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Die Schulreform unter der Lupe! - schabernack-online.de

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Gesundheit<br />

ADHS - und nun?<br />

Etwa zwei bis sechs Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> und<br />

Jugendlichen in <strong>de</strong>n Altersklassen von sechs<br />

bis 18 Jahren lei<strong>de</strong>n an dieser Erkrankung.<br />

Bevorzugt trifft es Jungs.<br />

Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität sind die klassischen<br />

Zeichen, doch sie sind oft in <strong><strong>de</strong>r</strong> Intensität wechselnd und<br />

kombiniert mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Störungen.<br />

<strong>Die</strong> Ursachen dafür sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren durch mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne Verfahren<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Hirnfunktionsdiagnostik soweit erforscht, dass man von<br />

einem neurobiologischen Krankheitsprozess ausgehen kann.<br />

Der Dopaminstoffwechsel ist bei diesen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n gestört, es entsteht<br />

ein Defizit an bestimmten Schaltstellen, sodass kein kontinuierlicher<br />

Dopaminfluss gewährleistet ist.<br />

Ein weiterer Hinweis auf eine Stoffwechselstörung ist die Vererblichkeit.<br />

Bis zu 80 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern lei<strong>de</strong>n ebenfalls an dieser<br />

Krankheit o<strong><strong>de</strong>r</strong> weisen erhebliche Auffälligkeiten auf.<br />

<strong>Die</strong> Behandlung ist sehr umfangreich und umfasst neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Verhaltenstherapie<br />

auch die Gabe von Stimulanzen im Rahmen eines<br />

multimodalen Therapiekonzeptes, das heißt, es wer<strong>de</strong>n <strong>unter</strong>schiedliche<br />

Therapien kombiniert. Dazu zählen Verhaltenstherapie,<br />

Ergotherapie, Feedback <strong>unter</strong> Einbeziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern, Lehrer und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Therapeuten und eben auch die Gabe von Medikamenten.<br />

<strong>Die</strong> medikamentöse Behandlung wird heute teilweise von <strong>de</strong>n Gegnern<br />

sehr kontrovers diskutiert. Wer aber erlebt hat, wie die Betroffenen<br />

sich schulisch <strong>de</strong>utlich verbesserten und eine Ausbildung<br />

absolvieren konnten, weil die Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit<br />

sich <strong>de</strong>utlich gebessert haben, wird keine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Behandlung<br />

mehr favorisieren bzw. sie ablehnen.<br />

<strong>Die</strong> frühe Diagnostik und Therapie ist entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n gesamten<br />

Lebensweg <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>nn bei einem unbehan<strong>de</strong>lten<br />

Pädagogisch Therapeutische Praxis Dipl.-Päd. Bernd Kidschun<br />

Kapitelstr. 7 · 23552 Lübeck · Tel: 0451-20 97 505 · Fax: 0451-20 97 506 · www.kidschun-training.<strong>de</strong><br />

• Legasthenietherapie<br />

• Lese- Rechtschreibför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

• Dyskalkulietherapie<br />

• Rechentraining<br />

• Lerntherapie, Lerntraining<br />

Krankheitsbild können sich Angststörungen, Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen<br />

zusätzlich entwickeln, bzw. sich bereits<br />

vorhan<strong>de</strong>ne, nur geringfügig vorliegen<strong>de</strong> Erkrankungen verstärken.<br />

Eine Vordiagnostik kann man durch Tests (CPRS, IOWA-Skala) selber<br />

erbringen.<br />

Im Internet fin<strong>de</strong>t man sehr aussagekräftigen Informationen und<br />

Testverfahren.<br />

-www.kin<strong><strong>de</strong>r</strong>aerzteimnetz.<strong>de</strong><br />

-www.bkjpp.<strong>de</strong><br />

-www.testzentrale.<strong>de</strong><br />

-www.mehr-vom-tag.<strong>de</strong><br />

Bei einem Verdacht sollte man zur weiteren Abklärung erstrangig<br />

einen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>psychiater aufsuchen.<br />

<strong>Die</strong> Behandlung wird erfahrungsgemäß über mehrere Jahre hinweg<br />

erfolgen und teilweise bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Insgesamt ist die Prognose als gut einzuschätzen, wenn alle, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Betroffene, das Umfeld und die Mediziner eng und vertrauensvoll<br />

zusammenarbeiten.<br />

Dr. Uwe Hoot,<br />

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />

Lei<strong>de</strong>t in ihrem umfeld jemand an Dyskalkulie? Berichten Sie uns von ihren<br />

Erfahrungen! info@<strong>schabernack</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />

Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungstraining · Diagnostik & Überprüfung: Schüler 1.-13. Klasse & Erwachsene<br />

24<br />

• Pädagog. Erziehungsberatung<br />

• Fortbildung für Lehrer und Erz.<br />

• Deutsch für Erwachsene als<br />

• Mutter- sowie als Zweitsprache<br />

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© Hofschlaeger / PIXELIO

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