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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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� Räumliche Vergleichbarkeit, Kompatibilität: bezieht sich sowohl auf den horizontalen räumlichen<br />

Vergleich (zwischen Räumen der gleichen Aggregationsebene) als auch auf den vertikalen<br />

räumlichen Vergleich (zwischen verschiedenen räumlichen Ebenen)<br />

� Wissenschaftliche Korrektheit, Bewertbarkeit: wissenschaftliche Absicherung der <strong>Indikatoren</strong>,<br />

Richtungssicherheit in Bezug auf das zugehörige Ziel, Messbarkeit, nachvollziehbare Bewertungskriterien<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>zelne <strong>Indikatoren</strong> und Prioritätensetzungen<br />

� Durchführbarkeit, Praktikabilität: angemessener bzw. vertretbarer Aufwand, Begrenzung der<br />

Zahl der <strong>Indikatoren</strong>, Bildung von Kernindikatoren, Gewährleistung der Datenverfügbarkeit (Qualität,<br />

Quantität, Periodizität)<br />

� Partizipation: Einbeziehung der jeweils relevanten lokalen bzw. regionalen Akteure, Unterstützung<br />

bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

Im Zusammenhang mit der Auflistung von Anforderungen an <strong>Indikatoren</strong> wird betont, dass diese als<br />

idealtypisch gelten und <strong>Indikatoren</strong>systeme kaum in der Lage s<strong>ein</strong> werden, alle Anforderungen in<br />

gleicher Weise zu erfüllen. Jede Entwicklung <strong>ein</strong>es <strong>Indikatoren</strong>systems wird <strong>ein</strong>e andere Gewichtung<br />

bezüglich der Anforderungen vornehmen. So entscheidet all<strong>ein</strong> schon die <strong>für</strong> das <strong>Indikatoren</strong>system<br />

benannte Funktion darüber, welchen Anforderungen besondere Aufmerksamkeit zukommt. (Heiland<br />

et al. 2003: 16; Irmen, Milbert 2002: 4)<br />

1.6 <strong>Indikatoren</strong> im Kontext von Monitoring und Evaluation<br />

1.6.1 Begriffsbestimmungen<br />

Evaluation<br />

Ausgehend von der Vielfalt der möglichen Gegenstände <strong>ein</strong>er Evaluation (Organisationen, Produkte,<br />

Maßnahmen, Projekte, Programme, Prozesse, Evaluationen selbst usw.) gibt es auch <strong>ein</strong>e Vielfalt unterschiedlicher<br />

Definitionen (Stockmann 2000: 12). Zusammenfassend können Evaluationen als systematische,<br />

auf vorliegenden oder neu erhobenen Daten beruhende Untersuchungen des Nutzens oder<br />

Wertes <strong>ein</strong>es Evaluationsgegenstandes beschrieben werden (DEGEVAL 2002: 13, Schreyer-Schubert<br />

et al. 2000: 23). 1 Sie helfen uns, Evaluationsgegenstände zu bewerten und Entscheidungen zu treffen<br />

und sind somit <strong>ein</strong> wichtiges Instrument zur Generierung von Erfahrungswissen (Stockmann 1998:<br />

27).<br />

Allgem<strong>ein</strong>e Kennzeichen von Evaluationen sind, dass sie (a) immer etwas mit Wertung zu tun haben,<br />

(b) als Entscheidungs- und Planungshilfe dienen, indem sie Handlungsalternativen aufzeigen und bewerten,<br />

(c) ziel- und zweckorientiert sind (Wottawa, Thierau 1990: 9). Ihnen werden vier Funktionen<br />

zugeschrieben: Erkenntnis-, Kontroll-, Dialog- und Legitimitätsfunktion (Stockmann 2000: 14ff).<br />

Synonym mit dem Begriff Evaluation wird in vielen Fällen der Begriff der Erfolgskontrolle benutzt.<br />

Sowohl im Sprachgebrauch der Praktiker als auch in der Literatur spiegelt sich wider, dass <strong>ein</strong>e klare<br />

inhaltliche Abgrenzung beider Begriffe nicht besteht. Einen Ansatz der Abgrenzung liefert Wollmann,<br />

indem er Evaluationen als Analysen beschreibt, welche die Wirkungen von Handlungen (Inter-<br />

1 Entsprechend formulieren Rossi et al. die zugehörige Evaluationsforschung als „ systematische Anwendung<br />

sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden zur Beurteilung der Konzeption, Ausgestaltung, Umsetzung und<br />

des Nutzens sozialer Interventionsprogramme.“ (vgl. Rossi et al. 1988: 3)<br />

19

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