Investment Ideen (pdf) - Credit Suisse eMagazine - Deutschland

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ausblick ▼ Beratung einen steigenden Zinspfad schwenken, der freilich das Investoreninteresse an Zinspapieren nicht grundsätzlich in Frage stellt. Erstens dürften die Zinsen im historischen Vergleich lediglich moderat steigen. Nach wie vor gebietet die grosse Wachstumslücke (Differenz zwischen Potenzialwachstum und realisierter Wachstumsleistung) inflationären Gefahren Einhalt. Zudem werden die Zentralbanken ihren expansiven Kurs vorerst nicht stoppen. Während das Fed wohl eher verbal zugunsten niedriger Kapitalmarktzinsen intervenieren wird, dürfte die Europäische Zentralbank den ihr zur Verfügung stehenden Zinssenkungsspielraum nutzen. Zweitens dürfte sich dieser Zinsanstieg nicht gleichförmig realisieren, sondern ausgeprägte Schwankungen aufweisen. Ursache ist die langsame, immer noch steinige Rückkehr der US-Wirtschaft zur Konjunkturnormalität. Nach wie vor ist die Belebung der Wirtschaftsaktivität nicht nachhaltig, sondern baut auf einem wackligen Fundament aus Sonderfaktoren. Erst allmählich und begleitet von marktbeeinflussenden Enttäuschungen kann die US-Wirtschaft den Weg in einen selbsttragenden Konjunkturzyklus aus Konsum, Investitionen und Exporten finden. Wer sein Obligationenportfolio (z.B. via Laufzeiten, Regionen oder Risikoklassen) aktiv bewirtschaftet, kann daher selbst in einem Umfeld tendenziell steigender Zinsen attraktive Ertragsmöglichkeiten vorfinden. Aktien: zyklische Erholung trotz Börsenskepsis Und wie sehen die Aussichten an den Aktienmärkten aus? Die Tiefststände von März 2003 markieren nach drei Jahren Baisse für die internationalen Aktienmärkte eine deutliche Trendwende. Wir befinden uns derzeit in einer zyklischen Aktienmarkterholung, die voraussichtlich bis Mai 2004 dauern wird. Danach werden die Fundamentaldaten über die weitere Entwicklung entscheiden. Europa hat dabei im Vergleich mit den aufstrebenden Märkten strukturell die schlechteren Karten. Der US-Aktienmarkt könnte dank dem Präsidentschaftszyklus – Wahljahre sind meistens gute Börsenjahre – auch 2004 positiv überraschen. 16 3/2003 investment ideas Aufstrebende Aktienmärkte erheblich günstiger als jene der Industrieländer Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) MSCI World MSCI Emerging Markets 30 20 10 0 -10 KGV-Differenz zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Quelle: IBES, Datastream Der massive wirtschaftspolitische Stimulus in den USA scheint erste Früchte zu tragen. Eine expansive Geldpolitik, massive Haushaltsdefizite und eine Abwertung des Dollars zum Euro scheinen das Risiko eines japanischen Stagnationsszenarios verbannt zu haben. Die ersten Anzeichen einer Festigung der Investitionsnachfrage sind in Amerika unübersehbar. Der verabreichte Stimulus reicht in den nächsten 12 bis 18 Monaten für kräftiges Wachstum, d.h. ungefähr bis zu den US Präsidentschaftswahlen. Wie die US-Wirtschaft langfristig mit der massiven Aufblähung der Schulden fertig wird, ist hingegen eine andere Frage. Ein weiterer positiver Faktor ist das hohe Ausmass an Preisstabilität, das wir im jetzigen Umfeld erleben. Der Stimulus reicht aus, um ein Absinken in die Deflation zu verhindern. Der Globalisierungsdruck sorgt für Ausgleich an der Preisfront und beruhigt den Obligationenmarkt. Auch wenn der Bullenmarkt von 1982 bis 2000 definitiv tot ist, haben wir heute keineswegs eine ungünstige Ausgangs- 60 40 20 0 –20

«Wir befinden uns in einer zyklischen Aktienmarkterholung, die voraussichtlich bis Mai 2004 dauern wird.» Cédric Spahr, Equity Strategy, cedric.spahr@credit-suisse.com lage für die zyklische Markterholung. Eine niedrige Inflation ohne Deflationsängste rechtfertigt höhere Aktienbewertungen, was wir gegenwärtig in den USA erleben. Gewisse Übertreibungen sind im Technologiesektor sichtbar. Wir sehen für die nächsten 12 Monate mehr Potenzial in ausgewählten zyklischen Sektoren und Aktien. Schliesslich sollten die Anleger das beachtliche Potenzial der aufstrebenden Märkte neu beurteilen. Die globale Reflation – also die starke Ausweitung des Geld- und Kreditvolumens, um die Deflation einzudämmen – kommt den aufstrebenden Regionen zugute. Sie sind die Tiefkostenproduzenten in einer Welt, in welcher der Kostendruck nicht nachlässt. Die Industrialisierung von Ländern wie China erhöht zudem die Nachfrage nach Rohstoffen, unter anderem nach Metallen und Öl. Die Aktien aufstrebender Märkte sind heute günstig bewertet und die Rahmenbedingungen haben sich nach den Finanzkrisen der 90er Jahre stark verbessert. Diesen Trend sollten die Anleger nicht verpassen. Beratung Aktienfonds für China: HSBC GIF Chinese Equity Fund Valor 238957 Seitdem die Ausbreitung der Krankheit Sars gebannt ist, atmet die Bevölkerung Chinas wieder auf. Der Weg für die weitere Entfaltung des hohen Wirtschaftspotenzials scheint wieder frei. Um vom dynamischen und nachhaltigen Wachstum Chinas zu profitieren, empfehlen wir den HSBC GIF Chinese Equity Fund. Der Fonds investiert in wachstumsorientierte und liquide Aktien grosser chinesischer Unternehmen, die vor allem in Hong Kong als so genannte H-Aktien und als Red Chips kotiert sind. Der Fondsmanager kombiniert die Top-Down-Analyse der globalen Anlagestrategiegruppe mit Bottom-up Research in Hong Kong und Shanghai. Der Fonds ist auf die folgenden Aspekte fokussiert: Marktkapitalisierung, Dynamik/ Qualität des Gewinnwachstums, Qualität des Managements, Zinssensitivität, Liquidität und Volatilität der Titel. In der Dreijahres-Periode erzielte der Fonds eine Gesamtrendite von 25% und weist eine Überschussrendite von beinahe 38% gegenüber dem Benchmark aus (Credit Lyonnais Securities Asia China World Index). Obligationenfonds mit Multi-Manager-Strategie: Clariden Core-Plus Fixed Income Valor 1458663 (CHF) Valor 1447821 (EUR) Valor 1447801 (USD) Im momentan unsicheren und volatilen Marktumfeld bevorzugen wir aktiv verwaltete und gut diversifizierte Fonds, welche die Kapitalerhaltung anstreben. Die Clariden Bank gehörte zu den ersten, die eine ganze Reihe von Obligationenfonds auf den Markt brachte, welche eine absolute, positive Rendite anstreben und auf einer Multi-Manager-Strategie basieren. Die Anleihensallokation wird auf der Grundlage einer Topdown-Analyse vorgenommen. Das Management legt mindestens 60% der Gelder im Core-Segment an (Qualitätsanleihen mit kurzen Laufzeiten) und den Rest im Plus-Segment (Anleihen mit höheren Erträgen, aber grösseren Risiken). Die Auswahl der Titel wird sowohl im Core-Segment als auch im Plus-Segment von Branchenspezialisten vorgenommen. Die Fonds in den drei Währungstranchen CHF, EUR und USD haben seit ihrer Lancierung im August 2002 bereits eine hervorragende Performance gezeigt. Alle drei konnten ihren jeweiligen Referenzindex (3-Monats- Citigroup-Index) deutlich übertreffen. 17 3/2003 investment ideas

ausblick<br />

▼ Beratung<br />

einen steigenden Zinspfad schwenken, der freilich das Investoreninteresse<br />

an Zinspapieren nicht grundsätzlich in<br />

Frage stellt. Erstens dürften die Zinsen im historischen Vergleich<br />

lediglich moderat steigen. Nach wie vor gebietet die<br />

grosse Wachstumslücke (Differenz zwischen Potenzialwachstum<br />

und realisierter Wachstumsleistung) inflationären<br />

Gefahren Einhalt. Zudem werden die Zentralbanken ihren<br />

expansiven Kurs vorerst nicht stoppen. Während das Fed<br />

wohl eher verbal zugunsten niedriger Kapitalmarktzinsen<br />

intervenieren wird, dürfte die Europäische Zentralbank<br />

den ihr zur Verfügung stehenden Zinssenkungsspielraum<br />

nutzen. Zweitens dürfte sich dieser Zinsanstieg nicht<br />

gleichförmig realisieren, sondern ausgeprägte Schwankungen<br />

aufweisen. Ursache ist die langsame, immer noch<br />

steinige Rückkehr der US-Wirtschaft zur Konjunkturnormalität.<br />

Nach wie vor ist die Belebung der Wirtschaftsaktivität<br />

nicht nachhaltig, sondern baut auf einem wackligen<br />

Fundament aus Sonderfaktoren. Erst allmählich und begleitet<br />

von marktbeeinflussenden Enttäuschungen kann die<br />

US-Wirtschaft den Weg in einen selbsttragenden Konjunkturzyklus<br />

aus Konsum, Investitionen und Exporten finden.<br />

Wer sein Obligationenportfolio (z.B. via Laufzeiten, Regionen<br />

oder Risikoklassen) aktiv bewirtschaftet, kann daher<br />

selbst in einem Umfeld tendenziell steigender Zinsen attraktive<br />

Ertragsmöglichkeiten vorfinden.<br />

Aktien: zyklische Erholung trotz Börsenskepsis<br />

Und wie sehen die Aussichten an den Aktienmärkten<br />

aus? Die Tiefststände von März 2003 markieren nach drei<br />

Jahren Baisse für die internationalen Aktienmärkte eine<br />

deutliche Trendwende. Wir befinden uns derzeit in einer<br />

zyklischen Aktienmarkterholung, die voraussichtlich bis Mai<br />

2004 dauern wird. Danach werden die Fundamentaldaten<br />

über die weitere Entwicklung entscheiden. Europa hat<br />

dabei im Vergleich mit den aufstrebenden Märkten strukturell<br />

die schlechteren Karten. Der US-Aktienmarkt könnte<br />

dank dem Präsidentschaftszyklus – Wahljahre sind meistens<br />

gute Börsenjahre – auch 2004 positiv überraschen.<br />

16 3/2003 investment ideas<br />

Aufstrebende Aktienmärkte erheblich günstiger als jene der<br />

Industrieländer<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV)<br />

MSCI World<br />

MSCI Emerging Markets<br />

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KGV-Differenz zwischen<br />

MSCI World und MSCI<br />

Emerging Markets<br />

Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02<br />

Quelle: IBES, Datastream<br />

Der massive wirtschaftspolitische Stimulus in den USA<br />

scheint erste Früchte zu tragen. Eine expansive Geldpolitik,<br />

massive Haushaltsdefizite und eine Abwertung des<br />

Dollars zum Euro scheinen das Risiko eines japanischen<br />

Stagnationsszenarios verbannt zu haben. Die ersten Anzeichen<br />

einer Festigung der Investitionsnachfrage sind in<br />

Amerika unübersehbar. Der verabreichte Stimulus reicht in<br />

den nächsten 12 bis 18 Monaten für kräftiges Wachstum,<br />

d.h. ungefähr bis zu den US Präsidentschaftswahlen. Wie<br />

die US-Wirtschaft langfristig mit der massiven Aufblähung<br />

der Schulden fertig wird, ist hingegen eine andere Frage.<br />

Ein weiterer positiver Faktor ist das hohe Ausmass an<br />

Preisstabilität, das wir im jetzigen Umfeld erleben. Der Stimulus<br />

reicht aus, um ein Absinken in die Deflation zu verhindern.<br />

Der Globalisierungsdruck sorgt für Ausgleich an<br />

der Preisfront und beruhigt den Obligationenmarkt. Auch<br />

wenn der Bullenmarkt von 1982 bis 2000 definitiv tot ist,<br />

haben wir heute keineswegs eine ungünstige Ausgangs-<br />

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