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Vitamin B12 - Sturmruhe

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Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

<strong>Vitamin</strong> Brzund die modernen Vegetarier<br />

von Paul Pitchford<br />

a die westliche Ernährung auf Fleisch basiert, hat sich der typisch wesfliche Körper an<br />

eine ganz besfimmte Art der Ernährung gewöhnt Die meisten qualitativ hochwertigen<br />

tierischen Nahrungsmiffel werden charakterisiert von einer reichlichen Menge an<br />

Protein und auch <strong>Vitamin</strong> Brz, dem Nährstoff, von dem viele Mediziner behaupten, daß es für<br />

Vegetarier überaus schwierig sei, ihren Bedarf daran zu decken.<br />

<strong>Vitamin</strong> Brz wird ausschließlich<br />

von Mikroorganismen<br />

hergestellt. Wenn es in Spuren<br />

beispielsweise in der Luft, im<br />

Wasser, in Kräutern wie dnng<br />

gui (Angelica sinensis) und im<br />

gemeinen Beim,vell (Symphytum<br />

fficinale) zu finden ist,<br />

oder in Pilzen, den Blättern<br />

bestimmter Gemüse (besonders<br />

Petersilie und Steckrtibengrün,<br />

aus stark kompostierter Erde),<br />

sowie in den auf traditionelle<br />

Weise fermentierten Produkten<br />

(2.8. Tempeh aus kleinen,<br />

wenig sterilen indonesischen<br />

Läden), dann hat das insbesondere<br />

damit zu tun, daß solche<br />

Nahrungsmittel und Substanzen<br />

<strong>B12</strong>-produzierende Bakterien<br />

enthalten.<br />

Gesunde Menschen haben<br />

genügend nützliche Bakterien<br />

im Dickdarm, um riesige Mengen<br />

an <strong>Vitamin</strong> zu produzieren,<br />

und kleinere Mengen<br />

erscheinen im Speichel und<br />

überall in anderen Teilen des<br />

gastrointestinalen Trakts. Es<br />

gibt jedoch kontroverse Meinungen<br />

darüber, ob tatsachlich<br />

ausreichend viel von diesem<br />

<strong>B12</strong> absorbiert wird. Da bei den<br />

meisten Menschen der heutigen<br />

Zeit der Dickdarm und der<br />

Verdauungstrakt an den ungesündesten<br />

Körperbereichen gehören,<br />

raten wir Vegetariern<br />

vorsichtshalber sicherzustellen,<br />

daß sie genügend <strong>Vitamin</strong> 812<br />

mit ihrer Nahrung aufnehmen.<br />

Eigenschaften des <strong>Vitamin</strong><br />

812: Es wird zur Bildung und<br />

zum noffnalen Wachstum der<br />

roten Blutkörperchen benötigt,<br />

und es spielt eine wichtige Rolle bei der Fruchtbarkeit und während der<br />

Schwangerschaft. Es baut das Immunsystem auf und wirkt gegen<br />

degenerative Erkrankungen (wird oft in Therapien gegen Krebs, AIDS,<br />

Osteoarthritis und MS eingebaut). Außerdem wird es in vielen Fallen<br />

von mentalen und nervösen Störungen therapeutisch genuta. Seit ktirzerem<br />

setzt man es auch zur Energetisierung des Körpers ein, und um<br />

Allergenen entgegenzuwirken.<br />

Es kann für drei bis sechs Jahre ausreichend <strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong> in der Leber<br />

gespeichert werden, so daß ein Mangel einige Jahre lang bestehen kann,<br />

bevor er offensichtlich wird. Allerdings zeigt sich ein Mangel bei<br />

Menschen mit gestörter Leberfunktion bereits innerhalb weniger<br />

Monate, ebenso bei Menschen, die das <strong>Vitamin</strong> nicht gut aufnehmen<br />

können<br />

Paul Pttchford wurde bereits mit zehn Jahren<br />

an die orientalische Philosophie und Kanpfkunst<br />

herangefhhn Spmer studierte er bei Zen-<br />

Meistern Shiatsu, Ahupunktur, Ernährung und<br />

Kröutqmedizin sowie Tai Chi und Zen-Meditation.<br />

Sein Buch ,,Healing with Whole Foods:<br />

Oriental Traditions and Modern Nutrition"<br />

(North Ailantic Books) bilda die Bosis seiner<br />

einaiganigen Ernöhrungslehre, die östliche und<br />

westliche Therapieformen vereint. Paul unterrichta<br />

sett 25 Jahren sowohl in den USA als auch in Kanado an<br />

aniversitilten (incL Hamord), an Ahu-punkturschulen, abu auch über<br />

bekannte Rodio- und Fernsehsender. Am Hearhoood Institut in<br />

Kaldornien leita er das hogramm ftlr Orientalhche Heilhunst und<br />

Vollwert-Ernöhrung. Die Schule bietd amerikanischen und auslllndischen<br />

Studenten professionelle Ausbildungsprogramme für Heilpraktiher<br />

nach hohen Standards. Die Kurse lnufen übq mehrere Monate bis zu<br />

.einem Jahr. Als ehemaliger Direktor dq Heartwood Wellness-Klinik<br />

steht Paul Pttchford sowohlfür persönliche als auch telefonische Ernöhrungs-<br />

und Lebensberalung aur Verfügung.<br />

Anzeichen eines <strong>Vitamin</strong> Bp-Mangels: Das klassische Symptom der<br />

perniziösen Anämie resultiert aus der unterbrochenen Produktion der<br />

roten Blutkörperchen. Man weiß jedoch inzwischen, daß auch eine<br />

Reihe von mentalen und emotionalen Problemen sowie Störungen des<br />

Nervensystems mit dem <strong>B12</strong>-Mangel verbunden sind, die manchmal<br />

auftreten, ohne sich als Mangel im Blut auszuweisen.t). Die füihesten<br />

Zeichen eines <strong>B12</strong>-Mangels sind Schwäche, Teilnahmslosigkeit, Erschöpfung,<br />

Durchfall Depressionen und Verdauungsstörungen. Weitere


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Anzeichen sind Blässe, Taubheitsgefühle in Fingern<br />

und Zehen, Rhythmusstörungen, Anorexie, Kurzatmigkeit,<br />

Unfruchtbarkeit und mentales Ungleichgewicht<br />

incl. Gedächtnisschwäche, Launenhaftigkeit,<br />

Apathie, Paranoia, Halluzinationen, brutales<br />

Mit Fortschreiten des Mangels in die späteren Stadien<br />

losen sich die schutzenden Myelinschichten<br />

um Nerven und Hirn auf. Daraus resultiert ein verminderter<br />

Sinn für Gewicht und Balance in den<br />

unteren Extremitäten, Kribbeln der Haut, das Gedächtnis<br />

degeneriert weiter, man verliert die sensorische<br />

und mentale Schärfe, es kommt ar Sehschwäche<br />

sowie Inkontinenz (von sowohl Urin als<br />

auch Kot). Die Zunge ist Indikator eines schweren<br />

<strong>B12</strong>-Mangels. Sie wird rot, glanzend und gfatt,<br />

manchmal erscheinen Geschwüre. Im Endstadium<br />

vor dem Tod kommt es zu unheilbaren Lähmungen<br />

und Hirnschäden.<br />

Symptome eines <strong>B12</strong>-Mangels zeigen sich nicht<br />

immer - sie können durch den <strong>Vitamin</strong> B-Komplex<br />

Folsäure maskiert sein. Folsäure und 812 haben<br />

bestimmte ähnliche Funktionen, und jedes von<br />

ihnen bedingt die Anwesenheit des anderen bei<br />

vielen ihrer Alctivitäten.3). Während Folsäure allein<br />

die Symptome des <strong>B12</strong>-Mangels zu lindern scheint,<br />

ist bereits ein schleichender Prozess im Gang in<br />

Form einer kontinuierlich fortschreitender Schädigung<br />

des Nervensystems durch ungenügendes 812,<br />

nur daß sich weniger Symptome zeigen. Das größte<br />

Risiko besteht hier firr diejenigen, die bereits einen<br />

<strong>B12</strong>-Mangel haben, sich aber ansonsten qualitativ<br />

gut ernähren, d.h. mit reichlich Getreide und Gemüse<br />

- besonders gninem Blattgemüse, Hülsenfüichten<br />

und Sprossen.<br />

Perniziöse Anämie war in der Vergangenheit fatal,<br />

kann jedoch heute mit Hilfe von <strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong>-Injektionen<br />

-bestätigen, gestoppt werden. Studien in Schweden<br />

was bis vor kurzem nur wenige Arzte<br />

wußten: Perniziöse Anämie kann auch sehr erfolgreich<br />

mit großen oralen Dosen (1.000 mg tgl.) von<br />

812 behandelt werdeno). Jeder Mensch, ob Vegetarier<br />

oder Alles(fr)esser (om.nivorous : qllesfrgssend,<br />

Klett-Wörterbuch, d. Ubers.), mit schwacher<br />

Verdauung - sei es nun durch schwache Konstitution,<br />

Erntihrungsfehler oder unausgewogenen<br />

Lebensstil - kann einen <strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong>-Mangel<br />

entwickeln. Zusätzlich ru einer schlechten<br />

Nahrungsabsorption gibt es weitere spezifische<br />

Falrtoren, die dem Körper Vtamin 812 entziehen:<br />

1. Antibabypille und Antibiotika<br />

2. Giftstoffe (Alkohol, Zigaretten Kaffee und<br />

alle sonstigen)<br />

3. Streß aus jeglichen Quellen, besonders<br />

aber durch Verletzungen, Operationen oder<br />

Traumata.<br />

4. Lebererkrankungen<br />

Krankheiten.<br />

und chronische<br />

Verhalten, Persönlichkeitsveränderungen und andere<br />

Störungen. Diese Zustände können in verschiedenen<br />

Stufen auftreten; normalerweise werden<br />

sie von älteren Menschen schwerwiegender erfahren')<br />

Die führende Ursache firr Schwierigkeiten bei der<br />

Absorption von <strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong> ist das Fehlen des<br />

,,Intrinsic Faklors" im Magensaft. Dieser Faktor ist<br />

ein Mucoprotein-Enzym, das die Auftahme von<br />

Bp efftzient macht (ca. ein Prozent des mit der<br />

Nahrung aufgenommenen 812 wird lt. der oben<br />

zitierten Studie selbst ohne Intrinsic Faktor aufgenommen).<br />

Die Produklion des Intrinsic-Faktors<br />

sinkt mit zunehmendem Alter; sie kann auch durch<br />

Magenoperationen, Parasiten oder Bakterienüberschuß<br />

im gastrointestinalen Trakt zerstört werden.<br />

Meistens verliert man den Intrinsic-Faktor durch<br />

,,autoimmune Reaktionen", wenn das Immunsystem<br />

Antikörper produziert, die das Gewebe des eigenen<br />

Körpers angreifen. Autoimmune Reaktionen greifen<br />

üblicherweise die Gebiete des Magens an, die<br />

den Intrinsic-Faktor herstellen. Deshalb müssen bei<br />

der Behandlung von <strong>B12</strong>-Mangel aufgrund des<br />

Fehlens von Intrinsic-Falclor orale <strong>Vitamin</strong> Brz-<br />

Gaben zusätzlich mit Intrinsiv-Faktor angereichert<br />

sein (normalerweise aus Tieren gewonnen). <strong>Vitamin</strong><br />

<strong>B12</strong>-Injektionen stellen die gebräuchlichste<br />

Behandlungsmethode ftrr diese Kondition dar.<br />

Pflanzliche <strong>Vitamin</strong> Brz-Quellen<br />

Eine garrze Generation von Vegetariern in der<br />

westlichen Welt hat sich bisher auf drei Nahrungsquellen<br />

verlassen, von denen man annahm, daß sie<br />

viel <strong>Vitamin</strong> Brz enthalten: fermentierte Nahrung,<br />

Algen und Hefen.<br />

Fermentierte Nahrung<br />

Diese beinhalten Miso, Soja-Sauce, Tempeh,<br />

milchsauer eingelegtes Gemüse, Amasake, Yoghurts<br />

mit Nüssen und Samen sowie Sauerteigbrot.


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Vegetarisch lebende Menschen nahmen allgemein<br />

an, daß zumindest Spuren von 812 in allen fermentierten<br />

Nahrungsmitteln enthalten seien. Diese Annahme<br />

trifft in der Tenderu auf Länder der Dritten<br />

Welt zu, wo es nur unzureichende sanitäre Einrichtungen<br />

gibt und die <strong>B12</strong>-produzierenden Bakterien<br />

wuchern, besonders in fermentierten Produkten.<br />

Die Menschen in diesen Gebieten zeigen selten<br />

einen Mangel an diesem <strong>Vitamin</strong>. Andererseits<br />

herrschen in den meisten westlichen Ländern<br />

strenge Hygiene-Gesetze; Nahrungsmittel-Hersteller<br />

unterhalten normalerweise fast sterile Geschäftsräume.<br />

Obwohl Sauberkeit bei der Herstellung von<br />

Nahrungsmitteln von unbestreitbarem Wert ist,<br />

stoppt sie jedoch die natürliche Durchsetzung der<br />

fermentierten Nahrungsmittel mit <strong>Vitamin</strong> Brz.<br />

Tempeh, ein neuerdings beliebtes Sojaprodukt aus<br />

dem Ursprungsland Indonesien hat einen der höchsten<br />

Werte an <strong>Vitamin</strong> 812, verglichen mit jedem<br />

anderen Nahrungsmittel (bis zu 15 pg des <strong>Vitamin</strong>s<br />

in einer 100 g Portion). Als Tempeh in den 70er<br />

Jahren in Amerika vorgestellt wurde, wurde er<br />

normalerweise in Hütten-Industrie produziert und<br />

enthielt oft respektable vier pg Brz. Mit wachsender<br />

Nachfrage wurde der Tempeh in größeren Mengen<br />

hergestellt, was ein Absinken der Bakterienkulturen<br />

verursachte; zusätzlich wurden neue Tempehmaschinen<br />

entworfen und Voraussetzungen geschaffen,<br />

die die Reinigung erleichterten. Spätestens<br />

Ende der 80er Jahre enthielt der meiste Tempeh<br />

absolut kein 812 mehr 5), obwohl die Hersteller<br />

immer noch einen hohen <strong>B12</strong>-Gehalt auf ihren Etiketten<br />

vermerkten. Als neuere Resultate bekannt<br />

wurden, strichen einige Hersteller ihre Brz-Angaben<br />

von den Etiketten, während andere damit begannen,<br />

den Tempeh mit Bakterien zu impfen, die<br />

das <strong>Vitamin</strong> produzieren.<br />

Die meisten anderen fermentierten Nahrungsmittel,<br />

die in modernen Anlagen produziert werden, wie<br />

beispielsweise Miso und Sojasauce, enthalten effektiv<br />

kein 812, obwohl sie in verschiedenen Veröffentlichungen<br />

als wertvolls Quelle für dieses <strong>Vitamin</strong><br />

genannt werden. Eine Wahrheit i{t diesen<br />

unrichtigen Empfehlungen ist die, daß fermentierte<br />

Nahrungsmittel wegen ihrer vitalen Verdauungsenzyme<br />

sehr wohl bei der Absorption vor <strong>B12</strong> &us<br />

anderen Quellen unterstützend wirken und darüber<br />

hinaus das Wachstum der <strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong>-produzierenden<br />

Bakterien im Darm stimulieren können.<br />

Algen: Micro-Algen und Meeresalgen<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen haben eine<br />

ganze Anzahl an Algen als excellente <strong>B12</strong>-Quellen<br />

ausgewiesen. Tatsächlich wurden Micro-Algen wie<br />

Spirulina, Chlorella und die wilden blaugrünen<br />

Algen (Aphanizomenon flos-aquae) einst als Nahrungsquelle<br />

mit dem höchsten <strong>Vitamin</strong> Brz-Gehalt<br />

angesehen. Diese Untersuchungen, die diese Level<br />

als mikrobiologisch bestätigten, wurden durch die<br />

Regierung der Vereinigten Staaten anerkannt. In<br />

den letzten paar Jahren gab es jedoch Anzeichen<br />

dafür, daß diese Untersuchungen fehlerhaft sein<br />

könnten, da sie neben dem <strong>Vitamin</strong> selbst auch<br />

bestimmte Analoga zum Bp maßen. <strong>B12</strong>-Analoga,<br />

die nicht dieselben Eigenschaften haben wie das<br />

wirkliche <strong>Vitamin</strong> 812, sind in großem Umfang in<br />

den Mico-Algen vorhanden, und es könnte sein,<br />

daß sie für die meisten der hohen <strong>B12</strong>-Ergebnisse<br />

verantwortlich sind.<br />

Eine weitere Untersuchungsmethode, die als ,,radioassay"<br />

bekannt ist, zeigt, daß Bl2 in Micro-Algen<br />

im allgemeinen nur ru 20Yo des Wertes, den die<br />

microbiologische Untersuchung ergeben hat, existieren<br />

6); die übrigen 80% werden manchmal als<br />

Brz-Analoga berücksichtigt. Auch wenn nur diese<br />

20% der angenommenen 812-Menge in Micro-<br />

Algen vorhanden wären, ergäben sie immer noch<br />

eine excellente Quelle. Aber wenn man diese Algen<br />

^)r Behandlung eines 812-Mangels verabreicht,<br />

scheinen sie nicht wirksam zu seinT), was zu der<br />

Spekulation führt, daß die Analoga die Aufnahme<br />

des echten <strong>Vitamin</strong> Br2 irgendwie beeinträchtigen.<br />

Diese Information ist zunächst verwirrend, da<br />

Spirulina und andere Micro-Algen excellente Heilmittel<br />

in den meisten Fallen von Anämie darstellen,<br />

und <strong>B12</strong> ist essentiell wichtig firr den Aufbau roter<br />

Blutkörperchen. Die meisten Fälle von Anämie sind<br />

jedoch nicht das Resultat eines <strong>B12</strong>-Mangels allein;<br />

es kann durchaus sein, daß die massiven Mengen an<br />

Chlorophyll, Eisen, Protein und anderen Nährstoffen<br />

in den Micro-Algen die Anämie in den Griff<br />

bekommen können. Nach unserer persönlichen<br />

Erfahrung entwickelten Menschen, die während<br />

einer Dekade oder länger regelmäßig verschiedene<br />

Micro-Algen eingenommen hatten - unter Einbeziehung<br />

anderer <strong>Vitamin</strong> Brz-Quellen in ihre Nahrung<br />

- keinen 812-Mangel. Das ltißt vermuten, daß<br />

die Analoga in Micro-Algen die Aufnahme von 812<br />

aus anderen Nahrungsquellen nicht beeinträchtigen.


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Bestimmte Macro-Algen Nori, Wakame und<br />

Kombu-Meeresalgen - gelten manchmal als Geheimtip<br />

für signifikanten <strong>B12</strong>-Gehalt, aber auch sie<br />

waren nicht effektiv bei dem Versuch, 812-Mangel<br />

zu stoppent). Vielleicht ist das in Algen vorkommende<br />

echte 812 deshalb nicht bioverfügbar (d.h. es<br />

erfüllt nicht die Anforderungen des Körpers an<br />

<strong>Vitamin</strong> Brz), weil die Menge der Analoga die des<br />

<strong>Vitamin</strong>s übersteigt. Wenn jedoch ein Nahrungsmittel<br />

wie Tempeh oder Bierhefe mit <strong>Vitamin</strong> 812produzierenden<br />

Bakterien geimpft wird, kann die<br />

Wirkung hochst effektiv sein.<br />

Nährhefe<br />

Seit mehr als 30 Jahren steht die Nährhefe (Bierhefe<br />

und andere) ,,bei Fuß" zrtr Versorgung von<br />

Vegetariern mit 812, wie eine Art Füllhorn. Das 812<br />

in der Hefe wird entweder am Ende des Herstellungsprozesses<br />

hinzugefügt, oder die Hefe wird in<br />

einem mit 812 angereicherten Medium gezuchtet.<br />

LetztereMethode ist vorzuziehen, weil das <strong>Vitamin</strong><br />

in das lebende Nahrungsmittel aufgenommen wird.<br />

(Manche Nährhefen enthalten kein 812; um sicherzugehen,<br />

sollte man die Nährstoffliste auf dem<br />

Behalter sorgfültig lesen.)<br />

Hefe enthält keine großen Mengen an 812-Analoga,<br />

und ihr <strong>B12</strong>-Gehalt ist gleichbleibend, unabhängig<br />

von Sauberkeitsfaktoren. Allerdings ist Hefe ^ryar<br />

außergewöhnlich reich an bestimmten Nährstoffen,<br />

hat aber ein Defizit an anderen, die zum Ausgleich<br />

notwendig wären. Der hohe Phosphorgehalt in der<br />

Hefe kann z.B. dem<br />

Körper Kalzium entziehen; deshalb wird heute von<br />

einigen Herstellern nun auch Kalzium hinzugefügt.<br />

Ein weiteres Problem bei der Hefe ist seine Natur:<br />

Microorganismen dieser Art haben die Tendenz, ein<br />

ungesundes Wachstum von Candida-Hefen zu induzieren,<br />

besonders bei Menschen, die zu übermäßigem<br />

Candida-Wachstum neigen,' oder 4llgemein<br />

ru Feuchtigkeit fim Sinne der TCM)<br />

Wenn man Nährhefe kauft, ist die beste Wahl eine<br />

,,primäre" Hefe, die speziell als Nahrungsergänzungsmittel<br />

produziert wurde. Diese Art Hefe wird<br />

normalerweise auf Molasse oder auf Zuckerniben<br />

gezüchtet, sie schmeckt angenehm und muß nicht<br />

mehr weiterverarbeitet werden. Die meisten Hefen<br />

sind jedoch ein Nebenprodukt der Brauerei Industrie.<br />

Sie wachsen auf Hopfen, Getreide und Malz.,<br />

nehmen Alkohol und verschiedene Chemikalien auf<br />

und entwickeln einen bitteren Geschmack. Sie<br />

werden dann weiterverarbeitet, um das Bittere wieder<br />

zu entfernen - dadurch wird die allgemeine<br />

Nahrungsqualitat herabge setzt.<br />

<strong>Vitamin</strong> Brz während Schwangerschaft<br />

und Stillzeit<br />

Da <strong>Vitamin</strong> Brz generell das Immunsystem aufbaut<br />

und generell das Wachstum von Nenrensytems und<br />

Körper unterstützt, ist es essentiell wichtig während<br />

der Schwangerschaft und Stillzeit. Um den <strong>Vitamin</strong><br />

Brz-Bedarf eines Fötus zu erfassen,, muß man benicksichtigen,<br />

daß ein Neugeborenes mehr als doppelt<br />

so viel dieses <strong>Vitamin</strong>s in seinem Blut hat - in<br />

der Plazenta findet man sogar die dreifache Menge.<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B12</strong>-Mangel gehört zu den häufigsten Defiziten<br />

während Schwangerschaft und Stillzeits).<br />

Besonders schwangere und stillende Vegetarierinnen<br />

müssen deshalb sicherstellen, daß sie genug<br />

davon aufnehmen'). Für Kinder von Müttern mit<br />

niedrigem 812-Level besteht ein hohes Risiko verzögerter<br />

mentaler und physischer Entwicklung<br />

sowie eines geschwächter Immunsystems.<br />

Stillende Mütter, die nur gelegentlich <strong>B12</strong> konsumieren,<br />

setzen ihre Babies dem Risiko eines 812-<br />

Mangels aus. Die Mutter kann 812, das in ihrem<br />

Körper gespeichert ist, firr ihren eigenen Bedarf<br />

aktivieren; sie fühlt sich möglicherweise vollkommen<br />

gesund und nimmt (ftilschlicherweise) an, daß<br />

ihre Milch ausreichende Nährstoffe enthält. Leider<br />

gibt es Anzeichen dafür, daß nur das <strong>Vitamin</strong> 812,<br />

das während der Milchbildung aufgenommen<br />

wurde, in die Muttermilch übergeht; für das im<br />

mütterlichen Körper gespeicherte Brz gilt das<br />

nichtr0). Das bedeutet, datj die Mutter während der<br />

Stillzeit regelmäßig Brz aufnehmen muß, um ihr<br />

Baby ausreichend mit diesem <strong>Vitamin</strong> zu versorgen.<br />

Die Hauptquelle für <strong>B12</strong> mit hoher Konzentration<br />

dieses <strong>Vitamin</strong>s sind tierische Produkte. Sei es wie<br />

es will - es wird oft zu bedenken gegeben, daß jene<br />

Menschen, die regelmäßig tierische Nahrung essen,<br />

viel mehr <strong>Vitamin</strong> 812 für die Aufrechterhaltung<br />

eines starken Immunsystems und eine qualitativ<br />

hochwertige Blutbildung benötigen als Vegetarier,<br />

weil der Verzehr tierischer Nahrung (reichlich<br />

FischlFleisch/IVlilchproduktelEier) ein höchst saures<br />

Milieu von schleimiger Beschaffenheit im Körper<br />

bildet.<br />

In Indien, Indonesien und den meisten anderen<br />

Ländern der Dritten Welt läuft die Versorgung mit<br />

812 über Bakterienkulturen und winzige Organismen,<br />

die in ihrer Nahrung zu finden sind, besonders<br />

in fermentierten Produlden. In den technisch hoher<br />

entwickelten westlichen Ländern ist die Auswahl<br />

unter vegetarischen Produkten mit ausreichendem<br />

Brz-Gehalt minimal, deshalb ist das einzige Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das wir strikten Vegetariern<br />

empfehlen, das <strong>Vitamin</strong> Brz. Allerdings ist die<br />

Vorstellung, als Langzeitlösung für dieses Dilemma<br />

regelmäßig <strong>B12</strong>-Pillen einnehmen zu müssen, den


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

meisten vegetarisch lebenden Menschen nicht gerade<br />

willkommen. Idealerweise sollten Lösungen<br />

gefunden werden, die sicherstellen, daß signifikante<br />

Mengen an <strong>B12</strong>-Kulturen in Vollwertprodulden zu<br />

finden sind.<br />

In den meisten Ländern hat man sich weltweit darauf<br />

geeinigt, daß der Erwachsene täglich zwischen<br />

I - 3 Microgr:rmm (pg) benötigt. Allerdings gibt es<br />

unterschiedliche Normen, nach denen Etiketten oft<br />

ausgezeichnet werden - z.B. den der U.S. RDA (US<br />

Recommended Daily Allowance) mit 6 pg 812 tgl.<br />

ab 12 Jahren und älter. Als wir die zuständigen Behören<br />

zu diesem Thema befragten, erfuhren wir,<br />

daß es sich dabei um eine 20 Jahre alte Norm handelt,<br />

die eigentlich nur für Verpackungs- und Etikettierzwecke<br />

entwickelt worden war. Dieser Wert<br />

wurde wegen der Kosten, die dadurch den Nahrungsmittelherstellern<br />

entstanden wären, niemals<br />

auf den neuesten Stand gebracht. Gleichzeitig sagten<br />

uns die Behörden, daß diese Norm nicht für<br />

andere Zwecke als den genannten benutzt werden<br />

darl und daß die Position der Regierung zum Nährstoffbedarf<br />

auf einer gatu anderen Norm basiert,<br />

die bekannt ist als RDA (Recommended Dietary<br />

Allowances). Sie wird überwacht von der Nationalen<br />

Akademie der Wissenschaften. Die derzeitige<br />

empfohlene tägliche 812-Menge ist 2 pg tgl.; die<br />

Menge für Kleinkinder ist 0,3 pg tgl., für Kinder<br />

liegt sie bei 0,05 pg pro Kilogramm Körpergewicht,<br />

bis sie die für Erwachsene empfohlene Menge von<br />

2 pg tgl. erreichen. Die Menge für Schwangere<br />

bzw. stillende Frauen ist festgelegt auf 2,2bmr.2,6<br />

pg pro Tag. Q,ur Information: Die Mafeinheit .fur<br />

Wtamin B 12 ist dns Microgramm (pd - der millionste<br />

Teil eines Grqmms. oder ein Tausendstel eines<br />

Milligramms Es ist eins der kleinsten Mafeinheiten,<br />

di e für Nahrungsmi tte I angew endet w erden).<br />

Beim Einkauf sollte man also die unterschiedlichen<br />

Maßeinheiten berücksichtigen. Wenn also lt. Etikett<br />

eine Portion rz lrg 812 enthält (gemäß IJ.S. RDA für<br />

Bp z.B.200Yo der empfohlenen Menge), sind das<br />

nach RDA 600% der empfohlenen Menge (200% x<br />

3). Ein Überschuß an 812 wurde allerdings nie als<br />

Problem betrachtet, und ein geftihrlicher 812-Uberschuß<br />

wurde nie festgestellt (Therapeutisch werden<br />

Injektionen von 1.000 pg und mehr gegeben.)<br />

Vegetarier (incl. jenen, die nur gelegentlich geringe<br />

Mengen an organischen Eiern, frischem Fisch oder<br />

anderen qualitativ hochwertigen tierischen Produkten<br />

essen, sollten ihre Nahrung mit Brz-Gaben ergär:u:en,<br />

wenn sie sich nicht jeden Tag auf Bierhefe<br />

oder andere geimpfte Nahrungsmittel verlassen<br />

wollen. Fast alle <strong>B12</strong>-Mittel sind nicht-synthetisch<br />

und werden nicht aus hochentwickelten Tieren<br />

gewonnen. Sie werden von Bakterien produZiert.<br />

Der Bequemlichkeit halber kann man einmal wöchentlich<br />

eine 50 pg-Kapsel einnehmen. Zusätzlich<br />

ist es hilfreich, enzymreiche Nahrungsmittel wie<br />

Miso, unpasteurisiertes Sauerkraut und Pickles<br />

sowie Sprossen zu essen, um die Produktion und<br />

die Aufnahme von 812 im Verdauungstrakt zu unterstützen.<br />

<strong>B12</strong>-haltige Multiple <strong>Vitamin</strong>- oder Mineralien-Ergänzungsmittel<br />

sind eher nicht als<br />

Quelle fi,ir dieses <strong>Vitamin</strong> geeignet, da durch die<br />

Kombination der darin enthaltenen Mineralien die<br />

Bildung von 812-Analoga verursachet werden<br />

könnte.<br />

Idealisterq die keine tierischen Nahrungsmittel<br />

essen und daran glaube4 daß ihr Bedarf an <strong>Vitamin</strong><br />

812 durch ihre eigene Darmflora sowie die winzigen<br />

Mengen aus bestimmten pflanzlichen organischen<br />

Gemüsen und Fermenten gedeckt wird, haben<br />

manchmal recht. Allerdings gibt es genügend Fälle<br />

von <strong>B12</strong>-Mangel unter strengen Vegetariern - besonders<br />

bei vegan lebenden Kindern - daß Vorsicht<br />

gerechtfertigt ist. Wir raten dazu, die Anfangssymptome<br />

eines <strong>B12</strong>-Mangels im Auge zu behalten.<br />

Außerdem wird Vegetariern empfohlen, sich einem<br />

812-Test zu unterziehen, was in den meisten<br />

Krankenhäusern brw. bei Araen problemlos<br />

möglich ist. Der bekannteste Test mißt die 812-<br />

Werte im Blut. Allerdings ist dieser Test nicht<br />

unbedingt geeignet firr Vegetarier, weil ein<br />

gesunder Vegetarier nur einen relativ niedrigen 812-<br />

Level im Blut benötigt. Wenn jedoch der Wert im<br />

Blut weit unter 200 picogramm pro ml liegt, gibt es<br />

Grund ztn Besorgnis; die Welt-Gesundheits-<br />

Organisation hat in Untersuchungen bewiesen, daß<br />

<strong>B12</strong>-Werte unter 2A0 pcg erfahrungsgemäß ar<br />

Mangelsymptomen fiihren.<br />

Wenn man unter diesem Wert liegt, sollte man mit<br />

einem qualifizierten Gesundheitsberater sprechen<br />

um den besten Weg für den Wiederaufbau eines<br />

sicheren <strong>B12</strong>-Wertes festzulegen. Liegt der 812-Wert<br />

nahe an 200 pcg, ist der MMA-Test empfehlenswert,<br />

um herauszufinden, ob physiologische Prozesse<br />

dadurch nachteilig beeinflußt werden. MMA<br />

ist ein chemischer Stoff der ansteigt, wenn <strong>B12</strong> für<br />

die ordnungsgemäße Funktion des Körpers nicht<br />

ausreicht.<br />

Auf jeden Fall besteht die Notwendigkeit einer<br />

speziellen Untersuchung, wenn psychiatrische<br />

Symptome eines 812'Mangels präsent sind - Apathie,<br />

Gedächtnisverlust, Launenhaftigkeit und Paranoia<br />

- aber die <strong>B12</strong>-serumwerte adäquat sind, und<br />

keine Anämiesymptome vorhanden sind. Eine solche<br />

Kondition zeigl sich besonders im älteren Anteil<br />

der Bevölkerungtt). und ist manchmal ein Zeichen<br />

von <strong>B12</strong>-Absorptionsstörungen aufgrund von<br />

fehlendem Intrinsic Faktor. Diese Art des Defizits<br />

wird oft fehldiagnostiziert, muß jedoch gestoppt<br />

werdeq bevor sie sich vertieft.<br />

Um eine fundierte Diagnose zu erhalten, sollte man<br />

den Schillingtest machen, der den Intrinsic Faktor<br />

und damit die Fähigkeit des Körpers mißt, <strong>Vitamin</strong><br />

812 aufzunehmen. Es ist zwar eine ziemlich kom-


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

plizierte Prozeduq aber der Test deckt selbst dann<br />

Probleme mit der 812-Assimilation auf wenn alle<br />

Blutuntersuchungen und Tests auf Anämie normale<br />

Ergebnisse zeigen. Der Schillingtest wird selten<br />

angewandt, aber er leistet unschätzbare Dienste,<br />

auch weil er bereits in den Anfangsstadien der perniziösen<br />

Anämie Alarm schlägt, wenn Symptome<br />

noch relativ leicht zu beheben sind. Normalerweise<br />

wird der Schillingtest seit 30 Jahren angewendet,<br />

um den Verdacht der perniziösen Anämie aufgrund<br />

einer Blutuntersuchung zu bestätigen.<br />

Pollen und Gelee Royal<br />

Bienenpollen, die Nahrung der jungen Biene, sind<br />

eine reiche Quelle an Protein und <strong>Vitamin</strong> 812. Sie<br />

werden als eines der vollständigsten Nahrungsmittel<br />

der Natur betrachtet, da es fast alle Nährstoffe<br />

enthält, die der Mensch braucht. Die Hälfte seiner<br />

Proteine sind in Form von Aminosäuren enthalten,<br />

die so wie sie sind direkt vom Körper genutä werden<br />

können. Solche hoch-assimilierbaren Substanzen<br />

können signifikant dazu beitragen, den Bedarf<br />

an Proteinen zu erfüllen. Pollen enthalten auch<br />

Substanzen, die bisher noch nicht identifiziert werden<br />

konnten. Diese tragen möglicherweise zu seinen<br />

bemerkenswerten Eigenschaften bei, die teilweise<br />

nicht erklärbar sind, wenn man nur nach den<br />

Efi[ekten der bekannten Nährstoffe geht.<br />

Pollen gilt in der Chinesischen Medizin als ein<br />

energetisches und nährendes Tonicum; weltweit<br />

werden sie von vielen Kulturen in überraschender<br />

Vielfalt angewendet zur Verbesserung von<br />

Durchhaltevermögen und Vitalität, lebensverlängernd,<br />

als Unterstützung nach chronischen Krankheiten,<br />

zum Gewichtsaufbau in der Reconvaleszenz,<br />

gegen starkes Verlangen und Sucht, zur Regulierung<br />

des Darms, zur Blutbildung, zur Verhinderung<br />

von Infekfionskrankheiten wie Erkältungen<br />

und Grippe (sie haben antibiotische Eigenschaften),<br />

und sie können eingesetzt werden bei zurückgeblie'<br />

benen Kindern und anderen Entwicklungsproblemen.<br />

Es heißt, daß Pollen gegen Strahlung schützen<br />

und Antikrebswirkung haben. Pollen können auch<br />

bei Heuschnupfen und Allergien eingesetdwerden.<br />

Bevor man allerdings eine volle Dosis einnimmt,<br />

sollte man nur eine geringe Menge probieren, um<br />

auf eine mögliche extreme allergische Reaktion zu<br />

testen.<br />

Die optimale Dosis variiert nach individuellem<br />

Bedarf.<br />

Gelee Royal, ein Nahrungsmittel, das ausschließlich<br />

für die Bienenköniging bereitet wird, kann für<br />

alle unter Pollen genannten Fälle angewendet werden,<br />

hat aber eine stärkere Wirkung auf das Drüsensystem<br />

und gilt als sttirkend für die reproduktiven<br />

Organe von Männern und Frauen. Es wird<br />

außerdem erfolgreich angewendet bei Unterernähnrng<br />

von Kindern, Arthritis, Leukämie, sclweren<br />

Mangelerscheinungen und schwächenden Erkrankungen.<br />

Es ist in vielen Formen verfügbar, die<br />

normale tägliche Dosis liegt bei 100 - 400 mg.<br />

Pollen und Gelee Royal kann auch von Menschen<br />

angewendet werden, die die reichhaltigen Nährstoffe<br />

aus tierischer Nahrung brauchen, es aber<br />

vorzieherq kein Fleisch zu essen. Es ist jedoch klug,<br />

sich der ungeheuren Energie bewußt zu seiq die die<br />

Bienen aufiuenden, um Pollen und Gelee Royal<br />

herzustellen, und diese Nährstoffelixiere mit Bewußtsein<br />

ztt nutzen.<br />

Wenn trotz ernsthafter Versuche mit vegetarischen<br />

und Bienenprodukten die Mangelerscheinungen<br />

bestehen bleiben, können tierische Produkte wie<br />

Eier oder das Fleisch von Tieren erforderlich sein.<br />

Jedes Tierprodukt hat ganz besondere Eigenschaften<br />

und seine eigene Evolutionsstufe.<br />

Zubereitung von tierischer Nahrung.bei Mangelerscheinungen<br />

und während des Ubergangs<br />

bei Ernährungsumstellung<br />

Obwohl wir keine Rezepte angeben, die Fleisch<br />

enthalten, verbessern die folgenden Techniken die<br />

Verdaulichkeit aller Fleischsorten, incl. von rotem<br />

Fleisch, Geflügel und Fisch:<br />

1<br />

Ntr eine kleine Menge tgl. verwenden (50<br />

- 7s e)'<br />

Sarre Marinaden helfen Fette und Proteinketten<br />

aufzubrechen Fisch/Fleisch in<br />

dünne Scheibchen schneiden und 30 Min.<br />

oder länger in einer der folgenden Mischungen<br />

marinieren:<br />

Apfelessig, verdünnt in 2 Teilen Wasser<br />

Zitronensaft<br />

Tomatensaft<br />

Wein<br />

Bier<br />

Andere starke alkoholische Getränke, verdünnt<br />

in 2 Teilen Wasser.


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

3. Kochen in einer Suppe oder Brühe mit<br />

Ingwerwurzel. Ingwer hilft dem Körper,<br />

die Säuren und Gifte aus dem Fleisch wieder<br />

loszuwerden. Majoran kann auch verwendet<br />

werden, um der Leber bei der Verdauung<br />

der tierischen Fette behilflich zu<br />

sein.<br />

4.<br />

Die Gemüsesorteq die die Verdauung von<br />

tierischem Protein und Fett am besten unterstützen,<br />

sind die grünen Sorten, besonders<br />

die grünen Blattgemüse; auch sulfurhaltige<br />

Gemüse wie Kohl, Brokkoli,<br />

Zwiebeln und Knoblauch. Diese Gemüse<br />

können mit der tierischen Nahrung<br />

zusammen gekocht werden, oder als<br />

Beilage in derselben Mahlzeit gereicht<br />

werden.<br />

1) Lindenbaum, J. et al. Neuropsychiatric disorders<br />

caused by cobalamin deficiency in the absence of anemia<br />

or macrocytosis..lfev, England Journal of Medicine. il8:<br />

pp 781-782, Feb 2l , 1980<br />

2) Crug, G.M. et al. Masked <strong>Vitamin</strong> 812 and folate<br />

deficiency in the elderly. British Journal of Nutrition<br />

54(3): ppp 613-619, Nov. 1985<br />

3) Gugliana, E.R.J. et ql. Serum vitamin 812 levels<br />

in parfurients, in the intervillous space of the placenta<br />

and in full-term newborns and their intentfationships<br />

with folate levels. American Journal of<br />

Clinical Nutrition 4l: pp 330-335, Feb 1985<br />

4) Lederle, Frank, M.D. Commentary: ,,Oral Cobalamin<br />

(<strong>Vitamin</strong> 812) for Pernicious Anemia: Medicine's<br />

Best Kept Secret?" Journal of the American<br />

Medical Assn., pages 94-95, January 2, 1991<br />

5) Van Den Berg, H., Dagnelie, P.C., and Van<br />

Staveren, W.A. <strong>Vitamin</strong> 812 and seaweed. The<br />

Lancetpp242-243, Jan 30, 1988<br />

6) Herbert, V. and Drivas, G. Spirulina and <strong>Vitamin</strong><br />

Bp. Journal of the American Medical As'vrciation<br />

2a8Q3): pp309G3 097, 1982<br />

7) Stabler, S.P. et al. Inhibition of cobalamin-dependent<br />

enzymes by cobalamin analogues in rats.<br />

Journal of Clinical Im,estigation 87: pp 385-408,<br />

NovlDec 1984 8) Dostalova, L. <strong>Vitamin</strong> status<br />

during puerium and lactation. Annals of Nutrition<br />

and Metabolism @asel, Switzerland) 28: pp 385-<br />

408<br />

9) (Editorial.) Pregnant Vegetarian. Nutrition and<br />

the M.D. (Van Nuys, CA) 10: pp 4-5, May 1984<br />

l0) Specker, B. et al. Increased urinary methylmalonic<br />

acid excretion in breastfed infants of vegetarian<br />

mothers and identification of an acceptable<br />

dietary source of vitamin Be. American Journal of<br />

Clinical Nutrition a7Q): pp 89, Jan 1988<br />

11) Craig, G. et a/. Masked vitamin 812 and folate<br />

deficiency in the elderly. British Journal of Nutrition<br />

(Cambridge, U.K.) 54. pp 613-619, Nov 1985<br />

übersetzung Yon Marion Menger<br />

Auszug aus dem Buch von Paul Pitchford<br />

,,Healing with Whole Foods: Oriental Traditions<br />

and Modern Nutrition"<br />

erschienen bei North Atlantic Books, Berkely,<br />

Kalifornien<br />

ISBN 1-s5643-220-8<br />

f 26,93<br />

Eigenschaften und gebräuchliche<br />

Anwendungsmöglichkeiten einiger<br />

tierischer l{ahrungsmiftel in der<br />

Traditionellen Chinesischen Medizin<br />

(TCM)<br />

(Kursiv gedruchte BeSnIfe bareffen die TCM. Die ersten<br />

beidm Begrüffe beschreiben ifr.e thermüsche Wirkung<br />

und die Geschmacksrichtungen gemöfi der TCM.<br />

,rNeutral" bedeutet hier, dafi wedq ein wdrmender noch<br />

ein kühlender Effeht vorhandenist )<br />

uster*: neutral, sitf und salzig. Nährt das<br />

/l vin und unterstützt die Blutbildung; beson-<br />

-ße.rs wirksam bei Syndromen, die yin-lvIangel<br />

oder Blut-Mangel einschließe1 wie 'B' Nervoiitat,<br />

Trockenheit, Schlaflosigkeit; auch hilfreich<br />

bei Unf?ihigkeit, Entscheidungen zu treffen' Kontraindiziert<br />

bei Hautkrankheiten'<br />

E;i: neutrql, süf. Ix ein Blut- und yin-Tonikum.<br />

Eier haben außteigende Energie, dadurch werden<br />

Energie und Flüssigkeiten im Körper beeinflußt,<br />

nach oben zu steigen. Deshalb können sie z.B. in<br />

Fallen von Durchfall eingesetzt werden, oder um<br />

bei der Tendenz zu Fehlgeburten einen Fötus zu<br />

halten bzw. einen Fötus mit übermäßigem Bewegungsdrang<br />

^t beruhigen. Sie befeuchten den<br />

Oberkorper; hilfreich für Trockenheit von Lunge,<br />

Kehle und Augen. Näihren Blut und yin; geeignet<br />

für Menschen mit einer trockenen, dünnen, anämischen<br />

Konstitution" Vorsicht bei Personen mit


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

trägen KörperfunktionerL Übergewicht oder mit<br />

Feuc hti gkeirs- Schleim- Symptornen. Eier führen olt<br />

nr Ungleichgewicht, da sie einen zähflussigen<br />

Schleim kreieren können, was lefztendlich zur Verstopfung<br />

der Gallenblase und zur Verlangsamung<br />

der Leberfunktion führen kann. Die Folge sind<br />

Ablagerungen im ganzen Körper. Kontraindiziert<br />

bei wind-Konditionen, da Eier nach der TCM diese<br />

Zustäinde verschlimmern können, die sich u.a. in<br />

Leberbezogenen Zuständen wie z.B. Schwindel,<br />

Schlaganfall, Nervosität, Krämpfen und Paralyse<br />

manifestieren.<br />

t/.4n-<br />

W{2,t!4, ,<br />

Eier sind anderen tierischen Nahrungsmitteln zvtar<br />

vorzuziehen, wenn es um die Behebung von Mangelerscheinungen<br />

geht (vorausgesetzt man reagiert<br />

nicht allergisch auf Eier). Allerdings sollten die<br />

kommerziellen Eier vermieden werden - sie werde<br />

in sterilen, mechanischen Umgebungen produziert<br />

von Hühnern, die ständig unter Drogen stehen.<br />

Diese Eier enthalten häufig kein <strong>Vitamin</strong> 812 , und<br />

es mangelt ihnen oft auch an allen anderen Nährstoffen.<br />

In den vergangenen Jahren gab es mehr ünd mehr<br />

Meldungen über salmonellenverseuchte Eier. Die<br />

Solmonello en\ritis Bakterien verursachen zahlreiche<br />

Reaktionen in Menschen: Durchfall, Krämpfe,<br />

Ubergeben, Fieber. Kinder, alte Leute und Menschen<br />

mit geschwächtem Immunsystem können<br />

daran sterben. Um Salmonellen nr vermeiden,<br />

sollte man die Eier stets gekuhlt aufbewahren,<br />

schmutzige Eier und solche mit Rissen wegwerfen<br />

und die Eier sowie Gerichte, in denen Eier enthalten<br />

sind, ausreichend lange kochen.<br />

Hering: neutral, nil, Befeuchtet Trockenheit, ttst<br />

schmerzlindernden Effekt, entgiftet den Körper, gut<br />

bei allgemeinem Mangelzustand. Kontraindikation:<br />

Hautausschlag.<br />

Huhn: wärmertd, sül. Wirkt als qi-Energie-Tonikum;<br />

hat spezifischen Effekt auf die Verdauung<br />

(Milz-Pankreas und Magen); verstärkt die iing-<br />

Essenz und verbessert die Knochenmark-Kondition;<br />

unterstützt die Milchbildung.. Wird oft eingesetzt,<br />

wenn die nachfolgenden Zustände aus einem<br />

Milch-Pankreas-Ungleichgewicht resultieren: Anorexie<br />

und generell schwacher Appetit, Ödeme,<br />

Durchfall, Diabetes, exzessive Harnausscheidung<br />

(wie bei Diabetes), vaginale Hämonhagie, vaginale<br />

Ausscheidungen, Schwäche nach Geburt.<br />

Kontraindiziert bei Krankheiten mit Konditionen<br />

aufgrund von Hitze, Überschuf oder äuferen<br />

Einflüssen. Man sollte ausschließlich Freiland-<br />

Hühner wählerq die artgerecht und ohne chemische,<br />

hormonelle und antibiotische Gaben aufgewachsen<br />

sind.<br />

Hühnerleberz wrirmend, süf. Stärkt sowohl Leber<br />

als auch Nieren; hilfreich bei der Behandlung von<br />

Impotenz. Kindheits-Mangelzuständen und bei<br />

Mangelernährung, verschwommener Sicht, der<br />

Tendenz zu Fehlgeburten und Harn-Inkontinenz.<br />

Karpfen: neutral, nil. Fördert die richtige Verteilung<br />

der Körperflüssigkeiten, versLärkt die Milchbildung.<br />

Wird z.B. eingesetzt bei Ödemen, Gelbsucht,<br />

ungenügende Milchbildung.<br />

Krabbe, Garnele* z wrirmetrd, süf. Verstärkt das<br />

Yang (wärmende, aktive) Prinzip und erhöht die qi'<br />

Energie; überwindet Wind-Konditionen" verstärld<br />

die Milchbildung, scheidet Schleim aus und eliminiert<br />

Würmer. Kontraindiziert bei<br />

Hautkrankheiten, die mit Rötung und Entzündung<br />

einhergehen, und bei Spermatorrhö.<br />

Krebs*: neutral, salzig. Nährt das yin, befeuchtet<br />

Trockenhe i t ; wk d angewendet bei Knochenbrüchen<br />

und Verrenkungen, Vettrennungen. Im Übermaß<br />

genossen wirkt er toxisch. Kontraindiziert bei<br />

Wird-Konditionen (schlaganfall, Nesvosi?ät,<br />

Krämpfe etc,) und während Konditionen aufgrund<br />

thrferer Einflüsse wie beispielsweise zu Beginn<br />

einer Erkältung.<br />

Lamm: wrirmend, suf. Steigert die qi-Energie,<br />

innere Wärme und Milchbildung; Verbessert die<br />

Blutproduktion. Hat einen generellen Bezug zu dem<br />

integrierten,,Herz-Geist"-Konzept der alten chinesischen<br />

medizinischen Theorie. Wird eingesetzt zur<br />

Behandlung von allgemeiner Schwäche, Nierenund<br />

Milz-Pankreas-Mangelerscheinungen, Anämie,<br />

Impotenz, niedrigem Körpergewicht und Schmerzen<br />

im unteren Rücken. Kontraindiziert bei Hitze-<br />

Konditionen und Hyperlipidämie (hoher Blutfettwert).<br />

Kommerziell vermarktete Lämmer erhalten<br />

im allgemeinen weniger Antibiotika und Medikamente<br />

als andere Tiere mit rotem Fleisctr" und sie<br />

werden häufig auf ungesprühtem Grasland gehalten.


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Makrele neatrcl, nif. Verbess€rt die qi-Energie<br />

und trocknet,feuehte Konditionen; besonders hilfreich<br />

bei obstruhiven feuchten Erkankungen wie<br />

z.B. Rheumatismus.<br />

Miesmusehel*: wcirmend, salzig. $arkt Leber und<br />

Nieren; verbessert die qi-Energie und die jing-E*<br />

senz; urderstützt die Blutbilduag; wird oft eingesetzt<br />

bei Nieren-ling-Ma*gel wie beispielsweise<br />

Impotenz und Schmerzen des unteren Rückens;<br />

auch wirksam bei überstarken vaginalen Blutungal<br />

Blockierungen im Darnr, Schwellungen des Abdome&<br />

Kropf und SehwindeHHohenkankheit.<br />

Muschel* : kühlend, salzig Befeuchtet Trockenheit,<br />

nährt das, yin, fordert die riclrtige Verteilung der<br />

Körperflüssigkeiten und hilft bei der At1flösung<br />

feuchter Konditionen wie beispielsweise exzessivem<br />

Schleim und Sputum, Ödemen, Ausflu$ (I.erv<br />

korrhö) etc.; in der TCM wird sie auch bei der Behandlung<br />

von überstarken vaginalen Blutungen,<br />

Hämonhoiden und bei Kropf eingeseta.<br />

Sardine: neutral, süf und salzig. Nährt das yin,<br />

steigert die qr-Energie. Kräftigt Sehnen und Knochen;<br />

wirkt als mildes Diuretikum, unterstritn die<br />

Blutzirkulation. Vorsicht bei , übermäßigen<br />

Schleimansammlungen und Hitzekanditionen !<br />

t liete Fische, ganz besonders aber Schalentiere,<br />

tnthalten *nta$agt gefahrlir*e Mengex an che*ischen<br />

Tofinen und Schwermetallen, die das lmmunsys<br />

te ffi und di e Fortpflanzun gskap azi t öt s chwlichen.<br />

Wenn man Fisch und Meerestiere rfrt,um Mangelzusttinde<br />

damit zu vermeiden oder n beheben, lif es<br />

empJbhlenswert, nur Fische aus dcn moglichst am<br />

u,enigsten verschmutzten Gewtissern nt wöhlen, vor'<br />

zugsweise sus Gewüssetn in der Nähe von Naturschutzgebieten<br />

und anderen unberührten Landstrichen.<br />

Was Eier und Fleisch hetrift, sa spricht die<br />

Presse der letzten Jahre.ftr sfch selbst. Auch hier ist<br />

Vorsicht geboten!<br />

Die richtige Auswahl von tierischen<br />

Nahrungsmitteln<br />

ier: Die Schale von frischen Eiern ist<br />

gleichmäßig rauh. Alte Eier haben eine<br />

,,J glattere Schale und wäßriges Eiweiß. Das<br />

Eiweiß von frischen Eiern sieht aus wie Gelatine. atine,<br />

das Eigelb liegt höher als das Eiweiß. Erscheint das<br />

Ei dunkel, wenn man es gegen das Licht hält, ist es<br />

nicht mehr frisch. Findet man einen kleinen roten<br />

Punkt dicht am Eigelb, zeigt das, daß das Ei<br />

befnrchtet wurde. Man sollt€ nur befruchtete Eier<br />

zu sich nehmen, die von Freilandhühnern stammen.<br />

Hühner aus ,$ühner briken" produzieren häufig<br />

Eier, die nicht viele Nährstoffe (2.8. <strong>Vitamin</strong> 812 )<br />

enthalten. Deshalb (und natürlich auch aus Protest<br />

gegen die Art und Weise, wie die Hühner gehalten<br />

werden) sollte man sich überlegen" ob man<br />

kommerziell angebotene Eier verwendet.<br />

Fiseh: Am besten man wählt den Fisch danach aus,<br />

in welcher Jahreszeit er am reiehlichsten vorkomnrt.<br />

@üh!rtg: Schnapper, Sqrdine, Hering,<br />

Flafbwsch und die meisten Schalentiere mit zwei<br />

Sclwlen. Sommer: Flunder, Lachs, Forelle, Abalone,<br />

Aol -H er hg1; Flufbar sch, Schnapper, Sardi ne,<br />

Mafuele, Gsrnele und Austern. Winter: Thunfisch,<br />

Flwder, Kabeljau, Karpfen, Makrele, Austern und<br />

Ksnmuscheln Seezunge, Seebarsch, Weiffisch,<br />

Stint, Heilbutt, Wels und Seeborbe werden zur entsprechenden<br />

Zeit in den Geschdften angeboten).<br />

Ganze Fische sind fest und elastisch, mit einer<br />

natürlichen Farbe, feucht, glänzend, die Augen<br />

seten klar aus, es fehlen keine Schuppen. Wenn<br />

man den Fisch in der Mitte fest hält, sollte er gerade<br />

liegen bleiben; dann ist er frisch. Die Rücken- und<br />

Brustflossen sollten aufgerichtet sein. Frischer<br />

Fisch aus dem Meer riecht auch wie Meer. Süßwasserfrsch<br />

hat kaum Geruch, er riecht nur schön sauber.<br />

Kauft man Fischstücke im Laden, sollten sie<br />

ebenfalls gut riechen, eine schöne Farbe und nattirlichen<br />

Glanz haben und fest und feucht sein, nicht<br />

weich und zerbröselt.<br />

Sehalcntierc: Die Schalen müssen fest geschlossen<br />

sein. Wenn die Schalen geöffnet sind, ist das Tier<br />

td. Sind sie zum Teil geöfTnet, sind sie nicht metr<br />

frisch. Sind sie halb geöffnet, schließen sich aber,<br />

!\'enn man an die Schale klopft, sind sie noch in<br />

Ordnung. Befindet sich das Tier außerhalb seiner<br />

Schale, zieht sich jedoch sofort zuruch wenn man<br />

es mit dem Finger berührt, kann es noch gegess€n<br />

werden.<br />

Austern sollten am Rand eine klare schwarze Farbe<br />

haben, das Fleisch ist idealerweise elfenbeinfarben<br />

oder gninlich-weiß. Dann sind die Austern frisch.<br />

Frische Schalentiere ohne Schalen müssen natürlich<br />

glaruenund fest sein


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Huhn: Das Brustfleisch sollte weiß, das dunkle<br />

Fleisch rot sein; die Farbe klar. Ist z.B. die Gallenblase<br />

geplatzl sieht das Fleisch grUnlich oder<br />

violett aus. Diese Stellen sollten weggeschnitten<br />

und nieht g€gess€n werden. Gane junge Hülrner<br />

sollten *n Hüfte und Rücken dickes Fleisch haben<br />

und an den Oberschenkeln dick und glatt sein, die<br />

Haut sollte cremefarben sein. Wenn der Brustknochen<br />

weich ist, ist das Hühnchen jung und das<br />

Fleisch zart.<br />

Rezepte mit Eiern offi<br />

(aIIe Rezepte.ftir 4- 5 Persanen) W<br />

ieses Gericht erinnert mich an den guten alten<br />

Eisrstich, den meine Mutter sonntags in die<br />

Htihnersuppe gab. Lange Zeit h*be ich<br />

Seidentofu in kleinen Stücken in die Shoyubrüür<br />

gegebe4 ohne dar[ber nachzudenken, warum ich das so<br />

gern€ esse. Inzwischen ist mir klar geworden, daß ich mir<br />

damit die Erinnerung an meine große Familie zurückhole.<br />

Hier ist das Rezept für den echten Eierstich, das ich in<br />

einem alten Kochbuch von Cornellia Aihara fand::<br />

Eier-Tofu<br />

zutaten: tt1::r,<br />

suppenstack<br />

w-<br />

I I/' TlMeersalz<br />

4I Polcet Glasnudeln<br />

Reisnudeln<br />

2 Garken<br />

etwas Ölfiir die Form<br />

Salzwasser .für die Mdeht<br />

Das Ei schlagen, Suppenstock und t/4 TL Meersalz<br />

hinzufügan, gut vermischen. Eine hitzebeständige<br />

Form einölen. Die Eimischung hineinfüllen und 20<br />

Minuten über Dampf garen. Abktihlen lassen.<br />

Wenn die Masse zu porös wird, kann man die Form<br />

abdecken, dann wird der Eiertofu sehr feinporig. In<br />

die Mischung können vor dem Dämpfen frische<br />

Kräuter eingerührt werden, das sieht sehr schön<br />

aus, und man kann damit den Geschmack variieren.<br />

Die h{udeln nach Packungvorschrift zubereiten und<br />

beiseitestellen.<br />

Die Gurken schälen und in sehr dünne Scheiben<br />

schneiden. Mit einem TL Salz vermischen, dabei<br />

das Salz in die Scheiben einreiben. Vor dem Servieren<br />

das Gurkenwasser abgießen, die Gurkenscheiben<br />

abspülen und auf einem Servierteller mit den<br />

Nudeln und dem in Scheiben geschnittenen Eiertofu<br />

anrichten.<br />

Dazu die folgende Suppenbrühe servieren:<br />

Zafaten:<br />

4{SItUA<br />

t-\\\'tlE4l\,<br />

a % l<br />

w<br />

4 Tassen Wosser<br />

7,5 cm Kombu<br />

I Zwiebel infeinen Streifen<br />

I Karotte in Blumenschnitt<br />

I/3 bis J'i Tasse Shoyu<br />

I Stück Ingwer<br />

Die Zvtaten (ohne die Karotte) in einem Topf aufkochen<br />

und eine Stunde lang auf sehr kleiner<br />

Flamme köcheln lassen. Die Karottenblumen in den<br />

letzten 15 Minuten hinzufügen. Shoyu nach Geschmack<br />

hineingeben, nochmals aufkochen und<br />

weitere 5 Minuten kocheln lassen. Den Ingwer<br />

reiben und den Saft nach Geschmack in die Suppe<br />

geben. Vom Herd nehmen, etwas abki.ihlen lassen<br />

trnd servieren.<br />

Das folgende Rezepte habe<br />

gebracht:<br />

Gedämpfter Eierpudding mit Krabben<br />

ich aus Malavsia mit-<br />

Zutaten: 2 EL Sesomöl<br />

3 Scholotten<br />

3 grofe Eier<br />

I TL Meersalz<br />

% TL Reismalz<br />

Irt TL P.feffer<br />

I I/z Tassen Wasser<br />

1 20 g feingehackte Krabben<br />

I Frühlingsrwiebel, fein gehockt<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die feingewiegten<br />

Schalotten darin leicht bräunen. Abgießen,<br />

die knusprig gebratenen Schalotten beiseitestellen<br />

und das Ol au{heben. Die Eier mit einer Gabel<br />

leicht schlagen, sie sollen nicht schaumig werden.<br />

Salz, im Löffel erwärmtes Reismalz, Pfeffer sowie<br />

das Wasser hineinrühren. Die Krabben dazugeben,<br />

die Mischung in eine hitzebeständige, mit etwas<br />

Schalottenöl eingefettete Form geben. Uber stark<br />

kochendem Wasser 12 Minuten dämpfen, bis der<br />

Eierpudding gerade eben fest ist. Mit den Frühlingszwiebeln<br />

und den knusprig gebratenen Schaloffen<br />

bestreuen und servieren.<br />

Omeletterulle mit Spinaffüllung<br />

hnaten:<br />

::i1{;::#r<br />

spinat' gewaschen<br />

2 Eier, tit er geschlagen<br />

I Prise Meersalz<br />

I TL Reismalz<br />

'#:;t#fg,scrrnock<br />

Den Spin at I Yz**r.n lang in brodelndem Wasser<br />

garen, bis die Blätter weich und leuchtend grün


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

sind. Abgießen und zweimal in kaltem Wassgr<br />

nachspülen.<br />

Die Spinatblätter mit den Stengeln in einer Richtung<br />

in die Hand nehmen, das Wasser auspress€n<br />

und harte Stengel abschneiden. Den Spinat mit<br />

Shoyu beträufeln, in zvtei Portionen teilen und zwei<br />

langl iche Rollen formen.<br />

Eier Salz und erwärmtes Reismalz miteinander<br />

vemiluen (nicht zu kräftig schlagen, damit die Eier<br />

nicht schaumig werden). Eine Bratpfanne erhitzen,<br />

den Pfannenboden mit Öt bestreichen und die<br />

Hälfte der Eimasse hineingeben. Die Pfanne dabei<br />

so schwenken, daß sich der Omeletteteig gleichmäßig<br />

verteilt. Das Omelette bei mäßiger Hitze so-<br />

Iange braten, bis die Masse gestoch ist und sich auf<br />

der Oberseite trocken anfühlt. Nun das Omelette<br />

herausnehmen und auf eine Bambusmatte oder ein<br />

sauberes Tuch legen.<br />

Eine der beiden Spinatrollen auf die Omeletekante<br />

legen und das Omeleffe mit Hilfe der Matte oder<br />

des Tuches fest zusammenrollen. Anschließend die<br />

zweite Rolle ebenso herstellen. Die fertigen Omeletterollen<br />

einige Minuten liegen lassen und dann<br />

behutsam in2,5 cm breite Scheiben schneiden. Auf<br />

einer Platte anrichten und mit einer Schale verdünntem<br />

Shoyu mit Zitrone oder Ingwersaft als Dip<br />

kalt servieren.<br />

Die Rollen können auch ohne Eier mit einfachen<br />

Mehl-Wasser-Pfannkuchen hergestellt werden.<br />

Rezepte mit Fisch<br />

ei meinem letzten Thailandaufenthah<br />

arbeitete ich einige Zeit lang in einem<br />

Gesundheitszentrum auf Koh Samui am<br />

Menam-Beach: Meine Aufgabe dort war es u.a.,<br />

eine vegetarische Speisekarte - unter Einbeziehung<br />

von Fischgerichten sowie einigen makrobiotischen<br />

Gerichten - zusammenzustellerq die sowohl für<br />

Touristen als auch für Thais geeigrret. sind. Deshalb<br />

hatte ich freien Zugang zltrr Küche und guten<br />

Kontakt ar den Köchen. Wäkend ich ihnen<br />

beibrachte, wie man Seitan herstellt und verarbeitet<br />

und milchsaure Pickles einlegt, zeiglen sie mir<br />

einheimische Rezepte. Ein Gericht, das nie über die<br />

Küche hinauskam zu den Gästen im Restaurant -<br />

und das wohlweislich auch gar nicht auf der<br />

Speisekarte stand sind winzigkleine, frittierte<br />

Sardinen. Sie gelten als Spezialität unter den Thais<br />

und sind auf den Märkten nur schwer zu haben.<br />

Sie werden nicht ausgenommen, und auch die<br />

Köpfe bleiben dran - sie sind so klein, daß das<br />

nicht notwendig ist und auch viel zu viel Mühe<br />

machen würde.<br />

Unsere Thaikoche aßen die Sardinen frisch aus der<br />

Pfanne ohne Beilagen, oder sie nahmen sich nur<br />

etwas Reis, einen Dip aus Fischsauce und Chilli<br />

{Nam Prik) und dazu pfannengenihrte grüne Gemüse<br />

(Brokkoli, Kohl, Stangenbohnen etc.) sowie<br />

frische Kräuter.<br />

Später während eines Thaimassagekurses in Griechenland<br />

habe ich dieses sehr einfache Rezept mit<br />

viel Erfolg meinen Schülern serviert, zusammen<br />

mit im Ofen gebackenen Kartoffeln und Zwiebeln<br />

und griechischem Salat mit schwarzen Oliven. In<br />

dieser Zusammenstellung hätte es ein griechisches<br />

Rezept sein können, was mir viel Lob von der<br />

Hotelcrew einbrachte. Nun möchte ich es an Euch<br />

weitergeben, auch wenn es erst im Frühling wieder<br />

Sardinen gibt:<br />

Frittierte Sardinen<br />

Zutoten:<br />

Dip:<br />

I EL Soke (wahlweise)<br />

2 ELfeine Scholottenringe<br />

Das Frittieröl langsam erhitzen.<br />

500 g kleinfingergrofe Sardinen<br />

Shoyu nach Befurf<br />

I050er Mehl nach Bedorf<br />

yr:#y;;::,:.edsrf<br />

4 Tassen Kombu-Brühe<br />

5 EL Shoyu<br />

Die Fische kurz waschen, mit Haushaltspapier<br />

abtuptbn und im ganzen in eine Schüssel geben.<br />

Mit soviel Shoyu übergießen daß nach dem<br />

Vermischen alle Fische gut bedeckt sind, jedoch<br />

kein Shoyu am Boden zunickbleibt. Rest abgießen.<br />

Die beiden Mehlsorten zu gleichen Teilen mischen<br />

und mit den Händen einen Teil davon über den<br />

Fisch streuen. Die Schüssel mit dem Fisch schüt-<br />

teln, so daß sich das Mehl gut verteilt. Diesen Vor-<br />

gang so oft wiederholeq bis alle Fische locker mit<br />

Mehl bedeckt sind.<br />

Inzwischen durfte das Öl die richtige Temperatur<br />

erreicht haben. Man kann das testen, indem man ein<br />

Holzstäbchen hineintaucht. Steigen Blasen auf, ist<br />

die Temperatur richtig.<br />

Nun die Fische portionsweise in das Öl geben und<br />

goldbraun frittieren, danach herausheben und auf<br />

Haushaltspapier abtropfen lassen. Auf einer großen<br />

Platte warmhalterq bis der gar:.a:e Fisch frittiert ist.<br />

Die Kombubrühe aufkochen, Shoyu hineingeben,<br />

nochmals kurz aufkochen und dann gegebenenfalls<br />

den Sake hineingießen, sofort von der Flamme<br />

nehmen, damit der Alkohol nicht verdunstet. In<br />

einzelnen Schalchen mit den Schalottenringen zum<br />

Dippen servieren.


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Wer keinen Alkohol verwenden möchte, kann auch<br />

Suppenstock, etwas Shoyu und ein Sttick Kombu 5<br />

Minuten köcheln und abhihlen lassen. Mit geriebenem<br />

Daikon servieren.<br />

Wenn die ganz kleinen Sardinen nicht zu haben<br />

sind, kann man auch etwas größere Fische nehmen.<br />

Sie müssen jedoch entgrätet werden und der Kopf<br />

muß abgeschnitten werden. Dann können sie wie<br />

oben behandelt und friuiert werden, oder man<br />

taucht sie in einen Tempurateig dann in Semmelbrösel<br />

und frittiert sie goldbraun.<br />

Karpfen Meuniöre<br />

Zutate\: I kleiner Karpfen<br />

I grofe Zwiebel<br />

I/z Ta.sse gewürfelte Karotten<br />

lz Tasse Chinalmhl in Streifen<br />

I Tasse l050er Mehll<br />

r#:#ffif#i:;sauce<br />

Den Karpfen säubern und vorsichtig die Gallenblase<br />

entfernen (sie ist bitter, deshalb darf sie dabei<br />

nicht verletzt werden! Falls es doch passiert, muß<br />

das ganze Gebiet sofort mit Banchatee abgewaschen<br />

werden). Den Karpfen mit etwas Meersalz,<br />

Pfeffer und Mehl bestäuben, auf mittlerer Hitze in<br />

wenig Öl braten, bis das Fleisch weich und die<br />

Gräten lose sind.<br />

Für die Bechamelsauce die feingewürfelte Zwiebel<br />

in 1 EL Ol sautieren, die Karotten hinzugeben,<br />

wenn die Zwiebelwürfel glasig sind, und weitersautieren,<br />

etwas später den Chinakohl, weitersautieren.<br />

Das Mehl und I TL Öl mit den Händen verreiben<br />

und zum Gemüse geben. Etwas abkühlen lassen<br />

und 2 Tassen Suppenstock hinzufrigen. Zum Kochen<br />

bringerL bei Bedarf mehr Suppenstock<br />

dazugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.<br />

Nun langsam Weißwein oder,Spke zugeben; ar<br />

einer Creme verrühren; 'Salz nach Geschmack<br />

hinzufügen, zum Kochen bringen und artf kleiner<br />

Flamme 20 Minuten kochen.<br />

Den gebratenen Fisch auf eine Platte legen, mit der<br />

Sauce übergießen, mit Petersilie und Zitronenscheiben<br />

dekorieren und servieren.<br />

Chinesische Fischball-Suppe<br />

zutaten:<br />

f::rYr:#:f,tn oder<br />

1,5 I Wasser, I TL Meeersalz<br />

'f t e A nc h


\\l //t<br />

Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Chillipaste: 2 - 6 getrochrcte Chillischoten<br />

60 g getracknete Krabben<br />

Zuerst bereitet man die Chillipaste ^t. Die Chillischoten<br />

15 Minuten in kochendem Wasser einweichen,<br />

dann einschlitzen" die Samen entfernen<br />

und die Schoten von innen unter fließendem Wasser<br />

reinigen. Vorsicht - mit den Fingern anschließend<br />

nicht die Augen oder andere Schleimhäute<br />

berütnen!<br />

Die getrockneten Krabben 15 Minuten in kochendem<br />

Wasser einweichen. Schmutz entfernen. abgießen,<br />

dabei das Wasser auflteben.<br />

Beide Zutaten im Suribachi zu einer glatten Paste<br />

zerreiben. Es sollte nichts mehr von den Krabben<br />

zu sehen sein.<br />

Nun die Austern aus den Schalen heben und beiseitestellen.<br />

Das Mehl mit dem Wasser zu einer dünnen Paste<br />

mischen, Salz und Sake (wahlweise) hinzufi.igen.<br />

Knoblauch und Frühl ingszwieb eln fein schneiden.<br />

O1 erhitzen. Über sehr starkem Feuer den Teig (die<br />

Menge in zwei Portionen teilen und jede Portion für<br />

sich anbereiten) einrühren und sofort die Eier in den<br />

Teig schlagen. Einige Sekunden rühren. Den feingeschnittenen<br />

Knoblauch und die Frühlingszwiebeln<br />

sowie die Chillipaste hinzufügen, zum Schluß<br />

die Austern untemihren und das Omelette halb<br />

darüberschlagen.<br />

Man kann das Rezept auch ganz ohne Chilli zubereiten.<br />

Die getrockneten Krabben können durch<br />

frische ersetzt werden, und wenn Austern zu teuer<br />

sind, können auch Miesmuscheln verwendet werden.<br />

Jedes Omelette noch einmal teilen und mit frischen<br />

Krärtern und grünem Salat servierEn._<br />

Italienischer Salat von Meeresfrüchten .<br />

Zutaten:<br />

Z-r\Ft\<br />

, t^I<br />

hfr'^<br />

JT<br />

tnt<br />

satatsauce' Tilftfi,rnut<br />

I kg frische Mie smusche In<br />

Meerslz<br />

150 g Tintenfischringe<br />

150 Krabben der Krebsfleisch<br />

oder geschtilte, gekochte<br />

Humwerkrabben<br />

3 EL Olivenöl<br />

2 mittelgrafe, scharfe, rosa<br />

3 EL Rei.sessig<br />

]+,{eersalz, Pfefft,<br />

I TL Ser{<br />

7 Knoblauchzehen<br />

zumAnrichten: t,fi##tr;*::i#"<br />

q1 I<br />

I Bund Petersilie<br />

Muscheln in Salzwasser legen, auslösen. Tintenfischringe<br />

mit kochendem Wasser überbnihen, gut<br />

abtropfen und abtupfen. Mit den Krabbeq Shrimps<br />

oder Hummerkrabben in eine Pfanne mit heißem<br />

Olivenöl geberq salzen und bei kraftiger Hitze 2-3<br />

Minuten goldbraun braten. Zwiebeln in feine<br />

Scheiben schneiden. Aus den angegebenen Zutaten<br />

(Knoblauch zerdrücken) eine würzige Salatsauce<br />

rühren und mit Muscheln, etwas abgeknhlten Krabben<br />

und Tintenfischringen vermischen. Auf Salatblättern<br />

anrichten, etwas durchziehen lassen und<br />

mit gehackter Petersilie garnieren.<br />

Rezepte mit Huhn<br />

as folgende Gericht ist typisch für das<br />

chinesische Viertel von Penang. An jeder<br />

Straßenecke findet man dort nach zv,rei<br />

Seiten of;Fene Restaurants, die großen runden<br />

Tische im Zentrum meist voll besetn mit ganzen<br />

chinesischen Familien, an den kleinen rechteckigen<br />

entlang der Wände herrscht reges Kommen und<br />

Gehen. Immer wieder verirren sich auch Touristen<br />

hierher, um den beliebten Chicken-Rice ar<br />

genießen. Schon vorn weitem sieht man die an den<br />

Hälsen aufgehängten gekochten und gebratenen<br />

Hühner und Enten" die einen mit weißer Haut, die<br />

anderen knusprig gebräunt.<br />

Das Gericht habe ich ausgesucht, weil ich damit<br />

vor zwei Jahren eine besondere Erfahrung gemacht<br />

habe. Während eines Aufenthaltes auf einer kleinen<br />

Insel in der Nähe der kambodianischen Crretue<br />

hatte ich mit Dengue-Fieber zu kampfen. Es gab<br />

kein Krankenhaus, nur einen Dorfarzt, der mir ein<br />

paar Medikamente gab, die ich nur nahm, wenn es<br />

gar nicht anders ging.Nach einer Woche mit Fieber<br />

vsn 40"C war ich so schwach geworden, daß ich<br />

nicht länger als ein bis zwei Stunden täglich aufbleiben<br />

konnte, auch nach meiner Genesung nicht.<br />

lVie ich in diesem Zustand überhaupt heil in Penang<br />

hatte ankommen können, weiß ich bis heute<br />

nicht.<br />

Eins weiß ich jedoch genau: Hätte ich damals in<br />

Penang nicht die Entscheidung getroffen, Hühnersuppe<br />

und Hühnerfleisch zu essen, wäre es mir<br />

sicherlich schlecht ergangen. Hühnerbrühe gab es<br />

bei meiner Großmutter immer dann, wenn sie<br />

jemanden aufzupäppeln hatte, daran konnte ich<br />

rnich noch erinnern. Deshalb bestellte ich mir, um<br />

wieder auf die Beine zu kommen, das folgende<br />

Gericht, eine hainanesische Spezialitat. Es dauerte<br />

avei Tage, und ich war wieder ganz die alte!<br />


Übersetzung von Marion Menger aus:<br />

"Healing with Whole Foods: Oriental Traditions and Modern Nutrition" von Paul Pitchford<br />

- Rezepte: Marion Menger -<br />

Chicken Rice (Hühneneis)<br />

Zutaten:<br />

Reis:<br />

Sappe:<br />

W<br />

Garnierung:<br />

Saucendips:<br />

Ausreichend Wasser, um des<br />

Huhn zu bedecken<br />

5 cmfrischen Ingwer<br />

Meersalz<br />

I Huhn (dos Fett entfernt)<br />

2 EL Sesamöl<br />

3 Tassen Jasmin-Vollkornreis<br />

2 diclre Knoblauchzehen l<br />

700 ml Hühnerbrühe<br />

I TL Meersalz<br />

@<br />

Hühnerbrühe qus<br />

I Pfd Hühnerknwhen<br />

Meersalz und Pfeffer nach Ge-<br />

schmack<br />

I Salatkopf<br />

I Gurke<br />

4 Frählingszwiebeln<br />

frische Kräuter<br />

2 EL Shoyt<br />

I TL Zitronensafi<br />

etwqs geriebene Zitronenschale<br />

5 cm Ingwer, geschalt<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

2 EL Sesomöl<br />

1/z TL SaIz<br />

5 frische rote Chillischoten<br />

I TL Sesamöl<br />

I W Reismalz<br />

I Prise Meersalz<br />

Huhn: Das Wasser mit dem zerstoßenen Ingwer<br />

und dem Salz zum Kochen bringen und auf kleinste<br />

Flamme herunterstellen. Das Huhn hineinlegen und<br />

eine Minute ziehen lassen, umdrehen und eine<br />

weitere Minute ziehen lassen. Dann herausnehmen<br />

und in kaltes Wasser tauchen.<br />

Wiedgr von beiden Seiten für eine Minute in das<br />

heiße Wasser im Topf legen, herausnehmen und in<br />

kaltes Wasser tauchen. Dieser Prozess sofgt dafür,<br />

daß die Haut,,knackig" wird.<br />

Die Hühnerbrühe wieder aufkochen und abschalten.<br />

Das Huhn mit der Brust nach unten für 30 Minuten<br />

in den Topf zurücklegen und zugedeckt ziehen<br />

lassen.<br />

Das Huhn herausnehmen und mit Sesamöl bestreichen,<br />

danach aufhängen und ablaihlen lassen, sonst<br />

wird das Fleisch beim Aufschneiden zerfallen.<br />

Reis: Den Reis waschen und abgießen. Den Knoblauch<br />

durch eine Presse geben. Das abgeschnittene<br />

Hühnerfett in der Pfanne braten, danach herausnehmen.<br />

In dem gewonnenen Hühnerfett den<br />

Knoblauch andünsten. er soll nicht braun werden.<br />

(Anstatt Hühnerfett kann man natürlich Sesamöl<br />

verwenden, aber ich möchte unbedingt auch die<br />

traditionelle Originalzubereitung weitergeben<br />

wenn schon ein Fleischrezept, dann richtig!). Den<br />

gewaschenen Reis und Salz hinzufügen und gut<br />

durchnihren.<br />

Alles in den Drucktopf geben, mit Huhnerbrühe<br />

nach Vorschrift aufgießen und 50 Minuten garen.<br />

Wenn der Reis fertig ist, soll er eine leicht ölige<br />

Konsistenz und ein angenehmes fuoma haben.<br />

Suppe: Die Hühnerknochen in die restliche Hühnerbnihe<br />

legen, wenn nötig mehr Wasser aufgießen.<br />

So daß sich ungeftihr 6 Suppenschüsseln voll Bnihe<br />

ergeben. Kochen, bis die Brühe wohlschmeckend<br />

ist. Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen<br />

und noch 5 Minuten weiterköcheln lassen.<br />

Garnierung: Die Gurken längs vierteilen. Die<br />

Kerne herausschälen und das Gurkenfleisch in feine<br />

Scheiben schneiden.<br />

Die Fruhlingszrviebeln in feine Ringe schneiden.<br />

Saucendips: Sojasauce mit Wasser verdünnen, mit<br />

Zitronensaft und geriebener Zitronenschaleab-<br />

schmecken, in tleine Schüsseln verteilen.<br />

Für die Ingwersauce den geschälten Ingwer fein<br />

reiben. Die Fnihlingszwiebel in feine Ringe schneiden,<br />

beides miteinander vermischen. Das Öl erhitzen<br />

und die Mischung sautieren, bis sie weich ist.<br />

Mit Salz abschmecken, kurz weitersautieren, dann<br />

auf kleine Schüsseln verteilen.<br />

Für die Chillisauce frische rote Chillischoten entkernen<br />

und ganz fein reiben, mit Sesamöl vermischen,<br />

angewärmtes Reismalz und Salz hinzufügen<br />

und in Schüsseln verteilen. Vorsicht. sehr scharfl<br />

Servieren:<br />

Reis, etwas in Scheiben geschnittenes Hühnerfleisch<br />

und Gurken auf dem Teller anrichten, die<br />

geschnittenen Fnihlingszwiebeln über den Reis<br />

streuen.<br />

Die heiße Hühnerbrühe mit Frühlingszwiebeln<br />

bestreuen und mit den Dipsaucen zum Hühnerreis<br />

servieren. Ich habe das Gericht damals sehr<br />

genossen!

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