II - CCA Monatsblatt
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Gemeinschaft der Deutschen-Sportabzeichen-Jünger La Paz Besuch aus<br />
Cochabamba begrüßen. Und so kam der Gedanke auf, dass man den nächsten<br />
Sportabzeichendurchgang doch mal ins Inland verlegen könnte, sprich ins<br />
athletenfreundlichere Cochabamba. Die Begeisterung war groß. Die Anfragen<br />
und Anmeldungen bei Mr. Sportabzeichen, Christian Karp, erreichten<br />
Dimensionen, dass kurzzeitig an die Charterung einer Sondermaschine bei LAB<br />
gedacht wurde. Na ja, LAB machte Pleite und am Ende schrumpfte die Equipe<br />
auf drei Teilnehmer plus meine Tochter. Die letzten Absagen kamen noch am<br />
Vorabend des Abfluges. Man kann dabei übrigens konstatieren, dass es hierbei<br />
zu einer Symbiose des bolivianischen und deutschen Absageverhaltens<br />
gekommen ist.<br />
Mit dem Wissen, dass es einsam an der Sportlerspitze ist, starteten Mr.<br />
Sportabzeichen, Georg Walter und ich nach Cochabamba. Nach den vielen<br />
Langstreckenflügen mit 14 � Koffern und vier Handgepäckstücken an jedem<br />
Finger war es sehr angenehm, einfach mal nur einen Koffer aufzugeben und nur<br />
ein Handgepäck in den Flieger zu zerren. Passend zu unserer sportlichen<br />
Ausrichtung flog mit uns die Fußballmannschaft vom La Paz FC. Es kam zu<br />
einem intensiven Austausch über Trainingsmethoden, Sponsorenstrategien und<br />
Geldanlagemöglichkeiten. Das verkürzte die Wartezeit von 1 � Stunden, bis der<br />
Flieger zu seinem 35-Minuten-Flug abhob.<br />
Ankunft in Cochabamba, Fahrt ins Hotel, erster Stadtbummel. Dann endlich das<br />
Treffen mit dem <strong>Monatsblatt</strong>-Korrespondenten in Cochabamba, Christian<br />
Neumann-Redlin. Besprechung des morgigen Tages, Regeln für die<br />
Pressetermine und Einzelheiten der After-Show-Partys. Das Übliche halt. Man<br />
muss dazu sagen, dass wir es mit einem absoluten Sportabzeichen-Routinier zu<br />
tun hatten. Christian Neumann-Redlin peilte sein 36. Sportabzeichen an. Da sah<br />
ich mit meinem dritten Durchgang natürlich alt aus. Hauptdiskussionspunkt war<br />
der Beginn der Prüfungen am nächsten Tag. Mit Verweis auf die schnell und<br />
heiß aufsteigende Sonne wurde 7.30 Uhr vereinbart. Nun war Zeit für den<br />
touristischen Teil der Reise. Mia, Christian und ich beschlossen die Christo-<br />
Statue zu besuchen. Georg winkte ab und murmelte etwas von Massage, letzten<br />
Trainingseinheiten und mentalem Yoga für den nächsten Tag. Bei der Fahrt mit<br />
dem Taxi eröffnete sich uns ein wunderschöner Blick auf das Tal samt Stadt.<br />
Ähnlich wie in La Paz hat man beim Höhenüberblick immer den Eindruck, dass<br />
es sich um eine mehrfache Millionenstadt handelt. Endlos schienen mir die<br />
Häusermeere von Cochabamba. Doch der Reiseführer blieb bei 600 000<br />
Einwohnern stehen. Kann doch nicht sein.<br />
Am Christo erwartete uns dann die nächste Überraschung - der Aufstieg in die<br />
Statue. Klar ist mal, dass Ottfried Fischer dort nicht hochklettern könnte und<br />
auch ich hatte Probleme mit Mia im Rucksack. Da half auch das Papst-<br />
Johannes-Paul-<strong>II</strong>-Bild am Eingang nur bedingt. Laut Reiseführer ist die Statue<br />
33 Meter und ein paar Zentimeter hoch und damit höher als das Pendant in Rio.<br />
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