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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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sieht der Ansatz der Zielorientierten Projektplanung (ZOPP) (vgl. GTZ 1987), die seit Beginn der<br />

80er Jahre bei der Gesellschaft <strong>für</strong> Technische Zusammenarbeit (GTZ) schrittweise als verbindliches<br />

Planungsinstrument <strong>ein</strong>geführt wurde, <strong>ein</strong>e Formulierung von objektiv nachprüfbaren <strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong><br />

alle Hierarchieebenen als zentrales Element der Monitoring- und Evaluierungsverfahren vor („Gemäß<br />

gültiger Praxis müssen sie <strong>für</strong> sämtliche Oberziele, Projektziele und Ergebnisse formuliert werden.“<br />

Krimmel 1993: 83).<br />

1.4 Entwicklung von <strong>Indikatoren</strong> (top down und/oder bottom up)<br />

Bei der <strong>Indikatoren</strong>entwicklung kann zwischen dem Top-Down-Verfahren und dem Bottom-Up-<br />

Verfahren unterschieden werden. Da beide Verfahren jeweils Vor- und Nachteile wird oft <strong>ein</strong>e He-<br />

rangehensweise empfohlen (und in der Praxis auch angewandt), die beide Verfahren kombiniert. Er-<br />

gänzend können Verfahren benannt werden, die ausschließlich an vorhandenen Datenbeständen orien-<br />

tiert sind.<br />

Beim Top-Down-Verfahren sind vorhandene Ziele (normative Vorgaben) der Ausgangspunkt der In-<br />

dikatorenentwicklung. An die Identifikation gesellschaftlicher Ziele, auf die sich die <strong>Indikatoren</strong> be-<br />

ziehen sollen schließen sich die Entwicklung von Modellen <strong>für</strong> die <strong>Indikatoren</strong>bildung sowie die I-<br />

dentifikation von Auswahlkriterien, nach denen <strong>Indikatoren</strong> beurteilt werden können, an. Abbildung 6<br />

stellt diese Herangehensweise etwas ausführlicher dar.<br />

Abbildung 6: Phasen der <strong>Indikatoren</strong>entwicklung<br />

Quelle: Maclaren 1996: 189<br />

Bei der Anwendung des Top-down-Verfahrens in Bezug auf Umweltaspekte wird bemängelt, dass so<br />

nur bereits „entdeckte“ Umweltprobleme berücksichtigt werden (auf die definierte Ziele als zukünftig<br />

positiver Zustand bzw. als Gegensatz der Probleme reagieren - vgl. Punkt 1.3). Entstehende Indikato-<br />

rensets sind zwar zielsicher, haben jedoch nur nachsorgenden Charakter. Nicht zuletzt wegen des kla-<br />

ren Bezugs zu „realen“ oder „entdeckten“ Problemen, der sich damit verbindenden Erwartung <strong>ein</strong>er<br />

besseren Kommunizierbarkeit sowie <strong>ein</strong>es besseren Zugriffs auf bereits bestehende Daten werden sie<br />

im Vergleich zu präventiven, zwangsläufig nicht ziel- sondern nur richtungssicheren <strong>Indikatoren</strong> be-<br />

vorzugt. (FUE 1997: 99)

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