II - CCA Monatsblatt

Straße vom Dorf Annai zur Rockview Lodge
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In Annai befindet sich die Rockview Lodge, geführt vom 60jährigen Engländer
Colin Edwards, seiner Familie und seinem Personal. Die Rockview Lodge ist
nicht nur eine sehr angenehme Unterkunft mit hervorragendem Essen und
persönlicher Betreuung, sie ist: Unterkunft, Farm, Reisebüro, Internet-Café,
Postamt, wichtiger Arbeitgeber, sozialer Treffpunkt. Und hat auch noch die
Flugpiste von Annai buchstäblich gleich vor dem Tor.
Nein, wirklich billig ist der Aufenthalt in Rockview nicht. Und wenn man noch
die Ausflüge zum Devil’s Pond mit den Victoria-Regia-Riesenseerosen und zum
Canopy Walkway im Regenwald von Iwokrama macht, kommt noch einmal ein
ganzes Stück an Ausgaben hinzu. Aber der Preis hat seinen Sinn, denn
Rockview ist voll in die Gemeinschaft von Annai eingebunden und beschäftigt
ca. 50 Personen, ohne sie aus ihrer Umgebung herauszureißen: 14 Tage arbeiten
sie in Rockview, 14 Tage sind sie zuhause. Die Beschäftigten sind Mitarbeiter
und keine untergeordneten Lakaien. Das alles trägt dazu bei, dass man sich in
Rockview richtig wohl und zuhause fühlt. Manchmal und ein bisschen ist die
Welt in Ordnung.
Zum Schluss, als wir schon auf das Flugzeug warten und die letzten lokal
produzierten und gerösteten Cashewnüsse knabbern, reicht man uns –
Evaluierung ist überall! – einen Fragebogen zu unserem Aufenthalt. Ich grabe
mein Gehirn nach Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen um, aber außer
„mehr Nachtisch für Colin“ fällt mir nichts ein 4 .
Kaieteur
Flug zur wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeit Guyanas, dem
Wasserfall Kaieteur. Zuckerrohr- und Reisfelder, Urwald, Gold- und
Diamantenminen bei Mahdia, danach schroffe Berge, fast Tafelberge. Über den
4 Das war die ständige, nicht zu ernst gemeinte Beschwerde des Gastgebers: „Von allem Essen kann man noch
mehr bekommen, wenn man will, nur beim Nachtisch, da kriegt jeder genau eine Portion!“.
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