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Pfarrer Friedrich Barkey Pastoralverbund Witten-Ost<br />

„Hört, es singt und klingt mit Schalle / fürcht euch nicht, ihr Hirten alle!“<br />

Dies ist eines meiner Lieblingslieder<br />

zu Weihnachten und<br />

befindet sich im katholischen<br />

Gesangbuch „Gotteslob“. Es<br />

steckt voller Rhythmus, den<br />

ich in der Sternsingermesse<br />

am Ende der Weihnachtszeit<br />

mit dem Tamburin begleite.<br />

Das Lied ist die deutsche<br />

Version des sog. „Quempas-<br />

Liedes“, eines lateinischen<br />

Hirtengesanges aus dem 15.<br />

Jhd., der mit den Worten beginnt:<br />

„Quem pastores laudavere“.<br />

Damit hängt auch das<br />

sog. „Quempas-Singen“ zusammen,<br />

bei dem meist junge<br />

Leute oder Kinder in der Rolle<br />

der Hirten durch die Straßen<br />

zogen und die Geburt Jesu verkündeten.<br />

Daraus hat sich das<br />

Sternsingen entwickelt, das die<br />

Kinder und Jugendlichen unserer<br />

Kirchengemeinden um<br />

den 6. Januar herum ausüben,<br />

dem Fest der Drei Könige.<br />

Weihnachten ist für mich ein<br />

Fest voller Rhythmus und damit<br />

voller Leben. Das feiern<br />

wir auch in den drei Kirchengemeinden<br />

unseres Pastoralverbundes<br />

Witten-Ost, den<br />

ich seit über 8 Jahren leite: St.<br />

Joseph, Annen, St. Pius, Rüdinghausen<br />

und St. Maximilian<br />

Kolbe, Stockum. Der Weihnachtsfestkreis<br />

beginnt für uns<br />

schon am 1. Advent und endet<br />

mit dem Fest der Taufe Jesu am<br />

2. Sonntag im Januar. Diese<br />

Zeit ist angefüllt mit den unterschiedlichstenGottesdiensten,<br />

Aktionen und Veranstaltungen,<br />

die genau den Lebens-<br />

Rhythmus von Weihnachten<br />

ausdrücken, den wir Christen<br />

mit dem Geburtsfest Jesu verbinden.<br />

Das geht schon im Advent<br />

los: die 4 Wochen vor Heiligabend<br />

sind für uns katholische<br />

Christen die freudvolle Erwartung<br />

der Geburt Christi. In St.<br />

Joseph drücken wir diese Erwartungshaltung<br />

mit den urchristlichen<br />

„Rorate-Messen“<br />

aus: mit einer Lichterprozession<br />

schreiten wir vom Pfarrheim<br />

mit dem Sehnsuchts-<br />

Ruf „Rorate coeli desuper et<br />

nubes pluant justum“ („Ihr<br />

Himmel, tauet von oben / ihr<br />

Wolken, lasst den Gerechten<br />

herabregnen“) in die dunkle<br />

Kirche hinein.<br />

In St. Pius und St. Maximilian<br />

Kolbe wird die Sehnsucht<br />

nach dem Erlöser mit der ökumenischen<br />

Aktion „Offner Ad-<br />

ventskalender“ ausgedrückt.<br />

In allen unseren Kirchen sind<br />

die adventlichen Bußgottesdienste<br />

sehr gut besucht, die<br />

von beauftragten LeiterInnen<br />

von Wort-Gottes-Feiern kompetent<br />

gestaltet werden und<br />

gewissermaßen die innere<br />

persönliche Vorbereitung auf<br />

Weihnachten darstellen.<br />

Die adventliche Sehnsucht<br />

entlädt sich in den Festgottesdiensten<br />

an Heiligabend.<br />

Natürlich sind an diesem Tag<br />

unsere Kirchen wieder rappelvoll.<br />

Ich freue mich, dass<br />

die zahlreichen Christmetten<br />

von vielen Gemeindemitgliedern<br />

gestaltet werden, wie z.B.<br />

vom Kindergarten und den<br />

Kirchenchören. Besonders<br />

in St. Pius werden die Weihnachtstage<br />

zu einem musikalischen<br />

Festgenuss, weil dort<br />

seit vielen Jahren die moderne<br />

Kirchenmusik mit den Kinder-<br />

und Jugendchören verortet ist.<br />

Dass Weihnachten ein Fest<br />

mit unterschiedlichen Befindlichkeiten<br />

ist, kommt besonders<br />

in den Gottesdiensten<br />

an Heiligabend, dem 1. Weihnachtstag<br />

und dem 2. Weihnachtstag<br />

zum Ausdruck, der<br />

dem Hl. Stephanus geweiht<br />

ist. An Heiligabend feiern<br />

wir die nackte Realität einer<br />

Geburt in ärmlichen Verhältnissen.<br />

Am 1. Weihnachten<br />

öffnen wir den Blick in die<br />

kosmische Dimension: das<br />

kleine Kind in der armseligen<br />

Krippe ist für uns der menschgewordene<br />

Schöpfer des Universums.<br />

Das drückt vor allem<br />

der Anfang des Johannesevangeliums<br />

aus, den ich in einem<br />

besonderen „Jesaja-Ton“ vorsinge:<br />

„Im Anfang war das<br />

Wort und das Wort war Gott.<br />

Und durch das Wort wurde<br />

alles, was geworden ist!“ Der<br />

Stephanustag zeigt die Konsequenz<br />

der weihnachtlichen<br />

Botschaft vom Leben: wer<br />

sich darauf einlässt, kommt<br />

um Konflikte nicht herum.<br />

Der Hl. Stephanus wurde für<br />

seinen Glauben gesteinigt und<br />

gilt als der erste Märtyrer des<br />

Christentums.<br />

Die weihnachtliche Hochstimmung<br />

wird noch einmal<br />

spürbar in den feierlichen Jahresschlussmessen,<br />

die am Silvesterabend<br />

gefeiert werden.<br />

Mit verschiedenen Symbolen<br />

greife ich herausragende Ereignisse<br />

des vergangenen Jah-<br />

res auf und versuche sie mit<br />

der faszinierenden Lesung<br />

aus dem alttestamentlichen<br />

Buch Kohelet zu verknüpfen:<br />

„Für jedes Geschehen unter<br />

dem Himmel gibt es eine bestimmte<br />

Zeit“.<br />

Das Sternsingerfest ist der<br />

fulminante Ausklang der<br />

Weihnachtszeit, die wir mit<br />

so vielen Ereignissen in unserem<br />

Pastoralverbund Witten-Ost<br />

kultivieren. Ich selber<br />

verkleide mich schon seit<br />

Jahrzehnten als der schwarze<br />

König Caspar, der den Segensspruch<br />

an die Türschwellen<br />

der Häuser in unseren Gemeinden<br />

schreibt: „Christus<br />

mansionem benedicat“ („Christus<br />

segne dieses Haus!“).<br />

Das rhythmische Quempas-<br />

Lied findet sich übrigens auch<br />

im evangelischen Gesangbuch.<br />

Zu meinem jährlichen<br />

weihnachtlichen Rhythmus<br />

gehört auch eine Stippvisite<br />

zwischen zwei Christmetten<br />

an Heiligabend in der<br />

evg. Friedenskirche bei der<br />

dortigen „Special Christmas<br />

Night“, einem Festgottesdienst<br />

der ganz anderen Art. Dort<br />

überbringe ich mit einer alten<br />

Laterne aus dem Jahre 1936<br />

das „Licht von Bethlehem“,<br />

das in der Geburtskirche entzündet<br />

wurde, via Flugzeug<br />

und Intercity nach Dortmund<br />

gelangte und von unseren<br />

Messdienern in unsere<br />

Kirchengemeinden gebracht<br />

wurde. Wenn ich dann noch<br />

Apfelmus vom evangelischen<br />

Grafensteiner-Baum im Pfarrgarten<br />

St. Joseph überreiche,<br />

spüren die Menschen, dass gelebte<br />

Ökumene besonders an<br />

Weihnachten sehr schmackhaft<br />

ist.<br />

An der Kultur des Weihnachtsfestes<br />

mit seinen zahlreichen<br />

Ereignissen merke ich<br />

die Sehnsucht nach erfülltem<br />

Leben, die durch den christlichen<br />

Glauben gestillt wird<br />

– und zwar alle Jahre wieder!<br />

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten<br />

und Glückauf!<br />

St. Pius:<br />

Heiligabend:<br />

15.00 Uhr Krippenfeier<br />

17.45 Uhr Familien-<br />

Christmesse<br />

23.00 Uhr Christmette<br />

25. Dezember<br />

9.45 Uhr Hochamt<br />

26. Dezember<br />

9.45 Uhr Hochamt<br />

St. Maximilian<br />

Kolbe:<br />

Heiligabend:<br />

16.15 Uhr Familien-<br />

Christmesse<br />

22.00 Uhr Christmette<br />

25. Dezember<br />

11.15 Uhr Hochamt<br />

26. Dezember<br />

11.15 Uhr Hochamt<br />

St. joseph:<br />

Heiligabend:<br />

17.00 Uhr Familien -<br />

Christmesse<br />

23.00 Uhr Christmette<br />

25. Dezember<br />

9.00 Uhr Uchte<br />

Altenzentrum<br />

10.30 Uhr Hochamt<br />

26. Dezember<br />

9.00 Uhr Stephanusmesse<br />

Altenzentrum<br />

10.30 Uhr Stephanushochamt

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