Investment Ideen (pdf) - Credit Suisse eMagazine - Deutschland
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▼<br />
Beratung<br />
Steht die Zukunft in den Sternen?<br />
Wie bei jedem anderen rein quantitativen Ansatz darf<br />
auch beim Morningstar Rating die Aussagekraft des Gütesiegels<br />
nicht verabsolutiert werden. Die Berechnungen<br />
stützen sich nämlich auf vergangene Performance- und<br />
Risikodaten. Daraus lassen sich tendenziell keine Indikationen<br />
über die zu erwartenden zukünftigen Ergebnisse<br />
ableiten. Gemäss Morningstar hat das Rating deshalb auch<br />
nur die Funktion einer Start- oder Orientierungshilfe; dem<br />
Fondsanleger soll damit ein erster Überblick verschafft<br />
werden.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass in den Vergleichsgruppen<br />
der Aktienfonds nicht nach Anlagestilen (Value/<br />
Growth) unterschieden wird. Dies führt dazu, dass im heutigen<br />
Marktumfeld die Fonds mit einem Value-Ansatz tendenziell<br />
sehr gute Ratings aufweisen, währenddem die<br />
Growth-Fonds schlecht abschneiden. Vor drei Jahren – nach<br />
einer Periode mit starken Kursavancen im Segment Wachstumswerte<br />
– wäre das Resultat umgekehrt ausgefallen.<br />
Morningstar Style Box macht Strukturen sichtbar<br />
Wie sollen die Merkmale eines Fondsportfolios möglichst<br />
einfach aufgezeigt werden? Morningstar wählte eine innovative<br />
Art, indem sie die Idee einer Matrix mit der Bezeichnung<br />
Morningstar Style Box lancierte. Bei den Aktienfonds<br />
werden in der Matrix der Anlagestil und die Marktkapitalisierung<br />
aufgezeigt. Der Anlagestil bezieht sich auf das<br />
Bewertungsniveau einer Aktie. Ist das Bewertungsniveau<br />
tief, dann handelt es sich um einen Substanzwert (Value);<br />
im umgekehrten Fall handelt es sich um einen Wachstumswert<br />
(Growth); durchschnittliche Bewertungen werden als<br />
Blend klassifiziert (Grafik 2).<br />
Morningstar berechnet den Stil eines Aktienfonds aus<br />
den durchschnittlichen Buchwert-Kursverhältnissen und<br />
Geldfluss-Kursverhältnissen aller Aktien im Fondsportfolio.<br />
Entsprechend wird die durchschnittliche Börsenkapitalisierung<br />
des Aktienportfolios bestimmt. Grosskapitalisierte<br />
Unternehmen sind in den oberen 5% in einer nach Marktkapitalisierung<br />
sortierten Rangliste klassifiziert. Die folgenden<br />
15% werden von Morningstar als mittelgrosse und die<br />
untersten 80% als kleine Unternehmen definiert. Dieser<br />
Vergleich wird auf regionaler Ebene – wie etwa Europa,<br />
Japan, Nordamerika – vorgenommen.<br />
14 3/2003 investment ideas<br />
Grafik 1: So werden die Sterne innerhalb einer Vergleichsgruppe verteilt<br />
Top 10% * * * * *<br />
Folgende 22,5% * * * *<br />
Mittlere 35% * * *<br />
Folgende 22,5% * *<br />
Flop 10% *<br />
Grafik 2: Die Morningstar Style Box eines Aktienfonds<br />
Morningstar<br />
Style Box®<br />
Anlagestil Value Blend Growth<br />
Grösse<br />
Gross<br />
Mittelgross<br />
Klein<br />
Die Matrix eines Obligationenfonds zeigt die durchschnittliche<br />
Bonität der Anleihen und die Zinssensibilität<br />
des Portfolios auf. Der letztgenannte Parameter nimmt<br />
die modifizierte Duration als Grundlage, das heisst die<br />
durchschnittliche Restlaufzeit unter Einbezug sämtlicher<br />
Zins- und Kapitalrückzahlungen.<br />
Grafik 3: Die Morningstar Style Box eines Obligationenfonds<br />
Morningstar<br />
Style Box®<br />
Zinssensibilität Niedrig Mittel Hoch<br />
Bonität<br />
Hoch<br />
Mittel<br />
Niedrig<br />
Mit der Einführung des Morningstar Ratings und der<br />
Morninstar Style Box werden zusätzlich zum eigenen Rating<br />
im Fund Lab auch Informationen einer unabhängigen<br />
Ratingagentur veröffentlicht, was die Transparenz erhöht<br />
und die Fondsauswahl erleichtern kann. Die richtige Fondsauswahl<br />
bleibt aber nach wie vor eine Herausforderung,<br />
die weiterhin eng mit der individuellen Vermögenssituation<br />
der Anlegerin oder des Anlegers abgestimmt sein sollte.<br />
Ein Beratungsgespräch mit dem Kundenberater der <strong>Credit</strong><br />
<strong>Suisse</strong> lohnt sich deshalb.