Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
Kleinsteinhöhle, Foto: Frank Exß Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz www.saechsische-schweiz.de Schutzgebühr 2,00 Euro Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin Willkommen im Märchenland 2012 Schatzkästchen Elbsandsteingebirge 700 km 2 Bewegungsfreiheit Wandern mit Kindern Naturschönheit mit magischen Kräften
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Kleinsteinhöhle, Foto: Frank Exß<br />
Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> www.saechsische-schweiz.de Schutzgebühr 2,00 Euro<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Ihr Urlaubsmagazin<br />
Willkommen<br />
im Märchenland<br />
2012<br />
Schatzkästchen <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
700 km 2 Bewegungsfreiheit<br />
Wandern mit Kindern<br />
Naturschönheit mit magischen Kräften
Foto: © derGrafiker.de | Fotolia.com<br />
Entspannt in den Urlaub.<br />
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Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />
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Foto: Marko Förster<br />
Sehr geehrte Gäste <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e,<br />
liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wissen Sie schon, was Sie mit ihrem nächsten Urlaub<br />
anfangen möchten? Sie überlegen, Ihre Ferien<br />
in Deutschland zu verbringen? Und Sie wollen<br />
wandern? Herzlichen Glückwunsch – damit<br />
liegen Sie voll im Trend. Laut aktuellem Ipsos-Urlaubsbarometer<br />
planen 39 Prozent der befragten<br />
Deutschen eine Reise ins eigene Land. Mehr als<br />
in den Jahren zuvor. Und etwa die Hälfte aller<br />
B<strong>und</strong>esbürger wandert gern. Auch hier ist die<br />
Tendenz steigend – das hat der Deutsche Wanderverband<br />
in seiner ersten nationalen Gr<strong>und</strong>lagenstudie<br />
»Wandern« herausgef<strong>und</strong>en. Eine weitere<br />
Erkenntnis der Erhebung: Für das ges<strong>und</strong>e<br />
Naturerlebnis können sich vor allem weltoffene,<br />
kritische <strong>und</strong> anspruchsvolle Lebensstilgruppen<br />
begeistern. Kurz gesagt: Wandern ist en vogue.<br />
Davon profitiert auch das sächsische <strong>und</strong> böhmische<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> als Reiseziel. Die ma -<br />
lerische, grenzübergreifende Nationalpark- <strong>und</strong><br />
Wanderregion steht bei Aktivurlaubern, Familien,<br />
Wanderwoche<br />
Arrangement<br />
nur 280,- € pro Person<br />
EZZ nur 70,- €<br />
Kommen, erholen <strong>und</strong> genießen!<br />
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Das Redaktionsteam v.l.n.r: Christine Römer (Panoramahotel<br />
Lilienstein), Tino Richter (Geschäftsführer Tourismusverband),<br />
Klaus Brähmig (Vorsitzender Tourismusverband),<br />
Thomas Walther (Ö Grafik), Peggy Nestler (Marketing Tourismusverband),<br />
Gabriele Clauss (Marketing Verkehrsverb<strong>und</strong><br />
Oberelbe), Sebastian Thiel (Redaktion)<br />
Natur- <strong>und</strong> Kulturinteressierten sowie Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Genussreisenden aus Deutschland, aus<br />
Europa, aus der ganzen Welt derzeit hoch im Kurs.<br />
Das ist vor allem der spektakulären Landschaft<br />
zu verdanken aber auch den vielfältigen touristischen<br />
Angeboten, die über die Jahrh<strong>und</strong>erte hier<br />
gewachsen sind.<br />
Wir laden Sie ganz herzlich ein, diese w<strong>und</strong>erschöne<br />
Gegend, kennenzulernen. In unserem Urlaubsmagazin<br />
haben wir wieder Faszinierendes,<br />
Erstaunliches, Wissens- <strong>und</strong> Erlebenswertes aus<br />
der Region für Sie zusammengetragen. Das Thema<br />
»Wandern« zieht sich dabei als roter Faden durch<br />
das gesamte Heft: Unter anderem empfehlen wir<br />
Familien besonders kinder- <strong>und</strong> kinderwagenfre<strong>und</strong>liche<br />
Touren – übrigens auch w<strong>und</strong>erbar<br />
geeignet für Menschen mit Handicap –, jungen<br />
Wilden die Klettersteige, Kreativen jeden Alters<br />
die Malerwegwoche <strong>und</strong> allen zusammen den<br />
4. <strong>Sächsische</strong>n Wandertag. Letzterer findet vom<br />
11. bis zum 13. Mai 2012, übrigens zum ersten<br />
Mal, in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> statt.<br />
Uns stehen ohnehin einige spannende Monate<br />
bevor: Der Schauspieler Tom Pauls eröffnet in<br />
Pirna sein Theater, in Graupa präsentiert sich das<br />
Richard-Wagner-Museum in neuen Räumen <strong>und</strong><br />
das Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik« feiert 20. Geburtstag.<br />
Lesen Sie im Folgenden mehr zu diesen<br />
<strong>und</strong> zahlreichen weiteren Themen. Kommen Sie<br />
seltenen Pflanzen <strong>und</strong> Tieren, erlesenen Kur<strong>und</strong><br />
Wellnessangeboten sowie sächsisch-böhmischen<br />
Gaumenfreuden auf die Spur. Und wer<br />
weiß: Vielleicht laufen – Pardon – wandern wir<br />
uns ja demnächst hier einmal über den Weg. Es<br />
würde mich sehr freuen.<br />
Ihr<br />
Klaus Brähmig, MdB<br />
Vorsitzender des Tourismus verbandes<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
1 x Begrüßungstrunk<br />
7 x Übernachtung im DZ<br />
7 x Frühstücksbuffet<br />
7 x Abendessen<br />
1 x Wanderkarte <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
buchbar vom 01.04. - 31.10.2012<br />
Mittelndorfer Mühle<br />
Eigentümer Uwe Krebs<br />
Kirnitzschtalstraße 4 · 01855 Kirnitzschtal<br />
Tel. (03 50 22) 5 85-0 · Fax (03 50 22) 5 85-98<br />
mittelndorfer-muehle@t-online.de<br />
www.mittelndorfer-muehle.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
1
Inhalt<br />
n Willkommen im Märchenland:<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist eine der<br />
spektakulärsten Naturlandschaften<br />
Europas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
n Schatzkästchen <strong>Elbsandsteingebirge</strong>:<br />
Wer mit offenen Augen <strong>und</strong> Ohren durch<br />
die Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> streift,<br />
bekommt mit etwas Glück die eine<br />
oder andere tierische Berühmtheit zu<br />
Gesicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
n Wo das Klima Kopf steht:<br />
Willkommen im merkwürdigen<br />
Mikrokosmos <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. . . . . . . . 14<br />
n Schaurig schön:<br />
Eine Bootsfahrt zur Oberen Schleuse<br />
in Hinterhermsdorf ist ein magisches<br />
Erlebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
n Natur Natur sein lassen:<br />
Ein Gespräch mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung<br />
Dr. Dietrich Butter über<br />
Netzwerke, Kindheitserinnerungen <strong>und</strong><br />
Lieblingstouren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
n 700 Quadratkilometer<br />
Bewegungsfreiheit:<br />
Für Aktive ist das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> das<br />
Land der unbegrenzten Möglichkeiten. . . . . 23<br />
n W<strong>und</strong>erbar wandelhaft:<br />
Der Malerweg <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist für<br />
Urlaubsmagazin-Autorin Thessa Wolf der<br />
schönste Wanderweg Deutschlands. . . . . . . 26<br />
n Naturerlebnis mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe:<br />
Die Malerwegwoche ist ein Angebot zur<br />
Wiederentdeckung der Langsamkeit. . . . . . . 28<br />
n Kunstgeschichte am Wegesrand:<br />
In Na<strong>und</strong>orf findet man originale<br />
Wohn- <strong>und</strong> Atelierräume des Malers<br />
Robert Sterl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Gaststätte <strong>und</strong> Pension<br />
Schramm#teinbaude de<br />
Im Zahnsgr<strong>und</strong> nahe Bad Schandau, liegt<br />
zu Füßen der Schrammsteinkette<br />
die Schrammsteinbaude – ein beliebtes<br />
Ausfl ugsziel <strong>und</strong> Ausgangspunkt für<br />
Wanderungen in die wildromantische<br />
Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Wir bieten Ihnen u. a. :<br />
- Restaurant & Gaststube mit vielfältiger<br />
sächsischer & böhmischer Küche<br />
- Einzel-, Doppel- & Mehrbettzimmer mit<br />
DU/WC/TV/Telefon/WLAN <strong>und</strong><br />
teilweise Balkon<br />
2<br />
n Grenzüberschreitende Leichtigkeit:<br />
In der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> kann man<br />
Elektrofahrräder für Tagestouren ausleihen.<br />
Urlaubsmagazin-Autorin Sandra Petrowitz<br />
hat es ausprobiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
n Bergauf im Fahrradbus:<br />
Spezielle Busangebote für Radfahrer<br />
helfen Höhenmeter sammeln. . . . . . . . . . . . 35<br />
n Heimatk<strong>und</strong>e per Fahrrad:<br />
Wer dem neuen Fernradweg D4 von<br />
Heidenau durch die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
bis nach Zittau folgt, kann unterwegs<br />
viel lernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
n Wandern für Fortgeschrittene:<br />
Die Klettersteige im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
sind ein Traum für alle, die das besondere<br />
Wandererlebnis suchen. . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
n Einfach oben ankommen:<br />
Bernd Arnold ist einer der bekanntesten<br />
Gipfelstürmer des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Wir trafen ihn zum Interview. . . . . . . . . . . . 40<br />
n Winterfreuden im Felsenreich:<br />
Die malerische Landschaft des Elbsandstein<br />
gebirges bietet auch im Winter<br />
zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten<br />
an der frischen Luft. . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
n Pure Wanderlust online:<br />
Auf hike-society.com laden<br />
europäische Wanderregionen<br />
zum Erfahrungsaustausch. . . . . . . . . . . . . . 44<br />
n Über Stock <strong>und</strong> Sandstein:<br />
2012 findet der <strong>Sächsische</strong> Wandertag<br />
zum ersten Mal in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> statt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
n Aktivurlaub für alle:<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> bietet eine<br />
Fülle an Angeboten für Menschen<br />
mit Handicap. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
n Wandern mit Kindern:<br />
Die schönsten Wege <strong>und</strong> Ziele für<br />
Ausflüge mit Kind <strong>und</strong> Kegel. . . . . . . . . . . . 47<br />
n Faszination Natur:<br />
Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
hält einige aufregende Lektionen<br />
in Sachen Biologie, Geologie <strong>und</strong><br />
mehr parat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
n Abenteuer Geschichte:<br />
Kleine Entdecker kommen auf der<br />
Festung Königstein mindestens<br />
genauso auf ihre Kosten wie große. . . . . . . 60<br />
n Hier spielt sich was ab:<br />
Jedes Jahr zur Winterferienzeit wird<br />
die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zum Paradies<br />
für große <strong>und</strong> kleine Spielefans. . . . . . . . . . 62<br />
n Dampfertouren zum Nationalpark:<br />
Ab 2012 laden <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffe<br />
zur Schrammsteintour. . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
n Raritäten auf Schienen:<br />
Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> hat für kleine<br />
<strong>und</strong> große Bahnfans einiges zu bieten. . . . . 70<br />
n Weihnachtszauber<br />
mit Panorama:<br />
Überall im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
findet man im Advent liebevoll<br />
gestaltete Weihnachtsmärkte. . . . . . . . . . . . 72<br />
n Landmarkt mit Tradition:<br />
Der Dittersbacher Jahrmarkt war<br />
einst der größte Jahrmarkt Sachsens. . . . . . 73<br />
n Zuhause bei Familie Kasper:<br />
In Hohnstein begann das moderne<br />
Kaspertheater. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
n Goldrausch:<br />
Neustadt ist eine alte Goldgräberstadt.<br />
Daran erinnert eine Ausstellung im<br />
Ortsteil Berthelsdorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
HÜTTEN<br />
Ihr Urlaubsparadies direkt am Malerweg<br />
zur „Hohen Liebe“ mit einem herrlichen<br />
Blick zum Falkenstein <strong>und</strong> den Schrammsteinen<br />
– idealer Ausgangspunkt für Wanderungen<br />
in die Felsenwelt des Nationalparkes<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wir bieten Ihnen u. a.:<br />
- gemütliche Ferienhäuser für 2–8 Pers. mit<br />
Wohn- & Schlafräumen, teilw. Kinderzimmer,<br />
Wohnküche, DU/WC/TV/WLAN, Terrasse<br />
- Grillplatz, Kinderspielplatz, SB-Restaurant<br />
Zahnsgr<strong>und</strong> 5 | 01814 Bad Schandau | Tel. +49 (0) 35022 42305 | Fax +49 (0) 35022 43637 | schrammsteinbaude@t-online.de<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
n Erlebnis Bergbau:<br />
In Bad Gottleuba-Berggießhübel kann<br />
man sich wie ein Bergmann fühlen. . . . . . . . 75<br />
n Naturschönheit mit magischen Kräften:<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> beherbergt<br />
eine traditions- <strong>und</strong> facettenreiche<br />
Kur- <strong>und</strong> Wellnesslandschaft, die es<br />
zu entdecken lohnt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
n Fernöstliche Heilkunst im Kirnitzschtal:<br />
Seit 2010 bietet die Kirnitzschtal-Klinik<br />
auch TCM-Behandlungen. . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
n Gesünder geht’s nicht:<br />
Warum uns Wandern so gut tut. . . . . . . . . . 83<br />
n Besuch im Gestern:<br />
In Bad Gottleuba kann man historische<br />
Medizintechnik besichtigen. . . . . . . . . . . . . 83<br />
n Sächsisch-böhmische Verführungen:<br />
Küchenchefs der Region verraten uns<br />
ihre Lieblingsgerichte. . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
n Ein Stück Heimat:<br />
Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
setzen auf Regionalität. . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
n Süße Kunst:<br />
Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne Engler<br />
zelebrieren Schokoladentradition. . . . . . . . . 94<br />
n Genießerfestival:<br />
Mehr als 20 Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />
laden im Herbst zu den Kulinarischen<br />
Wochen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
n Goldstaub des Unentdeckten:<br />
Ludwig Güttler ist einer der profiliertesten<br />
Solisten der Gegenwart. Wir sprachen<br />
mit ihm über das von ihm mitinitiierte<br />
Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«. . . . . . . . . . 99<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
n Gohrisch feiert Schostakowitsch:<br />
Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
findet man das einzige regelmäßige<br />
Schostakowitschfestival weltweit. . . . . . . . 101<br />
n Wagners Muse Graupa:<br />
In dem kleinen Ort bei Pirna hat<br />
der Komponist die Musik für Lohengrin<br />
erdacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
n Applaus für Pirna:<br />
Spaziergang durch die »Stadt zur<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« mit dem<br />
Schauspieler Tom Pauls. . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
n Wikinger <strong>und</strong> Indianer<br />
im Nationalpark:<br />
Die Felsenbühne Rathen gilt als<br />
Europas schönstes Naturtheater. . . . . . . . . 106<br />
n Das Geheimnis der Gräfin:<br />
Drehbuchautor <strong>und</strong> Regisseur<br />
Dieter Wedel besucht Burg Stolpen. . . . . . . 112<br />
n Knochen vom Wollhaarnashorn:<br />
Im Heimatmuseum Dohna wird mit<br />
Fossilien, Steinen <strong>und</strong> erzählter<br />
Geschichte die Vergangenheit erlebbar. . . . 114<br />
n Blumenkunst aus Seide:<br />
In Sebnitz wird filigranes<br />
Kunsthandwerk gepflegt. . . . . . . . . . . . . . 114<br />
n Wo »Dresden« auf der Straße rollt:<br />
Prossen wird 600 Jahre alt – <strong>und</strong> feiert<br />
nicht nur zur Schifferfastnacht. . . . . . . . . 115<br />
n Nichts für Einsiedler:<br />
Das Prebischtor ist die größte<br />
Felsbrücke Mitteleuropas – <strong>und</strong><br />
meist gut besucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />
n Paradiesinseln an der Elbe:<br />
In Děčín reist man in die Südsee <strong>und</strong><br />
in die Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />
n Vier Goldene ohne Schrecken:<br />
R<strong>und</strong> um Ústí nad Labem wurden<br />
Wanderwege neu erschlossen. . . . . . . . . . . 117<br />
n Mobil ohne Auto:<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln gut<br />
erschlossen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />
n Eine von Deutschlands Schönsten:<br />
Die Sächsisch-Böhmische Semmeringbahn<br />
bietet eine eindrucksvolle Strecke<br />
<strong>und</strong> zahl reiche Ausgangspunkte für<br />
Wanderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
n Per Schiff ins Böhmische:<br />
Mit dem Wanderer- <strong>und</strong> Ausflugsschiff<br />
entlang der Elbe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
n Mit der S-Bahn zu Raffaels Engeln:<br />
Nicht nur wegen der Sixtinischen Madonna<br />
ist Dresden ein lohnendes Ziel für einen<br />
kulturvollen Tagesausflug. . . . . . . . . . . . . 120<br />
n Erntedank in der Blumenstadt:<br />
Beim Landeserntedankfest dreht sich<br />
in Sebnitz alles um regionale Produkte. . . . 120<br />
n Entspannt planen <strong>und</strong> buchen:<br />
Der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des<br />
Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
macht die Urlaubsplanung leicht. . . . . . . . 121<br />
n Tipps für die Nebensaison<br />
vom Landrat <strong>und</strong> den Bürgermeistern . . . . 122<br />
Preisrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124<br />
n Service<br />
Adressen, Telefonnummern,<br />
Internetadressen, Veranstaltungen,<br />
Broschüren, Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
3
NATURERLEBNIS<br />
Willkommen<br />
im Märchenla
nd<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> –<br />
bestehend aus <strong>Sächsische</strong>r <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>und</strong> Böhmischer <strong>Schweiz</strong> – ist<br />
eine der spektakulärsten Natur -<br />
landschaften Europas. Bereits den<br />
Malern, Musikern <strong>und</strong> Literaten des<br />
18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>erts war das<br />
Felsenreich südöstlich von Dresden<br />
ein Sehnsuchtsort – eine Oase der<br />
Mystik in einer Welt mit immer<br />
weniger Platz für Geheimnisse.<br />
Ein bisschen Märchenwelt ist bis<br />
heute das, was die Besucher der<br />
Gegend hier suchen – <strong>und</strong> finden.<br />
U nd<br />
da standen wir nun <strong>und</strong> blickten auf eine<br />
» Szenerie, so komplett anders als alle anderen,<br />
dass es schwerfällt, sie zu beschreiben«, vertraut<br />
die feine Dame aus England ihren Reisenotizen an.<br />
Es ist ein glühend heißer Tag im August 1842.<br />
Die zierliche Lady, der zunächst die Worte fehlen,<br />
ist Mary Wollstonecraft Shelley, seit ihrem<br />
»Frankenstein« eine der bekanntesten britischen<br />
Schrift stellerinnen ihrer Zeit. Sie steht am äußersten<br />
Ende der Aussichtsplattform an der Bas -<br />
tei. Hierher gekommen ist sie per Kutsche aus<br />
Dresden bis nach Uttewalde <strong>und</strong> dann – standesgemäß<br />
– im Tragsessel durch den Uttewalder<br />
Gr<strong>und</strong> bis hinauf auf die bereits damals touristisch<br />
erschlossene Felsformation.<br />
Was sie vor sich sieht, ist eine Landschaft, die<br />
bis heute immer wieder Reisende aus aller Welt<br />
tief beeindruckt: das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Sie<br />
nimmt – auf das eiserne Geländer gestützt – alles<br />
in sich auf: die Weite, die knubbeligen Felsformationen<br />
wie riesige Kleckerburgen, die majes -<br />
tätischen Tafelberge, die wie gigantische, verwitterte<br />
Steine in der Landschaft liegen, die sanft<br />
ge schwungenen <strong>und</strong> dicht bewaldeten Ebenen<br />
<strong>und</strong> – 200 Meter unter sich – das glitzernde,<br />
kunstvoll geschwungene Band der Elbe.<br />
5
Oben: Blick auf Kurort Rathen <strong>und</strong> den Lilienstein<br />
Unten links: Der »Kuhstall«<br />
Unten rechts: Herkulessäulen im Bielatal<br />
6<br />
Dass diese Landschaft hier entstanden ist, ist ein<br />
geologischer Glücksfall <strong>und</strong> dem Zusammentreffen<br />
verschiedener Faktoren zu verdanken. In der<br />
Kreidezeit, vor etwa 140 Millionen Jahren, ist<br />
hier noch Meer. Sedimente lagern sich ab, werden<br />
zu Stein. Einige Millionen Jahre später zieht<br />
sich das Meer zurück. Die mehrere h<strong>und</strong>ert Meter<br />
starke Sandsteinplatte ist nun Wind <strong>und</strong> Wetter<br />
ausgesetzt. Die Elbe <strong>und</strong> ihre Nebenflüsse graben<br />
sich immer tiefer ein. Vom Norden schiebt sich<br />
das Lausitzer Granitmassiv auf den Sandstein, im<br />
Westen wird das Erzgebirge angehoben. Die Sand -<br />
steinplatte hält der Spannung nicht stand <strong>und</strong><br />
zerbricht. An einigen Stellen tritt Magma an die<br />
Oberfläche <strong>und</strong> erstarrt zu basaltischen Kegel-<br />
bergen. Wind <strong>und</strong> Wetter wirken weiter. Besonders<br />
harte Bereiche halten der Verwitterung länger<br />
stand als ihre Umgebung.<br />
So entstehen die Tafelberge mit ihren steilen<br />
Wänden – die Markenzeichen der Region. Wie Mo -<br />
numente für die Ewigkeit ragen der Lilienstein, der<br />
Königstein, die Schrammsteine oder der Pfaffenstein<br />
aus der Landschaft. Ihre zersch<strong>und</strong>enen<br />
Silhouetten erinnern daran, dass diese Landschaft<br />
noch immer in Bewegung ist. In einigen Millionen<br />
Jahren wird auch der letzte steinerne Rest des<br />
kreidezeitlichen Meeres verschw<strong>und</strong>en sein. Der<br />
Mensch wird dann nur eine Episode <strong>und</strong> das heutige<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> nur eine Momentaufnahme<br />
eines malerischen Zerfalls gewesen sein.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Foto: Frank Exß<br />
Foto: Frank Exß
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Die Bastei ist ein ausgezeichneter Ort, um den<br />
Status quo dieses Naturkunstwerkes im Wandel<br />
zu betrachten. Der atemberaubende Ausblick <strong>und</strong><br />
seine gute Erreichbarkeit haben das Felsmassiv<br />
einst zur Keimzelle für den Tourismus in der Region<br />
gemacht. Erst kamen die Maler der Romantik<br />
mit ihren Skizzenbüchern <strong>und</strong> Staffeleien, dann<br />
der Rest der Welt. In der Hochsaison sind das einige<br />
tausend Besucher pro Tag. Zum Glück gibt<br />
es noch zahlreiche weitere, ebenso eindrucksvolle,<br />
aber weniger frequentierte Aussichtspunkte.<br />
Zum Beispiel den Brand – auch »Balkon der<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« genannt –, 317 Meter über<br />
dem Meeresspiegel, unweit des Städtchens Hohn -<br />
stein im Norden des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s oder –<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß<br />
für die Betrachtung vom Süden her – den Großen<br />
Zschirnstein, die mit 562 Metern über N.N. höchs -<br />
te Erhebung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s. Beinahe<br />
alles Felsige, was man in der Region gesehen haben<br />
muss, hat man von diesen beiden Punkten<br />
aus im Blick. Weitere gute Alternativen sind die<br />
Waitzdorfer Höhe bei Waitzdorf, der sogenannte<br />
Kuhstall – eine Höhle mit Aussicht – unweit von<br />
Kirnitzschtal oder der Königsplatz bei Hinterhermsdorf.<br />
Die Berge <strong>und</strong> Aussichtspunkte sind beeindruckend,<br />
keine Frage. Kenner empfehlen jedoch<br />
vor allem das andere Extrem des Höhenprofils der<br />
Region für besonders spektakuläre Na turer leb -<br />
nisse: die Täler <strong>und</strong> Schluchten. Die dunk len,<br />
Oben: Blick auf die Schrammsteine<br />
Unten links: Lichtenhainer Wasserfall<br />
Unten rechts: Blick vom Lilienstein auf Königstein<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
7
Oben: Barbarine am Pfaffenstein<br />
Unten links: Sonnenuntergang, Blick vom Kuhstall<br />
Unten rechts: Uttewalder Felsentor<br />
8<br />
kühlen, oft von schroffen, üppig begrünten Felswänden<br />
umstandenen Gründe mit ihren klaren<br />
Bachläufen wurden in der Vorstellungswelt der<br />
Einheimischen in vormoderner Zeit gern mit Nixen,<br />
Kobolden, Geistern <strong>und</strong> Dämonen bevölkert. Und<br />
selbst als abgeklärter Mensch des digitalen Zeitalters<br />
kann man sich der Mystik dieser Orte, an<br />
denen bis heute Pflanzen der Eiszeit überdauert<br />
haben, nicht entziehen. Das erlebt man zum Beispiel<br />
im Amselgr<strong>und</strong>, der südlich von Rathewalde<br />
als romantische Felsenschlucht beginnt <strong>und</strong> am<br />
Amselsee, kurz vor Kurort Rathen, endet. Wer hier<br />
wandert, wird begleitet vom wandlungsfähigen<br />
Grünbach, der sich mal schmal, mal breit, mal lang -<br />
sam, mal schnell fließend zeigt, dann zwischen<br />
den Felsen verschwindet um wenig später als der<br />
größte Wasserfall weit <strong>und</strong> breit wieder aufzutauchen.<br />
Auch der Uttewalder Gr<strong>und</strong> zwischen Uttewalde<br />
<strong>und</strong> der Bastei ist so ein geheimnisvoller Ort.<br />
Besonders reizvoll ist der Einstieg bei Uttewalde.<br />
Fast meint man, den Eingang zu einem verwunschenen<br />
Märchenreich gef<strong>und</strong>en zu haben. Oder<br />
in Mary Shelleys Worten: »Wir stoßen in die geheimen<br />
Gemächer der Natur vor, von ihr ausgeschmückt<br />
in der wildesten Launenhaftigkeit.«<br />
Auch wenn die feine englische Dame das vor 170<br />
Jahren zu Papier gebracht hat – man könnte es<br />
heute nicht besser sagen.<br />
| Sebastian Thiel ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Bernd Gr<strong>und</strong>mann
Urlaub im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
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besonderen Flair herzlich ein. Lassen Sie sich<br />
von der Website oder unseren Prospekten inspirieren<br />
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Schatzkästchen<br />
Elbsandsteinge<br />
Die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische<br />
<strong>Schweiz</strong> ist ein gut behütetes Stückchen Wildnis<br />
mitten in Europa. In den Felsen, Schluchten <strong>und</strong><br />
Wäldern fühlen sich Arten wohl, die andernorts<br />
längst verschw<strong>und</strong>en sind. Wer mit offenen Augen<br />
<strong>und</strong> Ohren durch die Natur streift, bekommt<br />
mit etwas Glück die eine oder andere tierische<br />
Berühmtheit zu Gesicht.
TIERWELT DES NATIONALPARKS<br />
birge<br />
Foto: Frank Exß<br />
Einer der prominentesten Bewohner des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
kommt stets heimlich nach<br />
Hause. Man sieht ihn nie. Er hinterlässt lediglich<br />
Spuren, zuletzt im vergangenen Winter im Kirnitzschtal:<br />
eine schnurgerade Perlenkette von<br />
Tapsen im Schnee, die aussehen wie die Abdrücke<br />
zu groß geratener Katzenpfoten. Anfang Januar<br />
2011 jedoch geht der scheue Einheimische tschechischen<br />
Naturschützern an der Grenze zwischen<br />
Sachsen <strong>und</strong> Böhmen endlich in die Fotofalle.<br />
Und die macht das erste Bild eines Luchses in der<br />
Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong>.<br />
Zuvor hatte man sich über mehr als zehn Jahre<br />
immer nur mit unsicheren Spuren <strong>und</strong> Vermutungen<br />
begnügen müssen. Zum Glück für Naturschützer<br />
<strong>und</strong> Besucher geben sich die meis ten<br />
Tierarten, die in den beiden Nationalparks leben,<br />
weit weniger geheimniskrämerisch.<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> vereint eine immense<br />
landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum. Die zer -<br />
gliederte Landschaft lässt sich in unterschiedliche<br />
Lebensräume einteilen: Da sind die Schlüchte<br />
<strong>und</strong> Felsgründe, da sind die Bachtäler <strong>und</strong> das<br />
Elbtal, da sind die Basaltberge, da sind die Ebenheiten,<br />
aus denen die markanten Tafelberge wie<br />
der Lilienstein ragen, <strong>und</strong> da sind die Felsreviere<br />
<strong>und</strong> Sandsteinriffe. »Die Vielfalt unterschiedlicher<br />
Lebensräume auf kleiner Fläche ist das charakteristische<br />
Merkmal dieser Region«, sagt Holm Riebe,<br />
Referent für Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz bei der<br />
Nationalparkverwaltung. »Und die Tierwelt ist sehr<br />
eng an die Felsenlandschaft mit ihren äußerst<br />
speziellen Lebensräumen <strong>und</strong> Strukturen angepasst.«<br />
Ein Beispiel: 25 Prozent aller hier vorkom -<br />
menden Brutvögel sind Felsbrüter. Dazu zählen<br />
Schwarzstorch – der an anderen Standorten Bäume<br />
als Basis für sein Nest vorzieht – <strong>und</strong> Uhu,<br />
aber auch der Wanderfalke. Dieser wurde ab 1989<br />
in der Nationalparkregion erfolgreich wiederangesiedelt,<br />
nachdem er in den 1970er Jahren<br />
durch unkontrollierten Pestizid-Einsatz in Land<strong>und</strong><br />
Forstwirt schaft ausgerottet worden war. 2010<br />
brüteten im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
18 Wanderfalken-Paare, die insgesamt mehr als<br />
30 Jungtiere großzogen. Geführte Wanderungen<br />
bieten die Mög lichkeit, per Fernglas von be -<br />
11
Fotos: Mike Jäger<br />
Feuersalamander<br />
stimm ten Aussichts punkten aus einen Blick in die<br />
Wan derfalken-Horste zu werfen – ein ganz besonderes<br />
Erlebnis.<br />
Insgesamt sind im Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> 84 Brutvogelarten nachgewiesen. Stabile<br />
Populationen von Sperlings- <strong>und</strong> Raufußkauz,<br />
Schwarzspecht <strong>und</strong> Wasseramsel sind genauso<br />
darunter wie Grauspecht, Zwerg- <strong>und</strong> Halsbandschnäpper<br />
sowie Grünlaubsänger. Die hiesige Vogelwelt<br />
bekommt man auch als Besucher leicht<br />
zu Gehör <strong>und</strong> zu Gesicht – vor allem dann, wenn<br />
man die Stimmen den einzelnen Arten zuordnen<br />
kann. Vogelstimmenwanderungen mit fachk<strong>und</strong>igen<br />
Führern gehören deshalb zum festen Angebot<br />
der Nationalparkverwaltung.<br />
Die charakteristische Felsregion ist auch der<br />
Lebensraum der Gämse. Sie ist im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
nicht heimisch, sondern wurde Anfang<br />
bis Mitte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts eingebürgert. Inzwischen<br />
umfasst der Bestand mehr als 150 Tiere,<br />
die sich meist in der Region Chřibské hory<br />
(Kreibitzer Bergland) in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong><br />
12<br />
aufhalten. »Die tagaktiven Tiere kann man besonders<br />
im Winter immer mal wieder beobachten«,<br />
sagt Holm Riebe. Allerdings macht den<br />
Gämsen eine Eigenart des Sandsteins zu schaffen:<br />
Das Ge stein ist so weich, dass sich die Schalen<br />
genannten Hufe der Gämsen nicht abnutzen.<br />
Manches Tier ist deswegen schon im Felsgelände<br />
abgestürzt.<br />
Die großen Waldlandschaften der Sächsisch-<br />
Böhmischen <strong>Schweiz</strong> sind seit jeher Lebensraum<br />
der Rothirsche, die man allerdings als Besucher<br />
weit seltener antrifft als Fuchs, Reh <strong>und</strong> Wildschwein<br />
– es sei denn, man begibt sich gezielt auf<br />
die Suche <strong>und</strong> bringt Zeit mit. Das gilt übrigens<br />
für alle Tierarten: Erfolg braucht Geduld. Und<br />
Kenntnisse: Nur wer weiß, in welchen Biotopen<br />
sich bestimmte Tiere aufhalten, hat Chancen, sie<br />
auch tatsächlich zu entdecken. So sind in den<br />
weitläufigen Buchenwäldern der Basaltberge ver -<br />
schiedene Spechtarten <strong>und</strong> der seltene Zwergschnäpper<br />
zu Hause, aber auch Siebenschläfer<br />
<strong>und</strong> Haselmaus. In den Ebenheiten leben Vogel-<br />
arten wie Wiesenpieper, Braunkehlchen, Neuntöter,<br />
Mäusebussard <strong>und</strong> Waldohreule.<br />
Das Elbtal ist reich an Fledermäusen – schließlich<br />
sind Kleine Hufeisennase, Großes Mausohr & Co.<br />
als Insektenfresser auf das Vorkommen nachtaktiver<br />
Insekten angewiesen. »Wer aufmerksam ist,<br />
kann die Fledermäuse abends fliegen sehen«,<br />
sagt Holm Riebe. Manche Arten pflanzen sich in<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> fort, anderen dienen<br />
Felsspalten, Höhlen <strong>und</strong> Stollen der Region als<br />
Winterquartier. Insgesamt sind von den in Sachsen<br />
vorkommenden 19 Fledermausarten 17 in der<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> nachgewiesen.<br />
Apropos Elbtal: Der Strom ist nicht nur für das<br />
Landschaftsbild bedeutend, sondern auch für die<br />
Artenvielfalt. Im Winter lassen sich hier verschie -<br />
dene Enten- <strong>und</strong> Sägerarten sowie Graureiher beo -<br />
bachten. Im Sommer sind in einzelnen Elblachen<br />
Wasserfrösche <strong>und</strong> die seltenen Seefrösche zu<br />
finden; Biber <strong>und</strong> Fischotter sowie Zauneidechsen<br />
haben das Flusstal ebenfalls zu ihrem Lebensraum<br />
auserkoren. | Sandra Petrowitz ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Nationalparkverwaltung<br />
Schwarzstorch<br />
Uhu Forelle Wanderfalke<br />
Foto: Nationalparkverwaltung | Uli Augst
Foto: Nationalparkverwaltung<br />
Rothirsch<br />
BAD SCHANDAU<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Apparthotel Am Schlossberg<br />
W<strong>und</strong>erschön an der Elbe gelegen, inmitten des<br />
Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> befindet<br />
sich der traditionsreiche Kneippkurort Bad Schan -<br />
dau. In einer Seitenstraße, unweit von Markt platz<br />
<strong>und</strong> Elbe, findet man das »Apparthotel Am Schloss -<br />
berg«. Eine Vision <strong>und</strong> viele fleißige Hände – da -<br />
raus entstand im Jahr 2005 das Vier-Sterne-Hotel<br />
mit seiner außergewöhnlichen Charakteristik.<br />
»Wir wollten ein Haus für Familien schaffen, <strong>und</strong><br />
ein Haus, in dem auch Menschen mit Handicap<br />
w<strong>und</strong>erbar zurecht kommen« erklärt Hotelleiter<br />
Michael Ottinger das Konzept. »Von Anfang an<br />
Foto: Apparthotel Am Schlossberg<br />
familienfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> barrierefrei<br />
Foto: ©Monkey Business | istockphoto.com<br />
sind die besonderen Ansprüche dieser beiden Ziel -<br />
gruppen in die Planung eingeflossen. Das macht<br />
unser Hotel in der Region einzigartig.«<br />
Alle öffentlichen Bereiche des Hauses sowie<br />
13 der insgesamt 29 Zimmer <strong>und</strong> Appartements<br />
sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Im Jahr 2006<br />
erhielt das Hotel die Auszeichnung »Silberner<br />
Rollstuhl« für die durchdachte rollstuhlgerechte<br />
Gestaltung <strong>und</strong> die ganzheitliche, individuelle<br />
Betreuung mobilitätseingeschränkter Gäste.<br />
Die verschiedenen, sehr großzügigen Appartements<br />
bieten reichlich Platz für zwei bis sieben<br />
Informationen<br />
Naturk<strong>und</strong>liche Touren im Nationalpark<br />
Die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung organisieren<br />
unter anderem Vogelstimmen-Wanderungen,<br />
Beobachtungen am Falkenhorst <strong>und</strong> grenzüberschreitende<br />
botanische Wanderungen sowie individuelle<br />
Touren, die auf die Wünsche der Teilnehmer<br />
abgestimmt sind.<br />
Information <strong>und</strong> Kontakt:<br />
Staatsbetrieb Sachsenforst,<br />
Nationalparkverwaltung <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau<br />
Tel. 035022 900-600, Fax 035022 900-666<br />
poststelle.sbs-nationalparkverwaltung<br />
@smul.sachsen.de<br />
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />
Eine Vielzahl von Wanderungen, Exkursionen <strong>und</strong><br />
Radtouren in der gesamten Nationalparkregion, darunter<br />
auch Touren mit dem Schwerpunkt »Flora <strong>und</strong><br />
Fauna«, bieten die zertifizierten Nationalparkführer<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> an. Anmeldung erforderlich.<br />
Vom 1. Mai bis zum 30. Oktober gibt es außerdem<br />
die sogenannten Turnuswanderungen, bei denen die<br />
Gäste an jedem Wochentag ein anderes Gebiet erk<strong>und</strong>en.<br />
An jedem ersten Samstag im Monat findet<br />
eine Kräuterwanderung statt. Ohne Anmeldung.<br />
Information <strong>und</strong> Kontakt:<br />
info@nationalparkfuehrer-saechsische-schweiz.de<br />
www.nationalparkfuehrer-saechsische-schweiz.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
ANZEIGE<br />
Gäste. Für Kinder oder Betreuer stehen eigene<br />
Schlafzimmer zur Verfügung. Im November 2009<br />
wurde das Apparthotel Am Schlossberg wiederholt<br />
mit fünf von fünf mög lichen Familiensternen<br />
als familienfre<strong>und</strong>liches Haus zertifiziert.<br />
Mit dem Außenpool, den Spielecken, der kindergerechten<br />
Beschriftung zur leichten Orientierung<br />
<strong>und</strong> vielen weiteren familienfre<strong>und</strong>lichen<br />
Extras ist das Hotel wie gemacht für einen Urlaub<br />
mit Kind <strong>und</strong> Kegel.<br />
Fotos: René Gaens<br />
www.apparthotel-am-schlossberg.de<br />
13
PFLANZENWELT DES NATIONALPARKS<br />
Wo das Klima<br />
Kopf steht<br />
Da, wo einst Meeresgr<strong>und</strong> war, sind heute Berge,<br />
Täler <strong>und</strong> Schluchten. Und da, wo diese Täler <strong>und</strong><br />
Schluchten am tiefsten sind, gedeiht das,<br />
was andernorts nur auf hohen Bergen wächst.<br />
Alles klar? Willkommen im merkwürdigen Mikrokosmos<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong>.<br />
Aus botanischer Sicht ist im Nationalpark man -<br />
ches merkwürdig, vor allem im Sinne von<br />
»des Merkens würdig«: Hier steht das Klima kopf,<br />
<strong>und</strong> das Spektakuläre liegt auch im Unscheinbaren<br />
– aber der Reihe nach: Durch die starke vertikale<br />
Gliederung der Landschaft in Schluchten,<br />
Ebenheiten, Tafelberge, Felsreviere <strong>und</strong> Basaltdurchbrüche<br />
haben sich in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> die mitteleuropäischen Waldhöhenstufen<br />
umgekehrt. Der Fachbegriff dafür lautet Höhenstufeninversion.<br />
Diese Besonderheit in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
ist dem »Kellerklima« geschuldet. Das klingt, wie<br />
es ist: dunkel <strong>und</strong> feucht. Es herrscht in den tief<br />
in den Sandstein eingeschnittenen Schluchten,<br />
Felsgründen <strong>und</strong> Bachtälern vor. Mangelnde Son -<br />
neneinstrahlung <strong>und</strong> geringe Luftbewegung führen<br />
zu einem sehr ausgeglichenen Klima, bei dem die<br />
Temperatur im Tagesverlauf nur wenig schwankt.<br />
Typische Baumarten dieser Gebiete sind Fichte,<br />
Rotbuche, Bergahorn, Esche <strong>und</strong> die in Sachsen<br />
vom Aussterben bedrohte Weißtanne.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Höhenstufeninversion wachsen<br />
in den auch im Sommer kühlen, feuchten Schattenhängen<br />
<strong>und</strong> am Gr<strong>und</strong> der Schluchten – in<br />
14<br />
ungewöhnlich niedrigen Meereshöhen, teilweise<br />
unter 200 Meter – Bergwaldpflanzen, die anderswo<br />
erst in höheren Lagen anzutreffen sind. Zu<br />
diesen montanen Arten gehören u. a. das Zwei -<br />
blütige Veilchen – ein Eiszeitrelikt <strong>und</strong> eine botanische<br />
Kostbarkeit, die im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
mit 190 Metern über N.N. seine in Mitteleuropa<br />
tiefsten F<strong>und</strong>orte hat –, die Weiße Pestwurz, der<br />
Stengelumfassende Knotenfuß <strong>und</strong> die Tannenteufelsklaue.<br />
An schattigen Felsriffen wachsen zwei der<br />
cha rakteristischsten Pflanzen der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>, der Sumpfporst <strong>und</strong> die Schwarze Krähen -<br />
beere. Durch den starken Einfluss des ozeanischen<br />
Klimas gedeihen auch viele subatlantische <strong>und</strong><br />
atlantische Pflanzenarten in der Region.<br />
Spektakulär ist vorallem das Unscheinbare, zum<br />
Beispiel die Moose: Mehr als 450 Arten gibt es im<br />
Schutzgebiet – in den feuchten, kühlen Schluchten<br />
wachsen arktisch-alpine Silikatmoose, die sonst<br />
erst in höheren Gebirgslagen auftreten; auf den<br />
wenigen Kalkfelsen siedeln seltene Kalkmoose.<br />
Oder die Flechten: Im Nationalparkgebiet sind<br />
nach derzeitigem Forschungsstand knapp 250 Arten<br />
nachgewiesen. Die charakteristische, leuch-<br />
Sumpf-Porst (Ledum palustre)<br />
Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina) Zweiblütige Veilchen (Viola biflora)<br />
Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) Buchenfarn (Phegopteris connectilis)<br />
tend gelbe Schwefelflechte wächst vor allem an<br />
schattigen Felsen. Eine sehr seltene Art, die Wolfs -<br />
flechte, kommt an einer einzigen Stelle in der hin -<br />
teren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> vor – <strong>und</strong> nirgends<br />
sonst in Deutschland außerhalb der Alpen.<br />
R<strong>und</strong> 1.300 Pilzarten sind im Nationalpark belegt;<br />
vor allem die Basaltberge <strong>und</strong> die tief eingeschnittenen<br />
Schluchten bilden einen idealen<br />
Lebensraum.<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist auch für seinen<br />
Reichtum an Farnen bekannt. 23 von 33 in Sachsen<br />
nachgewiesenen Arten wachsen hier. Kein anderes<br />
Mittelgebirge Deutschlands erreicht eine solche<br />
Artenvielfalt. Allerdings sind in den vergangenen<br />
Jahrzehnten neun Arten ausgestorben, darunter<br />
der Englische Hautfarn. Hingegen sind der Grünstielige<br />
Streifenfarn, die Natternzunge <strong>und</strong> der<br />
Dornige Schildfarn auch heute noch floristische<br />
Kostbarkeiten der Region. Aber vor allem häu -<br />
fige Arten wie Breitblättriger Dornfarn, Wald-<br />
Frauenfarn <strong>und</strong> Gemeiner Wurmfarn geben den<br />
felsigen Schluchtwäldern ihr charakteristisches<br />
Antlitz.<br />
| Sandra Petrowitz ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Holm Riebe
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NATIONALPARKZENTRUM<br />
Der Natur auf der Spur<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Das NationalparkZentrum ist eine gute Vorbereitung<br />
für einen Besuch des Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />
Beim Stichwort »Nationalpark« denken viele<br />
zuerst an Yellowstone, Yosemite, Rocky Moun -<br />
tains <strong>und</strong> weitere berühmte Vertreter ihrer Spezies<br />
in Amerika. Dabei gibt es auch in Europa <strong>und</strong><br />
bei uns in Deutschland traumhafte Nationalparks<br />
– <strong>und</strong> in Sachsen einen, der mit seinen bizarren<br />
Felsriffen, skurrilen Kiefern <strong>und</strong> den Wildbächen<br />
sowohl Bergsteiger als auch Naturfotografen <strong>und</strong><br />
Wanderer anzieht. Doch was macht diesen Nationalpark<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit seinen majestätischen<br />
Tafelbergen <strong>und</strong> der sich darin windenden<br />
Elbe so besonders? Wie konnte aus dem Gr<strong>und</strong><br />
eines verlandeten Meeres eine so zerklüftete Fels -<br />
landschaft entstehen? Welche Tiere fühlen sich<br />
in den Sandsteinformationen mit ihren Spalten,<br />
Waben <strong>und</strong> Löchern besonders wohl? Das NationalparkZentrum<br />
– ein modernes, multimediales<br />
Informationszentrum in einem ehemaligen Kino<br />
in Bad Schandau – lüftet diese <strong>und</strong> etliche weitere<br />
Geheimnisse r<strong>und</strong> um den größten Sandstein-<br />
Canyon Europas.<br />
Schon beim ersten Schritt von der Eingangshalle<br />
in die Ausstellung wird man von der Natur<br />
herzlich willkommen geheißen: Vögel zwitschern,<br />
Grillen zirpen <strong>und</strong> in einer simulierten haushohen<br />
NationalparkZentrum<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Bad Schandau<br />
Schlucht ragt täuschend echt ein zehn Meter hoher<br />
Fels empor – ein Blickfang von allen Seiten.<br />
Das NationalparkZentrum regt zum Mitmachen<br />
<strong>und</strong> Entdecken an, verspricht ungewöhnliche<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausblicke auf die Tier-, Pflanzen- <strong>und</strong><br />
Felsenwelt des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Ein Zeitstrahl <strong>und</strong> eine Computeranimation erklären<br />
die Entstehung der Landschaft, Familien<br />
können an Spielelementen experimentieren <strong>und</strong><br />
gemeinsam in einem abgedunkelten Gang nacht -<br />
aktiven Tieren auf die Spur kommen. Kinder dürfen<br />
im Haus durchaus allein auf Lehrpfadtour gehen.<br />
Ein putziger Bilch, das Maskottchen des National -<br />
parkZentrums, zeigt, wo es lang geht. Der Garten -<br />
schläfer stellt zu jedem Thema originelle Fragen<br />
oder gibt kurze Informationen, an denen sich die<br />
jungen Besucher orientieren können.<br />
Krönender Abschluss des etwa eineinhalbstündigen<br />
Aufenthaltes sind zwei Multivisionsshows:<br />
Wahlweise ein Film für Familien oder Kindergruppen<br />
mit Bildungsinhalten zur Nutzung<br />
des Waldes oder ein Film mit grandiosen Flugaufnahmen<br />
des Wanderfalken, Schwarzstorchs <strong>und</strong><br />
der Wasseramsel sowie beeindruckenden Landschaftsbildern.<br />
Kontakt<br />
<strong>Sächsische</strong> Landesstiftung Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />
NationalparkZentrum <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Dresdner Str. 2 B, 01814 Bad Schandau<br />
Tel. 035022 502-40<br />
NationalparkZentrum@lanu.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April bis Oktober: täglich von 9–18 Uhr<br />
November bis März: täglich (außer Montag)<br />
von 9–17 Uhr, Januar geschlossen<br />
Anreise:<br />
Zu erreichen ist das NationalparkZentrum von Dresden<br />
<strong>und</strong> Schöna mit der S-Bahn Linie S 1 <strong>und</strong> der<br />
Elbfähre vom Bahnhof Bad Schandau bis zum Elbkai.<br />
Mit dem Auto über die B 172. Bitte die Parkplätze<br />
am Elbkai benutzen.<br />
Veranstaltungsvorschau 2012:<br />
11. Februar: Tagesexkursion zum Wolfsberg<br />
Vlčí hora – Brtniky (Zeidler)<br />
Anmeldung unter 035022 502-40<br />
29. April: Wollfest<br />
Gefilzt – Gestrickt – Gesponnen<br />
Familienfest r<strong>und</strong> um das Thema Wolle <strong>und</strong> Schafe<br />
9. September: Tag des offenen Denkmals<br />
Eintritt frei im NationalparkZentrum<br />
4. Oktober: Apfelfest von 10–16 Uhr<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
15
LIEBLINGSPLATZ<br />
Schaurig schön<br />
Eine Bootsfahrt zur Oberen Schleuse in Hinterhermsdorf ist ein magisches Erlebnis.<br />
Man gleitet mit dem urigen Kahn auf dem<br />
Gr<strong>und</strong>e der tiefen <strong>und</strong> schattigen Kirnitzsch -<br />
klamm kaum hörbar durch das verwunschene<br />
Felsenreich. Es ist kühl <strong>und</strong> feucht – selbst an<br />
heißen Sommertagen. Die Luft riecht nach Moos,<br />
Pilzen <strong>und</strong> morschem Holz. Links <strong>und</strong> rechts ragen<br />
schroffe, mit Flechten, Farnen <strong>und</strong> uralten<br />
Fichten üppig begrünte Felswände empor. Immer<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, RE 20, Elbe-Labe-Sprinter bis<br />
Bad Schandau Bf, weiter mit Bus 241 bis Hinterhermsdorf,<br />
Hoffnung<br />
Regionalbus: 241, 268, 269 bis Hinterhermsdorf,<br />
Hoffnung<br />
Natur sein. Allein die Obere Schleuse selbst erin-<br />
Dresden<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
CZ<br />
wieder reizen eigentümliche Stein gebilde die nert an die Anwesenheit des Menschen. Vor über<br />
Hinterhermsdorf<br />
Fantasie: der Berggeist, das Krokodil, der Elefant, 400 Jahren wurde der Wildbach für das Flößen<br />
das schlafende Schaf.<br />
In den letzten 300000 Jahren hat sich hier kaum<br />
von Baumstämmen an dieser Stelle angestaut.<br />
Die Staumauer gibt es noch immer. Von Ostern<br />
Bad Gottleuba<br />
CZ<br />
etwas verändert. Und auch heute darf die Natur bis Oktober wird sie genutzt, um den nötigen<br />
Děčín (Tetschen)<br />
an der Schnittstelle zweier Nationalparks ganz<br />
16<br />
Wasserstand für die Bootsfahrten zu erzeugen.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Elbe<br />
Foto: intention PR/Judith Spancken
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Ein herzliches Willkommen in der Seidenblumenstadt Sebnitz!<br />
Die zauberhafte Kleinstadt an der Grenze zwischen <strong>Sächsische</strong>r <strong>und</strong><br />
Böhmischer <strong>Schweiz</strong> ist der ideale Ort zum Entspannen. Der größte<br />
staatlich anerkannte Erholungsort Sachsens ist zugleich Heimat des<br />
einzigartigen Kunstblumenhandwerks. ■ In der Schauwerkstatt »Deutsche<br />
Kunstblume Sebnitz« wird die lange Tradition der Seidenblumenher -<br />
stellung lebendig. Sie können zuschauen, wie geschickte Hände kleine<br />
<strong>und</strong> große Kunstwerke aus Seide <strong>und</strong> anderen edlen Stoffen fertigen.<br />
Unsere Gäste können sich unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung im »Selber -<br />
blümeln« testen. ■ In Hinterhermsdorf, einem der schönsten Dörfer<br />
Sebnitz-Hinterhermsdorf<br />
Wo Blumen nie verblühen <strong>und</strong> Krokodile aus Stein schlummern<br />
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Erleben Sie das einzigartige Kunstblumenhandwerk mit Schauwerkstatt,<br />
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In der »Schatzkammer der Stadt« finden Sie zwei Juwelen unter einem Dach:<br />
Das Kunstblumen- <strong>und</strong> Heimatmuseum sowie das Afrikahaus<br />
Städtische Sammlungen Sebnitz · Hertigswalder Str. 12 · 01855 Sebnitz<br />
Tel. 035971 52590<br />
Sachsens, hat das Flüsschen Kirnitzsch einen wildromantischen Canyon<br />
in der Kernzone des Nationalparks hinterlassen. Hier finden Sie eines der<br />
beliebtesten Ausflugsziele: Die historische Kahnfahrt auf der »Oberen<br />
Schleuse«. Während die Boote lautlos über das Wasser gleiten, können<br />
Sie an den steilen Felsformationen der Fantasie freien Lauf lassen. Der<br />
Rückweg führt auf gut ausgeschilderten Wanderwegen oder per Kremser<br />
zurück zum Parkplatz. ■ Diese <strong>und</strong> viele weitere attraktive Angebote<br />
warten darauf, von Ihnen erk<strong>und</strong>et zu werden. Lassen auch Sie sich<br />
schon bald verzaubern …<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
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Foto: Frank Ihlow<br />
NATIONALPARKVERWALTUNG<br />
Natur Natur sein lassen<br />
Der Diplom-Forstingenieur Dr. Dietrich Butter (56) ist seit Januar 2011 Leiter der Nationalparkverwaltung.<br />
Ein Gespräch über Netzwerke, Kindheitserinnerungen <strong>und</strong> Lieblingstouren.<br />
Dr. Butter, was macht ein Leiter der<br />
Nationalparkverwaltung eigentlich?<br />
Aufgabe der Verwaltung ist es, das Schutzgebiet<br />
Nationalpark zu betreuen <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />
Dabei geht es vor allem um den Schutz seltener<br />
Arten <strong>und</strong> natürlicher Abläufe – wir nennen das<br />
gern »Natur Natur sein lassen«. Aber es geht auch<br />
darum, dass die Bewohner <strong>und</strong> Besucher den Nationalpark<br />
erleben dürfen <strong>und</strong> sollen. Es geht da -<br />
rum, das Naturerlebnis <strong>und</strong> einen naturverträglichen<br />
Tourismus zu organisieren <strong>und</strong> zu begleiten<br />
– <strong>und</strong> einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung<br />
zu leisten. Dafür bin ich verantwortlich, gemeinsam<br />
mit meinen 68 Mitarbeitern in der Verwaltung<br />
<strong>und</strong> einem großen Netzwerk in der Region.<br />
Welche Schwerpunkte liegen Ihnen<br />
persönlich am Herzen?<br />
Erstens: die Netzwerkarbeit in der Region. Wenn<br />
man den Nationalpark entwickeln <strong>und</strong> einen sanften,<br />
naturverträglichen Tourismus nachhaltig ge -<br />
währleisten möchte, geht das nur in der Zusammenarbeit<br />
mit ganz vielen Akteuren. Zweitens:<br />
die Umweltbildung, vor allem mit Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen – weil ich der Meinung bin, dass<br />
wir Menschen uns zwar ein Stück weit unabhängig<br />
von der Natur machen können, aber letztendlich<br />
Teil der Natur sind <strong>und</strong> von der Natur auch<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
abhängen. Und das begreift <strong>und</strong> lernt man am<br />
besten in der Natur. Und drittens: die Forschung<br />
im Nationalpark. Dort wird der Wald auf zunehmender<br />
Fläche sich selbst überlassen. Das ist ein<br />
fantastisches Studienobjekt, da könnte man viel<br />
lernen – zum Beispiel über Waldentwicklung<br />
oder Selbstregulationsmechanismen. Aber dieses<br />
Potenzial nutzen wir bislang nur zum Teil.<br />
Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?<br />
Üblicherweise besteht er aus viel Kommunikationsarbeit<br />
im Büro <strong>und</strong> Aktenstudium. Das nimmt<br />
bis zur Hälfte der Arbeitszeit in Anspruch. Der Rest<br />
sind überwiegend Kontakte <strong>und</strong> Treffen mit Bürgermeistern,<br />
Verbänden, Gastwirten, Hoteliers,<br />
mit Verwaltung <strong>und</strong> Behörden. Zu Ortsterminen<br />
im Nationalpark komme ich nur zu maximal 20<br />
Prozent. Aber für mich ist es keine anstrengende<br />
Arbeit, wenn ich mich am frühen Abend, wenn es<br />
im Büro ruhiger wird, noch mal eine oder zwei<br />
St<strong>und</strong>en im Nationalpark aufhalte. Es ist auch ein<br />
Stück Erholung, Ausgleich <strong>und</strong> Freude – weil’s<br />
ein fantastisches Gebiet ist.<br />
Wohin führt Ihre persönliche Lieblingstour?<br />
Ich habe keine Lieblingstour im engeren Sinne.<br />
Es gibt zu viele schöne Plätze. Ans Brandgebiet<br />
zum Beispiel habe ich Kindheitserinnerungen:<br />
Ich stamme aus der Lausitz <strong>und</strong> bin schon als<br />
Schüler in den Ferien in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
wandern gewesen, vor allem um Hohnstein <strong>und</strong><br />
im Uttewalder Gr<strong>und</strong>. Da bin ich auch heute noch<br />
gern unterwegs. Die Ursprünglichkeit, die Wildnis<br />
kann man in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
auf größerer Fläche erleben. Der Große Winterberg<br />
ist eins der umfangreichsten Bu chen wald-<br />
Gebiete in ganz Sachsen – <strong>und</strong> eine tolle Basaltlandschaft.<br />
Aber auch in den Schrammsteinen<br />
wandere ich gerne.<br />
Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> im Internet:<br />
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />
| Sandra Petrowitz ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Foto: Sandra Petrowitz<br />
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Herzlich willkommen in Königstein<br />
am Elblauf zwischen Lilienstein <strong>und</strong> Festung Königstein<br />
Stadt Königstein<br />
hier beginnt Ihr Urlaub!<br />
Eingebettet zwischen Festung Königstein, Lilienstein <strong>und</strong> Pfaffenstein<br />
liegt am Ufer der Elbe das kleine Städtchen Königstein. Hier<br />
erk<strong>und</strong>et der Wanderer den Malerweg, hier fährt der Fahrrad fre<strong>und</strong> auf<br />
dem Elbradweg, hier wird ein Stück sächsischer Geschichte auf der Festung<br />
lebendig.<br />
Zentral gelegen ist Königstein idealer Ausgangspunkt für vielfältige<br />
Ausflüge in die Umgebung <strong>und</strong> bietet gleichzeitig vor Ort verschiedene<br />
Möglichkeiten zum Erholen <strong>und</strong> Erleben wie Kanuaktiv, Minigolf, das<br />
Elbefreizeitland, Restaurants <strong>und</strong> Cafés.<br />
Touristinformationen in Königstein<br />
im Haus des Gastes im Parkhaus<br />
Schreiberberg 2 »Am Malerweg«<br />
01824 Königstein 01824 Königstein<br />
Tel. 03 50 21 – 68 261 Tel. 03 50 21 – 99 541<br />
Fax 03 50 21 – 68 887 Fax 03 50 21 – 99 543<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
21
700 km AKTIVURLAUB<br />
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Foto: Tobias Hauser, Vaude<br />
Für Aktive ist das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> das Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten. Unzählige Wander-, Kletter-, Rad- <strong>und</strong> Reitwege sowie<br />
seine beiden Nationalparks auf sächsischer <strong>und</strong> böhmischer Seite ziehen<br />
Outdoorbegeisterte aus der ganzen Welt in die Region.<br />
Etwa 1200 Kilometer Wanderwege, 1100 freistehende<br />
Sandsteinfelsen mit 17000 verschiedenen<br />
Kletterwegen allein auf deutscher Seite,<br />
zahlreiche Rad- <strong>und</strong> Reitrouten sowie verschiedene<br />
Was sersportangebote: Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
hat für Unternehmungslustige einiges zu<br />
bieten. Unter den europäischen Mittelgebirgsregionen<br />
gibt es nur wenige, die dem grenzübergreifenden<br />
Outdoorparadies unweit der sächsischen<br />
Landeshauptstadt in puncto Vielfalt <strong>und</strong><br />
Qualität der Aktivangebote das Wasser reichen<br />
können. Das ist vor allem der landschaftlichen<br />
Vielfalt der Region zu verdanken: Auf engstem<br />
Raum treffen hier die unterschiedlichsten Landschaftsformen<br />
aufeinander: Felsen, Tafelberge,<br />
Ebenen, Schluchten <strong>und</strong> Täler. So kommt es, dass<br />
man mitunter ganz gemütlich wandern kann,<br />
während sich in Rufweite Kletterer an atemberaubenden<br />
Aufstiegen versuchen.<br />
Was Aktivitäten im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> so besonders<br />
macht, ist das unmittelbare <strong>und</strong> allgegen -<br />
wärtige Naturerlebnis. Zwar sind die schönsten<br />
Gebiete der Region als Nationalpark streng geschützt.<br />
Doch das bedeutet nicht, dass Berg -<br />
sport ler, Radfahrer <strong>und</strong> Wanderer draußen bleiben<br />
müssen. Im Gegenteil: Naturschutzbehörden<br />
<strong>und</strong> Touristiker arbeiten Hand in Hand, um Be -<br />
we gungs hungrigen Na turer leb nis se zu ermöglichen.<br />
Das ist nicht selbst ver ständ lich. Wo sonst<br />
in Deutsch land kann man mitten in einem Nationalpark<br />
klettern?<br />
Und geklettert wird in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
schon lange. Dokumentiert ist das seit etwa 140<br />
Jahren. Im frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>ert wurden dann<br />
die bis heute weitgehend unverändert geltenden<br />
<strong>Sächsische</strong>n Kletterregeln aufgestellt. Darin wurde<br />
erstmals der Verzicht auf »künstliche Hilfsmittel<br />
zur Überwindung der Schwerkraft« festgeschrieben.<br />
Von hier aus ging diese Idee um die Welt.<br />
Heute nennt man es Freeclimbing <strong>und</strong> praktiziert<br />
es in den USA, Australien, Frankreich, Spanien,<br />
Thailand <strong>und</strong> weiteren Ländern der Erde.<br />
Am Geburtsort des Freeclimbing zu klettern, ist<br />
für Anhänger des Sports aus der ganzen Welt ein<br />
besonderes Erlebnis. Mit Routen bis zur Schwierigkeitsstufe<br />
XII – dem Maximum auf der sächsischen<br />
Skala – hält die Region auch für Extremkletterer<br />
noch echte Herausforderungen bereit.<br />
Doch auch Anfänger finden hier einen guten Einstieg.<br />
Kletterschulen bieten für jede Altersgruppe<br />
Schnupperkurse in der Natur. So kann jeder,<br />
der sich für die Sportart interessiert, aber weder<br />
Vorkenntnisse noch Ausrüstung besitzt, sich unter<br />
fachmännischer Anleitung einmal selbst daran<br />
versuchen.<br />
Noch älter als die Tradition des Kletterns ist die<br />
des Wanderns in der Region: Schon im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
kam das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> als wild -<br />
romantisches Reise- <strong>und</strong> Ausflugsziel in Mode.<br />
Besonders die Künstler der Zeit haben entscheidend<br />
zur überregionalen Popularität der eigentümlichen<br />
Felsenwelt beigetragen. Dank ihrer<br />
unzähligen Gemälde <strong>und</strong> Zeichnungen weiß man<br />
heute, welche Wege sie gegangen sind <strong>und</strong> welche<br />
Aussichten sie besonders beeindruckten. So<br />
konnte im Jahr 2006 auf insgesamt 112 Kilometern<br />
ein historischer Wegeverlauf entlang der<br />
schöns ten Punkte in der Region rekonstruiert<br />
<strong>und</strong> neu ausgeschildert werden. Bereits kurz nach<br />
seiner Eröffnung wurde der so getaufte »Malerweg<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong>« vom Wandermagazin<br />
zum schöns ten Wanderweg Deutschlands gekürt.<br />
Die R<strong>und</strong>tour von Liebethal bis zur tschechischen<br />
Grenze <strong>und</strong> auf der anderen Elbseite zurück<br />
bis nach Pirna bietet nicht nur atemberaubende<br />
Panoramen, sondern ist auch eine sportliche<br />
Herausforderung: In acht mittelschweren bis<br />
anspruchsvollen Tagesetappen mit Längen zwischen<br />
11 <strong>und</strong> 18 Kilometern bezwingt man – alle<br />
Höhenmeter zusammengenommen – immerhin<br />
einen Viertausender.<br />
Trotz seiner stattlichen Länge repräsentiert<br />
der Malerweg jedoch nicht ein mal ein Zehntel des<br />
umfangreichen Wegenetzes im Elbsandsteinge-<br />
23
irge. Allein die Wanderwege auf deutscher Seite<br />
ergeben eine Gesamtstrecke, die in etwa der Entfernung<br />
von Pirna bis nach Griechenland entspricht.<br />
Hinzu kommen die vielen Wanderpfade<br />
in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong>. Das Schwierigkeitsspektrum<br />
reicht dabei von leichten Spaziergängen<br />
bis zur anstrengenden Kraxelei über Treppen,<br />
Leitern <strong>und</strong> in den Fels gehauene Trittstufen.<br />
Viele der Gastgeber in der Region haben sich<br />
längst auf Etappenwanderer eingestellt <strong>und</strong> freuen<br />
sich auch über Gäste, die nur eine einzige Nacht<br />
bleiben. Man erkennt diese Häuser unter anderem<br />
an dem Zertifikat »Wanderfre<strong>und</strong>lich am Malerweg«.<br />
Besonders komfortabel wird die Fernwanderung<br />
durch deren Angebot »Wandern ohne<br />
Gepäck«. Dabei übernimmt die jeweilige Unterkunft<br />
gegen Gebühr den Transport der Koffer <strong>und</strong><br />
Rucksäcke zum nächsten Etappenziel. So kann<br />
man die Schönheiten der Landschaft gänzlich<br />
unbeschwert genießen.<br />
Gänzlich unbeschwert kann man in der Region<br />
auch Radfahren – insbesondere auf dem Elberadweg.<br />
Große Höhenunterschiede sind hier nicht<br />
zu bewältigen. Dafür gibt es Panorama satt – <strong>und</strong><br />
für den Rückweg die S-Bahn. Wer es abenteuerlicher<br />
will, verlässt das Elbtal. Ein Geheimtipp sind<br />
dabei die Fahrradrouten durch den Nationalpark:<br />
Auf bestimmten Wanderwegen, die als Radrouten<br />
ausgewiesen sind – das sind derzeit etwa 50 Kilometer<br />
– fährt man geradewegs durch die Natur.<br />
Allerdings sollte das Rad dafür einigermaßen geländetauglich<br />
sein. Auch muss man sich auf starke<br />
Anstiege, steile Abfahrten, Engstellen <strong>und</strong> Boden -<br />
24<br />
Die »Alte Festungsstraße« unterhalb der Festung Königstein<br />
wel len gefasst machen. Aber das macht diese<br />
Touren eigentlich erst so richtig spannend.<br />
Wer lieber hoch zu Ross unterwegs ist, dem<br />
stehen in der Region mindestens ebenso reizvolle<br />
Touren zur Verfügung: Im gesamten Landkreis<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge gibt es etwa<br />
720 Kilometer offizielle Reitwege. Und die Pferde-<br />
<strong>und</strong> Reiterhöfe der Region bieten alles, was<br />
man für aktive Reiterferien braucht: Kost, Logis,<br />
URLAUB · SPORT · ERHOLUNG<br />
Einstellmöglichkeiten – <strong>und</strong> natürlich Pferde.<br />
Auch Reitst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Spezialangebote wie thera -<br />
peutisches Reiten, Westernreiten oder berittenes<br />
Bogenschießen stehen mitunter auf dem Programm.<br />
Einige der Pferde haltenden Höfe sind<br />
besonders auf Wanderreiter eingestellt. Hier kön -<br />
nen Ross <strong>und</strong> Reiter – in bester Cowboymanier –<br />
nach einem langen Ritt durch das deutsche Monument<br />
Valley ihr Nachtlager aufschlagen.<br />
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ANGEBOTSTIPP:<br />
AUS-ZEIT<br />
5 × Übernachtung inkl. Frühstücksbüfett<br />
5 × Verwöhn-Halbpension<br />
1 × Obstkorb am Anreisetag<br />
1 × Rücken-Nacken-Massage<br />
mit Aromaölen (20 min.)<br />
Wanderkarte für Ihre Ausflüge<br />
Leihfahrräder an zwei Tagen<br />
täglich freie Nutzung der Saunalandschaft<br />
<strong>und</strong> des Fitnessbereiches, Teilnahme am<br />
täglichen Kursprogramm, Tee <strong>und</strong> Wasser<br />
stehen im Wellnessbereich zu den Behandlungen<br />
zur freien Verfügung<br />
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pro Person<br />
Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich
Entspanntes Wandern auf dem Schrammsteingrat<br />
Bleibt eigentlich nur noch auf die kleine aber feine<br />
Auswahl von Aktivangeboten auf dem Wasser<br />
hinzuweisen: Die Wassersportmöglichkeiten sind<br />
eine schöne Ergänzung zu den Aktivitäten in den<br />
Bergen. Entlang der Elbe findet man zahlreiche<br />
Bootsverleihe <strong>und</strong> Tourenveranstalter. Besonders<br />
zu empfehlen ist eine organisierte Boots tour nach<br />
Dresden. Vom Fluss getragen erlebt man dabei das<br />
majestätische Felsenreich ein mal aus der Frosch-<br />
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www.saechsische-schweiz.de<br />
perspektive, bew<strong>und</strong>ert malerische Ort schaf ten<br />
links <strong>und</strong> rechts der Wasserstraße, passiert das<br />
historische Pirna <strong>und</strong> die ein drucks volle Pillnitzer<br />
Schlossanlage, um schließ lich in der sächsischen<br />
Landeshauptstadt mit ihren zum Picknick<br />
einladenden Elbwiesen <strong>und</strong> ihrer weltberühmten<br />
Altstadtsilhouette an Land zu gehen.<br />
Langweilig wird es im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> also<br />
nicht. Eine Herausforderung ist jedoch unter<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
der Vielzahl der Möglichkeiten auszuwählen. Hier<br />
hilft der kostenlose Informations- <strong>und</strong> Buchungs -<br />
service des Tourismus verbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
der praktischerweise zu den meisten Angeboten<br />
auch gleich die passenden Urlaubskomplettpakete<br />
bereithält. Aus künfte erhält man unter Tel. 03501<br />
4701-47 oder unter www.saechsische-schweiz.de.<br />
| Sebastian Thiel ■<br />
Informationen <strong>und</strong> Karten<br />
Wandern <strong>und</strong> Klettern:<br />
Broschüren <strong>und</strong> Kartenmaterial findet man<br />
bei den örtlichen Touristinformationen oder<br />
im Shop des Tourismusverbandes unter<br />
www.saechsische-schweiz.de/shop<br />
Reiten:<br />
Aktuelle Reitwegekarten kann man direkt<br />
von der Internetseite des Landratsamtes<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>-Osterzgebirge unter<br />
www.saechsische-schweiz.de/reiten<br />
herunterladen.<br />
Wassersport:<br />
Eine Übersicht über Bootsverleihe<br />
<strong>und</strong> Tourenveranstalter mit allen<br />
Kontaktinformationen findet man unter<br />
www.saechsische-schweiz.de/wasser.<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
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25
MALERWEG<br />
W<strong>und</strong>erbar wandelhaft<br />
Der Malerweg <strong>Elbsandsteingebirge</strong> gilt nicht nur als der schönste Wanderweg Deutschlands – er ist es auch.<br />
Das findet zumindest Urlaubsmagazin-Gastautorin Thessa Wolf. Sie ist die gesamten 112 Kilometer des Weges<br />
gelaufen, hat dabei Schluchten durchquert, Gipfel erklommen, Aussichten genossen <strong>und</strong> – ganz nebenbei –<br />
einiges über die Kulturgeschichte Sachsens gelernt.<br />
Schönheit liegt meist im Auge des Betrachters.<br />
Manchmal aber ist sie so offensichtlich, dass<br />
jeder – egal, wie er sie betrachtet – von ihr ein<strong>und</strong><br />
mitgenommen wird.<br />
Der Malerweg im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist so ein<br />
Beispiel dafür, ein Beispiel, bei dem die Superlative<br />
nur so purzeln, ganze 112 Kilometer lang. Die<br />
größte Faszination ergibt sich aus ihrer Gegensätzlichkeit.<br />
Zur Beschreibung »am stillsten«,<br />
gesellt sich nur kurze Zeit später «am belebtes -<br />
ten«, der sonnenbeschienen grandiosen Aussicht<br />
folgt die verwunschen wirkende Schlucht, in<br />
welcher der Weg von dunkelgrünen Moosen gesäumt<br />
<strong>und</strong> vom dichten Blätterwerk beschattet<br />
ist. Es gibt jene Stellen, an denen man zu spüren<br />
glaubt, wie vor etlichen Millionen Jahren – die<br />
Entstehung dieser w<strong>und</strong>ersamen Natur wird auf<br />
26<br />
die Kreidezeit datiert – das Wasser seine unbändige<br />
Kraft durch die abgelagerten Sedimente des<br />
einstigen Meeresgr<strong>und</strong>es brach. Und dann gibt<br />
es diese Orte, an denen man das Heute genüsslich<br />
in sich hineinschiebt – wie bei einer Rast mit<br />
Quarkkeulchen <strong>und</strong> Kakao in der Brandbaude.<br />
Der Malerweg. 68 Kilometer rechts, 44 Kilometer<br />
links der Elbe, wanderfre<strong>und</strong>lich unterteilt in<br />
acht Etappen, von denen man jede an einem Tag<br />
schaffen kann. Er ist touristenfre<strong>und</strong>lich aufbereitet<br />
– es gibt an allen Ecken <strong>und</strong> Enden der Ur-<br />
Natur Rastplätze, Einkehr- <strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Die zivilisierte Wildheit ist gut<br />
per Bahn <strong>und</strong> Bus zu erreichen, mittendrin fährt<br />
eine Straßenbahn durchs Kirnitzschtal. Die einzelnen<br />
Etappen sind nie kürzer als zehn <strong>und</strong> nie<br />
länger als 20 Kilometer. Man kann sie auch neu<br />
mischen – auf ein paar lange Wochenenden oder<br />
eine reichliche Woche verteilen. Der Malerweg<br />
lässt sich abkürzen oder verlängern – je nachdem.<br />
Was ihn jedoch heraushebt aus der Reihe<br />
der schönsten deutschen Touren ist der Schulterschluss<br />
von Natur <strong>und</strong> Kultur.<br />
Allerdings: Als jene im Elbsandstein umherzogen,<br />
die es bildlich verewigten <strong>und</strong> von denen<br />
der Weg seinen Namen bekam, gab es denselben<br />
noch gar nicht. Es fehlten Bauden <strong>und</strong> Schänken,<br />
Treppen <strong>und</strong> Steige. Maler wie Caspar David<br />
Friedrich, Carl Gustav Carus <strong>und</strong> Ludwig Richter<br />
schulterten dennoch ihre Staffeleien <strong>und</strong> zogen<br />
in die Natur, die wir heute »wildromantisch« nennen,<br />
die damals aber vor allem »unwirtlich« war.<br />
Die Begeisterung der Künstler für sie muss so<br />
groß gewesen sein, dass sie die Unbequemlich-<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann
keiten überwog. Vom sächsischen Hofmaler Johann<br />
A. Thiele sind die ersten Bilder aus dem Jahr<br />
1726 überliefert, 40 Jahre später zog es Adrian<br />
Zingg in die Felsen. Sein Kupferstich »Schandau<br />
elbabwärts« von 1800 – das Motiv gibt es als<br />
Postkarte bei den Gastgebern mit dem Schild<br />
»Wanderfre<strong>und</strong>lich am Malerweg« direkt am Weg<br />
– lässt sich gut mit dem originalen Blick vom Elbufer<br />
aus vergleichen. Auch andere Gemälde oder<br />
Stiche sind auf Kunstpostkarten zu haben. Auf<br />
der Bastei wartet die Kunst im <strong>Schweiz</strong>erhaus<br />
<strong>und</strong> in Na<strong>und</strong>orf im Robert-Sterl-Haus auf die<br />
Besucher.<br />
Der Malerweg, im Juni 2006 eingeweiht, bekam<br />
in den kommenden beiden Jahren gleich zwei superlative<br />
Auszeichnungen: Er wurde zum »schöns -<br />
ten« <strong>und</strong> dann noch einmal zum »beliebtesten«<br />
Wanderweg Deutschlands gekürt. Wer sich an<br />
ihm versuchen möchte, sollte in jedem Fall festes<br />
Schuhwerk <strong>und</strong> keine Höhenangst haben. Mal<br />
reicht eine Etappe über reichlich 100, mal über<br />
mehr als 600 Höhenmeter – was bereits viel über<br />
die einzuplanende Anstrengung verrät. Die Belohnung<br />
sind die Eindrücke der touristischen<br />
Höhepunkte der Region. Im Schnelldurchlauf:<br />
Gleich zu Beginn erschließt sich der Liebethaler<br />
Gr<strong>und</strong> – ganz so, als würde man ein Märchenbuch<br />
aufschlagen <strong>und</strong> darin verschwinden. Und noch<br />
im Uttewalder Gr<strong>und</strong> fragt man sich, ob das Märchenbuch<br />
jemals wieder aufgeklappt wird.<br />
Spätestens in Wehlen tritt man zurück in den<br />
Urlaubsalltag, in dem bunt gekleidete Menschen<br />
<strong>und</strong> Eiscafés vorkommen. Das ist ähnlich auf der<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Burg Hohnstein, in Kurort Rathen, Bad Schandau<br />
<strong>und</strong> Schmilka. Auch Krippen, Königstein <strong>und</strong> Pirna<br />
liegen an der Strecke. Über alle Maßen belebt<br />
wie beliebt ist die Basteibrücke, etwas ruhiger<br />
wird es am Lichtenhainer Wasserfall. Schrammsteine<br />
<strong>und</strong> Sandloch, Affensteine <strong>und</strong> Kuhstall –<br />
die Namen klingen genauso, wie Felsen oder Höhlen<br />
aussehen. Auf der linken Elbseite schaffen massive<br />
Tafelberge majestätische Panoramen. Einige<br />
der steinernen Riesen werden im Laufe des Weges<br />
bezwungen, zum Beispiel Papststein <strong>und</strong> Gohrisch<br />
oder der Pfaffenstein mit seiner fotogenen<br />
Felsnadel Barbarine.<br />
| Thessa Wolf ■<br />
Informationen<br />
Unterkünfte am Malerweg:<br />
Über 70 Gastgeber mit dem Zertifikat<br />
»Wanderfreudlich am Malerweg« haben sich<br />
besonders auf Wanderer eingestellt. Sie bieten<br />
zum Beispiel Übernachtungen für nur eine Nacht<br />
an, unterstützen die Gäste beim Gepäcktransfer<br />
oder stellen Lunchpakete zur Verfügung.<br />
Auskünfte:<br />
Kostenloser Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice<br />
des Tourismusverbandes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>:<br />
Tel. 03501 4701-47<br />
www.malerweg.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Stiche: Sammlung Klaus Brähmig<br />
27
Naturerlebnis<br />
mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe Foto:<br />
Stattliche Felsentürme, prächtige Tafelberge <strong>und</strong><br />
üppig grüne Täler: Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
ist nicht nur ein besonders abwechslungsreiches<br />
Wandergebiet sondern auch eine bei Künstlern<br />
beliebte Naturschönheit. Caspar David Friedrich<br />
hat ihr einst sein berühmtestes Bild ge widmet. Carl<br />
Maria von Weber hat ihr seinen Freischütz auf den<br />
Leib geschneidert <strong>und</strong> Hans Christian Andersen<br />
ließ sich von ihr für seine Märchen inspirieren.<br />
Heute wird die kurvenreiche Schöne vor allem<br />
von Fotografen verehrt. Im Digitalzeitalter trifft<br />
man nur noch selten Maler mit Skizzenblock <strong>und</strong><br />
Staffelei. Dabei bietet das Malen die vielleicht intensivste<br />
Möglichkeit, sich mit einer Landschaft<br />
auseinanderzusetzen. Die Bad Schandauer Kur<strong>und</strong><br />
Tourismusgesellschaft (BSKT) möchte wieder<br />
28<br />
Foto: TVSSW, Sebastian Thiel<br />
Wandernde Maler haben die Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s einst<br />
weltberühmt gemacht. Während der Malerwegwoche kann man auf ihren<br />
Pfaden wandeln <strong>und</strong> sich einmal selbst an der Kunst der Landschafts -<br />
malerei versuchen. Ein Angebot zur Wiederentdeckung der Langsamkeit.<br />
an die w<strong>und</strong>erbar zeitlose Art des Naturgenusses<br />
mit Pinsel <strong>und</strong> Farbe erinnern <strong>und</strong> veranstaltet<br />
unter dem Motto »Aktivferien <strong>und</strong> romantischer<br />
Kunstgenuss in einem« im Jahr 2012 gleich zwei<br />
Mal (6.–13.5., 19.–26.8.) eine Malerwegwoche –<br />
mit Wanderungen <strong>und</strong> Malkursen in der Natur.<br />
»Die Malerwegwoche ist ein Urlaubsangebot für<br />
die ganze Familie«, erklärt René Hille von der BSKT.<br />
»Vorkenntnisse oder eine spezielle Ausrüs tung<br />
sind nicht erforderlich. Feste Schuhe <strong>und</strong> ein paar<br />
Malutensilien genügen. Jeder kann zudem frei ent -<br />
scheiden, an welchen Tagen gelaufen <strong>und</strong> an wel -<br />
chen Tagen gemalt werden soll. Außer dem steht ein<br />
Tag für individuelle Erk<strong>und</strong>ungen zur Verfügung.«<br />
Die Malerwegwoche kann als Reisepauschale<br />
für vier oder acht Tage gebucht werden <strong>und</strong> ent-<br />
MALERWEGWOCHE<br />
hält bereits alles, was man für einen kreativen<br />
Kurzurlaub im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> braucht: Kost,<br />
Logis, Malkurse mit Künstlern aus der Region, ge -<br />
führte Wanderungen durch Deutschlands einzigen<br />
Felsennationalpark <strong>und</strong> Eintritt in die beiden Nationalparkzentren.<br />
Das Arrangement ist in allen<br />
Kategorien buchbar – von der urigen Wanderpension<br />
bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Für Tage in der<br />
Natur gibt es Lunchpakete. Und als Andenken ein<br />
Hörbuch zum Malerweg. | Sebastian Thiel ■<br />
Information<br />
Buchungsanfragen nimmt die Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong><br />
Tourismus GmbH unter Tel. 035022 90031 entgegen.<br />
www.bad-schandau.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Frank Exß
Kunstgeschichte<br />
am Wegesrand<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
NAUNDORF<br />
Sehenswert: Originale Wohn- <strong>und</strong> Atelierräume des Malers Robert Sterl<br />
Wer sich für die künstlerische Seite des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
interessiert <strong>und</strong> auf dem<br />
Malerweg wandert, sollte unbedingt auch einen<br />
Abstecher ins Robert-Sterl-Haus in Na<strong>und</strong>orf<br />
oberhalb der Stadt Wehlen einplanen. Robert Sterl<br />
(1867–1932) ist einer der bedeutendsten Vertreter<br />
des deutschen Impressionismus <strong>und</strong> sein<br />
Wohnhaus eines der wenigen, original erhaltenen<br />
Künstlerwohnhäuser der Republik.<br />
Das 1914 erbaute Haus in Na<strong>und</strong>orf erwarb Robert<br />
Sterl 1919 für sich <strong>und</strong> seine Ehefrau Helene.<br />
Er ließ ein großzügiges Atelier anbauen, in dem<br />
heute neben vielen Ölgemälden auch seine Staffe -<br />
leien, Malpinsel <strong>und</strong> Paletten zu sehen sind. Mehr<br />
als einh<strong>und</strong>ert ständig präsentierte Gemälde aus<br />
allen Schaffensperioden, darunter Hauptwerke<br />
<strong>und</strong> ganze Bilderserien, machen mit seinem reichen<br />
künstlerischen Schaffen vertraut.<br />
Drei authentische Wohnräume mit original erhaltenem<br />
Interieur laden zu einer Zeitreise in die<br />
Lebenskultur des frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ein.<br />
Zusammen mit der komplett erhaltenen Künstlerbibliothek,<br />
dem weitläufigen Garten <strong>und</strong> der<br />
Grabstätte der Eheleute Sterl bietet sich dem Besucher<br />
ein einzigartiges Ensemble, das den Wanderer<br />
zum Verweilen einlädt.<br />
Das Museum liegt nicht weit vom Bahnhof Stadt<br />
Wehlen <strong>und</strong> vom Elberadweg entfernt, sowie für<br />
Wanderer ideal – <strong>und</strong> als einziges Malermuseum<br />
– am Malerweg.<br />
Wechselausstellungen mit Werken Sterls sowie<br />
seiner Schüler <strong>und</strong> Zeitgenossen laden zu wiederholten<br />
Besuchen ein. Das Museum ist von Mai<br />
bis Oktober, Donnerstag bis Sonntag <strong>und</strong> an Feiertagen<br />
10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
www.robert-sterl-haus.de<br />
Anreise<br />
S-Bahn S 1, Dampfer oder per Fahrrad auf dem<br />
Elberadweg bis Bf. Stadt Wehlen, vom Parkplatz<br />
aus entlang der asphaltierten Straße Richtung<br />
Na<strong>und</strong>orf der Beschilderung folgen (zu Fuß etwa<br />
zehn Minuten).<br />
Lohmen - E iingang zur Sächs iischen Schwe iiz<br />
Die Gemeinde Lohmen mit dem Basteigebiet ist das Eingangstor zum<br />
Natio nal park S ächsische S chweiz.<br />
Die erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert. Der<br />
Name des Ortes wird von dem alt-slawischen lomu = Steinbruch abgeleitet.<br />
Das schließt darauf, dass Lohmen schon immer mit dem Steinbruch<br />
verb<strong>und</strong>en ist. Den Lohmener Sandstein verwendete man früher für<br />
Mühlsteine, Burgen <strong>und</strong> Schlösser <strong>und</strong> auch für den Wiederaufbau der<br />
Dresdner Frauenkirche. Mit der Erschließung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert kamen die ersten Reisenden aus Dresden über Pillnitz<br />
<strong>und</strong> dem Liebethaler Gr<strong>und</strong> nach Lohmen <strong>und</strong> begannen hier ihre Ausflüge<br />
in die »mahlerische Natur«. Dieser Wanderweg ist heute noch sehr<br />
beliebt <strong>und</strong> führt als 1. Etappe des »Malerweges« durch landschaftlich<br />
reizvolle Natur.<br />
Lohmen mit seinen Ortsteilen besteht aus 2 typischen Siedlungsformen.<br />
Der Hauptort Lohmen <strong>und</strong> der Ortsteil Mühlsdorf sind ihrer Struktur<br />
nach Waldhufendörfer. Die übrigen Ortsteile sind als slawische R<strong>und</strong>linge<br />
noch fast vollständig erhalten. Durch die Bastei, die zentrale Lage <strong>und</strong> gute<br />
Verkehrsanbindung, ist Lohmen ein attraktiver Wohn- <strong>und</strong> Ausflugsort in<br />
der Vorderen <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />
Touristinformation Lohmen · Schloß Lohmen 1 · 01847 Lohmen<br />
Tel. 03501 581024 · Fax 03501 581042 · touristinformation@lohmen-sachsen.de · www.lohmen-sachsen.de<br />
Foto: Herbert Boswank<br />
Urlaub in Lohmen<br />
Eingangstor zum Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
weltbekannte Basteibrücke <strong>und</strong> mittelalterliche Felsenburg Neurathen<br />
Historischer Ortskern mit restauriertem Schloß<br />
größte <strong>und</strong> schönste Dorfkirche der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Gr<strong>und</strong><br />
Lohmener Klamm mit Wesenitz sowie Uttewalder Gr<strong>und</strong> mit Felsentor<br />
1. Etappe des beliebten Malerweges sowie Station des<br />
Dichter-Musiker-Maler-Weges<br />
Zentrale Lage <strong>und</strong> idealer Ausgangspunkt für Ausflüge <strong>und</strong> Wanderungen<br />
über 50 km markierte Wanderwege <strong>und</strong> vieles mehr<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
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Bad Schandau ist der moderne Kneippkurort<br />
im Herzen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s, welcher<br />
durch seine Nähe zur Natur <strong>und</strong> sein vielseitiges<br />
touristisches Angebote jährlich tausende von Touristen<br />
überzeugt. Durch attraktive Trendsportarten<br />
wie Klettern, Wandern <strong>und</strong> Radfahren vereint die<br />
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<strong>und</strong> tiefeingeschnittenen Wildbächen der grenzenlosen<br />
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»Glück <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit« Entspannung pur <strong>und</strong><br />
Badevergnügen zu jeder Jahreszeit. Das National -<br />
parkZentrum – ist ein modernes Informationszentrum<br />
über die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>. Der historische Personenaufzug – bringt<br />
seit dem Jahr 1905 Gäste von Bad Schandau auf<br />
das Plateau der Ostrauer Scheibe <strong>und</strong> stellt mit<br />
seinem 50 m hohen Stahlgerüst ein technisches<br />
Denkmal dar. Das Museum Bad Schandau –<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
in formiert über die Geschichte der Stadt, seine<br />
historischen Gewerke, die Elbeschifffahrt, die Anfänge<br />
des Tourismus <strong>und</strong> die Entwicklung des<br />
Bergsteigens. Die Erich-Wustmann-Ausstellung<br />
– lässt Sie eintauchen in das Leben des Reiseschriftstellers<br />
<strong>und</strong> Völkerk<strong>und</strong>lers <strong>und</strong> zeigt die<br />
Kulturen der von ihm bereisten fernen Länder. Der<br />
Botanische Garten – ist als erster seiner Art im<br />
Jahr 1902 eröffnet worden <strong>und</strong> beheimatet Charakterpflanzen<br />
<strong>und</strong> botanische Besonderheiten<br />
aus der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> sowie allen Erdteilen<br />
der Welt. Die Kirnitzschtalbahn – fährt seit dem<br />
Jahr 1898 auf 8 km durch das Kirnitzschtal bis<br />
zum Lichtenhainer Wasserfall <strong>und</strong> bringt Sie zu<br />
den Ausgangspunkten für die schönsten Wanderungen<br />
in der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Der<br />
Kinderklettergarten – ist ein mit viel Liebe eingerichteter<br />
Kletterübungsplatz für alle Kinder <strong>und</strong><br />
Gäste unserer Stadt. Der Beachvolleyballplatz –<br />
bietet allen Bewegungsfreudigen die Möglichkeit<br />
zum entspannten Spiel in herrlicher Kulisse an<br />
den Elbwiesen.<br />
www.bad-schandau.de<br />
Tourist-Service Bad Schandau · Markt 12 · Tel. 035022 900-30 · info@bad-schandau.de · 01814 Bad Schandau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
31
TREND E-BIKE<br />
Grenzüberschreitende<br />
Leichtigkeit<br />
Sehr gut beschildertes Radroutennetz im Nationalpark<br />
Tourentipp<br />
Route: Bad Schandau – auf dem Elberadweg<br />
bis Schmilka – Hřensko (Herrnskretschen) –<br />
Mezní Louka (Rainwiese) – Radweg nach Zadní<br />
Jetřichovice (Rabensteine) – an der Kirnitzsch<br />
entlang zur Buschmühle – am Lichtenhainer<br />
Wasserfall vorbei zurück nach Bad Schandau<br />
Länge: ca. 40 km<br />
Charakter: mittelschwere Tour auf Straßen, Wald<strong>und</strong><br />
Forstwegen mit einigen moderaten Steigungen<br />
<strong>und</strong> einer langen Abfahrt ins Elbtal<br />
Einkehr: Gasthäuser in Schmilka, Hřensko (Herrnskret -<br />
schen), Mezní Louka (Rainwiese) <strong>und</strong> im Kirnitzschtal<br />
32<br />
Fotos: Sandra Petrowitz<br />
M öchtest<br />
Du mal ein E-Bike ausprobieren?«<br />
» Die Frage trifft mich unvorbereitet. Ausgerechnet<br />
ich, mit ausgeprägtem Hang zum sportli -<br />
chen Radfahren, soll ein Fahrrad mit elektrischem<br />
Zusatzantrieb testen? Na, das kann ja was werden.<br />
Wenige Wochen später wird es was, <strong>und</strong> wie! Es<br />
ist August, die Sommersonne brennt, bunte Blüten<br />
huschen vorbei, der Fahrtwind kühlt das Gesicht.<br />
Die Elbe rauscht leise. Vor ein paar Minuten<br />
haben wir Bad Schandau verlassen. Nun schieben<br />
mich regelmäßiges Treten <strong>und</strong> die fre<strong>und</strong>liche<br />
Unterstützung durch maximal 468 Watt in unglaublicher<br />
Leichtigkeit auf dem Elberadweg fluss -<br />
aufwärts.<br />
Regelmäßiges Treten? Ja, treten muss man noch<br />
selbst. René Hille, der das E-Bike-Projekt bei der<br />
Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH ins<br />
Leben gerufen hat, hat sich absichtlich für so genannte<br />
Pedelecs entschieden – jenen Typ Elektrorad,<br />
der nur dann mithilft, wenn man tretend<br />
selbst für Bewegung sorgt. »Etwas anderes kam<br />
für uns nie in Frage«, sagt er. Das Ziel soll ja nicht<br />
sein, sich allein von Elektrizität durch die <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> tragen zu lassen. Und so pedalieren<br />
wir unsere Leihräder elbaufwärts, aufrecht im<br />
Tourensattel sitzend, überholen ganz entspannt<br />
nicht elektrifizierte Mitradelnde <strong>und</strong> ernten verw<strong>und</strong>erte<br />
Blicke.<br />
Von wegen Schummelfahrrad für Tretfaule.<br />
E-Bikes können richtig Spaß machen, sind<br />
aber leider nicht ganz billig. Umso schöner,<br />
dass man in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> neuerdings<br />
Elektrofahrräder für Tagestouren leihen kann.<br />
Urlaubsmagazin-Autorin Sandra Petrowitz<br />
hat es ausprobiert.<br />
Kein W<strong>und</strong>er: Nach außen geben sich die E-Bikes<br />
konservativ. Nur der Kasten oberhalb des Tretlagers<br />
verrät Akku <strong>und</strong> Elektroantrieb, ansonsten<br />
sehen die E-Bikes aus wie ganz normale Tourenräder<br />
<strong>und</strong> fahren sich auch so. Eine kleine Anzeige<br />
am Lenker informiert über den aktuellen Ladezustand<br />
des Akkus. Hier kann man auch per Tas -<br />
tendruck eine der drei elektrischen Unterstützungsstufen<br />
zuschalten – je nach Auswahl leistet<br />
der Motor dann unterschiedlich viel Vorschub.<br />
Wir sind mit der mittleren Einstellung unterwegs<br />
<strong>und</strong> finden das völlig ausreichend. Natürlich kann<br />
man den elektrischen Zusatzantrieb auch ganz ab -<br />
schalten, aber dann macht sich sofort das recht<br />
hohe Gewicht des Rades bemerkbar – <strong>und</strong> die<br />
überaus rasche Gewöhnung an das elektrische<br />
Heinzelmännchen.<br />
René Hille erzählt, dass auch bei denjenigen,<br />
die den Pedelecs anfangs skeptisch gegenüberstehen,<br />
bald die Begeisterung überwiegt – von<br />
der 13-Jährigen, die mal etwas Cooles ausprobieren<br />
will, bis zum Reha-Patienten. Statt nur in den<br />
Tälern entlangzufahren, können E-Biker auch die<br />
Berge links <strong>und</strong> rechts der Elbe erobern. Und das<br />
ohne große Mühe, ohne roten Kopf von der Anstrengung<br />
<strong>und</strong> ohne das beim Bergauffahren übliche<br />
Schweißvergießen. Für Menschen mit Knieproblemen<br />
sind die E-Bikes weiter auf Seite 34<br />
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Herzlich Willkommen in der Gemeinde Gohrisch...<br />
...die w<strong>und</strong>erbare, in Europa einmalige Landschaft<br />
des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s lockt zum Verweilen. In<br />
Cunnersdorf<br />
klimatisch ausgeglichener, ruhiger <strong>und</strong> naturnaher<br />
Umgebung, umschlossen von markanten Tafelbergen,<br />
liegt die Gemeinde Gohrisch.<br />
Kleinhennersdorf<br />
Über Jahrh<strong>und</strong>erte harmonisch gewachsen,<br />
schmiegen sich die Dörfer Cunnersdorf, Kleinhennersdorf,<br />
Papstdorf <strong>und</strong> der Luftkurort Gohrisch<br />
in die Umgebung ein <strong>und</strong> zeugen vom Schaffen<br />
Papstdorf<br />
<strong>und</strong> Gestalten vieler Generationen. Von Jugend-<br />
stilvillen bis urigen Bauernhöfen, alten Kirchen <strong>und</strong><br />
anspruchsvollen Kletterfelsen, hier können Sie vie-<br />
les erschließen <strong>und</strong> bestaunen. Auf gut markierten<br />
Im Sommer lädt ein modernes Waldbad zur Abkühlung<br />
<strong>und</strong> zum Spielen ein.<br />
Das Rauschen der Wälder, das Plätschern des Baches<br />
<strong>und</strong> das Jubilieren der Vögel erfüllen die Luft<br />
mit Musik. Auch das inspirierte den weltberühmten<br />
Komponisten Dimitri Schostakowitsch hier im Jahr<br />
1960 sein 8. Streichquartett zu komponieren. Ihm zu<br />
Ehren fi nden jährlich die Internationalen Schostakowitsch<br />
– Tage statt <strong>und</strong>, einmalig in Deutschland,<br />
trägt ein Platz seinen Namen.<br />
Viele Privatvermieter, Hotels <strong>und</strong> Pensionen sowie<br />
ein moderner Caravan-Camping-Platz ermöglichen<br />
Luftkurort Gohrisch<br />
einen Aufenthalt, ganz nach Ihren Vorstellungen.<br />
Wanderwegen mit zahlreichen Ruhe- <strong>und</strong> Aus- Hier sind Sie richtig!<br />
sichtspunkten können Sie die zu jeder Jahreszeit<br />
reizvolle Natur erk<strong>und</strong>en. www.gohrisch.de<br />
Die Gemeinde Gohrisch mit ihren idyllischen Ortsteilen...
Vier der sieben Brüderhäuser in Bad Schandau OT Postelwitz<br />
eine gute Möglichkeit, gelenkschonend Rad zu fah -<br />
ren. Und der eine oder andere kommt aus Dresden<br />
angereist, um in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> sein<br />
Traum rad auszuprobieren – wo sonst sind E-Bike-<br />
Testr<strong>und</strong>en in so schöner Umgebung möglich?<br />
Wir haben inzwischen Schmilka hinter uns gelassen<br />
<strong>und</strong> biegen in Hřensko links ab, weg vom<br />
Fluss. Mit stetiger Steigung zieht die Straße hinauf<br />
bis Mezní Louka. Der Elektromotor ist nicht nur<br />
kräftig, sondern auch schlau: Er passt sich dem<br />
Kraftaufwand an – tritt man wie jetzt stärker in<br />
die Pedale, speist er mehr Schubkraft ein. Dank<br />
»Vitamin E« wird der Anstieg beinahe zur Ebene,<br />
nur auf den letzten recht steilen Metern steigt<br />
der Puls, <strong>und</strong> ich spüre so etwas wie den Beginn<br />
eines Schweißfilms auf der Stirn. Das kann aber<br />
auch am Wetter liegen. Jedenfalls fühlt es sich wie<br />
die nötige Bestätigung dafür an, dass man beim<br />
E-Fahrradfahren kein schlechtes Gewissen zu haben<br />
braucht.<br />
Ihre Kraft holen sich die E-Bikes nachts zurück:<br />
Dann kommen die Akkus in der Ladestation<br />
an die Steckdose. Die Reichweite mit vollem Akku<br />
liegt erfahrungsgemäß bei 60 bis 70 Kilometern,<br />
sodass auch längeren Tagestouren nichts im Wege<br />
steht. Mal eben mit dauerhaftem Rückenwind<br />
nach Dresden <strong>und</strong> zurück – kein Problem. 2011<br />
war die erste volle Saison, in der die E-Bikes den<br />
Gästen zur Verfügung standen. Nach einem Test-<br />
34<br />
betrieb im Jahr zuvor entschloss sich der Bad<br />
Schandauer Tourismus-Service, insgesamt vier<br />
Räder anzuschaffen. Eine richtige Entscheidung:<br />
»Die Nachfrage steigt ständig«, sagt René Hille.<br />
Ohne vorherige Reservierung kann’s schon mal<br />
knapp werden. »2012 werden wir deshalb auf sechs<br />
E-Bikes aufstocken.« Die Räder liefert ein Dresd ner<br />
Radladen, der das Projekt unterstützt.<br />
Nach einer steilen Bergab-Passage erreichen wir<br />
die Grenze <strong>und</strong> wechseln von der Böhmischen zu -<br />
rück in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – ohne Schlagbaum.<br />
Nur die Farbe der Radwegweiser ändert sich<br />
von gelb auf grün. Die Kirnitzsch führt uns immer<br />
weiter hinab ins Tal. Das Spätnachmittags licht<br />
tanzt in den dichten Blätterkronen, der Bach gurgelt.<br />
Hoch über seinen Ufern rollen wir dahin <strong>und</strong><br />
können leicht verschmerzen, dass der Elektromo -<br />
tor mit zunehmender Geschwindigkeit weniger Un -<br />
terstützung liefert <strong>und</strong> ab 25 St<strong>und</strong>enkilometern<br />
seine Arbeit ganz einstellt, wie es die EU-Richtlinie<br />
vorschreibt. An der Buschmühle er reichen wir<br />
die Straße <strong>und</strong> rollen weiter talaus. Und noch ehe<br />
sich die Sonne hinter einer abendlichen Gewitter -<br />
wolke versteckt, erreichen wir un seren Aus gangs -<br />
punkt. Die Akku-Ladeanzeige zeigt zwei von drei<br />
Balken. So viel »Vitamin E« haben wir also gar nicht<br />
gebraucht – wir hätten wohl noch st<strong>und</strong>enlang<br />
weiterradeln können. Na, vielleicht ein andermal …<br />
| Sandra Petrowitz ■<br />
Information<br />
E-Bike-Verleih in Bad Schandau<br />
Bad Schandauer Kur <strong>und</strong> Tourismus GmbH<br />
Markt 12, 01814 Bad Schandau (Haus des Gastes)<br />
Tel. 035022 90030, Fax 035022 90034<br />
info@bad-schandau.de<br />
www.bad-schandau.de<br />
Mietzeiten: täglich während der Öffnungszeiten<br />
der Touristinformation (Mai bis September<br />
9–21 Uhr, April <strong>und</strong> Oktober 9–18 Uhr)<br />
Reservierung: empfohlen<br />
Mietpreis: 20 € pro Tag,<br />
ab 3 Tagen Mietdauer 15 € pro Tag<br />
Kaution: 25 €, Personalausweis nicht vergessen<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
Fotos: Sandra Petrowitz
Fahrradfahren im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist eine<br />
w<strong>und</strong>erbare Sache. Man bewegt sich nahezu<br />
geräuschlos durch die Natur <strong>und</strong> ist schnell genug<br />
unterwegs, um sich in kurzen Abständen an<br />
immer neuen Panoramen zu erfreuen. Das ausgeprägte<br />
Höhenprofil der Region sorgt allerdings<br />
dafür, dass es immer wieder auch mal bergauf<br />
geht. Mountainbiker lieben das. Eher genussorientierte<br />
Radfahrer <strong>und</strong> Familien mit Kindern weniger.<br />
Letztere könnten auf E-Bikes ausweichen<br />
(siehe linke Seite). Oder aber den Fahrradbus<br />
nehmen.<br />
Fahrradbusse sind ein relativ neues Angebot in<br />
der Region. Die Idee: Gemütlich im Bus sitzend,<br />
mit dem Fahrrad auf dem Anhänger, überwindet<br />
man spielend Höhenmeter. Und bei entspannten<br />
Abfahrten genießt man den unverschwitzten<br />
Blick auf einzigartige Felsenformationen <strong>und</strong> romantische<br />
Täler. Auf diese Weise lässt sich die<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> auch abseits des Elberadweges<br />
kinderleicht erk<strong>und</strong>en.<br />
Vier Touren werden in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
angeboten: Königstein <strong>und</strong> Pirna sind Ausgangspunkte<br />
von Bustouren mit den Linien 242 <strong>und</strong><br />
245 ins linkselbische Rosenthal. Von Pirna fährt<br />
die Tour der Buslinien 219/217 sogar täglich ins<br />
böhmische Tisá (216 fährt bis Bahratal). Dort<br />
sollte man das Fahrrad erst einmal stehen lassen<br />
<strong>und</strong> unbedingt die eigenwilligen Felsgebilde der<br />
Tyssaer Wände erk<strong>und</strong>en. Lange Abfahrten auf<br />
böhmischer Seite bringen wieder zurück ins Elbtal.<br />
Die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische<br />
<strong>Schweiz</strong> wird mit der Buslinie 260 ab Bad<br />
Schandau erschlossen. Dass man von einem Na-<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: OVPS<br />
MOBILITÄTSTIPP<br />
Bergauf im Fahrradbus<br />
Spezielle Busangebote für Radfahrer helfen Höhenmeter sammeln<br />
tionalpark in den anderen fährt <strong>und</strong> dabei eine<br />
Staatsgrenze überwindet, davon merkt man während<br />
der Radtouren von Hinterhermsdorf durchs<br />
böhmische <strong>und</strong> sächsische Kirnitzschtal oder<br />
über Mezní Louka ins Elbtal nichts.<br />
Wer danach von den Bergen genug hat, kann<br />
noch eine weitere Tour nutzen, die nach Bautzen<br />
Oberlausitzer Teichlandschaft. Umgekehrt bringt<br />
der Fahrradbus natürlich gern auch Pedalritter<br />
aus dem Bautzner Raum zu Touren durch die<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />
Fahrradbusse stehen in der Region während<br />
der Saison von Anfang April bis Ende Oktober an<br />
Wochenenden <strong>und</strong> Feiertagen zur Verfügung.<br />
www.vvo-fahrradbus.de<br />
führt. Hier empfiehlt sich eine Tour durch die | J.D./S.T. ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
35
FERNRADWEG D4<br />
Heimatk<strong>und</strong>e<br />
per Fahrrad<br />
Es muss nicht immer der Elberadweg sein. Wer dem neuen Fernradweg D4 von Heidenau durch die <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> bis nach Zittau folgt, bewegt sich abseits der Touristenströme <strong>und</strong> kann unterwegs viel lernen – über<br />
deutsche Romantik, sächsische Geschichte, regionale Bautradition, Oberlausitzer M<strong>und</strong>art <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Was macht eigentlich eine perfekte Radtour<br />
aus? Gutes Wetter, natürlich, <strong>und</strong> nette Mitfahrer.<br />
Und was die Strecke anbetrifft: am liebs -<br />
ten eine ausgewogene Mischung aus schmucken<br />
Dörfchen, Sehenswürdigkeiten, Wald, Wiese <strong>und</strong><br />
sanften Hügel sowie möglichst autofreie Wege.<br />
Oder? Nun, perfekt ist ein großes Wort <strong>und</strong> jeder<br />
hat seine eigene Vorstellung von einem idealen Rad -<br />
weg. Aber eine Strecke, die ziemlich viele ziemlich<br />
glücklich machen dürfte, ist der D4. Zumindest<br />
auf dem letzten Teilstück zwischen Heidenau<br />
<strong>und</strong> Zittau.<br />
Der D4, der auch den Namen Mittellandroute<br />
trägt, gehört zum b<strong>und</strong>esweiten Radfernwegenetz<br />
Deutschland. Er führt quer durch die Republik<br />
<strong>und</strong> verbindet Aachen mit Zittau. Besser gesagt:<br />
wird führen. Noch ist die Beschilderung nicht<br />
durchgängig, einzelne Streckenabschnitte sind<br />
jedoch bereits gut markiert <strong>und</strong> befahrbar. Unter<br />
36<br />
anderem auch das besagte Stück zwischen Heidenau<br />
<strong>und</strong> Zittau.<br />
Etwa 130 Kilometer sind zu absolvieren, um von<br />
der Elbe an die Oder zu gelangen. Bis Heidenau<br />
sind Elberadweg <strong>und</strong> Mittellandroute eins. An der<br />
Fähre nach Birkwitz trennen sich die Wege. Der D4<br />
quert den Fluss <strong>und</strong> führt fort vom Strom. Auf<br />
wenig befahrener Straße radelt es sich komfortabel<br />
nach Graupa, wo einst Richard Wagner Muße <strong>und</strong><br />
Inspiration für seinen Lohengrin fand.<br />
Die Route führt auf meist asphaltierten, teilweise<br />
leicht holprigen Wegen oberhalb des Liebe -<br />
thaler Gr<strong>und</strong>es weiter nach Mühlsdorf (Ortsteil<br />
von Lohmen) <strong>und</strong> Porschendorf (Ortsteil von<br />
Dürr röhrsdorf-Dittersbach). Wer mag, kann einen<br />
Abstecher zur Schönen Höhe wagen. Ein Zeitgenosse<br />
Goethes, Johann Gottlob von Quandt, ließ<br />
dem berühmten Dichterfürsten hier ein sehenswertes<br />
Denkmal setzen, das Belvedere »Schöne<br />
Höhe«. Eine Besichtigung kann über die gleichnamige<br />
Gaststätte vereinbart werden.<br />
Von Dürrröhrsdorf nach Stolpen ist es nicht<br />
weit <strong>und</strong> schon öffnet sich ein anderes Kapitel<br />
sächsischer Geschichte: Burg Stolpen beherbergte<br />
einst die Gräfin Cosel. Weit über die Hälfte ihres<br />
Lebens verbrachte die berühmte Mätresse August<br />
des Starken hier. Unfreiwillig (mehr zu Gräfin Cosel<br />
<strong>und</strong> die Burg Stolpen auf Seite 112). Die Geschich te<br />
der Burg Stolpen reicht allerdings noch viel weiter<br />
zurück. Bereits 1222 ist ihre Existenz urk<strong>und</strong>lich<br />
verbürgt. Ein Abstecher in den Ort empfiehlt<br />
sich daher auf alle Fälle, denn die Mittellandroute<br />
führt am Stadtzentrum vorbei.<br />
Bergauf <strong>und</strong> bergab geht es weiter nach Neustadt.<br />
Unterwegs kreuzt man das kleine Flüsschen<br />
Polenz. Wer im zeitigen Frühjahr hier unterwegs<br />
ist, sollte nun unbedingt eine Pause einlegen. Sonst<br />
würde er die vielen Tausend Märzenbecher blüten<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Rainer Weisflog
versäumen, die ab Mitte März das Ende des Winters<br />
einläuten. Der Weg aus dem Tal erfordert etwas<br />
Kondition. Doch jeder Aufstieg wird irgendwann<br />
mit einer erholsamen Abfahrt belohnt. Wem das<br />
nicht genügt, der gönnt sich obendrein ein Eis<br />
auf dem Neustädter Markt.<br />
Durch den Hohwald führt der Weg nach Neukirch.<br />
Sandstein findet sich hier nicht mehr. Die<br />
Gegend ist vom Granit geprägt. Sonne blinzelt<br />
durch die Baumwipfel, auf dem Waldboden liegen<br />
beachtliche Steinblöcke vermutlich seit Jahrtausenden<br />
an Ort <strong>und</strong> Stelle. Ein Märchenwald in<br />
dem die Menschen schon immer auch Gold zu<br />
finden hofften. Wer mag, kann im Berthelsdorfer<br />
Goldgräber-Museum noch immer sein Glück versuchen<br />
(mehr dazu auf Seite 75).<br />
Stolpen<br />
Dresden<br />
Burg<br />
Stolpen<br />
Heidenau Lohmen<br />
Pirna<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Neustadt<br />
in Sachsen<br />
Bad Schandau<br />
Elbe<br />
Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich<br />
Marktplatz in Pirna Burg Stolpen, Johannisturm Postmeilensäule in Neustadt/Sachsen<br />
Neukirch gehört bereits zur Oberlausitz. Be kannt<br />
ist die Gegend für ihre »Äberlausitzer M<strong>und</strong>o -<br />
art«, einem Dialekt fränkisch-thüringischen Ursprungs<br />
<strong>und</strong> berühmt für das rollende »R«. Man<br />
sollte mindestens einmal einen Einheimischen nach<br />
dem Weg fragen, auch wenn die Strecke eigentlich<br />
gut ausgeschildert ist. Im Lausitzer Bergland<br />
wird man immer wieder an w<strong>und</strong>erschönen, alten<br />
Umgebindehäusern vor beiradeln. Es sind die Zeug -<br />
nisse einer für die Region typischen Handwerkskunst,<br />
frühe Belege für erfolgreiche grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit. Bei der Umgebindebauweise<br />
trifft slawische Holzbaukunst auf<br />
deutsche Fachwerkstradition. Viele der Häuser<br />
sind frisch renoviert, andere warten noch auf ihre<br />
Retter. Jedes Haus ist ein Unikat, das zugrun-<br />
Neukirch Löbau<br />
Sohland<br />
CZ<br />
Neugersdorf<br />
Krásná Lípa<br />
(Schönlinde)<br />
CZ<br />
Foto: Klaus Schieckel<br />
Zittau<br />
deliegende Bauprinzip jedoch immer gleich: Eine<br />
Blockstube wird von einem Tragwerk gestützt –<br />
»umb<strong>und</strong>en« –, darauf ruht das Dach oder Fachwerkobergeschoss.<br />
An die 19.000 solcher Häuser<br />
soll es im Dreiländer eck von der Oberlausitz <strong>und</strong><br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bis nach Niederschlesien<br />
<strong>und</strong> Nordböhmen noch geben.<br />
Ab Schirgiswalde sind Mittellandroute <strong>und</strong><br />
Spreeradweg eins. Wer in Richtung Berlin abbiegen<br />
möchte, hat hier die Gelegenheit dazu. Es wäre<br />
allerdings schade, denn die schmalen Straßen<br />
der Oberlausitzer Dörflein haben Charme <strong>und</strong> sind<br />
für das Radeln wie geschaffen. Der Rest des Weges<br />
bis nach Zittau ist abwechslungsreich, wenn<br />
auch anstrengend. Das Zittauer Stadtzentrum<br />
mit dem imposanten Rathaus <strong>und</strong> den Herbergen<br />
des Kleinen <strong>und</strong> des Großen Zittauer Fastentuches<br />
lohnt den Weg in jedem Fall.<br />
www.mittellandroute.de | Mandy Krebs ■<br />
Tipp<br />
Das kostenlose Faltblatt »Mittellandroute Abschnitt<br />
Dresden-Zittau« enthält detaillierte Informationen<br />
zum Streckenverlauf, zu Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten. Bestellbar<br />
beim Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> unter<br />
Tel. 03501 470147.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Foto: Sylvio Dittrich<br />
37
Wandern für<br />
Fortgeschrittene<br />
Luftige Trittstufen,<br />
enge F els spalten,<br />
knifflige Passagen:<br />
Die Klettersteige im<br />
Elbsandsteinge birge<br />
sind nichts für Ängstliche.<br />
Aber ein Traum für alle,<br />
die das besondere<br />
Wandererlebnis suchen.<br />
Ein heißer Donnerstagvormittag im Mai, irgend -<br />
wo zwischen Schmilka <strong>und</strong> Lichtenhain. Der<br />
Effekt ist überwältigend: In einem finsteren, kellerkühlen<br />
Felskamin steigen wir dem Licht entgegen,<br />
auf in den feuchten Stein gehauenen Eisen -<br />
bügeln immer weiter aufwärts. Plötzlich hat uns<br />
der Sommer wieder – die Wärme, die Sonne, der<br />
Wind. Und dieses Panorama! Erst jetzt merken wir,<br />
wie hoch wir gekommen sind. Nur noch ein paar<br />
Meter <strong>und</strong> wir befinden uns auf dem Gipfel des<br />
»Langen Horns«, einer lang gestreckten Felsformation<br />
in den Affensteinen. Hier liegt uns eine<br />
der schönsten Ecken des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s zu<br />
Füßen. Bis zum Horizont sanfte, dicht begrünte<br />
Hügellandschaft – <strong>und</strong> mittendrin diese riesigen,<br />
malerisch verwitterten Felsskulpturen. Es ist das<br />
spektakuläre Finale unseres Aufstiegs über die<br />
Häntzschelstiege. Und zugleich der Höhepunkt<br />
unserer Stiegentour mit Nationalparkführerin Alrun<br />
Flechsig. »Stiegen« heißen die Klettersteige<br />
im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> <strong>und</strong> Alrun ist bei der Bad<br />
Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismusgesellschaft die<br />
Expertin für diese anspruchsvolle Kreuzung aus<br />
Wander- <strong>und</strong> Kletterweg.<br />
Die Häntzschelstiege ist der längste Klettersteig<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Ihren Namen<br />
verdankt die Anlage ihrem Erbauer Rudolf Häntzschel.<br />
Etwa zehn Jahre habe der Frührentner aus<br />
38<br />
KLETTERSTEIGE<br />
Sebnitz in den späten 1950er <strong>und</strong> frühen 1960er<br />
Jahren an dem Steig in Eigeninitiative gebaut,<br />
erklärt Alrun, – ohne Erlaubnis, ohne Hilfe aber<br />
mit viel Enthusiasmus. H<strong>und</strong>erte Steighilfen –<br />
zumeist F<strong>und</strong>stücke von Schrottplätzen – hat<br />
Häntzschel über die Jahre in den Fels getrieben.<br />
Mittlerweile hat die Nationalparkverwaltung die<br />
Stiege in ihre Obhut genommen. Häntzschels Eisenstufen<br />
wurden ausgetauscht, zusätzliche Holz -<br />
leitern gebaut <strong>und</strong> weitere Halteseile gespannt.<br />
Heute ist Häntzschels Erbe die Attraktion in den<br />
Affensteinen. »Nur für Geübte« mahnt ein Schild<br />
am Einstieg. Nicht jeder nimmt das ernst. Viele<br />
unterschätzen den Anspruch des als mittelschwer<br />
eingestuften Klettersteigs. Auch Alrun muss erst<br />
einmal einer jungen Frau, die schon kurz nach<br />
dem Beginn der Stiege weder vor noch zurück<br />
kommt, beim Abstieg helfen, bevor wir uns selbst<br />
der Herausforderung der Steiganlage stellen.<br />
Wir sind ausgerüstet mit einem Klettersteigset,<br />
bestehend aus einem Klettergurt mit zwei<br />
Schlingen <strong>und</strong> Karabinern. So etwas kennt man<br />
aus Hochseilgärten. Für die Stiegen ist das zwar<br />
keine Pflicht, wird aber dringend empfohlen <strong>und</strong><br />
kann zum Beispiel in der Touristinformation Bad<br />
Schandau für fünf Euro pro Tag ausgeliehen<br />
werden. Zunächst erscheint das vielleicht etwas<br />
übertrieben vorsichtig, spätestens an einem be-<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: TVSSW, Sebastian Thiel
sonders nervenkitzligen Stück der Häntzschelstiege,<br />
wo man sich an ein Stahlseil geklammert<br />
über gut 15 Metern Abgr<strong>und</strong> um einen Felsvorsprung<br />
hangelt, ist man dann doch ganz froh<br />
über die zusätzliche Sicherung.<br />
Auch mit dieser Ausrüstung: Klettersteige sind<br />
nichts für jeden. »Trittsicherheit <strong>und</strong> Schwindelfreiheit<br />
sind absolute Voraussetzung« erklärt Alrun.<br />
»Außerdem ist festes Schuhwerk Pflicht.«<br />
Wer diese Voraussetzungen erfüllt <strong>und</strong> wer Lust<br />
auf ein bisschen Abenteuer hat, sollte sich je-<br />
Unabhängig reisen – diesen Wunsch verspüren<br />
immer mehr Menschen. Frei in seinen Entscheidungen<br />
sein, flexibel <strong>und</strong> ungezwungen sei -<br />
nen Urlaub genießen. Nicht auf die Angebote von<br />
Reiseveranstaltern <strong>und</strong> deren Vorgaben angewiesen<br />
sein. Weg vom pauschalen Massentourismus,<br />
hin zur Erfüllung seiner individuellen Wünsche<br />
<strong>und</strong> Vorstellungen. Die Welt so entdecken,<br />
wie man es selbst möchte. Das ist Reisefreiheit!<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Information<br />
Stiegentouren<br />
Geführte Halbtagestouren zu den schönsten Stiegen<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bietet der Veranstalter<br />
Elbsandsteinreisen bei der Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong><br />
Tourismusgesellschaft jeden Donnerstag Vormittag<br />
von Ostern bis Ende Oktober oder nach Anmeldung<br />
auch an anderen Tagen an. Vier bis acht Teilnehmer,<br />
25 € pro Person – inkl. Ausrüstung <strong>und</strong> Transport.<br />
Information <strong>und</strong> Buchung unter<br />
www.bad-schandau.de oder Tel. 035022 90030<br />
CAPRON<br />
Freiheit auf Rädern<br />
Reisemobile <strong>und</strong> Caravans aus Sachsen<br />
Diese Möglichkeiten bieten Reisemobile oder Caravans.<br />
Auch das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> erfreut sich bei<br />
Anhängern des mobilen Urlaubs wachsender Beliebtheit.<br />
Für viele dieser Fahrzeuge ist es eine<br />
Rückkehr in die Heimat. In Neustadt/Sachsen –<br />
auf halber Strecke zwischen der Burgstadt Stolpen<br />
<strong>und</strong> der Seidenblumenstadt Sebnitz – gibt es<br />
seit einigen Jahren ein Gemeinschaftswerk der<br />
erfolgreichsten Traditionshäuser der deutschen<br />
Caravanindustrie: Hymer <strong>und</strong> Dethleffs.<br />
Caravan Produktion Neustadt – kurz Capron –<br />
gehört dank seiner Ausstattung <strong>und</strong> seiner ausgeklügelten<br />
Logistik zu den modernsten Werken<br />
seiner Art in Europa. An einer 450 Meter langen<br />
Produktionsstraße fertigen 200 gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter des Unternehmens Reisemobile <strong>und</strong><br />
Caravans der Marken Sunlight <strong>und</strong> Carado. Die an -<br />
gebotenen Modelle bewegen sich dabei preislich<br />
im Einsteigerbereich <strong>und</strong> zeichnen sich durch eine<br />
hohe Verarbeitungsqualität aus, welche in diesem<br />
Marktsegment nicht selbstverständlich ist. Bei<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Neustadt<br />
doch unbedingt einmal an den Stiegen im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
versuchen – am besten in Begleitung<br />
eines zertifizierten Nationalparkführers.<br />
Nur so bekommt man auch die Sehenswürdigkeiten<br />
der Felsenwelt links <strong>und</strong> rechts des Weges erklärt.<br />
Und nur so erfährt man die kleinen Anekdoten,<br />
die zu jeder Stiege gehören.<br />
Als wir nach etwa fünf St<strong>und</strong>en wandern, klettern,<br />
staunen <strong>und</strong> fotografieren mit den Stationen<br />
Zwillingsstiege, Obere Affensteinpromenade, Wilde<br />
Hölle, Untere Affensteinpromenade, Häntzschelstiege,<br />
Langes Horn, Frienstein <strong>und</strong> Dietrichsgr<strong>und</strong><br />
wieder an unserem Ausgangspunkt Beuthenfall<br />
im Kirnitzschtal ankommen, merken<br />
wir, dass das doch alles auch ein kleines bisschen<br />
anstrengend war. Aber schön.<br />
| Sebastian Thiel ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
ANZEIGE<br />
der Montage der Fahrzeuge kommen ausschließlich<br />
hochwertige Materialien <strong>und</strong> Markengeräte<br />
zum Einsatz.<br />
Weit über 10.000 Fahrzeuge haben das Haus<br />
Capron seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 bereits<br />
verlassen. Damit zählt das Werk heute zu den füh -<br />
renden Reisemobilherstellern in Deutschland. Sun -<br />
light <strong>und</strong> Carado sind mittlerweile feste Begriffe<br />
in der Branche, welche für deutsche Qualität zum<br />
fairen Preis stehen. Die Fahrzeuge verfügen bereits<br />
serienmäßig über viele Details, welche dem Reisenden<br />
das unterwegs sein angenehmer machen.<br />
Der Vertrieb der Fahrzeuge erfolgt über ein gut<br />
ausgebautes, europaweites Händlernetz, wodurch<br />
auch ein entsprechender Service für die K<strong>und</strong>en<br />
sichergestellt ist.<br />
Die Sunlight- <strong>und</strong> Carado-Modelle sind in verschiedenen<br />
Gr<strong>und</strong>rissen <strong>und</strong> Ausstattungsvarian -<br />
ten verfügbar. So findet das mit Fahrrädern reisen -<br />
de Pärchen genauso sein Wunschmodell wie die<br />
fünfköpfige Familie mit H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Faltboot.<br />
www.capron.de<br />
CZ<br />
CZ<br />
Bad Schandau<br />
Kirnitzschtal<br />
Děčín (Tetschen)<br />
39
KLETTERLEGENDE BERND ARNOLD<br />
»Einfach oben<br />
ankommen«<br />
Bernd Arnold ist einer der bekanntesten Gipfelstürmer des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s. Wir haben ihn getroffen.<br />
»Bernd Arnold (* 28. Februar 1947 in Hohnstein)<br />
ist ein deutscher Kletterer <strong>und</strong> Bergsteiger. Arnold<br />
wurde durch eine Vielzahl schwieriger Erstbegehungen<br />
von Kletterwegen in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> bekannt.« So beginnt der Wikipedia-Ein -<br />
trag. Wir treffen Bernd Arnold in Hohnstein vor<br />
seinem Bergsport-Geschäft – ein kleiner, schmaler<br />
Mann mit Pfeife, Mütze, goldener Nickelbrille<br />
<strong>und</strong> Bergschuhen. Man hat das Gefühl, er würde<br />
sich gern noch kleiner machen, noch unauffälliger.<br />
Aber seine Augen sind hellwach.<br />
40<br />
Stimmt es, dass Ihr erstes Kletterseil<br />
die Wäscheleine Ihrer Mutter war?<br />
Das stimmt (lacht). Irgendwann fängt ja jeder mal<br />
an. Schon als ziemlich kleines Kind – da war an<br />
regelmäßiges Klettern noch gar nicht zu denken –<br />
hab ich gerne Bergsteiger gespielt.<br />
Warum ausgerechnet Bergsteiger?<br />
Das hatte sicher etwas mit dem Außergewöhnlichen<br />
zu tun <strong>und</strong> mit dem Reiz von Gefahr <strong>und</strong><br />
Abenteuer – also das, was man auch heute noch<br />
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damit verbindet. Und als Kind macht man natürlich<br />
gerne das, was andere vielleicht nicht so gut<br />
können. Die anderen Sportarten gefielen mir auch<br />
nicht so. Im Boxen war ich zum Beispiel nicht gut,<br />
da haben sie mir die Backen vollgehauen. Das<br />
war nichts für mich.<br />
Ihre Mutter wusste sicher nichts von<br />
der Wäscheleinen-Aktion…<br />
Nein, <strong>und</strong> am Anfang gab’s da schon sehr große<br />
Spannungen. Ich hatte zwar eine gehörige Angst<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Sandra Petrowitz
<strong>und</strong> auch Respekt, den ich mir bis heute erhalten<br />
habe. Da hab ich mir schon nicht zu viel zugetraut.<br />
Aber als Älterer denkt man immer ans Schlimms -<br />
te – <strong>und</strong> wurde das erstmal verboten. Samt Stubenarrest,<br />
was natürlich sinnlos war. Der Widerstand<br />
der Eltern hat lange angehalten, auch noch,<br />
als ich schon regelmäßig geklettert habe. Erst 1961<br />
hat sich das geändert – da habe ich von meinem<br />
Vater mein erstes eigenes Seil bekommen.<br />
Bernd Arnolds Großvater war Buchdrucker, der<br />
Vater ebenfalls, <strong>und</strong> so wurde Bernd – Buchdrukker.<br />
Bis zur Wende arbeitete er als selbstständiger<br />
Buchdruckermeister. Noch heute gibt es in<br />
Hohnstein die Druckerei Arnold, die Bernds Bruder<br />
führt. Bernd Arnold lebt gemeinsam mit seiner<br />
87-jährigen Mutter in dem Haus, in dem er<br />
aufwuchs; er arbeitet in dem Zimmer, in dem er<br />
zur Welt kam. Viel hat sich darin seither nicht<br />
verändert, wie es scheint. »Ich glaube, sogar die<br />
Tapete ist noch die gleiche wie damals«, sagt<br />
Bernd Arnold. Und grinst vergnügt.<br />
Zu Bernd Arnolds Familie gehören seine Frau<br />
Christine (60), die die Bergsportgeschäfte führt,<br />
An der Hunskirche am Papststein<br />
Foto: Archiv Bernd Arnold<br />
Information<br />
Klettern <strong>und</strong> Wandern mit Bernd Arnold<br />
Bernd Arnold bietet, ausgehend von Hohnstein,<br />
geführte Wanderungen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>und</strong> Kletterkurse in allen Schwierigkeitsgraden,<br />
Kinder- <strong>und</strong> Familienkletterkurse sowie Einzel -<br />
führungen <strong>und</strong> Spezialkurse an.<br />
Kontakt <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
Bergsport Arnold<br />
Obere Straße 2, 01848 Hohnstein<br />
Tel./Fax 035975 81246 oder Tel. 035975 80631<br />
»Der Insider«<br />
Marktstraße 4, 01814 Bad Schandau<br />
Tel. 035022 42372<br />
bergsport-arnold@t-online.de<br />
www.bergsport-arnold.de<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
<strong>und</strong> Tochter Heike (34). Beide sind, wie könnte<br />
es anders sein, aktiv mit dem Klettersport verb<strong>und</strong>en.<br />
Was hat Sie an den Gipfeln so gereizt?<br />
Am Anfang, als Kind, will man einfach irgendwo<br />
hochkommen. Im Elbsandstein wird ja ausschließ -<br />
lich an Gipfeln geklettert. Nach den leichten Gipfeln<br />
kamen schwerere, <strong>und</strong> dann freut man sich<br />
natürlich, auf einen schwereren Gipfel hochzukommen,<br />
einfach oben anzukommen. Das hat was<br />
mit Eroberung zu tun, mit Abenteuer <strong>und</strong> mit<br />
Selbst bestätigung. Später will man natürlich dann<br />
besser werden <strong>und</strong> verfolgt das mit Akribie. Ich<br />
habe sehr viel Zeit dafür verwendet, vielleicht alle<br />
Zeit, die mir zur Verfügung stand, <strong>und</strong> wenn man<br />
das nötige Talent hat, was ich ja scheinbar gehabt<br />
habe, dann geht die Leistungskurve ganz schön<br />
nach oben. 1966 hatte ich alle schweren Wege im<br />
Elbsandstein geklettert.<br />
Und dann?<br />
Ich hatte das Glück, dass die klettersportlichen<br />
Regeln, auf die in Sachsen sehr viel Wert gelegt<br />
wird, geändert wurden. Ab Mitte der 60er Jahre<br />
durften Sicherungsringe auch in Sicherungsschlingen<br />
sitzend geschlagen werden. Vorher<br />
musste man das freistehend tun. Durch diese Änderung<br />
öffnete sich ein riesiges Potenzial an neuen<br />
Möglichkeiten. Ich war damals gerade in meiner<br />
Sturm-<strong>und</strong>-Drang-Zeit. Und dadurch, dass ich mich<br />
intensiv mit dem Klettern befasst habe, habe ich<br />
große Leistungssprünge machen können.<br />
Vor allem in den 70er <strong>und</strong> 80er Jahren gelingen<br />
Bernd Arnold unzählige Erstbegehungen von neuen,<br />
meist schweren »Wegen«, wie die Kletterrouten<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> heißen; insgesamt<br />
sind es r<strong>und</strong> 900. Doch der Hohnsteiner ist, wie<br />
er selbst sagt, nicht auf das sächsische Klettern<br />
festgelegt. Er sei »von der Seele her Bergsteiger«.<br />
Und so reist er auch zu anderen, höheren Bergen,<br />
zunächst im Ostblock, später in aller Welt. Doch<br />
noch heute klettert Bernd Arnold am liebsten in<br />
Hohnstein – <strong>und</strong> führt dort andere Menschen<br />
ans Klettern heran.<br />
Warum sind Sie in Hohnstein geblieben?<br />
Das hat natürlich was mit Heimat <strong>und</strong> Heimatgefühl<br />
zu tun. Es gab eine Zeit, in der ich nicht sehr<br />
glücklich war, dass ich so heimatverb<strong>und</strong>en bin.<br />
Durch den großen Fre<strong>und</strong>eskreis hab ich erfahren,<br />
dass viele dieses Gefühl gar nicht kennen,<br />
<strong>und</strong> da hab ich mir manchmal gedacht: Mensch,<br />
bist du blöd, dass du so eine Heimatliebe entwikkelst.<br />
Die hat ja letzten Endes auch dazu geführt,<br />
dass ich nicht in den Westen abgehauen bin.<br />
Aber seit einiger Zeit weiß ich: Wenn man eine<br />
Heimat hat, dann ist das etwas ganz Schönes.<br />
Man hat immer einen Punkt, zu dem man zurückkehren<br />
kann <strong>und</strong> an dem man wirklich ist. Dazu<br />
kommt: Ich kenne sehr viele Klettergebiete auf<br />
der Welt, aber der Sandstein, den wir hier haben,<br />
ist fürs Klettern ideal. Weil er so große Reibung<br />
hat – man kann besonders viel auf die Füße bringen,<br />
kann mit seinem Körperschwerpunkt besonders<br />
schön arbeiten. Im Idealfall wird das Klettern<br />
daran – in An- <strong>und</strong> Ausführung – zum schwerelosen<br />
Tanz. Das geht am Elbsandstein am allerbes -<br />
ten, glaube ich. | Sandra Petrowitz ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
41
42<br />
WINTERAKTIVITÄTEN<br />
Winterfreuden<br />
im Felsenreich<br />
Mit dem Winter kehrt die Ruhe zurück in die malerische Landschaft des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Aussichts punkte <strong>und</strong> Wanderwege, die im Sommer mit Reisenden aus der ganzen Welt belebt sind,<br />
hat man nun fast für sich alleine. Wer das intensive <strong>und</strong>/oder sportliche Naturerlebnis sucht,<br />
für den beginnt jetzt die eigentliche Hauptsaison.<br />
Schneebedeckte Felsnadeln <strong>und</strong> Tafelberge,<br />
winterliche Weiten <strong>und</strong> perfekte Ruhe: So<br />
zeigen sich <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische <strong>Schweiz</strong><br />
– mit etwas Glück – dem Reisenden im Winter.<br />
Kenner wissen diese Jahreszeit zu schätzen. Winterwanderungen<br />
durch die verzauberte Felsenwelt<br />
lassen eine Stille erleben, wie sie in unserer Welt<br />
selten geworden ist. Man wähnt sich mitunter<br />
fernab jeglicher Zivilisation. Doch auch, wer es<br />
lebhafter mag, kommt auf seine Kosten.<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> hat sich seit seiner<br />
Entdeckung als Reiseziel für über 200 Jahren zu<br />
einem weltberühmten Wander- <strong>und</strong> Kletterrevier<br />
entwickelt. Dass man hier auch ausgezeichnet<br />
Wintersport treiben kann, hat sich dagegen bislang<br />
kaum herumgesprochen. Alpinski- oder Snow -<br />
boardfahren, Langlaufen, Rodeln, Eislaufen <strong>und</strong><br />
vieles mehr sind hier möglich. Natürlich sind die<br />
Berge nicht so hoch <strong>und</strong> die Abfahrten nicht so<br />
lang wie in den Hochgebirgen. Dafür ist aber auch<br />
das Gedränge an den Skiliften nicht so groß <strong>und</strong><br />
alles geht hier eine Spur ruhiger zu. Ideal für Anfänger<br />
<strong>und</strong> Familien.<br />
Drei ausgesprochene Wintersportorte gibt es<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>: Sebnitz, Rugiswalde<br />
<strong>und</strong> Hinterhermsdorf. Daneben gibt es jedoch auch<br />
zahlreiche weitere lohnende Ausgangspunkte für<br />
winterliche Erk<strong>und</strong>ungstouren.<br />
Der staatlich anerkannte Erholungsort Sebnitz<br />
bietet drei leichte <strong>und</strong> mittelschwere Skipisten –<br />
eine davon beleuchtet – mit einer Länge von bis<br />
zu 700 Metern, drei Langlaufstrecken mit einer<br />
Gesamtlänge von 20 Kilometern für klassischen<br />
<strong>und</strong> freien Stil, drei ausgewiesene Winterwander -<br />
strecken mit insgesamt zehn Kilometern Länge,<br />
eine Rodelstrecke, einen Skiverleih sowie Eislauf -<br />
möglichkeiten.<br />
In Rugiswalde, einem Ortsteil von Neustadt/<br />
Sachsen, direkt an der deutsch-tschechischen<br />
Grenze gelegen, finden Schneebegeisterte eine<br />
Skipiste, eine Rodelstrecke <strong>und</strong> insgesamt fast acht<br />
Kilometer Langlaufstrecke. Für die Kleinsten gibt<br />
es einen separaten Lift an der Talstation, für Anfänger<br />
eine Skischule, für Snowboarder eine Anlage<br />
ganz für sie alleine, für dunkle St<strong>und</strong>en<br />
Scheinwerfer – <strong>und</strong> für alle Fälle: eine Beschneiungsanlage.<br />
Letztere kommt jedoch nur selten<br />
zum Einsatz – dank seiner Höhe von 450 Metern<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß
über dem Meeresspiegel gilt der Rugiswalder Skihang<br />
als relativ schneesicher.<br />
Vom 538 Meter hohen Ungerberg, an dessen<br />
Fuße Rugiswalde liegt, haben Langläufer übrigens<br />
einen w<strong>und</strong>erbaren Blick auf die charakteristischen<br />
Tafelberge des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s wie Lilienstein,<br />
Königstein <strong>und</strong> den Großen Winterberg.<br />
Hinterhermsdorf, schließlich, Träger des Prädi -<br />
kates »Schönstes Dorf Deutschlands« <strong>und</strong> Ortsteil<br />
von Sebnitz, ist eine gute Basis für Langläufer.<br />
In der Umgebung des Ortes findet man gespurte,<br />
mitunter grenzüberschreitende Langlaufloipen<br />
von insgesamt 15 Kilometern Länge.<br />
Besondere Langlauferlebnisse bietet auch das<br />
Winterbergmassiv oberhalb von Schmilka. Hier<br />
bewegt man sich auf mehr als 550 Metern über<br />
dem Meeresspiegel. Noch weiter hinauf geht es<br />
auf dem Hohen Schneeberg in der Böhmischen<br />
<strong>Schweiz</strong> – mit Loipen in einer Höhe von mehr als<br />
700 Metern. Bei gutem Wetter kann man dabei<br />
weit über die Landschaft sehen. Geübten Langläufern,<br />
die die sportliche Herausforderung suchen,<br />
sei noch die »Hohe Tour« empfohlen. Diese<br />
reicht von Schöna bis nach Zinnwald <strong>und</strong> verbin-<br />
•<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
det die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> mit dem Erzgebirge.<br />
Auf gut 60 Kilometern gleitet man die meiste Zeit<br />
durch offenes <strong>und</strong> weitgehend unberührtes Gelände.<br />
Passionierte Rodler kommen – wenn das Wetter<br />
es zulässt – bei Schmilka auf ihre Kosten: Hier<br />
gibt es die mit sechs Kilometern längste Rodelabfahrt<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Vom Großen<br />
Winterberg startend, fährt man minutenlang durch<br />
malerische Landschaft hinab bis nach Schmilka.<br />
Früher wurden hier aufgr<strong>und</strong> der guten Bedingungen<br />
sogar regelrechte Hörnerschlittenrennen<br />
ausgetragen.<br />
Und wer nicht auf Geschwindigkeit aus ist, aber<br />
sich einmal wie in einem russischen Märchen<br />
fühlen möchte, fährt mit dem Pferdeschlitten.<br />
Das hat zwar nur noch am Rande mit Aktivurlaub<br />
zu tun, gehört zum Erlebnis des winterlichen <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
aber einfach dazu. Zarengleich<br />
gleitet man dick eingemummelt auf Kufen durch<br />
die verzauberte Winterwelt, begleitet von Pferdegetrappel<br />
<strong>und</strong> Glöckchenklang. Ein Anbieter<br />
für solche romantischen Touren ist der Pferdehof<br />
Eschenbach in Hinterhermsdorf.<br />
Foto: © Patrizia Tilly | Fotolia.com<br />
Blick auf den Großen Winterberg<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Tipp<br />
Neustadt<br />
Rugiswalde<br />
Sebnitz<br />
CZ<br />
CZ<br />
Bad Schandau<br />
Hinterhermsdorf<br />
Schmilka<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Děčín (Tetschen)<br />
Urlaubsangebot »Wintersterne«:<br />
Wer den Zauber des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s im Winter<br />
erleben möchte, dem bieten ausgewählte Hotels der<br />
Region unter dem Titel »Wintersterne« von Anfang<br />
November 2011 bis Ende März 2012 besondere<br />
Arran gements: Zwei Übernachtungen im Doppel -<br />
zimmer mit Frühstück gibt es für 58 € pro Person<br />
im Drei sternehotel, für 82 € im Viersternehotel <strong>und</strong><br />
für 112 € im Fünfsternehotel, jeweils inklusive sind<br />
Ermäßigungscoupons für verschiedene Freizeiteinrichtungen<br />
in der Region. www.winter-sterne.de<br />
Ferienhaus bis 24 Personen<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
Foto: ©Alexander Rochau | Fotolia.com<br />
43
Fotomontage: Ö Grafik<br />
VIRTUELLE WANDERGEMEINSCHAFT<br />
Pure Wanderlust online<br />
Im Jahr 2011 ging unter hike-society.com die<br />
erste virtuelle Wandergemeinschaft Europas<br />
online. Authentische Erlebnisberichte aus den<br />
schönsten europäischen Wanderregionen in Text<br />
<strong>und</strong> Bild, ehrliche Tipps von Wanderern für<br />
Wanderer, exklusive Wandererlebnisse: Das alles<br />
möchte die Hike Society ihren Mitgliedern <strong>und</strong><br />
Besuchern bieten.<br />
44<br />
Das Urlaubsland Deutschland ist mit der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>, Baiersbronn im Schwarzwald, dem<br />
Berchtesgadener Land <strong>und</strong> dem Vogtland vertreten;<br />
Österreich mit Servaus-Fiss-Ladis sowie dem<br />
Zillertal <strong>und</strong> Italien schließlich mit Val di Fiemme<br />
im Trentino.<br />
Das Portal lebt vom Mitmachen. Jeder ist herzlich<br />
eingeladen, die Seite mit eigenen Reportagen,<br />
SÄCHSISCHER WANDERTAG<br />
Über Stock <strong>und</strong> Sandstein<br />
Unter dem Motto »Über Stock <strong>und</strong> Elbsandstein«<br />
lädt Bad Schandau vom 11. bis zum<br />
13. Mai zum 4. <strong>Sächsische</strong>n Wandertag ein. Die<br />
Veranstaltung wird gemeinsam von den Städten<br />
Bad Schandau <strong>und</strong> Sebnitz sowie in Kooperation<br />
mit dem <strong>Sächsische</strong>n Landeskuratorium Ländlicher<br />
Raum organisiert. Mitmachen können alle<br />
Natur- <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e sowie Familien <strong>und</strong><br />
auch Sportler, ganz egal ob in Vereinen organisiert<br />
oder privat. Schließlich haben die Organisa-<br />
toren im Vorfeld an einer Vielzahl von Touren getüftelt,<br />
um nahezu allen Wünschen gerecht zu<br />
werden <strong>und</strong> bieten nun zahlreiche Wanderstrecken<br />
unterschiedlichster Längen <strong>und</strong> Schwierigkeitsgrade<br />
an. So wird am Freitag zum Beispiel eine<br />
Langstreckenwanderung mit Übernachtung über<br />
104 Kilometer auf dem Malerweg durchgeführt.<br />
Auch kurze Wanderungen auf vier bis 20 Kilometer<br />
langen Strecken sowie Themenwanderungen<br />
auf dem Caspar-David-Friedrich-Weg oder dem<br />
Auf hike-society.com laden<br />
europäische Wanderregionen<br />
zum Erfahrungsaustausch.<br />
Fotos, Videos <strong>und</strong> Geheimtipps zu beleben. Eine<br />
Übersichtskarte zeigt die Tourenvorschläge <strong>und</strong><br />
liebsten Ausflugsziele der Nutzer des Portals. Alle<br />
Beiträge können <strong>und</strong> sollen kom mentiert <strong>und</strong> be -<br />
wertet werden. So möchte Hike Society zu einem<br />
dynamischen Informations kno ten für Wanderfre<strong>und</strong>e<br />
aus ganz Europa werden.<br />
Mitmachen ist einfach: In wenigen Schritten<br />
hat man sich auf hike-society.com registriert <strong>und</strong><br />
kann eigene Beiträge verfassen.<br />
Als Bonbon halten die Wanderregionen spezielle<br />
Hike-Society-Exklusivpakete bereit – spektakuläre<br />
Tagestouren mit Erlebniselementen zum<br />
Festpreis. »Jedes der acht Erlebnisse enthält Bestandteile,<br />
die du nirgendwo sonst buchen kannst.<br />
Die ausgewählten Leistungen führen dich zu den<br />
absoluten Highlights der Regionen«, verspricht<br />
die Website.<br />
Wie wäre es zum Beispiel mit dem Besuch eines<br />
Ateliers einer zeitgenössischen Landschaftsmalerin?<br />
Oder einem Abstecher in die Welt der Astro<strong>und</strong><br />
Kosmonauten? Gebucht werden können diese<br />
<strong>und</strong> zahlreiche weitere nichtalltägliche Angebote<br />
direkt über die Website.<br />
www.hike-society.com<br />
2012 findet der <strong>Sächsische</strong><br />
Wandertag zum ersten Mal in<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> statt.<br />
Sonnenuhrenweg, eine Jugend- <strong>und</strong> eine Rolliwanderung<br />
sind geplant.<br />
»Ziel des <strong>Sächsische</strong>n Wandertags ist es, die<br />
Menschen aller Altersgruppen in die Natur zu<br />
locken, um sich zu regenerieren <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu<br />
halten«, erklärt G<strong>und</strong>ula Strohbach, die Geschäfts -<br />
führerin der Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus<br />
GmbH, das Anliegen der Veranstaltung. Besonders<br />
spannend wird es in Bad Schandau auch deshalb,<br />
weil der <strong>Sächsische</strong> Wandertag gemeinsam mit dem<br />
Stadtfest des Kurortes <strong>und</strong> dem 3. Malerwegtag<br />
gefeiert wird. Zum Malerweg tag am 13. Mai stehen<br />
Künstler am Malerweg, mit denen Wanderer<br />
ins Gespräch kommen können. Viele Aktionen sind<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Kunst <strong>und</strong> Natur geplant. Informationen<br />
gibt es unter www.malerwegtag.de.<br />
Weiterhin wird die Festver anstaltung zum 4. Säch -<br />
sischen Wandertag am Son nabend ab 16.30 Uhr<br />
in das Stadtfestprogramm integriert <strong>und</strong> von einem<br />
bunten Bühnen programm umrahmt.<br />
www.saechsischer-wandertag.de | N.L. ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: © Chad McDermott | Fotolia.com<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1; SB 71; RE 20; Elbe-Labe-Sprinter<br />
bis Bad Schandau Bf, Überqueren der Elbe mit Fähre<br />
Regionalbus: 241, 244, 251, 252, 253, 260 bis<br />
Bad Schandau, Elbkai
BARRIEREFREIHEIT<br />
Aktivurlaub für alle<br />
Rollstuhl- <strong>und</strong> Handbiketouren, barrierefreie<br />
Ausflugsziele <strong>und</strong> Unterkünfte:<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> bietet eine Fülle an<br />
Angeboten für Menschen mit Handicap.<br />
Die Nationalparkregion <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> kann<br />
nicht nur mit einer einzigartigen Landschaft<br />
punkten. Es gibt hier auch viel Sehenswer tes zu<br />
Kultur <strong>und</strong> Geschichte. Genau das Richtige für<br />
Gäste, die ihren Urlaub aktiv verbringen möch ten.<br />
Auch Besucher mit Handicap kommen hier auf<br />
ihre Kosten.<br />
Bereits seit 2003 engagieren sich Institutionen,<br />
Bewohner <strong>und</strong> inzwischen auch immer mehr Anbieter<br />
von Unterkünften <strong>und</strong> Freizeitangeboten<br />
für barrierefreien Tourismus. Die öffentlichen Aus -<br />
stellungen <strong>und</strong> Museen gehen dabei mit gutem<br />
Beispiel voran. Im NationalparkZentrum werden<br />
beispielsweise Hilfen für gehörlose <strong>und</strong> blinde<br />
sowie für lernbehinderte Besucher bereitgestellt.<br />
Die Festung Königstein bietet einen R<strong>und</strong>gangsplan<br />
für Rollstuhlfahrer, auf dem die barrierefreie Zugänglichkeit<br />
des gesamten Areals ersichtlich ist.<br />
Auch auf dem Gebiet der Gastronomie <strong>und</strong> der<br />
Beherbergungen hat sich in den letzten Jahren<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
einiges getan. Anfangs war es vor allem das Apparthotel<br />
»Am Schlossberg« in Bad Schandau,<br />
welches sich auf die Bedürfnisse von Gästen mit<br />
Handicap eingestellt hatte. Mittlerweile haben<br />
zahlreiche weitere Anbieter nachgezogen. Die<br />
ausgewogene Mischung von Gästen mit <strong>und</strong> ohne<br />
Handicap schafft hier ein Wohlfühlklima <strong>und</strong><br />
manchmal auch ganz unerwartete Erlebnisse.<br />
Die Besucher mit Handicap, welche die sportliche<br />
Herausforderung suchen, finden in der Region<br />
ein reiches Betätigungsfeld: Klettern, Reiten,<br />
Bootstouren, Rolliwanderungen <strong>und</strong> Handbiketouren<br />
– vieles ist möglich <strong>und</strong> mit Un ter stüt zung<br />
der einheimischen Gastgeber auch noch manches<br />
mehr. Der Anders-Hof in Ehrenberg oder auch Kanu<br />
Aktiv Tours sind zwei dieser Anbieter.<br />
Wer die Natur des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s auf eigene<br />
Faust erk<strong>und</strong>en möchte, findet im Internet<br />
eine Fülle von Vorschlägen für Rolliwanderungen<br />
oder Handbiketouren. Sie stellen unterschiedli-<br />
che Anforderungen an die Kondition, doch ist für<br />
jeden mobilitätseingeschränkten Naturfre<strong>und</strong><br />
etwas dabei. Vom Spaziergang auf die Basteiaussicht<br />
bis zur anstrengenden Tour auf den Großen<br />
Zschirnstein – geht nicht gibt’s nicht. Allerdings<br />
ist dabei auch immer mal wieder die Unterstützung<br />
durch Begleiter ohne Handicap nötig.<br />
www.saechsische-schweiz-barrierefrei.de<br />
| Veit Riffer ■<br />
Tipp<br />
Weitblick ohne Hindernisse<br />
In Rathmannsdorf, dem idyllisch gelegenen<br />
Erholungsort bei Bad Schandau, gibt es seit 2007<br />
einen Aussichtsturm, der, dank eines Fahrstuhls,<br />
auch von Gästen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
genutzt werden kann. Das 15 Meter hohe Bauwerk<br />
ist der bisher einzige barrierefreie Aussichtsturm<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong> bietet einen ein -<br />
maligen Panoramablick. www.rathmannsdorf.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
45<br />
Foto: TMGS Sylvio Dittrich
Ist die Felsnadel Barbarine tatsächlich eine verwunschene Jungfrau?<br />
Wohnten auf der Felsenburg Neurathen echte Raubritter? Für Kinder steckt<br />
das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> voller Geheimnisse. Zahlreiche kindergerechte<br />
Wanderwege machen es Familien leicht, diese gemeinsam zu lüften.<br />
Selbst Touren mit Kinderwagen sind möglich. Das Urlaubsmagazin stellt<br />
die schönsten Wege <strong>und</strong> Ziele für Ausflüge mit Kind <strong>und</strong> Kegel vor.<br />
FAMILIENURLAUB<br />
Wandern mit
Kindern<br />
Foto: TMGS, Sylvio Dittrich<br />
Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> ist ein Paradies für<br />
Wan derer, das auch für Familien mit kleinen<br />
Kindern nicht verschlossen bleiben muss. Zwar<br />
gelten die Knirpse gemeinhin nicht gerade als be -<br />
geisterte Wanderfre<strong>und</strong>e, doch sind Eltern, die<br />
ihren Kindern Freude am Naturerleben vermitteln<br />
wollen, im Nationalpark genau richtig.<br />
Tatsächlich lockt die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> inzwischen<br />
mit zahlreichen Angeboten, die auch<br />
für Kinder ideal sind. In der Vielzahl von Wandertouren<br />
finden sich Wege aller Schwierigkeitsstufen,<br />
die mit Kinderwagen, Buggy, Bollerwagen <strong>und</strong><br />
auch von kurzen Kinderbeinchen problemlos zu<br />
bewältigen sind.<br />
Der Hohnsteiner Kasperpfad ist dabei nur eine<br />
Möglichkeit, die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> via R<strong>und</strong>weg<br />
eine St<strong>und</strong>e lang spielerisch <strong>und</strong> somit durch -<br />
aus kinderfre<strong>und</strong>lich zu entdecken. Märchenwan -<br />
derungen, Kremser- <strong>und</strong> Bootsfahrten oder auch<br />
Ausflugsziele wie der Hochseilgarten in Sebnitz<br />
ergänzen das Angebot. In der beeindruckenden<br />
Natur mit atemberaubenden Aussichten gibt es<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> nahezu überall etwas<br />
zu entdecken, so dass Spaziergänge <strong>und</strong> Wanderungen<br />
auch für Kinder zum Erlebnis werden.<br />
Wie vielseitig die Wege im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
für Familien sind, das hat auch der Buchautor<br />
<strong>und</strong> Journalist Arndt Noack in seinem 155-seitigen<br />
Werk »Wandern mit Kindern in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>« (siehe Seite 128) aufgezeigt. Darin hat<br />
er 34 ausgesuchte Touren für alle Altersgruppen<br />
beschrieben – von kinderwagentauglichen Wegen,<br />
über leichte Wan derungen für Kleinkinder, bis hin<br />
zu schwierigeren Touren für Fünf- bis Sechsjährige.<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> sei gerade wegen der vie -<br />
len Anstiege <strong>und</strong> der abwechslungsreichen Landschaft<br />
ideal für Kinder, denn für die Kleinen gebe<br />
es nichts schlimmeres als schnurgerade Wege, weiß<br />
der Autor <strong>und</strong> gibt den Eltern folgenden Tipp mit<br />
auf den Weg: »Man sollte seinen Nachwuchs auf<br />
keinen Fall unterschätzen. Kinder lassen sich gern<br />
fordern <strong>und</strong> haben meist einen Riesen Spaß dabei.«<br />
Also Rucksack gepackt, Wanderschuhe zugeschnürt<br />
<strong>und</strong> los geht’s auf ausgesuchten Wegen<br />
durch die Nationalparkregion!<br />
| Nicole Laube ■<br />
47
Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />
48<br />
TOUR 1<br />
Charakteristik: kinderwagentauglicher Spaziergang<br />
Länge: hin <strong>und</strong> zurück etwa fünf Kilometer<br />
Dauer: eineinhalb St<strong>und</strong>en mit dem Kinderwagen,<br />
etwa zwei St<strong>und</strong>en mit Kind an der Hand<br />
Fast ohne Anstiege <strong>und</strong> somit bequem mit dem<br />
Kinderwagen zu realisieren, ist eine Tour von<br />
Wehlen in den Uttewalder Gr<strong>und</strong>. Die Strecke ist<br />
superleicht <strong>und</strong> auch mit kleinen Kindern als<br />
Nachmittagsspaziergang durchaus in wenigen<br />
Stun den passierbar. Los geht es in Stadt Wehlen<br />
auf dem Marktplatz, der im Sommer fast schon<br />
südländisches Flair verströmt. Man verlässt den<br />
Marktplatz mit der Kirche im Rücken <strong>und</strong> kommt<br />
rechts zu einer kleinen Brücke. Diese führt an eine<br />
Straßenkreuzung. Wer hier rechts einbiegt, kann<br />
gemütlich weiter schieben <strong>und</strong> sollte sich an der<br />
nächsten Abzweigung wieder rechts halten. Nur<br />
TOUR 1<br />
Abstecher<br />
ins Märchenreich<br />
Von Wehlen in den Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />
wenige Meter weiter verwandelt sich die Straße<br />
dort in einen offiziellen Wanderweg, der – mit einem<br />
roten Punkt gekennzeichnet – fortan durch<br />
den Wehlener Gr<strong>und</strong> führt. Hier geht es unter<br />
schattigen Baumkronen entlang. Rechts <strong>und</strong> links<br />
ragen bizarre Felsformationen in den Himmel.<br />
Weiter dem Gr<strong>und</strong> folgend, welcher dann in den<br />
Uttewalder Gr<strong>und</strong> übergeht, werden die Wanderer<br />
bald zum Gasthaus »Waldidylle« gelangen. Von<br />
dort aus geht es frisch gestärkt nur noch wenige<br />
Meter in den Gr<strong>und</strong> hinein bis zu einem Felsentor,<br />
das bereits Caspar David Friedrich zu einem<br />
Gemälde inspirierte. Hier endet die Tour. Anschließend<br />
geht es auf gleichem Wege zurück<br />
nach Wehlen auf den Marktplatz.<br />
Wer ohne Kinderwagen unterwegs ist, sollte vom<br />
Wehlener Gr<strong>und</strong> aus unbedingt einen Abstecher<br />
in den geheimnisvollen Teufelsgr<strong>und</strong> machen. Den<br />
entsprechenden Wegweiser »Teufelsschlüchte«<br />
findet man unweit der Märkel-Gedenktafel.<br />
C MPING KÖNIGSTEIN<br />
Geöffnet vom 01.04. bis 31.10.<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Stadt Wehlen,<br />
weiter mit der Fähre über die Elbe<br />
Bus: 238 ab Pirna (wochentags)<br />
Waldidylle<br />
Teufelsgr<strong>und</strong><br />
Stadt Wehlen<br />
P<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Oben: Stadt Wehlen | Unten: Felsentor im Uttewalder Gr<strong>und</strong><br />
Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
Wehlgr<strong>und</strong><br />
Uttewalder<br />
Gr<strong>und</strong><br />
Elbe<br />
Direkt am Elbufer mit Blick auf die berühmte Festung Königstein.<br />
Sie finden bei uns kompfortable Sanitäranlagen, eine<br />
Entsorgungsstation, CEE-Stromanschlüsse, Waschmaschinen,<br />
Trockner <strong>und</strong> einen Spielplatz. Sie kön nen bei uns in einer<br />
einzigartigen Landschaft wandern (vom Platz aus), neben der<br />
Festung auch Burgen <strong>und</strong> Schlösser besuchen, Dresden <strong>und</strong><br />
Meißen (S-Bahn) <strong>und</strong> auch Prag (Bustagesfahrt) erleben, mit<br />
alten Dampf schiffen fahren u. v. m.<br />
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Tel. 035021 68224 | Fax 032 223 723 457<br />
info@camping-koenigstein.de<br />
www.camping-koenigstein.de<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
Foto: Ö Grafik
Herzlich willkommen im Kirnitzschtal<br />
Die Wirte des Kirnitzschtales freuen sich auf Ihren Besuch!<br />
Pension & Gasthaus »Felsenmühle«<br />
Besitzer: Fam. Ulbricht<br />
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Kirnitzschtalstraße 8 · 01855 Ottendorf · Tel. 035974 50088<br />
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Wo Raubritter einst ihr Unwesen trieben …<br />
Das Kirnitzschtal<br />
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Sebnitzer Straße 5 · 01855 Ottendorf · Tel./Fax 035971 54504<br />
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Tel.: 035971 53733, Fax: 035971 57780<br />
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Inmitten des Nationalparks <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>, eingebettet zwischen bizarren<br />
Sandsteinfelsen <strong>und</strong> einem klaren<br />
Ge birgsbach, der Kirnitzsch, ist die<br />
Neumann mühle ein optimaler Ausgangspunkt<br />
für Wander-, Rad- <strong>und</strong><br />
Klettertouren <strong>und</strong> zugleich Etappenziel<br />
auf dem Malerweg in der »Hinteren<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>«. Die Fremdenzimmer<br />
<strong>und</strong> der Touristenboden strahlen<br />
den Charme einer idyllischen Berg -<br />
hütte aus. Bushaltestelle Linie 241 am<br />
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• Ferienhaus für 24 Personen<br />
• deftige Speisen • Lagerfeuer<br />
• Kletterschule
TOUR 2<br />
Mit Nadelöhr<br />
<strong>und</strong> Opferkessel<br />
Über den Pfaffenstein zur Barbarine<br />
Pfaffenstein<br />
50<br />
TOUR 2<br />
Charakteristik: anspruchsvoller Aufstieg<br />
mit Kindern ab vier Jahren<br />
Länge: fünf Kilometer<br />
Dauer: je nachdem wie viele Abstecher<br />
man besucht, drei bis fünf St<strong>und</strong>en<br />
DDer Aufstieg auf den Pfaffenstein ist zwar<br />
schon mit Kindern ab vier Jahren problemlos<br />
machbar, doch auch die Eltern werden das Auf <strong>und</strong><br />
Ab anschließend in den Knochen spüren. Dafür<br />
belohnt die Tour mit fantastischen Aussichten<br />
<strong>und</strong> einem Abstecher zur berühmten Barbarine.<br />
Start ist der Parkplatz am Fuße des Pfaffensteins.<br />
Ein gerader Weg führt von hier aus bergan bis<br />
zum Fuße des Felsens. Dort geht es über das »Nadelöhr«<br />
einen schweißtreibenden Weg hinauf.<br />
(Wer es leichter mag, der kann sich aber auch für<br />
den bequemen Aufstieg rechts entlang entschei-<br />
Kletterkurse Wanderführungen Erlebnisangebote<br />
Kletterkurse<br />
für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />
Klettern & Yoga<br />
Balance, Kraft <strong>und</strong> Energie für Körper <strong>und</strong> Geist<br />
Gipfeltour<br />
intensive Erlebnisse in einer einzigartigen<br />
Landschaft<br />
Infos <strong>und</strong> Buchung<br />
den.) Oben angelangt, sollte man nach kurzer<br />
Pause an der nächsten Kreuzung nach links einbiegen,<br />
wo die atemberaubende Aussicht auf den<br />
Gohrisch <strong>und</strong> den Papststein wartet.<br />
Zurück auf dem Hauptweg geht es weiter bis zu<br />
einem Abzweig, der zum »Opferkessel« führt, einer<br />
kesselförmigen Vertiefung, die vermutlich in<br />
der letzten Eiszeit entstanden ist. Hier offenbart<br />
sich wieder ein w<strong>und</strong>erbares Panorama. Zurück<br />
auf dem Wanderweg geht es weiter bis zum Gasthaus<br />
auf dem Pfaffenstein mit Aussichtsturm.<br />
Dank guter Ausschilderung ist der Weg zur<br />
Barbarine von diesem gemütlichen Rastplatz aus<br />
leicht zu finden: Nach zahlreichen Treppen <strong>und</strong><br />
einer dunklen Felsspalte öffnet sich der Blick<br />
hinüber zur »Steinernen Jungfrau«. Nun läuft man<br />
zunächst wieder in Richtung Gasthaus <strong>und</strong> dann<br />
am ersten Abzweig nach links, den Klammweg<br />
hinunter. Er führt schließlich zum Ausgangspunkt<br />
zurück.<br />
Elbsandstein-Rallye<br />
ein Tag voller Spannung <strong>und</strong> Aktion mit<br />
Wandern, Klettern, Biken <strong>und</strong> Paddeln<br />
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Erlebniswochenenden<br />
z. B. 3 Tage zwischen Himmel <strong>und</strong> Erde<br />
Opferkessel<br />
Pfaf fenstein<br />
P<br />
Barbarine<br />
Pfaffendorf<br />
Goldschmidthöhle<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
Oben: Aussichtspunkt vom Pfaffenstein | Unten: Barbarine<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein,<br />
weiter mit Bus 244 a bis Pfaffendorf, Ortsmitte oder<br />
mit dem Bus 244 nur bis Gohrisch <strong>und</strong> weiter<br />
zu Fuß auf dem Malerweg (ca. 40 Min.)<br />
www.bad-schandau.de<br />
Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH · elbsandsteinreisen · Markt 12 · 01814 Bad Schandau<br />
Telefon 03 50 22 - 9 00 30 · Telefax 03 50 22 - 9 00 34 · E-Mail elbsandsteinreisen@bad-schandau.de<br />
Foto: TVSSW, Frank Exß Foto: C. Langer
Oben: Schraubenkopf | Unten: Blick von der Johanniswacht Johanniskegel<br />
Unterwegs<br />
TOUR 3<br />
im Kletterparadies<br />
TOUR 3<br />
Charakteristik: Unproblematische Tour mit Kindern<br />
ab vier Jahren<br />
Länge: sechs Kilometer<br />
Dauer: mit Kind drei bis vier St<strong>und</strong>en inklusive Rast<br />
Wer Kletterer beobachten will, ist im Bielatal<br />
am richtigen Ort. Auch hier gibt es familienfre<strong>und</strong>liche<br />
Wege. So können Familien an der<br />
<strong>Schweiz</strong>ermühle zu einer langen R<strong>und</strong>wanderung<br />
starten. Vom Parkplatz aus geht es zunächst ein<br />
paar Meter in Richtung Rosenthal, bevor der mit<br />
einem gelben Punkt gekennzeichnete Wanderweg<br />
rechts abbiegt. Nach etwa einem Kilometer erreicht<br />
man die Kaiser-Wilhelm-Feste, ein kleines<br />
Steinhäuschen, an dem der w<strong>und</strong>erschöne Blick<br />
ins Tal zur Rast einlädt.<br />
Jetzt folgt man dem gelben Markierungspunkt<br />
ein paar Treppen hinunter. Dann führt ein Weg<br />
nach links, zur Felsengasse. Ihr Eingang liegt<br />
versteckt <strong>und</strong> wird oft übersehen. Hier wird die<br />
Wanderung richtig spannend: Mit kleinen Klettereinlagen<br />
geht es über Geröll <strong>und</strong> Felsstufen<br />
erst nach oben, dann quer durch ein Steinlabyrinth.<br />
Am Ende warten schließlich die beiden imposanten<br />
Herkulessäulen.<br />
Von da an geht es weiter zwischen steilen Felsen<br />
hindurch, bergab zum Gasthof Ottomühle. Hier<br />
ist endlich Zeit für einen ausgiebigen Imbiss – be -<br />
vor man über die Straße <strong>und</strong> links den »Kerben-<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
Foto: Frank Exß<br />
R<strong>und</strong>wanderung im Bielatal<br />
steig« hinauf läuft. Entlang des Wanderwegs an<br />
der gelben Markierung locken nun viele schöne<br />
Aussichten. So lädt zum Beispiel ein Abzweig zum<br />
»Sachsenstein« ein. Die steile Stiege sollte man<br />
mit Kindern unter sechs Jahren aber lieber nicht<br />
hinaufkraxeln. Anschließend führt der Wanderweg<br />
weiter zum »Nachbar«. Kurz dahinter geht es<br />
zurück ins Tal.<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein,<br />
weiter mit Bus 242 bis Rosenthal <strong>Schweiz</strong>ermühle,<br />
ab Pirna mit dem Bus 245 bis Rosenthal<br />
Sachsenstein<br />
Johanniswacht<br />
Anreise<br />
Bielatal<br />
P<br />
Nachbar<br />
Ottomühle<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
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»Auf steilen Pfaden«<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
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®<br />
51
52<br />
TOUR 4<br />
Nichts für Angsthasen<br />
Kleiner Winterberg<br />
Die Bärenfangwände<br />
TOUR 4<br />
Charakteristik: anspruchsvolle Tour für Geübte<br />
mit Kindern ab fünf Jahren<br />
Länge: zwölf Kilometer<br />
Dauer: mindestens sechs St<strong>und</strong>en<br />
Eine Tour über die Bärenfangwände ist so<br />
knifflig wie spektakulär. Ein R<strong>und</strong>weg startet<br />
im Kirnitzschtal am Parkplatz Neumannmühle.<br />
Von dort aus geht es, der gelben Wegmarkierung<br />
nach, in den Großen Zschand. Bald zweigt rechts<br />
ein Pfad zu den »Spitzsteinschlüchten« ab. Oben<br />
angelangt müssen Wanderer an der Kreuzung<br />
links entlang. Ein Waldweg führt fast einen Kilometer<br />
weit gerade aus, bevor es am Wegweiser<br />
nach rechts <strong>und</strong> gleich wieder nach links geht.<br />
An einer Kreuzung weist ein Schild zum nächs -<br />
ten Ziel, dem »Hinteren Raubschloss« bzw. dem<br />
»Winterstein«. Jedoch kann der Aufstieg am<br />
»Raubschloss« über eine freistehende Stahlleiter<br />
nur wirklich mutigen Familien empfohlen werden.<br />
Man sollte dem rot markierten Weg zunächst etwa<br />
50 Meter folgen <strong>und</strong> nach rechts einbiegen. Hier<br />
steht ein grünes Dreieck auf der linken Seite.<br />
Dieser Bergpfad führt in einen Talkessel hinein<br />
<strong>und</strong> markiert den Beginn des Bärenfangwändesteigs.<br />
Etwa 200 Meter geht es hier fast senkrecht<br />
nach oben. Die Kids werden immer wieder Hilfe<br />
brauchen. Hier gilt es, den Nachwuchs richtig ein -<br />
zuschätzen: Für Angsthasen ist diese Tour nichts!<br />
Oben führt der grün gekennzeichnete Weg an einer<br />
tollen Aussicht vorbei über das Plateau der<br />
Bärenfangwände. Bald gelangt man zum »Kleinen<br />
Kuhstall«, einem Felsentor auf der linken<br />
Seite. Kurz dahinter geht es nach links <strong>und</strong> auf<br />
dem »Roßsteig« fast drei Kilometer bergab zur<br />
Gaststätte »Altes Zeughaus«. Von dort führt die<br />
gelbe Markierung durch den Großen Zschand zurück<br />
zum Parkplatz.<br />
Urlaub im schönsten Tal der<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Frank Exß<br />
Oben: Neumannmühle | Unten: Aufstieg zum »Raubschloss«<br />
Bahn: S-Bahn S 1, SB 71; RE 20;<br />
Elbe-Labe-Sprinter bis Bad Schandau Bf,<br />
weiter mit Bus 241 bis Kirnitzschtal Neumannmühle<br />
oder Kirnitzschtalbahn bis Lichtenhainer Wasserfall,<br />
weiter zu Fuß oder mit Bus 241 bis Kirnitzschtal<br />
Neumannmühle<br />
Neumannmühle<br />
Marienhöhle<br />
Anreise<br />
P<br />
Hinteres<br />
Raubschloss<br />
Großer Zschand<br />
Zeughaus<br />
Stiege<br />
Bärenfangwände<br />
Rossstieg<br />
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Unsere Gemeinde Kirnitzschtal erstreckt sich mit seinen fünf Ortsteilen<br />
auf dem Höhenrücken zwischen dem Sebnitz- <strong>und</strong> dem Kirnitzschbach.<br />
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Nationalparks »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« sind vom Panoramaweg aus möglich.<br />
Von hier aus haben Sie einen phantastischen Ausblick in die Felsen -<br />
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Osterzgebirge. Der berühmte Malerweg durchläuft unsere Gemeinde. Der<br />
Flößersteig folgt im kühlen Kirnitzschtal dem klaren, eiskalten Bache<br />
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53
Burg Hohnstein<br />
54<br />
TOUR 5<br />
Auf den Spuren<br />
der roten Mütze<br />
Der Hohnsteiner Kasperpfad<br />
TOUR 5<br />
Charakteristik: Leichter Spaziergang mit Erlebniselementen,<br />
auch mit Kinderwagen (wenige Stufen)<br />
Länge: etwa sechs Kilometer<br />
Dauer: 1,5 St<strong>und</strong>en<br />
Der Hohnsteiner Kasperpfad ist eine Wandertour,<br />
bei der Groß <strong>und</strong> Klein etwas lernen<br />
können. Während es für die Kinder gilt, alle versteckten<br />
Kasper am Wegesrand zu finden, entdecken<br />
Eltern oder Großeltern bei dem R<strong>und</strong>gang<br />
um Hohnstein ein altes Gedicht von Goethe neu.<br />
Im August 2010 fertig gestellt, gleicht der Kasper -<br />
pfad einer spannenden Schatzsuche. Wichtig ist,<br />
dass man beim Start das dazugehörige Infoblatt<br />
zur Hand hat (erhältlich in der Touristinformation<br />
Hohnstein oder am Parkplatz Eiche). Dieses gibt<br />
nicht nur Auskunft darüber, wo der R<strong>und</strong>gang<br />
entlangführt, sondern zeigt auch die acht Statio-<br />
nen, an denen es einen Kasper zu finden gibt.<br />
Denn am R<strong>und</strong>weg um die Stadt Hohnstein sind<br />
acht handtellergroße Kasperköpfe versteckt. An<br />
der Mütze dieser Kasper befindet sich jeweils eine<br />
erhabene Nummer, die von den Kindern mit einem<br />
Bleistift abgerubbelt <strong>und</strong> so auf das Blatt übertragen<br />
werden kann. Begleitet werden die Familien<br />
dabei von einem Gedicht, frei nach Goethes<br />
»Erlkönig«. Los geht es am großen Wanderparkplatz<br />
Eiche. Der Weg führt dort zunächst ein kleines<br />
Stück an der Ortsstraße entlang <strong>und</strong> mündet in den<br />
breiteren Röhrenweg mit seinen schönen Aussichten.<br />
Danach geht es ein paar Stufen hinab <strong>und</strong><br />
über eine Straße durch die Gassen von Hohn stein<br />
bis auf den Marktplatz. Von dort läuft man weiter<br />
in Richtung Kirche <strong>und</strong> Kräutergarten, später<br />
zum Burgfels. Weiter bergab erreicht man im Ort<br />
die Touristinformation mit der Kasperausstellung.<br />
Anschließend geht es wieder bergan, zum<br />
Parkplatz Eiche zurück.<br />
Oben: In Hohnstein | Unten: Kasperpfadmarkierung<br />
P<br />
Burg Hohnstein<br />
Hohnstein<br />
Röhrenweg<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Frank Ihlow<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 2, S 1; RE 20, SB 71 bis Pirna Bf,<br />
weiter mit Bus 237, 236 bis Hohnstein, Eiche<br />
Regionalbus: 235, 236, 237, 253, 264<br />
bis Hohnstein, Eiche<br />
P<br />
Foto: TMGS<br />
P
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Stolpen macht Lust auf Erk<strong>und</strong>ungen<br />
Stolpen bezaubert. Tauchen Sie ein in eine Atmosphäre, die längst<br />
vergangene Zeiten lebendig werden lässt. Unser idyllisches Städtchen<br />
am Fuße eines markanten Basaltberges ist vor allem wegen seiner<br />
Burg berühmt. Im Mittelalter residierten hier Bischöfe, später wurde<br />
sie kurfürstliches Schloss <strong>und</strong> sächsische Landesfestung. Heute bietet<br />
sie als Museum einen faszinierenden Ausflug durch die Jahrh<strong>und</strong>erte.<br />
Genießen Sie grandiose Ausblicke von den Türmen, begegnen Sie dem<br />
Burggeist Basaltus <strong>und</strong> dem Schicksal der bedauernswerten Gräfin<br />
Cosel, die neun<strong>und</strong>vierzig Jahre hier gefangen war. Und bummeln Sie<br />
Burgstadt Stolpen<br />
Burghotel Stolpen<br />
www.burghotel-stolpen.de<br />
Familie Autenrieth<br />
Schlossstraße 12 · 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 29900<br />
Gern offerieren wir Ihnen unsere<br />
individuellen Arrangements.<br />
Café-Restaurant<br />
»Goldner Löwe«<br />
www.loewe-stolpen.de<br />
Markt 4 · 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 649818<br />
Feiern Sie Ihr Fest in unserem<br />
urigen Basaltkeller oder im Festsaal.<br />
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Gastlichkeit mit Charme<br />
Gasthaus »Goldener Apfel«<br />
www.gasthaus-goldener-apfel.de<br />
Stolpner Straße 13<br />
01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf<br />
Tel. 035973 26701<br />
Unser Anliegen: Mit guter Küche<br />
<strong>und</strong> gutem Service für<br />
zufriedene Gäste sorgen!<br />
Dresden<br />
B172<br />
Radeberg<br />
B6<br />
Pillnitz<br />
Pirna<br />
Pulsnitz<br />
Elbe<br />
Bischofswerda<br />
Stolpen<br />
Langen-<br />
Helmsdorf wolmsdorf<br />
Heeselicht<br />
Bastei<br />
durch die romantischen Gassen des Städtchens, das sich durch seine<br />
Lage auch als perfekte Ausgangsbasis zur Erk<strong>und</strong>ung des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
<strong>und</strong> der Oberlausitz anbietet.<br />
Mittelalterliche Burganlage · Museum · Veranstaltungen<br />
Burg Stolpen · Schlossstr. 10 · 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 23410 · www.burg-stolpen.de · täglich geöffnet<br />
Wir beraten Sie gern!<br />
Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 27313 · www.stolpen.de<br />
Landhotel »Zum Erbgericht«<br />
www.erbgericht.de<br />
Familie Haufe · Am Markt 8<br />
01833 Stolpen OT Heeselicht<br />
Tel. 035973 2290<br />
Wir würden uns freuen, Sie in unserem<br />
familiengeführten Landhotel als Gäste<br />
verwöhnen zu dürfen.<br />
Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen · Tel. 035973 27313<br />
B6<br />
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Sebnitz<br />
Bad Schandau<br />
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Republik<br />
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01833 Stolpen OT Helmsdorf<br />
Tel. 035973 26839<br />
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www.hotel-stolpen.de<br />
Wesenitzstraße 31<br />
01833 Stolpen OT Helmsdorf<br />
Tel. 035973 64940<br />
Die Gleichung aus<br />
Erlebnis <strong>und</strong> Erholung.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Foto: K. Schieckel<br />
55
Spielen <strong>und</strong> toben, staunen <strong>und</strong> Spaß haben,<br />
entdecken <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>en: Das alles (<strong>und</strong><br />
noch viel mehr) dürfen Kinder im Nationalpark<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Vor allem aber können sie<br />
hier ihre unmittelbare Umgebung mit allen Sinnen<br />
erobern: zwitschernden Vogelstimmen lauschen<br />
<strong>und</strong> Sonnenwärme auf der Nase spüren, Kiefernzapfen<br />
<strong>und</strong> Bucheckern befühlen, frisches Harz<br />
<strong>und</strong> duftende Kräuter riechen, einmal Borkenkäfer<br />
spielen <strong>und</strong> schleichen wie ein Luchs… Wir<br />
stellen fünf spannende Möglichkeiten für Familien<br />
vor, den Nationalpark zu erk<strong>und</strong>en:<br />
Waldhusche Hinterhermsdorf<br />
Wo kann man sich wie ein Borkenkäfer fühlen<br />
<strong>und</strong> durch einen Baumstamm durchkriechen,<br />
einmal eine Spinne in ihrem Netz sein oder Wurzeln<br />
von unten angucken? In der Waldhusche<br />
Hinterhermsdorf. Hier gibt es vier miteinander<br />
verb<strong>und</strong>ene Themenwege mit mehr als 50 Stationen,<br />
die den Wald auf ihre ganz eigene Art erschließen.<br />
Und wer sich schon immer gefragt<br />
hat, was eine »Husche« eigentlich ist: Dort gibt’s<br />
die Antwort.<br />
56<br />
Foto: Mike Jäger<br />
Faszination<br />
Natur<br />
MIT KINDERN IM NATIONALPARK<br />
Nichts ist spannender als die Wirklichkeit. Und warum aus Büchern<br />
lernen, was man in echt erleben kann? Der Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> hält einige aufregende Lektionen in Sachen Biologie,<br />
Geologie <strong>und</strong> mehr parat.<br />
Die Waldhusche befindet sich in Hinterhermsdorf<br />
(Haupteingang am Parkplatz an der Buchenparkhalle),<br />
ist frei zugänglich <strong>und</strong> stets geöffnet.<br />
Ein Teil der Wege ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.<br />
Individuelle Führungen nach Absprache.<br />
Information: Tel. 035974 5210 oder 0173 3796451,<br />
www.hinterhermsdorf.de/waldhusche.html<br />
Mit dem »Entdeckerheft«<br />
zum Junior-Ranger werden<br />
Die neueste Erfindung des Nationalparks für Kinder<br />
hat 38 Seiten, ist kunterbunt <strong>und</strong> steckt voller<br />
spannender Dinge: Im »Entdeckerheft« gibt<br />
es Geheimschrift-Rätsel <strong>und</strong> ein Vogelquiz, außerdem<br />
steht jede Menge Wissenswertes über<br />
Pflanzen, Tiere <strong>und</strong> Landschaften im Nationalpark<br />
drin. Man kann mit Lotta <strong>und</strong> Lars auf Schatzsuche<br />
gehen <strong>und</strong> erfährt, welche Musikinstrumente<br />
im Wald wachsen… Auf der letzten Seite wartet<br />
dann die größte Herausforderung: Wer beim<br />
Rätsel dort die richtigen Lösungen findet, darf<br />
sich »Junior-Ranger auf Entdeckertour« nennen<br />
– <strong>und</strong> bekommt im NationalparkZentrum oder in<br />
der Nationalparkverwaltung sogar noch eine Urk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> einen Anstecker dazu!<br />
Das »Entdeckerheft« richtet sich an Familien mit<br />
Kindern <strong>und</strong> ist gegen vier Euro Schutzgebühr bei<br />
der Nationalparkverwaltung, im NationalparkZen -<br />
trum <strong>und</strong> in ausgewählten Touristinformationen<br />
erhältlich.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: TMGS, René Gaens
Luchsweg: Auf leisen Sohlen<br />
durch Bad Schandau<br />
Seit Mai 2011 dreht sich auf einem interaktiven<br />
Lehrpfad in Bad Schandau alles um eine scheue<br />
Katze: Der Luchsweg informiert große <strong>und</strong> kleine<br />
Besucher an mehreren Stationen über den Lebens -<br />
raum <strong>und</strong> die Besonderheiten des »Pinselohrs«<br />
<strong>und</strong> führt, teilweise auf Pflastersteinen mit Luchs -<br />
tatzen, vom NationalparkZentrum zu einem Gehege,<br />
in dem man den Luchs beobachten kann.<br />
Der Luchsweg beginnt direkt am Nationalpark-<br />
Zentrum in Bad Schandau. Alle Stationen sind<br />
zweisprachig in Deutsch <strong>und</strong> Tschechisch beschriftet.<br />
Sommerferien-Tipp: Spieletreff<br />
im Nationalpark<br />
Zur Sommerferienzeit lädt die Nationalparkver -<br />
waltung ihre jungen Gäste <strong>und</strong> deren Eltern zu<br />
einem ganz besonderen Outdoor-Nachmittag ein.<br />
Nach einer kurzen Wanderung dreht sich alles<br />
ums Thema Naturerfahrung mit allen Sinnen. Bei<br />
viel Bewegung an frischer Luft <strong>und</strong> spannenden<br />
Spielen kommen sowohl Kinder als auch Eltern<br />
auf ihre Kosten – <strong>und</strong> merken sich manche Spielidee<br />
bestimmt auch für später.<br />
Spieletreff im Lilienstein-Gebiet von Mitte Juni<br />
bis Ende August (10 bis ca. 13.30 Uhr). Treffpunkte<br />
sind entweder die Fähre Königstein – Halbestadt<br />
auf der rechten Elbseite oder der Park platz Lilien -<br />
stein. Mindestens 6, maximal 30 Teilnehmer. Anmeldung<br />
unter 035022 900-620 oder per E-Mail:<br />
margitta.jendrzejewski@smul.sachsen.de<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: © Goos_Lar | Fotolia.com<br />
»Lehrpfad der Sinne« in<br />
Reinhardtsdorf-Schöna<br />
Reinhardtsdorf-Schöna liegt zwar nicht im Nationalpark,<br />
zählt aber zur Nationalparkregion <strong>und</strong><br />
bietet tolle Möglichkeiten, in der Natur seine Sinne<br />
zu schulen. Auf dem »Lehrpfad der Sinne« kann<br />
man den Wald nicht nur sehen <strong>und</strong> riechen, sondern<br />
auch fühlen <strong>und</strong> hören. Und während die<br />
Kleinen barfuß über verschiedene Bodenober -<br />
flächen laufen, in Tastboxen versteckte Objekte<br />
erfühlen oder den unterschiedlichen Klängen<br />
verschiedener Holzarten lauschen, erfahren die<br />
großen Besucher ganz nebenbei allerhand Lehrreiches<br />
über die moderne Forstwirtschaft. Präsentationstafeln<br />
entlang des Weges informieren<br />
unter anderem über Forstschutz, Waldumbau <strong>und</strong><br />
Naturschutz. Die Wanderung auf den Spuren der<br />
Natur dauert etwa zwei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist einfach<br />
zu begehen.<br />
www.reinhardtsdorf-schoena.de/natur/<br />
wandertipps/naturlehrpfad.html<br />
| Sandra Petrowitz ■<br />
Natur- & FamilienOase Königstein<br />
Direkt im Nationalpark <strong>und</strong> an der<br />
Elbe gelegen.<br />
moderne Doppelzimmer, Familienzimmer<br />
<strong>und</strong> behindertengerechte Zimmer<br />
ruhige Lage mit großem parkähnlichem<br />
Gr<strong>und</strong>stück, Kinderspielplatz, Volleyballplatz,<br />
Trampolin, Clubraum mit Billard<br />
<strong>und</strong> Airhockey, Tischtennis, TV-Raum,<br />
Internet, Sauna<br />
Preise für 2 Übernachtungen:<br />
Familie (2 Erwachsene + 2 Kinder)<br />
inkl. Halbpension ab 204,00 €<br />
Rufen Sie uns an:<br />
Tel.: 035022/99 480<br />
Fax: 035022/99 489<br />
Natur- & FamilienOase , Halbestadt 13, 01824 Königstein, info@familienoase-koenigstein.de, www.familienoase-koenigstein.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
57
FESTUNG KÖNIGSTEIN<br />
Abenteuer Geschichte<br />
Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen Europas. Über 750 Jahre reicht die Geschichte der<br />
eindrucksvollen Wehranlage zurück. Die bestens erhaltenen Gebäude, Keller <strong>und</strong> Außenanlagen beherbergen<br />
heute zahlreiche authentische Exponate <strong>und</strong> spannende Ausstellungen zur bewegten Vergangenheit<br />
des Freistaates Sachsen. Kleine Entdecker kommen hier mindestens genauso auf ihre Kosten wie große.<br />
Wer kommt sich nicht klein vor neben den<br />
40 Me ter hohen Mauern der majestätisch<br />
auf einem Tafelberg thronenden Festung Königstein?<br />
Früher lebten hier Soldaten mit ihren Familien<br />
wie in einer kleinen Stadt. Daran erinnern<br />
noch heute die älteste erhaltene Kaserne Deutsch -<br />
lands – Baujahr 1590 – <strong>und</strong> die erste sächsische<br />
Garnisonskirche aus dem Jahr 1676. Auf einer<br />
Fläche von 13 Fußballfeldern gibt es durchaus<br />
viel zu entdecken. Mehr als 50 ober- <strong>und</strong> unterirdische<br />
Bauwerke sowie ein imposanter Fes tungs -<br />
wald versprechen einen erlebnis- <strong>und</strong> abwechslungsreichen<br />
Streifzug.<br />
Zu einer ganz besonderen Tour laden Max <strong>und</strong><br />
Marie mittels eines speziellen Audioguides für Kin -<br />
der ein. Dabei schildert Festungskommandant<br />
Alfred von Oer, der um 1900 die Besatzung befehligte,<br />
lebendig den Soldatenalltag vergangener<br />
Zeiten <strong>und</strong> beschreibt eindrucksvoll die Funk -<br />
tions weise diverser Verteidigungseinrichtungen<br />
wie der »Steinschmeiße« oder der »Pechnase«.<br />
Interessantes weiß er auch vom »Herz« der Fes -<br />
tung – dem 152,5 Meter tiefen Brunnen zu berichten.<br />
Eine gesicherte Wasserversorgung war die<br />
wichtigste Voraussetzung für den Bau der Fes tung<br />
60<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Königstein im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert. Heute dauert es<br />
fast 16 Minuten, bis der 100 Jahre alte Elektromo -<br />
tor ein 130-Liter-Fass Wasser nach oben be för dert<br />
hat. Dieses Wasser wird noch immer zur Be wäs -<br />
serung der ausgedehnten Grünanlagen genutzt.<br />
Untermalt werden die Worte des Fes tungs kom man -<br />
danten von Musik <strong>und</strong> Geräuschen. Bei spiels -<br />
weise ertönt in einer Gefangenenzelle Kettenrasseln<br />
<strong>und</strong> Wimmern <strong>und</strong> in der Garnisonskirche<br />
andächtige Orgelmusik. Zum Abschluss erklingt<br />
das bekannte Spottlied »Auf der Festung Königstein«,<br />
das auf humorvolle Weise traditionelle<br />
Berufsstände besingt.<br />
Foto: © XtravaganT | Fotolia.com<br />
Eine Reise in die Vergangenheit bieten auch verschiedene<br />
Ausstellungen. So sitzt in der Kommandantenwohnung<br />
Alfred von Oer eine Zigarre<br />
rauchend, im Stall wiehern die Pferde des Fes tungs -<br />
kommandanten <strong>und</strong> im Schatzhaus überprüft ein<br />
Finanzbeamter die eingelagerten Münzen. Wer<br />
sich einer Führung anschließt, erfährt nicht nur<br />
Spannendes aus der Festungsgeschichte, sondern<br />
erhält auch exklusiven Zutritt zu 400 Jahre alten<br />
Tiefkellern, unterirdischen Kasemattenanlagen<br />
<strong>und</strong> Munitionsladesystemen.<br />
Einen R<strong>und</strong>gang der besondern Art können<br />
Familien mit Schließkapitän Clemens unternehmen.<br />
Unter dem Motto »Schlüssel zur Vergangenheit«<br />
öffnet das Festungs-Original in barocker<br />
Uniform die Türen zu fast 800 Jahren Geschichte.<br />
Dabei berichtet er von interessanten Begebenhei -<br />
ten aus dem Leben der Soldaten <strong>und</strong> deren Familien.<br />
Höhepunkt der Erlebnisführung ist eine außergewöhnliche<br />
Überraschung am »Tischleindeckdich«<br />
in der barocken Friedrichsburg.<br />
Im Mai 2011 ist erstmals der Riesenweinfass-<br />
Keller für Besucher geöffnet worden. Hier stand von<br />
1725 bis 1819 das Riesenfass Augusts des Starken<br />
mit einem Fassungsvermögen von 238.600 Litern.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß<br />
Foto: Frank Exß<br />
Fotos: Tobias Hauser, Vaude
Im Rahmen einer Sonderführung macht heute<br />
eine multimediale künstlerische Installation aus<br />
Glas, Stahl, Licht <strong>und</strong> Musik die Geschichte des<br />
ehemals größten Weinfasses der Welt erlebbar.<br />
Zudem gibt es attraktive Veranstaltungsangebote<br />
wie das Königsteiner Brunnenfest im August<br />
<strong>und</strong> den Historisch-Romantischen Weihnachtsmarkt<br />
an den Adventswochenenden, die sowohl<br />
große als auch kleine Festungsbesucher anlocken.<br />
Besonders beliebt sind die Outdoor-Erlebnis-Tage<br />
»FESTUNG AKTIV!« zum Mitmachen <strong>und</strong> Staunen<br />
im Juli. Dabei können nicht nur versierte Sportler<br />
ihre Grenzen ausloten. Auch Einsteiger kommen<br />
auf ihre Kosten. So begleiten erfahrene Bergsteiger<br />
das Abseilen an der 40 Meter hohen Festungsmauer<br />
<strong>und</strong> das Klettern im Abratzky-Kamin, der<br />
Kletterroute am Königstein. Viel Spaß <strong>und</strong> Bewegung<br />
erwarten auch die kleinen Gäste.<br />
Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie<br />
ist auch das Übernachten in geschichtsträchtigen<br />
Mauern. Wo einst der Brunnenmeister wohnte,<br />
gibt es heute zwei moderne Ferienwohnungen. Der<br />
Königstein ist zudem ein idealer Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Besonders<br />
empfehlenswert ist eine Tour zu den soge nann ten<br />
»5 ohnegleichen«, den fünf bekanntesten Schlössern<br />
der Region. Nahe beieinander <strong>und</strong> doch unverwechselbar<br />
bieten sie Ländliches (Barockschloss<br />
Rammenau), Geheimnisvolles (Burg Stolpen),<br />
Prachtvolles (Barockgarten Großsedlitz), Malerisches<br />
(Schloss Weesenstein) <strong>und</strong> Trutziges (Fes -<br />
tung Königstein).<br />
| Kerstin Steinfelder ■<br />
Unterwegs mit<br />
dem FahrradBUS<br />
Allen Ausflüglern wird die Fahrradtour<br />
zu den schönsten Radwegen in der<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>und</strong> Böhmischen <strong>Schweiz</strong><br />
mit den „FahrradBUSSEN“ besonders<br />
leicht gemacht. Die Busse mit Anhängern<br />
rollen von Anfang April bis Ende<br />
Oktober regelmäßig an Wochenenden<br />
<strong>und</strong> Feiertagen durch die Region. Bergauf<br />
bequem mit dem Bus, das Fahrrad<br />
im Huckepack <strong>und</strong> bergab mit dem<br />
Drahtesel. www.vvo-fahrradbus.de<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Bernd Gr<strong>und</strong>mann<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Kontakt<br />
Festung Königstein<br />
01824 Königstein<br />
Telefon 035021 64607<br />
info@festung-koenigstein.de<br />
www.festung-koenigstein.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April bis Oktober 9–18 Uhr<br />
November bis März 9–17 Uhr<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein Bf<br />
Regionalbus: 241, 244, 242, 246 bis Königstein,<br />
Reißigerplatz/Bf<br />
Links: Felsvorsprung »Horn« an der Westseite der Festung<br />
mit dem 1601 errichteten Seigerturm<br />
Festung Königstein<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
Informationen zu<br />
Fahrplan <strong>und</strong> Tarif sowie<br />
Broschürenbestellung<br />
InfoHotline<br />
0351/ 852 65 55<br />
www.vvo-online.de<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
61
W er<br />
spielt ist ges<strong>und</strong>«, sagt man. Und tatsäch-<br />
» lich hat das Spielen eine enorme Bedeutung<br />
für uns Menschen: Als Kind entdecken wir durch<br />
das Spielen die Welt. Später schulen wir beim Spie -<br />
len soziale, kommunikative <strong>und</strong> kognitive Fähigkeiten.<br />
Spielen ist also eigentlich eine ernste Angelegenheit.<br />
Aber eine, die richtig Spaß machen<br />
kann. Besonders wertvoll ist Spielzeit, die man<br />
gemeinsam im Familien- <strong>und</strong> Freun deskreis verbringt.<br />
Leider bleibt im Alltag wenig Zeit dafür.<br />
Deshalb hat der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> – tatkräftig unterstützt durch FamilyGames,<br />
einem Bereich der Karl-Kübel-Stiftung, den<br />
Spieleverlagen SchmidtSpiele, Kosmos, Mattel<br />
<strong>und</strong> Zoch sowie familienfre<strong>und</strong>lichen Hotels <strong>und</strong><br />
Veranstal tungsorten in der Region – ein ganz<br />
62<br />
spezielles Kurzurlaubsangebot entwickelt: »Hier<br />
spielt sich was ab!« ist der Titel des Angebotes,<br />
das – pünktlich zur Winterferienzeit – von 1. bis<br />
29. Februar 2012 an den Wochenenden zum ge -<br />
mein schaftlichen Spielen einlädt. Etwa 200 Brett-,<br />
Würfel- <strong>und</strong> Strategiespiele – darunter zahlreiche<br />
Neuerscheinungen – stehen dabei zum Ausprobieren<br />
bereit. Spieleerklärer sind vor Ort, um das<br />
lästige Regelnlesen zu ersparen <strong>und</strong> die R<strong>und</strong>e<br />
schnell in Gang zu bringen. Die Sonntage werden<br />
jeweils zu »Großen Spieletagen« mit besonderen<br />
Aktionen r<strong>und</strong> um beliebte Spiele.<br />
Für ein gelungenes Spielewochenende im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
in Familie, mit Fre<strong>und</strong>en oder in<br />
trauter Zweisamkeit haben die Initiatoren ein Kom -<br />
plettpaket geschnürt: Zwei Übernachtungen inkl.<br />
WINTERFERIENTIPP<br />
Spieleaktion<br />
»Hier spielt<br />
sich was ab«<br />
Jedes Jahr zur Winterferienzeit wird die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> zum Paradies für große <strong>und</strong> kleine Spielefans.<br />
Ob auf Reisen oder zu Hause –<br />
so schnell gehen hier<br />
keine Würfel verloren.<br />
Denn die vier neuen<br />
„ROLL & PLAY“-<br />
Spiele stecken in einer<br />
stabilen Spielbox, die<br />
alle Spielmaterialien sicher<br />
aufbewahrt. Zusätzlich kann<br />
sie aufgeklappt als Würfelturm fungieren:<br />
Würfel oben in den Turm werfen – <strong>und</strong><br />
unten purzeln sie dann gut gemischt<br />
wieder heraus...!<br />
NEU<br />
Frühstücksbuffet gibt es zum moderaten Festpreis<br />
von 58 Euro. Inklusive sind ein Gesellschaftsspiel<br />
zum Mitneh men, freier Eintritt in alle Spieleveranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Rabatte in verschiedenen Frei -<br />
zeiteinrichtun gen.<br />
So kann man sich tagsüber bei Ausflügen an<br />
der frischen Winterluft rote Wangen holen <strong>und</strong><br />
abends in geselliger R<strong>und</strong>e würfeln, anlegen, raus -<br />
schmeißen, knobeln, tippen <strong>und</strong> sammeln was<br />
das Zeug hält. Ist ja schließlich ges<strong>und</strong>.<br />
Information<br />
Informationen <strong>und</strong> Buchung unter<br />
www.saechsische-schweiz.de/spiele oder<br />
Tel. 03501 4701-47<br />
Die neuen<br />
„ROLL & PLAY“-<br />
Würfelspiele<br />
der Extraklasse!<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Steffen Giersch
Eingebettet in die<br />
einzigartige Landschaft des<br />
Nationalparks <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
direkt am Ufer der Elbe <strong>und</strong><br />
am Fuße der Bastei liegt unser<br />
4* Wellnesshotel.<br />
e� ����<br />
An einem einzigartigen Platz,<br />
unterhalb der Bastei <strong>und</strong><br />
unmittelbar an der Elbe liegt<br />
unser neues<br />
4* superior Hotel.<br />
lbiente<br />
HOTEL<br />
In direkter Nachbarschaft<br />
zur Festung Königstein,<br />
dem Lilienstein <strong>und</strong> dem<br />
Luftkurort Rathen mit<br />
Bastei <strong>und</strong> Felsenbühne<br />
liegt malerisch unser<br />
3*superior Urlaubshotel.<br />
Lassen Sie sich von unseren<br />
kreativen <strong>und</strong> stets aus frischen Zutaten<br />
zubereiteten Schlemmereien<br />
verwöhnen!<br />
Es erwartet Sie ein kulinarisches<br />
Angebot mit einem Faible zur<br />
regionalen Küche.<br />
Auf der großen Terrasse an der<br />
Elbe können Sie das Treiben<br />
beobachten.<br />
Restaurant "Iss was...?!"<br />
mit Terrasse, Wintergarten <strong>und</strong><br />
einer Aussicht, die Sie alles<br />
um sich herum vergessen lässt!<br />
Unsere 70 Zimmer bieten Ihnen<br />
allen Komfort für einen<br />
unbeschwerten Urlaub.<br />
Besonders beliebt die<br />
Elbblickzimmer<br />
mit Wasserrauschen<br />
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Telefon 03 50 24/ 75-0 Hotel Elbschlösschen<br />
01824 Luftkurort Rathen<br />
Telefax 03 50 24/ 75-199<br />
info@hotelelbschloesschen.de www.hotelelbschloesschen.de<br />
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ausgestatteten Zimmer sind<br />
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Telefon 03 50 24/ 75-500 Hotel Elbiente<br />
01824 Luftkurort Rathen<br />
Telefax 03 50 24/ 75-509<br />
info@elbiente.de www.elbiente.de<br />
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Telefon 03 50 21/59 33-0 Hotel Rathener Hof<br />
01796 Struppen-Weißig<br />
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Pool & Solebad ist ausschließlich<br />
für unsere Hotelgäste reserviert.<br />
So können Sie das Ambiente<br />
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spendet Wohlbefinden<br />
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Wander- oder Ausflugstag
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Dresden Autobahn (dálnice) 4, 13<br />
Glashütte, Naturbühne Maxen<br />
Zinnwald, Cínovec<br />
64<br />
Dresden<br />
Drázˇd‘any<br />
Liebstadt<br />
Schönfeld-Weißig<br />
17<br />
NenntmannsdorfF<br />
Börnersdorf<br />
Fürstenwalde<br />
Birkwitz<br />
Bahretal<br />
17<br />
Reizendorf<br />
Wingendorf<br />
Breitenau<br />
Schullwitz<br />
Zaschendorf<br />
Pillnitz Borsberg<br />
Schloss (Zámek)<br />
Pillnitz<br />
Kleinzschachwitz<br />
Richard-Wagner<br />
Stätten<br />
Graupa<br />
Friedrichswalde-<br />
Ottendorf<br />
Borna<br />
8<br />
Radeberg<br />
Eschdorf<br />
Hartmannsbach<br />
Talsperre<br />
(Prˇehrada)<br />
Gottleuba<br />
Oelsen<br />
Krásný Les<br />
Wünschendorf<br />
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S<strong>Schweiz</strong><br />
S SSch<br />
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z<br />
Bonnewitz<br />
Liebethal<br />
Zwiesel<br />
Kurort Marie-Louise-<br />
Berggieß- Stolln<br />
hübel<br />
Bad Gottleuba<br />
Hellendorf<br />
Petrovice<br />
(Peterswald)<br />
8<br />
Wilschdorf<br />
Dürrröhrsdorf-<br />
Dittersbach<br />
Elbersdorf<br />
Porschendorf<br />
Lohmen<br />
Langenhennersdorf<br />
Bahra<br />
Rájec<br />
(Raiza)<br />
Uttewalde<br />
Tisá<br />
(Tyssa)<br />
Helmsdorf<br />
Dobra<br />
Labyrinth<br />
(Nikolsdorfer<br />
Wände)<br />
Raum<br />
Libouchec<br />
(Königswald)<br />
13<br />
Bielatal<br />
<strong>Schweiz</strong>ermühle<br />
Ostrov<br />
(Eiland)<br />
Hohburkersdorf<br />
Děčínský Sněžník<br />
(Hoher Schneeberg)<br />
Sněžník<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Neudörfel<br />
Stürza<br />
Rosenthal-<br />
Bielatal<br />
Rathewalde<br />
Lampertsstein<br />
Heeselicht<br />
Modrá<br />
Hockstein<br />
Gohrisch<br />
Jílové<br />
(Eulau)<br />
Hohnstein<br />
Cunnersdorf<br />
Papstdorf<br />
13<br />
Cunnersdorf<br />
Ehrenberg<br />
Kohlbornstein<br />
KLeingießhübel<br />
Kleiner<br />
Zschirnstein<br />
Bynov<br />
Krásný<br />
Studenec<br />
Rückersdorf<br />
Reinhardtsdorf<br />
Schöna<br />
Wolfsberg<br />
Großer<br />
Zschirnstein<br />
Maxičky<br />
(Maxdorf)<br />
Krumhermsdorf<br />
Jal˚uvčí<br />
Pˇripeˇr<br />
Žlíbek<br />
Děčín<br />
(Tetschen)<br />
62<br />
Berthelsdorf<br />
Neustadt/Sa.<br />
SchwedenNapoleon-<br />
Mockethal Feldbahnmuseum<br />
löcherschanze<br />
172<br />
Herrenleite<br />
Burg Hohnstein<br />
Lohsdorf<br />
Sächsisch-Böhmische öh hmisc h hhmis mi<br />
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che ch che hhee<br />
Heidenau<br />
Pratzschwitz Copitz<br />
Posta<br />
AmselGautsch- Waitzdorfer<br />
Semmeringbahn ng ngb gb ggbbahn<br />
bah ba bah ah ahn hnn<br />
Dorf<br />
Felsenseegrotte Höhe<br />
Ulbers-<br />
S<br />
Wehlen<br />
dorf<br />
17<br />
Bastei bühne<br />
Stadt<br />
Kurort Brand<br />
Großsedlitz<br />
Kl. Sächs. Wehlen<br />
Gamrig<br />
Rathen<br />
Waitz-<br />
Dohna<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
Rauenstein<br />
dorf<br />
Pirna<br />
Gossdorf<br />
Eisenbahn-<br />
Barockgarten<br />
Canalettostadt<br />
Bärenwelten<br />
Rathen<br />
Sebnitztal<br />
Waltersdorf<br />
(Barokní zahrada) 172a 72<br />
172<br />
Ebenheit<br />
Na<strong>und</strong>orf steine Weißig<br />
Lichtenhain<br />
Großsedlitz<br />
Ober-<br />
Kohlmühle<br />
Porschdorf Sächsisch-Böhmische<br />
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mische<br />
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Köttewitz<br />
Vogelgesang<br />
Krebs<br />
Zehista<br />
Semmeringbahn<br />
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ggbahn<br />
gbah ba bah hn h<br />
Mittelndorf<br />
Thürmsdorf<br />
Zuschendorf<br />
Struppen<br />
Prossen Altendorf<br />
Kir<br />
Lichtenhainer<br />
Schloss Meuse- Landschloss<br />
Rath-<br />
(Úd<br />
gast (Zámek) Goes<br />
Lilienstein<br />
Wasserfall<br />
(Zámek)<br />
Krietzschmanns<br />
Nationalpark<br />
Kirnitzsch-<br />
Weesenstein<br />
Zuschendorf<br />
witz<br />
172<br />
dorf Zentrum(Centrum<br />
talbahnBurkhardsNieder-<br />
Dohma<br />
Rottwern-<br />
národního parku)<br />
172<br />
waldeseidewitzdorf<br />
Festung (Pevnost)<br />
(Krˇinická tramvaj)<br />
Kuhs<br />
Ne<strong>und</strong>orf StruppenElbe-Frei-<br />
Bad<br />
Falken- Affensteine<br />
siedlungzeitland<br />
Schandau Personenstein Königstein<br />
Kurort<br />
aufzug<br />
Königstein Gohrisch Kleinhenners-<br />
Schrammsteine Frienstein<br />
(Vy´tah)<br />
Leupoldishain Quirl Pfaffendorf<br />
dorfer Stein Klein-<br />
Klei<br />
Krippen<br />
hennersdorf<br />
Winte<br />
Papst-<br />
Cotta<br />
172<br />
stein<br />
Panoramahöhe<br />
Herkulessäulen<br />
(Herkulovy sloupy)<br />
Tiské stěny<br />
(Tyssaer Wände)<br />
Pfaffenstein<br />
mit Barbarine<br />
Ústí nad Labem (Aussig), Teplice (Teplitz), Praha (Prag)<br />
Barockschloss<br />
(Barokní zámek)<br />
Rammenau<br />
Burg (Hrad) (ca. 19 km)<br />
Stolpen<br />
Stolpen<br />
Langenwolmsdorf<br />
Märzenbecherwiesen<br />
Polenztal<br />
Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> · Českosaské<br />
Švýcarsko · Saxon-Bohemian Switzerland<br />
Kunsthandwerkerhaus<br />
(Du˚m umělecky´ch<br />
rˇemesel)<br />
Ziel 3 | Cíl 3<br />
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2007-2013. www.ziel-cil3.eu<br />
Bischofswerda<br />
Götzinger Höhe<br />
Zoo<br />
Goldmuseum<br />
(Muzeum zlata)<br />
Unger<br />
Kaiserkrone<br />
Zirkelstein Hˇrensko<br />
(Herrnskretsche<br />
Ed<br />
(<br />
Belveder Labská<br />
Stráň<br />
Dolní Žleb<br />
(Niedergr<strong>und</strong>)<br />
62<br />
Postˇrední<br />
Žleb<br />
Horní<br />
Žleb<br />
Schönbach<br />
Děčínský zámek<br />
(Schloss Tetschen)<br />
Aqua Park Děčín<br />
Chrochvice<br />
Kˇrešice<br />
Ústí nad Labem (Aussig)<br />
Schmilka<br />
Kaňon rˇeky Labe<br />
(Elbtal)<br />
62<br />
Hohwald<br />
262 26<br />
Großer<br />
Bˇreziny<br />
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A<br />
(A<br />
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Loubí<br />
R˚užový hˇre<br />
(Rosenkam<br />
Ludvík<br />
Folkná<br />
Schifffahrt/lodní doprava/boa<br />
Aussichtsturm/rozhledna/look<br />
Schwimmbad/Erlebnisbad/<br />
plavecká hala/aquapark/swim<br />
Grenzübergang für KFZ/hranič<br />
motorová vozidla/border cross
noltice<br />
rnsdorf)<br />
Bynovec<br />
Binsdorf)<br />
ovice<br />
ˇre<br />
Sebnitz<br />
Nová Víska<br />
13<br />
267 26 267<br />
Markéta<br />
Horní<br />
Poustevna<br />
Karlín<br />
(Obereinsiedel)<br />
Dolní Poustevna<br />
(Niedereinsiedel)<br />
eidenblumenstadt<br />
(Město uměly´ch<br />
květin)<br />
Hertigswalde<br />
nitzschtal<br />
olí Kˇrinice)<br />
tall<br />
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Winterberg<br />
Kámen<br />
Ottendorf<br />
Neumannmühle<br />
Goldstein<br />
Lorenzsteine<br />
Severní<br />
Lobendava<br />
(Lobendau)<br />
Thorwalder<br />
Wände<br />
Dobmá<br />
Huntíˇrov<br />
Nová<br />
Oleška<br />
Brložec<br />
266<br />
Vilémov<br />
(Wölmsdorf)<br />
Tanečnice<br />
(Tanzplan)<br />
Saupsdorf<br />
R˚užovský vrch<br />
(Rosenberg)<br />
Steinigtwolmsdorf<br />
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Liščí<br />
Lipová<br />
Mikulásovice<br />
(Nixdorf)<br />
Srbská Kamenice<br />
(Windisch Kamnitz)<br />
Stará<br />
Oleška<br />
265<br />
Velký Šenov<br />
(Groß Schönau)<br />
Janská<br />
Salmov<br />
Všemily<br />
Veselé<br />
Markvartice<br />
Horní<br />
Habartice<br />
Weifberg<br />
Hinterhermsdorf<br />
WaldhuscheKönigsplatz<br />
Wehrsdorf<br />
Obere<br />
Schleuse<br />
(Horní splav)<br />
Kamenická<br />
Nová Víska<br />
98<br />
Janovka<br />
Kníˇzecí<br />
Staré<br />
Hraběcí<br />
Filipov<br />
Kopec<br />
Cerná ˇ brána<br />
(Schwarzes Tor)<br />
Kunratice<br />
Nové Hraběcí<br />
Rožany Královka<br />
Zámek Šluknov<br />
(Schloss Schluckenau)<br />
266<br />
Císaˇrský<br />
Šluknov<br />
(Schluckenau)<br />
Kunratice<br />
Brtníky<br />
(Zeidler)<br />
265<br />
13<br />
Panský<br />
Nové<br />
Kˇrečany<br />
Vlčí Hora<br />
Zahrady<br />
Staré<br />
Kˇrečany<br />
263<br />
263<br />
96<br />
Království<br />
Valdek<br />
263<br />
13<br />
2666<br />
Sněžná<br />
Krásný Buk<br />
D˚um Ceského Švýcarska<br />
Kyjovské údolí<br />
(Haus der Böhmischen<br />
(Khaatal) Kyjov Kamenná <strong>Schweiz</strong>)<br />
(Khaa) Horka Krásná Lípa<br />
(Schönlinde)<br />
Doubice<br />
(Daubitz)<br />
Kaple Narození Panny Marie<br />
(Marienkapelle)<br />
Česka Kamenice<br />
Dolní Prysk<br />
13 (Böhmisch<br />
Vesnička Prysk<br />
Kamnitz)<br />
Zámecký vrch<br />
(Schlossberg)<br />
Kerhartice<br />
Veselíčko<br />
Sohland<br />
an der Spree<br />
Pravčická brána<br />
(Prebischtor)<br />
Na Tokáni<br />
Mezní Louka<br />
(Balzhütte)<br />
n)<br />
(Rainwiese)<br />
m<strong>und</strong>ova soutěska Mezná<br />
Šaunštejn<br />
Ostroh<br />
Edm<strong>und</strong>sklamm)<br />
(Felsenburg<br />
(Rudolfstein)<br />
Schauenstein) Jetˇrichovické vyhlídky<br />
Janov<br />
Divoká soutěska<br />
(Dittersbacher Felsen)<br />
(Wilde Klamm)<br />
ohnsdorf)<br />
Vysoká<br />
Mariina skála<br />
Lípa<br />
(Marienfelsen)<br />
Golf Janov<br />
Kamenická<br />
Jetˇrichovice Rynartice<br />
Stráň Dolský mlýn<br />
(Dittersbach) (Rennersdorf)<br />
R˚uˇzová<br />
(Gr<strong>und</strong>mühle)<br />
Studený<br />
(Rosendorf)<br />
ben<br />
m)<br />
Sokolí vrch<br />
(Falkenberg)<br />
t service<br />
-out<br />
ming bath<br />
ní prˇechod pro<br />
ing for vehicles<br />
Wilthen, Bautzen (Budyšín), Berlin Löbau, Görlitz (Zhořelec)<br />
Highlights/turistické cíle/Highlights<br />
Malerweg/Malírˇská stezka/Painters‘ Way<br />
Lipnice<br />
Elberadweg/Labská cyklostezka/Elbe Cycle Path<br />
Huníkov<br />
Nový<br />
Oldˇrichov<br />
D4-Mittellandroute/D4-strˇedoněmecká stezka/D4-Cycle Path<br />
Vlčí hora<br />
(Wolfsberg)<br />
Studenec<br />
(Kaltenberg)<br />
Líska<br />
Kögler Naturpfad/Köglerova naučná stezka/Kögler‘s Nature Trail<br />
Taubenheim/<br />
Spree<br />
Dolní<br />
Chˇribská Chˇribská<br />
(Kreibitz) Horní<br />
Chˇribská<br />
Kamenický Šenov<br />
(Steinschönau)<br />
Mlýny<br />
Krásné<br />
Pole<br />
Horní Prysk<br />
Prácheň<br />
Panská skála<br />
(Herrnhausfelsen)<br />
Oppach<br />
Neusalza-<br />
Spremberg<br />
Dymník<br />
(Rauchberg)<br />
Rybniště<br />
(Teichstatt)<br />
Kytlice<br />
Polevsko<br />
Okrouhlá<br />
Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>/<br />
Národní park Saské Šv´ycarsko/<br />
National Park Saxon Switzerland<br />
Dolní Loreta<br />
Křečany (Loretokapelle)<br />
Rumburk<br />
(Rumburg)<br />
263<br />
9<br />
9<br />
265 265<br />
9<br />
Friedersdorf<br />
264<br />
Arnultovice<br />
Nationalpark Böhmische <strong>Schweiz</strong>/<br />
Národní park České Šv´ycarsko/<br />
National Park Bohemian Switzerland<br />
Jiříkov<br />
(Georgswalde)<br />
Studánka<br />
Dolní Podluží<br />
Jiřetín pod<br />
Jedlovou<br />
268<br />
Ebersbach<br />
Jedlová<br />
Rozhled<br />
Tolštějn<br />
Jedlová<br />
(Tannenberg)<br />
Sklárna<br />
(Glashütte)<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
13<br />
Dürrhennersdorf<br />
Seifhennersdorf<br />
9<br />
Svor<br />
Radvanec<br />
Nov´y Bor<br />
(Haida)<br />
Česká Lípa (Böhmisch Leipa)<br />
Amsterdam<br />
Bruxelles Köln<br />
Rousínov<br />
Frankfurt a. M.<br />
Bern<br />
Kottmarsdorf<br />
96<br />
Neugersdorf<br />
Walddorf<br />
Neueibau<br />
Leutersdorf<br />
Hrádek<br />
(Burgsberg)<br />
Varnsdorf<br />
(Warnsdorf)<br />
Hamburg<br />
Hannover Berlin<br />
München<br />
København<br />
Dresden<br />
Cvikov<br />
Ebersbach<br />
Großschönau<br />
Neuschönau<br />
Herrenwalde<br />
Waltersdorf<br />
Horní Světlá<br />
100 km<br />
Wrocław<br />
Praha Ostrava<br />
Brno<br />
Naděje<br />
Trávník<br />
400 km<br />
13<br />
500 km<br />
300 km<br />
200 km Warszawa<br />
Wien<br />
Budapest<br />
Zittau (Žitava) Zittau (Žitava) Liberec (Reichenberg)<br />
65
www.kurort-rathen.de<br />
Wehlnadel Lichterbrunnen Bastei<br />
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Amselsee mit Lokomotive<br />
Kurpromenade mit Basteimassiv<br />
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Füllhölzelweg 1<br />
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Tel.: (03 50 24) 7 04 22<br />
Fax: (03 50 24) 7 00 74<br />
gaesteamt.rathen@t-online.de
Im Kurort Rathen, ca. 40 km von Dresden<br />
entfernt, inmitten des Nationalparks <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>, fi nden Sie das ganze Jahr<br />
Erholung <strong>und</strong> Entspannung. Die bizarren<br />
Felsgebilde zwischen Elbe, Felsenbühne,<br />
Amselsee <strong>und</strong> der weltbekannten Bastei,<br />
laden zum Kraxeln <strong>und</strong> Wandern ein.<br />
Günstige klimatische Verhältnisse, ges<strong>und</strong>e<br />
Wälder, die ländliche Stille <strong>und</strong><br />
verkehrsberuhigte Straßen geben dem<br />
von der Alltagspfl icht gestressten Körper<br />
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<strong>und</strong> Geist schon nach kurzer Aufenthaltsdauer<br />
wieder Kraft <strong>und</strong> Frische.<br />
Durch die zentrale Lage ist der Ort Ausgangspunkt<br />
für viele Wanderungen<br />
<strong>und</strong> Bergtouren in die romantische<br />
Felsenwelt der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />
Zu weiteren sportlichen Betätigungen<br />
zählen Rad fahren, rudern, angeln.<br />
Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen<br />
werden Ihnen angeboten.<br />
Felsenbühne<br />
annter Luftkurort“ mitten im Nationalpark <strong>und</strong> direkt am<br />
„schönsten Wanderweg“ dem Malerweg gelegen.<br />
Eisenbahnwelten<br />
Blick auf Niederrathen mit seiner fantastischen Felskulisse<br />
Blick in den Amselgr<strong>und</strong>
Dampfertouren<br />
zumNationalpark<br />
Ab 2012 laden <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffe zur Schrammsteintour.<br />
So etwas findet man nicht einmal am Mississippi:<br />
Mit neun historischen Raddampfern, von<br />
denen der älteste 2012 stolze 133 Jahre alt wird,<br />
verfügt die <strong>Sächsische</strong> Dampfschiffahrt über die<br />
älteste <strong>und</strong> größte Raddampferflotte der Welt.<br />
Wenn das Signal der Dampfpfeife zur Abfahrt<br />
mahnt <strong>und</strong> sich die großen Schaufelräder in Bewegung<br />
setzen, fühlt man sich in eine längst ver-<br />
68<br />
Foto: Frank Ihlow<br />
gangene Epoche versetzt. Man kann sie sich gut<br />
vorstellen, die eleganten Ausflügler der Gründerzeit,<br />
wie sie mit dem Dampfschiff von Dresden aus<br />
in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> fahren.<br />
Damals wie heute gleiten die Dampfer auf der<br />
Elbe gemächlich dahin <strong>und</strong> lassen dem Gast viel<br />
Zeit, die historischen Gefährte zu erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
die Schönheiten der Elblandschaft zu genießen.<br />
RADDAMPFER<br />
Im Inneren tun in Teilen noch original erhaltene<br />
Dampfmaschinen schnaufend ihren Dienst. Es sind<br />
faszinierende Relikte der Ingenieurskunst des<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Das reguläre Fahrtgebiet der <strong>Sächsische</strong>n Dampf -<br />
schiffahrt erstreckt sich von Seußlitz bei Meißen<br />
bis nach Bad Schandau. Im Fahrplan 2012 bietet die<br />
Flotte wieder Fahrten entlang des Nationalparks<br />
<strong>und</strong> auch über Bad Schandau hinaus flussaufwärts<br />
an. Täglich steht eine »Schramm steintour«<br />
auf dem Programm. Vom Schiff aus bieten sich<br />
dabei traumhafte Ausblicke auf die zerklüfteten<br />
Felsformationen <strong>und</strong> die einzigartige Flusslandschaft<br />
des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
»Mit diesem Angebot bieten wir vor allem Über -<br />
nachtungsgästen in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> intensiven<br />
Naturgenuss bei einer lauschigen Fahrt<br />
kurz vor dem Abendessen« erklärt Dr. Sebastian<br />
Meyer-Stork, Geschäftsführer der <strong>Sächsische</strong>n<br />
Dampf schiffahrt.<br />
Die romantische Schrammsteintour legt vom<br />
5. April bis 4. November 2012 täglich zu einer<br />
R<strong>und</strong>fahrt an der Anlegestelle in Bad Schandau<br />
ab.<br />
www.saechsische-dampfschiffahrt.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Frank Exß<br />
Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich
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der ältesten <strong>und</strong> größten Raddampferflotte der Welt!<br />
Starten Sie mit einem historischen Schaufelraddampfer zu:<br />
romantischen Fahrten in die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> • sehenswerten Fahrten ins<br />
<strong>Sächsische</strong> Elbland in Richtung Meißen • Schlösserfahrten zum Schloss Pillnitz<br />
NEU: R<strong>und</strong>fahrten „Schrammsteintour“, Nationalparklinie<br />
Saison: 05.04. – 04.11.2012<br />
Sonderfahrten:<br />
• Dixielandfahrten (ab Dresden, Pirna, Meißen)<br />
• Lunchfahrten<br />
• Schleusenfahrten nach Usti nad Labem<br />
• Riesatour<br />
• Sommernachtsfahrten<br />
Fahrpreisermäßigungen:<br />
• Familienkarte<br />
• Kinderermäßigung<br />
• Geburtstagskinder fahren kostenfrei<br />
• Schüler, Studenten, Senioren<br />
• Jahreskarte<br />
Sachsen entdecken – die Elbe erleben!<br />
<strong>Sächsische</strong> Dampfschiffahrt · Hertha-Lindner-Straße 10 · 01067 Dresden<br />
Tel.: (0351) 86 60 90 · Fax: (0351) 8 66 09 88<br />
Internet: www.saechsische-dampfschiffahrt.de · E-Mail: info@saechsische-dampfschiffahrt.de<br />
Auf die Tageskarte für Erwachsene wird 10% Rabatt gewährt.<br />
Zeitraum: 05.04. – 04.11.2012 (außer Samstag)<br />
Der Coupon gilt für 1 Person <strong>und</strong> ist beim Kauf des Tickets einzureichen.<br />
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Foto: TVSSW, Eisenbahnwelten Rathen<br />
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<strong>und</strong> vieles mehr: Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
hat für kleine <strong>und</strong> große Bahnfans<br />
einiges zu bieten.<br />
70<br />
ARBEITSGEMEINSCHAFT BAHNERLEBNIS<br />
Raritäten auf Schienen<br />
Schon vom Eingangstor aus hört man das Rattern,<br />
Schnaufen <strong>und</strong> Läuten: Im Miniaturpark<br />
»Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« im Dorf Wehlen dreht<br />
die 1. Deutsche Miniaturbergbahn ihre R<strong>und</strong>en.<br />
Die Lokomotive ist ein um den Faktor vier verkleinerter<br />
Nachbau der sächsischen Schmalspurbahn,<br />
die hier einst zwischen Goßdorf-Kohlmühle<br />
<strong>und</strong> Hohnstein regulär verkehrte. Wie Riesen<br />
wirken die Passagiere in den offenen Anhängern.<br />
Wie Riesen wirken sie auch nach dem Aussteigen.<br />
Alles – fast alles – gibt es hier im Miniaturformat.<br />
Aus einheimischem Sandstein hat Familie<br />
Lorenz Sehenswürdigkeiten <strong>und</strong> Ausflugsziele<br />
im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> nachgebaut. Auf einer<br />
Fläche von insgesamt 8 000 Quadratmetern verkehren<br />
Eisenbahnen, historische Schiffe <strong>und</strong> der<br />
erste Oberleitungsbus der Welt – alles im Modell,<br />
versteht sich. Die »Kleine <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>«<br />
ist ein lohnendes Ziel für die ganze Familie – <strong>und</strong><br />
eine von mehreren Freizeiteinrichtungen in der<br />
Region, die unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft<br />
Bahnerlebnis spannende Angebote r<strong>und</strong><br />
um das Thema Eisenbahn machen.<br />
Foto: TDaniel Förster<br />
Eisenbahnwelten Rathen Feldbahn Herrenleite Miniatur-Elbtalbahn Königstein Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau<br />
Auch die »Eisenbahnwelten« in Kurort Rathen sind<br />
dabei. Hier findet man die – nach Angaben der Be -<br />
treiber – weltgrößte Miniatur-Gartenbahnanlage<br />
der Welt. Auf viereinhalb Kilometern Gleisen verkehren<br />
hier bis zu 30 Züge zwischen 200 Gebäuden<br />
<strong>und</strong> 14 Bahnhöfen. Etwa 75 000 Gäste reisen<br />
jährlich aus nah <strong>und</strong> fern an, um das kleine, große<br />
Meisterwerk der Familie Hanisch vor der Kulisse<br />
der weltberühmten Bastei zu bestaunen.<br />
Ebenfalls vor einem Wahrzeichen der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> begeistert die »Miniatur-Elbtalbahn« vor<br />
allem Liebhaber der Nenngröße H0. Die Anlage<br />
unterhalb der Bergfestung Königstein zeigt eine<br />
detailgetreue Nachbildung des Oberen Elbtals mit<br />
dem Eisenbahnverkehr zwischen Ober vogel ge sang<br />
<strong>und</strong> Bad Schandau mit authentischem Gleisplan<br />
<strong>und</strong> Signalwesen im Maßstab 1:87. Wer möchte,<br />
darf in dieser kleinen Welt selbst einmal den Verkehrsfluss<br />
regeln. Dafür muss man jedoch in der<br />
hauseigenen »Lokfahrschule« zunächst Strecken -<br />
kenntnis <strong>und</strong> Reglerberechtigung erwerben.<br />
Nicht fahren, sondern fahren lassen, lautet das<br />
Motto im Stolpener »Gartenbahnstüb’l«. Jeder<br />
Tisch im Nostalgielokal verfügt über einen eigenen<br />
Bahnhof, der von einer Miniatureisenbahn<br />
angefahren wird. Die Bahn transportiert schriftliche<br />
Bestellungen der Gäste ab <strong>und</strong> liefert wenige<br />
R<strong>und</strong>en später die Getränke. Zur Kasse bittet stilecht<br />
ein Schaffner, der wie in alten Zeiten mit einem<br />
Galoppwechsler ausgestattet ist.<br />
Nicht nur en miniature, auch im Originalformat<br />
hat die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> einige Bahnraritäten<br />
zu bieten. Zum Beispiel im Kirnitzschtal. Bereits<br />
seit 1898 befördert hier die Kirnitzschtalbahn<br />
Reisende auf der Strecke zwischen Bad Schandau<br />
<strong>und</strong> dem Lichtenhainer Wasserfall. Sie ist mit<br />
»einer Linie« der kleinste Straßenbahnbetrieb<br />
Deutschlands <strong>und</strong> die einzige Straßenbahn der<br />
Welt, die in einen Nationalpark einfährt. Auch<br />
Hollywood hat das verkehrshistorische Kleinod<br />
bereits entdeckt: Im Frühjahr 2008 entstanden<br />
in der Kirnitzschtalbahn Szenen des Films »Der<br />
Vorleser« mit Kate Winslet.<br />
Ebenfalls sehens- <strong>und</strong> vor allem fahrenswert ist<br />
die Sächsisch-Böhmische Semmeringbahn. Sie ver -<br />
kehrt auf der vielleicht schönsten <strong>und</strong> abwechs-<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Miniatur-Elbtalbahn GmbH<br />
Fotos: OVPS
lungsreichsten Eisenbahnstrecke der gesamten<br />
Region. Auf ihrer Fahrt zwischen Bad Schandau<br />
<strong>und</strong> Sebnitz überquert sie nicht nur 27 Mal das<br />
Flüsschen Sebnitz, sondern führt auch über zwei<br />
Viadukte <strong>und</strong> durch sieben Tunnel. (mehr dazu auf<br />
Seite 119).<br />
Und wenn man schon einmal in Sebnitz ist,<br />
sollte man sich Tillig Modellbahnen nicht entgehen<br />
lassen. Hier werden in aufwendiger Handarbeit<br />
Lokomotiven, Wagen <strong>und</strong> Gleise in den Nenngrößen<br />
TT <strong>und</strong> H0 gefertigt. Das Modelleisenbahnmuseum<br />
der Tillig-Modellbahngalerie prä sentiert<br />
zahlreiche Sammlerstücke aus 100 Jahren Modell -<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Daniel Förster<br />
bahngeschichte <strong>und</strong> über 50 Jahren TT-Bahn-<br />
Her stellung, Fahrbetrieb auf mehreren Modellbahnanlagen<br />
<strong>und</strong> ein Eisenbahnspielzimmer für<br />
die Junioren.<br />
Weitere Anlaufpunkte für Eisenbahnnostalgiker<br />
sind das Feldbahnmuseum »Herrenleite« in Lohmen<br />
sowie der Schwarzbachbahn e. V. in Hohnstein.<br />
Im Feldbahnmuseum werden schmalspurige<br />
Industriebahnen gezeigt, die einst dem Transport<br />
landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher <strong>und</strong><br />
in dustrieller Rohstoffe dienten. Die etwa 80 Mitglieder<br />
des Schwarzbachbahn e. V. – <strong>und</strong> hier<br />
schließt sich der Kreis – widmen ihre ehrenamt-<br />
liche Arbeit der teilweisen Wiederherstellung eben<br />
jener 12 Kilometer langen Schmalspurstrecke,<br />
auf der bis 1951 das Original der Lokomotive verkehrte,<br />
die der eingangs genannten Miniaturbergbahn<br />
in der »Kleinen <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>«<br />
als Vorlage diente.<br />
Übrigens: So unterschiedlich die Mitglieder der<br />
Arbeitsgemeinschaft Bahnerlebnis sein mögen:<br />
Eines haben sie alle gemeinsam: Man erkennt sie an<br />
dem fre<strong>und</strong>lichen, grün-weiß-roten Hinweisschild:<br />
»Mitglied im Bahnerlebnis <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>«.<br />
www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Gartenbahnstüb’l Stolpen<br />
Neustadt<br />
Dresden<br />
Feldbahnmuseum<br />
Herrenleite Schwarz- TILLIG CZ<br />
bachbahn Modellbahnen<br />
Pirna<br />
Sächsisch-Böhmische<br />
Eisenbahn- Semmeringbahn<br />
welten Rathen<br />
Kirnitzschtalbahn<br />
Elbe-Freizeitland Königstein,<br />
Miniatur Elbtalbahn GmbH<br />
Bad Gottleuba<br />
Kleine<br />
Sächs.<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
71
WEIHNACHTEN<br />
Weihnachtszauber<br />
mit Panorama<br />
Foto: Hardy Hochgräf<br />
Der Advent ist im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> etwas<br />
ganz Besonderes. Ruhesuchende Gäste verbringen<br />
hier ein paar gemütliche Tage, bevor zuhause<br />
der Trubel der Feiertage beginnt. Die Sehenswürdigkeiten<br />
der Region – die Burgen, die<br />
Schlösser, die historischen Innenstädte – liegen<br />
winterlich verträumt. Perfekte Voraussetzungen,<br />
um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen.<br />
Am besten auf einem der romantischen Weihnachtsmärkte,<br />
die man fast überall in der Region<br />
findet.<br />
Zu den berühmtesten zählt der Weihnachtsmarkt<br />
auf der Festung Königstein. An den Adventswochenenden<br />
lädt hier Festungskommandant von<br />
Kyaw zum historischen Spektakel. »Königstein –<br />
ein Wintermärchen« verzaubert Besucher mit<br />
traditioneller Weihnachtsmusik <strong>und</strong> Gaukeleien.<br />
Handwerksleute bieten wie einst ihre Waren feil,<br />
in der Garnisonskirche lauscht man besinnlichen<br />
Adventskonzerten <strong>und</strong> an jedem Adventssonntag<br />
überrascht der Weihnachtsmann die kleinen Gäs -<br />
72<br />
Wenn die Tage kurz <strong>und</strong> dunkel sind, wenn glitzernde Schneeflocken die<br />
Felsenwelt des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s noch märchenhafter machen – was<br />
gibt es dann Schöneres, als in Familie auf einem liebevoll gestalteten<br />
Weih nachtsmarkt den Zauber der Vorweihnachtszeit zu genießen?<br />
te mit Geschenken. Die Höhepunkte der Königsteiner<br />
Vorweihnachtszeit sind der traditionelle<br />
Stollenanschnitt durch den Festungsbäcker <strong>und</strong><br />
das Öffnen der Türchen des längsten Adventskalenders<br />
Deutschlands.<br />
Ein Highlight für Familien ist auch der Weihnachtsmarkt<br />
der Stadt Bad Schandau. Am drit -<br />
ten Adventswochenende erleben Besucher beim<br />
»Weihnachtsbaumzauber« ein wahres Wintermär -<br />
chen. Am Freitag- <strong>und</strong> Samstagabend machen<br />
die Kleinen beim Märchenspiel große Augen. Ein<br />
ganz besonderer Zauber liegt über dem Markt an<br />
der Sankt Johanniskirche, wenn der Weihnachtsmann<br />
Geschenke von seinem Elchschlitten verteilt<br />
<strong>und</strong> Lampionumzüge die Stadt in weihnachtlichem<br />
Glanz erstrahlen lassen. Traditionell<br />
gibt es am Sonntagnachmittag ein Chorkonzert<br />
in der Kultur- <strong>und</strong> Sportstätte am Stadtpark.<br />
Der Weihnachtsmarkt der Canalettostadt Pirna<br />
wird traditionell am Samstag vor dem ersten Advent<br />
mit einer Bergmannsparade <strong>und</strong> einem Lam-<br />
pionumzug eröffnet. Bis zwei Tage vor Heiligabend<br />
duftet es dann r<strong>und</strong> um den historischen Marktplatz<br />
der »Stadt zur <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« nach<br />
gebrannten Nüssen <strong>und</strong> Punsch. An den Samstagen<br />
im Advent wird die malerische Altstadt vom<br />
Schein vieler Laternen erhellt, wenn Groß <strong>und</strong><br />
Klein die Gassen auf einer vorweihnachtlichen<br />
»Lichtelführung« erk<strong>und</strong>en. Neben Umzügen mit<br />
Musik, Handwerkskunst <strong>und</strong> Gaukeleien gehören<br />
auch Kutschfahrten ins Umland der Stadt zum<br />
Vorweihnachtsangebot Pirnas.<br />
Romantik pur versprechen auch die historischen<br />
Weihnachtsmärkte auf den Schlössern <strong>und</strong><br />
Burgen in der Region. Am ersten Advent lädt die<br />
Gemeinde Weesenstein im Westen der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> zur »Schlossweihnacht«. Auch die »Burg -<br />
stadt am Fels« Hohnstein lädt zum ersten Advent<br />
auf den historischen Weihnachtsmarkt zwischen<br />
Rathausplatz <strong>und</strong> Markt. Am zweiten Adventswochenende<br />
begrüßt der historische Weihnachtsmarkt<br />
der Burgstadt Stolpen seine Gäste auf dem<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Kultur- <strong>und</strong> Tourismusgesellschaft Pirna mbH, Frank Füssel
Foto: Klaus Schieckel<br />
Markt <strong>und</strong> im Museumshof. Die Gemeinde Lohmen<br />
präsentiert ihren historischen Weihnachtsmarkt<br />
auf dem Gelände des Lohmener Schlosses traditionell<br />
am Sonnabend vor dem dritten Advent.<br />
Wer auf der Suche nach dem Geist der Weihnacht<br />
ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kommt, kann also<br />
aus einer Vielzahl reizvoller Optionen wählen. Da<br />
aber einige Märkte nur für wenige Tage öffnen,<br />
empfiehlt es sich, vorab einen Blick auf die Internetseiten<br />
der jeweiligen Gemeinden bzw. Veranstaltungsorte<br />
zu werfen.<br />
Landmarkt mit Tradition<br />
Handwerk <strong>und</strong> Landwirtschaft haben in Ditters -<br />
bach eine lange Tradition. Bereits im Jahre<br />
1547 beanspruchte der zwischen Stolpen <strong>und</strong> Dres -<br />
den gelegene Ort das Recht, »Schuster, Schneider<br />
<strong>und</strong> Leineweber« im Dorf zu beschäfti gen.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Weitere Weihnachtsmärkte<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>:<br />
Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />
www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />
Dohna<br />
www.stadt-dohna.de<br />
Graupa<br />
Richard-Wagner-Gedenkstätte im Lohengrinhaus<br />
Graupa: »Wagner-Weihnacht« mit Führung<br />
<strong>und</strong> Punsch <strong>und</strong> »Weihnachtsgans Lohengrin« –<br />
Erzählungen für Kinder zum Mitmachen<br />
www.richard-wagner-museum.de<br />
www.graupa-online.de<br />
Hohnstein<br />
Weihnachtsmarkt auf dem<br />
Marktplatz <strong>und</strong> Rathausstraße<br />
letzter Sonntag im November 11 bis 19 Uhr<br />
www.hohnstein.de<br />
Neustadt/Sachsen<br />
www.neustadt-sachsen.de<br />
Pirna<br />
Weihnachtsmarkt 4 Wochen im Advent<br />
auf dem Marktplatz<br />
www.pirnaer-weihnachtsmarkt.de<br />
DÜRRRÖHRSDORF-DITTERSBACH<br />
Der Dittersbacher Jahrmarkt war einst der größte Jahrmarkt Sachsens<br />
Der weit über die Grenzen Dittersbachs hinaus<br />
bekannte Jahrmarkt trug maßgeblich dazu bei,<br />
Handwerk, Landwirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe zu fördern.<br />
Seit 1668 findet der Jahrmarkt immer am<br />
letzten Augustwochenende statt.<br />
Informationen<br />
Foto: www.dittersbacher-jahrmarkt.de<br />
Reinhardtsdorf-Schöna<br />
romantischer Weihnachtsmarkt<br />
in der Parkanlage ehem. »Drei Fichten«<br />
im Ortsteil Reinhardtsdorf<br />
am Samstag vor dem 1. Advent ab 14 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt im Ortsteil Schöna<br />
am Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr<br />
am Samstag vor dem 2. Advent ab 14 Uhr<br />
www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />
Rosenthal-Bielatal<br />
ländlicher Weihnachtsmarkt auf dem Rittergut<br />
Rosenthal <strong>und</strong> »Weihnachtsbaumsingen«<br />
am Samstag vor dem 1. Advent ab 18 Uhr<br />
am Dorfplatz in Rosenthal<br />
www.rosenthal-bielatal.de<br />
Sebnitz<br />
Sebnitzer Weihnachtsmarkt<br />
am 2. Advents wochenende von<br />
Freitag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr<br />
auf dem Marktplatz<br />
www.sebnitz.de<br />
Zuschendorf<br />
1. bis 9. Dezember 2012<br />
»Weihnachten im Landschloss« mit einer<br />
Ausstellung, die historisches Spielzeug sowie<br />
Schnitz- <strong>und</strong> Drechselkunst der Region präsentiert<br />
www.landschloss-zuschendorf.de<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20, SB 71 bis Pirna Bf,<br />
weiter mit SB 71 bis Dürrröhrsdorf, weiter mit Bus<br />
226 bis Dittersbach, Markt<br />
Regionalbus: 226, 234 bis Dittersbach, Markt<br />
(Linie 226 verkehrt direkt ab Dresden-Bühlau)<br />
Die Lage des Marktortes hat vermutlich wesentlich<br />
zur Erhaltung dieses traditionellen Jahrmarktes<br />
beigetragen: Schließlich befindet sich<br />
Dittersbach in unmittelbarer Nähe zweier vormals<br />
bedeutsamer Handelsstraßen: der von Halle nach<br />
Böhmen führenden »Salzstraße« <strong>und</strong> der »Land<strong>und</strong><br />
Poststraße«, der heutigen B6.<br />
Einst galt der Dittersbacher Jahrmarkt als der<br />
größte Jahrmarkt Sachsens. Obwohl er schon<br />
längst kein »Kram- <strong>und</strong> Schweinemarkt« mehr<br />
ist <strong>und</strong> auch sein ehemaliger Maschinenmarkt<br />
nicht mehr existiert, hat er seine Attraktivität<br />
nicht verloren. Heute präsentieren sich die verschiedensten<br />
Gewerbe sowie – sehr zur Freude<br />
der Kinder – auch alte <strong>und</strong> neue Fahrgeschäfte.<br />
Der diesjährige Dittersbacher Jahrmarkt findet<br />
vom 24. bis zum 28. August 2012 statt. Neben<br />
Autoscooter, Drachenbahn, Break-Dance, Kinder -<br />
karussell <strong>und</strong> vielen Warengeschäften sorgen auch<br />
Festzelte mit bunten Programmen für Unterhaltung.<br />
Der Markt wird wie immer mit einem großen<br />
Höhenfeuerwerk beendet.<br />
www.dittersbacher-jahrmarkt.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
73
74<br />
Das Wanderparadies im Hohnsteiner Land<br />
Karte: Dr. Rolf Böhm<br />
Lassen Sie Ihren Alltag zu Hause <strong>und</strong> kommen Sie nach Hohnstein,<br />
der Heimat des berühmten Kaspers <strong>und</strong> des traditionellen Handpuppenspiels.<br />
Hier erwartet Sie ein traumhaftes Wanderparadies mit einer<br />
Vielzahl an Möglichkeiten zum Entdecken, Entspannen <strong>und</strong> Genießen!<br />
Auf ins Hohnsteiner 6-Tälerland!<br />
DER AMSELGRUND<br />
DAS SEBNITZTAL<br />
Ziele: Kohlmühle,<br />
Ulbersdorf, Sebnitz<br />
Semmeringbahn<br />
Information & Buchung Touristinformation Hohnstein<br />
Rathausstraße 9, 01848 Hohnstein<br />
Telefon 03 59 75 / 8 68 13 oder - 1 94 33 - Fax 03 59 75 / 8 68 29<br />
www.hohnstein.de<br />
Grüße vom Hohnsteiner Kasper!<br />
Ziele:<br />
Schwedenlöcher,<br />
Rathen,<br />
Bastei,<br />
Hocksteinschänke<br />
DAS SCHWARZBACHTAL<br />
Ziele: Gasthaus zum<br />
Schwarzbachtal,<br />
Almenhof Ulbersdorf,<br />
Erbgericht Ulbersdorf<br />
ehem. Schmalspurbahn<br />
DAS POLENZTAL<br />
Ziele:<br />
Bockmühle,<br />
Rußigmühle,<br />
Gasthaus<br />
Polenztal<br />
DER TIEFE GRUND<br />
LLohs Lo Loh Lo Lohs ohs h hs hsdorf s do dorf dor dorf orf o orf or orf rf r<br />
f<br />
Ziele:<br />
Gr<strong>und</strong>mühle,<br />
Brand, Ochel<br />
Waitzdorfer<br />
Schänke<br />
DER KOHLICHTGRABEN<br />
Ziele: Goßdorf,<br />
Kohlmühle,<br />
Mickennest<br />
HOHNSTEINER HANDPUPPENSPIEL<br />
Zuhause bei<br />
Familie Kasper<br />
In Hohnstein begann das moderne Kaspertheater.<br />
Wer kennt ihn nicht, den gewitzten Kasper mit den roten Wangen <strong>und</strong><br />
der langen Nase. Die berühmteste Puppe Deutschlands unterhält ihr<br />
Publikum mit witzigen <strong>und</strong> lehrreichen Anekdoten – <strong>und</strong> das seit mehr als<br />
neunzig Jahren. Aber wer hätte gedacht, dass die Geschichte des Kaspers<br />
eng mit der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> verknüpft ist?<br />
Im Jahr 1925 wird die Burg Hohnstein im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
zu einer Jugendherberge. Für die Unterhaltung der jungen Gäste sorgen<br />
Puppenspieler. Unter ihnen: Max Jacob, der Erfinder des Kaspers, wie wir<br />
ihn heute kennen. Jacob <strong>und</strong> seine Künstlertruppe machen aus dem ungehobelten<br />
Jahrmarktskaspertheater von einst ein zeitgemäßes, pädagogisch<br />
wertvolles Erlebnis <strong>und</strong> die Burgstadt mit ihren fantasievollen Aufführungen<br />
bald zum Mittelpunkt des laienmäßigen Puppenspiels in Deutschland.<br />
Als »Die Hohnsteiner« gelangen Jacob <strong>und</strong> seine Mitstreiter zu Weltruhm.<br />
Ein Höhepunkt in der Karriere der Gruppe ist 1937 ein Auftritt auf der Weltausstellung<br />
in Paris. Den Zweiten Weltkrieg überleben die meisten Ensemblemitglieder<br />
nicht. 1953 beendet auch Max Jacob seine aktive Bühnentätigkeit.<br />
Doch der Erfolg des Kaspers währt fort.<br />
Heute bewahren mehrere Einrichtungen in Hohnstein die Tradition des<br />
Puppenspiels: Der Traditionsverein Hohnsteiner Kasper präsentiert die Stücke<br />
verschiedener Puppenspielkünstler im Puppenspielhaus. Auch das Puppenspielfest<br />
ist seit mehr als 25 Jahren eine feste Größe im kulturellen Angebot<br />
der Stadt. Die 2005 eingeweihte Traditionsstätte Hohnsteiner Handpuppen -<br />
spiel, die zu den Öffnungszeiten der Touristinformation des Ortes besichtigt<br />
werden kann, ist dem Leben <strong>und</strong> Wirken Max Jacobs gewidmet <strong>und</strong><br />
zeigt Handpuppen aus verschiedenen Jahrzehnten.<br />
www.hohnstein.de<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20; SB 71 bis Pirna Bf,<br />
weiter mit Bus 237, 236 bis Hohnstein, Eiche<br />
Regionalbus: 235, 236, 237, 253, 264 bis Hohnstein, Eiche<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: TMGS
Es glitzert, funkelt <strong>und</strong> glänzt in dem ehema -<br />
ligen Kuhstall im Neustädter Ortsteil Berthelsdorf<br />
im Norden der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />
Hier eröffneten Margit <strong>und</strong> Herbert Pehse im<br />
Jahr 2007 die Gold- <strong>und</strong> Mineralienerlebnisstätte<br />
Hohwald. Die Stätte ist Ausstellungsraum <strong>und</strong><br />
Informations zentrum zugleich <strong>und</strong> präsentiert<br />
Spannendes <strong>und</strong> Wissenswertes zur Geschichte<br />
der Goldsuche in der Region. Hier gab es einst<br />
die ältesten urk<strong>und</strong>lich belegten Goldgruben<br />
Sachsens. Bereits im 12. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde erstmals<br />
Gold im Hohwald entdeckt <strong>und</strong> im Jahr<br />
1333 Neustadt erstmals im Zuge des Verkaufs einer<br />
Goldgrube urk<strong>und</strong>lich erwähnt.<br />
In der Hohwalder Ausstellung geht es vor allem,<br />
jedoch nicht allein, ums Gold. Gezeigt werden<br />
mehr als 1.000 Mineralien aus aller Welt, Edelsteine<br />
<strong>und</strong> Schmucksteine – zusammengetragen<br />
zumeist durch den Görlitzer Mineraliensammler<br />
Helmut Opitz. In »Helmuts Reich der Mineralien«<br />
erwartet den Besucher eine beeindruckende Welt<br />
aus Quarzgängen <strong>und</strong> Bergkristallen.<br />
Die Erlebnisstätte informiert über Geologie<br />
<strong>und</strong> die Gewinnung von Gold, Mineralien <strong>und</strong> Gestein<br />
in der Region. Unterstützt wird das Projekt<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20, bis Pirna Bf,<br />
weiter SB 71 bis Neustadt, weiter mit Bus 264 bis<br />
Berthelsdorf, Erbgericht<br />
Regionalbus: ab Dresden mit Bus 261 bis Neustadt,<br />
weiter mit Bus 264<br />
ÜÜber Jahrh<strong>und</strong>erte galt Bergbau in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> als das traditionellste aller<br />
Handwerke. Ein Schwerpunkt dafür war das mittlere<br />
Gottleubatal im Süden der Region. Mehr als<br />
700 Jahre lässt sich die Geschichte der Erzgewinnung<br />
an dieser Stelle zurückverfolgen: Bereits im<br />
frühen 13. Jahrh<strong>und</strong>ert siedeln <strong>und</strong> arbeiten hier<br />
Bergleute um Eisenerz zu gewinnen.<br />
Im Jahr 1726 wird auch der heutige Marie Louise<br />
Stolln neu angelegt. Gegen Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
steigert sich die jährliche Ausbeute des Reviers<br />
auf bis zu 14.500 Tonnen – damit wird der Ort<br />
zu einer der wichtigsten Erzförderstätten ganz Sach -<br />
sens – bis 1892 die Erzlager schließlich erschöpft<br />
sind <strong>und</strong> der Bergbaubetrieb eingestellt wird.<br />
2003 werden der Marie Louise Stolln <strong>und</strong> das<br />
Scheidehaus saniert <strong>und</strong> zum Besucherbergwerk<br />
hergerichtet. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2006<br />
bekommt man auf Führungen <strong>und</strong> in einer Ausstellung<br />
zur Geschichte des Bergbau- <strong>und</strong> Hütten -<br />
wesens spannende Einblicke in die Arbeit <strong>und</strong> die<br />
traditionellen Bräuche der Bergleute von einst.<br />
Lehrreiche R<strong>und</strong>gänge beginnen über Tage <strong>und</strong><br />
führen anschließend tief in den Stollen hinein.<br />
Wer erfahren möchte, was Schachtplomben, Halden,<br />
Pingen, Lochsteine <strong>und</strong> Bruchfelder eigent-<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2, SB 71,<br />
RE 20 bis Pirna Bf, weiter mit<br />
Bus 207 a, 216, 219 bis Berggießhübel<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Daniel Förster Foto: Gold- <strong>und</strong> Mineralien-Erlebnisstätte Hohwald<br />
Goldrausch<br />
GOLD- UND MINERALIENERLEBNISSTÄTTE HOHWALD<br />
Neustadt ist eine alte Goldgräberstadt. Daran erinnert eine Ausstellung<br />
im Ortsteil Berthelsdorf.<br />
durch den Bergbau-Traditionsverein Hohwald. Der<br />
Verein organisiert geführte Wanderungen durch<br />
alte Stollen <strong>und</strong> bietet die Gelegenheit, sich einmal<br />
selbst als Goldwäscher zu betätigen. Die<br />
Wahrscheinlichkeit, tatsächlich etwas zu finden,<br />
ist übrigens gar nicht so gering. Auf richtige<br />
MARIE LOUISE STOLLN<br />
Erlebnis Bergbau<br />
Nuggets darf man allerdings nicht hoffen. Gar<br />
nicht so unwahrscheinlich ist es hingegen, so<br />
genannten Goldflitter – also kleine Goldkörnchen<br />
– zu finden. Reich wird man dadurch zwar<br />
nicht. Aber Spaß macht es allemal.<br />
www.goldmuseum-sachsen.de<br />
In Bad Gottleuba-Berggießhübel kann man sich wie ein Bergmann fühlen.<br />
lich sind, der erk<strong>und</strong>et das Gebiet r<strong>und</strong> um das Edelsteinsieben am unterirdischen See zur Aben-<br />
Bergwerk am besten auf einem der drei Bergbauteuerreise in eine längst vergangene Zeit. Überwanderwege<br />
r<strong>und</strong> um Berggießhübel.<br />
tage werden dann am Lagerfeuer Würstchen ge-<br />
Übrigens: Für Kinder hält der Stollen besondere grillt <strong>und</strong> Knüppelkuchen gebacken. Kinder ab<br />
Angebote bereit. So werden zum Beispiel Kinder- fünf Jahren sind dabei herzlich willkommen.<br />
geburtstage mit Schatzsuche im Bergwerk <strong>und</strong><br />
www.marie-louise-stolln.de<br />
75<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012
WELLNESS UND GESUNDHEIT<br />
Naturschönheit<br />
mit magischen K
äften<br />
Foto: Bio-Hotel Helvetia<br />
Prächtige Wälder, klare Gewässer, herrliche Luft: Das<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist ein Ort zum Pudel wohlfühlen.<br />
Seit Jahrh<strong>und</strong>erten kommen Menschen hierher,<br />
um neue Lebensenergie zu tanken. Die Region<br />
bietet jedoch nicht nur zahlreiche Möglichkeiten<br />
für ges<strong>und</strong>e Aktivitäten in der Natur sondern auch<br />
eine traditions- <strong>und</strong> facettenreiche Kur- <strong>und</strong><br />
Wellnesslandschaft, die es zu entdecken lohnt.<br />
Moorbäder, Sole, Kneipp, Ayurveda, Thalasso, Liquid So<strong>und</strong>, Terrainkur<br />
<strong>und</strong> vieles mehr: Wer heute ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kommt, um sich<br />
etwas Gutes zu tun, hat die Wahl. Vier Kurorte <strong>und</strong> zahlreiche Kur- <strong>und</strong><br />
Wellnesseinrichtungen in der gesamten Region – vom Vitalbad bis zum<br />
Fünfsternehotel – locken mit vielfältigen Angeboten.<br />
Angefangen hat alles mit dem Zufallsf<strong>und</strong> von natürlichem Heilwasser.<br />
Beim Stollenvortrieb zur Erzgewinnung stießen Bergleute darauf. Das war<br />
vor knapp 300 Jahren in Berggießhübel. Um es Gästen zu ermöglichen, in<br />
den heilenden Wässern des Ortes zu baden, entstand bald darauf ein erstes<br />
Kurhaus: das Johann-Georgen-Bad. Kurfürst August der Starke erteilte diesem<br />
bereits 1731 das erste sächsische »Badeprivileg«. Das Bad gibt es noch<br />
immer. Es ist heute eine der ältesten Kureinrichtungen im gesamten Freistaat.<br />
Neben klassischen Anwendungen gehören hier jedoch längst auch<br />
alle gängigen modernen Therapieformen zum Repertoire. Im benachbarten<br />
Gottleuba fand man 1828 ebenfalls eine Heilquelle. Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
begann auch hier der reguläre Kurbetrieb. Ein eindrucksvolles Sanatorium,<br />
das seinerzeit größte in Sachsen, folgte – <strong>und</strong> 1936 die Erlaubnis,<br />
den Zusatz »Bad« zu führen. Seit 1999 gehören Bad Gottleuba <strong>und</strong> Berggießhübel<br />
zusammen. Das Sanatorium heißt heute Ges<strong>und</strong>heitspark <strong>und</strong><br />
ist ein renommiertes Zentrum für Rehabilitation.<br />
Kraft- <strong>und</strong> Prachtplatz der Natur<br />
Als eigentliches Wellness-Zentrum in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> gilt Bad<br />
Schandau. Der Dichter <strong>und</strong> Dramatiker Theodor Körner nannte Schandau<br />
einst einen »Kraft- <strong>und</strong> Prachtplatz der Natur«. Bereits 1800 staatlich anerkannt,<br />
ist die 3000-Seelen-Gemeinde an der Elbe der älteste Kurort der Region.<br />
Schon zu Lebzeiten des berühmten Priesters <strong>und</strong> Hydrotherapeuten<br />
Sebastian Anton Kneipp (1821–1897) gab es hier eine Kuranstalt, die nach<br />
seinen Vorschriften behandelte. 1920 wurde Schandau dann offiziell zum<br />
»Bad« gekürt <strong>und</strong> 1936 zum Kneippkurort.<br />
Wer heute mit dem Dampfer oder mit der Fähre nach Bad Schandau kommt,<br />
geht an einer großzügigen Promenade unterhalb einer Reihe prächtiger<br />
Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert von Bord. Hier kann man sich den<br />
77
Bio-Restaurant, Bio-Hotel Helvetia Poollandschaft, Hotel Elbschlösschen Hotel Elbschlösschen<br />
vornehmen Bäderbetrieb während der Belle Époque lebhaft vorstellen. Hinter<br />
den eleganten Fassaden dieser Häuser findet sich seit 2007 die »Elbresidenz«,<br />
das einzige Fünfsternehotel der Region. Mit seinem aufwendigen Spa-Konzept<br />
knüpft das Haus an die große Kneippkurtradition des Ortes an <strong>und</strong> öffnet<br />
sie zugleich für moderne Einflüsse. Mit einem eigenen Ayurveda-Center setzt<br />
man auf eine der faszinierendsten <strong>und</strong> ältesten Heilkünste überhaupt.<br />
Hierzulande ist oft wenig Ayurveda drin, wo Ayurveda drauf steht. Nicht so<br />
in Bad Schandau: Das in der Elbresidenz tätige Team um Dr. Nihal Jayaveda<br />
wurde komplett aus Singapur eingeflogen <strong>und</strong> setzt heute in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> mit hoher Authentizität eine über 200 Jahre alte Familientradition<br />
auf dem Gebiet der Heilkunst fort.<br />
Nur wenige h<strong>und</strong>ert Meter von der Elbresidenz lädt die 2004 eröffnete<br />
Bade- <strong>und</strong> Wellnesslandschaft »Toskana Therme« zum »Eintauchen in eine<br />
andere Welt«. Hauptattraktion ist der »Liquid So<strong>und</strong> Tempel« – ein sinnliches,<br />
multimediales Erlebnis. Man schwebt im Halbdunkel, getragen von badewannenwarmem<br />
Salzwasser <strong>und</strong> verliert sich in sphärischen Klängen unter -<br />
halb- sowie meditativen Licht- <strong>und</strong> Farbspielen oberhalb der Wasseroberfläche.<br />
Das Thermalbad bietet außerdem eine weitläufige Wasser- <strong>und</strong> Saunaerlebnislandschaft<br />
sowie Schönheits- <strong>und</strong> Wohlfühlbehandlungen, wie<br />
Aromabäder, Körperpackungen <strong>und</strong> Massagen.<br />
Bioküche <strong>und</strong> belebtes Wasser<br />
Im Bad Schandauer Ortsteil Schmilka begrüßt das erste zertifizierte Bio<strong>und</strong><br />
Nationalparkhotel Sachsens seine Gäste. Alles im »Helvetia« dreht sich<br />
um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Die 22 Zimmer des Hauses sind ausschließlich<br />
mit Massivholzmöbeln <strong>und</strong> Naturmaterialien eingerichtet, baubiologisch<br />
saniert sowie metall- <strong>und</strong> elektrosmogfrei. Zum Anwesen gehören<br />
zwei Hektar Park mit Kräuter- <strong>und</strong> Gemüsegarten für den eigenen Be-<br />
78<br />
Foto: Bio-Hotel Helvetia<br />
darf, der Strom ist zertifiziert »öko« <strong>und</strong> durch alle Leitungen des Hauses<br />
strömt nach der Johann-Grander-Methode »belebtes« Wasser. Neben dem<br />
außergewöhnlichen Konzept des Hauses lockt vor allem das derzeit viel beachtete<br />
Stoffwechselprogramm »Metabolic Balance«. Dabei geht es nicht<br />
primär ums Abnehmen, sondern um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden. Mittel<br />
zum Zweck ist eine gezielte Ernährungsumstellung. Dafür wird – nach einer<br />
Blutanalyse – ein detaillierter Ernährungsplan erstellt, der ganz individuelle<br />
Stoffwechselparameter berücksichtigt. Es gibt nur wenige Hotels in<br />
Sachsen, die Metabolic Balance anbieten. Und sicherlich kein zweites in<br />
ähnlich spektakulärer Landschaft.<br />
Heilsame Luft im Reich der Steine<br />
Neben den Kurorten, in denen sich alles um die heilende Kraft des Wassers<br />
dreht, gibt es in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> auch solche, die sich ganz dem<br />
Element Luft verschrieben haben. Gohrisch, unweit der Festung Königstein<br />
auf einer Hochebene, etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist<br />
einer davon – <strong>und</strong> der älteste Luftkurort Sachsens. Seine Abgeschiedenheit,<br />
seine waldreiche Umgebung <strong>und</strong> sein ausgeglichenes Klima lockten<br />
schon im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert Sommerfrischler in den Ort. Es war der zaghafte<br />
Beginn des Tourismus in der bis dahin ausschließlich landwirtschaftlich<br />
geprägten Gemeinde. 1936 durfte sich Gohrisch dann offiziell »Kurort«<br />
nennen. Auch heute findet man hier noch elegante Villen im Kurbadstil.<br />
Ein eigenes Kurhaus besitzt der kleine Ort zwar nicht mehr, aber die zauberhafte<br />
Umgebung mit ihren sieben mächtigen Felsen, die dem Ort den<br />
Beinamen »Reich der Steine« eingebracht haben, sowie ein 35 Kilometer<br />
langes Klimaterrainwegenetz in drei Leistungskategorien laden dazu ein,<br />
die heilsame Wirkung des Gohrischer Höhenklimas auf eigene Faust zu erleben.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Hotel Elbschlösschen
Toskana Therme Bad Schandau<br />
Auf Klimaterrain-Angebote trifft man in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> übrigens<br />
immer wieder. Die Idee dahinter ist folgende: Wohl dosierte körperliche Anstrengung<br />
– zum Beispiel durch das Wandern – führt zu einer Verbesserung<br />
der Kondition <strong>und</strong> Konstitution; günstige klimatische Bedingungen unterstützen<br />
diesen Effekt. Klimaterrainkuren werden gern bei Atemwegs- oder<br />
Herz-Kreislauferkrankungen empfohlen, sind aber auch als Prävention<br />
sinnvoll <strong>und</strong> machen außerdem Spaß – ohne ärztliche Indikation.<br />
Weltklasse-Wellness im Schlösschen<br />
Besondere Klimabedingungen <strong>und</strong> seine ruhige Lage brachten dem Örtchen<br />
Kurort Rathen unterhalb des weltberühmten Basteifelsens den Titel<br />
»staat lich anerkannter Luftkurort« ein. Die mit 400 Einwohnern kleinste<br />
Gemeinde Sachsens bietet ein ausgedehntes Terrainwegenetz – <strong>und</strong> eines der<br />
»besten Wellnesshotels der Welt«. Letzteres findet zumindest Neckermann<br />
Reisen. Im Jahr 2011 hat der Veranstalter das Viersternehotel »Elbschlösschen«<br />
– nach Auswertung einer Umfrage unter einer halben Million K<strong>und</strong>en –<br />
zum weltweiten Publikumsliebling in der Kategorie Wellness erklärt. Darüber<br />
hinaus ist der Kurort Rathen durch seine zentrale Lage ein ausgezeichneter<br />
Ausgangspunkt für Erk<strong>und</strong>ungstouren durch das malerische<br />
Kernland des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Übrigens: Wer einen Verwöhnaufenthalt in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> plant,<br />
findet mitunter abseits der traditionellen Kurorte die eine oder andere interessante<br />
Einrichtung: Zum Beispiel das Dr.-Petzold-Kräutervitalbad in<br />
Sebnitz, das ab Herbst 2012 nach umfangreicher Modernisierung im neuen<br />
Glanz erstrahlen wird, oder das Parkhotel Ambiente in der Burgstadt Hohnstein.<br />
Einen ersten Überblick über alles, was es zu den Themen »Wellness &<br />
Beauty« oder »Kureinrichtungen« in der Region gibt, verschafft man sich<br />
am besten unter den gleichnamigen Kategorien im Adressenpool auf der<br />
Internetseite des ansässigen Tourismusverbandes unter www.saechsischeschweiz.de.<br />
Bei der Auswahl behilflich ist auch der kostenlose Informations<strong>und</strong><br />
Buchungsservice unter Tel. 03501 4701-47 oder info@saechsischeschweiz.de<br />
Auszeit buchen<br />
Eine Auswahl der in der Region verfügbaren Urlaubskomplettpakete r<strong>und</strong> um<br />
die Themen »Wellness« <strong>und</strong> »Beauty« in verschiedenen Preiskategorien hält<br />
unter anderem der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bereit. Bei diesen mehrtägigen Angeboten ist alles dabei,<br />
was zu einem gelungenen Wellnessaufenthalt gehört: Kost, Logis <strong>und</strong> natürlich<br />
Wohlfühl-Anwendungen.<br />
Die saisonalen Sonderangebote findet man unter dem Stichwort<br />
»Pauschalangebote« auf www.saechsische-schweiz.de.<br />
Kostenfreie Auskünfte dazu erteilt der Verband außerdem unter<br />
Tel. 03501 4701-47 oder info@saechsische-schweiz.de.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Informationen<br />
Foto: Toskana Therme Bad Schandau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
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<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>!<br />
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82<br />
NEU:<br />
Abteilung für<br />
Traditionelle chinesische Medizin<br />
Foto: Kirnitzschtalklinik Bad Schandau<br />
Dr. Junying Li<br />
TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN<br />
Fernöstliche<br />
Heilkunst<br />
im Kirnitzschtal<br />
Seit 2010 bietet die Kirnitzschtal-Klinik auch<br />
TCM-Behandlungen.<br />
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat bis heute in fast allen<br />
Teilen der Welt begeisterte Anhänger gef<strong>und</strong>en. Vor allem dort, wo die<br />
westliche Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, bewirkt die über 2000 Jahre<br />
alte Heilkunst mitunter kleine W<strong>und</strong>er. Und obwohl die Wirkung von TCM<br />
noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt werden konnte, gilt sie als<br />
vielversprechende Methode für die Behandlung chronischer Leiden wie beispielsweise<br />
Migräne, Tinnitus oder orthopädisch begründeten Schmerzzuständen.<br />
Wer sich hierzulande für TCM interessierte, musste lange Zeit weite Wege<br />
in Kauf nehmen. Zwar hat die Akupunktur schon seit Jahrzehnten Eingang<br />
in das Repertoire alternativ denkender, westlicher Ärzte gef<strong>und</strong>en, aber erfahrene<br />
TCM-Mediziner, die das gesamte Spektrum der Heilkunst kannten<br />
<strong>und</strong> beherrschten, waren rar. Erst seit etwa der Jahrtausendwende wird das<br />
Netz an ausgewiesenen TCM-Einrichtungen in Deutschland spürbar dichter.<br />
Seit Kurzem hat nun auch die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> eine Adresse für authentische<br />
Traditionelle Chinesische Medizin.<br />
Die auf die Behandlung orthopädischer Erkrankungen spezialisierte Kirnitzschtal-Klinik<br />
im Kneippkurort Bad Schandau nahm TCM im Sommer<br />
2010 in ihr Behandlungsangebot auf. Als erfahrene Fachärztin steht seitdem<br />
Junying Li im Dienste stationärer <strong>und</strong> ambulanter Patienten. Die Chinesin<br />
studierte an der Universität von Hebei neben TCM auch Schulmedizin <strong>und</strong><br />
praktizierte 17 Jahre lang an verschiedenen Kliniken in ihrem Heimatland,<br />
bevor sie nach Sachsen kam <strong>und</strong> mit ihrem Wissen das alternative Behandlungsspektrum<br />
der Klinik am Rande des Nationalparks prägend erweiterte.<br />
www.kirnitzschtal-klinik.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
Der Mensch soll sich bewegen. Das hat die Natur<br />
so vorgesehen. Schon Seneca warnte, dass es<br />
schädlich für den Menschen sei, »sich mit der<br />
Sänfte tragen zu lassen, statt selbst zu gehen«.<br />
Und vor ihm mahnten Hippokrates <strong>und</strong> Buddha<br />
zu einem bewegten Leben.<br />
Studien bei Jägern <strong>und</strong> Sammlern in Australien<br />
<strong>und</strong> Afrika belegen, dass unser Bewegungsapparat<br />
auf 15 Kilometer Gehen <strong>und</strong> Laufen pro Tag<br />
ausgerichtet ist. Den Wert erreicht heute kaum<br />
noch jemand. Im Schnitt kommen wir täglich auf<br />
nur noch etwa einen Kilometer. Eine verhängnisvolle<br />
Entwicklung. Schon in den 1950er Jahren<br />
bewiesen die Ärzte Dr. Jeremy Morris in Großbritannien<br />
<strong>und</strong> Dr. R. S. Pfaffenberger in den USA,<br />
dass es einen klaren Zusammenhang zwischen<br />
Bewegung <strong>und</strong> Lebenserwartung gibt. Es ist der<br />
Beginn der modernen Fitnesskultur – <strong>und</strong> Pfaffenbergers<br />
Karriere als Marathonläufer.<br />
Nun muss man vielleicht nicht gleich Leis tungs -<br />
sportler werden, um seine Lebenserwartung zu ver -<br />
bessern. Im Gegenteil: Statt aggressiven Auspowerns<br />
empfehlen Ärzte heute eher regelmäßiges<br />
Wandern als Königsweg zum Erlangen ges<strong>und</strong>er<br />
Fitness. Immer mehr Menschen folgen diesem Weg<br />
<strong>und</strong> bescheren gerade dem Wandern eine ungeahnte<br />
Renaissance.<br />
Wandern, das ist weder Sonntagsspaziergang<br />
noch »Streckemachen«, sondern die wohltuende<br />
Mischung aus Fitness, Entspannung, Naturerleben<br />
<strong>und</strong> Geselligkeit – ein ganzheitliches kombiniertes<br />
Fitness- <strong>und</strong> Wellnessprogramm. Und um dieses<br />
zu propagieren, hat sich der Deutsche Wander-<br />
Es ist eine ganz eigene Faszination, die von<br />
his torischen medizinischen Instrumenten aus -<br />
geht. Die urwüchsigen Apparaturen wirken aus<br />
heutiger Sicht mitunter wenig vertrauenerwe -<br />
ckend. Auch wenn für die damalige Zeit zweifelsohne<br />
Großartiges damit geleistet wurde. Im letzten<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert erfolgte in der Medizintechnik<br />
ein großer Fortschritt: Wo heute zumeist komplizierte<br />
Elektronik hinter lichtgrauen Plastikverkleidungen<br />
weitgehend lautlos ihren Dienst tut,<br />
fand man früher robuste Handwerkskunst aus<br />
Glas, Stahl, Messing, Gummi, Holz <strong>und</strong> Leder.<br />
Einen spannenden Ausflug in die jüngere Vergangenheit<br />
der Kur- <strong>und</strong> Medizingeschichte bieten<br />
die Historischen Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark<br />
Bad Gottleuba. Ein R<strong>und</strong>gang zeigt eine rus -<br />
tikale Holzbadewanne für die Hydrotherapie,<br />
urige Rönt gentechnik, ein Laboratorium sowie<br />
einen Operationssaal aus der Mitte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
<strong>und</strong> vieles mehr. Auf drei Etagen <strong>und</strong><br />
insgesamt 520 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
haben die Mit glieder des gemeinnützigen Vereins<br />
»Historische Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark<br />
Bad Gottleuba« interessante <strong>und</strong> kuriose Objekte<br />
aus der Vergangenheit des berühmten Sanatoriums<br />
zusammenge tragen. Hinzu kommen wechselnde<br />
Sonderausstellungen.<br />
Der Verein möchte den wertvollen, historischen<br />
F<strong>und</strong>us des Ges<strong>und</strong>heits parks nicht nur erhalten,<br />
sondern der For schung <strong>und</strong> der breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen. Dafür wurde eigens<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: TVSSW, Michael Bader<br />
Warum uns Wandern so gut tut.<br />
Gesünder geht’s nicht<br />
verband (DWV) mit der AOK zusammengetan. Ein<br />
Resultat dieser Kooperation ist die umfangreiche<br />
Informationssammlung »Wandern & Fitness« auf<br />
der Internetseite wanderbares-deutschland.de.<br />
Hier finden Wanderer Wissenswertes zu den Themen<br />
Fitness, Wellness, Ernährung, Tourenplanung,<br />
In Bad Gottleuba kann<br />
man historische<br />
Medizintechnik besichtigen.<br />
Besuch im Gestern<br />
das 1913 erbaute ehemalige Maschinenhaus der<br />
Heilstätte saniert <strong>und</strong> restauriert. Seit 2001 findet<br />
man hier ein deutsch-tschechisches Bildungs<strong>und</strong><br />
Informationszentrum für Rehabilitation <strong>und</strong><br />
Balneologie. In enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Regionalmuseum Teplice wird hier nicht nur die<br />
Geschichte der Heilstätte Gottleuba, sondern<br />
auch die Entwicklung der Rehabilitation <strong>und</strong> des<br />
Bäderwesens im Allgemeinen vermittelt.<br />
WANDERN<br />
Unterwegs <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Längst ist auch das<br />
Deutsche Wanderabzeichen – ein weiteres Projekt<br />
des DWV – bei über 60 Krankenkassen im Bonusprogramm<br />
anerkannt. Sicher nicht ohne Gr<strong>und</strong>.<br />
www.deutsches-wanderabzeichen.de<br />
| DWV/S. T. ■<br />
MEDIZINGESCHICHTE<br />
Einen regelrechten Wissensschatz zu diesen Themen<br />
hütet der Verein mit der medizinhistorischen<br />
Bibliothek <strong>und</strong> ihren über 2500 inventarisierten<br />
medizinischen Büchern, Zeitschriften <strong>und</strong> Doktorarbeiten.<br />
Hinzu kommen originale Gr<strong>und</strong>risse<br />
<strong>und</strong> Statikzeichnungen aus der Erbauungszeit<br />
der Heilstätte von 1909 bis 1913.<br />
www.medizinhistorische-ausstellungbad-gottleuba.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Foto: Historische Sammlungen im Ges<strong>und</strong>heitspark Bad Gottleuba e. V.<br />
83
Rendezvous für Körper, Geist <strong>und</strong> Seele<br />
PARKHOTEL ambiente<br />
Waldstraße 26 � 01848 Hohnstein<br />
Telefon: + 49 (0) 3 59 75-86 20<br />
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www.hotelambiente.com<br />
www.facebook.com/parkhotel.ambiente<br />
Lassen Sie sich sanft vom Gezwitscher der Vögel wecken. Genießen Sie Ihr<br />
Frühstück im Bett oder auf der idyllischen Sonnenterrasse – so fängt jeder<br />
Tag einfach köstlich an. Im Anschluss entdecken Sie die w<strong>und</strong>erbare Wanderwelt<br />
bei einem Spaziergang auf dem „Malerweg“. Und ist die Wanderlust<br />
erschöpft, so verwöhnen Sie erfahrene Mitarbeiterinnen mit Massagen <strong>und</strong><br />
individuellen Beauty-Anwendungen in unserer Wellness-Oase.<br />
Probieren Sie unsere leichte <strong>und</strong> zeitgemäße Cuisine bei einem romantischen<br />
Candle-Light-Dinner. Die Auswahl edler Tropfen, der dezente <strong>und</strong><br />
kompetente Service <strong>und</strong> das w<strong>und</strong>erschöne Ambiente machen diese<br />
sinnliche Freude zum perfekten Urlaubs-Glanzlicht.<br />
Bei uns erleben Sie vom ersten Tag an ein Klima der Geborgenheit<br />
<strong>und</strong> Harmonie. Dafür sorgen Menschen, für die eine<br />
herzliche Gastfre<strong>und</strong>schaft ganz natürlich ist.<br />
Wir freuen uns auf Sie!
Ferienhotel & Ausflugsrestaurant<br />
Hotel Landhaus Nicolai<br />
01847 Lohmen/Bastei - tel 03501/58 120 - info@landhaus-nicolai.de<br />
Die Familie Gehrig lädt Sie ein zum Wohlfühlen, in eines der schönsten Landhäuser<br />
direkt am Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> unweit der weltberühmten<br />
Bastei. Auf Sie warten 37 komfortabel eingerichtete Zimmer <strong>und</strong> 2 Appartements<br />
mit Dusche, separatem WC, Sat-TV, Radio, Telefon, Faxanschluss <strong>und</strong><br />
Minibar. Weiterhin steht Ihnen ein großer liebevoll gepflegter Gartenbereich<br />
mit Liegewiese zur Verfügung. An unserer Lobbybar, auf unserer Sonnenterrasse<br />
mit Goldfischteich oder in unseren vielseitigen Gasträumen können Sie unsere<br />
sächsische Gastlichkeit <strong>und</strong> unsere frische regionale Küche genießen. Direkt am Malerweg<br />
gelegen, ist das Landhaus Nicolai das ideale Urlaubsdomizil für Erk<strong>und</strong>ungstouren<br />
in das gesamte <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Egal ob mit dem Bus, als Gruppe oder mit<br />
der Familie, zahlreiche Serviceangebote (Bootstouren, Shuttle mit dem hauseigenen Oldtimer,<br />
uvm.) lassen Ihren Urlaub zu einem perfekten Erlebnis für die ganze Familie werden.<br />
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(Kinder im Zimmer der Eltern zahlen nur die HP)<br />
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01824 Kurort Rathen - tel 035024/74 333 - info@amselgr<strong>und</strong>.de<br />
Direkt im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> in dem wohl schönsten Kurort<br />
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entspannen, als Ausgangspunkt für Ihre Wanderungen, Schiffs<br />
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<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
87
KULINARIK<br />
Sächsisch-böh<br />
Verführungen
mische<br />
Foto: Steffen Füssel<br />
Die sächsisch-böhmische Küche<br />
ist legendär. Berühmt für ihre<br />
Herzhaftigkeit. Und dafür, dass<br />
fast immer ein kühles Pils dazu<br />
passt. Man denkt an Geschmortes<br />
mit Knödeln <strong>und</strong> Sauerkraut. Soviel<br />
zum Klischee. Doch wie sieht die<br />
Wirklichkeit aus? Wir haben vier<br />
Küchenchefs der Region gebeten,<br />
uns zu verraten, womit sie ihre<br />
Gäste heutzutage fast immer<br />
rumkriegen.<br />
Helvetia: Chefkoch Matti Kühnrich<br />
ist Sauerbraten-Spezialist<br />
Bis zu vier Tage schwimmt das Rinder-Bürgermeisterstück<br />
in der Marinade. Dann wird es herausgehoben,<br />
trocken getupft <strong>und</strong> scharf angebraten.<br />
Schließlich kommt es noch einmal reichliche<br />
drei St<strong>und</strong>en zum Schmoren ins Rohr. So<br />
aufwendig? »Sauerbraten eben«, lacht der Chefkoch<br />
Matti Kühnrich, der sich nicht vorstellen<br />
kann, dass die Logistik so unvorstellbar erscheint.<br />
Er habe immer genügend Fleisch vorbereitet,<br />
schließlich werde der Sauerbraten etwa fünf Mal<br />
täglich im Bio- & Nationalparkhotel Helvetia in<br />
Schmilka bestellt. »In der Woche gehen bis zu 40<br />
Gerichte davon raus«, sagt der 32-Jährige. »Sauerbraten<br />
ist für die Region was ganz Typisches«,<br />
erklärt er das große Interesse. »Und so, wie wir<br />
ihn im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst zubereiten, ist er<br />
auch besonders ausgefallen.« Ausgefallen? In der<br />
Aronia-Beeren-Zeit wird das Rotkraut mit diesen<br />
der Eberesche ähnlichen, aber violettschwarzen<br />
<strong>und</strong> süß-säuerlichen Früchten zubereitet. Die<br />
89
Beeren, die wegen ihrer heilenden Wirkung auch<br />
als »sächsische Ges<strong>und</strong>heitsbeeren« bezeichnet<br />
werden, kommen vom Gut Gamig <strong>und</strong> das Fleisch<br />
vom Vorwerk Podemus. Auch für andere Gerichte<br />
wie etwa den Krustenbraten vom Schwein, gespickt<br />
mit kandierten Walnüssen, oder den Blumenkohl-Birnen-Auberginen-Auflauf,<br />
über backen<br />
mit Ziegenkäse – das Restaurant bietet allerhand<br />
Vegetarisches <strong>und</strong> auch Veganes – werden die Zutaten<br />
sozusagen vom Nachbarn geholt. Stopp.<br />
Vom Bio-Nachbarn natürlich, denn Bio ist im<br />
viersternigen Helvetia alles: die baubiologisch<br />
sanierten Öko-Zimmer wie auch die elektrosmogfreien<br />
Zimmer. Die Energie wird aus Ökostrom gewonnen,<br />
das Wasser nach der Grander-Methode<br />
belebt. Zudem liegt das Haus idyllisch, was logisch<br />
ist: Man befindet sich im Nationalpark <strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>. Bio ist Programm, schließlich ist<br />
Helvetia das erste zertifizierte Biohotel in ganz<br />
Sachsen. Das bedeutet: 100 Prozent Speisen aus<br />
ökologischer Landwirtschaft. Das gilt für das<br />
Rinder-Bürgermeisterstück wie für die Beere, für<br />
Kartoffeln <strong>und</strong> Kräuter. Letztere wachsen im eigenen<br />
Hotelgarten <strong>und</strong> wenn Matti Kühnrich sie<br />
erntet, kann er dabei übers Elbtal bis zu den<br />
Schrammsteinen sehen.<br />
Elbresidenz: Tobias Hentschel setzt auf den<br />
Saibling – zünftig <strong>und</strong> auch modern<br />
In der Elbe würde er sich nicht wohlfühlen. Dabei<br />
ist der Fluss in den vergangenen Jahren schon viel<br />
sauberer geworden. »Doch der Saibling braucht<br />
ganz klares, kaltes Süßwasser«, weiß Tobias Hent -<br />
schel. Der Küchenchef des Fünfsternehotels Elbresidenz<br />
in Bad Schandau bezieht die Fische<br />
von der Forellenzucht Ermisch in Neustadt. »Wir<br />
gehören zu den wenigen, die Saiblinge von dort<br />
bekommen.« Die Aufzucht sei schwierig, da der<br />
Fisch so hohe Anforderungen an seine Umwelt<br />
stelle. »Dafür schmeckt das zarte rote Fleisch,<br />
vergleichbar mit dem einer Lachsforelle, besonders<br />
gut.«<br />
Zum ohnehin guten Geschmack mischt Tobias<br />
Hentschel dann noch originelle Rezepte <strong>und</strong> die<br />
eigene Kreativität. Natürlich gebe es den Saibling<br />
auch im Ganzen oder als Filet, sagt der Küchenchef.<br />
Aber Gourmets empfiehlt er den Tatar vom<br />
Saibling. »Eine ganz besondere Vorspeise.« Das<br />
Saiblingsfilet werde gebeizt – die Mischung von<br />
Rohrzucker <strong>und</strong> Salz entzieht dem Fisch die Flüssigkeit<br />
<strong>und</strong> macht das Filet nicht nur haltbarer,<br />
sondern auch fester. »Dann wird es in Würfel geschnitten,<br />
mit Zwiebeln <strong>und</strong> Gurken vermischt …«<br />
An dieser Stelle stoppt Tobias Hentschel. »Die Ge -<br />
würze werden natürlich nicht verraten.«<br />
Die Gewürze sind das I-Tüpfelchen, nicht nur<br />
beim Tatar, auch beim Saiblingmus – <strong>und</strong> bei all<br />
den Speisen, die nichts mit diesem oder anderen<br />
Fischen zu tun haben. »Zünftig« <strong>und</strong> »modern«<br />
steht als Wegweiser der Geschmackslandschaft<br />
auf der Speisekarte des Restaurants Elbterrasse.<br />
Das Zünftige geht auf alte Rezepte zurück, das<br />
Moderne auf neue Ideen. Und so gehören Sülze<br />
<strong>und</strong> Kartoffelsuppe genauso dazu wie Gerichte<br />
mit Wildkräutern. »Im Frühjahr Gänseblümchen<br />
<strong>und</strong> Spitzwegerich, im Sommer Kapuzinerkresse<br />
<strong>und</strong> Vogelmiere«, nennt Tobias Hentschel Beispiele.<br />
90<br />
Fotos: Steffen Füssel<br />
Die Tatsache, dass er jetzt Küchenchef des Hauses<br />
ist, hat übrigens ebenfalls mit gutem Geschmack<br />
zu tun. Anfang der 2000er tourte der<br />
Spitzenkoch auf einem Flusskreuzschiff auf der<br />
Elbe. Die Elbresidenz wurde gerade gebaut. »Ich<br />
sah das Haus wachsen <strong>und</strong> dachte: Wie schön.«<br />
Irgendwann bewarb er sich dort – <strong>und</strong> gehört<br />
nun seit 2007 zu den Aushängeschildern dieser<br />
ersten Adresse in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />
Berggasthof Papststein:<br />
Tielo Werner schwört auf Knoblauchspaghetti<br />
Sie laufen über schmale Waldwege, schieben sich<br />
an Felsstürzen vorbei <strong>und</strong> erklettern 452 Meter.<br />
Wofür? Für eine Aussicht auf dem höchsten Tafelberg<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>, die bei idealem<br />
Wetter 45 Ortschaften, zehn Kirchen, sieben<br />
Schlösser <strong>und</strong> jede Menge Sandstein, Wald <strong>und</strong><br />
Wiesen bietet. Doch ganz abgesehen von dem<br />
beeindruckenden R<strong>und</strong>blick, lockt noch etwas<br />
Für Matti Kühnrich, Chefkoch im Bio-Hotel Helvetia<br />
(Schmilka), ist Sauerbraten typisch für die Region<br />
Tobias Hentschel, Küchenchef des Restaurants Elbterrasse<br />
(Hotel Elbresidenz, Bad Schandau) empfiehlt das zarte<br />
Fleisch des Saiblings<br />
weiter auf Seite 92<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Steffen Füssel
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91
anderes auf den Gipfel nahe Papstdorf: Spaghetti.<br />
»Unsere Knoblauchspaghetti sind sehr begehrt«,<br />
weiß Marcus Ziegler, einer der beiden Geschäftsführer<br />
des Berggasthofes »Papststein«. Koch Tielo<br />
Werner bereite diese eigentlich ganz einfach zu:<br />
»In Olivenöl angeschwenkt, Knoblauch, Tomaten<br />
<strong>und</strong> Oliven dazu. Fertig.«<br />
Wenn etwas fertig ist im Berggasthof, dann ist<br />
es immer auch nacherzählbar: Man kennt von<br />
allen Zutaten die Herkunft. Obst, Kräuter <strong>und</strong><br />
Gemüse werden vom Gut Gamig geholt, anderes<br />
kommt vom Steinerthof Cunnersdorf. Manches<br />
geht in die Auslagen des eigenen Bioladens am<br />
Bahnhof Bad Schandau, anderes »wandert« gleich<br />
weiter in die Häuser auf Papst- <strong>und</strong> Pfaffenstein<br />
wie auch auf dem Großen Winterberg, die Marcus<br />
Ziegler zusammen mit Marc Henkenjohann betreibt.<br />
Zurück zur Speisekarte des Papststeines, die<br />
eine kreative, den Jahreszeiten angepasste Küche<br />
mit vielen vegetarischen <strong>und</strong> sogar veganen<br />
Speisen verspricht. Im Sommer wird öfter mal<br />
»nur« nach einer Suppe verlangt. Hier konkurrieren<br />
die vegane Minestrone mit dem süßsauren<br />
Linseneintopf mit Rauchfleisch <strong>und</strong> der Soljanka<br />
mit Sauerrahm <strong>und</strong> Zitrone um die Gunst der Gäste.<br />
Im Herbst ist sie meist die Vorspeise für Roulade,<br />
Schnitzel oder Eisbein. Natürlich alles Biofleisch.<br />
Was schmeckt so anders daran? Das<br />
Fleisch ist schon mal fester, weniger wässrig. Das<br />
liegt auch daran, dass die Tiere keine Antibiotika<br />
bekommen. Außerdem werden sie vor Ort geschlachtet<br />
<strong>und</strong> haben deshalb keinen Stress mit<br />
langen Transporten. Keine Antibiotika, kein<br />
Stress – das ist bei den Knoblauchspaghetti natürlich<br />
erst recht kein Thema. Diese sind – auch<br />
ganz ohne Biofleisch – einfach lecker.<br />
Das Gemüse Julienne <strong>und</strong> die Forellen<br />
des Zdeněk Kubíček<br />
Zdeněk Kubíček liebt Forellen – am meisten<br />
dann, wenn er sie mit Gemüse Julienne, Spinat<br />
<strong>und</strong> Kartoffeln auf dem Teller liegen hat. »Ein<br />
großartiger Fisch«, sagt der junge Mann <strong>und</strong><br />
strahlt. Er schmecke gut <strong>und</strong> sei sehr beliebt, vor<br />
allem bei deutschen Touristen. »Und es ist recht<br />
einfach, frische Forellen aus der Zucht für das<br />
Restaurant zu bekommen.«<br />
Wenn er sich ans Zubereiten macht, dann wird<br />
die Haut der gereinigten Forellenfilets mit Salz<br />
eingerieben <strong>und</strong> in eine heiße Pfanne gebettet.<br />
Karotten <strong>und</strong> Sellerie werden scheibchenweise<br />
zu »Julienne«. Der Begriff kommt aus dem Französischen<br />
<strong>und</strong> bezeichnet die Machart – das<br />
Hauchdünne. Und ganz wie ein französisches<br />
»Gemüse Julienne« wandert auch dieses in eine<br />
tschechische Pfanne, wird in Butter geschwenkt<br />
<strong>und</strong> mit Crème fraîche veredelt. Zeit für Zwiebeln<br />
<strong>und</strong> Kartoffeln, die bereits gekocht sind <strong>und</strong> nun<br />
mit Butter <strong>und</strong> etwas Sahne zu Brei werden. Noch<br />
schnell den Blattspinat gespült <strong>und</strong> die Kirschtomaten<br />
kurz in den heißen Ofen gelegt. Fertig ist<br />
die Spezialität des Küchenchefs Zdeněk Kubíček,<br />
der im Pytloun Hotel Ostrov in Tisá mit Leidenschaft<br />
wie Leichtigkeit die Gäste bekocht.<br />
Dabei ist das Essen für die meisten Gäste zunächst<br />
nur Nebensache. Schließlich kommen sie<br />
wegen der großartigen Natur der unweit gelege-<br />
92<br />
Fotos: Steffen Füssel<br />
nen Tyssaer Wände, ein Ort, an dem man ohne<br />
große Anstrengung ein Felsplateau erklimmen<br />
oder durch breite Felsspalten spazieren kann –<br />
meist mit Aussicht auf den Sandstein mit der so<br />
charakteristischen Wabenstruktur. Auch das Hotel<br />
Ostrov ist von Felsen umgeben, das heißt, der<br />
Sandstein lugt an etlichen Stellen aus dem Meer<br />
grünen Waldes hervor. Ganz in der Nähe liegen<br />
drei Teiche.<br />
Doch wer sich nach dem Genuss der Natur noch<br />
auf eine Einkehr ins Restaurant einlässt, der hat<br />
beim nächsten Besuch der etwa 20 Kilometer von<br />
Ústí nad Labem entfernten Gegend die Qual der<br />
Wahl: Erst etwas fürs Auge tun oder doch lieber<br />
für den Gaumen? Auch wer lieber Fleisch statt Fisch<br />
mag, kann sich freuen, beispielsweise auf Zdeněk<br />
Kubíček gebratenes Lendenfilet mit Preiselbeersoße,<br />
geröstetem Gemüse <strong>und</strong> geriebenen Kartoffeln.<br />
| Thessa Wolf ■<br />
Allein die Knoblauchspaghetti von Koch Tielo Werner<br />
lohnen den Aufstieg auf den Papststein<br />
Heiß begehrt in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong>:<br />
Zdeněk Kubíček Forellen mit feinen Gemüsestreifen<br />
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Fotos: Steffen Füssel
Kann man Heimat essen? Dürrröhrsdorfer<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren ist fest davon überzeugt.<br />
»Holen Sie sich ein Stück Heimat auf den<br />
Teller«, schlägt das Unternehmen auf seiner Internetseite<br />
vor. Hier geht es natürlich um den<br />
Verzehr regionaler Produkte im Allgemeinen sowie<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren aus dem Hause Dürrröhrsdorfer<br />
im Besonderen.<br />
Bis ins Jahr 1912 reicht die Tradition des Familienbetriebs<br />
im malerischen Örtchen Dürrröhrs -<br />
dorf-Dittersbach, zwischen Pirna <strong>und</strong> Stolpen<br />
zurück. Damit ist das Unternehmen einer der traditionsreichsten<br />
Handwerksbetriebe weit <strong>und</strong> breit.<br />
»Wir fühlen uns der Region verpflichtet«erklärt<br />
der heutige Geschäftsführer Ralph Ehrentraut.<br />
Wie könnte es auch anders sein, bei einem Unternehmen,<br />
das Mitarbeiter von hier beschäftigt,<br />
sein Fleisch überwiegend von Agrarbetrieben aus<br />
dem Landkreis bezieht <strong>und</strong> seine Produkte zum<br />
Großteil in der Region verkauft? Das Logo der<br />
Firma zeigt die Felsen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s,<br />
seine Verkaufsschlager heißen »Elbsandsteinknacker«<br />
<strong>und</strong> »Malerwegssalami«. Und zu Ehren<br />
von Deutschlands schönstem Wanderweg hat man<br />
sogar eigens eine »Malerwegsbox« aufgelegt –<br />
mit herzhaften Kostproben aus der Region. In<br />
seiner stabilen Metallschachtel <strong>und</strong> dem gewichtigen<br />
Inhalt ist es allerdings eher als kulinarisches<br />
Souvenir gedacht denn als Imbisspaket für<br />
unterwegs.<br />
In den letzten zwei Jahrzehnten wurde das Un -<br />
ternehmen mehr als 200 Mal mit Auszeichnungen<br />
für sehr gute Qualität geehrt. Dazu zählen<br />
Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />
DÜRRRÖHRSDORF-DITTERSBACH<br />
Ein Stück<br />
Heimat<br />
Dürrröhrsdorfer Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren setzen auf Regionalität<br />
der Preis »Betrieb der ausgezeichneten Qualität«<br />
der <strong>Sächsische</strong>n Fleischerinnung sowie der »Preis<br />
der Besten« der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG). Darüber hinaus prämierte die<br />
DLG die Produkte der Dürrröhrsdorfer Fleisch<strong>und</strong><br />
Wurstwaren mit Gold- <strong>und</strong> Silber-Medaillen.<br />
Wer also wissen möchte, wie ein Stück Heimat<br />
Herzlich Willkommen.<br />
Ruhige Lage am Fuße des Liliensteins auf dem Plateau gegenüber der Festung Königstein<br />
· 26 Doppelzimmer · 2 Appartements mit je zwei Schlafräumen · 4 Einzelzimmer<br />
· alle mit DU/WC · Sat-TV, WLAN, Durchwahltelefon · Restaurant<br />
· Tagungs- <strong>und</strong> Veranstaltungsräume · Wellnessbereich mit Sauna, Infrarotkabine,<br />
Massagedusche <strong>und</strong> Tauchbecken · Terrasse mit Panoramablick · Liegewiese<br />
· Festwiese · hoteleigener Parkplatz · Wohnmobilstellplatz mit Panoramablick<br />
Unsere Mannschaft freut sich auf Ihren Besuch<br />
bzw. <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> schmeckt, könnte guten<br />
Gewissens herzhaft in einen Knacker aus dem<br />
Hause Dürrröhrsdorfer beißen: Er ist angenehm<br />
würzig, hat ein feines Räucheraroma im Abgang<br />
<strong>und</strong> macht Appetit auf mehr.<br />
www.duerrroehrsdorfer.de<br />
Panoramahotel Lilienstein<br />
Ebenheit 7 · 01824 Königstein/Sachsen<br />
Telefon +49 (0)35022 53 100<br />
Telefax +49 (0)35022 53 1 1 0<br />
Mobil +49 (0)17 1 5460695<br />
www.hotel-lilienstein.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
93
Süße Kunst<br />
Die »Adoratio Schokoladenkunst« im idyllischen<br />
Thürmsdorf am Rande der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
ist die erste Bio-Naschwarenmanufaktur Sachsens.<br />
Die süßen Köstlichkeiten des Hauses werden in<br />
einem kleinen Gewölbe unterhalb des Thürmsdorfer<br />
Schlosses, direkt am berühmten Malerweg<br />
produziert.<br />
Der Spätherbst ist eine ausgezeichnete Zeit<br />
des Jahres für Erk<strong>und</strong>ungstouren durch die<br />
facettenreiche kulinarische Landschaft der Säch -<br />
sischen <strong>Schweiz</strong>. Entweder auf eigene Faust oder<br />
im Rahmen der »Kulinarischen Wochen«. Das Genießerevent<br />
wird hier bereits seit 2009 zelebriert<br />
<strong>und</strong> präsentiert die einheimische Küche in all ihren<br />
94<br />
KULINARISCHE WOCHEN<br />
Genießerfestival<br />
SCHOKOLADENMANUFAKTUR<br />
Mehr als 20 Hotels<br />
<strong>und</strong> Restaurants laden<br />
im Herbst zu den<br />
»Kulinarischen Wochen«<br />
Moritz Hitzer <strong>und</strong><br />
Susanne Engler<br />
zelebrieren Schokoladentradition.<br />
Die Manufakturgründer Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne<br />
Engler möchten hier Handwerkstradition mit<br />
bewusster Genusskultur verschmelzen. Das beginnt<br />
bei der Rohstoffauswahl <strong>und</strong> reicht bis zur<br />
Vermarktung der Produkte. »Alle Rohstoffe stam -<br />
men ausschließlich aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau nach den Verfahren des ökologischen Land-<br />
Nuancen. So auch 2012: Von Mitte Oktober bis<br />
Mitte November 2012 locken wieder ausgewählte<br />
Hotels <strong>und</strong> Restaurants mit besonderen regionalen<br />
Leckerbissen. Auf den Speisekarten stehen<br />
dann je mindestens drei typisch sächsische Gerichte,<br />
zubereitet mit Zutaten von regionalen Erzeugern.<br />
Teilen eine Leidenschaft für edle Naschwaren:<br />
die beiden Schokoladenkunst-Gründer Moritz Hitzer (l.)<br />
<strong>und</strong> Susanne Engler<br />
baus, der ganzheitlichen <strong>und</strong> modernen Form der<br />
Landbewirtschaftung, die sich nachhaltig auf<br />
Boden, Wasser <strong>und</strong> Klima auswirkt«, erklären die<br />
leidenschaftlichen Chocolatiers nicht ohne Stolz.<br />
»Unsere Bio-Produkte sind frei von Konser -<br />
vierungsstoffen, synthetischen Farbstoffen, Ge -<br />
schmacks verstärkern sowie künstlichen <strong>und</strong> naturidentischen<br />
Aromen«<br />
Alle Verpackungen werden zudem aus umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Materialien hergestellt. Das heißt:<br />
Es kommt ausschließlich holzfreies Papier zum<br />
Einsatz sowie Folien, die auf Maisstärkebasis hergestellt<br />
werden. Alle Druckfarben sind frei von<br />
Lösungsmitteln.<br />
Was in Thürmsdorf in sorgfältiger Handarbeit<br />
entsteht, ist keine Massenware. Adoratio-Spe zia -<br />
li täten findet man daher auch nicht in Supermärk -<br />
ten sondern ausschließlich in ausgewählten Fach -<br />
geschäften, Cafés, Restaurants sowie in guten<br />
Hotels der Region.<br />
Für die Zukunft haben Moritz Hitzer <strong>und</strong> Susanne<br />
Engler Großes vor: »Unsere Vision ist, Schloss<br />
Thürmsdorf zum touristischen Gesamterlebnis r<strong>und</strong><br />
um das Thema Schokolade zu machen – zu einem<br />
lebendigen Ort der süßen Schokoladenkunst.«<br />
www.adoratio-schokoladenkunst.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Adoratio<br />
Foto: Steffen Füssel<br />
Feinschmecker dürfen sich zum Beispiel auf Wild -<br />
bret <strong>und</strong> Pilze aus heimischen Wäldern, Fisch aus<br />
den Gewässern der Region, aber auch auf außergewöhnliche<br />
Produkte wie das schmackhafte<br />
Fleisch vom schottischen Galloway-Rind aus dem<br />
Bielatal freuen. Mehr als zwanzig Hotels <strong>und</strong> Res -<br />
taurants beteiligen sich mittlerweile an dem lukul -<br />
lischen Spektakel, das mit einem Schaukochen<br />
mit renommierten Köchen aus der Region feierlich<br />
eröffnet wird.<br />
Zu den teilnehmenden Hotels <strong>und</strong> Restaurants<br />
zählen u. a. das Bio- <strong>und</strong> Nationalparkhotel Helve -<br />
tia mit Bio-Vital-Küche in Schmilka, das Aktiv-Hotel<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> in Pirna, das prämierte Wellnesshotel<br />
Elbschlösschen unterhalb der welt be -<br />
rühm ten Bastei im Kurort Rathen sowie das Fünf -<br />
sternehotel Elbresidenz in Bad Schandau mit dem<br />
Sendig, dem einzigen Sternerestaurant der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>. Hier verwöhnt »Sachsens jüngs -<br />
ter Sternekoch« André Tienelt seine Gäste mit Gaumenfreuden<br />
auf Sterneniveau. Woanders genießt<br />
man herzhaften Schandauer Zwiebelbraten mit<br />
Dürrröhrsdorfer Knackerklößen, sächsischer Rou -<br />
lade oder frisch gefangener »Forelle Kirnitzsch tal«.<br />
Organisiert werden die »Kulinarischen Wochen«<br />
vom Regionalverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> des<br />
Deutschen Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverbandes in<br />
Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Säch -<br />
sische <strong>Schweiz</strong> sowie dem <strong>Sächsische</strong>n Staatsministerium<br />
für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />
www.dehoga-ssw.de
ANZEIGE<br />
Fotos: Axel Scheibe<br />
Temperamentvolles Tänzeln ist nicht ihre Sache.<br />
Zwar sind Orlando, Florian, Biene <strong>und</strong> Rieke<br />
erst zwischen vier <strong>und</strong> zehn Jahre alt, aber für<br />
Deutsche Kaltblüter ist auch dieses recht jugend -<br />
liche Alter kein triftiger Gr<strong>und</strong> für Temperaments -<br />
ausbrüche. Doch das ist auch nicht gefragt, denn<br />
die vier stämmigen Pferde stehen, schon angeschirrt,<br />
vor einer prächtigen Postkutsche. 32 Kilometer<br />
lang wird die Tour entlang der historischen<br />
Alten Teplitzer Poststraße sein, die die Passagiere<br />
bei ihrer Reise in die Vergangenheit vom Kamm<br />
des Osterzgebirges hinunter nach Pirna ins Elbtal<br />
führen wird. Ein gutes Stück Arbeit für die Pferde,<br />
immerhin wiegt die Kutsche mit allen Passagieren<br />
an die zwei Tonnen. Mit diesem Schwarz-Gelben,<br />
glänzenden Gefährt hat sich Klaus Michaelis,<br />
der Chef des Hotels »Zur Post« im kleinen Dörfchen<br />
Zehista, das heute zu Pirna gehört, einen Traum<br />
erfüllt. Einen Traum, den er gern mit seinen Gäs -<br />
ten teilt. Heute sind es zwölf Passagiere, die auf den<br />
Start ihrer Tour gespannt sind. Das Kommando<br />
übernimmt Axel Gürntke, ein erfahrener Gespann -<br />
fahrer, der gemeinsam mit seinem Sohn Philip<br />
hoch oben auf dem Kutschbock thront. Das Posthorn<br />
erklingt, mit einem sanften Ruck setzen sich<br />
die vier Kaltblüter in Bewegung. Über weite Wiesen<br />
<strong>und</strong> entlang leuchtend gelber Getreidefelder<br />
rollt die Kutsche über die sanft geschwungenen<br />
Hügel des Osterzgebirges. Gemächlich aber mit<br />
viel Kraft nehmen die vier PS die Kilometer unter<br />
die Hufe.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
HOTEL »ZUR POST«<br />
Hoch auf dem<br />
gelben Wagen<br />
Mit 4 Pferdestärken <strong>und</strong> gehobenen Luxus hinunter ins Elbtal.<br />
Überall werden die Fotoapparate gezückt <strong>und</strong> die<br />
besten Motive gesucht. Kein W<strong>und</strong>er, beeindru -<br />
ckender können Reisende kaum unterwegs sein.<br />
Am Ehrlicher Teich, einem malerischen Fleckchen<br />
etwa zur Halbzeit, wird Rast gemacht. Die<br />
Mitarbeiter von Klaus Michaelis haben ein rustikales<br />
Buffet aufgebaut <strong>und</strong> auch der Chef selbst<br />
lässt sich einen Kurzbesuch nicht nehmen. Direkt<br />
an der historischen Postdistanzsäule sind die Tische<br />
aufgebaut <strong>und</strong> für den Hoteldirektor gibt es<br />
manche Frage zu beantworten. »Die Kutsche haben<br />
wir 2003 in Polen bauen lassen«, erzählt er.<br />
»Dort schlossen sich verschiedene Hand werker<br />
zusammen <strong>und</strong> fertigen solche Schmuckstücke<br />
nach den Vorgaben der Auftraggeber. Wir haben uns<br />
strikt an den historischen Britischen Mail Coach<br />
gehalten, der im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert auch in Sachsen<br />
unterwegs war.«<br />
Gut gestärkt startet der zweite Abschnitt der<br />
Fahrt, die an zahlreichen Zeitzeugen in Form von<br />
Meilen oder Halbmeilensteinen vorbei führt. Immer<br />
wieder verlässt die Kutsche die Straßen von<br />
Heute um alten Pfaden zu folgen. Regelmäßig<br />
über quert sie dabei die neue Autobahn, deren<br />
Verlauf sich stark an der Alten Teplitzer Poststraße<br />
orientiert. So richtig romantisch wird es auf den<br />
Hohlwegen, die die Kutscher über Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
tief in den Boden eingegraben haben. Es geht teils<br />
steil abwärts. Ziehen ist da weniger gefragt, die<br />
vier PS sind zum Bremsen da. Im gemütlichen Trab<br />
rollt die Kutsche durch manch kleines Dorf <strong>und</strong><br />
pünktlich zum Nachmittagskaffee bringt Axel<br />
Gürntke das prächtige Gespann vor dem Hotel »Zur<br />
Post« zum Stehen. Auf die Pferde warten Wasser<br />
<strong>und</strong> Hafer <strong>und</strong> zu den Passagieren zieht bereits<br />
der Duft des Kaffees aus dem Restaurant. Eine<br />
gute Gelegenheit, das außergewöhnliche Erlebnis<br />
ausklingen zu lassen <strong>und</strong> vielleicht gemeinsam<br />
mit »Postmeister« Klaus Michaelis von weiteren<br />
Touren zu träumen. »Zum Beispiel fahren wir auch<br />
entlang der Neuen Teplitzer Poststraße <strong>und</strong> durchs<br />
Elbtal. Wir haben da noch viele Ideen <strong>und</strong> manch<br />
Neues vor.«<br />
Informationen <strong>und</strong> Buchungen über Hotel<br />
»Zur Post«<br />
| Axel Scheibe ■<br />
Pirna-Zehista<br />
Ausspannen <strong>und</strong> den Alltag vergessen<br />
in unserem familiär geführten Haus<br />
Ausstattung:<br />
· 127 Betten in 61 Doppel- <strong>und</strong><br />
Familienzimmern<br />
· alle Zimmer mit dem Lift erreichbar<br />
· Restaurant mit 60/40/120 Plätzen<br />
· Kaminzimmer, Wintergarten,<br />
Biergarten<br />
· 2 Saunen, Hallenbad, Kegelbahn<br />
· Parkplatz <strong>und</strong> Busparkplatz am Haus<br />
ANGEBOT<br />
Schnuppertage (ganzjährig buchbar)<br />
· 4 Tage / 3 ÜN im Komfortdoppelzimmer<br />
inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />
· 3x Halbpension<br />
· Nutzung der Saunalandschaft<br />
<strong>und</strong> des Hallenbades<br />
· Obstarrangement auf dem Zimmer<br />
bei der Anreise<br />
Preis pro Person: 171,00 € im DZ<br />
Einzelzimmerzuschlag: 30,00 €<br />
Fahrten mit der historischen Postkutsche<br />
(buchbar von Mai bis Oktober).<br />
Hotel & Gasthof „Zur Post“<br />
Inh. Klaus Michaelis<br />
Liebstädter Str. 30 · 01796 Pirna<br />
Tel. (0 35 01) 55 00<br />
Fax (0 35 01) 52 77 12<br />
www.hotel-zur-post-pirna.de<br />
info@hotel-zur-post-pirna.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
95
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96<br />
RESTAURANT<br />
Pomm’ Pomp-Pös<br />
Französisches Spektakel auf der Festung Königstein<br />
Wir schreiben das Jahr 1700. Der französische<br />
Barock steht in seiner höchsten Blüte. August<br />
der Starke ist voller Neid erfüllt, dass sein<br />
tumbes, bäuerliches sächsisches Volk aber auch<br />
so gar nichts vom edlen französisch-höfischen Be -<br />
nehmen versteht. So lässt er sich zwei Edelmänner<br />
vom französischen Hof aussenden, um dies zu<br />
berichtigen. Man trifft sich also zu einem Salon<br />
auf der Festung Königstein, in welchem die französische<br />
Lebensart geübt werden soll. Geladen<br />
ist das gewöhnliche Volk.<br />
Schließlich wird ein überschwängliches Fest<br />
gefeiert. Auf den Tischen stehen französischer<br />
Wein, frisches Baguette <strong>und</strong> alle erdenklichen<br />
Hoch genüsse à la française. Da treten sie ein, die<br />
beiden Edelmänner. Doch was ist das? Zwei in rote<br />
lange Überröcke gekleidete Kavaliere tänzeln<br />
kichernd an den Gästen des Hofes vorbei. Man<br />
könnte meinen, sie sind eineiige Zwillinge. Weiß<br />
gepudert, verschwenderisch geschminkt <strong>und</strong> gold -<br />
blonde Allongeperücken auf dem Kopf tragend<br />
kann man sie kaum noch voneinander unterschei -<br />
den. So etwas hat es am sächsischen Hofe noch<br />
nie gegeben.<br />
Hubert de Chaiselonge <strong>und</strong> Luis de Cordon Bleu<br />
verstehen das Gelächter nicht. Sich mit ihren sei-<br />
denen Taschentüchern die Lippen tupfend <strong>und</strong><br />
mit leicht erhobener Nase eitel dreinblickend<br />
glau ben sie zu wissen, wie sich ein Edelmann am<br />
französischen Hofe zu benehmen habe. Dies nun<br />
ihren gewöhnlich daherkommenden Gästen beizubringen,<br />
wird jedoch ein schweres Unterfangen,<br />
kommen jene doch einfach nicht mehr aus dem<br />
Lachen über die beiden Barock-Tunten heraus.<br />
Ein solch unterhaltsames Fest mit dem Namen<br />
»Pomm’ Pomp-Pös« wird von Mitte November bis<br />
Mitte Januar auf der Festung Königstein gefeiert.<br />
Hier im Erlebnisrestaurant »In den Kasematten«<br />
verwandeln sich die vier Themenwelten der Re-<br />
naissance, des Barock, der Romantik <strong>und</strong> der<br />
Gründerzeit in eine illustre Welt – pompös <strong>und</strong><br />
glamourös wie in Paris. Was die Tunten im Barock<br />
sind, ist der Modezar in der Gründerzeit <strong>und</strong><br />
D’Artagnan in der Renaissance. Begleitet wird das<br />
Programm von brillanten Showeinlagen, lebens -<br />
froher Musique, glanzvollen Dekors, aufwendigen<br />
Kostümen <strong>und</strong> natürlich dem temperamentvollen<br />
Can-Can anmutiger Tänzerinnen. Als glamouröser<br />
Höhepunkt des Spektakels berauscht eine<br />
illuminierte Bühnenshow mit Artisten, Musikern,<br />
Tänzerinnen <strong>und</strong> formidablem Feuer <strong>und</strong> Spectacle<br />
die Zuschauer. Reisen Sie mit auf einer kulinarischen<br />
Zeitreise durch vier Jahrh<strong>und</strong>erte dieser<br />
illustren Welt auf dem Königstein!<br />
| Anne Jungowitz ■<br />
Kontakt<br />
Information & Reservierung<br />
Restauration Festung Königstein GmbH<br />
01824 Königstein<br />
Tel. 035021 64 444<br />
Fax 035021 64 333<br />
info@festung.com<br />
www.festung.com<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Hagen König
Ein Erlebnis für Gaumen <strong>und</strong><br />
Zwerchfell<br />
Abendliche Audienz bei Friedrich Wilhelm<br />
von Kyaw an reich gedeckter<br />
barocker Tafel mit so manch unbekannter<br />
Anekdote über August den<br />
Starken <strong>und</strong> das Leben bei Hofe. Da<br />
bleibt für wahr kein Auge trocken!<br />
Zum Abschluss der “Königsblick”<br />
über das nächtliche Elbtal.<br />
ab 39,50 € p. P. inkl. Schlemmermenü<br />
Ein unterhaltsamer Abend<br />
mit militärischem Charme<br />
Dampfschiffe auf der Elbe, die Eisenbahn<br />
fährt laut schnaufend am<br />
König stein vorbei. Im blauen Rock,<br />
mit Pickelhelm <strong>und</strong> glänzendem Säbel<br />
empfängt Sie der Kommandant<br />
Theobald von Oer. Er lädt Sie zu<br />
einem Abend mit Charme, Witz <strong>und</strong><br />
zahlreichen Episoden seiner Zeit.<br />
ab 39,50 € p.P. inkl. Menü<br />
Der urige Festungs-Brunch<br />
anno 1700 & anno 1900<br />
Die Festungskommandanten Friedrich<br />
Wilhelm von Kyaw <strong>und</strong> Theobald<br />
von Oer erwarten Sie zu einem historischen<br />
Schmaus. Geschlemmert werden<br />
kann, was das Herz begehrt: vom<br />
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Pomm’ Pomp-Pös: Das neue<br />
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feurigem Spectacle <strong>und</strong><br />
Hochgenüssen à la française.<br />
ab 49,00 € p. P. inkl. Weihnachtsmenü<br />
<strong>und</strong> Show | Mitte Nov. – Mitte Jan.
20 JAHRE FESTIVAL SANDSTEIN UND MUSIK<br />
Ludwig Güttler ist einer der profiliertesten<br />
Solisten der Gegenwart. Mit dem Festival<br />
»Sandstein <strong>und</strong> Musik« hat er im <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
einen kulturellen Höhepunkt von<br />
überregionaler Strahlkraft geschaffen.<br />
2012 feiert das erfolgreiche Musikfest seinen<br />
20. Geburtstag. Anlass für ein Gespräch<br />
mit Ludwig Güttler – über ein Gestein<br />
als Kulturträger, die Sprache der Räume<br />
<strong>und</strong> Musik als Schule der Menschlichkeit.<br />
Goldstaub<br />
des Unentdeck
ten<br />
Foto: Juliane Njankouo<br />
Herr Professor Güttler, hier der Sandstein, da<br />
die Musik – welche Verwandtschaften haben<br />
sich in zwei Festivaljahrzehnten gezeigt?<br />
Sandstein bleibt als Baumaterial nicht unbearbeitet.<br />
Viele Bauten – ob in Dresden oder Kopenhagen<br />
mit seinen Königsschlössern – sind aus<br />
Sandstein. Sandstein ist zu Kultur <strong>und</strong> Architektur<br />
geworden – vergleichbar den Elementen<br />
Rhythmus, Harmonie <strong>und</strong> Melodie, aus denen<br />
Musik entsteht. Der Sandstein des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
bringt das Alleinstellungsmerkmal einer<br />
Region in die Beziehung. Dann ist die nahe Kulturstadt<br />
Dresden, die wie jede Metropole große<br />
Adhäsionskräfte entwickelt. In gewisser Weise<br />
gehen wir mit dem Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«<br />
den umgekehrten Weg, indem wir die Menschen<br />
aus der Stadt locken. Dabei denken wir auch an<br />
das seit der Wende stark gewachsene überregionale<br />
Publikum, das von der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
irgendwie schon gehört hat, aber Bastei <strong>und</strong> Barbarine<br />
bisher allenfalls vom Namen her kennt.<br />
Am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche<br />
hatten Sie maßgeblichen Anteil. Drängte sich<br />
damals der Gedanke an ein solches Festival<br />
nicht geradezu auf?<br />
Dies lag nahe, aber es war nicht beabsichtigt <strong>und</strong><br />
ich sehe eher eine Koinzidenz. Gleichwohl sagte<br />
schon Baumeister George Bähr, die Frauenkirche<br />
möge wie aus einem Stein sein, »damit man darinnen<br />
eine gute Musik machen kann.« Insofern<br />
hätte der Festivalname durchaus die Konzerte für<br />
den Wiederaufbau der Frauenkirche zieren können.<br />
Aber unser Gedanke führte in die Herkunftsregion<br />
<strong>und</strong> uns lag schon immer daran, Menschen<br />
mit einer Neugier auf unsere Musik zugleich ins<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> zu führen, um deren kleine,<br />
reizende Spielstätten zu beleben.<br />
Nun gibt es zwar herrliche Kirchen, aber keinen<br />
einzigen Konzertsaal in der Region.<br />
Darin könnte man ein Handicap sehen. Nur widerspricht<br />
es nicht der Möglichkeit, künstlerisch<br />
hochwertige Angebote zu machen. Die Situation<br />
begrenzt uns in der stilistischen Breite, aber Enge<br />
spüren wir deswegen nicht. Jeder Raum hat sein<br />
eigenes Schwingen, seine Sprache, seine Mitteilung.<br />
Und jeder Raum hat auch seine Würde.<br />
Mit welcher Konsequenz für die Musik?<br />
Es geht nicht alles an jedem Ort. Wir wollen keine<br />
Beliebigkeit, sondern dem Zuhörer das Besondere<br />
der jeweiligen Kirche zeigen <strong>und</strong> orientieren uns<br />
an den Ausführenden, an der Jahreszeit sowie am<br />
Aspekt des Neuen, Abwechselnden. Ich spüre bei<br />
den Künstlerkollegen, dass sie damit zunehmend<br />
vertraut werden.<br />
Kann »Sandstein <strong>und</strong> Musik« dem Ermüden<br />
kirchlichen Lebens etwas entgegen setzen?<br />
Ich denke schon. Und ich denke auch, dass dies<br />
so aufgefasst wird. Gr<strong>und</strong>sätzlich sehe ich in einer<br />
Kirche das verpflichtende Bemühen der Generationen<br />
vor uns, ein Haus zu errichten, das architek -<br />
tonisch <strong>und</strong> künstlerisch bedeutender, anspruchs -<br />
voller, inspirierender ist als das Umliegende.<br />
Welche Erfahrungen prägen besonders?<br />
Dass wir uns auch im zwanzigsten Jahr des Sprich -<br />
wortes »Aller Anfang ist schwer« zu besinnen haben,<br />
dass wir ständig <strong>und</strong> immer wieder vor Anfängen<br />
stehen. Es ist ein hartes Ringen gewesen<br />
– auch um Verständnis <strong>und</strong> Solidarität. Für viele<br />
Menschen lag über der Region <strong>und</strong> vor allem über<br />
ihrer Kombination mit Musik ein Goldstaub des<br />
Unentdeckten. Auf der anderen Seite habe ich für<br />
das Vorhaben Dresdner Musiker, meine Ensembles<br />
gewinnen können, bis wir die Kreise der beteiligten<br />
Künstler immer weiter ziehen konnten. Da wartet<br />
viel Arbeit im Detail, die ohne unseren ehrenamtlich<br />
besetzten Verein nicht zu bewältigen wäre.<br />
Woher kam das Vertrauen in regionale<br />
Akteure, gemeinsam eine neue Konzertreihe<br />
zu entwickeln?<br />
Weit vor 1989 waren mein Orgelpartner Friedrich<br />
Kircheis <strong>und</strong> ich nach Papstdorf eingeladen. Damals<br />
hatten drei Männer – Klaus Brähmig, sein<br />
Bruder Eckhard <strong>und</strong> der Pfarrer von Papstdorf<br />
Willi Mestars – im federführend die dortige Kirche<br />
renoviert. Angesichts der zu DDR-Zeiten üblichen<br />
Schwierigkeiten imponierte mir das unglaublich.<br />
Ich wusste: Wer damit fertig geworden ist, bei<br />
dem wird auch das zähe Ringen um das Leben von<br />
»Sandstein <strong>und</strong> Musik« von Erfolg gekrönt sein.<br />
Kennen Sie die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
heute besser?<br />
Ja. Gerade die Orte, an denen ich regelmäßig gastiere,<br />
wie die prächtige Kirche in Lohmen. Aber<br />
ich bin nicht der Typ, der Lieblingsorte stilisiert.<br />
Mir ist immer gerade der Ort am liebsten, in dem<br />
ich mich befinde <strong>und</strong> wo ich die Menschen erreichen<br />
kann. Wir – <strong>und</strong> da schließe ich das Publikum<br />
99
Lohmen, März 1993<br />
mit ein – dienen dem Raum, indem er dank der<br />
Erlöse seine notwendige Pflege erhält. Uns dient<br />
der Raum wiederum, um die Musik zu fassen.<br />
Welche Reaktionen des Publikums<br />
nehmen Sie wahr?<br />
Die Menschen können <strong>und</strong> wollen das Erlebte selten<br />
in Worte fassen. Daher ist da oft ein angerührtes<br />
Schweigen. Ergriffenheit, die ich deutlich spüre<br />
<strong>und</strong> worauf wir mit unserer Musik antworten. Aber<br />
die Menschen nehmen natürlich weit mehr war als<br />
die Klänge. Bewusst oder unbewusst ergreifen sie<br />
Besitz von dem Ort in seiner Mischung aus Vertrautem<br />
<strong>und</strong> Neuem. Auch ohne unser Konzert<br />
sind die Menschen schon bereichert!<br />
fotolia.de©Niceshot<br />
100<br />
Hauptstelle Pirna<br />
Gartenstraße 36<br />
01796 Pirna<br />
Tel.: 03501/ 53 22 0<br />
Fax: 03501/ 53 22 -60<br />
GST Copitz<br />
Hauptstraße 9<br />
01796 Pirna<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -700<br />
GST Sebnitz<br />
Am Brauhaus 2<br />
01855 Sebnitz<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -730<br />
GST Heidenau<br />
Haeckelstraße 1<br />
- Alberthof<br />
01809 Heidenau<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -710<br />
GST Bad Schandau<br />
Dresdner Straße 2a<br />
01814 Bad Schandau<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -720<br />
GST Neustadt<br />
Böhmische Straße 4<br />
01848 Neustadt in Sa.<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -750<br />
Lohmen, August 2010<br />
Mit Musikfestivals verbindet sich in<br />
der Regel ein überschaubarer Zeitraum.<br />
»Sandstein <strong>und</strong> Musik« dauert<br />
von März bis Dezember.<br />
Ist das nicht zu lang?<br />
Dass es funktioniert, zeigt uns das Publikum seit<br />
zwei Jahrzehnten. Beides ist machbar, notwendig,<br />
berechtigt <strong>und</strong> gut begründbar – einerseits<br />
das Erleben von Konzerten in konzentrierter Folge,<br />
wie es andere Festivals bieten, andererseits<br />
die Möglichkeit, durch Konzerte in größeren,<br />
aber regelmäßigen Abständen dem Alltag zu entrinnen.<br />
Im Gr<strong>und</strong>e gehen wir einen mittleren<br />
Weg, indem wir meist zwei Konzerte an einem<br />
Wochenende bündeln.<br />
MEINE<br />
EIGENE<br />
BANK<br />
GST Dürrröhrsdorf<br />
Hauptstraße 117<br />
01833 Dürrröhrsdorf-<br />
Dittersbach<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -770<br />
GST Berggießhübel<br />
Ladenberg 4<br />
01819 Berggießhübel<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -740<br />
SB-Stelle Lohmen<br />
Basteistraße 12<br />
01847 Lohmen<br />
www.volksbank-pirna.de<br />
GST Ehrenberg<br />
Kirchsteig 2A<br />
01848 Hohnstein/<br />
OT Ehrenberg<br />
Tel.: 035975/ 8 12 53<br />
GST Stolpen<br />
Pirnaer Landstraße 1a<br />
01833 Stolpen<br />
Tel.: 03501/ 53 22 -760<br />
SB-Stelle Rathen<br />
Am Grünbach 2<br />
01824 Kurort Rathen<br />
Seit zehn Jahren gibt es bei »Sandstein <strong>und</strong><br />
Musik« Vorkonzerte mit Musikschülern. Was<br />
bedeuten Festival <strong>und</strong> Nachwuchs einander?<br />
Wir können nicht den Humus liefern, den Musikschulen<br />
bieten <strong>und</strong> bilden, aber wir können diesen<br />
Prozess begünstigen. Können Motivation <strong>und</strong> Lust<br />
wecken, Mut machen, Tabus brechen, Bestätigung<br />
<strong>und</strong> Anerkennung liefern, obendrein Geld für Instrumente<br />
sammeln. Und die sensible, konstruktive,<br />
vorausschauende Art <strong>und</strong> Weise des Umgangs<br />
miteinander beim Musizieren macht es unwahrscheinlich,<br />
dass der Betreffende nach dem Konzert<br />
auf der Straße eine Telefonzelle demoliert. Und<br />
das kommt wiederum uns alle zugute.<br />
| Das Gespräch führte Karsten Blüthgen ■<br />
Information<br />
Festival Sandstein <strong>und</strong> Musik<br />
Das weitgehend ehrenamtlich organisierte Festival<br />
Sandstein <strong>und</strong> Musik lädt seit 1992 zu besonderen<br />
Konzerterlebnissen an verschiedenen Orten im<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong> ein. Ob ehrwürdiges Kirchengemäuer<br />
oder Steinbruch: Die sorgfältig ausgewählten<br />
Spielstätten leisten durch ihr Ambiente jeweils einen<br />
ganz eigenen Beitrag zum Kulturgenuss.<br />
Das 20. Festival Sandstein <strong>und</strong> Musik findet<br />
unter dem Motto »Kontraste – ein musikalisches<br />
Prinzip« vom 24. März bis zum 2. Dezember 2012 statt.<br />
Es werden in dieser Zeit über 20 Konzerte gespielt.<br />
Programm <strong>und</strong> Karten unter:<br />
www.sandstein-musik.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Sandstein <strong>und</strong> Musik<br />
Was uns von anderen<br />
Banken unterscheidet?<br />
Ein ganz wichtiger Punkt<br />
...<br />
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Volksbank Pirna eG<br />
Ihre Bank in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>
Gohrisch<br />
feiert<br />
Schostakowitsch<br />
Dmitri Schostakowitsch ist einer der bedeutendsten<br />
Künstler des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Die<br />
15 Streichquartette des russischen Komponisten<br />
zählen zu den Hauptwerken der zeitgenössischen<br />
Kammermusik. Alle seiner zahlreichen Sinfonien,<br />
Konzerte, Bühnenwerke <strong>und</strong> Filmmusiken schuf<br />
er in Russland. Alle bis auf eines: das Streichquartett<br />
Nr. 8 c-Moll op. 110. Entstanden ist es<br />
im Sommer 1960 in Gohrisch, dem idyllisch gelegenen<br />
Luftkurort im <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Wie<br />
viele seiner Werke bringt auch das Streichquartett<br />
Nr. 8 sein existentielles Leiden unter dem Sowjetregime<br />
in bewegender Weise zum Ausdruck.<br />
Nach Gohrisch kam er nur noch ein weiteres Mal:<br />
1972 – drei Jahre vor seinem Tod.<br />
Um Schostakowitschs Aufenthalte in Gohrisch<br />
ins heutige Bewusstsein zu bringen <strong>und</strong> angemessen<br />
zu würdigen, wurde im Jahr 2009 der gemeinnützige<br />
Verein »Schostakowitsch in Gohrisch«<br />
gegründet, der sich diesem Anliegen seither mit<br />
großem Einsatz widmet. Mit den »Internationalen<br />
Schostakowitsch Tagen Gohrisch« richtete<br />
der Verein im September 2010 – genau 50 Jahre<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
SCHOSTAKOWITSCH-TAGE<br />
Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> findet man das einzige regelmäßige Schostakowitschfestival weltweit.<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein, weiter mit Bus 244<br />
bis Kurort Gohrisch, Parkplatz<br />
nach Schostakowitschs erstem Besuch – erstmals<br />
ein Festival zu seinen Ehren aus. Damals<br />
noch in einer umgebauten Scheune, im Jahr darauf<br />
in einem Konzertzelt. Gohrisch hat keinen<br />
Konzertsaal – was den Kurort aber nicht daran<br />
hindert, das derzeit einzige regelmäßige Schos ta -<br />
kowitsch-Festival weltweit auszurichten.<br />
Drei Tage – drei Konzerte: Der Festivalzeitraum<br />
orientiert sich auch im Jahr 2012 an jener<br />
Zeitspanne, in der Schostakowitsch sein achtes<br />
Streichquartett in Gohrisch komponierte. Neben<br />
den Konzerten, in deren Zentrum die Aufführung<br />
dieses Werkes steht, wird das Programm ergänzt<br />
durch Gesprächsveranstaltungen mit Künstlern<br />
<strong>und</strong> Zeitzeugen sowie Lesungen, Vorträgen <strong>und</strong><br />
Führungen.<br />
Mit der <strong>Sächsische</strong>n Staatskapelle Dresden steht<br />
dem Festival seit Anfang an eines der führenden<br />
Orchester der Welt zur Seite. Als Schirmherren<br />
unterstützen in jedem Jahr der Ministerpräsident<br />
des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie<br />
der ehemalige Chefdirigent der Staatskapelle<br />
<strong>und</strong> enge Schostakowitsch-Fre<strong>und</strong> Kurt Sanderling<br />
die Schostakowitsch Tage.<br />
Die Vision der Veranstalter ist es, mit dem Festival<br />
einen festen Anlaufpunkt für Schostakowitsch-Verehrer<br />
aus der ganzen Welt zu schaffen<br />
<strong>und</strong> regelmäßig führende Schostakowitsch-In-<br />
terpreten nach Gohrisch zu holen. Darüber hinaus<br />
sollen die Schostakowitsch Tage <strong>und</strong> die Arbeit<br />
des Vereins auch einen Beitrag dazu leisten,<br />
die deutsch-russische Geschichte der letzten<br />
Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts aufzuarbeiten <strong>und</strong><br />
unter neuen, positiven Vorzeichen fortzusetzen.<br />
| Schostakowitsch in Gohrisch e.V./S.T. ■<br />
Information<br />
Schostakowitsch in Gohrisch<br />
Programm <strong>und</strong> Karten unter:<br />
www.schostakowitsch-tage.de<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Gohrisch<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
Fotos: Matthias Creutziger/<br />
Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
101
Wagners<br />
Muse Graupa<br />
Ach, Richard«, möchte man selig seufzen. »Wie<br />
» schön hattest du es hier.« Kleine Häuschen,<br />
sonnenbeschienene Wiesen <strong>und</strong> Felder, die Linde<br />
vorm Haus. Elf Wochen hatte sich der Komponist<br />
1846 in dem kleinen Ort nahe Pirna erholt. Er<br />
suchte <strong>und</strong> er fand Ruhe – eine Ruhe, die Richard<br />
Wagner weder von seinen Jugendjahren in<br />
Leipzig, noch in der darauf folgenden unsteten<br />
Zeit, in der er Städte wie Magdeburg, Riga <strong>und</strong> Paris<br />
streifte, <strong>und</strong> auch nicht von Dresden kannte.<br />
Die dortige Hofoper hatte ihn 1842 mit der Auf-<br />
102<br />
RICHARD-WAGNER-STÄTTEN<br />
In dem kleinen Ort bei Pirna hat der Komponist die Musik für Lohengrin erdacht.<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Graupa<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf<br />
Stadtverkehr Pirna: Linie G/L bis Graupa,<br />
Tschaikowskiplatz<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
CZ<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
führung seiner Oper »Rienzi« an die Elbe geholt.<br />
Später – da war die Stadt an der Elbe dem Komponisten<br />
<strong>und</strong> seiner ersten Frau Minna bereits<br />
zeitweilige Heimat <strong>und</strong> er selbst Königlich-<strong>Sächsische</strong>r<br />
Kapellmeister – kamen »Der fliegende<br />
Holländer«, »Tannhäuser« <strong>und</strong> das Gelegenheitswerk<br />
»Das Liebesmahl der Apostel« hinzu. Auch<br />
die »Meistersinger« <strong>und</strong> »Der Ring des Nibelungen«<br />
entstanden in ersten Skizzen. Und natürlich<br />
»Lohengrin«, dessen Musik dem Meister in<br />
Graupa entsprang <strong>und</strong> den er 1848 vollendete.<br />
Sieben Jahre blieb Wagner in Dresden.<br />
Sieben Jahre. Elf Wochen. Was macht diese wenigen<br />
Wochen in Graupa posthum so bedeutend?<br />
»Der große Wagner in diesem kleinen Ort«, sagt<br />
Christian Mühne, der Leiter der Wagner-Stätten<br />
Graupa mit einem Ausdruck in der Stimme, der<br />
gleichzeitig Verbeugung vor dem Komponisten <strong>und</strong><br />
Liebeserklärung an den Ort ist. »Wenn man sich<br />
vorstellt, dass er hier über diese Sandsteinplatten<br />
gegangen ist«, sinniert er. Es gebe tatsächlich<br />
Gäste, die sich im original erhaltenen Vorraum<br />
an dächtig auf den Fußboden knien. »Wagnerianer«<br />
nennt man sie. Wagnerianer kommen von<br />
überall her, aus ganz Deutschland, öfter aus West-,<br />
seltener aus Osteuropa – <strong>und</strong> sowieso von allen<br />
Städten, in denen sich weltweit Richard-Wagner-<br />
Verbände gegründet haben, ja auch Aus tralier,<br />
Thailänder waren da. Es ist ein Pilgern um den<br />
Mann, der seinen Verehrern nach, das monumen-<br />
tale Musiktheater überhaupt erst erf<strong>und</strong>en hat.<br />
»Große Dramen haben andere auch gemacht«, versucht<br />
Christian Mühne den Mythos zu enträtseln.<br />
»Aber bei keinem liegt dieser, wie es Nietzsche<br />
einmal sagte, »Bluthauch« in der vielfältigen Mu -<br />
sik. Eine Art Narkotikum.« Und Wagnerianer wissen:<br />
Wagner ist nicht vollständig ohne Graupa.<br />
Elf Wochen. »Nie habe ich diesen geplagten<br />
Mann so glücklich gesehen«, hatte der Künstler<br />
Gustav Adolph Kietz nach einem Besuch in der<br />
Ferienidylle erklärt. Man glaubt es sofort. Zwei<br />
Zimmer hatte er damals im Gut der Familie Schäfer<br />
angemietet. Die Möbel sind nicht mehr erhalten<br />
– aber ähnliche in die beiden Räume in der ers -<br />
ten Etage hineingestellt worden. Es gibt ein<br />
Schreibtischimitat, aus dem auf Knopfdruck eine<br />
Stimme Briefe vorliest <strong>und</strong> Musik ertönt. Man<br />
reist zurück in das Jahr 1846. Während Wagner<br />
hier Klavier spielte, Noten probierte oder an seine<br />
Fre<strong>und</strong>e schrieb, flirrte draußen der Sommer<br />
übers Land, die Bauern waren auf den Feldern.<br />
Hin <strong>und</strong> wieder sah er ihnen zu, wenn er mit Minna<br />
<strong>und</strong> der Dackel-Mischung Peps, aber öfter nur<br />
mit dem H<strong>und</strong> allein, unterwegs war. Sicher ist er<br />
dabei mehrmals am nicht einmal h<strong>und</strong>ert Schritte<br />
entfernten Jagdschloss vorbeigekommen, jenem<br />
Gebäude, in dem 2012 eine neue, große Wagner-<br />
Ausstellung eröffnet wird.<br />
www.richard-wagner-museum.de<br />
| Thessa Wolf ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß<br />
Fotos: Archiv RW-Stätten Graupa
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Selbstverständlich auch ab 2012 auf<br />
Eroberungszug zur Festung Sonnenstein!<br />
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Veranstaltungskalender sowie zu den Öffnungszeiten<br />
<strong>und</strong> Preisen unter: www.geibeltbad-pirna.com<br />
Geibeltbad Pirna, Rottwerndorfer Straße 56c,<br />
01796 Pirna, Telefon 03501 – 710 900<br />
Betreiber: Stadtwerke Pirna GmbH<br />
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STADTRUNDGANG<br />
Applaus für Pirna<br />
Tom Pauls lächelt <strong>und</strong> winkt die Gäste herein.<br />
Der Schauspieler ließ eines der schöns ten<br />
Häuser in Pirna am Markt 3 sanieren. Hier wird<br />
jetzt in der zweiten Etage Theater gespielt, im<br />
Erdgeschoss lädt das »Café Ilse« zum Verweilen<br />
ein. Wer einmal die Bühne besucht hat <strong>und</strong> nach<br />
der Vorstellung wieder heraustritt, der kann sich<br />
einer leichten, w<strong>und</strong>erbaren Freude nicht ent -<br />
ziehen. Hier genießen die Menschen glückliche<br />
Momente.<br />
Denn es ist ein großes Glück, dass dieses Haus<br />
wieder Besuchern offen steht. Viele Jahre war das<br />
Kleinod des Baumeisters Peter Ullrich dem Verfall<br />
Preis gegeben. Dabei entwickelte sich der Markt<br />
längst zu einem der schönsten Plätze Deutschlands.<br />
Die innere Altstadt Pirnas – 600 Meter lang<br />
<strong>und</strong> 400 Meter breit – ist ein echtes Schmuckkästchen,<br />
das über Jahrh<strong>und</strong>erte fast unverändert<br />
erhalten blieb. Ein Haus bezaubernder als das<br />
andere. Die berühmtes ten Baumeister des Landes<br />
verwirklichten hier ihre Träume. Einer von ihnen<br />
war Peter Ullrich.<br />
104<br />
Der Schauspieler <strong>und</strong> Kabarettist Tom Pauls baute in eines der ältesten<br />
Häuser am Pirnaer Markt ein Theater. Das hat der Stadt zum Glück noch<br />
gefehlt. Warum erklärt der Mime bei einem Stadtr<strong>und</strong>gang.<br />
Nur wenig ist über den Erbauer des stattlichen<br />
spätgotischen Bürgerhauses am Markt 3 bekannt.<br />
Tom Pauls beschäftigte sich in den vergangenen<br />
Jahren intensiv mit der Geschichte <strong>und</strong> weiß von<br />
Bauarchäologe Dirk Böhme, dass der Baumeister<br />
in den Überlieferungen meist als Meister Peter<br />
von Pirna, Meister Peter Ulrich der Steinmetz<br />
<strong>und</strong> zu Beginn seiner Dresdner Tätigkeit als Peter<br />
von Heilbronn bezeichnet wurde. Vermutlich erblickte<br />
er um 1440 in Heilbronn das Licht der<br />
Welt. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
tritt Peter Ulrich in Sachsen in Erscheinung,<br />
wohl von Arnold von Westfalen <strong>und</strong> anderen<br />
schwäbischen Steinmetzen zum Bau der Meißner<br />
Albrechtsburg herangezogen. Sichere Belege für<br />
diese Lebensdaten gibt es jedoch nicht.<br />
Als gesichert kann dagegen seine Berufung im<br />
Jahr 1478 zum herzoglichen Werkmeister auf Lebenszeit<br />
durch Kurfürst Ernst <strong>und</strong> Herzog Albrecht<br />
gelten, sagt Tom Pauls. In der Folgezeit<br />
nimmt Peter Ullrich Bauaufgaben in Dresden war,<br />
erwirbt 1493 dort das Bürgerrecht <strong>und</strong> bezieht<br />
ein eigenes Haus in der Vorstadt. Bereits im Jahre<br />
1502 wird er als Kirchenbaumeister für den Neubau<br />
der Marienkirche nach Pirna berufen. 1503<br />
taucht sein Name erstmals in einer Kämmereirechnung<br />
der Stadt auf, im Zusammenhang mit<br />
einer Steuerbefreiung, die auf Ullrichs Tätigkeit<br />
als Kirchenbaumeister hinweist. Außerdem erwirbt<br />
er in eben diesem Jahr für 1000 Meißner<br />
Gulden ein baufälliges Haus am Markt, um es für<br />
seine Zwecke um- <strong>und</strong> aufzubauen.<br />
Dem Schauspieler ist klar, dass er sich täglich<br />
auf historischem Boden bewegt, deshalb ließ er<br />
jeden Stein, jede Decke nach dem alten Vorbild<br />
sanieren. Wenn er Zeit hat, spaziert der Mime<br />
gern durch die schmalen Gassen Pirnas. W<strong>und</strong>erbare<br />
Restaurants <strong>und</strong> Kneipen verführen zur Einkehr.<br />
Außerdem genießt Tom Pauls einen weiteren<br />
Vor teil der Stadt: Hier können Pirnaer <strong>und</strong><br />
Gäste unbeschwert einkaufen. Die Innenstadt<br />
bietet mit ihren autofreien Straßen das, was in<br />
Großstädten erst als Einkaufszentrum gebaut<br />
werden muss.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Daniel Förster
Information<br />
Die Stadt Pirna, etwa 20 Kilometer südöstlich von<br />
Dresden gelegen, gilt als das Tor zur <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>. Wer Pirna, dem Lauf der Elbe folgend,<br />
in östlicher Richtung verlässt, bemerkt bald eine<br />
dramatische Änderung im Landschaftsbild – Hier<br />
beginnt das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Die 1233 erstmals<br />
urk<strong>und</strong>lich erwähnte Stadt ist mit ihren historischen<br />
Bauwerken <strong>und</strong> geschichtsträchtigen Orten ein<br />
Schatzkästchen für Kulturinteressierte. Auch Ge -<br />
nießer kommen auf ihre Kosten: Kleine Boutiquen,<br />
Restaurants <strong>und</strong> Cafés, romantische Gassen <strong>und</strong> der<br />
allgegenwärtige Sandstein verleihen dem Stadtkern<br />
ein entspanntes, mediterranes Flair.<br />
www.pirna.de<br />
Beim Bummeln grüßt Tom Pauls die Spaziergänger,<br />
läuft am Rathaus vorbei, hält kurz inne. Immer<br />
wieder verblüfft ihn die absolute Symmetrie. Das<br />
Rathaus steht exakt im Zentrum des Platzes. Als<br />
ein Tourist den Schauspieler fragt, wie alt das Haus<br />
wohl sei, könnte man meinen, Tom Pauls habe inzwischen<br />
als Stadtführer umgeschult, denn er<br />
gibt sofort Auskunft. Das Haus vereine Stilelemente<br />
aus fünf Jahrh<strong>und</strong>erten. Sein Kern sei ein<br />
lang gestreckter rechteckiger Bau. Das spätgotische<br />
Flair finde sich noch im Südtrakt <strong>und</strong> an<br />
den Portalen, die nach 1476 an den als Ratstrink-<br />
• zentrale Lage, herrlicher Blick auf<br />
den historischen Markt, umgeben<br />
von w<strong>und</strong>erschönen Barock- <strong>und</strong><br />
Renaissance-Häusern<br />
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(S-Bahn 10 min)<br />
• vom Hotel bis zur S-Bahn 15 min,<br />
Dampferanlegestelle 3 min,<br />
Fahrradweg 2 min<br />
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stube errichteten Ostflügel versetzt wurden.<br />
Nach dem großen Stadtbrand von 1581 entstand<br />
die reich ornamentierte Westfassade, die leider<br />
später wieder abgetragen wurde.<br />
Im Café Canaletto auf der Schuhgasse 6 stoppt<br />
Pauls kurz, begrüßt seine neue Nachbarin Sonja<br />
Knöfel, die mit viel Liebe <strong>und</strong> Stil das Haus führt.<br />
Wer sich hier niederlässt, blickt hinüber zur Marienkirche.<br />
Das Gotteshaus ist der höchste Bau<br />
über dem leicht ansteigenden Marktplatz. Hier<br />
verwirklichte Peter Ullrich seine architektonischen<br />
Träume. Die St. Marien ist eine dreischiffige<br />
Hallenkirche mit nur angedeutetem Chor.<br />
Der 25 Meter breite <strong>und</strong> knapp doppelt so lange<br />
Baukörper gliedert sich in sieben Joche. Durch<br />
die außergewöhnliche Schlankheit der sechzehn<br />
achteckigen, gekehlten Pfeiler ergeben sich weite,<br />
freie Räume, die Halle wirkt dadurch noch größer.<br />
Hier finden sich ein Sandsteinaltarwerk mit<br />
Elementen aus dem 16. <strong>und</strong> 17. Jahrh<strong>und</strong>ert, Gewölbemalereien<br />
aus den Jahren 1544/46.<br />
Tom Pauls verabschiedet sich, läuft weiter, vor -<br />
bei am Canaletto-Haus am Eingang zur Schlossstraße.<br />
Von dort führt ein Weg zum Schloss Sonnenstein,<br />
das hoch über der Stadt thront. Die<br />
Burg-Festung wurde erstmals 1269 erwähnt. Hier<br />
lebten Markgrafen, Kommandanten <strong>und</strong> Soldaten,<br />
hier befand sich eine Heilanstalt, eine NS-Tötungsanstalt,<br />
eine Schule, ein Flüchtlingslager, ei-<br />
• kleines familien geführtes,<br />
individuelles Hotel<br />
Hotel Garni<br />
Direkt am Malerweg gelegen – <strong>Elbsandsteingebirge</strong>!<br />
ne Fabrik, ein Rehabilitationszentrum, eine Gedenkstätte.<br />
Heute residiert hier ein Gericht <strong>und</strong><br />
ab November 2011 das Landratsamt des Landkreises<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Osterzgebirge.<br />
Tom Pauls läuft zurück zu seinem Theater,<br />
lächelt <strong>und</strong> sagt. »Solch eine Stadt ist wie ein<br />
Theater mit traumhaften Kulissen, w<strong>und</strong>erbaren<br />
Bewohnern <strong>und</strong> begeisterten Gästen. Ein Traum<br />
von einer Stadt.« Applaus für Pirna.<br />
| Peter Ufer ■<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
Am Markt 4 | 01796 Pirna<br />
Tel. 03501 4438-0 | Fax 4438-15<br />
pirnascher-hof@t-online.de<br />
www.pirnascher-hof.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
105
Wikinger <strong>und</strong> Indianer<br />
im Nationalpark<br />
Die Felsenbühne Rathen gilt als Europas schönstes Naturtheater. Wo einst die Wolfsschluchtszene erdacht<br />
wurde, feiert »Der Freischütz« jährlich seine Heimkehr. Und nicht nur er. Auch Karl Mays Helden haben längst<br />
einen Stammplatz im Spielplan – ergänzt durch weitere populäre Figuren des Musik- <strong>und</strong> Sprechtheaters.<br />
Wikinger inbegriffen.<br />
Hey, hey Wickie«, so schallt es aus unzähligen<br />
» Kehlen seit Sommer 2011 durch die sächsischen<br />
Berge. Kann das denn wirklich möglich sein?<br />
Mitten im Nationalpark fährt eine Horde wilder<br />
Wikinger per Schiff auf die Insel des schreck -<br />
lichen Sven. Was wollen sie dort? Ihre Frauen<br />
wünschen sich neue Waschzuber, Seife <strong>und</strong> neue<br />
Kleider. Halvar, der Anführer der Wikinger will<br />
natürlich Gold. Und was passiert, wenn sie dann<br />
im Kerker landen?<br />
Dann muss der Wikingerjunge Wickie helfen.<br />
Unterstützt wird er dabei tatkräftig von seiner<br />
Fre<strong>und</strong>in Ylvi, die mit ihrem Song »Mein Fre<strong>und</strong><br />
Wickie« dem Stück auf der Felsenbühne den Namen<br />
gab. Es ist eine heiterere Inszenierung für Töchter,<br />
Söhne <strong>und</strong> natürlich die Eltern <strong>und</strong> Großeltern.<br />
Viele der Kinder erscheinen gleich mit einem Wikingerhelm<br />
oder erwerben diesen auf der Bühne.<br />
Aufgeregt machen sich die kleinen <strong>und</strong> großen<br />
Besucher dann auf den Weg hinab in den Kurort<br />
Rathen zur Elbe, um dann tatsächlich noch kurz<br />
Seefahrer zu werden, wenn sie mit der historischen<br />
Gierseilfähre über die Elbe setzen.<br />
106<br />
Der Freischütz<br />
Winnetou <strong>und</strong> Old Shatterhand<br />
kämpfen für Gerechtigkeit<br />
Aber nicht nur Wikinger aus dem Norden kann man<br />
in Rathen treffen. Auch Indianer <strong>und</strong> Banditen<br />
aus dem Wilden Westen sind seit vielen Sommern<br />
in Rathen unterwegs. Karl Mays Helden Winnetou<br />
<strong>und</strong> Old Shatterhand reiten schon seit Jahrzehnten<br />
auf der ältesten Karl-May-Freilichtbühne durch<br />
die Prärie <strong>und</strong> kämpfen für die Gerechtigkeit. Unterstützt<br />
werden sie durch die sächsischen Originale<br />
Hobble Frank <strong>und</strong> Tante Droll im Kampf ge-<br />
FELSENBÜHNE RATHEN<br />
gen den fiesen Ölprinz ... Wie dies alles ausgeht,<br />
wissen Karl-May-Kenner. Aber auch Neulinge<br />
werden im Wilden Westen, der hier in den sächsischen<br />
Bergen liegt, immer wieder gesichtet. Es<br />
weckt schließlich Neugier, wenn an den Spieltagen<br />
eine lange Reihe Pferde durch den Kurort zur<br />
Bühne hinauf zieht. Flotte Kämpfe <strong>und</strong> Ritte führen<br />
in längst vergangene Tage – <strong>und</strong> in eine Fantasiewelt,<br />
die Karl May, der bekannteste Einwohner<br />
Radebeuls, dessen Todestag sich 2012 zum<br />
100. Mal jährt, eröffnete.<br />
Und nun den Kugelsegen!<br />
Ganz andere Töne erwarten die Opern- <strong>und</strong> Operettenfre<strong>und</strong>e<br />
nach dem kurzen Aufstieg zu den<br />
Wehltürmen, die hier die natürlichen Kulissen<br />
bilden. Die Jägerburschen Max <strong>und</strong> Kaspar treffen<br />
sich in der nächtlichen Wolfsschlucht bereits seit<br />
1956, um die Freikugeln zu gießen. Nächtliche<br />
unheimliche Geräusche, Feuersturm <strong>und</strong> apokalyptische<br />
Reiter verwandeln die friedliche Bergwelt<br />
dabei in eine unheimliche Kulisse. Die fantastische<br />
Musik Carl Maria von Webers, gespielt<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Landesbühnen Sachsen, Martin Krok
vom Orchester der Landesbühnen Sachsen, erfüllt<br />
die nächtliche Stille im Felsental. Die herrlichen<br />
Stimmen Agathes <strong>und</strong> ihrer Fre<strong>und</strong>in Ännchen<br />
lassen die Zuschauer andächtig im weiten<br />
R<strong>und</strong> lauschen. Natur <strong>und</strong> Musik gehen eine<br />
atemberaubende Symbiose ein. Kein W<strong>und</strong>er, sagt<br />
man doch, dass Weber auf seinen Wanderungen<br />
um Dresden, hinein bis ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
seine Inspiration für die Komposition des »Freischütz«<br />
bekommen habe.<br />
Die 13 ½ Leben des Käpt‘n<br />
Blaubär Premiere: 30.6.12<br />
Musical von M. Lingnau<br />
<strong>und</strong> H. Wolgemuth<br />
nach W. Moers<br />
Der Freischütz<br />
ab 25.5.12<br />
Romantische Oper<br />
von C. M. von Weber<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Von Mai bis September laden die Landesbühnen<br />
Sachsen aus Radebeul alljährlich die Besucher<br />
aus nah <strong>und</strong> fern im Kurort Rathen zu Abenteuer,<br />
Romantik <strong>und</strong> schönen Stimmen auf eine der<br />
schönsten Freilichtbühnen ein. Und immer wieder<br />
lassen diese sich dann – nach einem kleinen<br />
Spaziergang von der Elbe hinauf in die sächsischen<br />
Berge – verzaubern von dem einzigartigen<br />
Zusammenspiel von Natur <strong>und</strong> Kunst auf der Felsenbühne.<br />
| Petra Grubitzsch ■<br />
Der Ölprinz ab 17.5.12<br />
Old Surehand Premiere: 15.6.12<br />
Mein Fre<strong>und</strong> Wickie<br />
ab 27.5.12<br />
Schauspiel mit Musik<br />
von J. Göhlen <strong>und</strong> Ch.<br />
Bruhn nach R. Jonsson<br />
Abenteuerstücke von<br />
O. Hörbe<br />
nach Karl May<br />
Kontakt<br />
Auskünfte <strong>und</strong> Kartenverkauf:<br />
Landesbühnen Sachsen Radebeul<br />
Meißner Str. 152, 01445 Radebeul<br />
Tel. 0351 8954-214, Fax 0351 8954-213<br />
www.dresden-theater.de<br />
Felsenbühne Rathen<br />
01824 Kurort Rathen, Amselgr<strong>und</strong> 17<br />
Tel. 035024 777-0, Fax 035024 777-35<br />
www.felsenbuehne-rathen.de<br />
Anreise:<br />
Mit der S-Bahn bis Kurort Rathen <strong>und</strong> mit der Fähre<br />
über die Elbe – oder gleich mit einem historischem<br />
Schaufelraddampfer bis Kurort Rathen. Dann etwa<br />
20 Minuten bequemer Spaziergang durch den<br />
Bergwald bis zur Felsenbühne. Ein Fahrdienst<br />
vom Kassenhaus ermöglicht auch Besuchern mit<br />
Mobilitätseinschränkungen den Weg zur Bühne<br />
(Anmeldung beim Kartenkauf notwendig.)<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Kurort Rathen<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
Die Landesbühnen Sachsen<br />
im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
Pucks Sommernachtsträume<br />
Ballett-Impressionen von R. Feistel<br />
Premiere: 6.7.12<br />
Gastspiele <strong>und</strong> Konzerte<br />
107
ANZEIGE<br />
Fotos: Barockgarten Großsedlitz<br />
Wasser als Gartenzier<br />
Wasser ist Leben. Sein Anblick in der Natur tut uns<br />
gut. Die Spiegelung des Himmels auf seiner Oberfläche<br />
vermittelt das Gefühl von Weite <strong>und</strong> Freiheit.<br />
Sein Plätschern <strong>und</strong> Rauschen verheißt Erfrischung;<br />
das Spiel seiner Wellen assoziiert ständige<br />
Bewegung <strong>und</strong> Veränderung. Kein W<strong>und</strong>er,<br />
dass überall dort, wo der Mensch Landschaften<br />
nach seinen Idealen gestaltete, auch das Wasser<br />
eine wichtige Rolle spielte: in den Palastanlagen<br />
des alten Orients ebenso wie im Umfeld der Villen<br />
römischer Patrizier oder in den maurischen Gärten<br />
Andalusiens. Je begüterter die Besitzer solcher<br />
Anlagen waren, desto opulenter <strong>und</strong> einfallsreicher<br />
integrierte man Elemente, in denen Wasser<br />
in vielfältiger Form präsentiert wurde: Seen <strong>und</strong><br />
Kanäle, Brunnen <strong>und</strong> Becken, Wasserfälle <strong>und</strong><br />
108<br />
FÜNF OHNEGLEICHEN<br />
Fontänen, Brunnen<br />
Kaskaden, Fontänen <strong>und</strong> Wasserspiele. Ein exzellentes<br />
Beispiel für die ideenreiche Einbeziehung<br />
von Wasser in eine Gartenlandschaft bietet der<br />
Barockgarten Großsedlitz.<br />
Originell <strong>und</strong> gepflegt<br />
Die besten sächsischen Baumeister der Zeit Augusts<br />
des Starken hatten die Anlage entworfen,<br />
die als eine der großartigsten <strong>und</strong> originellsten<br />
Schöpf ungen barocker Gartenkunst in Deutschland<br />
gilt, obwohl sie nie wirklich fertiggestellt wurde.<br />
Doch so, wie sie sich beim Einstellen der Baumaß -<br />
nahmen 1732 präsen tierte <strong>und</strong> bis 1756 auch 13mal<br />
für das »Fest des Weißen Polnischen Adlerordens«<br />
genutzt wurde, blieb sie bis auf wenige<br />
Substanzverluste durch Kriege <strong>und</strong> Verfall bis heute<br />
erhalten. Dank der gründlichen Restaurierungs-<br />
maßnahmen der letzten Jahrzehnte befindet sich<br />
der Garten in einem vorbildlich gepflegten Zustand<br />
<strong>und</strong> versetzt seine Besucher in die Stimmung seiner<br />
Blütezeit vor fast 300 Jahren zurück. 140 Bitter -<br />
orangenbäumchen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 300 weitere Kübelpflanzen<br />
bilden neben über 60 barocken Sandsteinskulpturen,<br />
bunten Blumenrabatten, akkurat<br />
geschnittenen Hecken <strong>und</strong> beeindruckenden<br />
Brun nenanlagen seinen besonderen Schatz.<br />
Großsedlitzer Bassins<br />
Schon am heutigen Haupteingang zur Anlage wird<br />
man von zwei schön gestalteten Brunnenbecken<br />
mit wassersprudelnden Delfinen empfangen – einer<br />
»Zutat«, die sich einst am Dresdner Landhaus<br />
befand <strong>und</strong> hierher versetzt wurde, doch absolut<br />
stimmig auf das Barockgartenerlebnis vorbereitet.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Höhler
<strong>und</strong> Kaskaden<br />
Wasser-Architektur im Barockgarten Großsedlitz<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Schloss<br />
Weesenstein<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Barockgarten<br />
Großsedlitz<br />
Festung Königstein<br />
Bad Gottleuba<br />
Barockschloss<br />
Rammenau<br />
Burg Stolpen<br />
Kontakt<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
CZ<br />
Staatliche Schlösser, Burgen <strong>und</strong> Gärten Sachsen<br />
Barockgarten Großsedlitz<br />
01809 Heidenau, Parkstraße 85<br />
Tel. 03529 56390<br />
Fax 03529 563999<br />
grosssedlitz@schloesserland-sachsen.de<br />
www.barockgarten-grosssedlitz.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April bis August: täglich 8–20 Uhr<br />
September bis März:<br />
8 Uhr bis Einbruch der Dämmerung<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
CZ<br />
Im Garten selbst trifft man vielerorts auf weitere erahnen, die ihr einst zugedacht war: Im An-<br />
Brunnen-Architektur: So wird ein r<strong>und</strong>es Bassin schluss an das Obere Orangerieparterre führen in<br />
mit Fontäne von der geschwungenen Doppeltreppe Südostrichtung drei breite, hinter- <strong>und</strong> unterein-<br />
vor dem Bowlinggreen umfasst, <strong>und</strong> auch am Abander gestaffelte steinerne Becken bis zur Talschluss<br />
des oberen Orangerieparterres befinden sohle; vom entgegengesetzten Hang kommen ihr<br />
sich zwei große Was ser becken. Zwei schmale, lang - die Stufen <strong>und</strong> Bassins der »Waldkaskade« ent-<br />
gestreckte Bassins mit 20 Fontänen erstrecken gegen. – Durch die Höhenlage des Gartens bildete<br />
sich entlang der Mittel achse des Unteren Orange- die Speisung der zahlreichen Wasserbecken schon<br />
rieparterres <strong>und</strong> führen zur bezaubernden Trep- immer ein großes Problem. Man pumpte dazu<br />
pen- <strong>und</strong> Brunnenanlage der »Stillen Musik«. Wei - Wasser aus der Müglitz <strong>und</strong> leitete es in einen<br />
tere Wasserbecken befinden sich im Bereich der Hochbehälter; trotzdem reichte die zur Verfü-<br />
Langschieben <strong>und</strong> unterhalb der Waldkaskade. gung stehende Menge immer nur für eine begrenzte<br />
Zeit. Heute ist die Wasserversorgung ein-<br />
Wasserparterre <strong>und</strong> Waldkaskade<br />
facher geworden – aber es bleibt wohl ein Traum,<br />
Die eigentlich imposanteste »Wasserachse« des irgendwann alle vorhandenen Anlagen des Gar-<br />
Gartens präsentiert sich zwar ohne das nasse Eletens in voller Pracht plätschern zu sehen, wie es<br />
ment, doch lässt auch so die prächtige Wirkung ihre Schöpfer wünsch ten.<br />
109<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
Foto: Klaus-Dieter Weber
ANZEIGE<br />
Ein Schloss für<br />
Genießer<br />
Regionale Küche mit Anspruch in Rammenau<br />
Rammenau lohnt immer einen Besuch – besonders wegen seines weithin<br />
bekannten Barockschlosses. Die einstige Sommerresidenz mehrerer<br />
Adelsfamilien – v. Knoch, v. Kleist <strong>und</strong> v. Hoffmannsegg sind die wohl bekanntesten<br />
– ist heute ein faszinierendes Museum mit zauberhaftem Interieur<br />
des 18. <strong>und</strong> frühen 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Darüber hinaus bietet es mit einem<br />
weitläufigen Schlosspark, diversen thematischen Ausstellungen <strong>und</strong><br />
einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen ein abwechslungsreiches Erlebnisangebot.<br />
Events wie die »Internationalen Oberlausitzer Leinentage« haben<br />
das Barockschloss mittlerweile weit über Sachsen<br />
hinaus bekannt gemacht. Zu dem beeindruckenden<br />
Baukomplex, der als schönste Landbarockanlage<br />
Sachsens gilt, gehört ein sogenannter<br />
»Meierhof«, der einst nicht nur für Einnahmen<br />
aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Produkte,<br />
sondern auch für die Versorgung der Schlossbewohner<br />
mit frischen Lebensmitteln sorgte. Heute<br />
werden die perfekt renovierten Wirt schafts ge -<br />
bäu de für Ausstellungen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
genutzt. So erfährt man hier Wissenswertes über<br />
den in Rammenau geborenen Philosophen Johann<br />
Gottlieb Fichte oder Hand werkstraditionen<br />
in der Oberlausitz. Gleichzeitig legt man nach wie<br />
vor großen Wert darauf, dass das, was im Schloss<br />
gegessen wird, zur Region passt. Deshalb spielen<br />
im verführerischen Angebot der historischen<br />
Speise-Salons neben Speisen <strong>und</strong> Rezepten der<br />
mediterranen Küche Lausitzer Gerichte <strong>und</strong> Zutaten<br />
die Hauptrolle. Landwirtschaftliche Produkte<br />
von Erzeugern <strong>und</strong> Händlern aus der Region<br />
werden sorgsam ausgewählt <strong>und</strong> vermitteln<br />
dem Gast im Restaurant eine kulinarische Begegnung<br />
mit Lausitzer Traditionen – von rustikal bis<br />
extravagant. Genießen Sie also die Spezialitäten<br />
der regionalen Kochkunst – vielleicht sogar bei<br />
einer der begehrten Abendveranstaltungen »Bei<br />
der Kammerzofe zu Gast« ...<br />
110<br />
><br />
Staatliche Schlösser, Burgen <strong>und</strong> Gärten Sachsen<br />
Burg Stolpen<br />
Schlossstraße 10, 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 23410<br />
Fax 035973 23419<br />
stolpen@schloesserland-sachsen.de<br />
www.burg-stolpen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Sommer: 9–18 Uhr<br />
Winter: 10–16 Uhr<br />
(witterungsbedingt)<br />
Foto: Barockschloss Rammenau<br />
Foto: Burg Stolpen<br />
FÜNF OHNEGLEICHEN<br />
Stolpen als<br />
bischöfliche Burg<br />
Neuer Ausstellungsbereich im Burgkeller<br />
Berühmt wurde die Stolpener Burg auf dem markanten Basaltberg unweit<br />
Dresdens vor allem wegen ihres einzigartigen Tiefbrunnens, ihrer<br />
beeindruckenden Türme <strong>und</strong> Verliese sowie als Verbannungsort der Gräfin<br />
Cosel. 49 Jahre ihres Lebens musste die bekannteste Mätresse Augusts des<br />
Starken hier unter strenger Bewachung verbringen; nach ihrem Tod im<br />
März 1765 wurde sie in der Burgkapelle begraben. Doch das Bauwerk selbst<br />
geht auf viel ältere Zeiten zurück. Vor etwa 800 Jahren hatten sich hier die<br />
Meißnischen Bischöfe als Kolonisatoren des Stolpener Landes eine eigenständige<br />
Gr<strong>und</strong>herrschaft errichtet, deren Mit-<br />
telpunkt 340 Jahre lang in der Burg lag. Immer<br />
wieder versuchten die wettinischen Markgrafen,<br />
Herzöge <strong>und</strong> Kurfürsten erfolglos, den geistlichen<br />
Feudalherren ihren attraktiven Besitz streitig<br />
zu machen. Doch erst 1559, 20 Jahre nach der<br />
Einführung der Reformation im albertinischen<br />
Sachsen, gelangte die begehrte Gr<strong>und</strong>herrschaft<br />
an die kursächsischen Landesherren. Bis auf die<br />
erst im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert durch Wolf Caspar von<br />
Klengel errichteten Festungswerke um den ers ten<br />
Burghof geht alles, was sich dem Besucher heute<br />
noch sichtbar präsentiert, auf die Zeit der Bischöfe<br />
zurück. Ab 2012 wird sich ein neuer Ausstellungs -<br />
bereich der Burg speziell dieser für Stolpen beson -<br />
ders bedeutsamen Epoche widmen. In einer Tiefkeller-Gewölbetonne<br />
im ältesten Teil der Burg<br />
kann man dann Schriftstücke <strong>und</strong> Exponate aus<br />
dem Mittelalter – unter anderem Urk<strong>und</strong>en, Reliquienkästchen<br />
<strong>und</strong> andere sakrale Objekte, eine<br />
spätgotische Eisentruhe sowie diverse Alltagsgegenstände<br />
– bew<strong>und</strong>ern; im angrenzenden R<strong>und</strong> -<br />
keller des Kapitelturmes demonstriert eine mehrsprachig<br />
unterlegte digitale Animation auf einer<br />
Groß lein wand die wichtigsten Phasen der Entwick -<br />
lung der Stolpener Burg. Damit erhält das facetten -<br />
reiche Burgmuseum erneut eine attraktive Bereicherung.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
Weesenstein<br />
kulinarisch<br />
Schlossküche, -brauerei <strong>und</strong> -café laden ein<br />
Wer Schloss Weesenstein besucht, kommt in vielerlei Hinsicht auf seine<br />
Kosten. Das achth<strong>und</strong>ert Jahre alte, eindrucksvolle Bauensemble auf<br />
einem Bergsporn über dem Müglitztal lockt mit faszinierender Geschichte,<br />
einer Vielfalt architektonischer Besonderheiten <strong>und</strong> einem außergewöhnlichen<br />
Reichtum wertvoller originaler Innenausstattung. Erholung <strong>und</strong> Abwechslung<br />
bieten gepflegte, weiträumige Parkanlagen <strong>und</strong> gleich mehrere<br />
gastronomische Einrichtungen: Im einstigen Küchengewölbe König Johanns<br />
wurde bis 1918 für die königlichen Herrschaften gekocht. Heute lädt<br />
hier die »Königliche Schlossküche« Schlossbesu-<br />
cher zum kulinarischen Genuss in außergewöhnlichem<br />
Ambiente ein. Eine umfangreiche Ausstellung<br />
historischen Kochgeschirrs schmückt<br />
Wände <strong>und</strong> Gesimse; die Hauptattraktion des Rau -<br />
mes bildet die originale Koch-, Brat- <strong>und</strong> Backmaschine<br />
aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert, die zu besonderen<br />
Anlässen angeheizt wird. Eine zweite<br />
Gelegenheit, Weesensteiner Traditionen beim Essen<br />
<strong>und</strong> Trinken zu erleben, bietet die Schlossbrauerei.<br />
Schon vor dreih<strong>und</strong>ert Jahren brachte<br />
man das »gut bekömmliche Weysensteiner« allwöchentlich<br />
bis in die sächsische Landeshauptstadt<br />
– so begehrt war es. Noch heute wird in der<br />
kleinen, aber feinen Brauerei im historischen Gemäuer<br />
ein vortreffliches Bier gebraut <strong>und</strong> gemeinsam<br />
mit rustikalen Speisen kredenzt. Doch<br />
aller guten Dinge sind drei – auch in Weesenstein:<br />
Bereits seit 1991 können Besucher nach<br />
ihrem Streifzug durch die Schlossgeschichte im<br />
Schlosscafé hausgebackene Kuchen <strong>und</strong> Torten<br />
sowie Eis oder auch herzhafte Gerichte genießen.<br />
Dass man sich dabei in den Räumen des einstigen<br />
Gefängnisses befindet, trägt ebenso zum Reiz der<br />
liebevoll geführten Lokalität bei wie die kleine<br />
Schau von Fotos des Dresdner Schauspielers Rolf<br />
Hoppe, der dem Weesenstein seit langem besonders<br />
verb<strong>und</strong>en ist.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Lutz Hennig<br />
Foto: Peter Mauksch<br />
><br />
Festung Königstein gGmbH<br />
01824 Königstein<br />
Tel. 035021 64607<br />
Fax 035021 64609<br />
info@festung-koenigstein.de<br />
www.festung-koenigstein.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April bis Oktober 9–18 Uhr<br />
November bis März 9–17 Uhr<br />
Schließtag: 24. Dezember<br />
Gigantisch, grün<br />
<strong>und</strong> exklusiv<br />
Das Königsteiner Riesenweinfass<br />
Die imposante Festung Königstein glänzt mit Superlativen. Neben dem<br />
tiefsten historischen Brunnen in Sachsen (152 m), der ersten sächsischen<br />
Garnisonskirche (1676) <strong>und</strong> der ältesten erhaltenen Kaserne Deutschlands<br />
(1589) gibt es hier inzwischen ein weiteres Highlight: Unter dem Motto<br />
»Das schlägt dem Fass den Boden aus« können die Besucher seit 2011 das<br />
legendäre Riesenweinfass erleben. Das letzte von drei gewaltigen Eichenfässern,<br />
die zwischen 1623 <strong>und</strong> 1725 auf der Festung Königstein entstanden,<br />
war 10 Meter hoch <strong>und</strong> 9 Meter lang, fasste 238 600 Liter Wein <strong>und</strong> übertraf<br />
damit das größte der berühmten Heidelberger<br />
Fässer um 640 »Dresdner Eimer«. Entworfen hatte<br />
es kein Geringerer als der Zwinger-Architekt Matthäus<br />
Daniel Pöppelmann. Wegen Baufälligkeit<br />
musste das prächtig verzierte Prunkstück jedoch<br />
1819 abgerissen werden. 200 Jahre später wurde<br />
es in den Kellergewölben der Magdalenenburg im<br />
Maßstab 1 : 1 wieder zum Leben erweckt – als<br />
moderne Installation aus Tausenden grüner Wein -<br />
flaschen. Im Rahmen einer Erlebnisführung können<br />
sich die Gäste hier auf eine faszinierende Zei t -<br />
reise ins 18. Jahrh<strong>und</strong>ert begeben, die ein baro -<br />
ckes Fest assoziiert <strong>und</strong> mit einem Zauber aus<br />
Farbe, Licht <strong>und</strong> Musik fesselt. Höhepunkt des<br />
R<strong>und</strong>gangs ist der Ausschank von Wein der Rebsorte<br />
Bacchus aus dem <strong>Sächsische</strong>n Staatsweingut<br />
Schloss Wackerbarth. Wie eh <strong>und</strong> je kommt er<br />
direkt aus dem Riesenfass <strong>und</strong> ist – wie auch das<br />
Glas – im Führungspreis inbegriffen. – Unabhängig<br />
von der Führung sind auch die Böttcherräume in<br />
der Magdalenenburg zu besichtigen, in denen sich<br />
einst die Werkstatt der Fassbauer befand. Dort<br />
erfährt der Gast Wissenswertes über die Entstehung<br />
<strong>und</strong> das Ende des historischen Riesenweinfasses,<br />
das Böttcherhandwerk <strong>und</strong> die Hofkellerei<br />
auf der Festung Königstein. (Informationen<br />
zur Führung: Tel. 035021 64607, info@festungkoenigstein.de)<br />
111<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012
Das Geheimnis<br />
der Gräfin<br />
Drehbuchautor <strong>und</strong> Regisseur Dieter Wedel besucht Burg Stolpen.<br />
Denn er führt zwar in Dresden ein Stück über August den Starken<br />
<strong>und</strong> seine Mätresse auf. Doch die Gräfin Cosel kannte er<br />
bisher gar nicht. Erst in Stolpen wurde ihm vieles klar.<br />
Dieter Wedel läuft die Stufen des Cosel-Turms<br />
bis ganz nach oben. Er will alles sehen, will<br />
alles wissen über die Gräfin, die hier gefangen<br />
war. Die Unsicherheit des Regisseurs, der mit Filmen<br />
wie »Der Schattenmann«, »Der Große Bellheim«<br />
oder »Der König von St. Pauli« Fernsehgeschichte<br />
schrieb, wuchs ein viertel Jahr vor der<br />
Premiere des Stücks »Die Mätresse des Königs«<br />
im Dresdner Zwinger immer mehr. »Wir erfahren<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2; RE 20; SB 71 bis Pirna Bf,<br />
Buslinie 234 bis Stolpen Ärztehaus o. ab Dresden Hbf<br />
mit der Buslinie 261 bis Stolpen, Schützenhausstraße<br />
Dresden<br />
112<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Burg Stolpen<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
CZ<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
aus den Geschichtsbü -<br />
chern immer nur was<br />
stattfand, aber nie wa -<br />
rum. Warum musste die<br />
Cosel so leiden? Das bleibt<br />
ein Geheimnis.«<br />
Um das zu lüften, kam Die -<br />
ter Wedel an den Tatort, fuhr auf<br />
die Burg nach Stolpen. Und dort traf<br />
es ihn wie ein Blitz. Er musste das, was er sich an<br />
seinem Schreibtisch zu Hause in Ham burg ausgedacht<br />
hatte umschreiben. Denn er hatte sich ge -<br />
irrt. Dieter Wedel kannte zwar August den Starken,<br />
aber von der Cosel wusste er nichts. Und als der<br />
Drehbuchautor begann, sich mit ihr zu beschäfti -<br />
gen, glaubte er zunächst, diese Königshure sei nur<br />
apart, reizend, reichlich überdreht <strong>und</strong> schön ge -<br />
wesen. Aber als der 68-Jährige die Haftburg der<br />
Gräfin besucht <strong>und</strong> sich mit dem Cosel-Kenner<br />
Jens Gaitzsch unterhält, da erkennt er: Es muss<br />
anders gewesen sein. Denn wer die Cosel wirklich<br />
begreifen will, der muss nach Stolpen kommen.<br />
49 Jahre lang lebte sie hier. Mit 36 Jahren kam sie<br />
an, mit 85 starb sie hier. Wedel ist beeindruckt.<br />
Der Drehbuchautor kann es nicht fassen, wie<br />
ein Mann, zumal ein König, seine Geliebte so kalt<br />
abservierte. Er liebte sie doch. Leidenschaftlich.<br />
Er versprach ihr die Ehe. Schriftlich. Er zeugte<br />
drei Kinder mit ihr. Dennoch ließ er sie wegsper-<br />
STOLPEN<br />
ren wie eine läufige<br />
Hündin. Kein Gericht,<br />
kein Urteil. August der<br />
Starke trieb seine eins -<br />
tige Mätresse in den Tod.<br />
Die Mutter durfte ihre Kinder<br />
nicht sehen. Briefe, die die<br />
Dame schrieb, kamen niemals<br />
un geöffnet an. Ein Hauptmann, der<br />
die Post der liebenden Frau aus dem Knast schmug -<br />
gelte, wurde erwischt <strong>und</strong> standrechtlich erschos -<br />
sen. Die Leidende bekam aus der Dresdner Hofapotheke<br />
Medikamente, die ihre Krankheiten nur<br />
verstärkten. Selbst der Pope, dem die Gläubige<br />
vertraute, verriet sie. Das alles befahl August der<br />
Starke. Ein Despot, eitel, machtgeil, kaltschnäu -<br />
zig. Er erklärte die Gräfin zur Irren. Sie aber trug<br />
Trauer als ihr König starb. Sie gab nie auf.<br />
Dieter Wedel lernt auf Burg Stolpen Cosels Leben<br />
wirklich kennen, denn hier trug Jens Gaitzsch alles<br />
zusammen, was von der Gräfin zu finden war.<br />
Besonders wertvoll ihre Bibel. Es ist belegt, dass<br />
die Cosel dies heilige Buch las. Auf den Seiten<br />
stehen ihre Notizen, kleine Anmerkungen zu den<br />
Inhalten, weiterführende Gedanken. Dieter Wedel<br />
bekommt hier auf jede Frage eine Antwort. Durfte<br />
sie die Burg verlassen? Niemals. Sie spazierte<br />
höchstens durch den Burggarten, bewacht von<br />
einer Horde Soldaten. Kam August der Starke sie<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Klaus Schieckel
Regisseur Dieter Wedel auf Burg Stolpen<br />
besuchen? Niemals. Nur einmal war er in der Nähe,<br />
ließ die Burgmauern mit Kanonenkugeln beschießen.<br />
Wedel beginnt die Cosel zu verstehen. Denn<br />
dieser August war nicht nur der Held, wie ihn viele<br />
Sachsen verehren, sondern einer, der Menschen<br />
in Kriegen verheizte, der sich spreizte wie ein Pfau,<br />
der Depressionen mit barocken Festen überspielte,<br />
der seine Frau missachtete <strong>und</strong> seine Geliebte,<br />
die Cosel, auf der Burg verschwinden ließ, weil er<br />
sich von ihr in die Enge getrieben fühlte, Angst<br />
verspürte vor ihrem Temperament, ihrem Ehrgeiz,<br />
ihrem Wissen <strong>und</strong> ihrer Unberechenbarkeit.<br />
»Das ist nicht anders als in einer Beziehung<br />
heute. Liebe <strong>und</strong> Betrug gehören zusammen«,<br />
sagt Dieter Wedel, der in einer polyamoren Beziehung<br />
mit der Filmproduzentin <strong>und</strong> Lehrerin Uschi<br />
Wolters in Hamburg <strong>und</strong> der Schauspielerin Do-<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
minique Voland in Berlin <strong>und</strong> auf Mallorca lebt,<br />
sechs Kinder mit verschiedenen Frauen wie Hanne -<br />
lore Elsner in die Welt setzte <strong>und</strong> genauso charmant<br />
wie despotisch sein kann.<br />
Er selbst erlebte Hinterhältigkeit schon als<br />
Junge im Hotel seiner Eltern in Nauheim. Eine<br />
Theaterbühne wie sie sich ein Heranwachsender<br />
nicht besser wünschen kann. Oben im Zimmer<br />
saßen Herren mit ihren Geliebten, am Telefon erlauschte<br />
der Knabe Dieter die Liebesbeteuerungen<br />
an die Gattinnen zu Hause.<br />
Doch dass die Gräfin dem König bei einer Wette<br />
angeboten worden sein soll – von ihrem eigenen<br />
Mann, dass glaubt Wedel nicht. »Wie dämlich<br />
muss denn ein Mann sein, seine schöne Frau dem<br />
mächtigsten Mann des Landes anzubieten, der<br />
gleichzeitig als Playboy bekannt ist. Bescheuert.<br />
Foto: Amac Garbe<br />
Es sei denn, er plante eine Intrige <strong>und</strong> die Frau<br />
war eingeweiht«, sagt der Regisseur, der Intrigen<br />
gern zum Hauptthema seiner Filme macht. Nichts<br />
Menschliches ist ihm fremd.<br />
Und dass August seine Cosel nie wieder gesehen<br />
haben soll, will Wedel ebenfalls nicht wahr<br />
haben. Vielleicht kam der König heimlich, vielleicht<br />
ging sie zu ihm. Vielleicht. Ein Geheimnis<br />
bleibt immer. Das ist das Schöne an der Geschichte<br />
über die Burg Stolpen <strong>und</strong> ihre Gräfin.<br />
| Peter Ufer ■<br />
Information<br />
Stadt <strong>und</strong> Burg Stolpen<br />
Die spätmittelalterliche Burgstadt Stolpen liegt nur<br />
etwa 24 Kilometer vom Zentrum der Landeshauptstadt<br />
Dresden entfernt am Rande des Nationalparks<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wahrzeichen der Stadt ist die<br />
Burg, die auf einem vulkanischen Basaltkegel erbaut<br />
wurde. Vermutlich gab es bereits Anfang des<br />
12. Jahrh<strong>und</strong>erts eine Befestigung an diesem strategisch<br />
wichtigen Ort an der Kreuzung bedeutender<br />
Handelsstraßen. Seit dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert diente<br />
Burg Stolpen für über 300 Jahre als Bischofssitz. Sie<br />
wurde immer wieder belagert, verteidigt, erobert,<br />
zerstört <strong>und</strong> wiederaufgebaut. Berühmt wurde die<br />
Festung jedoch vor allem durch das bewegende<br />
Schicksal der Gräfin Constantia von Cosel, die hier<br />
im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert fast 50 Jahre lang gefangen<br />
gehalten wurde. Die hervorragend erhaltene Burganlage<br />
mit ihren zahlreichen Exponaten lässt ihre<br />
Geschichte <strong>und</strong> weitere Episoden aus der bewegten<br />
Vergangenheit des Ortes lebendig werden.<br />
www.burg-stolpen.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
113
den Ort. Im Heimatmuseum Dohna erinnert man<br />
daran – <strong>und</strong> an vieles mehr. Das grün umrankte<br />
Haus am Markt birgt viele Schätze. Es werden seltene<br />
Fossilien gezeigt: Knochen von Mammut, Riesenhirsch,<br />
Wollhaarnashorn <strong>und</strong> Rentier.<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, RE 20, SB 71 Elbe-Labe-Sprinter<br />
bis Bad Schandau Bf, weiter mit SB 71 bis Sebnitz Bf<br />
Regionalbus: 236, 237, 260, 261, 267, 268 bis<br />
Sebnitz, Busbahnhof<br />
114<br />
DOHNA<br />
Geologisch interessant sind die Schmucksteine<br />
aus dem Schlottwitzer Achatgang sowie der Rote<br />
Marmor aus dem Wittgensdorfer Bruch <strong>und</strong> der<br />
Gelbe Mar mor von der Winterleite. Uralte Werkzeuge<br />
<strong>und</strong> Gefäße sind zu sehen, wie auch die<br />
Der Mann war ein Vordenker. Der Dohnaer Bürgermeister<br />
Friedrich Robert Reppchen hatte<br />
sich Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts für eine Kleinbahn<br />
starkgemacht. Die Unterlagen, die das bezeugen,<br />
liegen heute im Heimatmuseum der Stadt<br />
Dohna. Es ist übrigens die zweitälteste in ganz<br />
Sachsen. Noch älter ist nur Meißen. Als Friedrich<br />
Robert Reppchen dann 1885 das Telegramm aus<br />
dem Landtag erhielt, auf dem stand: »Müglitztalbahn<br />
von erster Kammer einstimmig bestätigt«,<br />
war das ein logistischer Sieben-Meilen-Schritt für<br />
Knochen vom Wollhaarnashorn<br />
Im Heimatmuseum Dohna wird mit Fossilien, Steinen <strong>und</strong> erzählter Geschichte die Vergangenheit erlebbar.<br />
Foto: FVB Sebnitz-Hinterhermsdorf, René Gaens<br />
SEBNITZ<br />
Blumenkunst aus Seide<br />
In Sebnitz wird filigranes Kunsthandwerk gepflegt.<br />
Nur die Bienen konnten dem weisen König Salo -<br />
mon einst helfen. Seine Aufgabe war es, heraus -<br />
zufinden, welche der Lilien, die ihm die Königin<br />
von Saba überreichte, natürlich <strong>und</strong> welche künstlich<br />
seien. Mit bloßem Auge war kein Unterschied<br />
zu erkennen. Erst als er sah, auf welchen Blüten<br />
sich die Bienen niederließen, wusste er, welche die<br />
echten waren. So will es zumindest die Legende.<br />
Es wäre einer der ersten Belege für die kunstvolle<br />
Nachahmung natürlicher Blütenpracht.<br />
Gesichert ist, dass man bereits im Mittelalter<br />
Verstorbenen mit künstlichen Blumen ein Stückchen<br />
Ewigkeit mit auf die letzte Reise gab. Später<br />
wurden üppige Kunstblumendekorationen zu einer<br />
Insignie der Oberschicht. Im späten 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
kamen Blütenimitate auch beim deutschen<br />
Bürgertum groß in Mode. Mit dem Niederlassen<br />
böhmischer Blumenmacher in den grenznahen<br />
Orten Sebnitz <strong>und</strong> Neustadt in den 1830er Jahren<br />
begann hier das Goldene Zeitalter der Seiden -<br />
blumen. Das Handwerk erlangte schnell große<br />
wirtschaftliche Bedeutung. Um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />
deckten die mehr als 200 kleinen <strong>und</strong> gro-<br />
Geschichte der Dohnaer Burggrafen nachzulesen<br />
ist. Spätere Stadtansichten <strong>und</strong> Pläne, Exponate<br />
zum Dohnaer Handwerk <strong>und</strong> Gerätschaften aus<br />
der alten Apotheke vervollkommnen die Ausstellung.<br />
www.stadt-dohna.de | T.W. ■<br />
ßen Betriebe der Region etwa drei Viertel des Welt -<br />
marktbedarfs an Kunstblumen ab.<br />
Eines dieser Unternehmen war <strong>und</strong> ist die Deut -<br />
sche Kunstblume Sebnitz, gegründet 1834. Noch<br />
heute werden hier in kunstvoller Handarbeit Seidenblumen<br />
<strong>und</strong> Arrangements für Theater <strong>und</strong><br />
Film, für Veranstaltungen, für Firmen <strong>und</strong> Privatpersonen<br />
hergestellt. Ein R<strong>und</strong>gang durch die<br />
Schaumanufaktur gibt einen Einblick in die faszinierende,<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte alte Handwerkskunst.<br />
Dabei kann man beobachten, wie jeder Blütenbestandteil<br />
aufwendig gestanzt, gefärbt <strong>und</strong> geprägt<br />
wird, bevor er mit allen anderen Teilen <strong>und</strong><br />
viel Fingerspitzengefühl zu einer ganzen Blüte<br />
zusammengefügt wird. Wer es sich zutraut, darf<br />
sich auch einmal selbst an dieser filigranen Arbeit<br />
versuchen.<br />
Ein jährlicher Höhepunkt für die Manufaktur<br />
<strong>und</strong> ihre Besucher sind die Sebnitzer Blumentage<br />
im Frühling. Dann wird auch das Blumenmädchen<br />
gekürt, das ein Jahr lang die Stadt Sebnitz<br />
<strong>und</strong> das Kunstblumenhandwerk repräsentiert.<br />
www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, S 2, RE 20 bis Heidenau,<br />
weiter mit SB 72 bis Dohna<br />
Stadtverkehr Heidenau: A, B bis Dohna, Markt<br />
Regionalbus: 201, 202, 204
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1; RE 20; SB 71 Elbe-Labe-Sprinter<br />
bis Bad Schandau Bf, weiter z.B. mit Bus 241 bis<br />
Bad Schandau, Elbbrücke, weiter mit Bus 253 bis<br />
Prossen, Hafen (einige Fahrten direkt ab Bf)<br />
Vom Lilienstein sieht man Prossen. Von Prossen<br />
sieht man den Lilienstein. Das geht schon<br />
600 Jahre so – <strong>und</strong> wird nie langweilig. Dass wiederum<br />
liegt daran, dass der Tafelberg einfach<br />
malerisch schön <strong>und</strong> der kleine Ort in der Nähe<br />
Bad Schandaus immer mal wieder anders aussieht.<br />
Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts nannte man<br />
ihn »Sommerfrische«. Das ist Prossen heute noch.<br />
Aber der Ort wuchert auch im Winter mit einem<br />
bunten Pf<strong>und</strong>: der Schifferfastnacht. Dann fahren<br />
hier sogar Schiffe auf der Straße, oder besser<br />
gesagt: Sie rollen dort. Den Modellen von Dampfern<br />
wie »Bohemia«, »John Penn« oder »Dresden«<br />
geht beim Umzug eine illustre Garde voraus: Dem<br />
grüngesichtigen Wassermann folgen Brezelmann<br />
<strong>und</strong> Fleckelhanswürste. So geht das seit nunmehr<br />
110 Jahren schon.<br />
2012 gibt es nicht nur den Umzug der Narren,<br />
sondern im Sommer noch einen zweiten r<strong>und</strong>en<br />
Geburtstag. Ganze 600 Jahre werden in Prossen<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß<br />
PROSSEN<br />
Wo »Dresden« auf der Straße rollt<br />
Prossen wird 600 Jahre alt – <strong>und</strong> feiert nicht nur zur Schifferfastnacht<br />
gefeiert. Mit Gedenkstein, einer Ausstellung zur<br />
Geschichte <strong>und</strong> einer Chronik. Wer eher an der<br />
Gegenwart interessiert ist, freut sich sicher über<br />
das bunte Marktreiben auf dem Festplatz. Den Tafelberg<br />
mit dem Blumennamen, der jedoch nicht<br />
auf Lilien, sondern als früherer »llgenstein« vermutlich<br />
auf den Heiligen St. Aegidius zurückgeht,<br />
sieht man von dort übrigens auch.<br />
www.prossen.de<br />
| T.W. ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
115
PREBISCHTOR<br />
Nichts für Einsiedler<br />
Acht Meter breit, 16 Meter hoch – klar, dass<br />
das Felsentor der Böhmischen <strong>Schweiz</strong> damit<br />
ein klassischer Superlativ-Besitzer ist. Mit einer<br />
Spannweite von 26,5 Metern gehört das Prebisch -<br />
tor zu den schönsten Naturdenkmälern des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s.<br />
Seine Form erhielt es durch die<br />
Wetter von Millionen Jahren, seinen Namen kann<br />
man bis heute nicht sicher deuten. Romantiker be -<br />
vorzugen die Geschichte vom Einsiedler Prebisch,<br />
der dort gelebt haben soll. Sprachgeschichtler<br />
erinnern an das slawische Wort brana für »Tor«<br />
oder auch an previs, was so viel »Überhang« heißt.<br />
Kunsthistoriker weisen auf einen Kupferstich von<br />
116<br />
Das Prebischtor ist die größte Felsbrücke Mitteleuropas – <strong>und</strong> meist gut besucht.<br />
Foto: V. Sojka<br />
1804 hin, der mit »Das Thor am Prebischgr<strong>und</strong>e«<br />
betitelt war. Die älteste überlieferte Bezeichnung<br />
ist schlichter. Da wird zu Beginn des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
»Das große Tor« im Zusammenhang mit<br />
einer Grenzbegehung erwähnt.<br />
Tatsache ist, dass Prebisch früher ein weit verbreiteter<br />
Familienname war, sicher auch deshalb<br />
weil der Wortstamm pribi für »wachsen« steht.<br />
Ob es nun einen Einsiedler mit diesem Namen gegeben<br />
hat oder auch nicht – die Idee davon lässt<br />
sich heute kaum noch nachvollziehen. Schließlich<br />
ist der Fels in der Brandung der Böhmischen<br />
<strong>Schweiz</strong> mittlerweile ein gut besuchtes Ausflugs -<br />
ziel.<br />
Die Touristen kamen vermehrt seit 1826 – als<br />
Fürst Edm<strong>und</strong> von Clary-Aldringen neben dem Tor<br />
das »Falkennest« bauen ließ. Dort, wo einst die<br />
Adligen nächtigten, sind heute ein Museum des<br />
Nationalparks <strong>und</strong> ein Restaurant untergebracht.<br />
Wer es in eine Tageswanderung aufnehmen will,<br />
startet am besten in Hřensko, wandert von dort<br />
zum Prebischtor <strong>und</strong> dann weiter nach Mezní<br />
Louka. Über die Wilde Klamm <strong>und</strong> Edm<strong>und</strong>s klamm<br />
geht es dann, stückweise zu Fuß <strong>und</strong> per Boot,<br />
zurück nach Hřensko.<br />
Die Bilder von der Naturschönheit gingen übrigens<br />
bereits um die Welt: Im 2005 gedrehten<br />
Film »Der König von Narnia« überqueren Schauspieler<br />
das Prebischtor. Obwohl vor Ort gedreht<br />
wurde, sind die Bilder dennoch getürkt: Da das<br />
Tor wegen der starken Erosion seit den 80er Jahren<br />
nicht mehr betreten werden darf, wurden die<br />
Aufnahmen nachträglich im Studio zusammengeschnitten.<br />
www.prebischtor.de<br />
| T.W. ■<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1, Elbe-Labe-Sprinter bis<br />
Schmilka-Hirschmühle, Überqueren der Elbe mit<br />
Fähre (Alternative: Fahrt bis Schöna <strong>und</strong> Fähre –<br />
Fähre nicht zum VVO-Tarif)<br />
Regionalbus: 252 bis Schmilka, Grenzübergang<br />
Sächsisch-Böhmischer-Nationalpark-Express<br />
Linie: Königstein-Bad Schandau-Mezna (CZ)<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Bad Schandau<br />
CZ<br />
Neustadt<br />
CZ<br />
Prebischtor<br />
(Pravčicka brána)<br />
Děčín (Tetschen)<br />
Foto: Z. Patzelt
In Podmokly blühen Korallen, keine 100 Kilometer<br />
von Dresden entfernt. Podmokly ist der<br />
linkselbische Teil von Děčín, im Deutschen auch<br />
Bodenbach genannt. Und das Stück Paradies dort<br />
gehört zum Děčíner Zoo. Neben dem Korallenriff<br />
von Réunion bekommt man auch die Mangrovenküste<br />
der Fidschi-Inseln, den tropischen Regenurwald<br />
von Sulawesi <strong>und</strong> die Halbwüste Haitis<br />
exemplarisch zu sehen. »Paradiesinseln« nennt<br />
sich die Ausstellung, kaum 700 Meter vom eigent -<br />
lichen Zoo entfernt. Und wem Korallen <strong>und</strong> Mangroven<br />
nicht genug sind, der darf sich auf den Falschen<br />
Clownsfisch, den Pazifischen Rotfeuerfisch,<br />
auf Schlammspringer, den Pazifikwaran <strong>und</strong><br />
die Riesenerdschildkröte freuen.<br />
Zurück nach Europa zu Schneeeulen, Hirschen,<br />
Wölfen <strong>und</strong> vielen anderen Tieren sind es, wie gesagt,<br />
nur 700 Meter Weg. Im Frühjahr 1949 eröffnete<br />
man den Zoo in einer schönen Parkanlage auf<br />
der Bodenbacher Seite. Im Laufe der Jahre wuchs<br />
er von zwei auf sechs Hektar Fläche <strong>und</strong> neben<br />
der europäischen Fauna tummeln sich jetzt auch<br />
Gäste anderer Kontinente, etwa der malaiische<br />
Bär, Kakadus <strong>und</strong> Nashornvögel. In Zahlen ausgedrückt:<br />
etwa 450 Tiere aus mehr als 150 Arten.<br />
In Děčín reist man in die Südsee <strong>und</strong> in die Geschichte.<br />
Wenige Zoos sind so schön gelegen wie jener Vermutlich bereits im 10. Jahrh<strong>und</strong>ert hatten die die Jahrzehnte im vergangenen Jahrh<strong>und</strong>ert, als<br />
von Děčín. Bei Schlössern trifft man auf die Kom- Přemysliden am Zusammenfluss von Ploucnice das Schloss als Kaserne fungierte. Heute sind die<br />
bination von landschaftlicher Kulisse <strong>und</strong> Aus- <strong>und</strong> Elbe auf einem Felsvorsprung eine hölzerne meisten Räume renoviert <strong>und</strong> können bestaunt<br />
flugstipp schon öfter. Allerdings reist man dann Befestigungsanlage errichtet. Erwähnt wurde die werden. Beliebt ist der alljährliche his torische<br />
nicht durch die sprichwörtliche Tier- <strong>und</strong> Pflanzen - Burg erstmals 1128. Im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert entstand Maimarkt. Das ganze Jahr über sind Schlosska-<br />
welt, sondern durch die Geschichte. Im Schloss ein steinerner Bau, der noch ein paar Jahrh<strong>und</strong>er - pelle <strong>und</strong> Rosengarten zu besichtigen.<br />
Tetschen, so die deutsche Bezeichnung für Děčín, te weiter ein Renaissance-Antlitz bekam. Ordent - www.zoodecin.cz | www.zamek-decin.info<br />
reicht sie zurück bis in die jüngere Bronzezeit. lich in Mitleidenschaft gezogen wurde er durch<br />
| T.W. ■<br />
»Die Überfahrt am Schreckenstein.«, 1837<br />
Öl auf Leinwand, 116,5 x 156,6 cm (Detailansicht)<br />
Der Schrecken ist noch vorstellbar, die Furcht,<br />
wenn Schiffer den scharfkantigen, 100 Meter<br />
steil aufragenden Felsen erblickten, an dem sie ihren<br />
Kahn unbeschadet vorbeimanövrieren muss -<br />
ten. Mit dem Bau der Staustufe unterhalb des<br />
Burgfelsens wurde die Furcht genommen. Doch<br />
was der Elbschifffahrt eine praktische Regulierung,<br />
ist der w<strong>und</strong>erschönen Landschaft elbabwärts<br />
von Ústí nad Labem ein betonlastiger Einschnitt<br />
geblieben. Da heißt es dann: Augen nach<br />
oben – zum Klingsteinfelsen, auf dem die Reste<br />
der einst mächtigen, im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert erbauten,<br />
Burganlage thronen. Die Burg Střekov inspirierte<br />
einst Richard Wagner für seine Oper Tannhäuser<br />
<strong>und</strong> gab das Motiv der »Überfahrt am Schreckenstein«<br />
von Adrian Ludwig Richter. Auch Caspar<br />
David Friedrich <strong>und</strong> Ernst Gustav Doerell weilten<br />
schon auf der Feste, die jetzt für Besucher in eine<br />
spezielle Wanderroute eingeb<strong>und</strong>en worden ist.<br />
Sie nennt sich »Die goldene Vier« <strong>und</strong> führt von<br />
der Stadt über Ferdinandshöhe <strong>und</strong> Humboldtaus -<br />
sicht zum schrecklich wie schönen Felsen <strong>und</strong><br />
dann auf anderem Weg nach Ústí zurück. Unter den<br />
zwölf markierten <strong>und</strong> in einer Broschüre auch auf<br />
Deutsch erklärten Sehenswürdigkeiten sind vier<br />
so genannte »goldene«, darunter Burg <strong>und</strong> Marien -<br />
brü cke. Man wolle mit thematischen Wanderrouten<br />
die Gegend für Gäste besser erschließen, erklärt<br />
Barbora Hyšková, die Leiterin der Tourismusabtei -<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Z. Patzelt<br />
Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister<br />
Paradiesinseln<br />
an der Elbe DĚČÍN<br />
ÚSTÍ NAD LABEM<br />
Vier Goldene<br />
ohne Schrecken<br />
R<strong>und</strong> um Ústí nad Labem wurden Wanderwege neu erschlossen.<br />
lung der Stadt. Die kürzeste ist mit 4,5 Kilometern<br />
Länge jene entlang der »Villenarchitektur«.<br />
Bei der Suche der »Aussiger Top-Sehenswürdigkeiten«<br />
geht es reichliche sechs Kilometer durch<br />
die Stadt. Die Route des »Künstlerweges« misst<br />
11,5 Kilometer <strong>und</strong> »Die goldene Vier« ganze 14 Ki -<br />
lometer. Den anstrengendsten Teil des Weges,<br />
nämlich den zur Ferdinandshöhe, legt man dabei<br />
mit der Seilbahn zurück. Der Spaziergang von dort<br />
durch den lichten Wald mit fotomotivwerten Aus -<br />
blicken gen Schreckenstein führt auch an dem<br />
Wannower Wasserfall vorbei. Wasser zum Trinken<br />
wie auch Bier, Saft <strong>und</strong> zünftige Speisen gibt es<br />
dann im Restaurant auf der Burg. | T.W. ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
117
ÖPNV-ANGEBOTE<br />
Mobil ohne Auto<br />
Das <strong>Elbsandsteingebirge</strong> ist mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln bestens erschlossen. Die meis -<br />
ten Verkehrsbetriebe der Region gehören zum Ver -<br />
kehrsverb<strong>und</strong> Oberlebe. Das bedeutet: Ob S-Bahn,<br />
Zug, Bus oder Fähre – ein Ticket gilt für alle Nahverkehrsmittel.<br />
Besonders bequem reist man mit Tageskarten.<br />
Diese sind für Einzelpersonen, Familien oder Klein -<br />
gruppen erhältlich. Einmal entwertet kann man<br />
damit fast alle Transportmöglichkeiten im Elb -<br />
sand steingebirge nutzen. Die Höhe des Fahr -<br />
preises richtet sich nach der Anzahl der durchfahrenen<br />
Tarifzonen. So kann eine Familie mit<br />
zwei Erwach senen <strong>und</strong> maximal vier Kindern bis<br />
14 Jahre zum Beispiel für 7,50 Euro einen ganzen<br />
Tag lang in der Tarifzone Bad Schandau unterwegs<br />
sein – <strong>und</strong> für 16 Euro in allen Tarifzonen<br />
118<br />
Foto: Frank Exß<br />
Wer im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> unterwegs sein möchte, braucht dazu nicht<br />
unbedingt ein Auto. Im Gegenteil: Nicht alle Wander- <strong>und</strong> Radwege enden<br />
da, wo sie begonnen haben <strong>und</strong> Parkplätze sind teilweise rar. So kommt<br />
man mit öffentlichen Verkehrsmitteln meist besser ans Ziel.<br />
des Verb<strong>und</strong>raumes, der sich immerhin von Altenberg<br />
bis Hoyerswerda, von Riesa bis zur tschechischen<br />
Gren ze erstreckt <strong>und</strong> auch Dresden mit<br />
einschließt.<br />
Hauptverkehrsader der Region ist die S-Bahn-<br />
Linie S 1. Sie verbindet das <strong>Elbsandsteingebirge</strong><br />
mit der Landeshauptstadt <strong>und</strong> Meißen. Ab Pirna<br />
folgen die Schienen dem Lauf der Elbe. So bekommt<br />
man immer wieder eindrucksvolle Ausblicke<br />
auf die bizarre Felsenwelt am anderen Ufer<br />
des Flusses <strong>und</strong> malerische Ortschaften wie Wehlen,<br />
Kurort Rathen oder Bad Schandau. Von den<br />
Haltestellen gibt es zahlreiche weiterführende<br />
Zug-, Bus- <strong>und</strong> Fährverbindungen, die das gesamte<br />
Gebiet erschließen.<br />
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit<br />
der Kirnitzschtalbahn. Es ist die einzige Straßen-<br />
bahn der Welt, die in einen Nationalpark einfährt.<br />
Die Traditionsbahn ruckelt seit 1888 ganz gemächlich<br />
durch das wildromantische Tal entlang<br />
des klaren Gebirgsbaches Kirnitzsch. Die neun<br />
Haltestellen von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer<br />
Wasserfall sind ideale Ausgangspunkte für<br />
erlebnisreiche Wanderungen im Nationalpark.<br />
| J.D./S.T. ■<br />
Information<br />
Aktuelle Informationen zu Fahrplan <strong>und</strong> Tarif:<br />
vvo-online.de, Tel. 0351 8526555 oder für<br />
internetfähigen Handys www.vvo-mobil.de.<br />
Die Broschüre »Mobilitätstipps für Touristen« gibt es<br />
kostenlos zum Herunterladen unter vvo-online.de.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: Frank Exß
www.saechsische-schweiz.de<br />
SÄCHSISCH-BÖHMISCHE SEMMERINGBAHN<br />
Eine von Deutschlands Schönsten<br />
Foto: Solveig Großer (OVPS)<br />
Wer mit dem Zug zwischen<br />
Bad Schandau <strong>und</strong> Sebnitz unterwegs<br />
ist, hat die Qual der Wahl: sitzen bleiben<br />
<strong>und</strong> staunen oder aussteigen <strong>und</strong> wandern.<br />
Eine Fahrt mit der Sächsisch-Böhmischen Sem -<br />
meringbahn zwischen Bad Schandau <strong>und</strong> Seb -<br />
nitz ist ein Erlebnis: Aus dem Elbtal heraus steigt<br />
die Strecke etwa 200 Höhenmeter an, führt durch<br />
sieben Tunnel <strong>und</strong> überquert 28 Mal das Flüsschen<br />
Sebnitz. Dem Gebirgscharakter verdankt die<br />
knapp 16 Kilometer lange Strecke ihren Namen –<br />
Fährfahrten über die Elbe sind ganz besondere<br />
Erlebnisse. Mit dem Wanderer- <strong>und</strong> Aus flugs -<br />
schiff der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft<br />
Pirna-Sebnitz (OVPS) kann man das gemütliche<br />
Beförderungsmittel noch ein wenig länger ge -<br />
nießen. Zwischen Ostern <strong>und</strong> Ende Oktober fährt<br />
das kleine Schiff bis zu vier Mal täglich von Bad<br />
Schandau über Krippen/Postelwitz, Schmilka<br />
Mit dem Wanderer<strong>und</strong><br />
Ausflugsschiff<br />
entlang der Elbe<br />
GRENZÜBERSCHREITENDE SCHIFFFAHRT<br />
Per Schiff ins Böhmische<br />
Foto: VVO | M. Schmidt<br />
eine Reminiszenz an die Semmeringbahn in Ös ter -<br />
reich. Wie schon beim berühmten Vorbild war auch<br />
der Bau der hiesigen Variante aufgr<strong>und</strong> der gebirgigen<br />
Voraussetzungen eine technische Herausforderung<br />
– eine, die 1877 erfolgreich gemeis -<br />
tert wurde. Heute bieten moderne Triebwagen<br />
der Städtebahn Sachsen mit großen Panorama-<br />
<strong>und</strong> Schöna bis ins tschechische Hřensko. Eine<br />
St<strong>und</strong>e flussaufwärts, eine halbe St<strong>und</strong>e fluss -<br />
abwärts bew<strong>und</strong>ert man dabei die Schönheit des<br />
oberen Elbtals vom Wasser aus. Man sieht technische<br />
Meis terwerke wie den historischen Personenaufzug<br />
nach Ostrau, die Postelwitzer Sandsteinbrüche<br />
oder die liebevoll gestalteten Fachwerkhäuser<br />
des Ortes, die steil aufragenden<br />
fenstern fantastische Ausblicke auf eine der land -<br />
schaftlich schönsten Strecken Deutschlands.<br />
Nicht nur die knapp halbstündige Fahrt ist ein<br />
Erlebnis. Auch Wanderungen entlang der Strecke<br />
sind sehr zu empfehlen. Jeder Haltepunkt der<br />
Bahn ist zugleich Ausgangspunkt mehrerer schöner<br />
Touren durch das <strong>Elbsandsteingebirge</strong>: In<br />
Amtshainersdorf beginnt zum Beispiel eine neun<br />
Kilometer lange Wanderung entlang des Sebnitztals<br />
über Wiesen <strong>und</strong> Waldwege nach Goßdorf-<br />
Kohlmühle. Von Ulbersdorf gelangt man u. a.<br />
über den »Ziegenrücken« nach Krumhermsdorf.<br />
In Mittelndorf startet eine Route zu den gleichhohen<br />
Bergen »Gickelsberg« <strong>und</strong> »Waitzdorfer Höhe«<br />
mit ihren beeindruckenden Aussichten. Von<br />
Goßdorf-Kohlmühle kann man der »Alten Böhmischen<br />
Glasstraße« <strong>und</strong> der einstigen Schmalspurstrecke<br />
folgen. Porschdorf ist ein guter Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge auf den Brand oder ins<br />
Polenztal. Und von Rathmannsdorf aus führt ei-<br />
ne Vier-St<strong>und</strong>en-Wanderung direkt zum einzigen<br />
rechtselbischen Tafelberg, den Lilienstein.<br />
Diese <strong>und</strong> weitere Wandertipps findet man in<br />
der Broschüre »Routen entlang der Sächsisch-<br />
Böhmischen Semmeringbahn«. Erhältlich beim<br />
Verkehrsverb<strong>und</strong> Oberelbe.<br />
www.vvo-online.de/tourismus<br />
Sand steinformationen der Schrammsteinkette<br />
<strong>und</strong> vieles mehr.<br />
An allen Samstagen <strong>und</strong> Sonntagen in der<br />
Saison fährt das Schiff noch weiter bis Děčín. Auf<br />
dieser knapp dreistündigen Fahrt geht es dann<br />
vorbei am Belvedere durch das enger werdende<br />
Tal der Elbe – die hier Labe heißt – bis in eine der<br />
schönsten Städte in der Tschechischen Republik.<br />
In Děčín laden das geschichtsträchtige Schloss<br />
mit seinem w<strong>und</strong>erschönen Rosengarten oder der<br />
kleine aber feine Zoo zu einem Besuch ein.<br />
Jede Anlegestelle des Wanderer- <strong>und</strong> Aus flugs -<br />
schiffes ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge<br />
in die <strong>Sächsische</strong> <strong>und</strong> Böhmische <strong>Schweiz</strong>. Während<br />
der Fahrt lassen sich die Schiffsführer gern<br />
über die Schulter blicken. Geduldig beantworten<br />
sie alle Fragen zur Umgebung <strong>und</strong> zu den kleinen<br />
<strong>und</strong> großen Geheimnissen der Flussschifffahrt.<br />
Die Saison endet zwar offiziell Ende Oktober.<br />
Doch für Romantiker hält die OVPS noch ein besonderes<br />
Schmankerl in der Vorweihnachtszeit<br />
bereit: Im Advent wird das Ausflugsschiff noch<br />
einmal für geruhsame R<strong>und</strong>fahrten zu Wasser gelassen.<br />
Weniger zum Wandern als vielmehr zum<br />
behaglichen Betrachten des winterlichen Elbsand -<br />
steingebirges von der gut beheizten Kajüte des<br />
Schiffes aus. Dazu gibt es Stollen <strong>und</strong> ein Heiß -<br />
getränk. Fahrplan <strong>und</strong> Tarif unter: www.ovps.de<br />
| S.G./S.T. ■<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
119
Mit der S-Bahn<br />
zu Raffaels Engeln<br />
Wer kennt sie nicht, die knuffigen Engelchen?<br />
Sie sind der wahrscheinlich berühmteste Bild -<br />
ausschnitt der Welt. In ihrer Bekanntheit dürften<br />
sie das Gesamtwerk, zu dem sie gehören, längst<br />
überflügelt haben. Und dass, obwohl es sich dabei<br />
um eines der wichtigsten Werke der italienischen<br />
Renaissance handelt: die Sixtinische Madonna.<br />
Exakt 500 Jahre ist es her, dass Raffaello<br />
Santi – genannt Raffael – die Arbeit an dem Gemälde<br />
begann.<br />
Was kaum einer weiß: Das Original findet man<br />
in Dresden – genauer gesagt: in der Gemäldegalerie<br />
Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen.<br />
Der r<strong>und</strong>e Geburtstag des Gemäldes ist dem<br />
Foto: Frank Exß<br />
120<br />
Museum Anlass für eine große Jubiläumsschau.<br />
»500 Jahre Sixtinische Madonna bedeutet spannende<br />
Geschichten, geprägt von geheimen Verhandlungen<br />
<strong>und</strong> glanzvoller Präsentation, Vergessenheit<br />
<strong>und</strong> internationalem Ruhm«, steckt<br />
Andreas Henning, Kurator der Ausstellung, den<br />
inhaltlichen Rahmen der Schau ab. »Wir vollziehen<br />
den weiten Weg des Gemäldes von seiner Entstehung<br />
bis hin zum globalen Mythos nach.«<br />
Vom <strong>Elbsandsteingebirge</strong> aus ist Dresden mit<br />
der S-Bahn schnell zu erreichen. Das macht die<br />
Stadt nicht nur wegen Raffaels Meisterwerk für<br />
kunstinteressierte Urlauber in der Region zu ei-<br />
DRESDEN<br />
Nicht nur wegen der Sixtinischen Madonna ist die sächsische<br />
Landeshauptstadt vom Elbsandstein gebirge aus<br />
ein lohnendes Ziel für einen kulturvollen Tagesausflug.<br />
nem idealen Tagesausflugsziel. Die prächtigen Gemälde der Alten <strong>und</strong> Neuen<br />
Meister, die eindrucksvollen Preziosen des Grünen<br />
Gewölbes <strong>und</strong> vieles mehr – zu bestaunen<br />
gibt es in Dresden reichlich. Das ist vor allem der<br />
Sammelleidenschaft des sächsischen Kurfürsten<br />
»August der Starke« <strong>und</strong> seines Nachfolgers August<br />
III. zu verdanken. Heute füllt der weltberühmte<br />
sächsische Kunstschatz immerhin zwölf<br />
Museen. Die meisten davon findet man dicht beieinander<br />
in der Dresdner Innenstadt.<br />
Information<br />
Die Sonderausstellung »Die Sixtinische Madonna.<br />
Raffaels Kultbild wird 500« ist vom 26. Mai bis<br />
zum 26. August 2012 in der Gemäldegalerie<br />
Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden zu sehen.<br />
www.skd.museum<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
Fotos: Staatliche Kunstsammlungen Dresden,<br />
Gemäldegalerie Alte Meister, Aufnahme: Estel, Klut
Sebnitz, die 10 000-Seelenstadt an der Grenze<br />
zwischen <strong>Sächsische</strong>r <strong>und</strong> Böhmischer <strong>Schweiz</strong><br />
ist gemeinhin für ihre traditionelle Handwerkskunst<br />
bekannt. Schließlich sprießen in dem staat -<br />
lich anerkannten Erholungsort schon seit jeher<br />
Kunst- <strong>und</strong> Seidenblumen.<br />
Anstatt der Kunstblumen werden dort vom 21.<br />
bis zum 23. September 2012 jedoch eher natürliche<br />
Ernteprodukte im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dann<br />
nämlich feiert die Stadt <strong>und</strong> mit ihr der Freistaat<br />
das 15. Landeserntedankfest. Dieses wird seit 1998<br />
jährlich in einem anderen Ort ausgerichtet – immer<br />
mit dem Ziel, die Leistungen der sächsischen<br />
Landwirte gebührend zu würdigen <strong>und</strong> die Verbraucher<br />
auf heimische Produkte aufmerksam zu<br />
machen.<br />
War das Fest anno 2011 noch in Wurzen zu Gast,<br />
so rüstet sich nun Sebnitz für die drei festlichen<br />
Erntedank-Tage im Spätsommer. »Wir freuen uns<br />
auf das 15. <strong>Sächsische</strong> Landeserntedankfest in un -<br />
serer Stadt«, sagte Oberbürgermeister Mike Ruckh,<br />
als im Sommer 2011 die Wahl für das nächste Fest<br />
auf Sebnitz fiel.<br />
Die Blumenstadt will, so kündigte Ruckh an,<br />
dem Landeserntedankfest erstmals auch grenzüberschreitenden<br />
Charakter verleihen. Zudem<br />
werden die Sebnitzer am Festwochenende in einem<br />
Wettbewerb nicht nur die schönste Erntekrone<br />
prämieren, sondern mit einem ökumenischen<br />
Gottesdienst am Sonntag (23. September)<br />
traditionell auch dem christlichen Ursprung des<br />
Erntedanks Rechnung tragen, der seit dem Jahr<br />
1770 gefeiert wird. Daneben dürfen natürlich<br />
Wer gern auf eigene Faust verreist <strong>und</strong> am liebs -<br />
ten alles selbst bucht, kennt das: Bahn- <strong>und</strong><br />
Flugtickets sind schnell organisiert, aber spätes -<br />
tens bei der Unterkunft wird es kompliziert. Insbe -<br />
sondere in einer Region mit einer so mannigfaltigen<br />
touristischen Infrastruktur wie der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong> verliert man schnell den Überblick. Trotz<br />
diverser Bewertungsportale im Internet wäre man<br />
doch froh über ein paar Tipps von Ortsk<strong>und</strong>igen.<br />
Der Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bie -<br />
tet aus diesem Gr<strong>und</strong> einen kostenlosen Buchungs -<br />
service an. Wer hier arbeitet, kennt die Region –<br />
insbesondere seine zahlreichen Beherbergungsstätten<br />
– wie kaum ein anderer. Ob Sterne-Hotel,<br />
Ferienwohnung oder Campingplatz: Hier kann man<br />
telefonisch seine Wünsche äußern. Das Team findet<br />
dann aus über 130 Beherbergungsbetrieben<br />
mit insgesamt knapp 4 000 Betten das dazu Passen -<br />
de <strong>und</strong> berät auch gern zu weiteren Fragen der<br />
Reiseplanung.<br />
Den Buchungsservice erreicht man auch über<br />
das Internet: Unter der Rubrik »Suchen & Buchen«<br />
auf www.saechsische-schweiz.de kann man eine<br />
Anfrage senden, im »Gastgeberverzeichnis« stöbern<br />
oder gleich einen Aufenthalt buchen. Unangenehme<br />
Überraschungen sind dabei nicht zu<br />
befürchten, da ausschließlich Unterkünfte angeboten<br />
werden, für deren Qualität der Tourismusverband<br />
einstehen kann. In der Kategorie Ferienwohnungen<br />
<strong>und</strong> Privatzimmer handelt es sich<br />
dabei um Unterkünfte, die eine Auszeichnung des<br />
Deutschen Tourismusverbandes tragen.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Foto: ©Stefan Körber | Fotolia.com<br />
Erntedank in SEBNITZ<br />
der Blumenstadt<br />
Beim Landeserntedankfest dreht sich in Sebnitz alles um regionale Produkte.<br />
auch eine Tierschau, eine Landtechnikausstellung<br />
sowie ein Bauernmarkt nicht fehlen. Sogar<br />
eine kleine Schlemmermeile ist von den Organisatoren<br />
– der Stadt Sebnitz <strong>und</strong> dem <strong>Sächsische</strong>n<br />
Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. – bereits<br />
angedacht.<br />
Foto: ©Yuri Arcurs | Fotolia.com<br />
Entspannt planen<br />
<strong>und</strong> buchen<br />
Etwa 60 000 bis 70 000 Besucher werden zum Lan -<br />
deserntedankfest 2012 in Sebnitz erwartet. Dass<br />
eine solche Großveranstaltung für den kleinen Ort<br />
an der tschechischen Grenze kein Problem darstellt,<br />
hat die Stadt schon beim Tag der Sachsen im Jahr<br />
2003 bewiesen. www.slk-miltitz.de | N.L. ■<br />
BERATUNG VON DEN EXPERTEN<br />
Der Informations- <strong>und</strong> Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> macht die Urlaubsplanung leicht.<br />
Saisonale Sonderangebote <strong>und</strong> Arran gements ver -<br />
mittelt der Buchungsservice ebenso wie Eintritts -<br />
karten für Vorstellungen der Felsenbühne Rathen<br />
oder das Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik«.<br />
Der Buchungsservice des Tourismusverbandes<br />
Säch sische <strong>Schweiz</strong> ist unter Tel. 03501 4701-47<br />
sowie unter info@saechsische-schweiz.de zu erreichen.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
121
122<br />
LANDRAT UND BÜRGERMEISTER<br />
Tipps für die<br />
01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />
Hoch oben über den Dächern von Pirna steht das Schloss<br />
Sonnenstein in neuem Gewand. Führte es die letzten Jahre<br />
eher ein Schattendasein, wurde es im Dezember 2011 nach<br />
umfassender <strong>und</strong> mit viel Liebe zum Detail erfolgten Sanierung<br />
als Verwaltungssitz der Landkreisbehörde übergeben.<br />
Nach einem Stadtbummel durch die historische Altstadt<br />
mit ihren zahlreichen Museen, Bau- <strong>und</strong> Kulturdenkmälern<br />
können Sie auf dem Malerweg, dem schönsten Wanderweg<br />
Deutschlands, den Sonnenstein erklimmen <strong>und</strong> in Schlossschänke<br />
oder Biergarten einkehren. Im Schlosspark finden<br />
Sie Ruhe <strong>und</strong> Entspannung. Und wenn Sie es etwas bequemer<br />
mögen, bringt Sie der Fahrradbus an Ihr Ziel.<br />
Landrat<br />
Michael Geisler · 01<br />
Zeigt sich doch unsere Landschaft gerade in der »Nebensaison«<br />
in einer besonderen Einmaligkeit.<br />
Schnee <strong>und</strong> Eis verwandeln die Hügel- <strong>und</strong> Felslandschaften<br />
in ein bizarres Bild. Unzählige Wasserläufe im Sandstein<br />
gefrieren schnell <strong>und</strong> bilden fantasievolle Formationen.<br />
An kalten Wintertagen empfehle ich Ihnen einen Besuch<br />
der »Gautschgrotte« unterhalb der Burg Hohnstein. Auf<br />
dem Weg zur »Brandaussicht« verwandelt sich ein kleiner<br />
Wasserfall über einer Felsgrotte zu einem übermannshohen<br />
stalagnitähnlichem Eisgebilde.<br />
Hohnstein<br />
Daniel Brade · 07<br />
Richard Wagners Ausspanne am Rande der Stadt<br />
Nicht weit entfernt von den historischen Häusern der Altstadt<br />
Pirnas finden Sie im beschaulichen Ortsteil Graupa die<br />
Ruhe, die seinerseits schon Richard Wagner genießen durfte.<br />
Im Jahr 1846 verfasste hier der königliche Hofkapellmeister<br />
die Kompositionsskizze der Oper »Lohengrin«. In dem<br />
von Wagner bewohnten Haus ist heute noch die einzige authentische<br />
Wohnstätte des Musikers zu besichtigen. In der<br />
zweiten Hälfte des Jahres 2012 wird diese dann mit einem<br />
neuen Museumskomplex im historischen Jagdschloss erweitert.<br />
Lassen auch Sie sich vom Idyll des beschaulichen<br />
Ortsteiles inspirieren.<br />
Pirna<br />
Klaus-Peter Hanke · 12<br />
Stolpen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, insbesondere<br />
ein Burgbesuch lohnt sich immer. Zahlreiche Ausstellungen<br />
vermitteln auf lebendige <strong>und</strong> anschauliche Art <strong>und</strong><br />
Weise viel Wissenswertes über unsere sächsische Geschichte.<br />
Empfehlen kann ich auch den Besuch des Kunsthandwerkerhauses<br />
im Stolpener Ortsteil Langenwolmsdorf. Hautnah<br />
ist zu erleben, wie in der Schauwerkstatt original erzgebirgische<br />
Holzkunst gefertigt wird. Der historisch-naturk<strong>und</strong>liche<br />
R<strong>und</strong>weg durch die Burgstadt lädt ebenfalls ganzjährig<br />
zu spannenden Erk<strong>und</strong>ungstouren ein.<br />
Ob im goldenen Herbst oder Winter - die herrliche Umgebung<br />
unserer Stadt bietet viele Möglichkeiten, die Nebensaison<br />
zu genießen. Eine Wanderung zur Talsperre Gottleuba,<br />
dem Labyrinth Langenhennersdorf oder r<strong>und</strong> um den<br />
Aussichtspunkt in Breitenau ist immer ein Erlebnis.<br />
Für Entspannung sorgen auch die vielfältigen Verwöhnangebote<br />
unserer Physiotherapien, insbesondere die Salzscheune<br />
im OT Berggießhübel.<br />
Bad Gottleuba-Berggießhübel<br />
Thomas Mutze · 02<br />
Auch in der Nebensaison kann man r<strong>und</strong> um Königstein auf<br />
Entdeckertour gehen. Natürlich möchte die größte Bergfestung<br />
Europas, die Festung Königstein erobert werden. Es<br />
gibt zudem ein ausgedehntes Wanderwegenetz in unserer<br />
Region, die Berggaststätten sind fast alle auch außerhalb<br />
der Ferien geöffnet. Ein Highlight für die gesamte Familie ist<br />
ein Besuch des »Elbe-Freizeitland Königstein«. Integriert<br />
ist dort die Miniatur-Elbtalbahn. In diesem einzigartigen<br />
Projekt ließen die Erbauer eine detailgetreue Nachbildung<br />
des Eisenbahnverkehrs des oberen Elbtals mit authentischem<br />
Gleisplan, authentischem Zugverkehr <strong>und</strong> Signalwesen<br />
entstehen. Kleine Lokführer können sich hier auch selbst<br />
erproben.<br />
Königstein<br />
Frieder Haase · 08<br />
Zu jeder Jahreszeit kann ich Ihnen unsere Region empfehlen.<br />
Die bizarre Felsenwelt versetzt einen immer wieder ins Stau -<br />
nen. Im Sommer bei herrlichem Sonnenschein, im Herbst,<br />
wenn die Nebelschwarten sich noch in den Flusstäler winden<br />
<strong>und</strong> auf der Hochebene die Sonne längst scheint oder<br />
im Winter, wenn die Eiskristalle in frostiger Luft vom Lilien -<br />
stein ins Tal tanzen <strong>und</strong> die Umgebung sich mit tausenden<br />
kleinen Kris tallen im Sonnenlicht schmückt. Es ist fantas -<br />
tisch. Man muss es erleben, genießen <strong>und</strong> wird dafür reich<br />
belohnt. Unsere Vermieter freuen sich auf Sie.<br />
Stolpen<br />
Uwe Steglich · 18<br />
Porschdorf<br />
Bettina Scheffler · 13<br />
Wandern Sie auf dem »Goldenen Dreieck« im Nationalpark<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> vom Wehlener Marktplatz durch die romantischen<br />
Gründe über die bekannte Basteiaussicht in<br />
den Kurort Rathen <strong>und</strong> entlang der Elbe wieder zurück. Ob<br />
Sie den bequemen Weg durch den Wehlener Gr<strong>und</strong>, den stei -<br />
leren Schwarzberggr<strong>und</strong> oder Steinrückenweg als Aufstieg<br />
zur Bastei wählen <strong>und</strong> sich beim Abstieg für die Schwedenlöcher<br />
oder die Basteibrücke entscheiden – jede Tour hat<br />
seine eigenen Reize <strong>und</strong> ist nicht nur im Sommer ein besonderes<br />
Erlebnis. Eine genaue Wegbeschreibung finden<br />
Sie im Internet unter www.stadt-wehlen.de<br />
Eine reizvolle Herbst-/Winterwanderung führt auf den Berg<br />
»Hohe Liebe«. Gerade in der laubfreien Zeit eröffnen sich<br />
völlig neue Blickbeziehungen in die umgebende Felsenwelt.<br />
Auf dem Weg durch Ostrau gelangt man zur denkmalgeschützten<br />
Villenkolonie. Seit Anfang des 20. Jh. existieren<br />
diese Häuser im schweizerischen Stil. Ein Teil der Tour ist<br />
als Terrainkurweg klassifiziert. Die Rücktour mit Abstieg ins<br />
romantische Kirnitzschtal verbindet man mit einer Fahrt in<br />
der historischen Straßenbahn.<br />
Bad Schandau<br />
Andreas Eggert · 03<br />
Kurort Rathen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert!<br />
Auch bei nicht so sonnigem Wetter in der Nebensaison können<br />
Sie unsere gut ausgebauten Wanderwege nutzen. Sind die<br />
Beine nach einer zünftigen Wandertour müde, so finden Sie<br />
in unseren vier Hotels umfangreiche Wellnessangebote.<br />
Ob Massage, Sauna oder die Möglichkeit der Nutzung von<br />
hoteleigenen Schwimmbädern, hier können Sie entspannen,<br />
sowie Ruhe <strong>und</strong> Kraft tanken, die Sie für Ihren Arbeitsalltag<br />
benötigen. www.kurort-rathen.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Kurort Rathen<br />
Thomas Richter · 09<br />
Genießen sie den imposanten Ausblick von unserem barriere -<br />
freien Aussichtsturm. Danach wandern sie in Richtung Norden<br />
auf dem Pferdesteg, der seit dem 14. Jahrh<strong>und</strong>ert als<br />
einzige Straße in das Tal »Zum tiefen Gr<strong>und</strong>« bestand. Ein<br />
Abstecher zur »Forellenzucht« lohnt sich immer. Eine kleine<br />
Stärkung, ob Fischbrötchen oder geräucherte Forelle, können<br />
sie zu sich nehmen, um gestärkt weiter in Richtung Ortsmitte<br />
Wendischfähre zu wandern. In der Gaststätte »Cafe & Kneipe<br />
Wendischfähre« können sie gut speisen <strong>und</strong> unser Souvenir<br />
»Rathmannsdorfer Höhenluft« erwerben. Jetzt geht es 303<br />
Stufen hinauf auf die Höhe, vorbei an der Wetterstation,<br />
zum Ausgangspunkt. Da angekommen können sie sich ihre<br />
Füße im Kneipp-Tretbecken erfrischen <strong>und</strong> entspannt die<br />
Heimreise antreten.<br />
Stadt Wehlen<br />
Klaus Tittel · 19<br />
Rathmannsdorf<br />
Rainer Hähnel · 14<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
Nebensaison<br />
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />
Dohna im Advent<br />
Dohna hat sich in den letzten Jahren als Läuferstadt profiliert.<br />
Pünktlich zum Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem<br />
2. Advent startet der 6. Dohnaer Adventslauf. Trotz Kälte<br />
<strong>und</strong> nicht unbedingt idealem Läuferwetter werden wieder<br />
viele Enthusiasten erwartet.<br />
Nach dem Lauf kann man über den Weihnachtsmarkt auf<br />
dem historischen Markt bummeln oder am Adventssonntag<br />
zum Schloss Weesenstein wandern <strong>und</strong> eine »Romantische<br />
Führung« mitmachen oder ein »Rumpelstielzchen« als klassisches<br />
Hand puppentheater zu genießen.<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Dohna<br />
Dr. Ralf Müller · 04<br />
Wandern kann man das ganze Jahr über <strong>und</strong> so empfehle<br />
ich eine Tour zum Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler<br />
Gr<strong>und</strong> entlang des Malerweges. Je nach Witterung sollte<br />
man auf jeden Fall über festes Schuhwerk verfügen, denn<br />
im Tal kann es im Herbst <strong>und</strong> Winter nass oder gar vereist sein.<br />
Hier kann man herrliche Licht- <strong>und</strong> Schattenspiele der Sonne<br />
beobachten oder auch im Winter überdimensionale Eiszapfen<br />
an Felsformationen sowie die gefrorene Wasserwelt<br />
der Wesenitz bew<strong>und</strong>ern. Sollte das Wetter einmal gar nicht<br />
mitspielen, dann lade ich Sie ein, eine der neuen Ausstellungen<br />
im Schloß Lohmen zu besichtigen.<br />
Lohmen<br />
Jörg Mildner · 10<br />
Zartes Grün im Frühling, w<strong>und</strong>erbare Laubfärbung im Herbst<br />
oder glitzernde Schneekristalle im Winter – die Gemeinde<br />
Reinhardtsdorf-Schöna bietet zu jeder Jahreszeit w<strong>und</strong>ervolle<br />
Ausblicke. Bei einer Wanderung auf dem C.-D. Friedrich-<br />
Weg wandeln Sie auf den Spuren des berühmten romanischen<br />
Malers. Genießen Sie den w<strong>und</strong>erbaren R<strong>und</strong>blick vom<br />
Wolfsberg über Reinhardtsdorf <strong>und</strong> Schöna oder wandern<br />
Sie von Kleingießhübel aus auf den Zschirnstein <strong>und</strong> lassen<br />
die Silvesterkorken knallen. Wir freuen uns auf Sie.<br />
Reinhardtsdorf-Schöna<br />
Olaf Ehrlich · 15<br />
Jeweils am letzten Augustwochenende findet der Dittersbacher<br />
Jahrmarkt statt. Mit 344 Jahren gehört der Markt zu<br />
den ältesten sächsischen Landmärkten. Er umfasst eine gute<br />
Mischung aus Händlerangeboten, Schaustellerbelustigungen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Angeboten von Freitag bis Dienstag.<br />
Für ein umfangreiches Speisen <strong>und</strong> Getränkeangebot<br />
ist gesorgt. Ein Besuch der Dittersbacher Kirche mit ihrer<br />
Silbermannorgel empfiehlt sich am Sonntag zum Konzert.<br />
Abseits des Trubels kann man im romantischen Lieblingstal<br />
oder im Schlosspark herrlich entspannen.<br />
Dürröhrsdorf-Dittersbach<br />
Jochen Frank · 05<br />
Kennen Sie die Neustädter Tafelr<strong>und</strong>e? Ein besonderer Tipp<br />
für alle Gäste. Diese Tafeln erzählen die Geschichte historisch<br />
wichtiger Gebäude <strong>und</strong> Personen unserer Stadt. Eine<br />
begleitende Broschüre zeigt Ihnen dabei den Weg, erklärt<br />
die Tafeln, macht auf Besonderheiten aufmerksam <strong>und</strong> erläutert<br />
die Architektur. Insgesamt 20 interessante Tafeln<br />
erwarten Sie bei Ihrem Streifzug in vergangene Zeiten. Begleiten<br />
Sie uns auf diesen historischen R<strong>und</strong>gang <strong>und</strong> lassen<br />
Sie sich abschließend von den kulinarischen Köstlichkeiten<br />
unserer Gaststätten verwöhnen.<br />
Neustadt in Sa.<br />
Manfred Elsner · 11<br />
Von der Ottomühle folgen wir der roten Markierung bis zum<br />
Aussichtspunkt Grenzplatte. Auf halber Höhe können wir<br />
einen Besuch der Bennohöhle unternehmen.<br />
An der Klippe der Grenzplatte erwartet uns ein toller Ausblick<br />
auf den Ort Ostrov (Eiland) <strong>und</strong> am Ausgang des Tales<br />
sind die Felsen von Tyssa zu sehen.<br />
Von der Grenzplatte steigen wir in den Bielagr<strong>und</strong> hinab,<br />
biegen am Nymphenbad rechts ab <strong>und</strong> wandern durch das<br />
Tal der Dürren Biela. Vorbei an den Zollhäusern <strong>und</strong> der Bus -<br />
schleife am Ortsausgang Rosenthal folgen wir dem Mühlsteig<br />
zurück zur Ottomühle.<br />
Rosenthal-Bielatal<br />
Gebhard Moritz · 16<br />
»Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen<br />
haben keine Lieder …«<br />
Viel Musik erklingt in jedem Jahr in der Gemeinde Gohrisch.<br />
Hier zu Hause ist der bekannte Männerchor »<strong>Sächsische</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> e.V.«, der nicht nur für seine Lieder der Berge, son -<br />
dern auch für klassischen <strong>und</strong> geistlichen Gesang bekannt ist.<br />
Diesem kann in der freien Natur oder zu Weihnachten in der<br />
barocken Papstdorfer Kirche gelauscht werden.<br />
Auch der »Kurt Schlosser« Chor aus Dresden pflegt enge<br />
fre<strong>und</strong>schaftliche Beziehungen zu uns. Regelmäßige Auftritte<br />
des berühmten Chores erfreuen Einheimische <strong>und</strong> zahl -<br />
reiche Gäste. Das traditionelle Bergsingen im September<br />
lockt h<strong>und</strong>erte ZuhörerInnen an <strong>und</strong> ist vor der Kulisse der<br />
Berge ein ganz besonderes Ereignis. Wer es zünftiger mag,<br />
kann dem Chor zur Wintersonnenwende am Lagerfeuer lauschen.<br />
Nicht nur die Chöre lassen sich von der einmaligen Natur der<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> inspirieren. Der weltberühmte Komponist<br />
Dmitri Schostakowitsch komponierte im Kurort Gohrisch<br />
1960 sein 8. Streichquartett. Ihm zu Ehren wurde ein<br />
Platz in der Gemeinde nach ihm benannt <strong>und</strong> es finden alljährlich<br />
die »Internationalen Schostakowitsch-Tage« statt,<br />
die Publikum aus ganz Deutschland <strong>und</strong> Europa anlocken.<br />
Gohrisch<br />
Tom Vollmann · 06<br />
Eine Stippvisite im historischen Sebnitzer Stadtkern hat zu<br />
jeder Zeit Saison. Liebevolles, kleinstädtisches Flair gepaart<br />
mit Überraschungen, die einen staunen lassen. Besuchen<br />
Sie das Afrikahaus mit seinen spektakulären Ausstellungen,<br />
die einzige Seidenblumenmanufaktur Europas im Haus der<br />
Deutschen Kunstblume oder suchen auch Sie das am meis ten<br />
fotografierte Michael-Fischer-Art-Haus in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
<strong>Schweiz</strong>!<br />
Sebnitz<br />
Mike Ruckh · 17<br />
Wer auf den Turm steigt, kann weiter sehen.<br />
Besuchen Sie den Rathmannsdorfer Aussichtsturm: Erleben Sie einen 360° R<strong>und</strong>umblick<br />
auf die markantesten Erhebungen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s, des Böhmischen<br />
Mittelgebirges <strong>und</strong> des Lausitzer Berglandes. Träumen Sie sich in die Ferne! Der »Gipfel«<br />
der 15 Meter hohen Stahlkonstruktion ist über 82 Stufen zu erreichen. Auch für<br />
Gehbehinderte ist die Aussichtsplattform bequem mit einem Aufzug erreichbar. Die Anfahrt<br />
mit dem PKW empfehlen wir über Altendorf. Es stehen ausreichend kostenlose<br />
Parkplätze zur Verfügung. Geöffnet ist der Turm täglich ab 9.00 Uhr bis zum Einbruch<br />
der Dunkelheit (außer bei Frost, Schnee, Glatteis, starkem Wind <strong>und</strong> Gewitter). Eintritt:<br />
1,00 Euro pro Person<br />
Nehmen Sie neben w<strong>und</strong>erschönen visuellen Eindrücken auch ein bisschen echte<br />
Rathmannsdorfer Höhenluft mit nach Hause, eingefangen in einer Flasche Original<br />
»HÖLU«. Weitere Infos unter:<br />
www.rathmannsdorf.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
123
Liebe Leser, wir sind ständig bemüht, das »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin«<br />
zu verbessern <strong>und</strong> freuen uns über Lob <strong>und</strong> Kritik. Bitte nehmen Sie sich 2 Minuten Zeit,<br />
um uns folgende Fragen zu beantworten. (diesen Fragebogen können Sie auch herunterladen<br />
unter www.saechsische-schweiz.de/umfrage)<br />
Absender:<br />
Fragebogen SSM 2012<br />
Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />
Bahnhofstraße 21<br />
01796 Pirna<br />
Schon jetzt arbeiten wir mit Leidenschaft an der nächsten Ausgabe. Diese erscheint im November<br />
2012. Seien Sie gespannt <strong>und</strong> freuen Sie sich mit uns auf ein neues Magazin gefüllt mit Deutschlands<br />
schönster <strong>Schweiz</strong>. Wir freuen uns auf Ihre Hinweise <strong>und</strong> bedanken uns recht herzlich!<br />
Rätsel 2012<br />
Synonym für Sächsisch-Böhmische <strong>Schweiz</strong> S. 5<br />
Schutzzone für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere S. 11<br />
Markenzeichen des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s S. 6<br />
Zweitälteste Stadt Sachsens S. 114<br />
Beliebtester Radweg Deutschlands S. 24<br />
Bekanntester Maler der Deutschen Romantik S. 28<br />
Klimaphänomen im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> S. 14<br />
Berühmtes Felslabyrinth in der Böhmischen <strong>Schweiz</strong> S. 92<br />
Eine der schönsten Schluchten in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 8<br />
Alte Goldgräberstadt in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 75<br />
Stadt, in der die Sixtinische Madonna zu sehen ist S. 120<br />
Erosion durch Wind <strong>und</strong> Wetter S. 6<br />
Einst im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> gewonnenes Erz S. 75<br />
Deutscher Impressionist S. 29<br />
Tschechisch für Elbe S. 119<br />
Land am Mittelmeer S. 44<br />
Nachbargebirge des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s S. 6<br />
Berühmteste Felsformation in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> S. 7<br />
Deutscher Dichter <strong>und</strong> Dramatiker S. 77<br />
1. Preis<br />
124<br />
2012<br />
Hotel Erbgericht in<br />
Bad Schandau-Krippen:<br />
Gutschein für<br />
2 Personen inklusive<br />
2 Übernachtungen im DZ<br />
mit Frühstücksbuffet,<br />
ein Candlelight-Dinner<br />
in 4 Gängen sowie<br />
Saunanutzung im Hotel.<br />
Das <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin gefällt mir:<br />
■ sehr gut ■ gut ■ nicht so sehr ■ überhaupt nicht<br />
weil:<br />
Das Urlaubsmagazin erhielt ich durch:<br />
■ Bitte schicken Sie mir die nächste Ausgabe zu.<br />
Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> / <strong>Elbsandsteingebirge</strong> kenne ich durch:<br />
■ Zeitungsbericht ■ Fernsehsendung ■ Messe ■ Empfehlung privat<br />
sonstiges:<br />
Als Gast gefällt mir an der Region (nicht), dass<br />
Ich war mit ____ Erwachsenen <strong>und</strong> ____ Kindern für ____ Nächte in einer<br />
■ Privatzimmer ■ Ferienwohnung ■ Pension ■ Hotel<br />
sonstiges:<br />
Ich habe folgende Anregungen:<br />
✁<br />
Einfach ausschneiden <strong>und</strong> in einem ausreichend frankierten Umschlag versenden.<br />
Lösen Sie unser Rätsel <strong>und</strong> gewinnen Sie mit etwas Glück einen von drei tollen Preisen! Einfach die Lösung<br />
auf eine Postkarte notieren, frankieren <strong>und</strong> senden an: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.,<br />
Stichwort: Rätsel 2012, Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna| Einsendeschluss ist der 1. August 2012<br />
L<br />
R<br />
H<br />
H<br />
U<br />
B<br />
P<br />
L<br />
W<br />
Gewinne 2012<br />
2. Preis<br />
2012<br />
2 Eintrittskarten<br />
für die Felsenbühne<br />
Rathen<br />
E<br />
L<br />
T<br />
T<br />
3 x Wandkalender des<br />
<strong>Elbsandsteingebirge</strong>s für<br />
das Jahr 2013<br />
3. Preis<br />
2012<br />
N<br />
T<br />
P<br />
Ä<br />
A<br />
G<br />
Die Gewinner unseres Preisrätsels 2011<br />
1. Preis: 2 ÜN für 2 Pers. im Berghotel Bastei<br />
in Lohmen – Jürgen Fraedrich aus Lübben<br />
2. Preis: Je ein Hörbuch »Der Malerweg –<br />
in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>« –<br />
Adelheid <strong>und</strong> Ferdinand Fischer aus<br />
Oberkotzau, Detlef Garbers aus Sinsheim,<br />
Lothar Paulick aus Berlin<br />
3. Preis: Je zwei Eintrittskarten für das Festival<br />
»Sandstein <strong>und</strong> Musik« – Anja Tomschke<br />
aus Steina, Bärbel Thomas aus Werdau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
Monat Datum Veranstaltung Ort<br />
VERANSTALTUNGEN 2012 (AUSWAHL)<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Einen detaillierten Veranstaltungskalender finden Sie unter www.saechsische-schweiz.de<br />
Januar 16.04.11–26.02.12 GRENZ R Ä U M E – Wirtschaft <strong>und</strong> Handel abseits der großen Wege Schloss Weesenstein<br />
19.11.11–15.01.12 Weihnachtsausstellung im Stadtmuseum Neustadt Sa.<br />
01.01. »Neujahrsbrunch« in den Kasematten, Festung Königstein Königstein<br />
02.–14.01. »Pomm' Pomp-Pös« Die neue Weihnachtsshow auf der Festung Königstein Konigstein<br />
08.01. Neujahrskonzert der Neuen Elbland Philarmonie in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
20.01. »Heiße Geschichten an kühlen Tagen« Lesung Andrea Reimann,<br />
Gaststätte Ottendorfer Hütte Kirnitzschtal<br />
22.01. »Das große Ladinerfest« Rubrik Unterhaltung Neustadt Sa.<br />
31.01. Puppentheater »Kaspers Abenteuer auf der Waldwiese«<br />
in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
Februar 01.–29.02. Spielemonat verschiedene Veranstaltungsorte<br />
02.02. Satire` fest 2012 »Schwarze Augen – Eine Nacht im Russenpuff«<br />
i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
10.02. »Perlen der Musik« in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
11.02. Tagesexkursion zum Wolfsberg (NationalparkZentrum) Bad Schandau<br />
18.02. »Die Schneekönigin« eine Märchenshow in der Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
März 01.03.–09.04 Kamelienschau in den Gewächshäusern Landschloss Zuschendorf<br />
03.–11.03. IX. Deutsche Kamelienblütenschau Landschloss Zuschendorf<br />
04.03. Köfers Komödianten präs. »Rentner haben niemals Zeit« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
12.03.–09.04. <strong>Sächsische</strong> Kamenlienblütenschau Landschloss Zuschendorf<br />
16.03. Baumann <strong>und</strong> Clausen »Im Himmel ist der Teufel los« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
17.03. »Fröhlich in den Frühling« Kulinarische Schmökerein;<br />
Gaststätte Ottendorfer Hütte Kirnitzschtal<br />
25.03. Landesbühnen Sachsen »Die lustigen Weiber von Windsor« i. d. Neustadthalle Neustadt Sa.<br />
April 21.–22.04. Bahnerlebnistage <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
29.04. 9. Wollfest im NationalparkZentrum Bad Schandau<br />
29.04. Oberelbe-Marathon entlang des Elberadweges von der<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> bis Dresden Bad Schandau<br />
Mai 01.05. Fahrt mit der hist. Kirnitzschtalbahn von 1928 <strong>und</strong> 1938 in den Mai Kirnitzschtal<br />
04.–06.05. Borthener Blütenfest Dohna<br />
05.–06.05. Pirnaer Pflaster – Eröffnung der Marktsaison mit dem Frühlingsmarkt Pirna<br />
11.–13.05. 4. <strong>Sächsische</strong>r Wandertag inkl. 3. Malerwegtag Bad Schandau<br />
19.05. Napoleon Biwak Burg Stolpen<br />
Juni 01.–03.06. Hohnsteiner Puppenspielfest, Burg Hohnstein Hohnstein<br />
02.06. 17. Sellnitzfest am Lilienstein<br />
02.06. Markt der Kulturen Pirna<br />
08.–10.06. Ortsfest Mühlsdorf<br />
15.–17.06. Stadtfest Pirna<br />
Juli 06.–08.07. 750 Jahre Polenz Neustadt Sa.<br />
07.07. 3. Streckentag zum 135jährigen Jubiläum Sebnitztalbahn Sebnitztal<br />
28.–29.07. Kirnitzschtalfest Kirnitzschtal<br />
August 10.–12.08. Panorama-Tour <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Bad Schandau, Königstein,<br />
Pirna, Hinterhermsdorf<br />
September 02.09. 16. Naturmarkt <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Stadt Wehlen<br />
07.–09.09. 4. Lohmener Steenbrecherfest Lohmen<br />
08.09. Weinfest im Klosterhof Pirna<br />
09.09. Tag des offenen Denkmals <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
14.–16.09. 22. Große Kirmes Reinhardtsdorf<br />
21.–23.09. <strong>Sächsische</strong>s Landeserntedankfest Sebnitz<br />
Oktober 03.10. Fahrt mit der hist. Kirnitzschtalbahn von 1928 <strong>und</strong> 1938 in den Herbst Kirnitzschtal<br />
04.10. Apfelfest im NationalparkZentrum Bad Schandau<br />
20.10.–18.11. Kulinarische Wochen <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
November 23./26.–30.11. Mettenschicht im Marie Louise Stolln Berggießhübel<br />
Nov./Dez. Weihnachtsshow auf der Festung Königstein Königstein<br />
Dezember täglich im Advent Mettenschicht im Marie Louise Stolln Berggießhübel<br />
täglich im Advent Weihnachstmarkt Pirna<br />
01.–02.12. Schlossweihnacht Schloss Weesenstein<br />
an den Advents- Historisch-Romantischer Weihnachtsmarkt<br />
wochenenden »Königstein – Ein Wintermärchen«, Festung Königstein Königstein<br />
31.12. Festliches Konzert zum Jahresschluss, Festung Königstein Königstein<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
125
Ort Einrichtung | Veranstalter Telefon Internetadresse<br />
TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN<br />
Bad Gottleuba-Berggießhübel Kurgesellschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel mbH 035023 52980 www.badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />
Bad Schandau Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />
126<br />
Touristinformation »Im Bahnhof« 035022 41247 www.bad-schandau.de<br />
NationalparkZentrum 035022 50240 www.lanu.de<br />
Gohrisch Touristinformation Gohrisch 035021 66166 www.gohrisch.de<br />
Heidenau Tourismusverein Heidenau <strong>und</strong> Umgebung e.V. 03529 511015 www.heidenau-tourist.de<br />
Hinterhermsdorf Touristinformation Hinterhermsdorf 035974 5210 www.hinterhermsdorf.de<br />
Hohnstein Touristinformation Hohnstein 035975 86813 www.hohnstein.de<br />
Königstein Haus des Gastes, Schreiberberg 035021 68261 www.koenigstein-sachsen.de<br />
Kurort Rathen Haus des Gastes 035024 70422 www.kurort-rathen.de<br />
Lohmen Touristinformation Lohmen 03501 581024 www.lohmen-sachsen.de<br />
Neustadt i. Sa. Tourismus-Service zentrum Neustadt 03596 501516 www.touristinfo-neustadt.de<br />
Pirna Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. 03501 470147 www.saechsische-schweiz.de<br />
Buchungs- <strong>und</strong> Informationsservice<br />
TouristService Pirna im Canalettohaus 03501 556-446 www.pirna.de<br />
Prossen Fremdenverkehrsverein Prossen e.V. 035022 41228 www.tourismus-prossen.de<br />
Reinhardtsdorf-Schöna Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna 035028 80737 www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />
Rosenthal-Bielatal Touristinformation Rosenthal-Bielatal 035033 70291 www.rosenthal-bielatal.de<br />
Sebnitz Touristinformation Sebnitz 035971 70960 www.sebnitz.de<br />
Stadt Wehlen Touristinformation Stadt Wehlen 035024 70414 www.stadt-wehlen.de<br />
Stolpen Stolpen-Information 035973 27313 www.stolpen.de<br />
Krásná Lípa Gesellschaft Böhmische <strong>Schweiz</strong> +420 412554286 www.ceskesvycarsko.cz<br />
Nationalparkinformationsstellen: Amselfallbaude bei Kurort Rathen, Blockhaus Brand bei Hohnstein,<br />
Eishaus auf dem Großen Winterberg, Haus Beize mit Freigelände Waldhusche in Hinterhermsdorf,<br />
<strong>Schweiz</strong>erhaus auf der Bastei www.nationalpark-saechsische-schweiz.de<br />
BOOTSVERLEIH � FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH � KLETTERKURSE � SPORTZENTREN � WANDERTOUREN �<br />
�<br />
Bad Schandau Bad Schandauer Kur- <strong>und</strong> Tourismus GmbH 035022 90030 www.bad-schandau.de<br />
Elbsandsteinreisen �� 035022 90031 www.bad-schandau.de<br />
NationalparkZentrum � 035022 50240 www.lanu.de<br />
»R<strong>und</strong> um’s Fahrrad« Bad Schandau � 035022 42593 www.fahrrad-strohbach.de<br />
Bad Schandau OT Krippen Bootscharter, Walter Strohbach � 035028 81399<br />
Dresden Hobbit Hikes � 0173 6971090 www.hobbit-hikes.de<br />
Hinterhermsdorf <strong>Sächsische</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Tours � 035974 50550 www.sax-ch-tours.de<br />
Hohnstein Auffangparkplatz Bastei OT Rathewalde � 0173 4775018<br />
Bergsport Arnold �� 035975 81246 www.bergsport-arnold.de<br />
Königstein Haus des Gastes � 035021 68261 www.koenigstein-sachsen.de<br />
Kanu Aktiv Tours �� 035021 599960 www.kanu-aktiv-tours.de<br />
Lohmen Berghotel Bastei � 035024 7790 www.bastei-berghotel.de<br />
Neustadt i. Sa. Tourismus-Service-Zentrum Neustadt � 03596 501516 www.touristinfo-neustadt.de<br />
Ottendorf Kletterschule Klettermax � 035971 86997 www.klettermax-online.de<br />
Kletterschule Outdoortours � 035971 56907 www.klettern-sachsen.de<br />
Pirna aktiv Sportzentrum Pirna � 03501 79000 www.aktivhotel-saechsischeschweiz.de<br />
Elbe-Maritim 03501 756159 www.elbe-maritim.de<br />
Hotel garni »Bernardo Bellotto« � 03501 46040 www.bellotto.de<br />
Romantik Hotel Deutsches Haus � 03501 46880 www.romantikhotel-pirna.de<br />
Porschdorf Kletterschule Lilienstein � 035022 91828 www.kletterschule-lilienstein.de<br />
Prossen Auto-Mischner Prossen, Fahrräder <strong>und</strong> Quads � 035022 43307 www.urlaub-mobil.net<br />
Saupsdorf Kräuterbaude »Am Wald« ��<br />
035974 5250 www.kraeuterbaude-am-wald.de<br />
Schmilka Hotel Helvetia, Paddelbootverleih �� 035022 92230 www.hotelhelvetia.de<br />
Sebnitz Fahrrad Egert Sebnitz � 035971 53537 www.fahrrad-egert.de<br />
Rock-Trail »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>« � 035971 80300 www.rock-trail.de<br />
Sport- u. Freizeitzentrum Soli-Vital �� 035971 57498 www.solivital.de<br />
Stadt Wehlen Spaßtours ��� 035024 71084 www.elbe-erleben.de<br />
Strandhotel 035024 8490 www.strandhotel-wehlen.de<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de<br />
�<br />
�
Ort Einrichtung | Veranstalter Telefon Internetadresse | Öffnungszeit<br />
BURGEN SCHLÖSSER MUSEEN<br />
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de<br />
Bad Gottleuba Heimatmuseum 035023 51766 Di. 13–18 Uhr, Do. 12–18 Uhr, Fr. 13–16 Uhr<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
Hist. Samml. im Ges<strong>und</strong>heitspark 0800 19131913 Di.–Fr. 13–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr<br />
Bad Schandau Museum Stadtgeschichte 035022 42173 Mai–Oktober: Di.–Fr. 14–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr;<br />
November–April: Di.–So. 14–17 Uhr<br />
Bad Schandau OT Krippen Friedrich-Gottlob-Keller-Museum 035028 80516 Mai–Sep.: Sa. 9.30–11.30 Uhr; Führungen außerhalb der Zeit mögl.<br />
Bastei/Lohmen Felsenburg Neurathen 03501 581024 täglich von 9–18 Uhr<br />
Berggießhübel Marie Louise Stolln 035023 52980 Mi.–So./Feiertag 10–18 Uhr, Schulferien Sachsen tägl. 10–18 Uhr<br />
Dohna Heimatmuseum Dohna 03529 512628 Di.–Do. 14–16 Uhr, Sa.–So. 14–17 Uhr, sowie nach Vereinbarung<br />
Dresden Pillnitz Schloß & Park Pillnitz 0351 2613260 Mai–Okt.: 10–18 Uhr, Bergpalais Mo., Wasserpalais Di. geschl.,<br />
Kamelienhaus zur Blüte Mitte Febr.–Mitte April: 10–17 Uhr<br />
Glashütte Deutsches Uhrenmuseum Glashütte 035053 46283 täglich von 10–17 Uhr<br />
Graupa Richard-Wagner-Stätten 03501 548229 Di.–So. 10–16 Uhr<br />
Heidenau Barockgarten Großsedlitz 03529 56390 April–Aug. 8–20 Uhr, Sept.–März 8 Uhr bis Einbruch Dämmerung<br />
Hinterhermsdorf Waldarbeiterstube 035974 5210 Juni–Oktober: Mi.–So. 10–12 Uhr, 14–17 Uhr<br />
Hohnstein Burg Hohnstein mit 035975 81202 April–Oktober: täglich 10–17 Uhr<br />
Naturk<strong>und</strong>e- u. Geschichtsmuseum<br />
Königstein Festung Königstein 035021 64607 April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr<br />
Liebstadt Schloss Kuckuckstein 035025 12770 März–Oktober: Mi.–So. 10–18 Uhr<br />
Lohmen Schloss Lohmen 03501 581024 April–Oktober: Mo.–Sa. 9–12 Uhr, Di. 13–18 Uhr, Do. 13–16 Uhr<br />
Müglitztal Schloss Weesenstein 035027 6260 Januar: Sa./So./feiertags 10–17 Uhr; Febr./März <strong>und</strong> Nov./Dez.:<br />
Di.–So./feiertags 10–17 Uhr; April–Oktober: 9–18 Uhr<br />
Na<strong>und</strong>orf Robert-Sterl-Haus 035020 70216 1. Mai–31. Oktober: Do.–So. 10–17 Uhr<br />
Neustadt Stadtmuseum 03596 505506 Di.–Do. 10–12 Uhr, 13–16 Uhr Fr. 10–12 Uhr,<br />
Sa./So./Feiertage 13–16 Uhr<br />
Pirna DDR-Museum 03501 774842 April–Oktober: 10–18 Uhr, Mo. Ruhetag<br />
November–März: 10–17 Uhr Mo./Fr. Ruhetag<br />
Gedenkstätte Pirna Sonnenstein 03501 710960 Mo.–Fr. 9–15 Uhr, 1. Sa. im Monat 11–16 Uhr<br />
Stadtmusem 03501 556461 Di.–So./feiertags 10–17 Uhr, Sonderführung nach Vereinbarung<br />
Pirna-Zuschendorf Schloß <strong>und</strong> Park Zuschendorf 03501 527734 März–20. Oktober: Di.–Fr. 10–18 Uhr,<br />
Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr, Mo. gesch.<br />
Rammenau Barockschloss Rammenau 03594 703559 Sommer: 10–18 Uhr, Winter: Sa. 12–16 Uhr, So.–Fr. 10–16 Uhr<br />
Reinhardtsdorf-Schöna Heimatstube 035028 80737 Mo.–Fr. auf Anfrage, So./Feiertage 10–11.30 Uhr<br />
Sebnitz Kunstblumen- <strong>und</strong> Heimatmuseum 035971 52590 Di.–So. 10–17 Uhr<br />
Afrikahaus/Städtische Sammlung 035971 52590 Di.–So. 10–17 Uhr<br />
Museum der Tillig Modelleisenbahn 035971 90327 Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–12 Uhr, So. 13–16 Uhr (Nov.–Feb.)<br />
Oldtimerschau im Bahnhof Sebnitz 035975 80746 Di.–So. 11.30–16.30 Uhr<br />
Stadt Wehlen Heimatmuseum <strong>und</strong> Pflanzengarten 035024 70413 Mai–Oktober täglich 8–18 Uhr<br />
Stolpen Burg Stolpen 035973 23410 April–Okt. 9–18 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr (witterungsabhängig)<br />
Stadtmuseum 035973 28050 tägl. (außer Mo.) 14–16 Uhr, Schulferien 10–12 Uhr, 14–16 Uhr<br />
BÄDER<br />
Bad Schandau Toskana Therme 035022 54610 www.toskana-therme.de<br />
Berggießhübel Erlebnisbad »Billy« (Freibad) 035023 62379 www.stadt-badgottleuba-berggiesshuebel.de<br />
Cunnersdorf Waldbad Cunnersdorf 035021 68953 www.gohrisch.de<br />
Heidenau Albert-Schwarz-Bad (Freibad) 03529 512346<br />
Hertigswalde Freibad 035971 52514<br />
Hohnstein Freibad Goßdorf 035975 80986<br />
Freibad Hohnstein 035975 81287<br />
Neustadt monte mare 03596 502070 www.monte-mare-neustadt.de<br />
Polenz Waldbad Polenz 03596 604778<br />
Pirna Geibeltbad Pirna 03501 710900 www.geibeltbad-pirna.com<br />
Rathewalde Erlebnisbad Rathewalde 035975 80994<br />
Reinhardtsdorf-Schöna Waldbad Schöna 035028 80737 www.reinhardtsdorf-schoena.de<br />
Sebnitz Dr.-Petzold-Kräutervitalbad 035971 52533 www.dr-petzoldbad.de<br />
Stolpen Stadtbad Stolpen 0173 8066033<br />
Stadt Wehlen Erlebnisbad (Freibad) 035020 70249<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
127
128<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Gastgeberverzeichnis<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Bahn erlebnis<br />
Ein Märchen aus Stein<br />
(DVD)<br />
12,95 €<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Urlaubsangebote<br />
5 ohnegleichen in<br />
Sachsen – Schlösser,<br />
Burgen <strong>und</strong> Gärten<br />
im Tourismusverband<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Mit Kindern in die<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Elberadweg Handbuch<br />
Servicenummer:<br />
03501 470147<br />
Der Malerweg<br />
(CD, Hörbuch)<br />
14,95 €<br />
Malerweg<br />
Wanderkarte<br />
1:25.000<br />
4,95 €<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Camping - <strong>und</strong><br />
Herbergsführer<br />
Wandern mit<br />
Kindern in der<br />
<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong><br />
14,80 €<br />
Malerweg Handbuch<br />
Wir sind die Experten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong><br />
bieten Ihnen einen kostenlosen Informations-<br />
<strong>und</strong> Buchungsservice an.<br />
Wir beraten Sie gern r<strong>und</strong> um Ihren Urlaub<br />
<strong>und</strong> unterbreiten Ihnen Übernachtungsangebote<br />
nach Wunsch:<br />
Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />
Bahnhofstr. 21 · 01796 Pirna<br />
Tel. 03501 470147 · Fax 03501 470148<br />
info@saechsische-schweiz.de<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
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Impressum Herausgeber: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. | Vorsitzender: Klaus Brähmig MdB | Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: Sebastian Thiel |<br />
Anzeigen: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. | Postanschrift: Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V. · Bahnhofstraße 21 · 01796 Pirna · Tel. 03501 470147<br />
Fax 03501 470148 · info@saechsische-schweiz.de · www.saechsische-schweiz.de | Layout: www.oe-grafik.de | Druck: Westermann Druck GmbH | Erscheinungsweise:<br />
einmal jährlich, Nachdruck von Bildern, Artikeln <strong>und</strong> Anzeigen, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Tourismusverbandes. »<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>–Ihr<br />
Urlaubsmagazin« erscheint mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren. ©2011<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de
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