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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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formation über das Ergebnis des Handelns, vgl. Frese 1968: 53) hinaus und soll Steuerungsfunktionen<br />

als Teil <strong>ein</strong>es Managementprozesses übernehmen (Ritter 2003: 95ff, von Stokar et al. 2001: 27). Es ist<br />

<strong>ein</strong> funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument, das den Entscheidungs- und Steuerungsprozess<br />

durch zielgerichtete Informationener- und -verarbeitung unterstützt (Preißler 1999: 14). Es kann beim<br />

Controlling zwischen <strong>ein</strong>er strategischen (strategisches Controlling) und <strong>ein</strong>er operativen (operatives<br />

Controlling) Ebene unterschieden werden. Auf der strategischen Ebene werden die längerfristigen<br />

und strategischen Zielsetzungen <strong>ein</strong>er Zielerreichungs- und Zielvaliditätskontrolle unterzogen, während<br />

auf der operativen Ebene Maßnahmen und operative Planungen <strong>ein</strong>er Vollzugs- und Wirkungskontrolle<br />

unterzogen werden (Birkmann 2005: 669, 2004: 56, Schultz et al. 2002: 368).<br />

Preißler versteht Controlling als gegenwarts- und zukunftsorientiert, während Kontrolle vergangenheitsorientiert<br />

ist (Preißler 1999: 14). Ob diese Unterscheidung als Abgrenzung zur Erfolgskontrolle<br />

und Evaluation dienen kann, ist angesichts der sich hier vollziehenden bzw. bereits vollzogenen Entwicklung<br />

„von Kontrolle zu Steuerung und Selbststeuerung“ (Preuss, Steigerwald 1998: 216) fraglich.<br />

Evaluationen liefern Informationen und Schlussfolgerungen, die direkten Einfluss auf den Prozess des<br />

politischen Lernens nehmen und die <strong>für</strong> zukünftige Problemlösungsansätze und Steuerungsentscheidungen<br />

genutzt werden (Sailer 2002: 68, Stockmann 2000: 14f). Ihre Gegenwarts- bzw. Zukunftsorientierung<br />

ist somit <strong>ein</strong>deutig.<br />

Gem<strong>ein</strong>samkeiten – Bezug zu Zielen und <strong>Indikatoren</strong><br />

Unabhängig von der Zuordnung von Aktivitäten, Funktionen und Zielen zu den Begrifflichkeiten Evaluation,<br />

Monitoring und Controlling und daraus ggf. abzuleitenden Abgrenzungen oder Überschneidungen<br />

ergeben sich <strong>für</strong> alle drei Ansätze Gem<strong>ein</strong>samkeiten (Birkmann 2005: 669):<br />

1. Sie sind auf valide, <strong>für</strong> den jeweiligen Zweck und das Ziel des Ansatzes geeignete <strong>Indikatoren</strong><br />

angewiesen.<br />

2. Darüber hinaus verlangen übernommene Funktionen wie Überwachung, Überprüfung, Messung<br />

von Effekten und Steuerung Ziele, die in ihrer Implementierung messbar sind.<br />

1.6.2 Standards und Arbeitsschritte <strong>ein</strong>er Evaluation<br />

Evaluationsvorhaben können sehr unterschiedlich ausgestaltet s<strong>ein</strong>. Sowohl verfolgte Zielsetzungen<br />

als auch <strong>ein</strong>gesetzte Methoden können stark variieren und haben Einfluss sowohl auf Arbeitsaufwand<br />

und notwendigen Mittel<strong>ein</strong>satz als auch auf Reichweite und Aussagekraft der gewonnen Erkenntnisse.<br />

Für die Planung und Durchführung von Evaluationen können bestehende Evaluationsstandards als<br />

Orientierung herangezogen werden, um qualitativ hochwertige Evaluationen zu erstellen und die<br />

Möglichkeit <strong>ein</strong>er systematischen Beurteilung der Qualität von Evaluationen zu eröffnen. Erstmalig<br />

veröffentlichte das Joint Committee on Standards for Educational Evaluation im Jahr 1981 <strong>für</strong> den<br />

Bereich Bildung und Erziehung „Program Evaluation Standards“, die 1994 erneut überarbeitet wurden<br />

und seither als „Grundkonsens der Disziplin“ (Joint Committee 2000: 7) gelten. Sie b<strong>ein</strong>halten<br />

dreißig <strong>ein</strong>zelne Standards <strong>für</strong> gute Evaluationspraxis, die vier übergreifenden Qualitätsthemen (Nützlichkeitsstandards,<br />

Durchführbarkeitsstandards, Korrektheitsstandards, Genauigkeitsstandards vgl.<br />

Joint Committee 2002) zugeordnet sind und die auf alle Arten von Evaluation anwendbar sind (Widmer,<br />

Beywl 2000: 257). Sie stellen <strong>ein</strong>en verbindlichen Rahmen dar, „innerhalb dessen notwendige<br />

Adaptionen an spezifische Evaluationsgegenstände, kulturelle, regionale, organisatorische oder finan-<br />

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