II - CCA Monatsblatt

Ökotourismus, als Tourismus in Naturgegenden, spielt in Bolivien eine sehr
grosse Rolle. Die wichtigsten Touristenziele des Landes sind der Titicacasee,
der Nationalpark Madidi, mit dem Ausgangspunkt Rurrenabaque, sowie die
Reserva Eduardo Abaroa ganz im Südosten, die über Uyuni erreicht werden
kann. Der klassische Städtetourismus spielt nur eine untergeordnete Rolle, Sucre
und Potosí sind hier die wichtigsten Ziele. La Paz und Santa Cruz haben
dagegen eher Durchgangsfunktion.
Welche Tourismus-Projekte in Bolivien fallen für dich unter Ökotourismus?
Ein interessantes Beispiel ist die erwähnte Eco Albergue „La Estancia“ von
Magri Turismo auf der Isla del Sol. Dort wurde ökologisch gebaut, es wird
Solarenergie genutzt und es findet die Wiederverwendung von Brauchwasser
statt. Biologisch abbaubare Seifenprodukte fehlen jedoch noch, da gibt es
Probleme mit der Beschaffung in Bolivien. Die Lodge wird zwar als
Unternehmen geführt, aber alle Angestellten kommen aus der Comunidad selbst,
so dass hier lokale Arbeitsplätze geschaffen werden.
Weitere funktionierende Albergues in Zusammenarbeit mit der lokalen
Gemeinde sind Chalalán im Madidi-Nationalpark und Tomarapi im
Nationalpark Sajama.
Tomarapi, Sajama
Foto: Uwe Gebauer
Wie wiederholbar sind diese erfolgreichen Projekte?
Foto 3
Sicherlich ist das Projekt Chalalán in vielerlei Hinsicht beispielhaft. Man darf
aber nicht vergessen, dass über eine Umweltorganisation hier mehr als eine
Million US-Dollar Anschubfinanzierung bereitgestellt wurde, über einen
Zeitraum von 5 Jahren. Begleitet wurde das Projekt von einer ganzen Reihe von
Ausbildungsmaßnahmen für die Bewohner der Comunidad San José de
Chupiamonos, die Betreiber des Projekts.
Es gibt ca. sechzig weitere Tourismusprojekte in Bolivien, die in
Zusammenarbeit mit Gemeinden aufgebaut wurden. Die meisten dieser Projekte
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