II - CCA Monatsblatt
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und Roboré und mittelbar ebenfalls (durch die Flugverbindung mit unseren<br />
anderen Fluglinien) dem ganzen Gebiet Beni und Chaco, wird eine Ergänzung<br />
bilden zu dem internationalen Flugdienst La Paz-Arica (Chile), die für die<br />
Verbindung Boliviens mit Nordamerika so wertvolle Dienste leistet.”<br />
1932: “Linie zum Stillen Ozean: In den Monaten April, Mai und Juni führten<br />
wir zweimal wöchentlich Flüge nach Tacna und Arica aus, in Verbindung mit<br />
der Gesellschaft Panagra (Pan American Grace Airways Inc.). Die Post gelangte<br />
von La Paz nach New York in 6 Tagen, von New York nach La Paz in 5 Tagen.<br />
Verbindungen mit dem Zeppelin: In Verbindung mit den Flügen des ‘Graf<br />
Zeppelin’ nach Südamerika führten wir vier internationale Flüge vom Stillen<br />
zum Atlantischen Ozean, quer durch Bolivien, kombiniert mit der<br />
brasilianischen Gesellschaft ‘Syndicato Condor Ltda.’ durch. Diese Flüge<br />
zeigten die praktische Möglichkeit einer sehr raschen Verbindung mit Europa;<br />
10 Tage von Bolivien nach Deutschland und 7 Tage von Deutschland nach<br />
Bolivien. Ab August mussten wir diese Verbindungen mit dem Zeppelin<br />
einstellen, da unsere Dienste für wichtige Aufgaben innerhalb des Landes in<br />
Anspruch genommen wurden.”<br />
Die vielversprechenden, erfolgreichen Anfänge des deutschen Flugdienstes von<br />
La Paz zum Zeppelin wurden durch den Chacokrieg unterbrochen, werden aber<br />
natürlich nunmehr in tunlichster Bälde wieder aufgenommen werden.<br />
Wie schon gesagt, haben unsere deutschen Flieger in friedlicher Tätigkeit im<br />
Rahmen ihrer Aufgaben auch während des Krieges, in den Bolivien in den<br />
Jahren 1932 bis 1935 verwickelt war, Hervorragendes geleistet. Es gehört nicht<br />
hierher, darzustellen, welche unsäglichen Entbehrungen und Opfer der “Chaco”<br />
all denen auferlegt hat, die in irgendeiner Form mit dem blutigen Kampf um ihn<br />
zu tun hatten. Jedenfalls wird es immer eine der schönsten menschlichen<br />
Leistungen der deutschen Lloydflieger bleiben, dass sie unter den schwierigsten<br />
Umständen einen zuverlässigen und regelmäßigen Flugdienst bis in die<br />
Frontlinien für den Rücktransport der Verwundeten durchgeführt haben.<br />
Tausende von Verwundeten danken es ihnen, dass sie nicht in der wasserarmen,<br />
glutheißen Wüste des Busches und der Steppe elend verhungern und verdursten<br />
oder in einer abgeschiedenen Ambulanzstation aus Mangel an den einfachsten<br />
Hilfsmitteln an einer vielleicht unbedeutenden Verwundung umkommen<br />
mussten. Die einzige Rettung war für sie in tausend Fällen das Junkersflugzeug<br />
des Lloyd im Dienste des Roten Kreuzes. Auch über die Flugleistungen während<br />
des Krieges gibt folgende Zahlenzusammenstellung Aufschluss:<br />
Anzahl der Flüge 7 056<br />
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