes und der Wiederherstellung<br />

der Küstengebiete, den Vorteilen der Minimierung der Verluste an menschlichem Leben und<br />

Eigentum sowie den Vorteilen des Zugangs der Öffentlichkeit zu und der Freude an den Küstenzonen,<br />

und zwar stets innerhalb der durch die natürliche Dynamik und die Belastbarkeit gesetzten Grenzen.“<br />

(ebd.)<br />

ICZM, ICAM, ICOM, ICARM …<br />

Neben IKZM oder ICZM finden sich weitere Begriffe die Handlungsansätze in Bezug zur Küste beschreiben.<br />

Dazu zählen vor allem:<br />

ICAM - Integrated Coastal Area Management: “… is a process that unites government and the<br />

community, science and management, sectoral and public interests in preparing and implementing an<br />

integrated plan for the protection and the development of coastal ecosystems and resources.” (IOC<br />

2003: VI)

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