Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement
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Zustands- und Reaktionsindikatoren, in geringerem Maße aber auch auf Belastungsindikatoren. Bereits<br />
vor 10 Jahren hat der SRU die Forderung aufgemacht, dass die verfügbaren Daten nicht die Einzelindikatorenbildung,<br />
sondern die <strong>Indikatoren</strong> die zu erhebenden Daten bestimmen müssen. (SRU<br />
1994: Tz. 144, 557, 1996: Tz. 187)<br />
Zum Stand der Technik<br />
Einen Eindruck bezüglich des state of the art im Feld der Umweltindikatoren vermittelt die Einschätzung<br />
von Wiggering und Müller, die sie ihrem im Jahre 2004 erschienenen Buch zu Umweltzielen<br />
und <strong>Indikatoren</strong> im Vorwort vorangestellt haben: „Erwartungsgemäß ergeben sich bei <strong>ein</strong>er intensiven<br />
Beschäftigung mit der Materie viele weitere Problemfelder und Kritikpunkte, wie z.B. die Erfüllung<br />
der Schärfenforderung an das Verhältnis zwischen Indikator und Indikandum, die Überbetonung von<br />
Belastungs- bzw. pressure-<strong>Indikatoren</strong> gegenüber Kenngrößen <strong>für</strong> den Umweltzustand (state), die<br />
verbreitete reduktionistische Blickrichtung auf <strong>ein</strong>zelne Medien bzw. Umweltsektoren, die fehlenden<br />
systemaren Ansätze, die mangelnde Nutzbarkeit vieler <strong>Indikatoren</strong>systeme <strong>für</strong> die Planung zukünftiger<br />
Entwicklungen, die Konzentration auf direkte Effekte unter Vernachlässigung der oftmals viel<br />
bedeutsameren, indirekt funktionierenden Wirkungsnetze, der häufig als unumgänglich angesehene,<br />
„datengeleitete“ Pragmatismus bei der <strong>Indikatoren</strong>ableitung, die Schwierigkeit der Kopplung vorliegender<br />
Ziel- und <strong>Indikatoren</strong>sammlungen mit dem Funktionsbegriff bzw. Nachhaltigkeitsprinzip, oder<br />
der häufig fehlende Bezug zum Umweltmonitoring. Diese Liste ließe sich beliebig verlängern.“<br />
(Wiggering, Müller 2004: X)