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Indikatoren für ein Integriertes Küstenzonenmanagement

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12<br />

1.2 Funktionen von <strong>Indikatoren</strong><br />

Mit dem Einsatz von <strong>Indikatoren</strong> wird <strong>ein</strong>e ganze Reihe von Funktionen in Verbindung gebracht. Es<br />

lassen sich folgende drei Hauptfunktionen zusammenfassen:<br />

Informations- und Kommunikationsfunktion<br />

<strong>Indikatoren</strong> haben die Funktion <strong>ein</strong>er leicht verständlichen und kommunizierbaren Information. Sie<br />

ermögliche <strong>ein</strong>e systematische Komplexitätsreduktion und damit die Vermittlung von Problem- und<br />

Wirkungszusammenhängen, die anders nur schwer oder nicht erfassbar sind. Es wird Transparenz und<br />

Verständlichkeit erzeugt, die insbesondere <strong>für</strong> die Information der Öffentlichkeit, die Bewussts<strong>ein</strong>sbildung<br />

sowie als Grundlage <strong>für</strong> <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sames Problemverständnis genutzt werden kann. (Birkmann<br />

1999: 121; Heiland et al. 2003: 35; Kreft, Koitka 2000: 3ff)<br />

Orientierungsfunktion<br />

Als Anzeiger und Messgrößen geben <strong>Indikatoren</strong> sowohl bei der Entscheidungsvorbereitung als auch<br />

bei der Prozessbegleitung und perspektivischen Planung Hilfestellungen. Entwicklungen und Problemlagen<br />

können identifiziert, bewertet und prognostiziert werden. Leitbilder und Zielsetzungen werden<br />

konkretisiert (operationalisiert) und Prozessabläufe somit objektiviert. Eine Vergleichbarkeit mit<br />

anderen Kommunen, Regionen etc. wird ermöglicht und Fortschritte im Prozessverlauf können aufgezeigt<br />

werden. (Birkmann 2044: 65; Heiland et al. 2003: 35)<br />

Evaluierungs- und Kontrollfunktion<br />

Im Rahmen indikatorengestützer Evaluationen können Grad der Zielerreichung, Wirkungen von<br />

Maßnahmen sowie die Effizienz des Mittel<strong>ein</strong>satzes in Bezug auf die verfolgten Interventionsziele<br />

bestimmt werden. Für die Steuerung von Prozessen zu Projekten und Programmen werden objektive<br />

Anhaltspunkte <strong>für</strong> ihre zielführende Verbesserung gewonnen und <strong>ein</strong>e Steuerung überhaupt erst ermöglicht.<br />

Weitere Funktionen wie die Förderung der Vernetzung von Akteuren, die Überzeugung der handelnden<br />

Akteure von der Sinnhaftigkeit des Einsatzes von <strong>Indikatoren</strong> usw. (vgl. z.B. Heiland et al. 2003:<br />

35) werden als Begleitumstand bzw. Zusatznutzen angesehen und daher nicht weiter ausgeführt.<br />

1.3 <strong>Indikatoren</strong> und Ziele<br />

Probleme<br />

Ausgangspunkt von Zielformulierungen sind identifizierte Probleme im jeweiligen räumlichen, fachlichen,<br />

personen-, organisations- oder prozessgebundenen Kontext. Probleme sind real existierende<br />

Zustände, die als Situationsmängel bzw. als bewertete Abweichung von Sollwerten negativ betrachtet<br />

werden und die <strong>ein</strong>e Veränderung erfordern. Sowohl Defizite als auch Überschüsse können zu Problemen<br />

führen. (Zlonicky 1976: 42, VENRO 2000: 6, Geiser 2004: 340f, Gomez, Probst 1997: 38). Es<br />

können <strong>ein</strong>fache Probleme (durch wenige Einflussgrößen mit geringer Verknüpfung charakterisiert),<br />

komplizierte Probleme (durch <strong>ein</strong>e Vielzahl verschiedener Einflussgrößen charakterisiert, die relative<br />

stark mit<strong>ein</strong>ander verknüpft sind) und komplexe Probleme (viele verschiedene, stark verknüpfte Ein-

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