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Kinderseiten Die große, kleine Geschichte mit lockigen Haaren und einem rötlichen Vollbart. Er war zwar keine besonders freundlicher Mensch, aber gemein war er auch nicht. Er machte gerne gute Geschäfte und war über die Jahre zu einem stattlichen Vermögen gelangt. Über den Hafen von Visby auf Gotland brachten seine Schiffe Hering und Stockfisch bis ins ferne Russland und kehrten prall gefüllt mit wärmenden Pelzen wieder nach Hause zurück. Wertvoller als seine stolzen Schiffe war Johann Growe nur eines: Seine Tochter Maria. Maria war … sie … nun … um ehrlich zu sein … als Schönheit konnte man sie wirklich nicht bezeichnen! Aber sie besaß einen hohen Widererkennungswert. Sie war etwas zu groß und etwas zu dünn, ihre Stirn war etwas zu hoch und ihre Nase etwas zu lang. Vornehmere Menschen hätten ihr Äußeres als apart beschrieben. Aber das Schicksal hatte Maria Growe zwei große Vorteile in die Wiege gelegt. Sie war enorm klug und sie war das einzige Kind von Johann Growe, dem reichsten Mann der Stadt. Maria liebte auf der Welt zwei Menschen: Ihren Vater und Olaf. Olaf war ein Waisenkind. Im Alter von fünf Jahren, hatte Johann Growe den verlausten, halb verhungerten Jungen aus Mitleid bei sich aufgenommen. Auf so einem großen Besitz gab es immer viel Arbeit für zwei kleine flinke Hände. Olaf bekam jeden Tag etwas zu essen, schlief nachts im Heuschuppen, erledigte tagsüber seine Arbeiten und irgendwann nahm ihm Johann Growe gar nicht mehr richtig wahr. Das änderte sich erst als Olaf etwa elf Jahre alt war. Zu dieser Zeit bemerkte der Kaufmann, wie spielend Olaf mit Ziffern und Zeichen umzugehen verstand. Er rechnete blitzschnell im Kopf und konnte sich eine Unmenge von Zahlen merken. Was aber an ein Wunder grenzte war die Tatsache, dass Olaf offenbar des Lesens und Schreibens mächtig war, ohne je einem Lehrer begegnet zu sein. Das gefiel dem alten Growe. Der Junge hatte offenbar eine enorme natürliche Begabung. So ein Junge wäre als Kaufmannsgeselle ein Juwel. Olaf durfte von da an auch im Speicher helfen. Der Speicher war das Warenlager des Kaufmanns. Er befand sich auf dem gleichen Grundstück wie das Wohnhaus und der Hof, war aber um ein Vielfaches spannender. Im Speicher duftete es nach fremden Gewürzen, in einigen Fässern lagerte französischer Wein, andere Fässer waren bis zum Rand mit kostbarem Salz gefüllt. Ständig kamen Fremde in das Lagerhaus, um mit Growe zu handeln. Olaf liebte es, die Kaufleute heimlich dabei zu beobachten wie sie gemeinsam tranken, die Waren inspizierten, nach Mängeln suchten, abwiegelten, skeptisch guckten, feilschten, handelseinig wurden und schließlich mit einem knallenden Handschlag das Geschäft besiegelten. Olaf wusste, dass 18 ein Waisenjunge niemals Kaufmann werden könnte, aber er träumte jede Nacht davon. So oft er neben seinen vielen Aufgaben Gelegenheit dazu fand, traf sich Olaf mit Maria, des Äldermanns Tochter. Meistens war der alte Growe nachmittags in der Stadt unterwegs und so konnten sich beide in einem Schuppen hinten auf dem Grundstück sehen. Sie trafen sich immer heimlich. Hätte Growe von den Treffen erfahren, da war sich Olaf sicher, er hätte den Waisenjungen aus der Stadt werfen lassen. In Lübeck war Maria so etwas wie eine Prinzessin und Olaf nur ein bettelarmer Kerl von der Straße. Aber die beiden Kinder mochten sich vom ersten Tag ihrer Begegnung an. Seitdem sie acht geworden war, ging Maria jeden Morgen mit ihrer Amme für ein paar Stunden ins St-Annen-Kloster. Dort lernte sie vormittags Lesen und Schreiben, um nachmittags Olaf zu unterrichten. Mit der Zeit konnten beide richtige Sätze schreiben. Die beiden Kinder liebten es, sich heimlich keine Briefe zukommen zu lassen, die sie vorher irgendwo im Haus des Kaufmanns versteckt hatten. Mal steckte eine Botschaft in einem Spalt unten im Türrahmen, ein anderes Mal lag sie auf dem Boden eines Tonkruges. Jeden Morgen, wenn Olaf auf seinen Strohballen erwachte, galt sein erster Gedanke seiner Freundin Maria. Und jeden Morgen, wenn Maria zwischen ihren seidenen Bettlacken die Augen aufschlug, betete sie, dass Olaf in der Nacht nicht hat frieren müssen. Dann weinte sie manchmal, weil Olaf ihr so nahe war und doch so unüberwindbar fern. Hätte Maria einen Bruder gehabt, er hätte wie Olaf sein sollen. Die Jahre vergingen und als Olaf endlich 16 geworden war, nahm ihn der Äldermann mit in das Bergener Kontor. Auf der Insel Bergen, in der Hafenstadt Visby, befand sich die größte Handelsniederlassung der Lübecker Kaufleute. Hier lagerten die Gotlandfahrer ihre Waren ein, bevor es weiter nach Osten ging. Im Kontor, so nannten die Kaufleute ihren Handelsniederlassung, trafen sie andere Kaufleute, trieben Handel, feilschten, verkauften dies und kauften das. Während seines Aufenthalts im Kontor half Olaf den Kaufleuten bei ihrer Arbeit. Die Zeit auf Bergen war aufregend aber auch einsam. Abends, wenn Olaf sich auf einen Strohballen in einem Schuppen des Kontors legte und sich müde unter einer dicken Daunendecke einkuschelte, dachte er an seine Freundin Maria. Wenn er dann durch ein Fenster im Schuppen in den klaren Sternenhimmel über der Insel blickte, träumte er manchmal davon, wieder bei ihr in Lübeck zu sein.
Gurkig Prosperos Bücher An dieser Stelle werden jetzt und in Zukunft unsere Kinderedaktion gemeinsam mit unserem Zauberer Prospero Bücher für euch lesen und vorstellen. Unsere Kinderredaktion und auch Prospero sind dafür besonders geeignet. Alle, Kinder wie Zauberer, sind nämlich wahre Bücherwürmer. Prospero war nicht immer ein Zauberer. Früher war er mal Herzog in einer großen, bedeutenden Stadt. Und weil er so gerne gelesen hat und seine vielen wunderbaren Bücher mehr liebte als die Politik, hat er seinen Beruf an den Nagel gehangen und zog auf eine einsame Insel. Dort las er Tag um Tag, Jahr um Jahr. Eines Morgens, nachdem er tausende Bücher gelesen und studiert hatte, wachte Prospero auf und bemerkte, dass er zaubern konnte. Anfangs nur ein wenig, aber im Laufe der Zeit und vor allem mit jedem neuen Buch, das er Im Buch „Der Gurkenvampir“ von Barbara Rath wird über Tom erzählt, Sohn von zwei Biogemüsehändlern und Kapitän einer Fußballmannschaft, der in letzter Zeit Sorgen hat: Das Geschäft seiner Eltern wird vom Untergang bedroht, da in der Nähe ein Supermarkt seine Tore geöffnet hat und angebliche „Bio-Ware“ (aus dem Ausland) zu weit niedrigeren Preisen als gewöhnlich verkauft. Selbst die Familien von Toms besten Freunden schleppen das Zeug schon nach Hause. Es schmeckt aber scheußlich. Zu allem Unglück kommt auch noch, dass sich eines Tages Kunden über seltsame, wie mit dem Bleistift gestochene Löcher beschweren, die im gesamten Gurkenvorrat vorhanden sind. Nachdem die Eltern alles Mögliche versucht haben, um den „Gurkenstecher“ zu erwischen und unschädlich zu machen, kommt es sogar so weit, dass Tom beim großen Entscheidungsspiel seines Fußballvereins auf der Auswechselbank sitzen soll; denn er hat wegen der gedrückten Stimmung zuhause so schlechte Laune, dass er keine c In dem Buch das Land der Menschen , geschrieben von Juli Zeh , geht es um einen Jungen namens Robs. Robs lebt mit seiner Mutter alleine in einer Wohnung. Er träumt von dem ewigen Eis in Grönland ,das Land der Menschen . Als es eine Woche vor Weihnachten immer noch nicht schneit, hat Robs Ärger in der Schule und auch mit seiner Mutter. Diese schickt ihn aufs Zimmer wo er von einem Mädchen aus seinem Buch träumt. Dieses Mädchen wohnt im ewigen Eis und sucht ihren Hund. Er beschließt das Mädchen zu suchen und ihr auf der Suche nach ihrem Hund zu helfen. Am nächsten Tag 19 Kinderredaktion las, ein wenig mehr. So wurde aus dem Büchernarr ein mächtiger Zauberer. Er lernte Geistern und verborgenen Mächten Befehle zu geben, er kontrollierte den Wind und die Wellen des Meeres und sprach sogar mit den Tieren auf seiner Insel. Aber so mächtig der weise Prospero auch wurde, all seine Kraft bezog er aus seinen Büchern und je weiter sich der Zauberer von seiner Bibliothek entfernte, desto stärker schwanden seine Zauberkräfte. Vergesst also nicht: Bücher können einen nicht nur an fremde und exotische Orte entführen, mit ihrer Hilfe kann man nicht nur eine Zeitreise in die Vergangenheit oder Zukunft erleben oder fabelhafte Wesen kennenlernen. Jedes einzelne gute Buch ist eine Ansammlung von Wissen und Wissen ist bekanntlich Macht! Scheunenwand auf zwei Meter treffen würde. Das ist ein schwerer Schlag für ihn und seine Freunde, und sie beschließen, auf Gurkenstecherjagd zu gehen… Eine spannende Erzählung für alle Kinder ab acht Jahren, die auf das Kribbeln im Bauch vor dem Einschlafen nicht verzichten wollen. Friederike Brunzema, 10 Jahre, Katharineum zu Lübeck Barbara Rath: Der Gurkenvampir. Buch Verlag Kempen. 93 Seiten. 5,90 €. Ab 8. macht er sich auf die Suche nach dem Mädchen. Wird er das Mädchen aus dem Buch finden? Dieses Buch ist ideal für Kinder die gerade lesen lernen geeignet. Es enthält viele fantasievolle farbig gestaltende Bilder, von Wolfgang Nocke, und große Schrift. Man erfährt viel über Grönland und die Schönheiten des ewigen Eises. Ich fand dieses Buch etwas langweilig ich würde es eher kleineren Kindern empfehlen. Außerdem war es etwas kurz mit den 75 Seiten. Friederike Falk, 11 Jahre, Katharineum zu Lübeck Juli Zeh: Das Land der Menschen. Mit farbigen Zeichnungen von Wolfgang Nocke. Schöffling & Co. 80 Seiten. Gebunden. 16,90 €. Ab 8.
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