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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Rüdinghausen<br />

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!<br />

Die Gründung<br />

Während in vielen Orten von<br />

Rheinland und Westfalen<br />

schon lange vor 1900 freiwillige<br />

Feuerwehren gegründet<br />

waren, konnte dieselbe in Rüdinghausen<br />

erst im Jahre 1908<br />

ins Leben gerufen werden. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt waren<br />

alle Bewohner im Falle eines<br />

Brandes zur Hilfeleistung<br />

verpflichtet, und jeder Hauseigentümer<br />

musste für das<br />

Vorhandensein eines Feuereimers<br />

mit Namen, eines Feuerhakens<br />

und einer Leiter Sorge<br />

tragen. Regelmäßige Kontrollen<br />

sollten die Brauchbarkeit<br />

dieser Feuerlöschgeräte gewährleisten.<br />

Die fast auf allen<br />

Bauernhöfen vorhandenen<br />

Teiche dienten in erster Linie<br />

dazu, das erforderliche Löschwasser<br />

sicherzustellen, aus<br />

denen im Bedarfsfalle durch<br />

Bildung von Eimerketten das<br />

Wasser an den Brandherd befördert<br />

wurde. Eine Wasserleitung<br />

gab es damals in Rüdinghausen<br />

noch nicht. Nun lehrt<br />

aber die Erfahrung, dass größere<br />

Brände nicht zu löschen<br />

sind, indem man aus Eimern<br />

Wasser ins Feuer gießt. Darum<br />

war auch in Rüdinghausen<br />

vor 1900 eine nach heutigen<br />

Begriffen recht primitive Feuerspritze<br />

beschafft worden,<br />

die in einem Schuppen des<br />

Gehöftes Schönhals (heute<br />

Lange) untergebracht war.<br />

Das Gespann für diese musste<br />

abwechselnd von den Bauern<br />

gestellt werden.<br />

Da die althergebrachten Maßnahmen<br />

zur Brandbekämpfung<br />

nicht mehr ausreichend<br />

waren, so beabsichtigte der<br />

Kreis Hörde, zu dem Rüdinghausen<br />

damals gehörte, hier<br />

selbst eine Pflichtfeuerwehr<br />

einzurichten. Damit war ein<br />

großer Teil der Bürgerschaft<br />

aber nicht einverstanden, und<br />

man entschloss sich zur Gründung<br />

einer Freiwilligen Feuerwehr.<br />

Der Gründungstag war<br />

der 14. September 1908.<br />

Am 20. Februar 1945 brannte<br />

durch Abwurf von Stabbrandbomben<br />

das Gerätehaus an<br />

der Brunebeckerstraße völlig<br />

aus, wobei auch die Akten der<br />

Rüdinghauser Wehr vernichtet<br />

wurden.<br />

Die Zeit von 1945 -1958<br />

Beim Einmarsch der Besatzungstruppen<br />

im Jahre 1945<br />

wurde die Feuerschutzpolizei<br />

aufgelöst.<br />

Trotz aller Einbußen und<br />

Enttäuschungen begann eine<br />

Anzahl von Getreuen nach<br />

Kriegsende den Wiederaufbau<br />

der Freiwilligen Feuerwehr, wodurch<br />

bald wieder eine kleine,<br />

einsatzfreudige und schlagkräftige<br />

Gruppe von freiwilligen<br />

Feuerwehrmännern geschaffen<br />

wurde.<br />

Durch die aus der Zeit des<br />

Zweiten Weltkrieges stammenden<br />

zentralgesteuerten<br />

Sirenen ist eine schnelle und<br />

sichere Alarmierung der Feuerwehrmänner<br />

möglich, und im<br />

Bedarfsfalle kann auf diesem<br />

Wege auch die Hilfe anderer<br />

Löschzüge herangeführt werden.<br />

Nach 1945 wurde auch die Rüdinghauser<br />

Wehr mit modernen<br />

Fahrzeugen und Geräten<br />

ausgerüstet. 1950 erfolgte der<br />

Wiederaufbau des ausgebrannten<br />

Gerätehauses neben der<br />

Schule.<br />

Zu dieser Zeit verfügte die<br />

Rüdinghauser Wehr über folgende<br />

Ausrüstung: Eine Tragkraftspritze<br />

(Motorspritze) mit<br />

800 Liter Minutenleistung; ein<br />

Opel-Fahrzeug mit Vorbaupumpe<br />

und Schaumlöschanlage<br />

(LF 8).<br />

Ferner verfügte die Rüdinghauser<br />

Wehr auch wieder über einen<br />

zackigen Spielmannszug,<br />

der gleichzeitig Spielmannszug<br />

des gesamten Kreisverbandes<br />

Witten war.<br />

Die Zeit von 1958 -1983<br />

Durch das Fehlen der Kriegsjahrgänge<br />

war es schwer, Anfang<br />

der 60er Jahre einen sta-<br />

bilen Mannschaftsbestand zu<br />

halten. Es fanden sich aber immer<br />

wieder junge Kameraden,<br />

die Kriegslücken schlossen.<br />

Am 17. April 1964 wurden<br />

die Schlüssel für das neue<br />

Gerätehaus an der Kreisstraße<br />

übergeben. Dies war ein<br />

Meilenstein in der jüngeren<br />

Geschichte der Rüdinghauser<br />

Wehr und gab neuen Auftrieb.<br />

Leider verunglückte während<br />

einer Übungsfahrt 1965 das<br />

Löschgruppenfahrzeug LF<br />

8 mit kompletter Besatzung.<br />

Bei allem Unglück gab es aber<br />

gottlob keine Schwerverletzten,<br />

aber ein unbrauchbares<br />

Löschfahrzeug, so dass behelfsmäßig<br />

ein LF15 aus dem<br />

Jahre 1953 nach Rüdinghausen<br />

umgesetzt wurde.<br />

Der neue Stadtbrandmeister<br />

Heinrich Steinforth konnte<br />

aber schon 1966 ein neues LF<br />

8 an den Löschzug Rüdinghausen<br />

übergeben.<br />

Das Jahr 1966 war auch in<br />

anderer Hinsicht wichtig. Der<br />

Brandschutz innerhalb des<br />

Katastrophendienstes wurde<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

übertragen. Aus diesem Grunde<br />

erhielt die Rüdinghauser<br />

Wehr ein LF16TS. Dieses<br />

Fahrzeug war aus Bundesmitteln<br />

beschafft worden und<br />

erhöhte den Einsatzwert des<br />

Löschzuges erheblich.<br />

Im Sommer 1981 konnte die<br />

Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen<br />

ihre neue Standarte<br />

einweihen. Sie ist der Ersatz<br />

für die Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges von den Amerikanern<br />

vernichtete Fahne. Die<br />

Standarte wurde im Kreise<br />

der Feuerwehrkameraden aus<br />

den Löschzügen des gesamten<br />

Stadtgebietes und der Rüdinghauser<br />

Bürger von den<br />

Pfarrern beider Konfessionen<br />

geweiht.<br />

Die Zeit von 1983-2008<br />

Die Mannschaftsstärke im<br />

Jahre 1983 betrug 38 aktive<br />

und 9 Alterskameraden. Als<br />

Einsatzmittel standen den Aktiven<br />

ein TLF 16, ein LF 16<br />

TS sowie ein MTW zur Verfügung.<br />

Somit war die Löscheinheit<br />

für anstehende Einsätze<br />

bestens gerüstet.<br />

Dies war auch notwendig,<br />

da das Industriegebiet an der<br />

Brauckstraße sich rasant entwickelte.<br />

Das Jahr 1988 brachte eine<br />

grundlegende Neuerung der<br />

Alarmierung.<br />

1. wurde von Sirenen- auf<br />

Funkalarmierung umgestellt.<br />

Die Einsatzkräfte bekamen<br />

Funkmeldeempfänger und waren<br />

so besser zu alarmieren.<br />

2. Die Alarm- und Ausrückeordnung<br />

wurde neu erstellt.<br />

Beide Maßnahmen hatten gravierende<br />

Folgen für die Einsätze.<br />

Hatte die Löscheinheit bis<br />

1988 im Durchschnitt 6 Einsätze<br />

pro Jahr, so stieg die<br />

Zahl im Jahr 1989 auf 20.<br />

Zieht man 8 Fehlalarme ab,<br />

bleibt ein Anstieg von 100%.<br />

Die Spitze an Einsätzen war<br />

das Jahr 2002. Hier wurden<br />

82 Einsätze vermeldet, davon<br />

57 Melderalarme aus dem Industriegebiet<br />

an der Brauckstraße.<br />

Quelle:<br />

www.le-ruedinghausen.de<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen im Jahre 1912<br />

<strong>Image</strong> l Dezember 2012<br />

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