TR 03126-4 - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ...
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<strong>TR</strong> <strong>03126</strong>-4: E<strong>in</strong>satzgebiet „Handelslogistik“<br />
rab<strong>in</strong>formationen o<strong>der</strong> durch Datenabfrage <strong>in</strong> Echtzeit übermittelt. Nur so ist e<strong>in</strong>e maximale<br />
Flexibilität <strong>der</strong> anwendungs- und unternehmensübergreifenden Kommunikation gewährleistet.<br />
Abbildung 2–11 GS1-Schlüsselident erschließt weiterführende Informationen<br />
2.3.2.2 Datenträger<br />
Das GS1-System umfasst Strichcode- wie Transpon<strong>der</strong>lösungen.<br />
• EAN-13-Strichcode<br />
Der EAN-13-Strichcode ist <strong>der</strong> älteste unter den GS1-Datenträgern. Nahezu jedes Konsumgut<br />
ist mit ihm ausgezeichnet. Er enthält immer e<strong>in</strong>e EAN-Artikelnummer, d. h. er<br />
verschlüsselt ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es GS1-Ident und auch ke<strong>in</strong>e Zusatz<strong>in</strong>formationen. Der EAN-13<br />
ist omnidirektional, d. h. richtungsunabhängig, lesbar.<br />
• EAN 128-Strichcode<br />
Der EAN 128-Strichcode wurde <strong>in</strong> den 90er Jahren <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>geführt, um logistische<br />
Prozesse automatisiert abwickeln zu können. Für ihn wurde ursprünglich auch das<br />
Datenbezeichnerkonzept entwickelt. Der EAN 128-Standard <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Datenbezeichnerkonzept<br />
bieten damals wie heute höchste Flexibilität. Sie erlauben es, neben<br />
e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutigen Identifikation, wie <strong>der</strong> NVE o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> EAN, zusätzliche warenbegleitende<br />
Informationen standardisiert im Strichcode auf dem Packstück o<strong>der</strong> dem<br />
Produkt aufzubr<strong>in</strong>gen - und sei es nur <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Übergangsphase, bis EDI realisiert und<br />
die notwendigen Informationen elektronisch im Vorfeld ausgetauscht werden. 6<br />
Vor allem vor dem H<strong>in</strong>tergrund gewachsener Anfor<strong>der</strong>ungen an die Rückverfolgbarkeit<br />
von Produkten hat <strong>der</strong> EAN 128 <strong>in</strong> den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen.<br />
• GS1 DataBar 7<br />
Weil <strong>der</strong> EAN-13- und <strong>der</strong> EAN 128-Strichcode auf e<strong>in</strong>em Etikett verhältnismäßig viel<br />
Platz benötigen, vor allem wenn es um die Kennzeichnung von Artikeln geht, und somit<br />
gewisse Anwendungen mit dem EAN-13 o<strong>der</strong> EAN 128 nicht abgedeckt werden können,<br />
wurde <strong>der</strong> GS1 DataBar entwickelt und von GS1 als weltweiter Standard etabliert. Zudem<br />
schließt er Lücken im Codierungssystem von Konsumentene<strong>in</strong>heiten, bei denen<br />
neben <strong>der</strong> EAN-Artikelnummer zusätzliche Informationen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en effizienten Prozessablauf<br />
benötigt werden, z. B. bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>deutigen Identifikation gewichtsvariabler Produkte<br />
wie Fleisch.<br />
6 Grundsätzlich gilt, dass die auf <strong>der</strong> Ware aufgebrachte Identifikationsnummer immer als Referenz<br />
auf Stammdaten o<strong>der</strong> die per EDI vorab übermittelten Informationen dienen sollte<br />
7 siehe auch ISO/IEC 24724<br />
<strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Sicherheit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Informationstechnik</strong> 31