II - CCA Monatsblatt

Dies war mein letzter Rechenschaftsbericht an der DS „Mariscal Braun“ La Paz.
Die letzten 6 Jahre und 4 Monate war ich gern an der Schule. Aber sie waren
nicht immer leicht. Ich habe nicht nur Hochpunkte, sondern auch den einen oder
anderen Tiefpunkt erlebt.
• Verwundert hat mich am meisten die geringe Bereitschaft der Eltern zu
Veränderungen.
• Erschrocken haben mich viele Elterngespräche, in denen ohne rot zu
werden Unwahrheiten gesagt wurden.
• Betroffen gemacht hat mich die Aussage, ich würde die Rassengenetik
des Dritten Reiches vertreten, weil ich gewagt habe zu behaupten, nicht
alle Kinder seien gleich begabt.
• Betroffen gemacht hat mich auch der Vorwurf an die überwiegende
Mehrzahl meiner Kollegen, sie seien Faschisten, weil sie für eine
Strukturveränderung der Banda gestimmt haben.
• Mitgenommen hat mich die E-Mail – Kampagne gegen den Schulleiter
und seine Frau, als es um die Veränderung der Banda ging.
• Frustriert haben mich die fruchtlosen Gespräche mit Mitarbeitern des
Erziehungsministeriums und deren Unflexibilität und Ignoranz.
Dies waren die Tiefpunkte, die sich bei mir tief eingegraben haben und die ich
auch nicht vergessen werde.
Aber damit möchte ich natürlich nicht schließen. Es gibt selbstverständlich auch
viele erfreuliche Hochpunkte, an die ich mich gern erinnern werde.
• Meine von Anfang an freundliche Aufnahme im Kollegium.
• Die erfolgreiche Zusammenarbeit in der erweiterten Schulleitung.
• Die gute und sehr enge Zusammenarbeit mit dem CEA, CCA und der
AHK und deren Verständnis für pädagogische Maßnahmen.
• Das Verständnis und die Bereitschaft des CEA, des CCA, der AHK und
der bolivianischen Kollegen für Veränderungen.
• Die bauliche Erweiterung der Grundschule und des Kindergartens.
• Die Einweihung der Grundschulbibliothek und die Erweiterung der
Secundariabibliothek.
• Die Planung eines neuen Gebäudes für die Deutsche Berufschule im
Ausland mit einem integrierten Stockwerk für eine neue
Schülerbibliothek.
• Die Etablierung der deutschen Reifeprüfung nach 12 Schuljahren.
• Der Erfolg des DF-Unterrichts, der zu deutlich erhöhten
Abiturientenzahlen führt.
• Im persönlichen Bereich, die Begegnungen mit vielen netten Menschen
auf vielen gemeinsamen Treffen, Parilladas und Festen.
Der Dank richtet sich auch an alle Kollegen und Mitarbeiter in der Verwaltung
für ihre Hilfe, Kooperationsbereitschaft und gute Zusammenarbeit. Ohne die
konstruktive Mitarbeit der Kollegen, der Verwaltung und natürlich des CEA und
17