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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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nem Guss“ natürlich Wunschtraum bleibt. (Fischer 1982: 21f). Das heißt, jede Evaluation bedarf <strong>ein</strong>er<br />

erneuten Abwägung zwischen Wunsch und Wirklichkeit und <strong>ein</strong>es eigenen Evaluationsdesigns. Auch<br />

die Heterogenität der Evaluierungsgegenstände und der relative Mangel an gesicherten Erfahrungsund<br />

Vergleichswerten erschwert es, bereits vorliegende Evaluationsmodelle und -designs <strong>ein</strong>fach von<br />

<strong>ein</strong>em Programm oder <strong>ein</strong>er Maßnahme auf andere zu übertragen (Lynen von Berg, Hirseland 2004:<br />

21). Die <strong>ein</strong>zelnen Kontrollarten werden nachfolgend zusammenfassend dargestellt:<br />

Vollzugskontrolle<br />

Werden die angestrebten Ziele nicht erreicht, kann <strong>ein</strong>e Ursache da<strong>für</strong> s<strong>ein</strong>, dass die vorgesehenen<br />

Maßnahmen nicht wie geplant durchgeführt bzw. vollzogen wurden. Zu allgem<strong>ein</strong>e Pläne aber auch<br />

fehlende finanzielle oder personelle Ressourcen können unter anderem Grund da<strong>für</strong> s<strong>ein</strong>, dass Maßnahmen<br />

nicht oder nur mit Einschränkungen durchgeführt werden. Die Vollzugskontrolle hat verfahrensmäßige<br />

und organisatorische Aspekte zum Inhalt, die mit <strong>ein</strong>er Erfolgskontrolle im engeren Sinne<br />

nur am Rande zu tun haben. Es wird geprüft, ob die Durchführung der Maßnahme dem ursprünglichen<br />

Plan folgt und ob, wie und in welchem Ausmaß Mittel überhaupt <strong>ein</strong>gesetzt werden. Über die<br />

Güte der durchgeführten Maßnahmen werden im Rahmen der Vollzugskontrolle noch k<strong>ein</strong>e Aussagen<br />

gemacht. Aus dem Grad der Inanspruchnahme der Mittel können erste Informationen über die Reaktionsweise<br />

der Adressaten sowie gegebenenfalls auch über organisations- oder verwaltungsinterne<br />

Effizienzmängel und deren Ursachen gewonnen werden. (Fischer 1982: 20f, Arend 1982: 8, Heitzer<br />

2000: 31)<br />

Sie wird auch als Inputkontrolle bezeichnet und liefert als solche Informationen über den Ressourcen<strong>ein</strong>satz<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>zelne Maßnahmen. Die tatsächlich aufgewendeten werden mit den geplanten Mitteln<br />

verglichen. Bedeutung haben diese Informationen über den wirklichen Ressourcen<strong>ein</strong>satz <strong>für</strong> <strong>ein</strong>zelne<br />

Maßnahmen, <strong>für</strong> die Beantwortung der Fragen nach der Zielwirkung sowie nach günstigen Alternativen,<br />

denn es wird neben dem Output eben auch der Input betrachtet. (Volz 1980: 249, Eekhoff et al.<br />

1977: 98)<br />

Der eigentliche Wert von Vollzugskontrollen zeigt sich erst in der Kombination mit anderen Kontrollarten.<br />

Ihre Ergebnisse benötigt man sowohl <strong>für</strong> die Interpretation von Zielerreichungskontrollen<br />

als auch als Grundlagen <strong>für</strong> Wirkungskontrollen (Fischer 1982: 21).<br />

Zielerreichungskontrolle<br />

Gegenstand der Zielerreichungskontrolle ist die Frage, ob die gestellten Ziele erreicht wurden. Es<br />

werden Soll-Werte der Zielkriterien mit den tatsächlich erreichten Ist-Werten zu <strong>ein</strong>em bestimmten<br />

Zeitpunkt verglichen. Aus diesen Soll-Ist-Abweichungen werden dann Zielerreichungsgrade ermittelt.<br />

(Fischer 1982: 16, Fox 1986: 41, Wollmann, Hellstern 1978: 7) Eine Zielerreichungskontrolle ist darauf<br />

beschränkt, Umfang und Richtung von Veränderungen zu erfassen. Eine kausale Zuordnung der<br />

beobachteten Veränderung zur jeweiligen Aktivität wird unterstellt oder bleibt ausgeblendet. Die ermittelten<br />

Zielerreichungsgrade geben k<strong>ein</strong>e Auskunft darüber, inwieweit die Erreichung des Ziels auf<br />

die durchgeführte Aktivität zurückzuführen ist. (Sailer 2002: 45, Fischer 1982: 16)<br />

Bei jeder Zielerreichungskontrolle stellt sich das <strong>Indikatoren</strong>problem. Es müssen hinreichend konkret<br />

formulierte, das heißt operationale Ziele, resp. empirisch überprüfbare Zielindikatoren vorliegen. Ohne<br />

operationale Zielformulierung in der Planungsphase ist <strong>ein</strong>e Zielerreichungskontrolle nicht durchführbar.<br />

(Fischer 1982: 18, Costa-Schott 115, vgl. auch Punkt 1.3)<br />

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