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22 Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen WIR SUCHEN NACHWUCHS! Die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen hat zurzeit eine Mannschaftsstärke von 32 aktiven Kameradinnen und Kameraden. Nach den Angaben von Brandinspektor Sven- Reiner Moch, der seit September 2008 Löscheinheitsführer ist, sind die Zahlen der aktiven Kameradinnen und Kameraden seit Jahren stetig zurückgegangen. Dies liegt zum einen am Ausscheiden von Kameraden, die aus gesundheitlichen Gründen oder aus Altersgründen nicht mehr am aktiven Dienst teilnehmen können. Zum anderen liegt es am Aussetzen der <strong>Image</strong> l Dezember 2012 Wehrpflicht. Es fehlen seitdem diejenigen, die sich damals für einen sechsjährigen Ersatzdienst bei der Freiwilligen Feuerwehr entschieden haben. Die Löscheinheit Rüdinghausen sucht deshalb händeringend neue Kameradinnen und Kameraden ab 18 Jahren, die Spaß an Teamgeist haben und die Einsatzbereitschaft, Verantwortungsgefühl und Freude mitbringen. Auch weibliche Interessenten sind bei der Löscheinheit herzlich willkommen. Neben den regelmäßigen Übungseinheiten und Fortbildungen veranstal- tet die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen gemütliche Grillabende und interessante Ausflüge. Im nächsten Jahr ist z.B. ein Ausflug zur Flughafenfeuerwehr in Dortmund geplant. Leider liegt das heutige Gerätehaus nicht direkt an der Kreisstraße, sondern etwas versteckt in einer kleinen Stichstraße zum Rheinischen Esel hin. Die Löschfahrzeuge müssen zum Ausrücken zuerst über den Hof und die schmale Straße hoch fahren, um zur Kreisstraße zu gelangen. Im Jahr rückt die Löscheinheit Rüdinghausen zu ca. 60 Einsätzen aus. SR Weitere Informationen erhalten alle Interessierten bei: Sven-Reiner Moch Löscheinheit Rüdinghausen Kreisstr. 85b 58454 Witten Tel: 0172/2777556 oder unter: www.le-ruedinghausen.de
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Rüdinghausen Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr! Die Gründung Während in vielen Orten von Rheinland und Westfalen schon lange vor 1900 freiwillige Feuerwehren gegründet waren, konnte dieselbe in Rüdinghausen erst im Jahre 1908 ins Leben gerufen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Bewohner im Falle eines Brandes zur Hilfeleistung verpflichtet, und jeder Hauseigentümer musste für das Vorhandensein eines Feuereimers mit Namen, eines Feuerhakens und einer Leiter Sorge tragen. Regelmäßige Kontrollen sollten die Brauchbarkeit dieser Feuerlöschgeräte gewährleisten. Die fast auf allen Bauernhöfen vorhandenen Teiche dienten in erster Linie dazu, das erforderliche Löschwasser sicherzustellen, aus denen im Bedarfsfalle durch Bildung von Eimerketten das Wasser an den Brandherd befördert wurde. Eine Wasserleitung gab es damals in Rüdinghausen noch nicht. Nun lehrt aber die Erfahrung, dass größere Brände nicht zu löschen sind, indem man aus Eimern Wasser ins Feuer gießt. Darum war auch in Rüdinghausen vor 1900 eine nach heutigen Begriffen recht primitive Feuerspritze beschafft worden, die in einem Schuppen des Gehöftes Schönhals (heute Lange) untergebracht war. Das Gespann für diese musste abwechselnd von den Bauern gestellt werden. Da die althergebrachten Maßnahmen zur Brandbekämpfung nicht mehr ausreichend waren, so beabsichtigte der Kreis Hörde, zu dem Rüdinghausen damals gehörte, hier selbst eine Pflichtfeuerwehr einzurichten. Damit war ein großer Teil der Bürgerschaft aber nicht einverstanden, und man entschloss sich zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Der Gründungstag war der 14. September 1908. Am 20. Februar 1945 brannte durch Abwurf von Stabbrandbomben das Gerätehaus an der Brunebeckerstraße völlig aus, wobei auch die Akten der Rüdinghauser Wehr vernichtet wurden. Die Zeit von 1945 -1958 Beim Einmarsch der Besatzungstruppen im Jahre 1945 wurde die Feuerschutzpolizei aufgelöst. Trotz aller Einbußen und Enttäuschungen begann eine Anzahl von Getreuen nach Kriegsende den Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehr, wodurch bald wieder eine kleine, einsatzfreudige und schlagkräftige Gruppe von freiwilligen Feuerwehrmännern geschaffen wurde. Durch die aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stammenden zentralgesteuerten Sirenen ist eine schnelle und sichere Alarmierung der Feuerwehrmänner möglich, und im Bedarfsfalle kann auf diesem Wege auch die Hilfe anderer Löschzüge herangeführt werden. Nach 1945 wurde auch die Rüdinghauser Wehr mit modernen Fahrzeugen und Geräten ausgerüstet. 1950 erfolgte der Wiederaufbau des ausgebrannten Gerätehauses neben der Schule. Zu dieser Zeit verfügte die Rüdinghauser Wehr über folgende Ausrüstung: Eine Tragkraftspritze (Motorspritze) mit 800 Liter Minutenleistung; ein Opel-Fahrzeug mit Vorbaupumpe und Schaumlöschanlage (LF 8). Ferner verfügte die Rüdinghauser Wehr auch wieder über einen zackigen Spielmannszug, der gleichzeitig Spielmannszug des gesamten Kreisverbandes Witten war. Die Zeit von 1958 -1983 Durch das Fehlen der Kriegsjahrgänge war es schwer, Anfang der 60er Jahre einen sta- bilen Mannschaftsbestand zu halten. Es fanden sich aber immer wieder junge Kameraden, die Kriegslücken schlossen. Am 17. April 1964 wurden die Schlüssel für das neue Gerätehaus an der Kreisstraße übergeben. Dies war ein Meilenstein in der jüngeren Geschichte der Rüdinghauser Wehr und gab neuen Auftrieb. Leider verunglückte während einer Übungsfahrt 1965 das Löschgruppenfahrzeug LF 8 mit kompletter Besatzung. Bei allem Unglück gab es aber gottlob keine Schwerverletzten, aber ein unbrauchbares Löschfahrzeug, so dass behelfsmäßig ein LF15 aus dem Jahre 1953 nach Rüdinghausen umgesetzt wurde. Der neue Stadtbrandmeister Heinrich Steinforth konnte aber schon 1966 ein neues LF 8 an den Löschzug Rüdinghausen übergeben. Das Jahr 1966 war auch in anderer Hinsicht wichtig. Der Brandschutz innerhalb des Katastrophendienstes wurde der Freiwilligen Feuerwehr übertragen. Aus diesem Grunde erhielt die Rüdinghauser Wehr ein LF16TS. Dieses Fahrzeug war aus Bundesmitteln beschafft worden und erhöhte den Einsatzwert des Löschzuges erheblich. Im Sommer 1981 konnte die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen ihre neue Standarte einweihen. Sie ist der Ersatz für die Ende des Zweiten Weltkrieges von den Amerikanern vernichtete Fahne. Die Standarte wurde im Kreise der Feuerwehrkameraden aus den Löschzügen des gesamten Stadtgebietes und der Rüdinghauser Bürger von den Pfarrern beider Konfessionen geweiht. Die Zeit von 1983-2008 Die Mannschaftsstärke im Jahre 1983 betrug 38 aktive und 9 Alterskameraden. Als Einsatzmittel standen den Aktiven ein TLF 16, ein LF 16 TS sowie ein MTW zur Verfügung. Somit war die Löscheinheit für anstehende Einsätze bestens gerüstet. Dies war auch notwendig, da das Industriegebiet an der Brauckstraße sich rasant entwickelte. Das Jahr 1988 brachte eine grundlegende Neuerung der Alarmierung. 1. wurde von Sirenen- auf Funkalarmierung umgestellt. Die Einsatzkräfte bekamen Funkmeldeempfänger und waren so besser zu alarmieren. 2. Die Alarm- und Ausrückeordnung wurde neu erstellt. Beide Maßnahmen hatten gravierende Folgen für die Einsätze. Hatte die Löscheinheit bis 1988 im Durchschnitt 6 Einsätze pro Jahr, so stieg die Zahl im Jahr 1989 auf 20. Zieht man 8 Fehlalarme ab, bleibt ein Anstieg von 100%. Die Spitze an Einsätzen war das Jahr 2002. Hier wurden 82 Einsätze vermeldet, davon 57 Melderalarme aus dem Industriegebiet an der Brauckstraße. Quelle: www.le-ruedinghausen.de Die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen im Jahre 1912 <strong>Image</strong> l Dezember 2012 23
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