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II - CCA Monatsblatt

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Die Landung in East End (der östliche Teil von Tortola) verlief so glatt, dass<br />

man gar nicht merkte, wie die Maschine aufsetzte. Überhaupt haben die<br />

Tortolaner so richtig viel Phantasie bewiesen bei der Namensgebung ihrer Orte<br />

und Straßen: die größte Ansammlung von Häusern heißt „Roadtown“, die<br />

Hauptstraße „Main Street“ und die alte Hauptstraße „Old Main Street“. Jetzt<br />

darf der geneigte Leser noch raten, wie das westliche Ende der Insel heißt …<br />

richtig: es ist „West End“.Schon das neue Flughafengebäude mit seiner<br />

modernen und beschwingten Architektur ist beeindruckend (von der EU<br />

finanziert, wobei man jetzt noch 2/3 des Geldes sucht). Die Immigration<br />

Officers sind sämtlich schwarze Damen, die einem mit dem Einreisestempel<br />

auch einen kurzen Überblick über Status und Geschichte der Insel geben.<br />

Wie schon gesagt, gefahren wird (meistens) auf der linken Seite des sehr gut<br />

ausgebauten Straßennetzes, wobei die meisten aus den USA importierten Autos<br />

das Steuer auch auf der linken Seite haben. Es gibt eine einzige Ampel auf der<br />

Insel (in Road Town), weil es dort eine größere Kreuzung gibt, an der es in der<br />

Vergangenheit zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten kam – jetzt wird das<br />

durch die Ampel geregelt.<br />

In Road Town legen täglich große Kreuzfahrtschiffe an, von der AIDA bis zur<br />

Europa so ziemlich alles, was Rang und Namen hat. Die Passagiere werden dann<br />

für einen Tag nach Road Town entlassen, was die Preise und den Läden und<br />

Restaurants für ein paar Stunden höhertreibt. Es gibt verhältnismäßig viele<br />

Läden, Restaurants und Apotheken, nur, wenn man mal wirklich zum Arzt oder<br />

in die Klinik muss, sollte man lieber rüber nach San Juan fliegen. Die<br />

Bevölkerung ist überwiegend afrikanischen Ursprungs, die Nachkommen von<br />

Sklaven, die auf den damaligen Farmen arbeiteten. Temperament und<br />

Fortbewegung sind sehr relaxt, und kaum jemand wiegt sehr viel weniger als<br />

100 kg. Wirklich auffallend ist die Freundlichkeit der Einwohner, jeder will<br />

wissen, wie es einem geht und wünscht noch einen schönen Tag, wenn man<br />

Auskunft erteilt hat. Andererseits muss man im Supermarkt seine Sachen schon<br />

selber in die Tüten packen und das Glas Wasser in der Apotheke kostet 1 US$!<br />

Die meisten Menschen kommen entweder nach Tortola, um ihr Geld zu<br />

verstecken, um eine Firma zu gründen, oder um tatsächlich Urlaub zu machen.<br />

Es gibt rund 700.000 Firmen in Tortola, rund die Hälfte davon haben zumindest<br />

einen Briefkasten, und einige wenige haben tatsächlich auch ein Büro, um gut<br />

betuchten Europäern oder US-Amerikanern dabei zu helfen, ihr Geld Steuer<br />

sparend in eine dieser Briefkastenfirmen zu stecken. Und dann sind die British<br />

Virgin Islands tatsächlich ein Paradies für Segler und Wassersportler. Zu den US<br />

Virgin Islands (wo man billig einkaufen kann) ist es nur ein Katzensprung mit<br />

der Fähre, und auch innerhalb der British Virgin Islands verkehren Boote aller<br />

Klassen und Größen. Auf die Insel Virgin Gorda kommt man so in gut 20<br />

Minuten, dort gibt es wunderschöne sandige Buchten und teure Hotels, das<br />

Wasser hat das ganze Jahr über eine Durchschnittstemperatur von 30 Grad.<br />

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