II - CCA Monatsblatt
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Falls Sie noch Fragen habe, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung sonst gebe ich<br />
das Wort an Herrn Dr. Dieter Hausherr.<br />
Recht vielen Dank!<br />
Rede des CEA-Vorsitzenden Dr. Pablo Lara<br />
Liebe Mitglieder der Schulgemeinschaft,<br />
Der heutige Bericht bezieht sich auf das Schuljahr 2006. Dies ist gleichzeitig das<br />
Jahr der angedrohten und noch nicht durchgeführten Erziehungsreform, die auf<br />
alle Fälle nicht spurlos an unserer Schule vorbeigehen wird. Der<br />
Ministerwechsel im Erziehungsministerium hat dazu beigetragen, dass sich<br />
zunächst die Lage entschärft hat, aber vieles deutet darauf hin, dass inzwischen<br />
weitere Schritte in die falsche Richtung gegangen werden. Mehrere Behörden<br />
wenden das noch nicht verabschiedete Erziehungsgesetz bereits heute an. Der<br />
Entwurf ist keineswegs vom Tisch, wie der neue Erziehungsminister bei<br />
Amtsantritt optimistisch versicherte und wir dürfen gespannt sein, wer sich noch<br />
alles - von Lehrerverbänden über sogenannte Experten bis hin zu den<br />
Constituyentes und sogenannten indigenen “Weisen” - an ihm versuchen bzw.<br />
die Lehrpläne entwickeln wird. Letzthin wurden wir zu einer Anhörung in die<br />
“Comision de Politica Social” des Diputiertenhauses eingeladen, in der man uns<br />
optimistisch versicherte, dass die Version des Gesetzentwurfes, die im<br />
Empfehlungsbericht der “Comision de Desarrollo Humano” vom 21.12.06<br />
erscheint, nun die endgültige sei und demnächst im Senat behandelt werden<br />
sollte. In dieser Version werden zwar Abkommen auf dem Gebiet der Erziehung<br />
anerkannt, allerdings nur unter der Kontrolle und unter Einhaltung der<br />
Erziehungspolitik des bolivianischen Staates. Offensichtlich ist man sich in<br />
diesem Zusammenhang des Stellenwertes eines bilateralen internationalen<br />
Abkommens wie des unsrigen Schulabkommens noch nicht ganz bewusst oder<br />
man will es bewusst nicht berücksichtigen. Im Endeffekt kann jedoch zur Zeit<br />
keiner mit Sicherheit sagen, welche Version des Entwurfes letztendlich der<br />
Constituyente und ihren “Weisen” vorgelegt werden soll, die wohl die<br />
endgültige Entscheidung zu diesem leidigen Thema treffen wird. In harten<br />
Diskussionen wird im entscheidenden Moment dann doch die ursprüngliche<br />
Version bevorzugt, da diese angeblich mit großer Mehrheit vom<br />
Erziehungskongress in Sucre verabschiedet wurde. Auch die letzte Version des<br />
Gesetzentwurfes ist weiterhin sehr stark und eindeutig ideologisch und politisch<br />
belastet, was gerade im Erziehungssektor völlig fehl am Platze ist. Auch lässt sie<br />
keine wesentlichen Änderungen am ursprünglichen Text und insbesondere am<br />
Konzept für die schulische Erziehung erkennen, ein Konzept, das den Leiter des<br />
BLASchA zu der berechtigten Frage bewegte, ob wir denn in Bolivien dieselben<br />
Fehler wie in der ehemaligen DDR machen wollten. Die katholische Kirche ist<br />
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