Bundesstraße 30 Archiv 2009 - B30 Oberschwaben
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in die NachbarlÅnder ásterreich und Schweiz. Das ist insgesamt ein Mix, der nicht gerade fÑrderlich fÉr<br />
die Wirtschaftsentwicklung und die MobilitÅt der BevÑlkerung ist."<br />
Frage: "Was muss am dringlichsten getan werden?"<br />
Eisenkopf: "Wir mÉssen darauf aufmerksam machen, das wir zwar eine Region in einer Randlage sind,<br />
die aber gleichwohl aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung mit zusÅtzlichen Mitteln fÉr die<br />
Verkehrsinfrastruktur versorgt werden muss."<br />
Frage: "Welches Projekt wÅre am wichtigsten?"<br />
Eisenkopf: "StraÄenseitig die Realisierung der geplanten AusbaumaÄnahmen von B <strong>30</strong>, B 31, B 311 und<br />
B 312 sowie die ErhÑhung der LeistungsfÅhigkeit der SÉdbahn."<br />
Frage: "Wird in Deutschland zu wenig in Infrastruktur investiert?"<br />
Eisenkopf: "Es wird deutlich zu wenig investiert. Wir fahren sozusagen auf VerschleiÄ. Experten fordern<br />
Investitionen von insgesamt mindestens zwÑlf Milliarden Euro im Jahr, um den Erhaltungs- und<br />
Ausbaubedarf zu decken. Es wurden in den vergangenen Jahren aber nur neun bis zehn Milliarden<br />
investiert. Jetzt gibt es durch die Konjunkturpakete zwar einen Sprung nach oben, aber das wird dann wie<br />
ein Strohfeuer in sich zusammenbrechen."<br />
Frage: "Wie wird sich der Verkehr in Zukunft entwickeln?"<br />
Eisenkopf: "Es wird weiterhin ein hohes Wachstum vor allem des GÉterverkehrs geben. Dabei wird der<br />
StraÄenverkehr nach wie vor am bedeutendsten bleiben."<br />
Frage: "Welches Verkehrsmittel benutzen Sie selbst eigentlich am liebsten?"<br />
Eisenkopf: "Mein persÑnlich liebstes Verkehrsmittel ist zu FuÄ zu gehen. Also, der nicht motorisierte<br />
Individualverkehr."<br />
18. September <strong>2009</strong><br />
IHK diskutiert mit Kandidaten Çber die Verkehrsinfrastruktur<br />
(Bad Waldsee) - Im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen anlÅsslich der Bundestagswahl haben die<br />
Industrie- und Handelskammern Ulm und Bodensee-<strong>Oberschwaben</strong> am Freitag unter dem Motto<br />
"Verkehrsinfrastruktur Quo vadis" in das Haus am Stadtsee in Bad Waldsee eingeladen. Probleme gÅbe<br />
es vor allem an der B <strong>30</strong> sÉdlich von Ravensburg, der B 31, B 311 und B 312.<br />
Rund 100 geladenen Vertreter aus Politik und Wirtschaft zwischen Ulm und Bodensee waren der<br />
Einladung gefolgt. Generelle Verkehrsprobleme in Europa zeichnen sich in der Region in verschÅrfter<br />
Form ab, sagte der Friedrichshafener Verkehrsexperte Professor Alexander Eisenkopf von der Zeppelin-<br />
UniversitÅt. Als Folge einer prosperierenden Wirtschaft wachse der GÉterverkehr doppelt so schnell wie<br />
der Personenverkehr. Doch um ihn aufzunehmen, fehle es an leistungsfÅhigen BundesstraÄen.<br />
"Wenn die Autobahnprojekte in der 70er- und 80er-Jahren realisiert worden wÅren, wÉrden wir heute hier<br />
nicht stehen", sagte IHK-PrÅsident Heinrich Grieshaber. Er bemÅngelt, dass durch fehlende oder<br />
unzureichende Verkehrsverbindungen wie die B 311 und B 312 ganze Landstriche, vor allem der Raum<br />
Sigmaringen von der wirtschaftlichen Entwicklung abgehÅngt wÉrden. Vor allem ging es Grieshaber um<br />
die B <strong>30</strong> sÉdlich von Ravensburg und die B 31. Dass die A 96 sowie die Umfahrungen Amtzell und Isny<br />
realisiert sind, sieht man bei der IHK schon. Doch "spÅtestens im kommenden Jahr muss der Spatenstich<br />
bei der B <strong>30</strong> in Ravensburg erfolgen", forderte Grieshaber. Gleich danach mÉsse die B 31 kommen.<br />
Ravensburg habe den Vorrang, sagte auch der Ravensburger CDU-Abgeordnete Andreas Schockenhoff.<br />
180 <strong>Archiv</strong> <strong>2009</strong> www.B<strong>30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de