Niederschrift_Plenum_4. Sitzung_02.07.2012 - Stadt Memmingen

Die im Internet veröffentlichte Niederschrift der Stadtratssitzung dient lediglich
der Information. Einzig rechtsverbindlich ist das unterzeichnete und bei der
Sitzungsort: Rathaus-Sitzungssaal
Vorsitz: Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger
Schriftführerin: Angelika Zimmermann
Beginn: 16:06 Uhr
Ende: 18:35 Uhr
Stadtverwaltung hinterlegte Original.
Niederschrift
der Stadt Memmingen
über die
4. Sitzung des Stadtrates
am 02. Juli 2012

1. Ehrungen
Tagesordnung
2. Änderung der Feldgeschworenengebührenordnung
3. Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan S22 „Steinheimer Stadtweg – West“
4. Wettbewerb Fußgängerzone; Information über das Ergebnis; Zustimmung zum weiteren Vorgehen
5. Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs“; erneute Abwägung und Satzungsbeschluss
6. Breitbandausbau mit Allgäu DSL; Sachstandsbericht - vertagt!
Sonstiges
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Diese Niederschrift umfasst keine Wortbeiträge der Stadtratsmitglieder.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger begrüßt die anwesenden Stadtratsmitglieder und eröffnet die Sitzung.
Er stellt die ordnungsgemäße Ladung unter dem 25.06.2012 und die Beschlussfähigkeit des
Stadtrates fest. Bei Sitzungsbeginn sind 34 Mitglieder des Stadtrates anwesend und stimmberechtigt.
Mit der Tagesordnung besteht Einverständnis.
Einwendungen gegen die Niederschrift über den öffentlichen Teil der Sitzung des Stadtrates vom
21.05.2012 werden nicht erhoben. Gemäß § 23 Abs. 2 der Geschäftsordnung für den Stadtrat Memmingen
ist die Niederschrift somit genehmigt.
Öffentliche Sitzung
1. Ehrungen
Beschluss Nr. -/-
Oberbürgermeister Dr. Holzinger ehrt die langjährigen Stadtratsmitglieder Hans Ferk (25 Jahre im
Stadtrat), Herbert Müller (40 Jahre im Stadtrat) und Fritz Such (40 Jahre im Stadtrat). Er begrüßt die
Ehefrauen von Stadtrat Müller und Stadtrat Such, Frau Ferk hat sich entschuldigt.
Im Hinblick auf die 40-jährige Stadtratstätigkeit der Stadträte Herbert Müller und Fritz Such gibt er
einen kurzen historischen Rückblick auf die Entwicklung der Stadt Memmingen in den letzten 40 Jahren.
Anschließend geht er auf die wesentlichen Punkte der Stadtratstätigkeit der drei Stadträte ein.
Müller Herbert
Im Stadtrat seit 01.07.1972 - heute
Mitglied bei SPD
Vorstandsmitglied der Stadtratsfraktion (1972 - 1978)
Stellv. Fraktionsvorsitzender (1978 - 1995)
Referate: 06.07.1972 – 30.04.1984 Wohnungsbau, Kinderspielplätze
04.06.1981 – 29.11.1990 Stadtwerke
29.11.1990 – 30.04.2002 ---
06.05.2002 – heute Stadtwerke
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Senate, Ausschüsse:
II. Senat 06.07.1972 – heute
Ausschuss zur Vorberatung des Flächennutzungsplanes
10.10.1983 – 30.04.1990
Bauausschuss Handels- u. Wirtschaftsschule 12.10.1972 – 30.04.1978
Bauausschuss FOS/BOS 28.06.2001 – 30.04.2008
Bauausschuss Gewerbliche Berufsschule (Neubau
Berufsschule)
06.11.1978 – 30.04.1984
Bauausschuss Theaterfoyer 24.02.1975 – 30.04.1984
Bauausschuss Umbaumaßnahme Berufsschule -
Vöhlin-Gymnasium
11.03.1982 – 30.04.1984
Jugendwohlfahrtsausschuss 06.07.1972 – 30.04.1978
Krankenhausbauausschuss 01.03.1973 – 07.05.1984
Krankenhaus-Zweckverband Memmingen 16.10.1980 – 30.04.1990
Kuratorium Memminger Freiheitspreis 1525 1999 – heute
Regionalverband Donau-Iller 01.07.1979 – 29.11.1990
06.05.1996 – 13.07.2015
Schulverband Amendingen 08.05.1978 – 30.04.1984
Stadthallenausschuss 24.05.1976 – 21.05.1984
Stiftungsbeirat 08.05.1978 – 29.11.1990
Vergabesenat 01.07.1972 – 04.06.1981
Werksenat 04.06.1981 – 29.11.1990
06.05.2002 – heute
Zweckverband Donau-Iller 07.05.1990 – 29.11.1990
Zweckverband Landestheater Schwaben 08.05.1978 – 30.04.1984
Zweckverband Sparkasse 07.05.1984 – heute
Ehrungen, Auszeichnungen:
Juli 1991 Kinderfestmedaille
15.07.1992 20-jährige Stadtratszugehörigkeit
21.07.1994 Stadtsiegel zur Verabschiedung aus dem Kinderfestausschuss
03.07.1996 Bayerischer Verdienstorden
30.04.1996 Kommunale Dankurkunde
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

28.07.1997 Kasimir für 25-jährige Stadtratszugehörigkeit
01.12.1999 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
22.07.2002 Ehrung zur 30-jährigen Stadtratszugehörigkeit
(Zinnkrug)
01.06.2004 Medaille für besondere Verdienste um die kommunale
Selbstverwaltung (Bronze)
02.12.2004 Bayer. Verfassungsmedaille in Gold
Such Fritz
Im Stadtrat seit 01.07.1972
Mitglied bei CSU
stellvertr. Fraktionsführer (14.06.93 – April 2002)
Referate: 12.10.1972 – 31.01.1977 Schlachthof
Senate, Ausschüsse:
01.02.1977 – 30.04.1978 Städt. Wohnungen und Gebäude
08.05.1978 - heute Sport
I. Senat 16.02.1995 – 30.04.1996
16.11.1998 – 30.04.2002
III. Senat 06.07.1972 – 16.02.1995
06.05.1996 – heute
Arbeitsgruppe Bäder 06.05.2002 – 14.12.2007
Ausländerbeirat 07.05.1990 – 30.04.1996
Bauausschuss Elsbethenschule 25.02.1991 – 30.04.1996
Jugendhilfeausschuss 07.05.1990 – 30.04.1996
Klinikumssenat 01.05.2003 – heute
Krankenhaus-Bauausschuss 21.01.1993 – 30.04.1996
Krankenhauskommission 17.07.1978 – 30.04.1984
Personalsenat 08.05.1978 – 30.04.2008
Rechnungsprüfungsausschuss 19.12.2003 – 30.04.2008
Schlachthofsenat
08.05.1978 – 30.04.1990
Schulverband Amendingen 08.05.1978 – 30.04.2002
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Sozialhilfeausschuss 21.01.1993 – 30.04.1996
Krankenhauszweckverband 16.10.1980 – 30.04.1990
Werksenat 06.05.1996 – heute
Wohnungssenat 06.07.1972 – 30.04.1984
Zweckverband Sparkasse MM-MN-LI 08.05.1978 – heute
Ehrungen, Auszeichnungen:
15.07.1992 20 Jahre Stadtratszugehörigkeit
13.11.1994 Ehrenzeichen des Bayer. Ministerpräsidenten für
Verdienste im Ehrenamt
30.04.1996 Kommunale Dankurkunde
28.07.1997 25 Jahre Stadtratszugehörigkeit (Kasimir)
Mai 2002 Bayer. Sparkassenmedaille in Gold
22.07.2002 30 Jahre Stadtratszugehörigkeit (Zinnkrug)
02.05.2003 Medaille für besondere Verdienste um die kommunale
Selbstverwaltung (Bronze)
Ferk Hans
Im Stadtrat seit 01.05.1984 -30.04.1990
14.06.1993 - heute
Mitglied bei CSU
Fraktionsvorsitzender (01.05.1998 - 02.02.2004)
2. Bürgermeister 02.02.2004 - 30.4.2008
Referate: 07.05.1984 - 30.04.1990 Denkmalpflege
14.06.1993 - 30.04.1996 Landestheater, Kaufmännisches BBZ,
Fachoberschule
06.05.1996 - 02.02.2004
05.05.2008 - heute
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -
Gewerbliches Berufsbildungszentrum,
Fachoberschule

Senate, Ausschüsse:
I. Senat 05.05.2008 – 17.12.2010
II. Senat 07.05.1984 – 30.04.1990
14.06.1993 – 30.04.2008
17.12.2010 – heute
III. Senat 06.05.1996 – 15.07.2004
Ausländerbeirat 05.05.2008 – heute
Bauausschuss Bürgerheim/Bürgerstift
15.07.2004 – 30.04.2008
Bauausschuss FOS/BOS 28.06.2001 – 30.04.2008
Bauausschuss Verbandsschule Amendingen 16.10.1985 – 30.04.1990
Jugendwohlfahrtsausschuss 07.05.1984 – 30.04.1990
Justizvollzugsanstalt – Mitglied des Beirates 17.02.2004 – 30.04.2008
KoMMbau GmbH – Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender 02.02.2004 – 30.04.2008
Landesgartenschaugesellschaft - Aufsichtsrat 15.05.1995 – 30.04.1996
LGS MM 2000 GmbH – Aufsichtsrat 06.05.1996 – 31.12.2001
Regionalverband Donau-Iller 01.07.1985 – 30.04.1990
16.11.1998 – 01.07.2003
01.07.2003 – 18.05.2008
Schulverband Amendingen 19.05.1994 – 30.04.2002
Städtebau Memmingen Sanierungsgesellschaft mbH
– Aufsichtsrat
Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD)
- Verwaltungsrat
- Verbandsrat
Verkehrsbeirat
01.08.1996 – 19.06.1997
19.06.1997 – 30.04.2008
08.12.1997 – 30.04.2008
05.05.2008 – heute
05.05.2008 – heute
Zweckverband Landestheater Schwaben 14.06.1993 – 30.04.1996
05.05.2008 – heute
Zweckverband Sparkasse MM-MN-LI 23.07.1984 – 30.04.1990
06.05.1996 – 18.05.1998
Ehrungen, Auszeichnungen:
April 1990 Handcolorierter Schickler-Stich zur Verabschiedung
der Wahlperiode 1984 bis 1990
24.07.2006 Kommunale Dankurkunde
19.09.2006 Wechter-Stich zum 60. Geburtstag
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Oberbürgermeister Dr. Holzinger dankt den drei Stadträten im Namen der Stadt Memmingen und persönlich
für ihre langjährige verdienstvolle Arbeit zum Wohl der Stadt Memmingen. Als Dank überreicht
er den Herren Stadträten Müller und Such eine kolorierte Lithographie des „Hotel de Ville de Memmingen"
und Herrn Stadtrat Ferk den Kasimir. Er wünscht sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit
zum Wohle der Stadt. Frau Müller und Frau Such erhalten einen Blumenstrauß überreicht.
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

2. Änderung der Feldgeschworenengebührenordnung
Beschluss Nr. 20
Grund für den Erlass
Die Feldgeschworenengebühren wurden letztmals mit der Umstellung auf den Euro zum 1. Januar
2002 angepasst. Diese Zeitspanne und die zunehmende Schwierigkeit, Personen zu finden, die sich
für die Tätigkeit der Feldgeschworenen zu Verfügung stellen, lässt eine Gebührenerhöhung angezeigt
erscheinen.
Ermächtigungsgrundlage
Ermächtigungsgrundlage der Änderung der Feldgeschworenengebührenordnung sind Artikel 19 Absatz
1 des Abmarkungsgesetzes (Bayerische Rechtssammlung Gliederungsnummer 219-2-F), zuletzt
geändert durch § 2 des Gesetzes vom 27. Juli 2009 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 400) und § 3
der Feldgeschworenenordnung (Bayerische Rechtssammlung Gliederungsnummer BayRS 219-6-F).
Vorgeschlagene Änderung (Artikel 1 des Entwurfs)
Zum 1. Januar 2002 wurden die Feldgeschworenengebühren auf 10,50 EUR je Stunde festgesetzt.
Hierbei wurden jeweils Feldgeschworenengebühren benachbarter Landkreise und kreisfreier Städte
im Regierungsbezirk Schwaben zum Vergleich herangezogen. Dieser Vergleich wird jedoch schwieriger,
weil nicht mehr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Feldgeschworene tätig sind.
Es wird vorgeschlagen - wie beispielsweise im Landkreis Aichach-Friedberg - , bei der jetzigen Gebührenanpassung
den Stundensatz aus dem Tabellenbetrag der Entgeltgruppe 3 Stufe 3 des Tarifvertrags
öffentlicher Dienst besonderer Teil Verwaltung zu ermitteln. Danach ergäbe sich ein Stundensatz
von 12,24 EUR (2.076,40 EUR: 169,57 Std.).
Inkrafttreten (Artikel 2 des Entwurfs)
Die Änderung soll zum 1. August 2012 in Kraft treten.
Der Stadtrat beschließt
die der Vorlage vom 20. Juni 2012 als Anlage im Entwurf beigefügte „Vierte Änderung der
Feldgeschworenengebührenordnung der Stadt Memmingen“.
Stimmverhältnis: 37 ja / 0 nein
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Entwurf
Vierte Änderung
der Feldgeschworenengebührenordnung
Vom
der Stadt Memmingen
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -
Anlage
Aufgrund von Artikel 19 Absatz 1 des Abmarkungsgesetzes (Bayerische Rechtssammlung Gliederungsnummer
219-2-F), zuletzt geändert durch § 2 des Gesetzes vom 27. Juli 2009 (Gesetz- und
Verordnungsblatt Seite 400), und § 3 der Feldgeschworenenordnung (Bayerische Rechtssammlung
Gliederungsnummer BayRS 219-6-F) erlässt die Stadt Memmingen folgende Änderung der Gebührenordnung:
Artikel 1
Änderung der Gebührenordnung
In § 1 Absatz 2 Satz 1 der Gebührenordnung für die Feldgeschworenen der Stadt Memmingen (Feldgeschworenengebührenordnung)
vom 26. November 1985 (Satzungs- und Verordnungsblatt Seite
53), zuletzt geändert am 23. Juli 2001 (Satzungs- und Verordnungsblatt Seite 125) wird der Betrag
„10,50 €“ durch „12,24 EUR“ ersetzt.
Artikel 2
Inkrafttreten
Diese Änderung der Gebührenordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft.
Memmingen,
STADT MEMMINGEN
Dr. Holzinger
Oberbürgermeister

3. Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan S22 „Steinheimer Stadtweg - West“
Beschluss Nr. 21
Lage
In der südwestlichen Ortslage von Steinheim, westlich des Steinheimer Stadtweges, stehen Flächen
für eine bauliche Nutzung zur Verfügung. Die Stadt Memmingen soll, entsprechend der in Vorbereitung
befindlichen Vertragsentwürfe, Miteigentümerin am Bauland werden.
Recht
Baurecht ist hier noch nicht gegeben; im Flächennutzungsplan ist dieser Bereich als Wohnbaufläche
dargestellt. Der Bebauungsplan ist aus dem Flächennutzungsplan entwickelt.
Nutzung
Sämtliche Bauflächen im Geltungsbereich sind derzeit noch landwirtschaftlich genutzt.
Grün
Am südlichen Rand des Bebauungsplans befindet sich das Steinheimer Sportgelände und die Grüngut-Sammelstelle.
Westlich an das Baugebiet schließen sich „Flächen für die Landwirtschaft“ an. Im
Anschluss an das Dorfzentrum befindet sich in der Nord-Ost-Ecke der Friedhof. Naturräumlich prägende
Elemente sind nicht vorhanden. Der Übergang von Bebauung zur Landschaft und zu Grünflächen
soll eindeutig definiert werden. Die Baugrundstücke selbst sind ohne nennenswerte Bepflanzung.
Städtebau
Die Flächen eignen sich auf Grund der Lage zum Ortsgefüge und wegen der guten Erschließungsmöglichkeiten.
Interessenten sind bereits an die Stadt herangetreten. Insgesamt können über 60 Bauplätze
entstehen, die voraussichtlich abschnittsweise realisiert werden. Ortsbildprägende Merkmale
sollen unter städtebaulichen Gesichtspunkten gewürdigt und abgewogen werden. In erster Linie sollen
Einfamilienhäuser als Einzelhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser realisiert werden. Durch die
Bebauung soll das Ortszentrum stabilisiert und gestärkt werden und in weiteren Schritten die Siedlungsbereiche
miteinander vernetzt werden. Das neue Baugebiet soll Fußgängeranbindungen an den
Ortskern bereithalten, um fußläufig die kommunalen bzw. öffentlichen Einrichtungen (Kirche, Schule,
Kindergarten usw.) zu erreichen.
Immissionen
Zu Gewerbebetrieben im Gewerbegebiet „Nord“ wird ein ausreichender Abstand eingehalten, sodass
Immissionsbelastungen aus diesen Quellen im Rahmen der Orientierungswerte liegen. Aufgrund der
südlich angrenzenden Sportanlage und der Grüngut-Sammelstelle ist das Baugebiet immissionsbelastet.
Schallschutzmaßnahmen mittels Wall oder Wand sind vorzusehen. Ziel ist es, Spannungen zwischen
den unterschiedlichen Nutzerinteressen zu vermeiden.
Verfahren
Zur Verwirklichung einer Wohnbebauung, die in ihrer Ausprägung dem Charakter Steinheims entsprechen
soll, ist daher die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Eine Umlegung ist nicht erforderlich.
Der Geltungsbereich des Bebauungsplans hat eine Gesamtfläche von ca. 3,7 ha.
Der II. Senat hat in seiner Sitzung am 21.06.12 bei einer Gegenstimme einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss
gefasst.
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Der Stadtrat beschließt:
Es wird Aufstellungsbeschluss gefasst gemäß § 2 Abs. 1 BauGB für den Bebauungsplan S22
„Steinheimer Stadtweg - West“ mit Geltungsbereich entsprechend der als Anlage beigefügten
Planskizze des Stadtplanungsamts vom 12.06.2012. Ziel der Planung ist die Ausweisung eines
Wohngebietes.
Stimmverhältnis: 34 ja / 3 nein
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -
Anlage

4. Wettbewerb Fußgängerzone; Information über das Ergebnis; Zustimmung zum weiteren
Vorgehen
Beschluss Nr. 22
Ein Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes stellt anhand der als Anlage 1 beigefügten Präsentation und
der Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichts vom 29.06.2012 (Anlage 2) das Ergebnis des
Realisierungswettbewerbes zur Erneuerung der Fußgängerzone vor. Auf die ersten drei Preise geht er
näher ein.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger weist darauf hin, dass die Preisgerichtsempfehlung auf Seite 8 der
Niederschrift als Beschlusstext zu übernehmen ist. Die konkrete Planung werde dann im zuständigen
II. Senat vorgestellt.
Der Stadtrat beschließt:
Die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit werden auf der Grundlage ihres
Wettbewerbsentwurfs und unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts, mit
der weiteren Bearbeitung beauftragt.
In der weiteren Entwicklung des Projektes ist darauf zu achten, dass ein helles und freundliches
Material zur Auswahl kommt. Hierfür sollte eine relativ großflächige Bemusterung durchgeführt
werden.
Bezüglich der Ausstattung sind die im Beschluss des II. Senats vom 26.04.2012 in die Auslobung
aufgenommenen Vorgaben zu beachten.
Das Fahrradkonzept der Stadt Memmingen ist in Abstimmung mit dem prämierten Entwurf
dringend weiterzuentwickeln.
Stimmverhältnis: 37 ja / 0 nein
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

Die Präsentation zum
Realisierungswettbewerb Erneuerung Fußgängerzone
(Anlage 1 zu Tagesordnungspunkt 4)
kann im Rathaus eingesehen werden.

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Protokoll des Preisgerichts
Realisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen
Auslober: Stadt Memmingen
Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichts am 29.06.2012 im Rathaus in Memmingen.
Das Preisgericht trat am 29.06.2012 um 10:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in
Memmingen zusammen. Für den Auslober begrüßt Herr Oberbürgermeister Dr. Ivo
Holzinger die anwesenden Preisrichter.
Die Anwesenheit wird namentlich festgestellt.
Es erschienen:
als Fachpreisrichter
Prof. Heinz Nagler Architekt und Stadtplaner, Cottbus
Dipl.-Ing. Michael Gebhard Architekt und Stadtplaner, München
Dipl.-Ing. Wolf D. Auch Landschaftsarchitekt, München
BD Ulrich Wagner Stadt Memmingen, Baureferat
Sachpreisrichter
OB Dr. Ivo Holzinger Oberbürgermeister Stadt Memmingen
StR. Gerhard Neukamm Stadtrat, Memmingen
StRin. Petra Beer Stadträtin, Memmingen
stellvertretende Sachpreisrichter
StR. Manfred Bretzel Stadtrat, Memmingen
Sachverständige Berater - ohne Stimmrecht
Dipl.- Ing. Ulrich Noßwitz Verkehrsplaner, Büro Dr. Brenner, Aalen
Dipl.- Ing. Ingo Mnich Stadt Memmingen, Tiefbauamt
Karl-Heinz Haug Kommunikationsteam Fußgängerzone, Memmingen
StRin. Mechthild Feldmeier Kommunikationsteam Fußgängerzone, Memmingen
Alexandra Störl perspektive mm, mm-marketing, Memmingen
Für die Vorprüfung
Dipl.-Ing. Mathias Rothdach Stadt Memmingen, Stadtplanungsamt
Protokollführung:
Silvia Bauhofer Stadt Memmingen, Stadtplanungsamt
Protokoll seite 1 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
entschuldigt:
Fachpreisrichter
Dipl.- Ing. Burkhard Wegener Landschaftsarchitekt, Köln � Herr Wagner rückt als
Fachpreisrichter nach.
Sachverständige Berater - ohne Stimmrecht
Dipl.- Ing. Thomas Bzowka Regierung von Schwaben, Augsburg
StR. Uli Braun Stadtrat, Heimatpfleger, Memmingen
Herr Burkhard Wegener kann am Preisgericht nicht teilnehmen. Herr Burkhard Wegener
hätte in der Eigenschaft als Fachpreisrichter am Preisgericht teilgenommen. Somit rückt
Herr Ulrich Wagner als Fachpreisrichter nach.
Herr Stadtrat und Heimatpfleger Uli Braun und Herr Thomas Bzowka können am
Preisgericht nicht teilnehmen. Herr Uli Braun und Herr Thomas Bzowka hätten in der
Eigenschaft als Sachverständiger Berater –ohne Stimmrecht- am Preisgericht
teilgenommen. Somit sind es noch 5 sachverständige Berater –ohne Stimmrecht-, die das
Preisgericht unterstützen.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger bestätigt die Vollzähligkeit des Preisgerichts und leitet die
Wahl des Vorsitzenden.
Auf Vorschlag von Herrn OB Dr. Holzinger wählt das Preisgericht Herrn Prof. Heinz Nagler
einstimmig (ohne eigene Stimme) zum Vorsitzenden.
Herr Prof. Heinz Nagler bedankt sich für das Vertrauen des Preisgerichts, erklärt die
Grundlagen des Wettbewerbsverfahren und wie der weitere Tagesablauf sich darstellt.
Alle zu den Sitzungen des Preisgerichts zugelassenen Personen geben die Versicherung
zur vertraulichen Behandlung der Beratung. Sie erklären weiter, dass sie bis zum Tage des
Preisgerichts weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsarbeiten erhalten, noch mit
Wettbewerbsteilnehmern einen Meinungsaustausch über die Aufgaben gehabt haben.
Der Vorsitzende fordert die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des Preisgerichts alle
Äußerungen über vermutliche Verfasser zu unterlassen. Er versichert dem Auslober, den
Teilnehmern und der Öffentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des
Preisgerichts nach den Grundsätzen der RPW.
Das Preisgericht beginnt seine Beratung mit der Besprechung der Wettbewerbsaufgaben.
Da durch eine ausführliche Beratung der Aufgabe während der Preisrichtervorbesprechung
alle Einzelheiten der Aufgabenstellung bekannt sind, verzichtet das Preisgericht auf eine
detaillierte Besprechung, ebenso wie auf eine neuerliche Begehung des Bereichs, da auch
diese während der Preisrichtervorbesprechung eingehend stattgefunden hat.
Nachfolgend erstattet die Vorprüfung ihren Bericht. Allen Mitgliedern des Preisgerichts
werden die Ergebnisse der Vorprüfung in Form einer Broschüre zur Verfügung gestellt. Es
wird festgestellt, dass von 7 ausgegebenen Arbeiten 7 Arbeiten abgegeben wurden. Alle 7
Planunterlagen wurden fristgerecht zum 18.06.2012 abgegeben. Die Tarnzahlen
1001,1002,1003,1004,1005,1006,1007 wurden willkürlich an die Plansätze vergeben. Die
geforderten Leistungen wurden größtenteils von den Büros eingehalten. Die Vorprüfung ist
der Meinung, dass alle 7 Arbeiten beurteilungsfähig sind.
Nach Diskussion werden einstimmig vom Preisgericht alle 7 Arbeiten zugelassen.
Protokoll seite 2 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
In Zusammenhang mit dem Wertungsverfahren beschließt das Preisgericht weiter, nach
Ende des Informationsrundganges im Rahmen einer Diskussion die Beurteilungskriterien zu
benennen, aufgrund derer dann der erste Wertungsrundgang durchgeführt werden kann,
und die als Grundlage für die Prüfkriterienliste sowohl für die Wertungsrundgänge als auch
für die Beurteilung der in der engeren Wahl verbliebenen Arbeiten herangezogen werden
soll.
Das Preisgericht vereinbart, dass diese inhaltlichen Aspekte während des
Informationsrundgangs dargelegt und erläutert werden.
Der Informationsrundgang beginnt um 10:20 Uhr.
Die Vorprüfung erläutert anhand der Grundpläne die besondere städtebauliche Situation, die
Umgebung, die bereits begonnenen und abgeschlossenen Projekte im Bereich der Altstadt
und deren Auswirkung auf die Fußgängerzone und die inhaltlichen Forderungen der
Auslobungsunterlagen an die jeweiligen teilnehmenden Planungsbüros.
Die einzelnen Punkte des Vorprüfberichts, sowie die inhaltlichen Prüfungen werden anhand
der jeweiligen Pläne der Teilnehmer des Wettbewerbs erläutert und eingehend diskutiert.
Der Informationsrundgang endet um 12:05 Uhr.
Nach Abschluss des Informationsrundgangs diskutiert das Preisgericht noch einmal
ausführlich die Wettbewerbsaufgabe, insbesondere die der Auslobung zugrunde gelegten
Anforderungen und Bewertungskriterien sowie die Hauptkriterien; die Interpretation des
Stadtraumes, dessen Hierarchisierung, das Material- und Verlegekonzept, sowie das
Entwässerungskonzept.
Um 12:30 Uhr beginnt der erste Bewertungsrundgang. Jede Arbeit wird umfänglich
diskutiert.
Im Rahmen des ersten Rundgangs wird folgende Arbeit, wegen gravierender Mängel,
ausgeschieden:
Tarnzahl Abstimmung (über den Verbleib im Verfahren)
1005 0:7
Der 1. Rundgang endet um 12.45 Uhr.
Somit verbleiben 6 Arbeiten im Verfahren.
Um 12:45 Uhr beginnt der zweite Rundgang. Jede Arbeit wird erneut vertieft diskutiert.
Das Preisgericht wird um 13:00 Uhr für eine Mittagspause unterbrochen.
Um 13:35 Uhr ist die Mittagspause beendet.
Um 13:35 Uhr wird der zweite Rundgang fortgeführt. Jede Arbeit wird erneut vertieft
diskutiert.
Protokoll seite 3 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Im Rahmen des zweiten Rundganges werden folgende Arbeiten, weil sie in wesentlichen
Bereichen nicht überzeugende Lösungen zeigen wie unten aufgelistet ausgeschieden:
Tarnzahl Abstimmung (über den Verbleib im Verfahren)
1001 5:2
1002 1:6
1003 5:2
1004 2:5
1006 1:6
1007 7:0
Somit verbleiben die Arbeiten 1001,1003 und 1007 im Verfahren.
Der zweite Rundgang endet um 15.10 Uhr.
Im Anschluss daran wird das weitere Verfahren besprochen und die Mitglieder des
Preisgerichts in Gruppen eingeteilt um die Formulierung der schriftlichen Beurteilungen
anzufertigen.
Die Beurteilungskriterien:
- Städtebau, Raumbildung
- Material- und Verlegekonzept
- Funktionalität, Gestaltung und Möblierung
- Erschließung
- Wirtschaftlichkeit, Bauabschnittsbildung
- Baurecht, Anforderungen, Vorgaben
- Allgemeine Anforderungen
Um 16.00 Uhr beginnt das Preisgericht, die schriftliche Beurteilung der verbliebenen
Arbeiten vor den Plänen zu verlesen. Sie lautet wie folgt:
Protokoll seite 4 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Arbeit 1001
Der vorliegende Beitrag zeigt einen durchgängigen Stadtboden aus einem gesägten
Granitplattenbelag in drei Formaten. Ein Flächenkontinuum welches Marktplatz, Weinmarkt
und Schrannenplatz signifikant im stadträumlichen Kontext verbindet. Auf Grund der
gesägten Oberflächen erfüllt er die Anforderungen an einen gehfreundlichen und
barrierefreien Ausbau. Auf Grund unterschiedlicher Verlegerichtung werden Kramerstraße
und Theaterplatz im Stadtraum differenziert erfahrbar. Die Ausstattung reduziert sich auf
eine Bank um die Baumpflanzung im Bereich der Einmündung Furtgasse und einer
langgestrecken „Wasserbank“ mit Baumpflanzung auf dem Theaterplatz. In beiden
Situationen werden die Einbauten und Baumpflanzungen hinsichtlich Lage und Proportion
kritisch hinterfragt. Die vorgeschlagenen Plattenbeläge aus Granit werden sowohl unter
gestalterischen als auch funktionalen Gesichtspunkten positiv bewertet. Über dies erscheint
eine Realisierung im angestrebten Kostenbuget realistisch. Die Anforderungen an die
geforderten Erschließungs- und Rettungswege sind erfüllt. Die Entwässerung wird über
Rinnen in maßgeblich heute schon vorhandenen Positionen dargestellt.
Das vorliegende Entwurfskonzept lässt eine wirtschaftliche Herstellung und Unterhalt
erwarten. Im Besonderen überzeugt die Arbeit durch eine intensive Auseinandersetzung mit
den stadträumlich hohen Anforderungen an die Verlegearten und -richtungen der
vorgeschlagenen Plattenbeläge. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur
Aufgabenstellung, zeigt aber insbesondere im Bereich Stadtmobiliar und in der individuellen
Ausprägung von Teilbereichen deutliche Defizite.
Protokoll seite 5 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Arbeit 1003
Die Verfasser streben eine „elegante“ Lösung für die Fußgängerzone an. Dies gelingt durch
die gewählte einheitliche Materialgröße (Granit, 40x25 cm gesägt) und Verlegeart, wird
jedoch kontrovers diskutiert. Hauptachse und Nebenstraßen werden, mit Ausnahme der
kleinen Gassen, im Wesentlichen gleich behandelt. Dadurch sind alle Bereiche Teil eines
gleichwertigen Konzepts. Die Nutzbarkeit ist lediglich abhängig von der Straßenbreite.
Raumabfolgen sind nicht zusätzlich definiert, mit Ausnahme des Theaterplatzes. Die
Richtungswechsel werden durch den vorgesehenen trapezförmigen Schnitt ermöglicht,
erfordern jedoch sehr hohe Sorgfalt in Planung und Ausführung. Künftige Ausbesserungen
können dadurch aufwändiger werden.
Die abweichende Verlegung des gleichen Materials auf dem Theaterplatz ist vom Gedanken
stimmig und erscheint auch im Übergangsbereich gut gelöst. Der Umbau der Theatertreppe
ist in dieser Form gut vorstellbar und kann dem Leben auf dem Platz dienen.
Die Entwässerung über eine Unterflur-Kastenrinne mit versetzten Schlitzeinläufen ist unter
mehreren Aspekten problematisch: Sicherung der überstehenden Plattenanteile gegen
Kippen, Gefahr des Verschiebens bei Belastung durch Fahrzeuge, insbesondere
Baufahrzeuge bei der abschnittsweisen Herstellung der Fußgängerzone; Reinigung der
Rinne, Reinigungszugänge sind nicht dargestellt. Das Gesamtkonzept ist stark abhängig von
einer sicheren und praktikablen Lösung der Entwässerung.
Grün/Bäume sind sparsam gesetzt, der Baumstandort am Theaterplatz ist treffsicher
gewählt. Er kann gleichermaßen als Sichtbeziehung aus der Schwesterstraße und
Schattenspender für die Außengastronomie dienen, beeinträchtigt jedoch nicht die
Zugangsmöglichkeit des Elsbethenhofs.
Die Standorte für Fahrradständer sind, mit Ausnahme am Marktplatz im Ansatz gut gewählt,
hinsichtlich ihrer Zahl ausbaubedürftig. Aussagen zur Möblierung sind spärlich. Der variable
Sitzwürfel ist ein erwägenswerter Gedanke. Die Beleuchtung mit den vorhandenen
Wandarmleuchten dürfte wenig Diskussion auslösen. Durch die Lichtstele am Theater
erfolgt eine zusätzliche Betonung. Die Arbeit stellt einen guten und interessanten Beitrag
dar, der jedoch unter der Entwässerungsproblematik leidet.
Protokoll seite 6 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Arbeit 1007
Kennzeichen dieser Arbeit ist die konsequente Auffassung des Altstadtgefüges aus
Fußgängerzone + Seitengassen als räumliches Kontinuum. Vorhandene Nutzungsbereiche
im Freiraum werden aufgenommen und auf ein richtiges + raumverträgliches Maß
zurückgeführt. Als besonderes Element wird einzig der Theaterplatz mit einem Teppich aus
Muschelkalk und einem Bankobjekt akzentuiert und das Gelenk Kramerstraße
Schwesterstraße mittels Belagswechsel subtil differenziert.
Ein wichtiges Ziel der Arbeit ist das Freiräumen des Stadtraumes von überflüssigen
Ausstattungselementen das mit bestechender Konsequenz umgesetzt wird. Herausragend
ist der Gedanke eines zurückhaltenden aber prägnanten Corporate Identity (CI) für die
Fußgängerzone Memmingen. Hierfür werden wenige Ausstattungselemente in einem
gemeinsamen Materialduktus (Messing) vorgeschlagen. Das gewählte Belagsformat mit
relativ kleinen Platten 20/40 + 30/30 in Reihenverlegung erzeugt ein abwechslungsreiches
Flächenbild das der polygonalen und unregelmäßigen Grundrissfigur der Fußgängerzone
gerecht wird. Die Entwässerung mit dezenten Schlitzrinnenelementen ist hier eine richtige
Antwort die sich selbstverständlich in das Belagsbild einfügt . Für die Seitengassen wird eine
feine Differenzierung durch den Wechsel in der Verlegerichtung erzielt. Der gewählte
Randfries mit großformatigen Platten engt teilweise den Belagsquerschnitt optisch ein und
ist in der Umsetzung im Bezug auf hausnahe Einbauten kritisch zu sehen. Anderseits bietet
er einen schönen Rahmen für die vielgestaltigen Gebäude und einen definierten Raum für
Geschäftsauslagen.
Das vorgeschlagene Beleuchtungskonzept mit Überspannungen setzt die Reduzierung der
Ausstattungselemente konsequent fort und sichert zudem eine optimale Ausleuchtung des
Stadtraumes. Diese Aussage wird für die Seitengassen + den Theaterplatz leider vermisst.
Fahrräder werden richtig in den Seitengassen angeboten womit eine gute Erreichbarkeit
gesichert wird ohne deren Nutzbarkeit einzuschränken.
Insgesamt stellt die Arbeit, vor allem durch ihre Gedanken zum CI und deren konsequente
Umsetzung, einen äußerst wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.
Protokoll seite 7 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Nach eingehender Diskussion beschließt das Preisgericht einstimmig folgende Rangfolge:
Tarnzahl 1007
Tarnzahl 1003
Tarnzahl 1001
Die Abstimmung zur Preisverteilung zeigt folgendes Ergebnis:
1. Preis Tarnzahl 1007 7:0 4.200,- €
2. Preis Tarnzahl 1003 7:0 2.800,- €
3. Preis Tarnzahl 1001 7:0 1.500,- €
Jedes teilnehmende Büro (7 Büros) hat eine wettbewerbsfähige Arbeit abgeliefert und
bekommt ein Bearbeitungshonorar von 2.400 € (netto).
Es wird folgende Preisgerichtsempfehlung einstimmig beschlossen.
Preisgerichtsempfehlung:
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, den Verfassern der mit dem 1. Preis
ausgezeichneten Arbeit auf der Grundlage ihres Wettbewerbsentwurfs und unter
Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts, mit der weiteren Bearbeitung zu
beauftragen.
In der weiteren Entwicklung des Projektes ist darauf zu achten, dass ein helles und
freundliches Materials zur Auswahl kommt. Hierfür sollte eine relativ großflächige
Bemusterung durchgeführt werden. Sofern in der weiteren Bearbeitung umfangreichere
Möblierung gewünscht wird, sollte diese zwingend aus dem Gestaltungskatalog der
Verfasser heraus erfolgen.
Das Fahrradkonzeptes der Stadt Memmingen ist in Abstimmung mit dem prämierten Entwurf
dringend weiterzuentwickeln.
Um 16.45 Uhr werden die Umschläge der Verfassererklärungen geöffnet. Der Vorsitzende
überzeugt sich von deren Unversehrtheit, Tarnzahl und Name der Verfasser, sowie deren
Mitarbeiter werden verlesen und zu Protokoll gebracht.
Abschließend dankt der Vorsitzende allen Mitwirkenden am Preisgericht und seiner
Vorbereitung, insbesondere den Damen und Herren der Vorprüfung und des Protokolls, für
ihre intensive Arbeit und erteilt unter Zustimmung des Preisgerichts Entlastung. Der
Vorsitzende erklärt die Preisgerichtssitzung für geschlossen.
Protokoll seite 8 von 9

ealisierungswettbewerb
erneuerung fußgängerzone | memmingen freiraumkonzept
Preisgericht, Freitag, 29.06.2012 in Memmingen
Herr Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bedankt sich ausdrücklich bei allen Anwesenden
Für die geleistete Arbeit und das erarbeitete gute Ergebnis.
Er bringt zum Ausdruck, dass das Projekt zügig umgesetzt werden soll.
Die Jurysitzung endet um 17.00 Uhr.
Protokoll-Ende
Memmingen, den 29.06.2012
Silvia Bauhofer
Korrektur gelesen
Memmingen, den 29.06.2012
Prof. Heinz Nagler
Protokoll seite 9 von 9

Wettbewerb Erneuerung_Fußgängerzone | Memmingen Teilnehmerliste
1001 Architekturbüro Franz Arnold
Dipl.-Ing. Architekt BDA Franz Arnold
Hirschgasse 5
87700 Memmingen
Tel.: 08331/80234
Mitarbeit:
Elke Bruscha, Dipl.-Ing. Architektur
Fachplaner:
Christian Hoerl, Ruderatshofen (Brunnen Theaterplatz)
Hilfskräfte:
Cand. Arch. Maria Bichtele, München (Perspektive)
1002 heilergeiger architekten und stadtplaner
Architekt Dr. Jörg Heiler
Architekt Peter Geiger
Fürstenstraße 42
87439 Kempten
Tel.: 0831/9607050
Latz + Partner Landschaftsarchitekten / Stadtplaner
Landschaftsarchitekt, Stadtplaner, Dipl.- Ing. Tilman Latz
Ampertshausen 6
85402 Kranzberg
Tel.: 08166/6785
Mitarbeit:
Miriam Hirn (heilergeiger)
Michael Stegmeier (Latz + Partner)
1003 Lanschaftsarchitekt Prof. Ludwig Schegk, Dipl.-Ing.
Architekt, Siegfried Ost, Dipl.-Ing.
Lindentorstraße 3
87700 Memmingen
Tel.: 08331/82689
Mitarbeit:
Stephan Gentz, Dipl.-Ing. (FH)
Alexandra Haupt, Dipl.-Ing. (FH)
1004 03 Architekten
Architekt Andreas Garkisch
Architektin Karin Schmid
Dipl.- Ing. Michael Wimmer
Hermann Lingg Straße 10
80336 München
Tel.: 089/54034840
Aufermann Landschaftsarchitekur
Dipl.- Ing. Katja Aufermann
Planegger Straße 114
81241 München
Tel.: 089/44769967
Mitarbeit:
Verena Schmaus
Milan Chakrabarti
Lukas Eibl
Hilfskräfte:
Lucia Christòbal Marin
1005 SoHo Architekten
Dipl.- Ing. Alexander Nägele
Fuggergasse 1
87700 Memmingen
Tel.: 08331/9614355
Jasarevic Architekten
Architket, Dipl.- Ing. Alen Jasarevic
Willi-Erlbeck-Ring 8
86415 Mering
Tel.: 08233/7353644
3. Preis
2. Rundgang
2. Preis
2. Rundgang
1. Rundgang

Emminger & Nagies Landschaftsarchitekten
Philippine-Welser-Straße 17
86150 Augsburg
Tel.: 0821/3198701
1006 lohrer.hochrein landschaftsarchitekten bdla
Dipl.- Ing. Axel Lohrer
Dipl.- Ing. Ursula Hochrein
Bauerstraße 8
80796 München
Tel.: 089/2877910
Mitarbeit:
Till Kwiotek
1007 terra.nova Landschaftsarchitektur
Dipl.- Ing. Peter Wich
Freibadstraße 15 Rgb.
81543 München
Tel.: 089/62489242
Mitarbeit:
Carola Stürzer, Dipl.-Ing.-Landschaftsarchitektur
Christina Schubert, Dipl.-Ing.-Landschaftsarchitektur
Yvonne Baur, B.eng. Landschaftsarchitektur
Julia Leberle, cand. B.eng. Landschaftsarchitektur
2. Rundgang
1. Preis

5. Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs“; erneute Abwägung und Satzungsbeschluss
Beschluss Nr. 23
Bereits am 06.02.12 (Vorberatung im II. Senat am 30.01.12) hat das Plenum des Stadtrats, nach Information
über die eingegangenen Anregungen und Abwägung der unterschiedlichen Belange, Satzungsbeschluss
für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs“ gefasst.
Im Zusammenhang mit der Stellungnahme der Regierung von Schwaben war damals darauf
hingewiesen worden, dass noch unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Entwicklung aus dem
Flächennutzungsplan bestanden. Dies konnte inzwischen insoweit ausgeräumt werden, als die Regierung
von Schwaben die erfolgte, bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema sowie die in Angriff
genommene Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplanes insbesondere auch für den Memminger
Norden, für ausreichend erachtet, dass der Bebauungsplan dem Entwicklungsgebot des §8 Abs. 2
BauGB gerecht wird.
In diesem Zusammenhang hat die Regierung von Schwaben jedoch auf einen Mangel im Abwägungsvorgang
hingewiesen, der eine erneute Behandlung unter Einbeziehung dieses Punktes und
eine erneute Beschlussfassung erforderlich macht:
Vom Vorhabenträger war eine schalltechnische Untersuchung bezüglich der Lärmimmissionen von
der Egelseer Straße (St 2013) her in Auftrag gegeben worden. Diese schalltechnische Untersuchung
vom 26.09.2011 wurde durch die Fa. bekon Lärmschutz & Akustik GmbH aus Augsburg erstellt. Danach
werden die Orientierungswerte der DIN 18005 von 55 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts
an den Immissionspunkten IP 01 bis IP 05 und IP 09 überschritten. Die Überschreitungen betragen
tagsüber an den Südwestfassaden zwischen 5 und 7 dB(A) und an den Nordwest- und Südostfassaden
zwischen 1 und 4 dB(A). Während der Nachtzeit beträgt an diesen Immissionspunkten die Überschreitung
des Orientierungswertes an den Südwestfassaden zwischen 4 und 8 dB(A), an den Südost-
und Nordwestfassaden beträgt die Überschreitung zwischen 3 und 6 dB(A). Nach dem vorliegenden
Gutachten wird an den Südwestfassaden der Immissionspunkte IP 1 bis IP 4 ausschließlich in
den Obergeschossen der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV von 59 dB(A) tagsüber um 2 bzw.
3 dB(A) überschritten. Während der Nachtzeit wird der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV von 49
dB(A) jeweils in den Obergeschossen der Südwestfassaden um 4 bzw. 5 dB(A) überschritten, an zwei
weiteren Fassaden beträgt die Überschreitung des Immissionsgrenzwertes nachts 1 bzw. 2 dB(A).
Vom Gutachter wurden Vorschläge für passive Schallschutzmaßnahmen zum Ausgleich dieser Überschreitungen
dargelegt. Die Ergebnisse und Empfehlungen dieser Untersuchung haben - in Form von
Festsetzungen zum passiven Lärmschutz in einem Teilbereich entlang der Egelseer Straße - Eingang
in den Bebauungsplan und die Begründung gefunden. Allerdings hat sich die schalltechnische Untersuchung
auf diese Anforderungen des passiven Lärmschutzes beschränkt, nicht aber die Möglichkeit
eines aktiven Lärmschutzes, z. B. durch Lärmschutzwand oder -wall untersucht. Ganz generell wäre
der aktive Lärmschutz eine zu bevorzugende Variante.
Damit hatte der Stadtrat seinerzeit keine Möglichkeit, sachgerecht zwischen den beiden grundsätzlichen
Möglichkeiten zur Bewältigung der Lärmimmissionen abzuwägen; dies ist nun nachzuholen.
Abwägung:
Ein Lärmschutzwall oder eine Lärmschutzwand stünde an der Südseite der von den Verkehrsgeräuschen
betroffenen Grundstücke und verursacht neben der Schallpegelreduzierung auch eine erhebliche
Schattenwirkung. Die erforderliche Wandhöhe müsste im Bereich von ca. 5 m liegen.
Aus stadtplanerischer Sicht würde sich eine Lärmschutzwand (oder auch ein Wall) in der erforderlichen
Höhe am künftigen westlichen Ortseingang von Steinheim gestalterisch eher problematisch und
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

zumindest nicht vorteilhaft darstellen. Ebenso wäre er von Nachteil für die Nutzbarkeit der Grundstücke.
Daher kann die in der schalltechnischen Untersuchung unzulässigerweise getroffene Vorentscheidung
planerisch mitgetragen und unterstützt werden.
Auch sind die festgesetzten passiven Schallschutzmaßnahmen geeignet, gesunde Wohnverhältnisse
zu ermöglichen, auch wenn dies gewisse hinnehmbare Einschränkungen für die künftigen Bewohner
darstellen mag. Es soll den künftigen Grundstückseigentümern, bei denen die Orientierungswerte
oder der Immissionsgrenzwert überschritten werden, ermöglicht werden, den Lärmschutz auch ihren
Bedürfnissen entsprechend herzustellen. So können an der Grundstückssüdseite aktive Schallschutzeinrichtungen
wie hinterlüftete Glasfassaden, vorgelagerte Wintergärten oder verglaste Loggien nach
eigener Planungsabsicht errichtet, oder andernfalls passive Schallschutzeinrichtungen entsprechend
den Festsetzungen eingebaut werden
Deshalb wird empfohlen, die im Bebauungsplan getroffenen Festsetzungen zum Lärmschutz auch in
der Abwägung mit dem grundsätzlich möglichen aktiven Lärmschutz zu bestätigen und erneut Satzungsbeschluss
für den Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs“ zu fassen
Um eine sachgerechte Abwägung insgesamt zu ermöglichen, ist im Folgenden der Text der Vorlage
vom 06.02.12 wiedergegeben, die Anlagen 1 und 2 sind nochmals beigefügt.
„Der überarbeitete, vorhabenbezogene Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs“ wurde in der
Zeit vom 21.11. – 23.12.2011 gemäß § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich ausgelegt, gleichzeitig fand die Beteiligung
der Behörden und Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB statt.
Seitens der Öffentlichkeit sind im Rahmen der Auslegung keine Anregungen eingegangen. Auf die
Behandlung der zahlreichen Anregungen zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung im II. Senat am 05.11.11
im Rahmen der Billigung wird hingewiesen; im Folgenden eine Zusammenfassung als Abwägungsgrundlage:
Bei den Anregungen aus der Öffentlichkeit handelte es sich weit überwiegend um die Thematik der
Verkehrserschließung über Egelseer Straße / Aumühlweg; hier wird eine Verschlechterung der Situation
für die Anwohner des Aumühlwegs gesehen. Hierzu muss jedoch darauf hingewiesen werden,
dass bereits im rechtskräftigen Bebauungsplan S19 „Aumühlweg Süd“ die neue Einmündung des
Aumühlwegs in die Egelseer Straße (in Abstimmung mit dem Straßenbauamt) festgesetzt worden ist,
und ebenso die voraussichtliche Erschließung eines möglichen Wohngebiets nördlich des Aumühlwegs
zur Information dargestellt wurde. Weitere Anregungen bezogen sich auf die Anbindung des
Aumühlwegs an die Egelseer Straße, die Möglichkeit einer Querungshilfe sowie einen möglichen
Fußweg zur Bushaltestelle (die beiden letzten Punkte außerhalb der Geltungsbereichs). Diese Anregungen
waren Grund für eine kleine Überarbeitung der Planung, die dem II. Senat am 15.11.11 vorgestellt
wurde und dann Gegenstand der Auslegung war.
Die nun eingegangenen Anregungen seitens der Behörden, sowie die Behandlungsvorschläge, sind in
der Anlage zusammengefasst. Zu Nr. 1 dieser Zusammenfassung, Stellungnahme der Regierung von
Schwaben, sind jedoch noch ergänzende Anmerkungen erforderlich, die sich aus der direkten Kontaktaufnahme
ergeben haben:
Die Verwaltung war und ist der Auffassung, dass das Baugebiet als aus dem Flächennutzungsplan
abgeleitet betrachtet werden kann, obwohl seine Fläche deutlich größer ist, als im FNP dargestellt.
Diese Auffassung rührt daher, dass die nordwestlich verlaufende Starkstromleitung die eigentlich logische
und abschließende Begrenzung der Bebauung in Steinheim darstellt. Die bewusste Entscheidung,
bis an diese Begrenzung zu planen, wurde als ausreichende Auseinandersetzung mit dem Entwicklungsgebot
des § 8 Abs. 2 BauGB gesehen. Zwar bezweifelt die Regierung von Schwaben aus
städtebaulicher Sicht nicht den Sinn dieser Abgrenzung, sie vertritt jedoch die formalrechtliche Auffassung,
dass alleine schon wegen der Größe der zusätzlichen Fläche eine Änderung des Flächennut
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

zungsplanes erforderlich ist. Es wird daher – vorbehaltlich weiterer Gespräche mit der Regierung von
Schwaben – voraussichtlich erforderlich, auch den Flächennutzungsplan für diesen Bereich zu ändern.
Dies kann nach § 8 Abs. 3 u. 4 BauGB noch erfolgen, ohne das weitere Bebauungsplan-
Verfahren entscheidend zu beeinträchtigen. Ein solcher „vorzeitiger“ Bebauungsplan ist möglich, wenn
er der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung nicht entgegen steht (im bisherigen Verfahren wurde
dies so gesehen) und dringende Gründe es erfordern. Die dringenden Gründe sind hier in der
Wohnraumversorgung zu sehen, was durch die bereits jetzt sehr starke Nachfrage nach den Bauplätzen
im Gebiet belegt wird.
Die vorgeschlagenen Behandlung der übrigen Anregungen wird als sachgerecht gesehen. Auch unter
nochmaligem Abwägen der Anregungen aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, die am 05.10.11 bereits
intensiv diskutiert und in der Überarbeitung teils berücksichtigt wurden, kann dem Stadtrat daher
empfohlen werden, Satzungsbeschluss für diesen Bebauungsplan zu fassen.
Die Vorberatung soll im II. Senat am 30.01.12 erfolgen.“ [Empfehlungsbeschluss ist erfolgt]
Der Stadtrat beschließt:
1. Die Ergebnisse der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, der Auslegung und der Beteiligung
Träger öffentlicher Belange werden, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, behandelt.
2. Für den Bebauungsplan S21 „Nördlich des Aumühlwegs" wird unter Abwägung der unterschiedlichen
Belange nachfolgender Satzungsbeschluss gefasst:
Auf Grund von § 10 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung
vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Art. 1 des Gesetzes vom
22.07.2011 (BGBl I S. 1509), der Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der
Bekanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. l S. 132), zuletzt geändert durch Art. 3 des Gesetzes
vom 22.04.1993 (BGBl I S. 466), und der Bayer. Bauordnung (BayBO) in der Fassung
der Bekanntmachung vom 14.08.2007 (GVBl S. 588), zuletzt geändert durch § 36 des Gesetzes
vom 20.12.2011 (GVBl S. 689), wird der vorliegende Bebauungsplan S21 „Nördlich
des Aumühlwegs", bestehend aus Planzeichnung und Textteil jeweils vom 08.11.2011, als
Satzung beschlossen.
3. Die Begründung mit Umweltbericht in der Fassung vom 08.11.2011 wird übernommen.
4. Der Vorhabenträger wird aufgefordert, in der ersten Reihe entlang der Egelseer Straße im
Rahmen der Erschließung einen zusätzlichen aktiven Schallschutz im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen
Bestimmungen vorzusehen.
Stimmverhältnis: 20 ja / 16 nein
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -

6. Breitbandausbau mit Allgäu DSL; Sachstandbericht
Beschluss Nr. -/-
Oberbürgermeister Dr. Holzinger stellt aufgrund der fortgeschrittenen Zeit den Antrag, die Behandlung
dieses Tagesordnungspunktes 6 bis zur nächsten Sitzung des Stadtrates zu vertagen. Die Mitglieder
des Stadtrates sind hiermit einverstanden.
Sonstiges
Ein Stadtrat moniert die Behandlung von drei noch offenen Stadtratsanträge der ödp-Fraktion (Anträge
Nr. 19/2011, Nr. 14/2012 und Nr. 15/2012). Anträge sind innerhalb von drei Monaten zu behandeln,
dies sei bislang nicht erfolgt.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger bittet den Stadtrat, sich diesbezüglich mit dem Hauptamtsleiter in
Verbindung zu setzen.
Oberbürgermeister Dr. Holzinger schließt die Sitzung um 18:35 Uhr.

Zur Bestätigung:
Memmingen, 10. Juli 2012
Stadtrat
Dr. Ivo Holzinger Angelika Zimmermann
Oberbürgermeister Protokollführerin
Vorsitzender
- Stadtratssitzung vom 02.07.2012 -