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Bundesstraße 30 Archiv 2009 - B30 Oberschwaben

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<strong>30</strong>. MÅrz <strong>2009</strong><br />

Norbert Zeller besucht Gaisbeuren<br />

(Gaisbeuren) - Ein volles Haus im Gasthaus "Adler" in Gaisbeuren bescherte am Montag der SPD<br />

Landtagsabgeordnete Norbert Zeller. Die SPD Bad Waldsee diskutierte Éber den Ausbau der B <strong>30</strong> sowie<br />

den Schulstandort. Zellers Vortrag zeigte vor rund 50 Besuchern bald, dass es fÉr die B <strong>30</strong> noch groÄer<br />

Anstrengung auf verschiedenen politischen Ebenen bedarf.<br />

Bereits im Vorfeld traf sich Zeller mit BÉrgermeister Weinschenk zu einem VorgesprÅch. Einigkeit<br />

herrschte darÉber, dass im Herbst der FlÅchennutzungsplan in den stÅdtischen Gremien, als wichtiges<br />

planerisches Element fortgeschrieben werden soll. Darin sollen mehrere Trassenvarianten fÉr die neue B<br />

<strong>30</strong> auf dem Gebiet von Bad Waldsee festgelegt werden.<br />

Am Abend erlÅuterte im "Adler" zunÅchst Ortsvorsteher Franz Bendel die bereits in einer vor Jahrzehnten<br />

in einer Diplomarbeit angedachten Varianten. Die Ostumgehung kÅme heute nicht mehr in Frage und<br />

hÅtte den Ort nur an einer anderen Stelle zerschnitten, Ébrig bleibe die Westumfahrung zwischen<br />

Gaisbeuren und Reute oder eine TunnellÑsung.<br />

Zeller ging in seinem Vortrag zunÅchst darauf ein, was ihm bei der Anfahrt widerfahren ist. "Da war eine<br />

durchgÅngige Schlange so weit man sehen konnte, da war von den SeitenstraÄen kein Durchkommen<br />

mehr. Wenn man nicht hineingelassen werde, habe man keine Chance. Das ist genau das, was die B <strong>30</strong><br />

ausmacht. Ich habe mir schon oft bei der Durchfahrt gedacht, das muss eine belastende Situation sein."<br />

Er komme aus Friedrichshafen und kenne die B 31, die Situation an der B <strong>30</strong> sei fast identisch. In der<br />

SPD herrsche inzwischen weitgehend Einigkeit, dass in der Sache B <strong>30</strong> dringend etwas unternommen<br />

werden muss. Dies schlieÄe ihn, aber auch den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Hans-<br />

Martin Haller ein. Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster und die parlamentarische SPD-<br />

StaatssekretÅrin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth seien dafÉr.<br />

Auf die Frage, warum die Landes-CDU die Planung der im Weiteren Bedarf enthaltenen Ortsumgehung<br />

Sinzheim bei Baden-Baden nun durchgesetzt habe, obwohl das Projekt die dafÉr notwendigen<br />

gesetzlichen Rahmenbindungen nicht erfÉllt, aber die Ortsumgehungen Enzisreute und Gaisbeuren diese<br />

erfÉllen, aber nicht beachtet werden, meinte Zeller, dass dies schon einmal vorkomme und die Ausnahme<br />

sei, wusste aber keine rechte Antwort. Das Land habe kein Interesse an neuen Planungen.<br />

Es werde daher die grÑÄte HÉrde das Projekt im nÅchsten Bundesverkehrswegeplan in den<br />

"Vordringlichen Bedarf" zu bringen. Auf das Land Baden-WÉrttemberg mÉsse Druck ausgeÉbt werden. Er<br />

versprach dafÉr der Stadt behilflich zu sein. Aber auch die Ortschaften kÑnnten mit der Stadt BeitrÅge<br />

leisten in einem sicherlich langen und schwierigen Kampf. Jeder kÑnne dem Innenminister oder dem<br />

MinisterprÅsidenten schreiben. Das Problem sei, dass sich niemand rege. Nicht nur die Ortschaften<br />

Enzisreute und Gaisbeuren mÉssten sich bewegen und protestieren, auch die BevÑlkerung in der Stadt<br />

Bad Waldsee mÉsse mobil machen, schlieÄlich profitiere auch sie davon. Zeller kann sich<br />

Protestaktionen, wie in Herbertingen vorstellen.<br />

FÉr Heiterkeit sorgte ein Vorschlag aus dem Publikum im Hinblick, dass sich bisher vor allem die SPD fÉr<br />

den Ausbau der B <strong>30</strong> bei Gaisbeuren stark macht. Gaisbeuren mÉsse bei der Kommunalwahl "ein rotes<br />

Dorf" werden. Das sei ein eindeutiges Zeichen, das auch in Stuttgart ankommen werde und zeige "was es<br />

geschlagen hat." Gaisbeuren wÅre damit das einzige "rote Dorf" im weiteren Umkreis.<br />

Daneben wurde auch eine Unterfahrung der BundesstraÄe in Gaisbeuren als Querungshilfe andiskutiert.<br />

Zeller gab zu, dass er fÉr diese Frage kein Fachmann sei, riet allerdings davon ab: "Alles was den<br />

Verkehrsfluss fÑrdert, ist kontraproduktiv." DarÉber hinaus habe man bei einer UnterfÉhrung dann nur<br />

noch eine Stelle, die fÉr den gesamten Ort als Çberquerungshilfe dienen muss, die Trennwirkung wÅre<br />

somit perfekt.<br />

Im zweiten Teil der Diskussion ging es um den Schulstandort. In einer regen Schuldiskussion wusste<br />

Zeller zu berichten, dass das Schulamt die Hauptschule in Reute "auslaufen" lasse, obwohl die Regierung<br />

immer behaupte, Hauptschulen nicht schlieÄen zu wollen. Ein engagiert diskutierender Schulleiter Geiss<br />

betonte, dass aber die Reutener Grundschule nicht gefÅhrdet sei, was hin und wieder behauptet werde.<br />

Zeller sah eine StÅrkungsmÑglichkeit: Erweiterung auf sechs Jahre und lÅngeres gemeinsames Lernen.<br />

AllmÅhlich sei dies in der Schuldiskussion nicht nur eine reine SPD-Forderung, sondern eine starke<br />

StrÑmung. "Hier kommt sicher eine baldige Önderung, womÑglich sogar noch vor der nÅchsten<br />

Landtagswahl 2011", war seine Çberzeugung.<br />

62 <strong>Archiv</strong> <strong>2009</strong> www.B<strong>30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de

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