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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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ventionen, Programme, Projekte) erfassen und die ermitteln, ob beobachtete Veränderungen auf diese<br />

Handlungen kausal zurückzuführen sind und im Gegensatz dazu Erfolgskontrollen als Untersuchungen,<br />

die im Wesentlichen den Zielerreichungsgrad <strong>ein</strong>es Programms (Soll-Ist-Vergleich) identifizieren,<br />

bezeichnet (Wollmann 2000: 197). Die Abgrenzung erfolgt hier also anhand der den Kontrollarten<br />

Wirkungskontrolle und Zielerreichungskontrolle zugrunde liegenden Funktionen. Andere Autoren<br />

wie zum Beispiel Borrmann et al. heben diese Abgrenzung wiederum auf, indem sowohl Wirksamkeit<br />

als auch Zielerreichung unter dem Begriff der Erfolgskontrolle zusammengefasst werden: „Erfolgskontrolle<br />

b<strong>ein</strong>haltet … <strong>ein</strong>e möglichst kontinuierliche und systematische Beobachtung und Dokumentation<br />

sowie objektive, periodische, partizipative und zielorientierte Bewertung laufender und angeschlossener<br />

Projekte und Programme, insbesondere im Hinblick auf die Relevanz ihrer Ziele, den<br />

Zielerreichungsgrad, ihre Wirksamkeit und Effizienz, ihren Entwicklungsbeitrag und ihre Nachhaltigkeit.“<br />

(Borrmann et al. 1999: 17) Ich möchte mich abschließende der Argumentation von Mönnecke<br />

anschließen, die da<strong>für</strong> plädiert, hinsichtlich <strong>ein</strong>es gem<strong>ein</strong>samen Begriffsverständnisses beide Begriffe<br />

synonym zu verwenden, da sie nicht auf <strong>ein</strong>zelne Aspekte, die zum Beispiele mit <strong>ein</strong>zelnen Kontrollarten<br />

verbunden sind, zu reduzieren sind (Mönnecke 2001: 373).<br />

Im Interesse <strong>ein</strong>es besseren Verständnisses ersch<strong>ein</strong>t im Gegensatz zu den Klärungsversuchen in Bezug<br />

auf das Verhältnis von Evaluation und Erfolgskontrolle deren Abgrenzung zu den Begriffen Monitoring<br />

und Controlling wichtiger. Beide Begriffe stammen aus dem Bereich der Unternehmensführung<br />

und waren hier insbesondere auf Finanzfragen bezogen (Birkmann 2005: 670). Mittlerweile haben<br />

sie in <strong>ein</strong>e weitaus größere Zahl von Anwendungsfeldern Eingang gefunden, was unter anderem<br />

auch dazu führt, dass ihre klare inhaltliche Bestimmung zunehmend aufgelöst wird bzw. Überschneidungen<br />

mit Bereichen wie dem der Evaluation entstehen.<br />

Monitoring<br />

Unter dem Begriff des Monitoring lassen sich Aktivitäten mit dem Ziel der systematischen und breit<br />

angelegten Informationsbereitstellung durch die Dokumentation von Veränderungen und Entwicklungsmustern<br />

zusammenfassen. Die Aktivitäten sind dabei auf <strong>ein</strong>e längerfristige Beobachtung relevanter<br />

Ergebnisse (z.B. Raumbeobachtung, Umweltbeobachtung) insbesondere mit Hilfe brauchbarer<br />

<strong>Indikatoren</strong> ausgerichtet (Birkmann 2005: 668, von Stokar et al. 2001: 25, Wollmann 2000: 198). Sie<br />

erfüllen primär <strong>ein</strong>e deskriptive Informationsfunktion und fundieren sowie begleiten durch die Erfassung,<br />

Darstellung und Interpretation von Entwicklungstrends planerische und politische Prozesse sowie<br />

Entscheidungen (Jung et al. 2003: VII ff). Diese eigentlich klare Begrenzung des Monitoring auf<br />

<strong>ein</strong>e Informationsbereitstellung löst sich angesichts des Gebrauchs zum Beispiel in Verbindung mit<br />

neueren europäischen Richtlinien wie z.B. der Richtlinien zur strategischen Umweltprüfung <strong>für</strong> Pläne<br />

und Programme auf. Hier wird Monitoring auch als Überwachung und Überprüfung verstanden, was<br />

bei Bezug auf in Richtlinien definierte Ziele Zielerreichungs- und Wirkungskontrollen erfordert.<br />

Schnittstellen mit der Evaluation aber auch dem Controlling werden deutlich (Birkmann 2005: 668).<br />

Controlling<br />

Der Begriff des Controllings leitet sich aus dem Verb „to control“ ab und b<strong>ein</strong>haltet der entgegen der<br />

Assoziation mit dem Wort Kontrolle Inhalte wie Be<strong>ein</strong>flussung, Überwachung und Steuerung (St<strong>ein</strong>le,<br />

Bruch 1999: 6, Horvath 2002: 26, Schultz et al. 2002: 367). Controlling geht also deutlich über<br />

<strong>ein</strong>e Kontrollfunktion (im Sinne <strong>ein</strong>es Vergleichs zwischen geplanten und realisierten Werten zur In-

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