Diplomarbeit - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für Optometrie
Diplomarbeit - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für Optometrie
Diplomarbeit - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für Optometrie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Diplomarbeit</strong><br />
von<br />
Stefan Gutmann & Andreas Nigl<br />
Kontrastwahrnehmungsunterschiede<br />
zwischen<br />
formstabilen und weichen<br />
Kontaktlinsen<br />
Diplombetreuer Ing. Pöltner Gustav
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort .............................................................................................................................................. 4<br />
Einleitung............................................................................................................................................ 4<br />
Ei<strong>des</strong>stattliche Erklärung: ................................................................................................................... 6<br />
Kontrast und Kontrastempfindlichkeit ............................................................................................... 7<br />
Kontrast .......................................................................................................................................... 7<br />
Kontrastempfindlichkeit und Ortsfrequenz ................................................................................... 8<br />
Randkontrastverstärkung ............................................................................................................... 8<br />
Empfindungsschwellen und ihre Bestimmungen ............................................................................... 9<br />
Empfindungsschwellen .................................................................................................................. 9<br />
Weber-Fechner`sches Gesetz....................................................................................................... 10<br />
Psychometrische Kurve ................................................................................................................ 10<br />
Psychophysische Messmethoden ................................................................................................ 11<br />
Konstanzmethode .................................................................................................................... 11<br />
Grenzmethode ......................................................................................................................... 13<br />
Herstellungsmethode ............................................................................................................... 14<br />
Treppenmethode ..................................................................................................................... 15<br />
Auswahl der Methode .............................................................................................................. 18<br />
Qualitätsbeurteilung von Testverfahren ...................................................................................... 19<br />
Objektivität ............................................................................................................................... 19<br />
Reliabilität ................................................................................................................................ 19<br />
Treffgenauigkeit ....................................................................................................................... 19<br />
Gültigkeit .................................................................................................................................. 19<br />
Alter und Kontrastempfindlichkeit ................................................................................................... 20<br />
Kontrastempfindlichkeit und Kontaktlinsen .................................................................................... 21<br />
Veränderungen der Hornhaut ...................................................................................................... 21<br />
Parameteränderungen von Kontaktlinsen ................................................................................... 21<br />
Ablagerungen auf der Kontaktlinse .............................................................................................. 21<br />
Kontrastempfindlichkeit und Hornhaut ....................................................................................... 22<br />
Blendempfindlichkeit ....................................................................................................................... 22<br />
Adaptation ........................................................................................................................................ 23<br />
Dämmerungssehen .......................................................................................................................... 25<br />
Prüfbedingungen .............................................................................................................................. 26<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 2
Raumbeleuchtung ........................................................................................................................ 26<br />
Vorschriften nach DIN .................................................................................................................. 27<br />
Empfehlungen der DOG ............................................................................................................... 28<br />
Testdarbietung ................................................................................................................................. 30<br />
Einfache Sehprobentafeln ............................................................................................................ 30<br />
Durchleuchtete Sehproben .......................................................................................................... 30<br />
Sehzeichenprojektoren ................................................................................................................ 30<br />
Sehproben am Monitor ................................................................................................................ 30<br />
Sehzeichen ....................................................................................................................................... 31<br />
Beschreibung <strong>des</strong> Sehfunktionstests ............................................................................................... 33<br />
Prüfgerät ...................................................................................................................................... 33<br />
Mesopic Vision & Glare Test (Version 2.0.2) ................................................................................ 33<br />
Einstellung <strong>des</strong> Mesopic Vision & Glare Test (Version 2.0.2)................................................... 34<br />
Beleuchtungsbedingungen ........................................................................................................... 37<br />
Durchführung ............................................................................................................................... 38<br />
Mesopische Prüfung ......................................................................................................................... 38<br />
Prüfung der Blendempfindlichkeit ................................................................................................... 39<br />
Beleuchtungsbedingungen ........................................................................................................... 40<br />
Durchführung ............................................................................................................................... 40<br />
Messablauf ....................................................................................................................................... 40<br />
Anamnese ..................................................................................................................................... 40<br />
Messung vom Kontrast ohne Blendung ....................................................................................... 42<br />
Messung vom Kontrast unter mesopische Raumbedingungen ................................................... 42<br />
Auswertung und Ergebnisse der Messungen ................................................................................... 42<br />
Zusammenfassung............................................................................................................................ 53<br />
Abstract ............................................................................................................................................ 54<br />
Zeitplan ............................................................................................................................................. 56<br />
Literaturverzeichnis .......................................................................................................................... 66<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 3
Vorwort<br />
Im letzten Semester unserer Ausbildung wurde uns viel über Kontaktlinsen ge-<br />
lehrt. Unser Diplomprojektbetreuer, Herr Ing. Gustav Pöltner, hat uns in diesem<br />
Semester eine <strong>Diplomarbeit</strong> der FH Jena gegeben, die das Kontrastsehen mit<br />
Kontaktlinsen anspricht. Das war unsere Möglichkeit weiter in dieser Thematik<br />
weiterzuarbeiten.<br />
Unser Team bestand aus 3 Mitgliedern, Stefan Gutmann Teamleiter, Andreas Nigl<br />
und Daniel Moschik. Leider hat uns Daniel Moschik im Laufe der <strong>Diplomarbeit</strong> ver-<br />
lassen und wir haben diese <strong>Diplomarbeit</strong> zu zweit zu Ende gebracht.<br />
Einleitung<br />
Die Einleitung möchte ich kurz dazu nutzen um ein wenig darauf einzugehen wie<br />
und natürlich warum man sich entschließt eine <strong>Diplomarbeit</strong> im Dunkeln durchzu-<br />
führen. Schon früh in unserer Ausbildung fanden wir heraus, dass das Kontrastse-<br />
hen sehr viel Auskunft über die Sehqualität unserer Mitmenschen gibt. Nun wollten<br />
wir das Thema Kontrast mit der Kontaktlinse verknüpfen, da wir derzeit durch un-<br />
ser Kontaktlinsensemester sehr insipiert sind, Hintergründe über die Kontaktlinse<br />
zu erfahren.<br />
Gesagt getan - nach kurzer Absprache mit unserem Projektberteuer, Herrn Ing.<br />
Gustav Pöltner, hatten wir auch schon die Eckpfeiler unserer Arbeit aufgestellt:<br />
In unserer <strong>Diplomarbeit</strong> beschäftigten wir uns mit den Wahrnehmungsunterschie-<br />
den zwischen formstabilen und weichen Kontaktlinsen.<br />
Wir führten die Messungen mit einem speziellen Test, der uns von Dipl. Ing FH<br />
Hendrick Jungnickel zur Verfügung gestellt wurde, durch. Jedoch dauerte es nicht<br />
lange bis wir auf ein paar Probleme in Zusammenhang mit dem Test gestoßen<br />
sind, die wir jedoch schnell mit freundlicher Unterstützung der FH Jena lösen<br />
konnten. Der Kontrasttest arbeitet, im Gegensatz zu dem üblichen Test, nicht mit<br />
positivem sondern mit negativem Kontrast. Kombiniert mit einer Spezialtönungsfo-<br />
lie reduzierten wir die Umfeldleuchtdichte so lange, bis wir die messoptischen Be-<br />
dingungen erfüllt hatten. Wir entschlossen uns <strong>für</strong> eine Adaptionszeit von fünf Mi-<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 4
nuten, da dies ausreichend ist, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Wir<br />
führten die Tests binokular und monokular im Dunkeln durch.<br />
Anschließend wurden die Messungen mit einer definierten Gegenblendung wie-<br />
derholt. Unser Ziel war es, Wahrnehmungsunterschiede zwischen den beiden Lin-<br />
sentypen aufzuzeigen.<br />
Kontrastwahrnehmungsunterschiede mit weichen und formstabilen Kontakt-<br />
linsen.<br />
Als wir schon tiefer in die Materie eingetaucht sind, kam die Idee nach einer zu-<br />
sätzlichen Messung mit Gegenblendung.<br />
Um unsere Zielsetzung und Erwartungen zu erfüllen, verbrachten wir daher den<br />
sonnigen Frühling und einen Großteil <strong>des</strong> Frühsommers über „im Dunklen“, um<br />
uns auf die Spuren der Kontrastwahrnehmung zu begeben.<br />
Für Inspiration und Unterstützung danken wir…<br />
Hr. Ing. Gustav Pöltner <strong>für</strong> die Gesamtbetreuung und <strong>für</strong> die kreativen Ideen zu<br />
unserer <strong>Diplomarbeit</strong><br />
Hr. Dipl. Ing. FH Jungnickel Hendrick <strong>für</strong> die Bereitstellung <strong>des</strong> Messprogrammes<br />
und promoten Lösungen bei Problemen<br />
Hr. Angerer Dietmar, Schulwart, <strong>für</strong> tatkräftige Unterstützung an den Wochenen-<br />
den. Weiter stellte er uns sein unglaubliches technisches Wissen und Können be-<br />
reitwillig zur Verfügung.<br />
Parth Nicole meiner Freundin und geduldige Partnerin, meinen Kindern Parth<br />
Marcel und Nigl Dominik <strong>für</strong> ihre Geduld, Verständnis und Unterstützung.<br />
Unseren Probanden <strong>für</strong> ihren Zeitaufwand, Geduld und ihr Verständnis.<br />
Unseren Familien und Freunden <strong>für</strong>s Animieren, Motivieren und Korrigieren.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 5
Ei<strong>des</strong>stattliche Erklärung:<br />
<strong>Private</strong> Höhere Technische Lehranstalt <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Kolleg</strong> <strong>für</strong> <strong>Optometrie</strong>, Kaiser-Max-Straße 11, 6060 Hall in <strong>Tirol</strong><br />
Ei<strong>des</strong>stattliche Erklärung<br />
Ich erkläre hiermit an Ei<strong>des</strong> statt, dass ich die vorliegende <strong>Diplomarbeit</strong> selbstständig<br />
und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und<br />
Hilfsmittel nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen<br />
Stellen als solche erkenntlich gemacht habe.<br />
Stefan Gutmann Andreas Nigl<br />
Hall, Mai 2009<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 6
Kontrast und Kontrastempfindlichkeit<br />
Kontrast<br />
Als Kontrast bezeichnet man den maximalen Leuchtdichteunterschied zwischen<br />
zwei Objekten mit verschiedenen Leuchtdichten. Er wird mit folgender Formel be-<br />
rechnet:<br />
� �<br />
Lmax……….. Leuchtdichtenmaxima<br />
Lmin………… Leuchtdichtenminima<br />
���� � ����<br />
����_����<br />
Das bedeutet der Kontrast ist eine Angabe über das Leuchtdichteverhältnis zwi-<br />
schen zwei Objekten.<br />
Die Leuchtdichte wird in einer Sinuskurve oder in einem Rechteckgitter dargestellt.<br />
Leuchtdichte<br />
Darstellung als Rechteckgitter<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 7
Leuchtdichte<br />
Kontrastempfindlichkeit und Ortsfrequenz<br />
Ein weiteres wichtiges Maß <strong>für</strong> den Kontrast ist die Ortsfrequenz. Sie gibt den Ab-<br />
stand zwischen zwei benachbarten Leuchtdichten Minima beziehungsweise zwi-<br />
schen zwei Leuchtdichten Maxima der Sinuskurve beziehungsweise <strong>des</strong> Recht-<br />
eckgitters an.<br />
Die Kontrastempfindlichkeit gibt wiederum an, bis zu welcher Ortsfrequenz die<br />
verschiedenen Leuchtdichten noch als unterschiedliche erkannt werden können.<br />
Je näher die beiden Leuchtdichten Minima beziehungsweise die beiden Leucht-<br />
dichten Maxima beieinander liegen, umso höher ist die Ortsfrequenz.<br />
Je höher die Kontrastempfindlichkeit ist, umso höher ist die aufzulösende Ortsfre-<br />
quenz.<br />
Für Optiker ist der Kontrast <strong>des</strong>halb so aussagekräftig weil Kontrastempfindlichkeit<br />
vor allem im mittleren und hohen Frequenzbereich (Ortsfrequenz) durch optische<br />
Störungen, die ein unscharfes Netzhautbild bewirken, herabgesetzt. [1]<br />
Randkontrastverstärkung<br />
Darstellung als Sinuskurve<br />
Die Randkontrastverstärkung wurde 1869 von dem Physiker Hermann zufällig<br />
entdeckt. Es handelt sich um eine sogenannte optische Täuschung und beruht<br />
darauf, dass ein angeregter Rezeptor auf der Netzhaut einen benachbarten Re-<br />
zeptor in der Reizwahrnehmung hemmt. Sie tritt immer dann auf, wenn ein abrup-<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 8
ter Übergang zwischen einer Fläche mit hoher Leuchtdichte und einer Fläche mit<br />
niederer Leuchtdichte vorliegt. Daher entstehen schwarze beziehungsweise auch<br />
im umgekehrten Verfahren weiß schimmernde Punkte in den Zwischenräumen<br />
<strong>des</strong> Musters.<br />
Abbildung 0-1: Hermann`sches Gitter<br />
Empfindungsschwellen und ihre Bestimmungen<br />
Empfindungsschwellen<br />
Für die Bestimmung der Kontrastempfindlichkeit werden Schwellenwerte der<br />
Wahrnehmung eruiert. Diese Schwellenwerte geben Auskunft über die Kontrast-<br />
empfindlichkeit die wiederum aussagt, wie hoch das Kontrastauflösungsvermögen<br />
ist.<br />
Das Ermitteln der Empfindungsschwellen kann auf zwei unterschiedliche, je nach<br />
vorherrschenden Bedingungen Arten durchgeführt werden.<br />
Bei dem kleinstmöglichen Reiz, der eine Wahrnehmung auslöst, wird die<br />
Absolutschwelle ermittelt.<br />
Bei dem kleinstmöglichen Unterschied zwischen zwei Reizen, die wahrgenommen<br />
werden, ermittelt man die Unterschiedsschwelle.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 9
Der Kehrwert der Kontrastschwelle wird im Allgemeinen als Kontrastempfindlich-<br />
keit definiert.[1]<br />
Weber-Fechner`sches Gesetz<br />
Das Weber-Fecher`sche Gesetz besagt dass der Unterschiedsschwellenwert<br />
steigt je grösser der Grundreiz ist. Der Reizunterschied zum Grundreiz bleibt hier-<br />
bei allerdings konstant.<br />
∆�<br />
�<br />
� �<br />
R……….. Grundreiz ∆R…………Reizdifferenz<br />
k…………Konstante<br />
Psychometrische Kurve<br />
Früher wurde angenommen dass die Reizwahrnehmung aus zwei unterschiedli-<br />
chen Reiztypen besteht, dem sogenannten unterschwellige Reiz und die Ober-<br />
schwelligen Reiz. Der unterschwellige Reiz ist zwar vorhanden, ist aber so gering<br />
dass er vom Beobachter noch nicht wahrgenommen wird. Der oberschwellige Reiz<br />
jedoch ist so stark, dass er eine Reizweiterleitung bewirkt und so wahrgenommen<br />
werden kann.<br />
Für die Wahrnehmung am Auge ist dieses Model jedoch unzureichend.<br />
Tatsächlich ist das Modell der Psychometrischen Kurve <strong>für</strong> die visuelle Wahrneh-<br />
mung viel passender. Es besagt, dass durch Abweichungen der Konstanten eine<br />
Abweichung der kantenförmigen Darstellung zu einer fließenden Kurve wahr-<br />
scheinlicher ist. Das bedeutet, dass die erkannten Reize langsam mit der Steige-<br />
rung der Lichtintensität zunehmen und nicht wie beim Schwellenwert Modell, bei<br />
dem erst von einer Reizweiterleitung nach dem Überschreiten eines bestimmten<br />
Wertes ausgegangen wird. [1]<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 10
Psychophysische Messmethoden<br />
Konstanzmethode<br />
Will man eine vollständige psychometrische Kurve ermitteln, muss die<br />
Konstanzmethode angewendet werden. Es werden immer dieselben Anzahlen der<br />
Stimuli <strong>für</strong> jede Intensität und <strong>für</strong> jede Größe verwendet. Man verwendet starke<br />
Reize die immer erkannt werden, schwächere Reize die nur bei bestimmten Dar-<br />
bietungen erkannt werden und unterschwellige Reize die nie erkannt werden. Die<br />
Reizdarbietung sollte zufällig erfolgen. Für die Sehschärfenüberprüfung sollte man<br />
Optotypen verwenden, die eine bestimmte Ratewahrscheinlichkeit besitzen.<br />
Landoltringe besitzen acht Antwortmöglichkeiten und da beträgt die Ratewahr-<br />
scheinlichkeit 12,5%.<br />
„Die psychometrische Kurve sinkt nicht unter diesen Wert ab, der Prozentsatz der<br />
richtig erkannten Optotypen wird immer min<strong>des</strong>tens 12,5% betragen. Dement-<br />
sprechend liegt die steilste Stelle hier nicht bei 50%, sondern bei 56,25%. Aus<br />
diesem Grund legt die Norm DIN EN ISO 8596 <strong>für</strong> gutachterliche Bestimmungen<br />
eine Min<strong>des</strong>terkennungsrate von 60% fest.“[1]<br />
Abbildung 1 Psychometrische Kurve <strong>für</strong> die Sehschärfenmessung mit Landoltringen<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 11
Da die Möglichkeit besteht, nicht erkannte Sehzeichen, richtig zu erraten, ist die<br />
ermittelte Erkennungsrate fehlerhaft. Aus diesem Grund wird der Anteil der richtig<br />
erratenen Sehzeichen aus dem Ergebnis heraus gerechnet, mit der Korrektur<br />
nach Abbot, und eine korrigierte Erkennungsrate (KER) angegeben.<br />
��� �<br />
��� � 1� � � � �<br />
��� � 1�<br />
„N ist die Anzahl der Darbietungen, n die Anzahl der Antwortmöglichkeiten und F<br />
die Anzahl der falschen Antworten. Der Schwellenwerte gilt als überschritten,<br />
wenn gemäß dem 50% Schwellenkriterium KER ≥ 0,5 ist.“ [1]<br />
Um die Entscheidungen <strong>des</strong> Probanden zu erleichtern oder zu beschleunigen,<br />
wird die Methode der erzwungen Wahl, die sogenannte „Forced-Choice“-Technik<br />
an. Bei dieser Methode muss der Proband eine Antwort geben, „Ich weiß es nicht<br />
oder ich erkenn nichts“ wird nicht akzeptiert. Es wird vermieden, dass der Proband<br />
keine Antwort gibt. [1]<br />
Abbildung 2 Beispiel zum Konstanzverfahren<br />
Grüne Punkte = richtige Antwort, rote Punkte = falsche Antwort. Zum Überschreiten <strong>des</strong><br />
Schwellenwetes müssen min<strong>des</strong>tens 6 von 10 Darbietungen (bzw. KER ≥ 0,5) erkannt werden. In<br />
diesem Beispiel wurde ein Visus von 0,8 ermittelt.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 12
„Für eine exakte Bestimmung der einzelnen Erkennungsrate müssen <strong>für</strong> jede<br />
Größenstufe min<strong>des</strong>tens 100 Optotypen dargeboten werden. Dies ist notwendig<br />
<strong>für</strong> wissenschaftliche Untersuchungen, wie z.B. die Eichung von Sehzeichen. Für<br />
die Anwendung in der Praxis wird das Konstanzverfahren zugunsten einer kürze-<br />
ren Prüfdauer in vereinfachter Form angewendet. So werden oftmals nur 10<br />
Optotypen pro Größenstufe dargeboten und es wird auf unterschwellige<br />
Optotypen verzichtet. Die Konstanzmethode ist eine sehr genaue Methode, aber<br />
auch diejenige, die die meiste Zeit in Anspruch nimmt.“[1]<br />
Grenzmethode<br />
Mit dieser Methode werden jene Werte <strong>des</strong> gerade noch Erkennen und die <strong>des</strong><br />
gerade erst Erkennen ermittelt.<br />
Abbildung 3 Beispiel zum ausführlichen Grenzverfahren.<br />
Grüne Punkte = richtige Antwort, rote Punkte = falsche Antwort. Die Pfeile kennzeichnen die Stimuli,<br />
die <strong>für</strong> die Mittelwertbildung herangezogen werden. Nach geometrischer Mittelung ergibt sich hier ein<br />
Visus von 0,96.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 13
Der Beobachter bekommt einen klar erkennbarer Stimmulus dargeboten der nun<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt an Intensität abnimmt. Der letzte erkannt Reiz wird notiert.<br />
Nun wird der Probanden einem Stimmulus ausgesetzt, den er auf Grund der ge-<br />
ringen Intensität noch nicht wahrnehmen kann. Dieser Reiz nimmt nun an Intensi-<br />
tät zu bis der Beobachter den Reiz erkennen kann. Dieser Wert wird ebenfalls no-<br />
tiert. Aus diesen beiden Messergebnissen wird ein Mittelwert errechnet der den<br />
Schwellenwert darstellt. Um genauere Messergebnisse zu erlangen, wechseln<br />
sich im Messvorgang immer ein unterschwelliger Stimmulus und ein Oberschwel-<br />
liger ab. Bei der optischen Visusprüfung wird jedoch ein vereinfachtes Verfahren<br />
angewandt. Ein Optotyp, <strong>des</strong>sen Größe noch unten hin abnimmt, dem Beobachter<br />
dargeboten und der zuletzt erkannte Reiz notiert. Dies ist eine Form der der<br />
Grenzmethode, jedoch stark vereinfacht, da auf die Messung mit ansteigender<br />
Optotypengröße verzichtet wird. [1]<br />
Herstellungsmethode<br />
Diese Methode ist nur dann anwendbar wenn es möglich ist die Größe <strong>des</strong><br />
Stimmulus stufenlos zu variieren.<br />
Der Proband oder der Prüfer verändern die Größe langsam ansteigend bezie-<br />
hungsweise absteigend bis der Reiz gerade wahrgenommen wird oder gerade<br />
nicht mehr zu erkennen ist. Diese Werte werden notiert.<br />
Diese Messung wird mehrmals hintereinander wiederholt. Aus den notierten Wer-<br />
ten wird ein Mittel errechnet der nun als Schwellenwert gilt.<br />
Dieser Test in einer leicht abgeänderten Version wird zum Beispiel bei der Tes-<br />
tung <strong>des</strong> Farbsehvermögens eingesetzt. Es werden nicht nur veränderbare Reize<br />
dargeboten sondern auch ein Standardvergleichszeichen. Nun wird der veränder-<br />
bare Stimmulus dem Standartzeichen in Farbe und Helligkeit angepasst.<br />
Ebenfalls angewandt wird die Standartmethode bei schwachsichtigen Personen.<br />
Wenn der Proband die Optotypen in der größten Darstellung nicht mehr erkennen<br />
kann, nähert er sich so lange dem Testfeld bis er das Zeichen benennen kann.<br />
Der Visus wird dann aus der Messentfernung, Optotypengröße und der Normal-<br />
entfernung berechnet.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 14
Ein Vorteil dieser Methode ist dass sie die schnellste ist und der Proband eine ak-<br />
tive Rolle im Messprozess übernimmt und so, seine Konzentration gesteigert wird.<br />
Der Der Nachteil jedoch ist dass, sich durch Einstellfehler das Ergebnis leicht ver-<br />
fälschen lässt. Daher ist sie auch die ungenaueste. [1]<br />
Treppenmethode<br />
Die Treppenmethode, auch Eingabelungsmethode genannt ist eine abgeänderte<br />
Variante der Grenzwertmethode. Zu Beginn der Messung wird ein oberschwelliger<br />
Wert dargeboten <strong>des</strong>sen Größe in groben Schritten reduziert wird.<br />
Bei der ersten falschen Antwort nimmt die Größe <strong>des</strong> Optotypen wieder zu bis er<br />
richtig benannt wird. Nun wird die Größe wieder reduziert jedoch in feineren Ab-<br />
stufungen wie zuvor.<br />
Der Test besteht aus zwei Phasen, der Suchphase und der Messphase.<br />
Die Suchphase dient zur schnellen Näherung an die Schwelle, daher auch die<br />
grobe Abstufung zwischen den Optotypengrößen. Bei der eigentliche Messphase<br />
„pendelt“ man durch ein ständiges abnehmen bzw. zunehmen der Größe in feinen<br />
Schritten um den Schwellenwert. Durch den Mittelwert der Messphase wird wieder<br />
der Schwellenwert ermittelt. [1]<br />
Abbildung 4 Beispiel zur Treppenmethod. Grüner Punkt = richtige Antwort, rote Punkte =<br />
falsche Antwort. Nach geometrischer Mittelung der Werte aus der Messphase ergibt sich in diesem<br />
Beispiel ein Visus von 1,04.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 15
Die Treppenmethode gibt es ebenfalls in verschieden Varianten. Zum Beispiel das<br />
sogenannte SIAM – Verfahren oder das Best - PEST Verfahren.<br />
Tabelle 1 Eigenschaften <strong>des</strong> SIAM-Verfahrens nach Kaernbach<br />
SIAM-Verfahren (single-interval adjustment-matrix)<br />
Beschreibung Das SIAM-Verfahren kann <strong>für</strong> Ja/Nein – Aufgaben angewen-<br />
det werden. Neben der normalen Reizdarbietung wird mittels<br />
einer Kontrollbedingung geprüft, ob der Proband zum Raten<br />
neigt. Dabei wird kein Reiz darboten, aber der Proband muss<br />
trotzdem eine Entscheidung treffen. Die Antwort kann man<br />
daher in 4 Kategorien einteilen: Treffer, Verpasser, falscher<br />
Alarm und korrekter Zurückweisung<br />
Ablauf Bis zum 1. Inversionspunkt werden in 75% der Fälle Reize<br />
dargeboten und in 25% der Fälle die Kontrollbedingung. Da-<br />
nach werden je zur Hälfte Reize und Kontrollbedingungen<br />
gezeigt. Dies geschieht in zufälliger Reihenfolge. Bei fal-<br />
schem Alarm, d.h. der Proband antwortet mit „Ja“, obwohl<br />
kein Reiz dargeboten wurde, wird die Reizstärke ebenso re-<br />
duziert wie bei Nichterkennen eines vorhandenen Reizes. Die<br />
Suchphase ist nach 5 Inversionen beendet, die Messphase<br />
wird nach weiteren 8 Inversionen abgebrochen. Bei Fehlern<br />
(falscher Alarm und Verpasser) bekommt der Proband ein<br />
Feedback, damit seine Aufmerksamkeit aufrechterhalten<br />
wird.<br />
Auswertung Neben dem Mittelwert aus der Messphase wird noch ein Be-<br />
urteilungskriterium berechnet, mit dem die Verlässlichkeit der<br />
Probandenangabe eingeschätzt werden kann.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 16
Vorteil − Sehr genaue Methode<br />
− Fehlereinflüsse durch subjektives Kriterium <strong>des</strong> Pro-<br />
banden eingeschätzt werden kann.<br />
Nachteil − Durch zusätzliches Darbieten der Kontrollbedingungen<br />
lange Messdauer<br />
− Je kleiner die Reizabstufung, <strong>des</strong>to mehr Darbietun-<br />
gen sind notwendig, um die geforderte Anzahl von In-<br />
versionspunkte zu erreichen<br />
Tabelle 2 Eigenschaften <strong>des</strong> Best PEST-Verfahrens<br />
Best PEST – Verfahren (Best Parameter Estimation by Sequential Testing<br />
Beschreibung Das Best Pest-Verfahren kann sowohl <strong>für</strong> Ja/Nein-Aufgaben,<br />
als auch <strong>für</strong> Aufgabe mit Auswahlmöglichkeit verwendet wer-<br />
den.<br />
Ablauf Zunächst wird mit großer Reizabstufung die ungefähre Lage<br />
der Schwelle gesucht. Ist diese gefunden, wird mit Hilfe eines<br />
statistischen Schätzverfahrens (Maximum-Likelihood-Methode)<br />
aus den bisher gegebenen Antworten der wahrscheinlichste<br />
Schwellenwert berechnet und die dazugehörigen Reize darge-<br />
boten. Die Berechnung erfolgt nach jeder Darbietung neu. Da-<br />
durch werden die Schrittweiten immer kleiner.<br />
Auswertung Nach Erreichen der festgelegten Darbietungszahl gibt die letzte<br />
Berechnung nach der Maximum-Likelihood-Methode den ge-<br />
suchten Schwellenwert.<br />
Vorteil − Sehr schnelles Erreichen der Schwelle<br />
− Maximaler Informationsgewinn pro Darbietung<br />
− Große Genauigkeit<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 17
Nachteil − Aufwändiges Berechnungsverfahren, daher nur <strong>für</strong> com-<br />
putergesteuerte Anwendungen geeignet<br />
− Irrtümliche Antworten zu Messbeginn führt zur Schwel-<br />
lensuche im falschen Bereich<br />
= Neubeginn empfehlenswert<br />
Die Treppenmethode hat Vorteile gegenüber der Konstanzmethode. Durch den<br />
beschränkten Messbereich um die Schwelle sie ist sie weniger Zeitaufwendig<br />
dennoch erhält man genaue Messwerte. Da die Messung im Schwellenbereich<br />
durchgeführt wird verlangt sie dem Probanden über den vollen Zeitraum volle<br />
Konzentration ab und ist daher sehr anstrengend was als Nachteil gilt.<br />
Auswahl der Methode<br />
Dieser Punkt ist ein sehr wichtiger bei jeder Studie da er über Erfolg bzw. Misser-<br />
folg entscheiden kann. Durch das Wählen der falschen Methode bleiben Ergeb-<br />
nisse unentdeckt oder werden verfälscht. Ebenso sind zu langwierige Testmetho-<br />
den zeitraubend wenn nur grobe Messergebnisse erwünscht sind. [1]<br />
Grundsätzlich hängt die Auswahl der richtigen Methode von folgenden Faktoren<br />
ab:<br />
• gewünschte Genauigkeit <strong>des</strong> Ergebnisses<br />
• verfügbare Zeit<br />
• Ziel der Untersuchung (Zielbereich eingrenzen)<br />
• Fragestellung<br />
• verfügbare Technik<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 18
Qualitätsbeurteilung von Testverfahren<br />
Objektivität<br />
Unter der Objektivität eines Testes versteht man den Grad, in dem seine Ergeb-<br />
nisse unabhängig vom Untersucher sind. Ein Test ist objektiv wenn verschiedene<br />
Untersucher bei ein und demselben Probanden zu den gleichen Ergebnissen ge-<br />
langen. [1]<br />
Reliabilität<br />
Die Reliabilität eines Testverfahrens wird auch als Zuverlässigkeit oder Reprodu-<br />
zierbarkeit bezeichnet. Sie ist der Grad der Übereinstimmung von Mehrfachbe-<br />
stimmungen ein und derselben Größe.<br />
Eine hohe Reliabilität liegt vor, wenn man durch wiederholte Messungen fast iden-<br />
tische Werte erhält. Je größer die Streuung der Messwerte ist, <strong>des</strong>to unzuverläs-<br />
siger ist der Test. [1]<br />
Treffgenauigkeit<br />
Die Treffgenauigkeit ist bei der Qualitätsbeurteilung ebenfalls von großer Bedeu-<br />
tung.<br />
Sie wird auch als Unverfälschtheit oder Richtigkeit bezeichnet. Sie bezeichnet den<br />
Grad der Übereinstimmung <strong>des</strong> gemessenen Werts und dem tatsächlich vorlie-<br />
genden Wert. [1]<br />
Gültigkeit<br />
Die Gültigkeit einer Testmethode wird auch Verlässlichkeit genannt. Sie gibt den<br />
Grad der Übereinstimmung zwischen dem gemessenen Wert und dem tatsächlich<br />
vorliegenden bzw. versucht zu ermittelnden Zustand.<br />
Weiter unterscheidet man zwischen Vorhersagegültigkeit und Übereinstimmungs-<br />
gültigkeit.<br />
Die Vorhersagegültigkeit beschreibt die Fähigkeit, einen wirklichen Zustand vor-<br />
herzusagen, der erst mit Hilfe anderer Beurteilungskriterien festgestellt werden<br />
kann.<br />
Die Übereinstimmungsgültigkeit beschreibt die Übereinstimmung <strong>des</strong> Testergeb-<br />
nisses mit dem tatsächlich vorliegenden Zustand. [1]<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 19
Alter und Kontrastempfindlichkeit<br />
Ab dem 40. Lebensjahr sind die ersten Einbußen der Kontrastempfindlichkeit be-<br />
merkbar.<br />
"Etwa 70 Prozent aller Personen, die älter als 60 Jahre sind, benötigen im Ver-<br />
gleich zu einem 20- Jährigen einen mehr als dreimal höheren Kontrast, um eine<br />
äquivalente Leistungsfähigkeit ihrer visuellen Funktionen zu erreichen. (Black-<br />
well,1971)"[2]<br />
Im höheren Alter kommt es zu Kontrastempfindlichkeitsverlusten bei mittleren und<br />
höheren Ortsfrequenzen. Bei großer Helligkeit fallen diese Verluste nicht so stark<br />
auf wie bei geringer Helligkeit.<br />
Der Kontrast bei älteren Menschen muss daher höher sein als bei jungen Men-<br />
schen um Objekte zu erkennen und voneinander zu unterscheiden.<br />
Daher ist es wichtig, bei älteren Menschen die bei Dämmerung oder in der Nacht<br />
lesen oder arbeiten, mehr Licht verwenden.<br />
Eine Verminderung <strong>des</strong> Kontrastes um 30 bis 40 Prozent macht eine Erhöhung<br />
der Objektleuchtdichte um 25 Prozent erforderlich, um die Seheinbußen zu kom-<br />
pensieren. [2]<br />
Abbildung 5<br />
Altersabhängigkeit der maximalen Kontrastempfindlichkeit<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 20
Kontrastempfindlichkeit und Kontaktlinsen<br />
Veränderungen der Hornhaut<br />
Durch den mechanischen Einfluss, den die Kontaktlinse beim Tragen auf die<br />
Hornhaut ausübt, kann die Geometrie der Hornhaut verändert werden. Die Horn-<br />
haut ist in der Peripherie abgeflacht. Dieser Übergang zur Sklera reduziert die me-<br />
chanische Belastung der Hornhaut und verringert die sphärische Aberration <strong>des</strong><br />
Auges um den Faktor 2 bis 4. Wenn die Kontaktlinse also auf die Hornhautgeo-<br />
metrie Einfluss einnimmt, dann greift sie in diesen Kompensationsmechanismus<br />
störend ein. Dies hat zur Folge dass es einen größeren Zerstreuungskreis auf der<br />
Netzhaut gibt. Durch diese neue Abbildung auf der Netzhaut, kommt es zu einer<br />
Verschlechterung der Kontrastempfindung <strong>des</strong> Auges. [2]<br />
Parameteränderungen von Kontaktlinsen<br />
Viele weiche Linsen können durch äußere Einflüsse (Heizung, Klimaanlagen,<br />
Flugzeug…) ihre Linsenparameter ändern. Diese Änderungen haben Auswirkung<br />
auf die optische Abbildungsqualität der Linse. Dadurch kann es zu Einbußen der<br />
Kontrastempfindlichkeit kommen. [2]<br />
Ablagerungen auf der Kontaktlinse<br />
Die Kontaktlinse befindet sich im Auge <strong>des</strong> Verwenders, in <strong>des</strong>sen Tränenfilm.<br />
Dieser Tränenfilm ist reich an Proteinen und Lipiden. Die Oberflächenbeschaffen-<br />
heit der Linse kann diese Tränenfilmprodukte aufnehmen. Dadurch kann es zu<br />
Ablagerungen auf der Linse kommen. Diese Partikeln streuen das Licht und min-<br />
dern so die Kontrastempfindlichkeit. (Abbildung 6)[2]<br />
Abbildung 6 Kontrastempfindlichkeit<br />
bei Kontaktlinsen<br />
mit ausgeprägten Ablagerungen<br />
auf 18 Monate alter Hydrogellinse<br />
(rot: Brillenglaskorrektion;<br />
blau: Kontaktlinsenkorrektion).<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 21
Kontrastempfindlichkeit und Hornhaut<br />
Verschieden Veränderungen im optischen System können auch einen negativen<br />
Einfluss auf die Kontrastempfindung <strong>des</strong> Auges haben, wie zum Beispiel Katarakt,<br />
Intraokularlinsen und Retinitis pigmentos, Hornhauterkrankungen die durch das<br />
Tragen von Kontaktlinsen hervorgerufen werden, können (Hornhautödeme, Horn-<br />
hautdystrophien und Ablagerungen) bewirken, dass sich das auftreffende Licht<br />
streut. Dieses gestreute Licht verringert die Kontrastempfindlichkeit <strong>des</strong> Auges. [2]<br />
Blendempfindlichkeit<br />
Die Blendempfindlichkeit steht eng mit dem Kontrastsehen in Verbindung.<br />
Blendempfindlichkeit beschreibt die Minderung der subjektiven Sehleistung und<br />
die Herabsetzung <strong>des</strong> Kontrastsehens bei Anwesenheit einer Blendquelle. Blen-<br />
dung bezeichnet die visuelle Störempfindung von Sehfunktionen, die durch zu ho-<br />
he Leuchtdichten oder Leuchtdichteunterschiede ausgelöst werden. [1]<br />
In Abbildung 7 wird gezeigt, wie sich das Licht das auf das Auge trifft und ge-<br />
streut wird (3). Das an der Hornhaut, dem Glaskörper und der Augenlinse gestreu-<br />
te Licht bewirkt eine Herabsetzung <strong>des</strong> Kontrastes. Das von der Blendquelle er-<br />
zeugte Netzhautbild (2) wirkt physiologisch auf nervösem Wege (1) in Form einer<br />
Empfindlichkeitsherabsetzung der ganzen Netzhaut. Dasselbe gilt <strong>für</strong> das Licht,<br />
das durch die Lederhaut ins Augeninnere kommt (4)[4]<br />
Abbildung 7.<br />
Ursache der Blendung und ihre<br />
physilogischen Wirkung<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 22
Man unterscheidet zwischen 3 Arten von Blendungen:<br />
a.)Absolutblendung<br />
b.)Adaptionsblendung<br />
c.)Relativblendung<br />
zu a.) Ist die Leuchtdichte so hoch, dass sich das Auge nicht mehr anpassen<br />
kann, spricht man von einer Absolutblendung<br />
zu b.) Wenn man von einem hellen Raum in einen dunklen Raum geht liegt Adap-<br />
tionsblendung vor.<br />
zu c.) Große Leuchtdichteunterschiede im Gesichtsfeld rufen eine Relativblendung<br />
hervor. Das ist der Fall, wenn man bei Dunkelheit mit dem Auto fährt und es<br />
kommt ein anderes Auto ohne abgeblendeten Scheinwerfer entgegen. [4]<br />
Adaptation<br />
„Die Adaptation ist die Fähigkeit <strong>des</strong> Sehorgans, seine Sensibilität gegenüber ein-<br />
wirkendem Licht zu regulieren“.[3]<br />
Unter Adaptation versteht man die Anpassung <strong>des</strong> Auges an Leuchtdichteunter-<br />
schiede. Die zwei wichtigsten Vorgänge sind die Helladaptation und die Dunkel-<br />
adaptation. Bei der Helladaptation passt sich das Auge von dunkel auf hell an,<br />
dieser Prozess ist nach maximal sechs Minuten abgeschlossen wohingegen die<br />
Dunkeladaptation (von hell zu dunkel) etwa 30 Minuten benötigt. Es gibt zusätzlich<br />
noch drei Adaptationszustände:<br />
a.) das photopische Sehen<br />
b.) das mesopische Sehen<br />
c.) skotopische Sehen<br />
zu a.) Nur Zapfen sind am Sehen beteiligt, es muss min<strong>des</strong>tens eine Leuchtdichte<br />
von 10 cd/m 2 vorhanden sein.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 23
zu b.)Das ist der Übergangsbereich zwischen dem photopischen Sehen und dem<br />
skotopischen Sehen, es liegt bei Leuchtdichten zwischen 10 -3 cd/m 2 und 10 cd/m 2<br />
und wird als mesopisches Sehen bezeichnet.<br />
Zu c.) Liegt die Leuchtdichte unter 10 -3 cd/m 2 handelt es sich um skotopisches<br />
Sehen und hier sind nur die Stäbchen am Sehprozess beteiligt. Es können keine<br />
Farben mehr unterschieden werden.<br />
Bei der Adaptation sind mehrere Prozesse im Auge beteiligt. Ein Teil wird durch<br />
die Änderung der Pupillenradien bewirkt aber den größten Teil der Anpassung<br />
macht die Netzhaut aus. Die Adaptationsleuchtdichte beeinflusst die Sehschärfe,<br />
das Farbsehen und die Kontrastempfindlichkeit. In Abbildung 8 sieht man die<br />
Kontrastminderung bei photopischen und mesopische Bedingungen.<br />
Bei zunehmenden Alter, Ermüdung und Krankheit kann die Fähigkeit <strong>des</strong> Auges,<br />
sich an verschieden Leuchtdichteunterschiede anzupassen, beeinträchtigt werden.<br />
[1]<br />
Abbildung 8 Kontrastempfindlichkeit<br />
(25 Jahre, männlich) bei<br />
einer photopischen Leuchtdichten<br />
von 120 cd/m 2 (grün) und einer<br />
mesopische Leuchtdichte von 0,4<br />
cd/m 2 (rot).<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 24
Dämmerungssehen<br />
Dämmerungssehen ist das Sehen bei Dunkelheit, unter mesopische Lichtverhält-<br />
nissen (Leuchtdichten zwischen 10 -3 cd/m 2 und 10 cd/m 2 ). Sehaufgaben die bei<br />
Tageslicht stattfinden, werden aufgrund der hohen Funktionsreserven die das Se-<br />
hen hat problemlos bewältigt. Das Sehen bei Dämmerung hingegen stößt hier an<br />
seine Grenzen. Geringe Objektstruktur und fehlende Farbunterschiede sind die<br />
Folge der abnehmenden Beteiligung der farbempfindlichen Zapfen am Sehen. In<br />
der Dämmerung kann der Durchmesser der Pupille zwischen fünf und acht Milli-<br />
meter liegen. Bei Dunkelheit öffnet sich die Pupille auf ihr Maximum, die große<br />
Pupillenöffnung bewirkt, dass mehr Licht auf die Netzhaut treffen kann. Mehr Licht<br />
verursacht einen größeren Zerstreuungskreis auf der Netzhaut. Auskorrigierte Ref-<br />
raktionsfehler können bei fehlender Tiefenschärfe zum Vorschein kom-<br />
men(Abbildung 9).<br />
Abbildung 9<br />
Sehschärfentiefe in Abhängigkeit<br />
der Pupillengröße.<br />
Der geringe Leuchtdichteunterschied, den wir beim Dämmerungssehen finden, ist<br />
nicht der einzige Grund <strong>für</strong> die herabgesetzte Sehleistung, sondern auch die Zu-<br />
sammenschaltung von rezeptiven Feldern auf der Netzhaut. Abbildung 10 zeigt<br />
die spektrale Hellempfindlichkeit die sich beim dunkeladaptierten Auge verschiebt.<br />
Hier sieht man, dass sich beim Dunkelsehen die spektrale Empfindlichkeit <strong>des</strong><br />
Auges von 555 nm auf 510 nm herabgesetzt wird (Dunkelanpassung) Diese Ände-<br />
rung nennt man Purkinje Verschiebung. [1]<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 25
Die Prüfung <strong>des</strong> Dämmerungssehens spielt gerade bei der Nachtfahrtauglichkeit<br />
eine wichtige Rolle. Um diese Fähigkeit zu testen eignet sich eine Sehprobentafel.<br />
Wichtig bei dieser Messung ist es den Raum abzudunkeln damit die Probanden<br />
sich auf die Lichtverhältnisse einstellen (Adaptieren). Um aber exakte Werte bei<br />
dieser Prüfung zu bekommen, empfiehlt es sich nicht den Visus (angulare Seh-<br />
schärfe), sondern verschiedene Ortsfrequenzen (Kontrast) und die<br />
Blendempfindlichkeit zu messen. Um diese 2 Faktoren zu überprüfen, nimmt man<br />
das Gerät: Mesotest II von der Firma Oculus (Abbildung 11)[1]<br />
Prüfbedingungen<br />
Da wir vergleichbare Werte wie die FH Jena bekommen möchten, haben wir die<br />
Prüfbedingungen übernommen. Es können sich kleine Unterschiede zu den Öster-<br />
reichischen Normen ergeben.<br />
Raumbeleuchtung<br />
Abbildung 10<br />
Empfindlichkeit <strong>des</strong> Auges bei Tagessehen<br />
und Dunkelanpassung<br />
Abbildung 11<br />
Gerät zur Überprüfung <strong>des</strong><br />
Dämmerungssehens und der<br />
Blendempfindlichkeit<br />
Die Sehschärfenmessung bei hohem Kontrast sollte nicht von dem verschieden<br />
Jahreszeiten und momentaner Wetterlage beeinflusst werden. Um die Raumbe-<br />
leuchtung konstant und <strong>für</strong> alle Messungen gleiche Bedingungen zu schaffen,<br />
empfiehlt es sich die Messungen bei abgedunkeltem Raum durchzuführen und mit<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 26
einer künstlichen Beleuchtung zu arbeiten. Leuchtstoffröhren mit neutralweißer<br />
Lichtfarbe und min<strong>des</strong>ten 600lx bewirken einen helladaptierten Zustand <strong>des</strong> Au-<br />
ges. [1]<br />
Vorschriften nach DIN<br />
„ Für die Sehschärfenbestimmung sind Normen DIN EN ISO 8596 und DIN 58220<br />
Teil 3 (Prüfung <strong>für</strong> Gutachten) genauer Festlegungen getroffen. Die wichtigsten<br />
sind in Tabelle 1 aufgeführt.“ [1]<br />
Tab.1 Vorschriften <strong>für</strong> die Sehschärfeprüfung nach DIN EN ISO 8596 und DIN 58220 Teil 3<br />
Beleuchtung<br />
Sehzeichen<br />
Prüfentfernung<br />
Abstände<br />
Die Testfeldleuchtdichte beträgt 80 bis 320 cd/m 2 .<br />
In einem Bereich von 10° um das Prüffeld herum darf die Leuchtdichte<br />
zwischen 10% und 25% der Testfeldleuchtdichte betragen.<br />
Die Umgebung > 10° sollte nicht heller als der 10°-Bereich sein,<br />
aber auch nicht dunkler als 1% der Testfeldleuchtdichte.<br />
Die Optotypenleuchtdichte darf maximal 15% der Testfeldleuchtdichte<br />
betragen.<br />
Im Gesichtsfeld sollen keine direkten oder indirekten Blendquellen<br />
vorhanden sein<br />
Das Normsehzeichen ist der Landoltring. Er wird in 8 verschiedenen<br />
Orientierungen dargeboten.<br />
Das Sehzeichen muss einem Betrachter mit einem Visus von 1,0 aus<br />
1/3 <strong>des</strong> vorgesehenen Betrachtungsabstan<strong>des</strong> konturenscharf erscheinen.<br />
��<br />
Die Größenabstufung erfolgt logarithmisch mit dem Faktor √10=<br />
1,2589.<br />
Für die Ferne beträgt die Min<strong>des</strong>tentfernung zum Prüffeld 4m (+/- 3%),<br />
optimal sind 5m oder 6m.<br />
Für die Nähe sollen 0,4m, 0,333m oder 0,25m eingehalten werden,<br />
gebräuchlich sind hier 0,4 m<br />
Der Abstand der Optotypen zum Prüffeldrand beträgt min<strong>des</strong>tens 0,5°.<br />
Der Min<strong>des</strong>tabstand zwischen den Optotypen entspricht <strong>für</strong> Sehschärfewerte<br />
≤ 0,125 dem Durchmesser <strong>des</strong> Landoltringes, <strong>für</strong> 0,16 bis 0,32<br />
dem 1,5-fachen Durchmesser, <strong>für</strong> 0,4 bis 1,0 dem 2-fachen Durchmesser<br />
und <strong>für</strong> Sehschärfewerte über 1,0 dem 3-fachen Durchmesser<br />
<strong>des</strong> Landoltringes.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 27
Darbietungen<br />
Abbruchkriterium<br />
[1]<br />
Empfehlungen der DOG<br />
Für Sehschärfewerte ≤ 0,1 sind min<strong>des</strong>tens zwei, <strong>für</strong> 0,125 bis 0,2 drei<br />
und <strong>für</strong> 0,25 bis 2,0 fünf Darbietungen pro Größenstufe erforderlich.<br />
Eine zeitlich aufeinanderfolgende Darbietung ist zulässig.<br />
Schräge und gerade Darbietungen der Ringöffnung sollten in etwa<br />
gleich häufig vorkommen. Bei min<strong>des</strong>tens 50% der Darbietungen je<br />
Größenstufe sollte die Öffnung horizontal oder vertikal liegen.<br />
Die jeweilige Stufe gilt als erreicht, wenn min<strong>des</strong>tens 60% der Darbietungen<br />
korrekt benannt wurden<br />
Die Deutsch Ophtalmologiche Gesellschaft (DOG) hat Empfehlungen zur Quali-<br />
tätssicherung bei sinnesphysiologische Untersuchungen und Geräte erarbeitet.<br />
Ziel ist es, das Vorgehen bei den Untersuchungen und die technischen Standards<br />
der da<strong>für</strong> verwendeten Geräte zu vereinheitlichen und eine Vergleichbarkeit der<br />
erhaltenen Befunde in Deutschland zu gewährleisten. Es werden unter andere<br />
Empfehlungen zur Sehschärfeprüfung, zur Perimetrie, zum mesopische Kontrast-<br />
sehen mit und ohne Blendung und zu Dunkeladaptometrie gegeben. Die Empfeh-<br />
lungen sind praxisorientiert und beziehen sich vor allem auf gutachterliche Be-<br />
stimmungen und Prüfungen der Fahrtauglichkeit bzw. Nachtfahrtauglichkeit. Die<br />
wichtigsten Aussagen zu Sehschärfeprüfung und zur Messung <strong>des</strong> Kontrastse-<br />
hens sind im Folgenden zusammengefasst. [1]<br />
Sehschärfenprüfung<br />
− Einhaltung der internationalen Normen (DIN EN ISO 8596 und 8597) sowie<br />
der nationalen Normen (DIN 58220 Teil3, 5 und 6) bei gutachterlichen Be-<br />
stimmungen.<br />
− Anwendungen <strong>des</strong> Landoltringes mit 8 Stellungen und logarithmischen Stu-<br />
fung. Bei der Personen mit einem vollkorrigierten Visus ≥ 1,0 können auch<br />
nach DIN 8597 angeschlossene Sehzeichen (z.B. Buchstaben) verwendet<br />
werden.<br />
− Darbietung von 5 Landoltringen pro Stufe auch in den Sehschärfestufen un-<br />
ter 0,25<br />
− Bei der Bestimmung der Nahsehschärfe Benutzung von Lesetexten<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 28
Mesopisches Kontrastsehen mit und ohne Blendung<br />
− Verwendung von Sehzeichen der Visusstufe 0,1<br />
− Umfeldleuchtdichte 0,032 cd/m2 ohne Blendung, 0,1 cd/m mit Blendung<br />
− Sehzeichen mit variablem Kontrast<br />
− Blendlicht mit einem maximalen Durchmesser von 20‘ unter einem<br />
Blendwinkel von 3° links von der Mitte <strong>des</strong> Sehzeichens<br />
− Blendlicht sollte eine Hornhautbeleuchtungsstärke von 0,35 lx hervorrufen<br />
− Raumbeleuchtung 3-5 lx (mäßig erhellt)<br />
− Dunkeladaptationszeit <strong>des</strong> Probanden min<strong>des</strong>tens 5 Minuten;<br />
wenn er aus dem hellen Sonnenlicht kommt 10 Minuten<br />
− min<strong>des</strong>tens 3 von 5 Sehzeichen pro Kontraststufe müssen richtig erkannt<br />
werden<br />
Die genannten Bedingungen sind <strong>für</strong> die Prüfung <strong>des</strong> Dämmerungssehens im<br />
Rahme einer Führerschein-Begutachtung vorgesehen. [1]<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 29
Testdarbietung<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Sehschärfe bzw. das Kontrastsehen<br />
zu überprüfen.<br />
Einfache Sehprobentafeln<br />
Die Tafel bestehen meist aus Karton oder Kunststoff auf denen Sehzeichen oder<br />
Symbole (<strong>für</strong> Kinder oder Analphabeten) aufgedruckt sind. Der Nachteil ist, dass<br />
es nur eine begrenzte Zahl an Sehzeichen gibt. Wichtig ist noch, dass die Tafeln<br />
nicht verblassen oder vergilben, weil dann der Kontrast nicht mehr gegeben ist.<br />
Die Tafeln müssen mit ausreichend Licht beleuchtet werden(500 lx). [1]<br />
Durchleuchtete Sehproben<br />
Solche Sehproben finden wir beim Polatest von Zeiss, die Sehproben befinden<br />
sich auf einer Folie die sich in einem flachen Kasten befinden. Die Beleuchtung ist<br />
bei diesem Test von hinten. Damit man eine konstante Beleuchtung bekommt, ist<br />
zwischen der Folie mit den Sehzeichen und der Lichtquelle, eine Milchglasschei-<br />
be. Somit erhalten die Sehzeichen einen optimalen Kontrast. Bei dieser Art von<br />
Test gibt es eine Fernbedienung mit welcher sich die Sehzeichen leicht variieren<br />
lassen. [1]<br />
Sehzeichenprojektoren<br />
Für diese Art von Sehzeichendarbietung benötigt man einen Projektor. Der Projek-<br />
tor projiziert die Sehzeichen auf eine Metallplatte. Diese Platte dient als Projekti-<br />
onsschirm. Wie bei den durchleuchteten Sehproben gibt es auch hier eine Fern-<br />
bedienung wo sich verschiedene Tests projizieren lassen. [1]<br />
Sehproben am Monitor<br />
Diese Art von Test ist <strong>für</strong> unsere Arbeit am wichtigsten. Der Vorteil ist, durch den<br />
Monitor und die speziellen Software können die Sehzeichen und die Intensität die-<br />
ser verändert werden. Mit diesen Möglichkeiten wird es dem Probanden er-<br />
schwert, Antworten zu erraten. Es kann auch ein Visus bis 2.0 getestet werden.<br />
Um diesen Kontrast auf dem Monitor darbieten zu können wird ein Verfahren na-<br />
mens „Anti-Aliasing“ angewendet. Die scharfkantigen Ecke die auf dem Monitor<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 30
entstehen, werden durch zusätzliche Grauwerte vermindert(Abbildung 12). Die<br />
Auflösung <strong>des</strong> Bildschirmes wird um den Faktor 4 erhöht. [1]<br />
Abbildung 12 Landoltring-Darstellung auf dem Monitor (nach [15]).<br />
a) ideale Darstellung<br />
b) Ringöffnung horizontal bei Visusstufe 2,0 und 6 m Prüfentfernung<br />
c) Ringöffnung schräg bei gleichen Bedingungen<br />
d) Ringöffnung schräg bei doppelter Prüfentfernung<br />
e) Ringdarstellung mit Anti-Aliasing, der Ring mag aus der Nähe verschwommen erscheinen, die Vorteile<br />
werden aber bei Betrachtung aus größerer Entfernung deutlich<br />
„Monitore die von einem Windows® Betriebssystem gesteuert werden, arbeiten<br />
nach dem RGB-Farbmodell und können 256 verschieden Graustufen anzeigen<br />
(Graustufe 0 = dunkeln, Graustufe 255 = hell). Die Leuchtdichten ändern sich bei<br />
einem Graustufenwechsel nicht linear, sondern folgen einer Potenzfunktion, der<br />
sogenannte Gamma-Funktion. Die Gleichung dieser Funktion lautet wie folgt:<br />
� � � � �^�<br />
L ist die Monitorleuchtdichte, k ein konstanter Faktor, x die Graustufe und γ der<br />
Gammawert. L und k werden in cd/m2 angegeben CRT-TFT-Monitore haben ei-<br />
nen Gammawert von etwa 2,2. Dies muss bei der Programmierung von Sehtesten<br />
berücksichtigt werde, wenn man ganz bestimmte Kontrastwerte darstellen will.“[1]<br />
Für unsere Arbeit ausschlaggebend war, dass sich nicht nur die Sehzeichen ver-<br />
ändern lassen sondern auch der Kontrast und die Umfeldleuchtdichte.<br />
Sehzeichen<br />
Es gibt verschiede Arten von Sehzeichen, Buchstaben, Zahlen und Landoltringe.<br />
Für unsere <strong>Diplomarbeit</strong> verwendeten wir Landoltringe. Buchstaben und Zahlen<br />
haben eine größere Erkennbarkeit und eine geringer Verwechslungshäufigkeit.<br />
Leute die viel Lesen oder häufig mit Zahlen zu tun haben, können diese Sehzei-<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 31
chen (Buchstaben oder Zahlen) leichter erkennen. Diese Erkennbarkeit hat einen<br />
großen Einfluss auf die Refraktion. Das Ergebnis (Visus oder Kontraststufe) wird<br />
dadurch, im negativen Sinn, erhöht. Die nachfolgende Abbildung 13 zeigt die Er-<br />
kennbarkeit der einzelnen Sehzeichen vom Mittelwert. [5]<br />
Landoltringe(oben): Acht Orientierungen (R<br />
= rechts, OR = oben rechts….)<br />
Buchstaben(Mitte)<br />
nach DIN 1451 TEIL 2<br />
Ziffern unten.<br />
Abbildung 13<br />
Relative Erkennbarkeit der verschieden Sehzeichen<br />
„Die Histogramme zeigen, wie stark sich die Erkennbarkeit jeder einzelnen<br />
Optotypen von der mittleren Erkennbarkeit <strong>des</strong> ganzen Satzes unterscheidet. Ab-<br />
weichungen nach oben deuten an, dass die jeweiligen Optotypen leichter zu er-<br />
kennen war als der Mittelwert. Die Abbildung basiert auf Daten von Rassow,<br />
Cavazos und Wesemann(1990) und Wille(1992)“[5]<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 32
Bei den Landoltringe ist die Erkennbarkeit bei allen acht Orientierungen nahe zu<br />
gleich. Die geraden Öffnungen werden etwas besser erkannt als die schrägen<br />
Öffnungen. Keine der acht Stellungen weicht um mehr als 0,4 Visusstufen vom<br />
Mittelwert ab. Die Buchstaben „E“ und „F“ werden um über 0,5 Visusstufen vom<br />
Mittelwert schlechter erkannt als die Buchstaben „N“, „P“, „V“ und „Z“.<br />
Die Zahl „4“ wird über 1 Visusstufe leichter erkannt, immer vom Mittelwert ausge-<br />
hend. Die Zahlen „5“, „6“, und „8“ werden um fast 1 Visusstufe schwere erkannt.<br />
[5]<br />
Beschreibung <strong>des</strong> Sehfunktionstests<br />
Prüfgerät<br />
Für unsere <strong>Diplomarbeit</strong> verwenden wir einen Monitor von der Firma Bon Optic<br />
Abbildung 14<br />
Abbildung 14<br />
Monitor von der Firma Bon Optik<br />
Der polarisierende Monitor hat ein 15“ – TFT-Displayer und ist mit einem Metall-<br />
gehäuse umschlossen. Die Testumfeldbedingungen sind nach DIN EN ISO 8596<br />
gegeben. Die Software die vorinstalliert ist: VISUCAT® und MultiVisus®. Wir ver-<br />
wenden einen Test den wir von der FH Jena zu Verfügung gestellt bekommen ha-<br />
ben. Der Name dieses Testes ist „Mesopic Vision & Glare Test“ und wurde von<br />
Herrn Hendrik Jungnickel programmiert.<br />
Mesopic Vision & Glare Test (Version 2.0.2)<br />
Die Testdarbietung erfolgt im Positivkontrast. Es sind helle Sehzeichen auf<br />
schwarzem Umfeld. Der Vorteil beim Positivkontrast ist, dass der Proband nicht<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 33
durch das helle Umfeld geblendet wird, wie es beim Negativkontrast (Dunkle Seh-<br />
zeichen mit weißem Umfeld) der Fall sein kann. Die Sehzeichen die bei diesem<br />
Test verwendet werden sind Landoltringe mit 8 verschieden Stellungen (Abbil-<br />
dung 15) und einer Kontrastabstufung um 0,15 logCS.<br />
Einstellung <strong>des</strong> Mesopic Vision & Glare Test (Version 2.0.2)<br />
Bevor dieser richtig verwendet werden kann müssen einige Einstellungen gemacht<br />
werden. Die nachfolgenden Abbildungen sollen diese Einstellungen näher erklä-<br />
ren.<br />
Abbildung 15<br />
Acht mögliche Positionen<br />
<strong>des</strong> Landoltringes<br />
Der erste Schritt ist die Eingabe der Prüfentfernung und der Visusstufe bei der<br />
man beginnen möchte. Die Größenkalibrierung stellt man, mit Hilfe <strong>des</strong> Balkens<br />
den man in Abbildung 16 sieht, ein<br />
Abbildung 16<br />
Einstellungsfenster 1<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 34
Der zweite Schritt besteht darin, den Gamma Wert zu ermitteln. Dazu muss man<br />
unter Einstellungen, Kontrastkalibrierung reingehen und dann öffnet sich ein Ein-<br />
stellfenster (Abbildung 17 siehe nächste Seite) Der Beobachtungsabstand sollte<br />
>4 Meter sein. Die Helligkeit <strong>des</strong> rechten Fel<strong>des</strong> muss mit der Cursortaste<br />
(rechts/links) dem linken Feld angeglichen werden.<br />
Abbildung 17<br />
Gamma Korrektur<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 35
Der dritte und letzte Schritt vor der Messung ist es die Leuchtdichte mit und ohne<br />
Filter zu messen und anschließend die Werte in die Textfelder einzugeben. (Ab-<br />
bildung 18)<br />
Abbildung 18<br />
Leuchtdichte-Messung<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 36
Beleuchtungsbedingungen<br />
Im Prüfraum (West 201/ Einheit 4 <strong>HTL</strong> in Hall) beträgt die mittlere horizontale Be-<br />
leuchtungsstärke, bei voll ausgeleuchteten Raum 542 lx, gemessen in 1,30m mit<br />
dem Luxmeter MS-1300. Die mittlere vertikale Beleuchtungsstärke liegt bei 185 lx.<br />
gemessen bei der Messstelle 1. Messstelle 2 liegen die Werte horizontal 860 lx<br />
und vertikal 278 lx(siehe Skizze 1)<br />
Skizze 1<br />
Raum West 201 Einheit 4<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 37
Durchführung<br />
Der Proband bekommt einen externen Nummernblock in die Hand. Mit diesem gibt<br />
er die Öffnungen an, die er am Monitor sieht(Abbildung 19). Zuerst wird ein<br />
Vortest gemacht um zu sehen wie gut der Kontrast ist, 1 Darbietung pro Kontrast-<br />
stufe, bei einer Falschantwort beginnt der Haupttest mit 3 Kontraststufen höher.<br />
Beim Haupttest bekommt der Proband 5 Darbietungen pro Stufe. Von den 5 Dar-<br />
bietungen müssen min<strong>des</strong>tens 3 erkannt werden. Bei 3 Fehlern in einer Kontrast-<br />
stufe wird der Test automatisch abgebrochen und zeigt den ermittelten Kontrast-<br />
schwellenwert an und den Kontrastwert nach Michelson. [1]<br />
Abbildung 19<br />
Nummernblock +<br />
Landoltringe<br />
Mesopische Prüfung<br />
Für unsere <strong>Diplomarbeit</strong> ausschlaggebend ist die Messung unter mesopische Be-<br />
dingungen. Die Sehleistung ist stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Bei<br />
mesopische Lichtverhältnissen erweitert sich die Pupille und ist daher hauptver-<br />
antwortlich <strong>für</strong> die herabgesetzte Sehleistung und durch die niedrige Adaptations-<br />
leuchtdichte reduziert sich die Kontrastempfindlichkeit. Solche Bedingungen sind<br />
sehr häufig beim nächtlichen Autofahren vorzufinden. [1]<br />
„Für die Prüfung <strong>des</strong> Kontrastsehens unter diesen Bedingungen gibt es Empfeh-<br />
lungen der DOG. Rassow hat die Zweckmäßigkeit diese Regelung überprüft und<br />
herausgefunden, dass eine3-fach höhere Umfeldleuchtdichte (0,1 cd/m2) den heu-<br />
tige Straßenverhältnissen eher entspricht. Zur Adaptionszeit stellte er fest, dass 5<br />
Minuten Dunkeladaptation ausreichend sind, einzelne Personen aber nach 15 Mi-<br />
nuten Dunkeladaptation eine höhere Sehleistung erreichen.“[1]<br />
Nach dieser Erkenntnis, halten wir uns an die Zeitangaben die die FH Jena bei<br />
ihren Messungen verwendet hat. Die FH Jena hat die Messungen bei einer Dun-<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 38
keladaptationszeit von 5 Minuten durchgeführt. Bei der Prüfung sollte der Raum<br />
abgedunkelt werden, sodass beim Probandenauge eine Beleuchtungsstärke von<br />
0,01 lx vorliegen. Die Testfeldleuchtdichte sollte 0,1 cd/m 2 betragen. Wir verwen-<br />
den bei dieser Messung wieder den Mesopic Vision & Glare Test. Um die Bedin-<br />
gungen der Lichtverhältnisse zu erfüllen haben wir 3 Plexiglasplatten Grau Farb-<br />
nummer 837 mit je einem Transmissionsgrad von 10% verwendet. Diese Platten<br />
helfen uns die Leuchtdichte <strong>des</strong> Monitors auf 0,1 cd/m 2 herabzusetzen, ohne dass<br />
dabei der Kontrast verringert wird. [1]<br />
Prüfung der Blendempfindlichkeit<br />
Die Blendempfindlichkeit lässt sich auf verschieden Arten überprüfen. Es gibt auf<br />
dem Markt verschiedene Geräte (z.B. Nyktometer, Mesoptometer) die die<br />
Blendempfindlichkeit und den Kontrast testen können. Diese Tests erfolgen meis-<br />
ten unter mesopische Sehverhältnisse. Die Blendquelle schaltet sich automatisch<br />
hinzu und hebt die Leuchtdichte <strong>des</strong> Umfel<strong>des</strong> von 0,032 auf 0.1 cd/m 2 an.<br />
Um bei unserer <strong>Diplomarbeit</strong><br />
endliche Bedingungen zu<br />
schaffen, haben wir bei der<br />
Abdeckplatte vom<br />
MultiVisus® 8 weiße Leucht-<br />
dioden (LED, 9200mcd, 20°<br />
Abstrahlwinkel/ Fa. Conrad)<br />
montiert. Wie man in Abbil-<br />
dung 20 sieht sind die LED<br />
Leuchten kreisförmig ange-<br />
ordnet.<br />
Abbildung 20<br />
Blendeinrichtung<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 39
Bei einer Prüfentfernung von 6m ergibt es dann einen Abstand von 2.5° zur Test-<br />
feldmitte. [1] Wir können über ein spezielles Netzteil, die Volt regeln. (von 12V-3V)<br />
Somit können wir eine Beleuchtungsstärke beim Messpunkt 1 (vgl. Skizze 1) von<br />
0,02 – 1,9 lx erhalten. [1]<br />
Beleuchtungsbedingungen<br />
„ Nach dem DOG-Empfehlung soll die Blendquelle eine Hornhautbeleuchtungs-<br />
stärke von 0,35 lx erzeugen. Nach Rassow entsprechen diese Empfehlungen je-<br />
doch nicht mehr den heutigen Sehbedingungen im nächtlichen Straßenverkehr. Er<br />
benutzte <strong>für</strong> seine Untersuchungen eine Blendquelle mit einer 2,2-mal höheren<br />
Leuchtdichte“[1]<br />
Durchführung<br />
Die Messungen finden bei abgedunkeltem Raum statt, bei dem nur die LEDs<br />
leuchten, die wir auf der MultiVisus® Abdeckplatte angebracht haben. Jetzt muss<br />
sich der Proband 5 Minuten lang im Raum aufhalten um sich an die Dunkelheit<br />
anzupassen. Durch die Plexiglasplatten haben wir die Leuchtdichte <strong>des</strong> Monitors<br />
auf 0,1 cd/m 2 herabgesetzt. [1]<br />
Messablauf<br />
Anamnese<br />
Bevor die Messungen starten können, müssen wir uns den Gesundheitszustand<br />
und die bis jetzt verwendete Sehhilfe erfragen. Wir haben uns die <strong>für</strong> uns wichtigs-<br />
ten Punkte zusammen gestellt und sie in ein Protokoll übertragen.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 40
Name:<br />
Refraktionsprotokoll<br />
Geschlecht: männlich weiblich<br />
Geburtstag::<br />
Medikamente, Verletzungen:<br />
Refraktion:<br />
Linsen<br />
Stärke: R<br />
Weiche Kontaktlinse<br />
Harte Kontaktlinse<br />
Ohne Blendung<br />
L<br />
Kontrast R:<br />
Kontrast L:<br />
Kontrast Bin:<br />
Mit Blendung<br />
Kontrast R<br />
Kontrast L<br />
Kontrast Bin:<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 41
Messung vom Kontrast ohne Blendung<br />
Vor Beginn der Messung muss sich der Proband 5 Minuten im Dunkeln aufhalten<br />
um sich dunkeladaptieren zu können, <strong>des</strong>halb wird der Raum abgedunkelt Wir<br />
verwenden <strong>für</strong> diese Testreihe den Mesopic Vision & Glare (Version2.0.2), einen<br />
Test mit Filter und im dunklem Raum.<br />
Messung vom Kontrast unter mesopische Raumbedingungen<br />
Nach der Messung ohne Blendung startet die Messung mit Blendung. Die Blend-<br />
quelle erzeugt eine Hornhautbeleuchtungsstärke von 0,4 lx. Es kommen zusätzlich<br />
3 Filterfolien vor den Monitor, um die Sehzeichenleuchtdichte auf 0,87 cd/m 2 und<br />
die Testfeldleuchtdichte auf 0,16 cd/m 2 zu bringen. Dann beginnt die Messung <strong>des</strong><br />
Kontrasttest<br />
Auswertung und Ergebnisse der Messungen<br />
Wir haben jeweils Messungen von 15 Probanden mit weiche Linsen und 15 Pro-<br />
banden mit formstabilen Linsen durchgeführt. Für unsere Auswertung haben wir,<br />
so wie es das Programm auch ausgewertet hat den Michelson Kontrast in Stufen<br />
eingeteilt:<br />
Stufe Michelson Kontrast<br />
1 0,708<br />
2 0,501<br />
3 0,355<br />
4 0,251<br />
5 0,178<br />
6 0,126<br />
7 0,089<br />
8 0,063<br />
9 0,045<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 42
Weich Linsen:<br />
Wir vergleichen zuerst Rechts und Links ohne Blendung miteinander.<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
In der folgenden Tabelle ist der Prozentsatz der erreichten Kontraststufe <strong>für</strong> 15<br />
Augenpaare angegeben.<br />
Kontraststufe Prozent<br />
8 10%<br />
7 26.66%<br />
6 53.33%<br />
5 10%<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 43<br />
Rechts<br />
Links
Man sieht hier dass der Kontrastwert <strong>des</strong> linken Auges höher liegt als der Wert<br />
<strong>des</strong> rechten Auges. Dies ist vermutlich auf die verlängerte Adaptationszeit <strong>des</strong><br />
linken Auges zurückzuführen. Wir entschlossen uns <strong>für</strong> eine Anpassungszeit von 5<br />
Minuten.<br />
Die Unterschiede zwischen dem rechten und dem linken Auge führten wir auf die<br />
bereits von Rassow erkannten Ada Adaptionszeiten zurück.<br />
Daher verwenden wir in späteren Tabellen hauptsächlich das rechte Auge <strong>für</strong> Ve Ver-<br />
gleichswerte.<br />
2<br />
1<br />
0 1 2<br />
0,828078671<br />
0,816496581<br />
3 4 5 6 7<br />
Zur Verdeutlichung haben wir noch eine Tabelle der Mittelwerte und Standartab-<br />
weichung von rechtem (Blau) und linkem Auge (Grün) erstellt.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
6,4<br />
6,333333333<br />
Standartabweichung<br />
Mittelwert<br />
Seite 44
Zum Vergleich die Ergebnisse der Messungen mit Gegenblendung bei Weichlin-<br />
senträgern:<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
In der folgenden Tabelle ist der Prozentsatz der erreichten Kontraststufe <strong>für</strong> 15<br />
Augenpaare angegeben.<br />
Kontraststufe Prozent<br />
5 6.66%<br />
4 23.33%<br />
3 40%<br />
2 30%<br />
Rechts<br />
Links<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 45
2<br />
1<br />
0 0,5 1<br />
1,060098827<br />
0,755928946<br />
Zur Verdeutlichung haben wir noch eine Tabelle der Mittelwerte und Standartab-<br />
weichung von rechtem (Blau) und linkem Auge (Grün) erstellt.<br />
Vergleich zwischen Rechts ohne Blendung und Rechts mit Blendung bei Weichli Weichlinsenträgern:<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6<br />
1,5 2 2,5 3 3,5<br />
7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
3,133333333<br />
3<br />
Standartabweichung<br />
Mittelwert<br />
Rechts ohne Blendung<br />
Rechts mit Blendung<br />
Seite 46
Formstabile Kontaktlinsen:<br />
Ohne Blendung:<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
In der folgenden Tabelle ist der Prozentsatz der erreichten Kontraststufe <strong>für</strong> 15<br />
Augenpaare angegeben.<br />
Kontraststufe Prozent<br />
8 3.33%<br />
7 10%<br />
6 33.33%<br />
5 40%<br />
4 6.66%<br />
2 3.33%<br />
Rechts<br />
Links<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 47
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Mittelwert<br />
Zum Vergleich Formstabile Kontaktlinsenträger mit Gegenblendung:<br />
4,5<br />
4<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
1 2 3 4<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
1<br />
5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
2<br />
15<br />
Rechts<br />
Links<br />
Seite 48
In der folgenden Tabelle ist der Prozentsatz der erreichten Kontraststufe <strong>für</strong> 15<br />
Augenpaare angegeben.<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Mittelwert<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
1<br />
Kontraststufe Prozent<br />
4 20%<br />
3 46.66%<br />
2 26.66%<br />
1 6.66%<br />
2<br />
Seite 49
Vergleich zwischen Rechts ohne Blendung und Rechts mit Blendung bei Form-<br />
stabilen Kontaktlinsen:<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Vergleich zwischen Rechts ohne Blendung Weiche Kontaktlinsen und Rechts ohne<br />
Blendung bei Formstabilen Kontaktlinsen:<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
Rechts ohne Blendung<br />
Rechts mit Blendung<br />
Weich Rechts ohne Blendung<br />
Formstabil Rechts ohne<br />
Blendung<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 50
1<br />
1,397276262<br />
0,816496581<br />
0 2 4 6 8<br />
Mittelwert und Standartabweichung<br />
Vergleich zwischen Rechts mit Blendung Weiche Kontaktlinsen und Rechts mit<br />
Blendung bei Formstabilen Kontaktlinsen:<br />
4,5<br />
4<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6<br />
5,333333333<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
6,333333333<br />
7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
Standartabweichung Formstabil<br />
ohne Blendung<br />
Mittelwert Formstabil ohne<br />
Blendung<br />
Standartabweichung Weich<br />
ohne Blendung<br />
Mittelwert Weich ohne<br />
Blendung<br />
Weich Rechts mit Blendung<br />
Formstabil Rechts mit<br />
Blendung<br />
Seite 51
1<br />
0 1<br />
0,861891607<br />
0,755928946<br />
Standartabweichung und Mittelwert<br />
2 3<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl<br />
2,8<br />
3<br />
Standartabweichung Formstabil<br />
mit Blendung<br />
Mittelwert Formstabil mit<br />
Blendung<br />
Standartabweichung Weich mit<br />
Blendung<br />
Mittelwert Weich mit Blendung<br />
Seite 52
Zusammenfassung<br />
In unserer <strong>Diplomarbeit</strong> beschäftigten wir uns mit den Wahrnehmungsunterschie-<br />
den im Kontrastsehen zwischen formstabilen und weichen Kontaktlinsen.<br />
Wir führten die Messungen mit einem speziellen Test, der uns von Dipl. Ing FH<br />
Hendrick Jungnickel zur Verfügung gestellt wurde, durch.<br />
Die erwarteten Unterschiede zwischen Formstabilen und Weichlinsen in der Kon-<br />
trastwahrnehmung blieben aus, beziehungsweise fielen zu gering aus um aussa-<br />
gekräftige Ergebnisse zu erhalten.<br />
Störende Faktoren wie zum Beispiel schlechter Sitz der Linse und/oder Ablage-<br />
rungen die wir nicht berücksichtigten, waren ausschlaggebend <strong>für</strong> die mangelnde<br />
Aussagekraft unserer Messergebnisse. Wie bereits in der Literatur angegeben [2],<br />
werden diese beiden Faktoren durch unsere Messungen noch einmal bestätigt.<br />
Die Korrelation bei den weichen Linsen ohne Blendung liegt mit einem Wert von<br />
0,10 nahe bei 0 = schlechte Übereinstimmung. Wahrscheinlich ist das zurückzu-<br />
führen auf die unterschiedlichen Adaptionszeiten zwischen rechtem und linkem<br />
Auge.<br />
Die Korrelation bei den weichen Linsen mit Blendung liegt mit einem Wert von<br />
0,27 nahe bei 0 = schlechte Übereinstimmung. daraus schließen wir, dass es an-<br />
scheinend noch andere Variablen gibt, die hier einen größeren Einfluss haben und<br />
besser zur Erklärung beitragen, daher müsste man nicht bivariat sondern multiva-<br />
riat testen.<br />
Die Korrelation bei den formstabilen Linsen ohne Blendung liegt mit einem Wert<br />
von 0,82 nahe bei 1 = bessere Übereinstimmung. Seltsam fanden wir, dass die<br />
Korrelation bei diesen variablen plötzlich so hoch ist, wobei dies an einer zu klei-<br />
nen Stichprobe liegen könnte oder eventuell eine Scheinkorrelation vorliegen<br />
könnte. Daraus schließen wir dass wir unsere Wert auf jeden Fall noch mit einer<br />
Drittvariabel überprüfen sollten.<br />
Die Korrelation bei den formstabilen Linsen mit Blendung liegt mit einem Wert von<br />
0,62 nahe bei 1 = besser Übereinstimmung.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 53
Die Unterschiede der Korrelationen führen wir darauf zurück dass formstabile Lin-<br />
sen genauer angepasst wurden, jedoch die Fehlsichtigkeiten dieser Probanden<br />
weitaus höher waren wie die der Weichlinsenträger. Aufgrund der gröberen Abstu-<br />
fungen der Linsenparameter bei Weichlinsen können diese nicht mit einer so gro-<br />
ßen Genauigkeit angepasst werden wie formstabile Linsen, was jedoch bei gerin-<br />
gen Fehlsichtigkeiten durch hervorragende optische Materialien keine große Rolle<br />
spielt.<br />
Zukunft:<br />
Den Korrelationsunterschied zwischen formstabilen und weichen Linsen führen wir<br />
auf den besseren Sitz der harten Linsen zurück aber um eine wirkliche Aussage-<br />
kraft zu bekommen müssten wir:<br />
Fazit:<br />
1. mehr Probanden testen,<br />
2. verschieden Linsenmaterialien (Monatslinsen/Tageslinsen/Jahreslinsen)<br />
verwenden,<br />
3. mehrere Faktoren miteinander vergleichen,<br />
4. auf Ablagerungen achten,<br />
5. Linsen auf ihrer Refraktionsrichtigkeit überprüfen,<br />
6. rechtes und linkes Auge bei gleicher Adaptionszeit messen.<br />
Es hat messtechnisch keinen wirklichen Unterschied gegeben. Man müsste die<br />
oben angeführten Punkte in Zukunft berücksichtigen um vielleicht bessere Ergeb-<br />
nisse zu bekommen.<br />
Abstract<br />
In our diploma thesis we are dealing with the differences in the optical perception<br />
between dimensionally stable and soft contact lenses. We carried out the meas-<br />
urement procedure by means of a specific testing method, which was placed at<br />
our disposal by Dipl Ing FH Hendrick Jungnickel.<br />
We couldn’t prove the expected differences between permanent-press lenses and<br />
soft lenses in the contrast perception because of too small differences. Disturbing<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 54
factors as for example bad fit of the lenses and/or deposits that we didn’t consider<br />
were decisive for the lacking information of our results.<br />
The correlation of soft with glare lies with a value of 0,1 = bad correspondence,<br />
near at 0. The reason is probably to the different adaptation times between right<br />
and left eye.<br />
The correlation of soft with glare lies with a value of 0,27 = bad correspondence,<br />
near at 0. We conclude that there are other variables that are more influential.<br />
The correlation of the permanent-press lenses without glare lies with a value of<br />
0,82 = better correspondence, closer to 1.We found it strange that the correlation<br />
of these variable is extremely high, perhaps because of a too small random sam-<br />
ple. The correlation of the permanent-press lenses with glare lies with a value of<br />
0,62 near at 1 = better correspondence.<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 55
Zeitplan<br />
Namen: Datum :<br />
Dauer<br />
Was wurde getan? Zeit gesamt:<br />
Stefan Gutmann 04.05.08 6 Std Themenfindung 6<br />
Stefan Gutmann 16.05.08 0,5 Std Email mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 04.06.08 1,5 Email mit Herrn Pöltner und Empfang <strong>des</strong> Programmes<br />
Stefan Gutmann 20.07.08 3,5 Std 2 Besprechung 3,5<br />
Stefan Gutmann 09.09.08 0,5 Std Email mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 15.09.08 1 Std Email und Telefonat mit Herrn Wilhelm Lehner<br />
Fa. Conrad<br />
Stefan Gutmann 15.09.08 1 Std Email mit der Fa. LMT Lichtmesstechnik GmbH<br />
Berlin<br />
Stefan Gutmann 03.10.08 3 Std 3 Besprechung 3<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 56<br />
1,5<br />
1<br />
1
Stefan Gutmann 13.10.08 0,5 Std Besprechung mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 18.11.08 4 Std Testversuche ohne Filter 4<br />
Stefan Gutmann 19.11.08 4 Std Filter Recherche 4<br />
Stefan Gutmann 22.01.09 0,5 Std Besprechung mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 27.01.09 6 Std Literatursuche 6<br />
Stefan Gutmann 04.02.09 4 Std Internetrecherche 6<br />
Stefan Gutmann 19.02.09 0,5 Std Email mit Herrn Fiedler 0,5<br />
Stefan Gutmann 24.02.09 1,5 Std 4 Besprechung 1,5<br />
Stefan Gutmann 02.03.09 0,5 Std Email mit Herrn Jungnickel 0,5<br />
Stefan Gutmann 07.03.09 1,5 Std Motivationsgespräch mit Moschik Daniel 1,5<br />
Stefan Gutmann 09.03.09 0,5 Std Email mit Herrn Leopold Anderl (Plexiglasfilter) 0,5<br />
Stefan Gutmann 13.03.09 1,5 Std Filter Recherchen 1,5<br />
Stefan Gutmann 17.03.09 0,5 Std Email mit Fa. Plexiglas Online 0,5<br />
Stefan Gutmann 17.03.09 0,5 Std Email mit Fa Manfred Töller BmbH 0,5<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 57
Stefan Gutmann 17.03.09 0,5 Std Email mit Herrn Manfred Willburth 0,5<br />
Stefan Gutmann 20.03.09 2 Std 5 Besprechung 2<br />
Stefan Gutmann 23.03.09 0,5 Std Email mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 25.03.09 0,5 Std Email mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 25.03.09 6 Std Literaturstudium 6<br />
Stefan Gutmann 26.03.09 4 Std LCDs montieren 4<br />
Stefan Gutmann 27.03.09 0,5 Std Email mit der Fa. Astro Optik 0,5<br />
Stefan Gutmann 01.04.09 2 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> 2<br />
Stefan Gutmann 01.04.09 0,5Std Email mit Herrn Otto Fett 0,5<br />
Stefan Gutmann 01.04.09 0,5 Std Email mit Herrn Pöltner 0,5<br />
Stefan Gutmann 02.04.09 4 Std Messung der Beleuchtung 4<br />
Stefan Gutmann 06.04.09 6 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> 6<br />
Stefan Gutmann 07.04.09 1,5 Std Kauf <strong>des</strong> Filters 1,5<br />
Stefan Gutmann 07.04.09 2,5 Std Installation <strong>des</strong> Filters 2,5<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 58
Stefan Gutmann 07.04.09 3,5 Std Probemessungen 3,5<br />
Stefan Gutmann 08.04.09 5 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> 5<br />
Stefan Gutmann 08.04.09 1,5 Std Abholung der Leuchtdichtenmesskammera 1,5<br />
Stefan Gutmann 09.04.09 4 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> 4<br />
Stefan Gutmann 09.04.09 3 Std Test kalibrieren 3<br />
Stefan Gutmann 09.04.09 4 Std Messungen 4<br />
Stefan Gutmann 10.04.09 5,5 Std Messungen 5,5<br />
Stefan Gutmann 11.04.09 2 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> 2<br />
Stefan Gutmann 12.04.09 6 Std Messungen 6<br />
Stefan Gutmann 14.04.09 3 Std Verbesserung der <strong>Diplomarbeit</strong> 3<br />
Stefan Gutmann 22.04.09 2,5 Std Messungen 2,5<br />
Stefan Gutmann 23.04.09 1,5 Std 6 Besprechung 1,5<br />
Stefan Gutmann 28.04.09 2,5 Std Klären<strong>des</strong> Gespräch mit Moschik Daniel 2,5<br />
Stefan Gutmann 05.05.09 6 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> (Teil Moschik) 6<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 59
Stefan Gutmann 07.06.09 4 Std Verfassen der <strong>Diplomarbeit</strong> (Teil Moschik) 4<br />
Stefan Gutmann 11.05.09 3,5 Std Messung 3,5<br />
Stefan Gutmann 12.05.09 2,5 Std Messung 2,5<br />
Stefan Gutmann 13.05.09 4,5 Std Messung 4,5<br />
Stefan Gutmann 14.05.09 4 Std Verbesserung der <strong>Diplomarbeit</strong> 4<br />
Stefan Gutmann 17.05.09 1,5 Std 7 Besprechung 1,5<br />
Stefan Gutmann 18.05.09 4 Std Formatierung 4<br />
Stefan Gutmann 22.05.09 5 Std Messung 5<br />
Stefan Gutmann 23.05.09 2 Std Statistik 2<br />
Stefan Gutmann 24.05.09 6 Std Statistik 6<br />
Stefan Gutmann 25.05.09 2 Std Statistik 2<br />
Stefan Gutmann 25.05.09 1 Std Verbesserung der Statistik und <strong>Diplomarbeit</strong> 2<br />
Stefan Gutmann 25.05.09 1 Std Abschlussbesprechung 1<br />
Gesamt Stunden 168<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 60
Nigl Andreas 04.05.08 6 Std Themenfindung 6<br />
Nigl Andreas 05.05.08 0.5 Std E Mail Hr. Pöltner und Hr. Jungnickel 6.5<br />
Nigl Andreas 09.05.08 0.5 Std E Mail Hr. Pöltner und Hr. Jungnickel 7<br />
Nigl Andreas 16.05.08 0.5 Std E Mail Hr. Pöltner und Hr. Jungnickel 7.5<br />
Nigl Andreas 09.06.08 0.5 Std E Mail Hr. Pöltner und Hr. Jungnickel 8<br />
Nigl Andreas 20.07.08 3.5 Std Besprechung 11.5<br />
Nigl Andreas 08.09.08 0.5 Std Telefonat mit Hr. Zickler Fa.Dollinger 12<br />
Nigl Andreas 12.09.08 0.5 Std Telefonat Land <strong>Tirol</strong> Geräteverleih 12.5<br />
Nigl Andreas 03.10.08 3 Std Besprechung 15.5<br />
Nigl Andreas 13.11.08 0.5 Std Besprechung mit Hr. Pöltner 16<br />
Nigl Andreas 18.11.08 4 Std Testversuche Probelauf ohne Filter 20<br />
Nigl Andreas 09.12.08 0.5 Std E Mail Hr. Jungnickel 20.5<br />
Nigl Andreas 22.12.08 2 Std Treffen mit Hr. Mühlbacher 22.5<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 61
Nigl Andreas 22.01.09 0.5 Std Besprechung mit Hr. Pöltner 23<br />
Nigl Andreas 27.01.09 6 Std Recherchen Kontrast 29<br />
Nigl Andreas 04.02.09 3 Std Literatursuche 32<br />
Nigl Andreas 24.02.09 1.5 Std Besprechung 33.5<br />
Nigl Andreas 05.03.09 0.5 Std E Mail Fa Röhm 34<br />
Nigl Andreas 06.03.09 0.5 Std E Mail Fa Röhm 34.5<br />
Nigl Andreas 07.03.09 1.5 Std Motivationsgespräch Daniel Moschik 36<br />
Nigl Andreas 13.03.09 0.5 Std E Mail Fa Dollinger 36.5<br />
Nigl Andreas 13.03.09 1.5 Std Filter - Recherchen 38<br />
Nigl Andreas 19.03.09 4.Std Recherchen 42<br />
Nigl Andreas 20.3.09 2 Std Besprechung 44<br />
Nigl Andreas 02.04.09 3 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 47<br />
Nigl Andreas 03.04.09 4.5 Std Recherchen 51.5<br />
Nigl Andreas 07.04.09 1.5 Std Filterkauf 53<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 62
Nigl Andreas 07.04.09 2.5 Std Filterinstallation 55.5<br />
Nigl Andreas 07.04.09 3.5 Std Probemessung mit Filter 59<br />
Nigl Andreas 08.04.09 1.5 Std Abholung Leuchtdichtenmesskamera 60.5<br />
Nigl Andreas 08.04.09 6 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 66.5<br />
Nigl Andreas 09.04.09 3 Std Testkalibrierung 69.5<br />
Nigl Andreas 09.04.09 4 Std Messungen 73.5<br />
Nigl Andreas 10.04.09 5.5 Std Messungen 79<br />
Nigl Andreas 11.04.09 3.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 82.5<br />
Nigl Andreas 12.04.09 6 Std Messungen 88.5<br />
Nigl Andreas 13.04.09 6.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 95<br />
Nigl Andreas 22.04.09 2.5 Std Messungen 97.5<br />
Nigl Andreas 23.04.09 1.5 Std Besprechung 99<br />
Nigl Andreas 25.04.09 3.5 Std Messungen 102.5<br />
Nigl Andreas 28.04.09 2.5 Std Klären<strong>des</strong> Gespräch Moschik Daniel 105<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 63
Nigl Andreas 29.04.09 6 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 111<br />
Nigl Andreas 01.05.09 8.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 119.5<br />
Nigl Andreas 02.05.09 4.5 Std Messungen 124<br />
Nigl Andreas 03.05.09 3.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 127.5<br />
Nigl Andreas 05.05.09 4.5 Std Messungen 132<br />
Nigl Andreas 07.05.09 3.5 Std Messungen 135.5<br />
Nigl Andreas 09.05.09 5.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 141<br />
Nigl Andreas 10.05.09 4.5Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 145.5<br />
Nigl Andreas 11.05.09 3.5Std Messungen 149<br />
Nigl Andreas 12.05.09 2.5 Std Messungen 151.5<br />
Nigl Andreas 13.05.09 4.5 Std Messungen 156<br />
Nigl Andreas 14.05.09 5.5 Std Recherchen 161.5<br />
Nigl Andreas 15.05.09 6 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 167.5<br />
Nigl Andreas 16.05.09 5.5 Std Messungen 173<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 64
Nigl Andreas 17.05.09 1.5 Std Besprechung 174.5<br />
Nigl Andreas 19.05.09 4.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 179<br />
Nigl Andreas 20.05.09 3 Std Recherchen 182<br />
Nigl Andreas 21.05.09 7.5 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 189.5<br />
Nigl Andreas 22.05.09 5 Std Messungen 194.5<br />
Nigl Andreas 23.05.09 4 Std Verfassen <strong>Diplomarbeit</strong> 198.5<br />
Nigl Andreas 24.05.09 3.5 Std Verbesserungen <strong>Diplomarbeit</strong> 202<br />
Nigl Andreas 25.05.09 4 Std Verbesserungen <strong>Diplomarbeit</strong> 206<br />
Nigl Andreas 25.05.09 1 Std Abschlussbesprechung 207<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 65
Literaturverzeichnis<br />
• [1] JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich<br />
der Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong><br />
FH Jena (2006)<br />
• [2] Andreas Berke: Optometrisches Screening, DOZ-Verlag (2009)<br />
• [3] Jörg Trotter: Das Auge, DOZ-Verlag (2004)<br />
• [4] Prof. Dr. Dr. Herbert Schober: Das Sehen Band 2, Fachbuchverlag<br />
Leipzig (1958)<br />
• [5] Priv.-Doz. Dr. W. Wesemann: Die Grenzen der Sehschärfe Teil 4<br />
http://www.hfak.de/download/Wesemann_T4.pdf<br />
Abbildungen<br />
1 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
2 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
3 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
4 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
5 Andreas Berke: Optometrisches Screening, DOZ-Verlag (2009)<br />
6 Andreas Berke: Optometrisches Screening, DOZ-Verlag (2009)<br />
7 Prof. Dr. Dr. Herbert Schober: Das Sehen Band 2, Fachbuchverlag Leipzig<br />
(1958)<br />
8 Andreas Berke: Optometrisches Screening, DOZ-Verlag (2009)<br />
9 Ing. Gustav Pöltner: Schulskriptum<br />
10 Andreas Berke: Optometrisches Screening, DOZ-Verlag (2009)<br />
11 http://www.vistec-ag.de/download/Nyktometer500_neu.pdf<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 66
12 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
13 http://www.hfak.de/download/Wesemann_T4.pdf<br />
Priv.-Doz. Dr.W.Wesemann<br />
14 Foto von Stefan Gutmann<br />
15 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
16 Screenshot von dem Test „Mesopic Vision & Glare Test“<br />
17 Screenshot von dem Test „Mesopic Vision & Glare Test“<br />
18 Screenshot von dem Test „Mesopic Vision & Glare Test“<br />
19 JUNGNICKEL Hendrick: Analyse von Sehfunktionstesten hinsichtlich der<br />
Anwendung <strong>für</strong> einen wellenfrontkorrigierenden Phoropter. <strong>Diplomarbeit</strong> FH<br />
Jena (2006)<br />
20 Foto von Stefan Gutmann<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> – Stefan Gutmann / Andreas Nigl Seite 67