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II - CCA Monatsblatt

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Sie wurden gestartet mit einer Investition von zwischen 10 und 20.000 USD pro<br />

Lodge sowie leichtem Training für das Personal aus den Comunidades. Alle<br />

haben die gleiche Zielgruppe: Rucksacktouristen. Und dementsprechend auch<br />

das gleiche Angebot. Tatsache aber ist, dass die Mehrzahl der Besucher<br />

bolivianische Wochenendtouristen aus Santa Cruz sind. Es fehlt also eine<br />

Marktanalyse und eine Strategie, wie man an die Touristen überhaupt<br />

herankommt. Viele dieser Tourismus-Projekte werden von oder mit<br />

Unterstützung von NGOs aufgebaut, und da werden dann Aspekte wie<br />

Marketing oder Tourismus-Werbung kaum oder gar nicht berücksichtigt, genau<br />

das ist aber für den Erfolg der Projekte unabdingbar.<br />

Ein anderer Punkt: Die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor geschieht viel zu<br />

zögerlich.<br />

Ein sehr gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von Comunidades und<br />

Privatsektor ist das „La Ruta Tayka“ um den Salar de Uyuni. Hier arbeiten drei<br />

Partner zusammen: Fremen Tours als privater Tourismus-Unternehmer,<br />

PRODEM als Finanzier von BID-Mitteln, sowie 4 Comunidades, in denen<br />

jeweils ein Hotel gebaut wurde. Über 15 Jahre werden die Hotels nun<br />

gemeinsam unter Leitung von Fremen Tours geführt. dann sollen die Hotels<br />

komplett in die Hand der Comunidades übergeben werden. In den 15 Jahren soll<br />

das lokale Personal soweit ausgebildet werden, dass sie nach Übernahme die<br />

Hotels auf dem gleichen Niveau weiterführen können. Ein interessanter Ansatz.<br />

Salar de Uyuni<br />

Foto 5<br />

Welche weiteren Probleme können bei diesen gemeindebasierten<br />

Tourismusprojekten auftauchen?<br />

In den Comunidades selbst gibt es natürlich Probleme, die oft unterschätzt<br />

werden bzw. häufig von NGOs oder Geldgebern nicht benannt werden. Einmal<br />

ein grundsätzliches: Das Idealbild der Comunidad existiert in der Realität oft<br />

nicht. Denn, wer ist die Comunidad, wer repräsentiert sie? Dann ganz konkrete<br />

Probleme: Wie läuft intern die Geldverteilung? Oft gibt es Personalengpässe in<br />

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