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Die Schulreform unter der Lupe! - schabernack-online.de

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genüber und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> lernen im Gespräch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Religionen kennen.<br />

Natürlich wir stellen auch sicher, dass z.B. muslimische Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

kein Schweinefleisch essen.<br />

Schabernack:<br />

Bieten Sie Ihren Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n spezielle För<strong><strong>de</strong>r</strong>projekte<br />

an?<br />

Frau Klüver:<br />

Wir haben ein Schulanfängerprojekt. Deutsch<br />

für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gartenkin<strong><strong>de</strong>r</strong> bieten wir nach Sismik<br />

an. [Sismik ist ein Beobachtungsbogen für die<br />

systematische Begleitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sprachentwicklung<br />

von Migrantenkin<strong><strong>de</strong>r</strong>n von circa 3 ½ Jahren<br />

bis zum Schulalter – mit Fragen zu Sprache<br />

und Lesefähigkeit (kindliche Erfahrungen<br />

rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur).,<br />

d. Red.] Für die Schulanfänger gibt es<br />

eine Tanzgruppe und wöchentlich haben wir<br />

einen Sport-Tag. Ansonsten bleiben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

in ihren Gruppen.<br />

Schabernack:<br />

Das heißt, Sie arbeiten in geschlossenen<br />

Gruppen?<br />

Frau Klüver:<br />

Ja, wir favorisieren Gruppenarbeit nach wie vor, was natürlich<br />

Gruppen übergreifen<strong>de</strong> Projekte einschließt. [Im Gegensatz dazu<br />

ist bei <strong>de</strong>n städtischen Kitas die Offene Arbeit Teil <strong>de</strong>s Konzepts.,<br />

d. Red.] Wir favorisieren das nach wie vor. Je<strong>de</strong>s Kind weiß: Das<br />

sind meine zwei Erzieher. <strong>Die</strong> sind für mich zuständig. Ich habe 21<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>, meine Freun<strong>de</strong>, mit <strong>de</strong>nen ich in einer Gruppe bin und das<br />

ist mein Raum.<br />

Schabernack:<br />

Zurück zu <strong>de</strong>n Extra-Angeboten für die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> …<br />

Frau Klüver:<br />

Deutsch üben wir mit Wuppi und Frau Hemmerich zwei Mal in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Woche. [Siehe Bild.]<br />

Schabernack:<br />

Wie lange bleiben die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> in etwa bei Ihnen?<br />

Frau Klüver:<br />

44 Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> kommen halbtags, 22 ganztags, obwohl <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedarf an<br />

Ganztagsplätzen erheblich größer ist. Wir betreuen auch 31 Hortkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

während <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten vier Schuljahre, eigentlich sogar noch<br />

ein Jahr länger. Durch die Umstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Schulen auf Gemeinschaftsschulen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamtschulen dauert <strong><strong>de</strong>r</strong> Schultag aber oft<br />

bis 15 Uhr. Viele Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> haben dann bereits gegessen und so lohnt<br />

sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Weg in <strong>de</strong>n Hort nicht mehr.<br />

Schabernack:<br />

Da wir gera<strong>de</strong> beim Thema Essen sind: Kochen sie selbst?<br />

Frau Klüver:<br />

Ja. [sehr stolz] Mit einem gelernten Koch. Wir hatten früher, wie<br />

Gemeinsam mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Handpuppe Wuppi lernen die<br />

Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> reimen, Silben erkennen, zuhören und all<br />

das, was man für die Schule braucht.<br />

15<br />

Reportage<br />

üblich, eine Kochfrau. Das ist jetzt schon etwas an<strong><strong>de</strong>r</strong>es. Ein Koch<br />

ist an Stress gewöhnt, zum Glück. Denn zuerst essen die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>gartenkin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

und um halb zwei die Hortkin<strong><strong>de</strong>r</strong>. Es gibt auch viel mehr<br />

frische Sachen als vorher. Unser Koch geht auch auf die Wünsche<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> ein und macht schon mal 250 Pfannkuchen.<br />

Schabernack:<br />

Was fin<strong>de</strong>n Sie an Ihrer Einrichtung beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

gut und wo sehen Sie noch Entwicklungspotential?<br />

Frau Klüver:<br />

Sehr gut funktioniert <strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang mit <strong>de</strong>n Eltern<br />

und <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Wir nehmen die Belange<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Eltern sehr ernst. Stolz sind wir auf <strong>de</strong>n guten<br />

Informationsfluss in unserem großen Haus.<br />

Verbessern kann man sicher das Bauliche. Das<br />

Haus ist 50 Jahre alt und unsere Inneneinrichtung<br />

teilweise kaum jünger. Wir haben bereits<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Sparkassenstiftung einen Antrag auf<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung gestellt. <strong>Die</strong> Instandhaltungsarbeiten<br />

lassen wir zwar nicht schleifen, aber die Waschräume<br />

etwa sind einfach uralt.<br />

Schabernack:<br />

Frau Klüver, ich bedanke mich für das Gespräch.

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