25.02.2013 Aufrufe

relatif No. 17 - AStA - RWTH

relatif No. 17 - AStA - RWTH

relatif No. 17 - AStA - RWTH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 <strong>relatif</strong>


Hausmitteilung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wieder ist ein Semester vorbei und wir hoffen, dass jeder<br />

von Euch die Lernzeit, alle Prüfungen, Hausarbeiten und<br />

Praktika erfolgreich absolviert hat.<br />

In letzter Zeit ist viel innerhalb unserer Wände passiert:<br />

Aufgrund von Umbauarbeiten ist das Studentenwerk in der<br />

Turmstraße geschlossen. Damit verbunden gibt es natürlich<br />

auch kein Essen mehr in der Mensa I und II. Aber Ihr werdet<br />

sicherlich genügend Ausweichmöglichkeiten auf der Pont, in<br />

den anderen Mensen oder in der Ersatzmensa ab dem 26.<br />

März im Karmán-Innenhof finden.<br />

Auch der <strong>AStA</strong> und eure <strong>relatif</strong>-Redaktion Sind umgezogen.<br />

Zu finden sind wir ab jetzt am Bushof, Peterstraße 44 -46,<br />

wo ihr uns gerne besuchen könnt.<br />

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieser <strong>relatif</strong> <strong>17</strong>.<br />

Euer Ingo<br />

M E S S E & K O N G R E S S<br />

„Super Messetag. Mal was ganz anderes!“<br />

Besucherin der women&work 2011<br />

K U R Z I N F O<br />

M E S S E<br />

* * *<br />

B E S U C H<br />

K O S T E N F R E I<br />

* * *<br />

• Dauer: 10:00 – 18:00 Uhr<br />

• Über 80 Top-Unternehmen<br />

• Anmeldung für Vier-Augen-Gespräche bis<br />

zum 30. April<br />

• Eintritt kostenfrei<br />

powered by<br />

K O N G R E S S<br />

• Dauer: 10:00 – 18:00 Uhr<br />

• Karriere-Tools und Erfolgs-Strategien<br />

für Frauen: Über 40 Impulsvorträge und<br />

Workshops mit Top-Referenten<br />

• Sitzplatzreservierung empfohlen<br />

0 5 . M A I 2 0 1 2 • 1 0 -1 8 U H R<br />

W C C B – P L E N A R G E B Ä U D E • B O N N


Das universitäre Bildungsideal?<br />

Mit vielen Fragen rund um den „idealen Studierenden“,<br />

die Zukunft der <strong>RWTH</strong> oder die Problematik<br />

von Eliteuniversitäten stattet die ,<strong>relatif</strong>‘ unserem<br />

Rektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg einen<br />

Besuch ab.<br />

10<br />

Mit ohne Alles<br />

Die Aachener Soundstorys diesmal ganz ohne instrumentalische<br />

Unterstützung: Die fünf Jungs der A capella-Gruppe<br />

plaudern über das letztes aufregende Jahr,<br />

welches mit vielen Auftritten, Reisen und Wettbewerben<br />

bestückt war.<br />

30<br />

Lee vor Luv<br />

Daniel Michaelis berichtet von der studentischen<br />

Segelgruppe und fasziniert mit persönlichen Erfahrungen.<br />

Wer sich da fragt, wer ,Lee‘ ist und was<br />

,Luv‘ bedeutet – einfach reinlesen.<br />

6<br />

10<br />

18<br />

24<br />

26<br />

30<br />

33<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

<strong>relatif</strong> <strong>No</strong> <strong>17</strong><br />

Kunst!?<br />

Das universitäre Bildungsideal?<br />

WUEC Die Welt zu Gast in Aachen<br />

Semesterticket – ein Rückblick<br />

Kein Facebook – ein Selbstversuch<br />

Mit ohne Alles<br />

Lee vor Luv<br />

Rezept – Spaghetti Bolognese<br />

Studifahrten<br />

Lesung mit Sebastian Polmans<br />

Rätsel<br />

33


Kunst!? – Zieh den Stecker raus,<br />

das Wasser kocht<br />

Mit viel Witz und einzigartigen Einblicken<br />

hinter den Kulissen erzählt<br />

der Schauspieler und Student Frank<br />

Scholtka über aufregende Momente<br />

bei der <strong>AStA</strong>-Bühne. 6<br />

Das MLP CampusGirokonto –<br />

4% * p. a. Zinsen machen<br />

100% Laune.<br />

Mit dem MLP CampusGirokonto macht der Blick aufs<br />

Girokonto ab sofort richtig Spaß: Sie erhalten 4% *<br />

p. a. auf Ihr Guthaben und genießen attraktive Leistungen,<br />

die Ihnen so viel finanzielle Flexibilität einräumen,<br />

wie Sie brauchen. Und das weltweit und<br />

kostenlos. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.mlp-campusgirokonto.de<br />

Tel 0241 • 91287 • 0<br />

* Die Verzinsung von 4 % p. a. – ab dem ersten Euro für bis zu 1.000 Euro Guthaben –<br />

wird vierteljährlich gutgeschrieben. Der Zinssatz kann angepasst werden.<br />

Optional: Auslandsreisekrankenversicherung<br />

für<br />

nur 5,88 Euro im Jahr!<br />

MLP Finanzdienstleistungen AG, Geschäftsstelle Aachen III<br />

Markt 45-47, 52062 Aachen, aachen3@mlp.de<br />

WUEC Die Welt zu Gast in Aachen<br />

Hoch zu Ross kann man im August wieder die Studierenden-<br />

Weltmeisterschaft im Reiten hier in Aachen bewundern. Warum<br />

das Turnier unter dem Motto „Die Welt zu Gast in Aachen“ stattfindet<br />

und was das Besondere daran ist.<br />

18


Kunst!?<br />

Ein Blick hinter die Kulissen der <strong>AStA</strong>-Bühne<br />

Nach dem erfolgreichen Debüt des Theaterstücks<br />

„Der gestiefelte Katze“ im letzten Sommersemester<br />

hat die <strong>AStA</strong>-Bühne nun ihr zweites Stück<br />

„Zieh den<br />

Stecker raus, das Wasser kocht“ von Ephraim Kishon<br />

aufgeführt. Unter der organisatorischen<br />

Leitung von Sara Kleineheer und Hüseyin Müjdeci<br />

hat Regisseur Stefan Eberle mit leicht verändertem<br />

Ensemble eine Satire auf den modernen<br />

Kunstbetrieb inszeniert. Mit vier ausverkauften<br />

Vorstellungen konnte die <strong>AStA</strong>-Bühne den hohen<br />

Erwartungsdruck gegenüber des zweiten Stückes<br />

erfüllen und sogar überbieten.<br />

6 <strong>relatif</strong><br />

Als Student des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

werde ich von der Uni auf analytisches Denken<br />

und technisches Verständnis trainiert. Oft fehlt<br />

dazu ein Gegenpol. Zum großen Glück darf ich<br />

seit Beginn der <strong>AStA</strong>-Bühne, die für mich einen<br />

kreativen Ausgleich bildet, mitmachen. Nach<br />

langen, einsamen Tagen am Schreibtisch, konzentriert<br />

auf Struktur und Sachlichkeit in meiner<br />

Studienarbeit, schlüpfte ich abends in eine andere<br />

Rolle: Die des berühmten Kunstkritikers Kalman<br />

M. Kaschtan.<br />

Ich möchte<br />

nun einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen<br />

der <strong>AStA</strong>-Bühne geben. Und den Vorhang<br />

öffnen, durch den ich selbst allabendlich gegangen<br />

bin. Hinein in die Welt der Schauspielerei,<br />

in unser kreatives Chaos, auf eine Bühne, die<br />

das genaue Gegenteil meines Uni-Alltages, und<br />

somit eine perfekte Ergänzung ist.<br />

„An den modernen Gemälden ist nur noch eins<br />

verständlich: die Signatur.“ Mit diesem Satz hat


Kishon wohl jedem von uns schon einmal aus<br />

der Seele gesprochen. Sei es bei Aktionen wie<br />

,Künstlerscheiße‘, bei welcher dieselbige in Dosen<br />

zum aktuellen Goldpreis verkauft wurde, oder<br />

der Installation ,die Fettecke‘ von Joseph Beuys,<br />

die aus Versehen von einer Putzfrau weggewischt<br />

wurde.<br />

Der Besuch eines modernen Theaterstückes<br />

hat dieses Gefühl des Unverständnisses bei unserem<br />

Regisseur ausgelöst. So stark, dass er nach<br />

dem ersten sehr politischen Stück für unsere<br />

zweite Arbeit diese Satire wählte. Beim Casting<br />

sprachen vier neue Studenten vor, die zusammen<br />

mit drei Schauspielern aus der Theaterschule<br />

Aachen unser Ensemble verstärkten.<br />

Bekanntermaßen ist aller Anfang schwer.<br />

Dieser war ganz einfach. Organisatorische Abläufe,<br />

die beim letzten Mal langsam eingeführt<br />

wurden, haben wir direkt weiter genutzt. Außerdem<br />

kannten wir schon einige Grundregeln der<br />

Schauspielerei. Zum Beispiel, dass man nicht<br />

gleichzeitig gehen und reden sollte, dass man in<br />

der Mitte der Bühne zu stehen hat, der führende<br />

Part immer rechts steht (vom Publikum aus) und<br />

man möglichst wenig zappeln und dafür umso<br />

lauter sprechen sollte.<br />

Nachdem wir den größten gemeinsamen<br />

Nenner bei den Probenzeiten gefunden hatten,<br />

konnten wir endlich mit den Proben beginnen.<br />

Drei Mal die Woche vier Monate lang wurde<br />

Szene für Szene geprobt. Das schreibt sich sehr<br />

leicht, beginnt aber bei nichts. Man steht auf der<br />

leeren Bühne, mit dem Textbuch in der Hand<br />

und hat keine Ahnung, wo man hin soll. Man<br />

hat noch nicht einmal eine Ahnung, wer man<br />

selbst ist, beziehungsweise wer man in seiner Rolle<br />

gerne sein will. Und so lernt man zunächst einmal<br />

stur den Text und versucht diesem mit jeder<br />

Probe mehr Leben einzuhauchen. Als zukünftiger<br />

Produktionstechniker, der Prozesse analysieren<br />

und optimieren will, muss ich gestehen, dass<br />

hier nur eines hilft: Machen, machen und wieder<br />

machen; verwerfen, neu machen, verwerfen, für<br />

gut befinden, doch wieder verwerfen und weiter<br />

machen. Wollte man den Regisseur als Herz des<br />

Stückes bezeichnen, so wäre dies der Puls.<br />

Dass ich acht Jahre lang in einem Museum für<br />

moderne Kunst gearbeitet habe, war bei diesem<br />

Stück äußerst hilfreich. Durch meine zahlreichen<br />

Erfahrungen mit Ausstellungen und Künstlern<br />

konnte ich die eine oder andere Anekdote beisteuern<br />

und mich sehr gut in manche Situation<br />

des Stückes hineinversetzen. Zusätzlich kam mir<br />

als extrovertierter Person die Rolle des berühmten<br />

Kunstkritikers entgegen.<br />

Und damit kommen wir zu einem großen<br />

Geheimnis, das eigentlich keines ist: Wir mussten<br />

nicht schauspielern. Um meinen alten Freund<br />

Armin aus der Sendung mit der Maus zu zitieren:<br />

„Klingt komisch, ist aber so.“<br />

Wie beim letzten Stück hatte Stefan auch<br />

dieses Mal das richtige Gespür, wer für welche<br />

Rolle zu besetzen war. Saskia als rasende Reporterin<br />

kauft man ihr energisches „Klappe halten“<br />

genauso ab, wie Matthias` feststellendes „Jacquot<br />

ist ein großer Künstler“ oder mir mein „lächerlich,<br />

lächerlich, lächerlich“.<br />

Zum Spielen an sich hatten wir Studenten<br />

weder eine Ausbildung noch die Zeit für schauspielerische<br />

Techniken oder Szenenstudien. Das<br />

war und ist aber auch nicht nötig. Entscheidend<br />

sind lediglich zwei Faktoren: Konzentration und<br />

die Fähigkeit sich in eine Person hineinzuversetzen.<br />

Konzentration, da man auf der Bühne<br />

immer hellwach sein muss. Um textliche oder<br />

räumliche Änderungen direkt umzusetzen, muss<br />

man auf Zack sein. Und Einfühlungsvermögen<br />

7 <strong>relatif</strong>


um sich in die Haut der zu spielenden Person<br />

hineinzuversetzen. Ausschlaggebend ist zunächst<br />

nicht, wie man es sagt, sondern warum. Oft<br />

hat Stefan unterbrochen und genau diese Frage<br />

gestellt. ,Warum tust Du das? Was denkt sich<br />

Kaschtan dabei? Überleg doch mal, in welche<br />

Situation Du hier hinein kommst? Du bist auf<br />

der Suche nach etwas neuem Ausgefallenem und<br />

dann wirst Du hier von so einem realistischen<br />

Scheiß enttäuscht.‘<br />

Sehr hilfreich war es dabei für mich eine eigene<br />

kritische Selbstreflexion über Kaschtan<br />

zu schreiben. Stefan gab uns die Aufgabe fünf<br />

konträre Adjektiv-Paare zu finden und unseren<br />

Charakter auf einer Skala einzuordnen. Oft war<br />

er sich zunächst selbst unsicher, wie der Charakter<br />

anzulegen ist und so diskutierten wir oft, in<br />

welcher Stimmung sich Kaschtan gerade befindet.<br />

Eine besondere Herausforderung war für mich<br />

die Szene, in der Kaschtan betrunken ist. Es ist<br />

faszinierend, wie viele verschiedene Facetten<br />

das Betrunkensein hat: Amüsiert, verachtend,<br />

verhöhnend, resignierend, wehmütig, frustriert<br />

oder ehrlich.<br />

Ich weiß nicht, wie oft wir diese Szene umgestellt<br />

haben. Selbst nach der Generalprobe<br />

gab es noch Änderungen. Wir haben für den<br />

letzten Durchlauf sogar den Ablauf im dritten<br />

Akt gekürzt und die Pause vorverlegt. Somit<br />

war unser Stück zu jeder Zeit ein lebender und<br />

sich verändernder Organismus. Sehr sensibel<br />

und ebenso anpassungsfähig. Und das mussten<br />

wir auch sein, denn bei zwanzig Personen ist es<br />

natürlich unvermeidlich, dass welche fehlen. Und<br />

so ersetzte ich mal Pickler, Pickler den Minister<br />

und Marlene als Regieassistentin hat jede Rolle<br />

einmal übernommen, kannte somit den meisten<br />

Text und war unser universales Back-Up.<br />

8 <strong>relatif</strong><br />

Der Weg war also auch hier das Ziel. Und<br />

dennoch gibt es nichts Größeres und nichts Bewegenderes<br />

als nach einem langen Lauf die Ziellinie<br />

zu erreichen. Wir taten das direkt viermal. Und<br />

es war jedes Mal gleich und anders. Gleich im<br />

Vorgehen: Vorher treffen, Kulissen aufbauen, den<br />

Raum vorbereiten, seine Requisiten zurechtlegen<br />

und dann kommen wir zum Aufwärmen zusammen.<br />

Nach ein paar lächerlichen, aber befreienden<br />

Übungen mit viel Schmatzen und vielen<br />

Grimassen bilden wir den ,Circle of Motivation‘.<br />

Mir gebührte die Ehre uns in einer kurzen Rede<br />

auf den Abend einzustimmen. Ausdrücke wie<br />

„die Inception im Traum einer Jedi-Version in der<br />

Matrix“ waren nicht immer direkt einleuchtend,<br />

aber eine gute Vorbereitung auf Stefans lautes<br />

„Zicke Zacke Zicke Zacke“ gefolgt von unserem<br />

ohrenbetäubenden „Oi Oi Oi“. Danach ging<br />

es zum Schminken und jeder zog sich in seine<br />

Rolle zurück.<br />

Für die, die unser Stück leider nicht sehen<br />

konnten: Es beginnt mit der Hauptperson, dem<br />

Künstler Raphael und seiner Freundin Dahlia,<br />

die unterstützt von den Synkopen, fast schon<br />

philosophisch in das Stück einführen.<br />

Ich stehe am Treppenaufgang und warte circa<br />

zehn Minuten auf meinen Auftritt. Ich versetze<br />

mich in Kalman M. Kaschtan, den berühmten<br />

Kunstkritiker, der vor der Elektro-Synkope in<br />

Ohnmacht fällt. Ich spüre, wie mein Herz pocht,<br />

meine Kehle trocknet und meine Hände schwitzen.<br />

Es sind diese Minuten, in denen man ganz<br />

für sich ist und all seine Gedanken auf diesen<br />

Moment konzentriert.<br />

Und dann kommt mein Stichwort: „Nein,<br />

das ist noch nicht universal genug.“ Und ich hämmere<br />

gegen die Tür. <strong>No</strong>ch einmal. „Wer ist da?“.<br />

„Kalman M. Kaschtan“. Ich hämmere wieder und<br />

wieder, dann öffnet Raphael die Tür, ich trete


auf die Bühne und in eine andere Welt. Es gibt<br />

kaum einen Ort, an dem man sich so lebendig<br />

fühlt. Und wir haben es genossen. Jeden Moment.<br />

Und was schenkt man nach vier Monaten<br />

intensiven Probens und vier fantastischen Aufführungen<br />

seinem Regisseur, der so viel Aufwand<br />

betrieben hat um die moderne Kunst auf die<br />

Schippe zu nehmen, als Dankeschön? Natürlich<br />

ein Foto von sich in moderner Andy-Warhol-<br />

Interpretation. Und dieser Aufruf zur Selbstironie<br />

ist auf jeden Fall eines: Verständlich.<br />

Im Stück kann ich als Kaschtan oft kein<br />

Ende finden und werde dann von Pickler mit:<br />

„Kaschtan, Kaschtan,<br />

Sie wissen schon Bescheid“ gestoppt. Hier möchte<br />

ich selbst mit einem Dank enden: An den <strong>AStA</strong><br />

für seine Unterstützung, an Stefan für seinen<br />

Willen zum Wahnsinn und an das Ensemble für<br />

diese wundervolle Zeit. Es wäre mir eine Freude<br />

und Ehre wieder mit Euch auf der Bühne zu stehen<br />

in Paris, Rom, London, Berlin… „Kaschtan,<br />

Kaschtan, sie wissen schon Bescheid!“<br />

Der Autor<br />

Frank Scholtka<br />

Wirtschaftsingenieur<br />

Maschinenbau, 28 Jahre<br />

Frank.Scholtka@rwthaachen.de<br />

Casting der <strong>AStA</strong> Bühne<br />

Nach den beiden erfolgreichen Stücken „Der gestiefelte Katze“ und<br />

„Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht“ plant die <strong>AStA</strong> Bühne in diesem Jahr ein weiteres Stück.<br />

Dafür wird es erneut ein Casting geben.<br />

Falls Du Interesse hast mit anderen Studierenden Theater zu spielen, melde Dich einfach bis zum<br />

8.04. bei der Kulturreferentin Sara unter kultur@asta-rwth-aachen.de.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />

Fotos: msc<br />

9 <strong>relatif</strong>


Das universitäre Bildungsideal?<br />

Bildungsideal? Gibt es so etwas überhaupt? Und wenn ja, was ist das genau? Mit<br />

diesen Fragen im Hinterkopf traf die ‚<strong>relatif</strong>‘ nach der Exzellenz-Begehung der<br />

<strong>RWTH</strong> unseren Rektor, Herrn Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, und fragte<br />

nach.<br />

Herr Prof. Schmachtenberg, was genau macht<br />

für Sie ein Studium aus?<br />

Zur Sinnhaftigkeit eines Studiums gibt es<br />

zwei Aspekte, welche miteinander wetteifern:<br />

Der eine ist die Bildung. Das heißt, ein junger<br />

10 <strong>relatif</strong><br />

Mensch verschafft sich ein Verständnis über diese<br />

Welt. Der andere ist die Ausbildung. Hier<br />

geht es um das Aneignen von Fähigkeiten, die<br />

im Beruf notwendig sind. Letztendlich geht es<br />

aber auch darum, seine eigenen Begabungen in


dem gewählten Berufsfeld verantwortungsvoll<br />

leben zu können. Das Studium bereitet darauf<br />

vor. Es wäre zu wenig, wenn das Studium nur<br />

der beruflichen Qualifizierung diente und nicht<br />

auch die Grundlagen liefert, um Verantwortung<br />

und Führung zu übernehmen, deshalb ist dieser<br />

Zweiklang so wichtig.<br />

Können Sie uns aus Ihrer Erfahrung als ehemaliger<br />

Student der <strong>RWTH</strong> einige Unterschiede<br />

im Unialltag damals zu heute nennen?<br />

Ich habe den Eindruck, die jungen Menschen<br />

sind heute genauso verschieden, wie wir es damals<br />

auch waren.<br />

Ich hatte damals das technische<br />

Studium gewählt,<br />

weil mir das mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

mehr lag als etwa die<br />

Sprachen. Dies hat mich<br />

jedoch jetzt wieder eingeholt<br />

und ich konnte meine<br />

Englischkenntnisse bei der Exzellenzinitiative<br />

unter Beweis stellen. Hätte ich das gewusst, wäre<br />

ich nie Rektor geworden... (lacht). In der Schule<br />

habe ich es nie eingesehen, warum ich Sprachen<br />

brauchte. Ich war halt ein begnadeter Schrauber.<br />

Genauso wie andere begabte Künstler sind, oder<br />

jemand virtuos in Sprachen ist. Es gibt verschiedene<br />

Neigungen und diese sind quer über die<br />

Gesellschaft verteilt. Wenn alle nur Ingenieure<br />

sein müssten, wäre es furchtbar auf der Welt.<br />

Daher sollte man sich immer leiten lassen von<br />

seinen Neigungen, was man gut kann, das macht<br />

man dann auch gerne. Man muss sich jedoch<br />

auch einordnen können: Was sind die Bedarfe in<br />

unserer Gesellschaft, in unserer Wirtschaft? Wenn<br />

man Dinge lernt und dann gut kann, die so nicht<br />

gebraucht werden, ist das mit der beruflichen<br />

Karriere schwierig. Und der Wettbewerbsdruck<br />

der Arbeitswelt ist meiner Meinung nach heute<br />

aufgrund der Globalisierung eher noch größer<br />

„Das Idealbild sind<br />

Studierende, die neugierig<br />

sind auf diese Welt und<br />

die Antrieb haben sich<br />

zu verwirklichen.“<br />

geworden, als zu meiner Studienzeit.<br />

Dabei kommt es nach meiner Meinung nicht so<br />

sehr darauf an, dass man in der Regelstudienzeit<br />

studiert hat, wichtiger ist, dass Sie wissen, wer<br />

Sie sind und was Sie können und wollen.<br />

Wie sehen Sie den idealen Studierenden an<br />

der <strong>RWTH</strong>? Und was denken Sie, macht den<br />

guten Ruf unserer Hochschule aus?<br />

Das ist natürlich auch eine Frage nach den<br />

<strong>No</strong>ten. Aber so einfach ist das nicht. Mein Idealbild<br />

ist ein Studierender, der neugierig ist auf<br />

diese Welt und der Antrieb hat, sich zu verwirklichen,<br />

sodass er dann zu<br />

den Besten seines Faches<br />

werden will. Das Tolle an<br />

einer Universität ist es ja,<br />

dass einem die Möglichkeiten<br />

geboten werden,<br />

die eigenen Neigungen zu<br />

erproben und zu verwirklichen.<br />

Und um dann hoffentlich<br />

ein paar Jahre später mit einem klaren<br />

beruflichen Ziel die Uni zu verlassen.<br />

Den guten Ruf der <strong>RWTH</strong> verdanken wir zu<br />

einem großen Teil unseren bisherigen Absolventen.<br />

Denn diese waren und sind in aller Regel<br />

sehr erfolgreich in ihren Berufsleben. Das spricht<br />

sich herum. Wenn gute Leute gesucht werden,<br />

schaut man gerne auf Absolventen der <strong>RWTH</strong>.<br />

Davon profitiert dann natürlich auch die nächste<br />

Generation von Studierenden.<br />

Das klingt natürlich ideal. Aber bei aller Freiheit,<br />

die man hier hat, muss man auch sehen,<br />

dass man Prüfungen nur besteht, wenn man<br />

sich intensiv mit dem jeweiligen Fach und<br />

Studium auseinandersetzt.<br />

Das stimmt. Wenn jemand an der <strong>RWTH</strong><br />

studiert, dann stellt er sich eben gerade auch<br />

der Hochleistungskultur, die den Ruf unserer<br />

Absolventen ausmacht. Das ist sicher nicht immer<br />

11 <strong>relatif</strong>


einfach, zumal, wenn am Anfang des Studiums<br />

die Grundlagen gelernt sein wollen und noch<br />

nicht immer die Motivation durch das Verstehen<br />

getrieben ist. Hat man aber diese Basis erst einmal<br />

geschaffen, stehen einem sehr gute Perspektiven<br />

für das weitere Berufsleben in Aussicht.<br />

Und natürlich gibt es leichtere Wege in das Berufsleben.<br />

Wenn man aber diesen anspruchsvollen<br />

Weg nimmt, hat man gut in seine berufliche<br />

Zukunft investiert.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der <strong>RWTH</strong>?<br />

Unser eigener Slogan ist: Zukunft denken.<br />

Die wesentliche Aufgabe der Universitäten ist<br />

es, der Gesellschaft Entwürfe zu geben, wie die<br />

Zukunft aussehen könnte. Das machen die jeweiligen<br />

Hochschulen mit ihren unterschiedlichen<br />

Profilen.<br />

Unseres ist das der integrierten<br />

interdisziplinären technischen Universität.<br />

Damit sind wir inhaltlich bestens für die Zukunft<br />

aufgestellt.<br />

Unser Schwerpunkt sind die Ingenieurwissenschaften.<br />

Diese sind notwendiger Weise sehr<br />

stark mit den Grundlagen und Erkenntnissen<br />

in allen Feldern der Naturwissenschaften verbunden.<br />

Wir wollen uns daran messen lassen,<br />

dass wir in ausgewählten Feldern der Natur- und<br />

12 <strong>relatif</strong><br />

Ingenieurwissenschaften international in vorderster<br />

Reihe forschen. Als weiteren Schwerpunkt<br />

unseres Profils zähle ich auch die Medizin. Hier<br />

bestehen große Entwicklungsperspektiven, weil<br />

wir - wie sonst nur die TU München und die<br />

TU Dresden - über das Alleinstellungsmerkmal<br />

verfügen, als technische Universität auch eine<br />

medizinische Fakultät zu haben. Und schließlich<br />

vervollständigen die Geistes-, Sozial- und<br />

Wirtschaftswissenschaften unser Lehr-und Forschungsangebot.<br />

Wir sind forschungsstark und<br />

dies insbesondere auch in disziplinenübergreifenden<br />

Forschungsprojekten. So buchstabiert<br />

sich das Profil der „integrierten interdisziplinären<br />

technischen Universität“.<br />

Wenn man nun die Hochschulzukunft international<br />

betrachtet, halten Sie unseren eingeschlagenen<br />

Weg für richtig?<br />

Wie gesagt, wir versuchen, die Zukunft zu<br />

denken. Manches können wir selber gestalten.<br />

Vieles entsteht aber auch außerhalb der <strong>RWTH</strong><br />

und wir müssen darauf die richtigen Antworten<br />

finden.<br />

So wird etwa die Welt durch die moderne<br />

Verkehrs- und Kommunikationstechnik


extrem zusammenwachsen, geradezu zusammenschrumpfen.<br />

Es ist notwendig, dass wir uns<br />

darauf einstellen, in einer Welt zu leben, in der<br />

Arbeit und Wissenschaft international und die<br />

Märkte global sind.<br />

In wieweit das deutsche Hochschulsystem da<br />

auf einem richtigen Weg ist? Da sind noch manche<br />

Fragen offen. So denke ich, dass wir beim<br />

Bologna-Prozess noch nachsteuern müssen, etwa<br />

uns von der Vorgabe von kurzen, einheitlich festgesetzten<br />

Studienzeiten über alle Fächer hinweg<br />

verabschieden müssen. Denn im internationalen<br />

Wettbewerb werden wir nur mit höchster<br />

Qualität erfolgreich sein!<br />

Der Bachelorabschluss<br />

soll ja der erste berufsbefähigende<br />

Abschluss sein und je nach Beruf und Fundierung<br />

in den Grundlagen darf das nach meiner Einschätzung<br />

auch mal unterschiedlich lange dauern.<br />

Wie beurteilen Sie die Mobilität zwischen<br />

den Hochschulen in einer global tickenden<br />

Welt?<br />

Für die heutigen Studierenden ist es notwendig,<br />

sich auf einen zunehmend internationalen<br />

Arbeitsmarkt einzustellen. An der <strong>RWTH</strong> stärken<br />

wir hierfür die Beziehungen zu unseren<br />

internationalen Partnerhochschulen. So wollen<br />

wir möglichst vielen unserer Studierenden die<br />

Möglichkeit einräumen, schon während des Studiums<br />

erste Auslandserfahrungen zu sammeln.<br />

Mir ist dabei wichtig, dass viele dieser Partnerhochschulen<br />

in der gleichen Liga spielen. In<br />

Deutschland haben wir mit TU9 ein hochrangiges<br />

Netzwerk unter neun führenden deutschen<br />

technischen Universitäten. Klar, wir stehen alle<br />

auch im Wettbewerb miteinander. Aber das ist<br />

eben ein befreundeter Wettbewerb, wo wir auch<br />

vieles gemeinsam bewegen. Da wir nahezu alle<br />

Studienleistungen gegenseitig anerkennen, ist<br />

ein Studien-<br />

ortswechsel hier besonders gut<br />

möglich. Und in vielen Forschungsfragen arbeiten<br />

wir eng zusammen.<br />

Genau das wollen wir im europäischen Raum und<br />

international auch schaffen. Die IDEA League<br />

etwa ist ein solcher Verbund im europäischen<br />

Raum, Aspire das Gegenstück in Fernost. Gemeinsame<br />

Studiengänge der <strong>RWTH</strong> etwa mit<br />

Tsing Hua in Peking oder mit der ETH Zürich<br />

und der TU Delft sind da ein vielversprechender<br />

Anfang.<br />

Auf der anderen Seite kooperieren wir natürlich<br />

auch mit Hochschulen in Ländern, die noch<br />

nicht zur technologischen Weltspitze gehören.<br />

So zum Beispiel die GUTech (German University<br />

13 <strong>relatif</strong>


of Technology) im Oman, wo wir mit unseren<br />

Erfahrungen mithelfen, eine technische Hochschule<br />

aufzubauen.<br />

Unsere Studierenden sollen die ganze Welt erkunden<br />

können, und wir wollen ihnen dazu die<br />

Netzwerke bieten.<br />

Es tauchen nun wieder Gerüchte über einen<br />

Ersatz für Eliteuniversitäten auf. So werden<br />

zum Beispiel Bundesuniversitäten von unserer<br />

Ministerin erwähnt. Was halten Sie davon?<br />

Bei der Diskussion um die Exzellenzinitiative<br />

und um denkbare Bundesuniversitäten geht es<br />

im Kern um folgende Frage: Ehemals waren in<br />

Deutschland Universitäten so ausgestattet, das<br />

hier weltweit anerkannte Spitzenforschung<br />

geleistet werden konnte. Mit der Öffnung<br />

der Universitäten seit den 70er Jahren stieg<br />

die Zahl der Studierenden rapide, die Ausstattung<br />

hielt nicht Schritt. In der Folge<br />

verloren die Deutschen Universitäten ihre<br />

Spitzenplätze im weltweiten Ranking.<br />

Nun ist das Problem nicht so einfach zu<br />

lösen. Es ist etwa in der Verfassung der Bundesrepublik<br />

Deutschland festgelegt, dass die<br />

Bildung Aufgabe der Länder ist. Wir sehen<br />

aber, dass die Länder in ihren Budgets die<br />

Kosten für solchermaßen ausgestattete Forschungsuniversitäten<br />

wohl nicht stemmen<br />

können. Wir müssen einen Weg finden, dass<br />

der Bund eine zusätzliche Finanzierung für<br />

solche Forschungsuniversitäten leisten kann,<br />

damit wir wieder Anschluss an die Weltspitze<br />

erreichen können. Die Exzellenzinitiative<br />

war hierzu ein erster Schritt.<br />

Der nächste muss nun darin bestehen, diejenigen<br />

Universitäten, die eine Chance haben<br />

im internationalen Ranking nach vorne<br />

zu kommen, auch entsprechend dauerhaft<br />

auszustatten. So kann ich mir gut vorstellen,<br />

dass der Bund eine Zufinanzierung für eine<br />

Forschungsgrundausstattung übernehmen<br />

14 <strong>relatif</strong><br />

könnte. Das würde noch nicht einmal mit den<br />

bestehenden Gesetzen in Widerspruch stehen. So<br />

wäre die Weiterentwicklung unseres Hochschulssystems<br />

vorstellbar, um im globalen Wettbewerb<br />

besser bestehen zu können.<br />

Sind wir gewappnet für den Ansturm des<br />

kommenden doppelten Abiturjahrgangs?<br />

Wir sind im Grunde genommen schon vor G8<br />

überrollt worden. So gab es sehr viele Neueinschreibungen<br />

im letzten Jahr durch die Aussetzung<br />

des Wehrdienst und G8 in anderen<br />

Bundesländern. Aber auch der Wegfall der Studiengebühren<br />

mag ein Grund für die gestiegenen<br />

Studierendenzahlen sein - das kann man jetzt<br />

Ernst Schmachtenberg hat hier an der <strong>RWTH</strong><br />

Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Kunststofftechnik<br />

studiert und wurde 1985 am IKV<br />

promoviert. 1987 verlies er die <strong>RWTH</strong> um 2000<br />

nach Tätigkeiten am Süddeutschen Kunststoff-<br />

Zentrum in Würzburg, bei der Bayer AG und als<br />

Prorektor an der Universität-Gesamthochschule<br />

Essen wieder zurück nach Aachen zu kommen,<br />

wo er den Lehrstuhl für Kunststoff-Werkstofftechnik<br />

übernahm. Von 2006 bis 2008 war er<br />

dann Inhaber des Lehrstuhls für Kunststofftechnik<br />

an der Universität Erlangen.<br />

Seit dem 1. August 2008 ist er Rektor der <strong>RWTH</strong><br />

Aachen.


noch nicht genau nachvollziehen.<br />

Es darf aber nicht sein, dass jemand zufällig in<br />

einem bestimmten Jahrgang geboren ist und<br />

dadurch in Bildung und seinen beruflichen Perspektiven<br />

behindert wird. Wir haben deshalb die<br />

Zusage gemacht, auch in den beiden kommenden<br />

Jahren zusätzliche Studie-<br />

rende aufzunehmen. Wir<br />

arbeiten mit aller Kraft daran,<br />

ihnen auch gute Studienbedingungen<br />

zu bieten.<br />

„Das Studium<br />

muss im Zweiklang<br />

aus Bildung und<br />

Ausbildung bestehen.“<br />

Haben Sie in diesem ZusammenhangForderungen<br />

an die Politik?<br />

Ja klar! Die Politik kann nicht dauernd dafür<br />

sorgen, dass immer mehr Menschen studieren,<br />

ohne uns die Ressourcen für hochwertige Studienbedingungen<br />

bereitzustellen. Sehr ärgerlich<br />

finde ich etwa die Art und Weise, wie die Politik<br />

die Studiengebühren abgeschafft hat. Ich finde<br />

es in Ordnung, wenn sie sagt, wir wollen im<br />

Rahmen der Bildungsgerechtigkeit allen den<br />

Zugang zur Bildung schaffen. Aber das darf<br />

nicht zu Lasten der Qualität der Studienangebote<br />

passieren.<br />

Was genau meinen Sie mit<br />

fehlenden Ressourcen?<br />

Es fehlen der <strong>RWTH</strong><br />

etwa aus den Studienbeiträgen<br />

5 Millionen Euro<br />

pro Jahr, und das, obwohl<br />

die Politik ja versprochen hatte, die Studienbeiträge<br />

vollständig zu kompensieren. Nun, wie kommt<br />

es dann, dass uns so viel verloren geht? Die Studienersatzmittel<br />

werden in einheitlicher Höhe<br />

pro Studierenden gezahlt. Diese „Kopfpauschale“<br />

SEIT OKTOBER<br />

2011 NEU:<br />

BLUTSPENDEN IM<br />

FORUM LUISE/<br />

LUISENHOSPITAL<br />

IMMER DIENSTAGS.<br />

15 <strong>relatif</strong>


erechnet sich aus der Zahl der nun eingeschriebenen<br />

Studierenden in NRW und den seinerzeit<br />

eingenommenen Studienbeiträgen. Jetzt haben<br />

wir mehr Studierende, also sinkt die Kopfprämie,<br />

manche Hochschulen hatten weniger oder keine<br />

Studienbeiträge erhoben, die <strong>RWTH</strong> höhere.<br />

Nun bekommen alle Hochschulen die gleiche<br />

Kopfprämie je Studierenden. Der Landtag ging<br />

wohl in seiner Mehrheit davon aus, es sei gerecht,<br />

wenn jeder Studierende jeder Hochschule in<br />

NRW gleich viel Ertrag bringt.<br />

Ich sage nur: Ein Beispiel von gelebter Gleichmacherrei.<br />

Das wäre genauso, als würde ein Parlament<br />

in Deutschland beschließen, alle Schuhe<br />

sollen gleich viel kosten. Jeder versteht sofort,<br />

dass das nicht funktioniert. Der Wettbewerb um<br />

„preiswerte“ Schuhe wäre tot. Im Bildungssystem<br />

haben wir das noch nicht begriffen.<br />

Was ich ja sofort verstehe, dass wir solche Menschen,<br />

die studierfähig und -willig sind, dafür<br />

aber nicht die Mittel haben, geeignet fördern.<br />

Aber denen, die bereit und in der Lage sind, für<br />

ein gutes Bildungsangebot zu bezahlen, diese<br />

Möglichkeit nicht zu geben, und damit grundsätzlich<br />

ein solches Angebot zu verhindern, das<br />

kann nicht gut gehen. Das ist Sozialismus pur!<br />

Das ist VEB Sachsenring und Trabant gegen<br />

Volkswagen und Golf. So schöpfen wir unsere<br />

Potentiale im globalen Wettbewerb der Bildungssysteme<br />

nicht aus.<br />

Es ist ein gutes Beispiel, dass man etwas Gutes<br />

will, in diesem Wollen leider aber das Falsche<br />

macht. Was wir alle möchten, ist jungen und<br />

begeisterten Menschen Zugang zur Bildung zu<br />

verschaffen. Gute Bildung ist und bleibt aber<br />

leider eine teure Angelegenheit. Seit über 30<br />

Jahren hat der Staat mit der Unterfinanzierung<br />

der Universitäten bewiesen, dass er aus eigenen<br />

Mitteln allein ein international führendes Bildungsangebot<br />

nicht schaffen kann. Aus diesem<br />

Dilemma hilft uns nur, den Bildungsmarkt zu<br />

liberalisieren.<br />

16 <strong>relatif</strong><br />

Im Rahmen der Exzellenzinitiative war nun<br />

Mitte Januar die langerwartete Begehung,<br />

in der die <strong>RWTH</strong> beweisen musste, dass wir<br />

unseren Titel verdient haben. Wie ist es denn<br />

gelaufen?<br />

Eines möchte ich zuerst sagen: ich bin sehr<br />

stolz auf unsere Studierenden. Sie haben super<br />

für die <strong>RWTH</strong> gekämpft. Das haben mir auch<br />

die Gutachter gesagt: ‚Was habt ihr für tolle<br />

Studierende.‘ Ich bin auch davon überzeugt,<br />

wir konnten den Gutachtern zeigen, dass hier in<br />

Aachen eine Hochschule existiert, die nicht nur<br />

exzellent forscht, sondern in der die Menschen<br />

wirklich zusammen kommen, gemeinsam wirken<br />

und ihre Visionen umsetzen.<br />

Aber es steht mir nicht zu, das Ergebnis der<br />

Begutachtung vorweg zu nehmen. Ich bin also<br />

sehr gespannt auf die Verkündung der Gutachterentscheidung<br />

am 15. Juni.<br />

Sind wir denn in unseren präsentierten Bereichen<br />

die Besten?<br />

Mit dem Anspruch sind wir jedenfalls angetreten,<br />

zu den Besten zu gehören. Schaun wir mal,<br />

was die Gutachter dazu sagen werden.<br />

Herr Prof. Schmachtenberg, möchten Sie ein<br />

Schlusswort an unsere Leserschaft richten?<br />

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten<br />

Leser meine Studierenden sind. Denen wünsche<br />

ich ganz viel Erfolg bei der Suche nach ihrem<br />

Weg in ihr Leben und ihren Beruf - da ist das<br />

wieder, der Bezug zu Bildung und Ausbildung.<br />

Es nützt ja nicht wenn sie gut ausgebildet sind,<br />

aber ungebildet. (lacht)<br />

Vielen Dank für dieses Interview, wir drücken<br />

uns die Daumen für den Ausgang der Reformen<br />

und natürlich auch der Exzellenzinitiative.<br />

Autor: ibr<br />

Fotos: msc


<strong>17</strong> <strong>relatif</strong>


WUEC 2012<br />

Die Welt zu Gast in Aachen<br />

Vom 22. bis zum 26. August 2012 findet in Aachen die Studierenden-<br />

Weltmeisterschaft Reiten 2012 (WUEC) statt. Rund 200 Teilnehmende<br />

aus 25 Nationen und viele Zuschauerinnen und Zuschauer werden zu diesem<br />

Ereignis erwartet. Für die <strong>RWTH</strong> Aachen ist die WUEC eine großartige<br />

Chance, sich international als Hochschulstandort zu präsentieren und<br />

für die Studierenden in Aachen ist sie das Eventhighlight 2012!<br />

Der Reitsport gehört zu Aachen wie der Zucker<br />

in die Printe! Der Reitsport prägt auch das Image<br />

der westlichsten Stadt Deutschlands, wie die<br />

Süße das weltberühmte Traditionsgebäck. Das<br />

jährliche CHIO und die Weltreiterspiele 2006<br />

18 <strong>relatif</strong><br />

waren und sind Gründe, weshalb die Welt auf<br />

Aachen blickt. Jetzt wird ein weiteres Kapitel Aachener<br />

Reitsportgeschichte geschrieben: Mit der<br />

WUEC 2012 wird erstmals ein großes internationales<br />

Studentenreitturnier in der Kaiserstadt


ausgetragen. Die Ausrichter sind der Allgemeine<br />

Deutsche Hochschulsportverband (adh) und<br />

das Hochschulsportzentrum der <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

(HSZ). Rund 200 Teilnehmende aus 25<br />

Nationen und eine große Zahl von Zuschauer<br />

und Zuschauerinnen werden zu diesem Ereignis<br />

erwartet. Die Wettkämpfe finden im Deutsche<br />

Bank Stadion in der Soers, dem traditionsreichen<br />

Pferdesportgelände des CHIO, statt. Für die<br />

<strong>RWTH</strong> Aachen ist die WUEC 2012 ein wichtiges<br />

Forum, um sich als Spitzenuniversität auf<br />

internationalem Parkett zu präsentieren, für die<br />

Aachener Studierenden, ob reitsportbegeistert<br />

oder nicht, ist das Event eine tolle Gelegenheit,<br />

mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu kommen.<br />

Denn nicht nur das sportliche Geschehen<br />

bei der WUEC 2012 ist erstklassig. Auch das<br />

Rahmenprogramm mit seinen Veranstaltungen<br />

und Partys wird begeistern!<br />

Deutsche Bank Stadion, Foto: ARLV/Michael Strauch<br />

Das Sport- und Rahmenprogramm<br />

An den Wettkampftagen der WUEC 2012 stehen<br />

die 4.500 Sitzplätze des Deutsche Bank Stadions<br />

für alle Sportbegeisterten zur Verfügung.<br />

Am Finaltag werden Tausende Zuschauer/innen<br />

erwartet. Die Atmosphäre in der legendären Arena<br />

ist beeindruckend. Ab dem Frühjahr läuft der<br />

Ticketverkauf für die WUEC 2012 an. Ein wenig<br />

müssen sich die Reitsportbegeisterten Aachener<br />

also noch gedulden. Neben dem Wettkampfprogramm<br />

und den offiziellen Feierlichkeiten zum<br />

Auftakt und zum Abschluss bietet die WUEC<br />

2012 auch ein spannendes Rahmenprogramm<br />

für die Teilnehmenden und Gäste aus der ganzen<br />

Welt und die Menschen in Aachen. Die Aachener<br />

Studierenden dürfen sich unter anderem auf<br />

die Rider‘s Night, eine der traditionsreichen<br />

Reiterpartys, freuen. Für alle Tanzbegeisterten,<br />

die sich alljährliche beim Galaball der <strong>RWTH</strong><br />

19 <strong>relatif</strong>


Aachen auf dem Parkett tummeln, dürfte der<br />

Reiterball am 25. August das richtige Event sein.<br />

Dieser stil- und stimmungsvolle Abend wird<br />

sicher das Highlight im Rahmenprogramm der<br />

Studierenden-Weltmeisterschaft.<br />

Johanna Heiliger, stellvertretende Geschäftsführerin<br />

der WUEC 2012, sagt: „Wir wollen nicht<br />

nur für die internationalen Gäste, sondern auch<br />

den Studierenden in Aachen ein Event der Erlebnisse<br />

und Begegnungen bieten. Die WUEC vereint<br />

20 <strong>relatif</strong><br />

Links: Luftaufnahme<br />

des Deutsche Bank Stadions<br />

mit einer Kapazität<br />

für 5100 Zuschauer/<br />

Foto: ALRV/Anselm<br />

Cosler<br />

Oben: Teilnehmerin<br />

der 9. World University<br />

Equestrian Championship<br />

in Sangju/Korea,<br />

Foto: HSZ<br />

spannenden Sport auf hohem Niveau, ausgelassene<br />

Partys, internationales Flair und Kultur.“<br />

Die Studierenden-<br />

Weltmeisterschaften Reiten<br />

Alle zwei Jahre werden sie ermittelt, die weltweit<br />

besten Reitsportler/innen der Studierenden.<br />

Rund 200 Sportler/innen und Offizielle aus<br />

bis zu 25 Nationen kommen am Austragungsort<br />

zusammen, um ein Fest des Studierenden-<br />

Pferdesports zu feiern. Dieses Fest beginnt mit<br />

der großen Eröffnungsfeier im Deutsche Bank<br />

Stadion am 22. August. An den ersten beiden<br />

Wettkampftagen geht es im Dressurviereck vor<br />

allem um Eleganz. Ab dem dritten Wettkampftag<br />

gilt es dann, den Springreitparcours möglichst<br />

fehlerfrei zu bewältigen. Diese Mischung erfordert<br />

von Sportler/innen und Pferden einen<br />

Spagat aus Athletik und Eleganz.


Der Studierenden-Reitsport ist von einem hohen<br />

sportlichen Niveau und dem einzigartig fairen<br />

und respektvollem Umgang geprägt. Erfolgreiche<br />

Pferdesportler/innen wie Nadine und Gina<br />

Capellmann, Karsten Huck, Sven Rothenberger<br />

und Frank Ostholt sammelten im Studierenden-<br />

Reitsport wichtige Erfahrung, bevor sie die Bühne<br />

des internationalen Spitzensports betraten.<br />

Anders als im Profi-Sport dominiert nicht der<br />

Wettkampfdruck, sondern der Respekt vor Pferd<br />

und Konkurrenz. Alle Sportler/innen gehen mit<br />

vom Ausrichter gestellten Pferden an den Start.<br />

Sie werden den Teilnehmenden zugelost. Dieser<br />

Modus ist charakteristisch für die Studentenreiterei<br />

und fördert das Verantwortungsbewusstsein<br />

für Tier und Konkurrenz.<br />

Reiterstadt Aachen<br />

Aachen kann auf eine jahrhunderte alte Reitsporttradition<br />

zurückblicken und ist so für die<br />

Austragung der Studierenden-Weltmeisterschaft<br />

2012 prädestiniert. Nicht umsonst gilt Aachen<br />

als Deutschlands Aushängeschild in Sachen<br />

Reitsport.<br />

Bereits seit dem 15. Jahrhundert wurden<br />

in Aachen Pferderennen veranstaltet. 1898<br />

wurde der Aachen-Laurensberger Rennverein<br />

e. V. (ALRV) gegründet. Seit 1924<br />

veranstaltet er das bekannte internationale<br />

Reitsportturnier, den CHIO Aachen<br />

(Concours Hippique International Officiel).<br />

Der CHIO findet jährlich auf dem<br />

Reitgelände in der Aachener Soers statt.<br />

Das Turnier gehört zu den wichtigsten<br />

Sportereignissen in Deutschland und ist<br />

in Aachen längst zu einem unverzichtbaren<br />

sportlichen Event geworden. Einen<br />

ganz besonderen Höhepunkt im Reitsport<br />

bot Aachen außerdem vor drei Jahren, als<br />

dort die Weltreiterspiele 2006 ausgetragen<br />

wurden. Für die Weltreiterspiele wurde die<br />

Infrastruktur in der Soers nochmals verbessert<br />

und davon können nun auch die Studierenden<br />

profitieren.<br />

Herausforderung und Chance<br />

„Für uns ist die WUEC 2012 Herausforderung<br />

und Chance zugleich“, betont Nina Zirke, Geschäftsführerin<br />

der WUEC 2012. „Man hat<br />

nur selten die Möglichkeit, ein internationales<br />

Sportevent dieser Größe zu organisieren. Damit<br />

können adh und HSZ ihre Erfahrungen in Sachen<br />

Eventorganisation unter Beweis stellen. Wir<br />

möchten dem nationalen und internationalen<br />

Publikum ein spannendes Event bieten und insbesondere<br />

für die vielen Aktiven aus der ganzen Welt<br />

ein ausgezeichneter Gastgeber sein.“ Neben dem<br />

adh und dem HSZ sind an der Organisation<br />

zahlreiche weitere Organisationen beteiligt. Mit<br />

dem ALRV, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />

e. V. (FN), dem Deutschen Akademischen<br />

Reiterverband e. V. (DAR) und zahlreichen<br />

studentischen Reitteams aus der Region können<br />

die Ausrichter auf großes Know-how in<br />

der Organisation und Durchführung großer<br />

Reitturniere zurückgreifen.<br />

Dr. Gunther Voswinckel,<br />

Vorsitzender von pro<strong>RWTH</strong><br />

– Freunde und Förderer der<br />

<strong>RWTH</strong> Aachen e. V., war<br />

in den 70er und 80er Jahren<br />

selbst als Studentenreiter in<br />

Aachen aktiv. Er beschreibt<br />

den Charakter des studentischen<br />

Reitsports so:<br />

„Das Leistungsniveau ist hoch, denn im Studierendenreitsport<br />

gehen erstklassig ausgebildete Reiter/innen an<br />

den Start. Dennoch bleibt die besondere Atmosphäre,<br />

gekennzeichnet durch einen zwanglosen und freundschaftlichen<br />

Umgang, auch bei großen internationalen<br />

Wettbewerben erhalten.“<br />

21 <strong>relatif</strong>


22 <strong>relatif</strong><br />

werDe<br />

VolunTeer<br />

wuec 22.-26. auGuST 2012<br />

Deine einsatzbereiche<br />

in aachen<br />

VIP Betreuung/Protokoll<br />

Wettkampf/Pferdesport<br />

Medien/Presse<br />

Transport/Verpflegung/Sicherheit<br />

Allgemeine Organisation<br />

ansprechpartner: cord Dassler<br />

e-Mail: volunteering@wuec2012.de<br />

weitere Informationen sowie das offizielle Bewerbungsformular<br />

findest Du unter www.wuec2012.de


Außerdem gibt es ein sechzehnköpfiges Ehrenkomitee,<br />

welches die WUEC in der Gesellschaft<br />

repräsentiert. Dem Ehrenkomitee gehören unter<br />

anderem Ute Schäfer, Ministerin für Familie,<br />

Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes<br />

<strong>No</strong>rdrhein-Westfalen, Marcel Philipp, Oberbrügermeister<br />

der Stadt Aachen und Prof. Ernst<br />

Schmachtenberg, Rektor der <strong>RWTH</strong> Aachen, an<br />

Hochschulsport in Aachen<br />

Der Hochschulsport in Aachen bietet ein umfassendes<br />

Angebot für die Freizeitgestaltung der<br />

Studierenden am Standort. Das Hochschulsportzentrum<br />

(HSZ) organisiert über 600<br />

Sportkurse in mehr als 70 verschiedenen<br />

Sportarten, mit denen wöchentlich über<br />

12 000 Teilnahmen erzielt werden. Das<br />

Spektrum an Sportarten und sportlichen<br />

Aktivitäten reicht von Fechten über Basketball<br />

bis hin zum Reitsport.<br />

Werdet Teil der WUEC<br />

Keine Weltmeisterschaft, keine Europameisterschaft<br />

kommt ohne die Unterstützung<br />

freiwilliger Helfer/innen aus.<br />

Sie unterstützen die Organisatoren nicht<br />

nur in den verschiedensten Arbeitsbereichen,<br />

sie sind es auch, die internationale<br />

Events prägen. Sie sind das Gesicht der<br />

jeweiligen Veranstaltung, weil sie in Kontakt<br />

treten mit den Sportler/innen und<br />

Gästen aus aller Welt. Das Organisationskomitee<br />

der WUEC hat bereits die<br />

Suche nach Volunteers aufgenommen.<br />

Rund 70 Interessierte haben sich seitdem<br />

bereits gemeldet. An den insgesamt fünf<br />

Veranstaltungstagen wird insbesondere<br />

in den Aufgabenbereichen VIP Betreuung/Protokoll,<br />

Wettkampf/Pferdesport,<br />

Medien/Presse, Transport/Verpflegung/<br />

Sicherheit und Allgemeine Organisation<br />

noch weitere Unterstützung benötigt.<br />

Getragen durch die Unterstützung der vielen<br />

Freiwilligen, der Reitsportbegeisterung in Aachen<br />

und der hervorragenden Infrastruktur vor<br />

Ort sind sich die Organisatoren sicher, vom<br />

22. bis zum 26. August eine erfolgreiche und<br />

mitreißende Studierenden-Weltmeisterschaft<br />

2012 auf die Beine zu stellen.<br />

Autor: Robert Peters<br />

(Anmerkung der Redaktion: Tickets für das<br />

Event gibts ab Mai auf der Webseite)<br />

„Der Hochschulsport spielt an<br />

unser Universität ein ganz<br />

wichtige Rolle: Er ist die soziale<br />

Querschnittsaufgabe und erfüllt<br />

unverzichtbare gesundheitliche<br />

kommunikative, emotionale,<br />

motivationale Aufgaben. Der<br />

Hochschulsport ist ein wichtiges<br />

integratives und bildungspolitisches<br />

Merkmal an unserer<br />

Hochschule“, so Prof. Ernst Schmachtenberg bei der<br />

Pressekonferenz zur Vergabe der WUEC 2012 nach<br />

Aachen.<br />

Anna Schmidt, Volunteer bei<br />

der WUEC 2012, beschreibt<br />

ihre Erwartungen an das Event<br />

so:<br />

„Ich freue mich auf die Weltmeisterschaft<br />

der Studentenreiter!<br />

Durch mein Engagement<br />

für die WUEC 2012 erlebe ich<br />

ein großes internationales Sportereignis<br />

hautnah mit. Ich werde Kontakt zu sportbegeisterten<br />

jungen Menschen aus vielen Ländern haben.<br />

Diese Erfahrungen und Eindrücke kann ich für meine<br />

berufliche Zukunft nach dem Studium nutzen. Was aber<br />

das Wichtigste ist: Ich habe riesigen Spaß – zusammen<br />

mit Menschen unterschiedlicher Herkunft.“<br />

23 <strong>relatif</strong>


24 <strong>relatif</strong><br />

Semesterticket<br />

ein Rückblick<br />

Für das neue Semester stand wieder<br />

einmal die Rückmeldung an: Statt<br />

einer Formalität sich zurückzumelden<br />

bleibt den meisten aber deutlich das<br />

Zahlen des Semesterbeitrags im Kopf,<br />

welches mit der Rückmeldung einhergeht.<br />

Seit in NRW die Studienbeiträge<br />

abgeschafft wurden, macht das Semesterticket<br />

in seinen Komponenten den<br />

größten Teil dieses Semesterbeitrags<br />

aus.<br />

Im Sommersemester 2012 entfallen<br />

147,25€ von 223,81€ auf den Mobilitätsbeitrag.<br />

Darunter zählt das<br />

Ticket für den AVV (Stadt und Kreis<br />

Aachen bis zu den Bahnhöfen Düren<br />

und Herrath), das NRW-Zusatzticket<br />

und ein kleiner Teil für den Mobilitätshärtefond.<br />

<strong>No</strong>ch recht jung ist dabei<br />

besonders der NRW-Zusatz.<br />

Der Vertrag wurde bislang alle drei<br />

Jahre neu ausgehandelt und wie<br />

viele sicher gemerkt haben, war es im<br />

letzten Jahr wieder so weit. Der <strong>AStA</strong><br />

führte dabei die Verhandlungen für<br />

die Studierendenschaft. Die endgültige<br />

Entscheidung über ein Angebot trifft<br />

jedoch das Studierendenparlament.<br />

Über ein halbes Jahr zogen sich mehrere<br />

Verhandlungsrunden hin, in denen<br />

man Argumente austauschte und<br />

einen Kompromiss suchte, der allen<br />

Seiten gerecht werden würde. Leider<br />

liefen die Gespräche nicht so erfolgreich<br />

wie man es sich erhofft hatte.<br />

Im Dezember wurde das letzte Angebot<br />

der Verhandlungspartner in das<br />

Studierendenparlament eingebracht.<br />

Dieser Zeitpunkt war der Letzte zu<br />

dem der Vertrag fristgerecht hätte abgestimmt<br />

werden können, da für die<br />

Alle Infos auf einen Blick:<br />

Kosten 147,20 Euro<br />

Bewegungsfreiheit im AVV<br />

Nutzung der RE/ RB/ S-Züge, Busse, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen in ganz NRW<br />

Nutzung der Linien nach Vaals (Linien 25 und 33), Kelmis (Linie 24) und Kerkrade (Linie 34).<br />

Ausnahmen sind die Streckenabschnitte: Bad Laasphe -Marburg (Lahn), Rudersdorf (Siegen) -<br />

Haiger, Rudersdorf (Siegen) - Warburg (Westf), Niederdresselndorf -Haiger.<br />

Erlaubte Mitnahme von bis zu 3 Kindern bis 14 Jahre im AVV Gebiet<br />

Mitnahme einer Person montags bis freitags ab 19:00 Uhr sowie ganztägig an Wochenenden und<br />

an Feiertagen im AVV Gebiet!<br />

Die Personenmitnahme gilt für Bus und Bahn im AVV Gebiet.<br />

Die Fahrberechtigung gilt das ganze Semester - auch in der vorlesungsfreien Zeit.


Rückmeldung bereits Anfang Januar<br />

die genauen Kosten für das Sommersemester<br />

feststehen mussten.<br />

Dabei war es sehr wichtig Ruhe zu<br />

bewahren und den Blick möglichst auf<br />

das Ganze zu lenken. Denn alle waren<br />

sich bewusst, welch hohen Wert das<br />

Semestertickets für die Studierenden<br />

darstellt. Besonders für Pendler hängt<br />

extrem viel von dem Ticket ab.<br />

Es gehört aber eben auch zu den<br />

Aufgaben des <strong>AStA</strong> und Studierendenparlamentes<br />

die Konditionen<br />

für das Semesterticket zu verhandeln.<br />

Anders als bei normalen Tickets wird<br />

nämlich jeder Studierende verpflichtet<br />

eins zu kaufen, ganz unabhängig<br />

davon, ob jeder einzelne daraus einen<br />

Vorteil erzielt oder nicht.<br />

4. Aachener<br />

Science Slam<br />

Am 29. Mai 2012<br />

im Jakobshof<br />

Stromgasse 31<br />

52064 Aachen<br />

um 20:15 Uhr<br />

Einlass 19:00<br />

Kartenvorverkauf: im<br />

Jakobshof und im <strong>AStA</strong><br />

Weitere Infos unter:<br />

www.scienceslam.net<br />

�<br />

Die Verhandlungen wurden keineswegs<br />

leichtfertig geführt. Allen war es<br />

wichtig als Vertreter der Studierenden<br />

unsere Aufgabe gut zu erfüllen und<br />

zu einem guten Ergebnis zu kommen<br />

– und dies war keineswegs einfach.<br />

Die Drohung, dass Ticket scheitern<br />

zu lassen, war eines der letzten Mittel.<br />

Denn weder die Studierendenvertretung<br />

noch der AVV wollten es sich<br />

leisten auf das Ticket zu verzichten.<br />

Doch letztendlich wurde am 8. Januar<br />

ein Kompromiss gefunden und jede<br />

Seite musste einlenken. Nun nach den<br />

vielen Verhandlungsstunden sind alle<br />

Beteiligten froh, dass das Semesterticket<br />

erweitern besteht und zu weiteren<br />

Konditionen genutzt werden kann.<br />

Highlight: Unter der Woche ab 19 Uhr<br />

und ganztägig am Wochenende kann<br />

eine Person kostenfrei mit Bus und<br />

Bahn im AVV Gebiet mitgenommen<br />

werden.<br />

Der Autor<br />

Bela Brenger<br />

<strong>AStA</strong>-Vorsitzender<br />

und<br />

Verhandlungsführer<br />

25 <strong>relatif</strong>


Johanna hat genau<br />

vier Freunde<br />

Freunde Fotos „Gefällt mir“<br />

Apropos Daten(-schutz) noch eine kleine Anmerkung<br />

zu diesem Thema : Erst kürzlich schrieb ,Die Zeit‘<br />

über ,Facebook‘ als Supermacht. „Vier große Mächte<br />

gebe es derzeit auf der Welt, sagte unlängst ein<br />

US-Admiral in Berlin: China, Indien, die USA – und<br />

,Facebook‘.“, so begann der Autor seinen Artikel.<br />

Zahlen von 800 Millionen Menschen, die das soziale<br />

Netzwerk nutzen, worunter schon 20 Millionen Deutsche<br />

zählen, scheinen unglaublich – aber wahr. <strong>No</strong>ch<br />

unglaublicher: Die Datenmenge, die dahinter steckt.<br />

Wer wann was wo gemacht hat, was man „liked“,<br />

„posted“ oder „shared“, mit wem man „chattet“,<br />

spielt oder welche Musik man mag. Dieses Wissen<br />

macht Facebook zu Geld. Es ist ja auch jedem klar,<br />

dass nicht nur die Werbung an der Seitenleiste auf<br />

ihn persönlich abgestimmt ist. Dieses Datenimperium<br />

kann dabei leicht auf den Alltag der Nutzer eingreifen,<br />

so zum Beispiel mit der neuen Timeline, in welcher<br />

Johanna Schöpe | Ein Selbstversuch | �<br />

DAS STUDENTENABO<br />

DES THEATER AACHEN<br />

5 X THEATER FÜR 20 €<br />

Für 20 € könnt Ihr insgesamt<br />

5 Theaterabende erleben.<br />

Es ist egal, ob Ihr 5 x alleine ins<br />

Theater kommt, oder Euch zu<br />

fünft ein Abo teilt.<br />

Studentenausweis nicht<br />

vergessen!<br />

Das Studentenabo gibt’s entweder<br />

an der Theaterkasse oder am<br />

Theaterstand, jeden Mittwoch von<br />

11-14.15 Uhr in der Mensa.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.theater-aachen.de<br />

�� <strong>relatif</strong> (27)<br />

27 <strong>relatif</strong>


die Daten chronologisch geordnet<br />

werden. Jeder der ,Facebook‘ nutzt,<br />

muss sich früher oder später dem<br />

neuen Layout unterwerfen. Und<br />

wenn man seinen Account löscht,<br />

bleibt es fraglich, ob die Daten mit<br />

gelöscht werden. Das bleibt nach<br />

Aussage „Unternehmensgeheimnis“.<br />

Man kann also gespannt sein,<br />

was es für Enthüllungen von zukünftigen<br />

Regierungschefs, welche<br />

gerade bei ,Facebook‘ aktiv sind,<br />

geben wird.<br />

Dieser pausenlose Internetzugang<br />

überall auf der Welt verführt leicht<br />

zu einer ständigen Online-Präsenz.<br />

Schnell und unkompliziert kann man<br />

aktuelle Neuigkeiten auf den Homepages<br />

von der Tagesschau, von FAZ<br />

bis WELT oder von Stern bis Spiegel<br />

nachschauen. Man will nichts verpassen<br />

– so natürlich auch nicht<br />

im Freundeskreis. Deshalb checkt<br />

man schnell auch die ,Facebook‘-<br />

Startseite um neue Bilder, „Likes“<br />

oder „Posts“ bei Freunden zu sehen.<br />

„Connecting with friends fast, wherever<br />

you are“... jaja... aber ist das<br />

wirklich nötig? Reicht eine Email,<br />

das gute alte Telefon oder noch<br />

technikferner – ein Treffen – nicht<br />

aus, um gut zu „socialn“? Ich habe<br />

mir der Aufgabe gestellt: Eine Woche<br />

kein Facebook!<br />

28 <strong>relatif</strong><br />

�� <strong>relatif</strong> (28)<br />

Doch noch breitet sich die Popularität<br />

weiter auf die ganze Welt<br />

aus und mit einfachen Internetzugängen<br />

ist diese Art der Informationsmitteilung<br />

leicht zu handhaben.<br />

Heutzutage sieht man sogar überall<br />

Smartphones in den Händen von<br />

Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen.<br />

Sogar die Generation,<br />

die in ihrer Kindheit staunend vor einem<br />

Fernseher saßen, sind nun Besitzer<br />

der neuen Handytechnik. (Ich<br />

besitze übrigens kein Smartphone,<br />

denn ich bin passionierter Verfechter<br />

der Klapptelefone. Die machen<br />

immerhin noch einen Sound beim<br />

Aufmachen und eine Freundin von<br />

mir kann mit einer theatralischen<br />

Zuklapp-Geste ein besonders nerviges<br />

Telefonat beenden).<br />

Tag 1<br />

Montag. Heute startet der Selbstversuch.<br />

Natürlich habe ich mein<br />

Vorhaben bei Facebook gepostet<br />

– es soll ja jeder wissen – und mir<br />

kribbelt es schon jetzt in den Fingern<br />

nachzuschauen, ob es jemand<br />

kommentiert hat. Und das nach<br />

gerade mal einer Stunde! Aber nein<br />

– meine mentale Vorbereitung wird<br />

nicht über den Haufen geworfen.<br />

Schließlich habe ich die Hoffnung,<br />

die eine Woche – was ja wirklich<br />

nicht lange ist – durchzuhalten. Gut,<br />

nun bleibt also etwas mehr Zeit für<br />

das Lernen. Eigentlich wirklich tragisch:<br />

Wenn man die Zeit, die man


im Internet verbringt, besser für<br />

die Uni nutzen würde, dann wäre<br />

es gar nicht auszumalen was man<br />

für eine Wissensbestie sein könnte.<br />

Tag 3<br />

Schade... durch einen dummen Zufall<br />

hab ich mich heute dann doch<br />

eingeloggt. Ich habe wirklich auf<br />

eine ganz dringende Nachricht gewartet!<br />

Und es sollte doch nur eine<br />

Freundin sich bei mir einloggen und<br />

nachschauen. Aber das war Schummeln.<br />

Selbstversuch gescheitert!<br />

Meine Enttäuschung ist groß, aber<br />

die letzten Tage haben mir etwas<br />

gezeigt: Ja, ich brauche ,Facebook‘.<br />

Und ja, ich bin sicherlich auch auf<br />

irgendeiner Art süchtig. Aber Internetkommunikation<br />

erleichtert das<br />

Leben ziemlich: Nicht nur in Zeiten<br />

des arabischen Frühlings stellten<br />

Online-Netzwerke und das Internet<br />

an sich wichtige Instrumente<br />

für eine problemlose und schnelle<br />

Kommunikation dar. Auch ist<br />

der Chat einfach kostengünstiger<br />

als eine SMS für 19 Cent um mit<br />

Freunden kleine oder große Dinge<br />

zu besprechen.<br />

Doch Achtung: „Nacktscanner<br />

sind nichts gegen diese<br />

Datensammelmaschine.“!<br />

Tag 2<br />

Das Verlangen sich einfach einmal<br />

einzuloggen wird größer. Wäre ja<br />

schließlich auch nur ganz kurz.<br />

Aber nein, ich will mir meine eigene<br />

Selbstdisziplin beweisen. Also, Kopf<br />

hoch, Laptop aus! Ich setze meine<br />

guten Vorsätze in die Tat um, mache<br />

ein paar Anrufe und treffe meine<br />

Freunde in einem Café. „Face-to-<br />

Face“-Kommunikation ist schließlich<br />

besser als ein ,Facebook‘-Chat.<br />

Interessant wäre sicher auch ein<br />

Selbstversuch bei dem man keinerlei<br />

Technik benutzen dürfte. Beispielsweise<br />

das Handy, den Laptop, den<br />

Fernseher, den PC und das Internet<br />

alles für eine Woche ausschalten.<br />

Doch um das durchzuhalten müsste<br />

man vermutlich ganz friedlich auf<br />

einer Alm und im Kreise der Familie<br />

und von Tieren wohnen...<br />

Denn „Facebook verbindet Menschen<br />

rings um den Erdball, es ist<br />

zum Zentralnervensystem der globalen<br />

Kommunikation geworden.“,<br />

schreibt ,Die Zeit‘. Und das vor allem<br />

in einer Zeit, in der viele Menschen<br />

rund um den Erdball reisen und<br />

viel Auslandserfahrung sammeln<br />

können. Für die Karriere und die<br />

eigene Persönlichkeitsentwicklung<br />

wird das immer wichtiger. Doch wer<br />

will sich dann schon freiwillig vom<br />

Gespräch mit potentiell 800 Millionen<br />

Menschen ausschließen?<br />

29 <strong>relatif</strong>


Aachener Soundstorys:<br />

In unseren letzten Ausgaben haben wir bisher<br />

meist über Rock- oder Bluesbands berichtet.<br />

Doch nun gibt es auch etwas für Stimmbegeisterte<br />

- ganz ohne Instrumente.<br />

Die fünf Jungs von ,Mit Ohne Alles‘ singen<br />

bereits seit 2008 a cappella. In der Ausgabe<br />

N O 9 hatten wir die Band schon einmal interviewt.<br />

Dort erzählten sie uns von ihrer Gründung<br />

und ihren Vorhaben für die nächsten Jahre.<br />

Jetzt, knappe zwei Jahre später, traf die ,<strong>relatif</strong>‘<br />

die Jungs noch einmal und plauderten über<br />

das, was in letzter Zeit alles passiert ist – und<br />

das war viel!<br />

Die Band besteht heute aus Joachim, Tobi, Moses,<br />

Yannick und Axel. Alle sind in den Mitzwanzigern<br />

und studieren in Aachen, Köln und<br />

Münster. Jeder kann sich zu gleichen Teilen<br />

in die Bandorganisation und das Schreiben<br />

der Lieder einbringen. Am Ende können so<br />

dann Themen, die einen im Alltag bewegen,<br />

mit Witz und Charme dem Zuhörer<br />

präsentiert werden. Die Stimmen werden<br />

meist auf die Personen zugeschneidert, so<br />

dass jeder unterschiedliche Stimmen singen<br />

kann. Auch spielt jeder der Sänger zusätzlich<br />

30 <strong>relatif</strong><br />

mindestens ein Instrument, womit sie auch<br />

ihren Gesang unterstützen könnten. „Doch<br />

für uns ist a cappella die direkteste Form Musik<br />

zu machen. Instrumente haben zwar auch ihren<br />

Charme, aber wir haben keine Lust, unsere<br />

Instrumente die ganze Zeit mit uns herumzutragen.<br />

So sind wir flexibler und nicht fest<br />

auf eine Gitarre, Cello, Geige, Schlagzeug oder<br />

Trompete festgelegt“, sagte Axel.<br />

Eines ihrer größten Highlights im vergangenen<br />

Jahr war wohl eine Reise nach Istanbul:<br />

„Wir bekamen, wie aus dem Nichts, eine E-<br />

Mail von dem Goethe-Institut aus Ankara,<br />

mit der Anfrage, ob wir bereit wären ein paar<br />

Konzerte in der Türkei zu geben.“, erzählte<br />

Joachim begeistert. Tobi fügte lachend hinzu:<br />

„Wir haben uns erst einmal zwei Tage tierisch<br />

gefreut, bevor wir antworteten.“ So ging es im<br />

<strong>No</strong>vember 2011 für die Gruppe nach Ankara,<br />

Izmir, Mûgla und Istanbul. Insgesamt neun<br />

Tage verbrachten sie tagsüber mit intensiven<br />

Proben und gaben abends Konzerte.


Diese waren zum Beispiel vor Deutsch-Lehrer-<br />

Fortbildungen von bis zu 100 Leuten. „Unser<br />

größter Auftritt war allerdings in einer Schule,<br />

bei dem uns 500 Schülerinnen und Schüler<br />

entgegenjubelten. Man hat richtig gemerkt wie<br />

,künstlerhungrig‘ die Teenies waren.“, erzählte<br />

Joachim voller Begeisterung. „Und auch das<br />

Genre ,A Cappella‘ ist in der Türkei eher selten.“<br />

Aber auch hier in<br />

Aachen gehört die a cappella-Gruppe der<br />

Rarität an. „Wir heben uns von anderen Gruppen<br />

ab, indem wir unser Repertoire sehr bunt<br />

aufstellen und versuchen eine heterogene Gruppe<br />

an Menschen anzusprechen“, sagte Yannick.<br />

Doch neben dem Tour-Hightlight hat sich bei<br />

,Mit Ohne Alles‘ auch viel in ihren Breitengraden<br />

getan. In dem letzten Jahr hatten sie 45<br />

unterschiedliche Auftritte. Dabei sind sie sehr<br />

flexibel: So konnte man sie auf den Aachener<br />

Straßen, privat für drei bis vier Lieder bei einem<br />

Geburtstag oder Junggesellenabschied hören<br />

oder auf der großen Bühne vom September<br />

Special vor hunderten von Menschen sehen.<br />

Auch kommen sie viel rum in Deutschland.<br />

Längst spielen sie nicht mehr nur in Aachen<br />

und Umgebung, sondern ihre Fühler<br />

reichen schon über die NRW-Grenzen heraus.<br />

Im Juni waren sie beim evangelischen<br />

Kirchentag in Dresden und gaben dort ihre<br />

Stimmen zum Besten. In der Weihnachtszeit<br />

konnte man sich bei den Konzerten von<br />

,Mit Ohne Alles‘ auch schön auf die Feiertage<br />

einstimmen – jedenfalls die, die schon<br />

frühzeitig Karten besorgt hatten, denn die<br />

Weihnachtskonzerte waren bereits einen Monat<br />

vorher bis auf den letzten Platz ausverkauft.<br />

Auch hat die a cappella-Gruppe bei einigen<br />

Wettbewerben und Coachings teilgenommen.<br />

Beispielsweise besuchten sie die ,VocCologne‘<br />

und nahmen auch am Bundescontest German<br />

Acappella teil. „Bei solchen Contests oder<br />

31 <strong>relatif</strong>


Coachings trifft man viele gute Künstler und<br />

wir sind jedes Mal dankbar, weitere Kontakte<br />

sammeln zu können. Auch die Professionalität,<br />

die wir dadurch mit auf den Weg bekommen,<br />

lässt uns jedes Mal weiter wachsen“, sagte Moses.<br />

In dem vergangenen Jahr gab es natürlich<br />

auch eine CD. Mit vier Liedern, die noch in<br />

der alten Besetzung aufgezeichnet wurden,<br />

war es zwar eher eine EP, dafür ist sie jetzt<br />

trotzdem restlos ausverkauft. Doch: „Wie es sich<br />

für eine richtige Musikergruppe gehört, ist unser<br />

kommendes Album mit fast nur eigenen Liedern<br />

schon in den Startlöchern“, berichtete Yannick.<br />

„Wir sind wir selbst – und das wollen wir unseren<br />

Zuhörern auch in der Musik transportieren“,<br />

betonte Tobi. Damit meinen sie, dass die Fünf<br />

die Verantwortung für sich selbst tragen. Sie<br />

managen sich in eigener Verantwortung, organisieren<br />

und kümmern sich um Journalisten<br />

32 <strong>relatif</strong><br />

in eigener Betriebsamkeit.<br />

Da sich die Gruppe derzeit in der „heißen<br />

Telefonier-Zeit“ befindet, stehen noch nicht<br />

allzu viele größere Konzert-Auftritte fest. Wer<br />

sie jedoch einmal singen hören will, kann sich<br />

den nächsten öffentlichen Termin am 15. Juni<br />

in Eschweiler schon einmal vormerken. Weitere<br />

Informationen gibt´s auf der Internetseite<br />

www.mitohnealles.de nachzulesen. Wer die<br />

Band sonst noch erreichen will, kann dies über<br />

Facebook machen, oder schaut sich einfach<br />

einmal bei dem guten alten YouTube um.<br />

Dort findet man viele Konzert-Aufnahmen<br />

oder Interviews der Gruppe.<br />

Autorin: jsc<br />

Hintergrundbilder: Julian Meichsner<br />

Gruppenfoto: Sebastian Bleikamp<br />

(www.sebastian-bleikamp.de)


Am 13. April 2012 geht es wieder los. Die Segelgruppe der <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

nimmt zum dritten Mal in Folge an der größten europäischen studentischen Segelregatta,<br />

der Course Croisière EDHEC, teil. Organisiert von der renommierten<br />

Pariser Wirtschaftshochschule EDHEC (École des hautes études commerciales),<br />

messen sich über 200 Crews aus Europa, <strong>No</strong>rdamerika und Asien. Die<br />

traditionsreiche Regatta wird seit 1969 im jährlichen Wechsel in den reizvollsten<br />

französischen Segelrevieren ausgetragen.<br />

Lee vor Luv in La Rochelle<br />

Foto: © Julien Girardot / Sea & Co Bildbearbeitung: Max Schierjott<br />

Dieses Jahr wird die Course Croisière EDHEC<br />

in La Rochelle im Golf von Biskaya ausgetragen.<br />

Entgegen der spontanen Skepsis gegenüber dem<br />

Atlantik in der Frühsaison bietet das Segelrevier<br />

ideale Bedingungen. Durch die Lage in einer weitläufigen<br />

Bucht, abgeschirmt durch einige Inseln,<br />

ist der Wellengang abgemildert. Auch garantiert<br />

die Lage stabile, stetige Windbedingungen. Ganz<br />

nebenbei ist La Rochelle ein traditionsreicher<br />

Ort, dessen Wahrzeichen die zwei Wachtürme<br />

in der Einfahrt zum alten Hafen sind.<br />

Das Ziel des Regatta-Teams der Segelgruppe ist<br />

es in die Top 15 zu segeln und damit die Ergebnisse<br />

der letzten Jahre zu verbessern. Die in der<br />

Vergangenheit gesammelten Erfahrungen werden<br />

dabei sehr hilfreich sein. Um erfolgreich zu sein<br />

33 <strong>relatif</strong>


aucht es Teamgeist, gutes Bootshandling<br />

und taktisches Geschick.<br />

Bei allem sportlichen Ehrgeiz, der<br />

bei solch einer Regatta unerlässlich<br />

ist, kommt der Spaß nicht zu<br />

kurz. Nicht ohne Grund opfern die<br />

Segler gerne Ihre Freizeit für diese<br />

Veranstaltung, und kommen immer<br />

wieder mit.<br />

Ein Grund für die Beliebtheit der<br />

Regattawoche ist auch an Land zu<br />

suchen. Direkt beim Hafen entsteht<br />

immer eine kleine Zeltstadt, in welcher<br />

man die wichtigsten Dinge<br />

des Lebens finden kann: teilweise<br />

unterstützt von Sponsoren, kann<br />

man im Internet surfen, T-Shirts zur<br />

Erinnerung erstehen und ein kühles<br />

Bier nach einem ereignisreichem Tag<br />

trinken. Für die nicht-französischen<br />

Teilnehmer gibt es auch immer ein<br />

internationales Zelt, wo man bei<br />

den verschiedenen Länderabenden<br />

weltweite Kontakte knüpfen kann.<br />

„Es gab immer viel zu lachen und<br />

unser Team hat Freunde in aller Welt<br />

gefunden“, resümiert Ralf, der bereits<br />

zweimal teilgenommen hat. Abends<br />

geht es dann im Partyzelt hoch her,<br />

wo man dann lernt, wie man in<br />

Frankreich feiert: mit viel Bier und<br />

als ob es kein Morgen gäbe...<br />

Aber wie läuft so eine Regatta überhaupt<br />

ab? Grundsätzlich gibt es zwei<br />

verschiedene Wettbewerbe bei der<br />

Course Croisière EDHEC: relativ<br />

kurze „Up-and-Downs“ sowie längere „Coastals“.<br />

Die kurzen Wettbewerbe verlaufen auf<br />

Amwind- und Vorwindkursen, die Strecke ist<br />

durch Bojen abgesteckt. Küstenläufe führen meist<br />

in einen anderen Hafen und enden teilweise sogar<br />

erst nachts. Eine große Herausforderung ist<br />

34 <strong>relatif</strong><br />

Amwindkurs: Fahrtrichtung mit ca. 45° „gegen“ den<br />

Wind | Gewichtstrimm: Massenverteilung von Crew<br />

und Equipment an Bord | Großsegel: Das direkt am<br />

Mast angeschlagene Segel | Jolle: Kleines, leichtes<br />

Segelboot für ein bis drei Personen | Lee: Dem Wind<br />

abgewandte Seite | Luv: Dem Wind zugewandte<br />

Seite | Pinnensteuerung: Direkte Bootssteuerung<br />

über Ausleger am Ruderblatt, ohne Steuerrad | Segeltrimm:<br />

Einstellung der Segelposition und -form<br />

| Spinnaker: Ballonartiges, meist Buntes und sehr<br />

großes Segel, für Vorwindkurse | Vorsegel: Das dreieckige<br />

Segel am Bug | Vorwindkurs: Fahrtrichtung<br />

„mit“ dem Wind<br />

hierbei die Navigation unter Berücksichtigung<br />

von Gezeitenströmungen und drehenden Winden.<br />

Nach einem Punktesystem werden dann<br />

täglich die Platzierungen berechnet. Was aber<br />

der spannendste Moment einer jeder Regatta<br />

ist, erklärt Alex, ebenfalls zweifacher Veteran:


„Es ist Adrenalin pur, wenn über 100 Boote sich<br />

an der viel zu kurzen Startlinie drängeln, um die<br />

beste Position zu ergattern!“<br />

Gesegelt wird auf Booten des Typs Grand Surprise,<br />

einem sportlichen 30-Fuß-Boot mit über<br />

72 m² Segelfläche bei sieben Crewmitgliedern.<br />

Generell hat das Team der Segelgruppe einen<br />

sehr breitgefächerten sportlichen Hintergrund: es<br />

sind sowohl Yachten- als auch Jollensegler dabei.<br />

Dies ist bei dieser Bootsklasse nicht von Nachteil,<br />

da hier Eigenschaften verschiedener Bootstypen<br />

kombiniert sind. Größeren Yachten ähnlich ist<br />

der relativ große Tiefgang, der innenliegende<br />

Motor und die vergleichsweise große Segelfläche.<br />

Weiterhin hat die Grand Surprise Segeleigenschaften,<br />

die denen von leichten Jollen ähnlich<br />

sind, z. B. das dynamisches Verhalten im Wellengang<br />

und die Auswirkung des Gewichtstrimms.<br />

Für die Regatta-Teilnahme wird übrigens noch<br />

ein siebter Segler gesucht. Regatta-Erfahrung<br />

muss nicht mitgebracht werden, dafür aber Begeisterung<br />

für den Sport und eine kleine Prise<br />

Ehrgeiz! Bei Interesse kannst Du Dich gerne per<br />

Email beim Skipper Ralf Rossbroich melden: ralf.<br />

rossbroich@rwth-aachen.de. Weitere Informationen<br />

zur Regatta und zur Segelgruppe findest Du<br />

auf der Homepage: www.segelgruppe-aachen.de<br />

Der Autor<br />

Daniel Michaelis<br />

War schon zwei mal<br />

als Großsegeltrimmer<br />

dabei.<br />

35 <strong>relatif</strong>


36 <strong>relatif</strong><br />

SPAGHETTI BoLoGnESE<br />

Dieses Rezept ist nicht nur ein Plädoyer<br />

für Vegetarier, sondern auch an alle männlichen<br />

und weiblichen „Fleischfresser“<br />

gerichtet. Im Zuge der Überproduktion<br />

von Fleischwaren, eines überdimensionalen<br />

Konsums von tierischen Produkten<br />

und grausamer Tierhaltung, gibt es mal<br />

eine etwas andere Art der Bolognese, die<br />

lecker schmeckt und nachhaltig ist!<br />

So geht’s:<br />

Tofu mit einer Gabel zerdrücken und mit Sesam,<br />

Salz und Oregano würzen und dann circa 20 Minuten<br />

durchziehen lassen.<br />

Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Den Knoblauch<br />

fein hacken oder pressen. Öl in einer Pfanne<br />

mit hohem Rand erhitzen. Zwiebel und Knoblauch<br />

darin andünsten. Den Tofu zugeben und von allen<br />

Seiten scharf anbraten. Mit Gemüsebrühe, Majoran,<br />

Pfeffer und Paprika würzen. Tomatenmark<br />

(nach Geschmack) und geschälte Tomaten hinzufügen (am besten mit dem Kochlöffel die Tomaten<br />

grob zerdrücken). Bei geringer Hitze mindestens 20 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit<br />

die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen- lecker sind vor allem Vollkornnudeln. Die Bolgnesesoße<br />

nochmal abschmecken und zum Schluss Crème fraîche unterheben. Wer mag kann auch<br />

noch Möhren, Staudenselerie oder Paprika dazuschnippeln. Für etwas Schärfe sorgt eine Spitze Chili.<br />

Frischer Salat rundet die etwas andere Art der Bolognese ab. Lasst es euch schmecken!<br />

Ihr braucht:<br />

Für 4 Personen:<br />

600g Nudeln (Spaghetti), roh<br />

400g Tofu<br />

Sesam und Oregano<br />

1 Zwiebel(n)<br />

1 Zehe Knoblauch<br />

Olivenöl<br />

1 EL Gemüsebrühe (Instant)<br />

Majoran und Paprikapulver<br />

Tomatenmark<br />

1 gr. Dose Tomate(n), geschält/passiert<br />

2 EL Crème fraîche<br />

Salz und Pfeffer<br />

Autorin: jsc<br />

Fotos: msc


Studifahrten<br />

Ehrenamtliches Engagement zahlt<br />

sich aus „Der höchste Lohn unserer<br />

Bemühungen ist nicht das, was wir<br />

dafür bekommen, sondern das, was<br />

wir dadurch werden“ sagte einst<br />

schon John Ruskin.<br />

Auch wer im Allgemeinen Studierendenausschuss<br />

(<strong>AStA</strong>) mitarbeitet, kann viele Erfahrungen<br />

und Kontakte für seine spätere Karriere<br />

sammeln. So auch Onur Ögül und Hüseyin<br />

Müjdeci. Beide sind seit 2008 für den <strong>AStA</strong> tätig<br />

– Onur als Referent, Hüseyin als Projektleiter –<br />

und konnten sich für diverse Kulturangebote in<br />

Aachen einsetzen. Der ehemalige Kulturreferent<br />

des <strong>AStA</strong> zieht sein Resümee so: „Ich habe in<br />

den drei Jahren, in denen ich Kulturreferent war<br />

viele wichtige Kontakte knüpfen können. Und ich<br />

hoffe, dass wir unser Ziel, das Studentenleben in<br />

Aachen immer spannender zu gestalten, weiter<br />

vorantreiben konnten.“<br />

Auch sein wichtigster Mann im Hintergrund<br />

Hüseyin berichtet von einer tollen Zeit: „Unsere<br />

Zusammenarbeit war immer super. Ich hatte nie<br />

das Gefühl, dass Onur der Chef sei, sondern immer<br />

dass wir uns als sehr gute Freunde geschätzt,<br />

unterstützt und ergänzt haben.“<br />

Eine neue Aktion, auf die die beiden sehr stolz<br />

sein können, sind die Tagesreisen oder Städtereisen<br />

für ein paar Tage.<br />

All die Reisen, die sie unter dem <strong>AStA</strong> organisiert<br />

haben, bekamen positives Feedback. Zielorte<br />

wie Berlin, München, Amsterdam, Nürnberg,<br />

Heidelberg, Hamburg, Paris oder auch Disneyland<br />

boten 100-200 Studierenden nicht nur ein<br />

ausreichendes Kulturangebot, sondern auch viel<br />

38 <strong>relatif</strong><br />

www.facebook.com/studifahrten<br />

Spaß unter Reisebegeisterten.<br />

„Durch unsere Arbeit im Kulturreferat haben wir<br />

sehr viel Erfahrung gesammelt und eine Marktlücke<br />

erkannt. Gerade Aachen liegt in solch einem<br />

günstigen geografischen Punkt, dass man viel in<br />

Nachbarländer reisen kann. Doch welcher Studierender<br />

will mit einem Reiseunternehmen fahren,<br />

bei dem der Altersdurchschnitt um einige Jahre<br />

älter ist?“ fragt Hüseyin.<br />

Deshalb hat er jetzt ein eigenes kleines Gewerbe<br />

gegründet und macht unter dem Namen ‚Studifahrten`<br />

Städtereisen. Momentan unterstützt<br />

Onur seinen besten Freund ehrenamtlich. Sobald<br />

Onur sein Studium beendet hat, werden<br />

die Beiden das Gewerbe zusammen führen.<br />

Die Reisepläne richten sich an Studierende<br />

aus Aachen, aber auch an andere Städte. Das<br />

Konzept hat auch sehr viel Interesse bei den<br />

Studierenden an den anderen Universitäten<br />

geweckt. „Das Netzwerk wird erfreulicherweise<br />

größer und größer. Das verbessert den Austausch<br />

zwischen unterschiedlichen Nationen, Studiengängen<br />

und Menschen.“, unterstreicht Hüseyin.<br />

Am wichtigsten ist ihm dabei, dass er es so


kostengünstig wie möglich den Studierenden<br />

anbieten kann. Er selbst ist ja noch Student und<br />

kennt die Begrenztheit der finanziellen Mittel.<br />

Natürlich bedeutet das für ihn ziemlich viel<br />

Organisationstalent und Aufwand, doch das<br />

nimmt er gern auf sich. Da er auch zu jeder Zeit<br />

von seinem Freund Onur, der viel Erfahrung<br />

gesammelt hat, Rat und Tipps bekommt, ist<br />

er erleichtert. „Hüseyin und ich haben uns im<br />

ersten Semester kennen gelernt und sind nun<br />

wie Geschwister! Natürlich helfe ich ihm ab<br />

und zu, wenn er Hilfe braucht. Dafür darf ich<br />

auch immer kostenlos mitreisen.“, grinst Onur.<br />

Die letzte Fahrt nach Paris über Silvester begeisterte<br />

über hundert Menschen und schenkte<br />

jedem einen außergewöhnlichen Jahreswechsel.<br />

In den kommenden Monaten sind Mailand,<br />

Amsterdam, Prag, Wien und Bratislava geplant.<br />

Wer sich auch für solch einen Kurz-Trip interessiert,<br />

kann ,Studifahrten‘ bei Facebook finden<br />

und sich dort auch anmelden. Als nächstes<br />

wird der Mailand, Como, Luzern Trip vom<br />

27.04. - 28.04.2012 stattfinden. Wenn ihr drei<br />

wunderbare Städte erleben und neue Leute<br />

kennenlernen wollt, dann solltet ihr die Kombi<br />

Reise für 85€ nicht verpassen.<br />

Am 30. April geht es für 30€ nach Amsterdam<br />

um Queens Day zu feiern. Queens Day wird<br />

jährlich am 30.04. gefeiert und es ist das größte<br />

Open Air Festival mit 750 tausend Begeisterten<br />

in Holland. Anmelden könnt ihr euch für die<br />

Reisen per Mail unter studireisen@gmail.com<br />

Autorin: jsc<br />

39 <strong>relatif</strong>


Welttag des Buches<br />

Eine Lesung mit Sebastian Polmans<br />

Im Zusammenhang der Eventreihe „Kalendarium“<br />

des <strong>AStA</strong> Kulturreferats veranstalten<br />

wir eine Lesung am „Welttag des Buches“.<br />

Am 23. April 2012 liest Sebastian Polmans<br />

aus seinem Debütroman: Junge. Stattfinden<br />

wird die Lesung im Humboldthaus auf der<br />

Pontstraße. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn<br />

um 19:30 Uhr. Im Anschluss der Lesung<br />

veranstalten wir noch ein gemütliches Get-<br />

Together bei Getränken zu studifreundlichen<br />

Preisen. Vorverkaufskarten gibt es ab dem<br />

02.April im <strong>AStA</strong> (dann in der Peterstraße<br />

44-46 am Bushof) für Studierende für 2€<br />

zu erwerben.<br />

Sebastian Polmans ist 1982 in Mönchengladbach<br />

geboren und lebt in Hildesheim.<br />

Er studierte in Siegen, Hildesheim und Rom.<br />

Für seinen Debütroman erhielt er 2011 den<br />

Jürgen Ponto Literaturpreis. Beim Open<br />

Mike 2010 gewann Sebastian Polmans zusätzlich<br />

den TAZ-Publikumspreis für den<br />

Text „Über Peanuts, mich und andere Sachen“.<br />

Der Autor versetzt einen in seinem Roman in<br />

die Wahrnehmungswelt eines namenlos bleibenden<br />

Jungen, der etwa zehn Jahre sein mag<br />

und nah der holländischen Grenze wohnt.<br />

Auf knapp 200 Seiten kann der Leser die<br />

Gefühlswelt dieses Jungen nachempfinden.<br />

Zwei der unzähligen Pressestimmen haben<br />

wir zu dem Roman herausgesucht:<br />

»Das preisgekrönte Debütwerk von Sebastian<br />

Polmans fasziniert durch eine elegisch-schöne,<br />

poetische Sprache, deren präzise Beobachtungen<br />

40 <strong>relatif</strong><br />

Sebastian<br />

Polmans<br />

Junge<br />

Roman<br />

Suhrkamp<br />

in sehnsuchtsvollen Bildern münden. Dieser<br />

begeisternde Roman offenbart ein reifes Talent,<br />

dessen Stärke das Aufbrechen traditioneller<br />

Sichtweisen ist.«<br />

(Alexander Linden, Financial Times Deutschland<br />

)


»Hier stimmt etwas nicht, so gut ist die Prosa:<br />

In seinem verstörenden Romandebüt Junge<br />

erzählt Sebastian Polmans mit ungewöhnlicher<br />

Sprachkraft vom inneren Bildtheater eines<br />

Heranwachsenden. ...Wie er auf kleinstem<br />

Raum, in der Begrenzung auf einen konkreten<br />

Ausschnitt, für den es bereits unübersehbar viele<br />

literarische Vorlagen gibt, etwas ganz Eigenes<br />

schafft, das macht das Faszinierende dieser Prosa<br />

aus. ...Und es ist das größte Lob, wenn man<br />

bekräftigt, was die Eltern und Verwandten des<br />

Helden fortwährend sagen: Mit diesem Jungen<br />

stimmt etwas nicht.«<br />

(Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung)<br />

Wir freuen uns auf eine spannende Lesung,<br />

euer <strong>AStA</strong> Kulturreferat<br />

Sparkasse.<br />

Gut für das Studium.<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

Herausgeber:<br />

Verantwortlich:<br />

Redaktion:<br />

Layout:<br />

Impressum<br />

Nachdruck und Wiedergabe von Beiträgen aus der <strong>relatif</strong> sind<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion erlaubt.<br />

ein Girokonto, das zu Ihnen passt<br />

individuelle Finanzplanung<br />

viele Informationen rund ums Studium:<br />

www.sparkasse-aachen.de/studium<br />

<strong>AStA</strong> der <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

Peterstraße 44-46<br />

52062 Aachen<br />

Ingo Bresgen (ibr),<br />

Referent für Publikationen<br />

Johanna Schöpe (jsc)<br />

Titelblid: Grafikgarten<br />

Druck:<br />

Auflage: 4000<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Maximilian Schierjott (msc)<br />

Druck & Verlagshaus Mainz GmbH<br />

<strong>AStA</strong> der <strong>RWTH</strong> Aachen<br />

Redaktion <strong>relatif</strong><br />

Peterstraße 44-46<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241/ 8093792<br />

Fax.: 0241/8092394<br />

e-mail: <strong>relatif</strong>@asta.rwth-aachen.de<br />

www.<strong>relatif</strong>.de<br />

www.sparkasse-aachen.de<br />

Wir sind gerne für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch<br />

in einer unserer Geschäftsstellen ganz in der Nähe.<br />

s<br />

Sparkasse<br />

Aachen 41 <strong>relatif</strong>


Verliebte Ritter, vereiste Geister, verwirrte<br />

Zauberer<br />

KING ARTHUR<br />

SEMI-OPER VON HENRY PURCELL ZU EI-<br />

NEM SCHAUSPIEL VON JOHN DRYDEN<br />

Premiere So 01.04., 18.00 Uhr, Theater<br />

Aachen<br />

42 <strong>relatif</strong><br />

zu gewinnen:<br />

5x2 Karten für die<br />

1L1VE Hörsaal-Comedy<br />

& 2x2 Karten fürs<br />

Theater & 10 x freien<br />

Eintritt für die SAP<br />

Die barocke Üppigkeit der Musik des<br />

britischen Komponisten Henry Purcell<br />

und John Drydens überbordende Spielhandlung<br />

im shakespeareschen Stil finden<br />

zu einer besonderen Mischform aus<br />

Schauspiel, Musiktheater und Tanz zusammen.<br />

Das neue <strong>relatif</strong>-<br />

Rätsel ist da!<br />

Löst das Schwedenrätsel und schickt das<br />

Lösungswort mit dem Betreff ‚Gewinnspiel‘<br />

an kultur@asta.rwth-aachen.de<br />

Unter den Teilnehmenden werden 5x2<br />

Karten für die 1L1VE Hörsaal-Comedy<br />

im Audimax im Wert von 32€ & 2x2<br />

Karten für ‘King Athur‘ am 23. Mai verlost.<br />

Die ersten fünf Einsender und Einsenderinnen<br />

bekommen zusätzlich zwei<br />

Eintrittskarten für die Semesteranfangsparty<br />

(SAP) des <strong>AStA</strong> von uns geschenkt.<br />

Einsendeschluss ist Freitag der 4. Mai<br />

Viel Glück!<br />

Nicht vergessen: Gegen Vorlage eines gültigen<br />

Studentenausweises können 15 Minuten<br />

vor Beginn der Vorstellung Restkarten zum<br />

Preis von 6,00 € erworben werden. Oder<br />

noch günstiger fünf Theatervorstellungen<br />

für gerade einmal 20 Euro im Studenten-Abo.


ayrisch:<br />

leichtsinniger<br />

Mensch<br />

Medikamentenform<br />

kugelförmige<br />

Speise<br />

Entwässerungsrohr<br />

Gartengerät<br />

Nutztiere<br />

Raum<br />

in der<br />

Scheune<br />

niederdeutsch:<br />

Bauer<br />

Passionsspielort<br />

in Tirol<br />

Flugnavigator<br />

Erkältungserscheinung<br />

unbestimmter<br />

Artikel<br />

Industrieerzeugnis<br />

Klassenbester<br />

Mineralfarbe<br />

Kopfbedeckung<br />

Radioempfänger<br />

(engl.)<br />

nützlich<br />

8<br />

durchsichtigeRaumabdeckung<br />

Vorname<br />

von<br />

Delon<br />

Schiffseigner<br />

Projektil<br />

hinterhältig,<br />

gemein<br />

11<br />

9<br />

Rauschgift<br />

aus<br />

Mohn<br />

Bereiche<br />

des<br />

Bahnhofs<br />

5<br />

englischer<br />

Komiker<br />

(‚Mr. ...‘)<br />

Verpackungskunststoff<br />

(Abk.)<br />

jüdische<br />

Schläfenlocken<br />

2<br />

Tapetenkleber<br />

französisch:<br />

elf<br />

10<br />

Strom<br />

in<br />

Sibirien<br />

leichter<br />

Wind<br />

Sohn der<br />

Eltern<br />

folglich,<br />

deshalb<br />

ein<br />

Grundfisch<br />

einfachesGasthaus<br />

16<br />

Paradiesgarten<br />

Indiz<br />

Sumpfvogel<br />

Ureinwohner<br />

19<br />

lateinisch:<br />

Kunst<br />

Boot<br />

ohne<br />

Mast<br />

Früchte<br />

der<br />

Buchen<br />

18<br />

warnen<br />

schottischerVolkstanz<br />

ruhig<br />

Handel,<br />

Geschäft<br />

(engl.)<br />

ein<br />

Religionsstifter<br />

12<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 <strong>17</strong> 18 19 20<br />

<strong>17</strong><br />

Zufluchtsort<br />

männl.<br />

Blutsverwandter<br />

Werk des<br />

Xenophon<br />

Metallstab<br />

mit<br />

spitzem<br />

Ende<br />

Gerichtsverfahren<br />

(Mz.)<br />

arabische<br />

Münze<br />

absolut<br />

jeder<br />

20<br />

zu<br />

keiner<br />

Zeit<br />

Explosionsgeräusch<br />

japanischesTheaterspiel<br />

lenken<br />

1<br />

Programmankündigung<br />

14<br />

Oper<br />

von<br />

Verdi<br />

intelligent<br />

Sitz<br />

des<br />

Papstes<br />

Hackfleischkloß<br />

(franz.)<br />

Einnahmen<br />

Trinkspruch<br />

in<br />

Skandinavien<br />

RufnameEisenhowers<br />

Milchwirt<br />

Name<br />

der<br />

Europarakete<br />

13<br />

6<br />

Drüsenabsonderungenglisches<br />

Fürwort:<br />

sie<br />

allgemeinerGrundsatz<br />

3<br />

Muskelfortsetzung<br />

westafrik.<br />

Stamm<br />

russischerMännername<br />

Stadt bei<br />

Phoenix<br />

(USA)<br />

US-<br />

Amerikaner<br />

(Kw.)<br />

ein<br />

Farbton<br />

Insektenlarve<br />

4<br />

Abfahrtsskilauf<br />

Steckdose<br />

7<br />

15<br />

griechischer<br />

Käse<br />

begeisterterAnhänger<br />

Mädchen<br />

englischer<br />

Artikel<br />

albanische<br />

Währung<br />

Muster<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

scheues<br />

Waldtier<br />

chinesischesGoldgewicht<br />

Arno-<br />

Zufluss<br />

(Italien)<br />

Kratersee<br />

weiblicher<br />

Artikel<br />

in<br />

Reichweite<br />

kurz für:<br />

eine<br />

Stadt in<br />

Piemont<br />

islamischeKonfession<br />

Sinfonie<br />

Beethovens<br />

Ritter<br />

der<br />

Artusrunde<br />

raetselstunde.com<br />

43 <strong>relatif</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!