Die Schulreform unter der Lupe! - schabernack-online.de

Regionales
Gemeinschaftschule
• Abitur in 9 Jahren
• meist 3-4 zügig
• eigene Oberstufe wird bei Bedarf ausgebildet
• fehlt eine Oberstufe, können sich die Schüler an einer anderen Gemeinschaftsschule oder an einem
Gymnasium bewerben
• alle Schüler sind „Gemeinschaftsschüler“ und werden bis zur 10. Klasse gemeinsam unterrichtet
• bei vorhanden Kapazitäten (Lehrer, Räume) ist eine Differenzierung in leistungsstarke und
leistungsschwache Schüler in einzelnen Fächern möglich
Katholische Schule Lübeck
Neben den staatlich angeschobenen Veränderungen
der Lübecker Schullandschaft ist auch eine private Initiative
angetreten, die Bildungssituation in Lübeck zu
verbessern. Der Förderverein Katholische Schule Lübeck
hat sich das Ziel gesetzt, in der Hansestadt die
erste Privatschule seit 1938 zu errichten.
Eröffnet werden soll eine katholische Gemeinschaftsschule und das
Interesse bei den Lübeckern ist riesig, nicht nur bei den etwa 23.000
Katholiken in der Stadt.
Alleine 230 Bürger besuchten Mitte letzten Jahres den Informationsabend
des Fördervereins in der Herz-Jesu-Kirche und übertrafen
damit alle Erwartungen. Wenn das Erzbistum Hamburg zustimmt,
soll die Schule bereits im Schuljahr 2010/11 ihre Pforten öffnen.
Geplant sind eine erste und eine fünfte Klasse, wie der Vorsitzende
des Fördervereins, Dr. Arno Probst, mitteilte.
Die neue Schule will sich in erster Linie an werteorientierte Elternhäuser
richten und verspricht eine leistungsorientierte aber chancengerechte
Unterrichtspraxis.
Träger der Schule soll eine Stiftung des Bistums Hamburg sein, die
bereits Anfang dieses Jahres gegründet werden soll. Das Bistum hat
bereits eine Anschubfinanzierung garantiert. Privatschulen werden
vom Land mit 80 Prozent der Kosten bezuschusst. Den verbleiben-
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den Kosten sollen Einnahmen von 60-90 Euro je Schüler und Monat
in Form eines Schulgeldes gegenüberstehen.
Hauptproblem des Fördervereins ist nach wie vor das Fehlen eines
Schulgebäudes. Hier ist er auf die Unterstützung der Stadt angewiesen.
Momentan ist die Alte Stadtschule im Gespräch.
Was die neue Bildungsstätte von den staatlichen Einrichtungen unterscheiden
wird, ist ein klares Bekenntnis zu den christlichen Werten.
Das soll sich auch auf die Gestaltung des schulischen Lebens
auswirken. Äußerliche Merkmale dieses Bekenntnisses werden ein
Morgengebet, Schulgottesdienste und der katholische Religionsunterricht
sein. Ergänzend wird evangelischer Religionsunterricht
angeboten.
Konzeptioniert ist die katholische Schule als Gemeinschaftsschule
(Grundschule, Gemeinschaftsschule mit gymnasialem Zweig). Ergänzt
wird der Schulunterricht durch Ganztagsangebote. Die sprachliche,
musische und kulturelle Förderung der Schüler sollen dabei
im Mittelpunkt stehen. Besonders die Sprachentwicklung liegt dem
Förderverein am Herzen. Neben einer intensiven Sprachförderung
in Deutsch sollen die Schüler zwei weitere Fremdsprachen lernen.
Daneben ist englischsprachiger Unterricht geplant.
Weitere Informationen zur katholischen Schule finden sie ab Mitte
Februar unter: www.hl-ks.de