Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben
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Nach wie vor lautet das oberste Ziel der Initiative: Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 in die<br />
Stufe "Vordringlicher Bedarf". Nur dann können die Planungen aufgenommen werden. Dazu organisierte<br />
die Stadt Bad Waldsee im Februar eine Veranstaltung, bei der einige Abgeordnete der Region mit der<br />
Unterzeichnung der "Waldseer-Erklärung" sich für die Belange der "B 30 Nord" auf allen Ebenen<br />
einsetzen wollten. Davon war im Landtagswahlkampf leider nichts mehr zu lesen, wie bemängelt wurde.<br />
Die Bürger erwarten von den gewählten Vertretern, dass sie sich für die Verbesserung der unzumutbaren<br />
Zustände in den Ortsdurchfahrten auch für die kommenden Generationen auf allen politischen Ebenen<br />
öffentlich einsetzen. Die Vorarbeiten für den neuen Bundesverkehrsplan 2015 haben bereits begonnen.<br />
Zur geplanten Diskussion über mögliche Trassenführungen kam es im zweiten Teil des Bürgergespräches<br />
leider nicht. Bürger äußerten den Wunsch, dass sich die "Initiative B 30" nur noch mit den Problemen in<br />
Gaisbeuren und Enzisreute kümmern und den Begriff "B 30 Nord" überdenken solle. Das ist verständlich,<br />
hier wird ja schon seit Jahren um eine Verbesserung gerungen. So wünschten sich die Bewohner in und<br />
um Bad Waldsee eine Fokussierung auf Gaisbeuren und Enzisreute mit folgenden Anregungen:<br />
Als großes Problem wurden vor allem die Rückstaus nördlich von Gaisbeuren und die Nutzung der nicht<br />
geeigneten Ausweichstrecken genannt, die den Bürgern mehrfach unter den Nägeln brannten und<br />
inzwischen auch ein Problem für Bad Waldsee seien. Zur Lösung wurde die Neuschaltung der Ampeln mit<br />
einer "Grünen-Welle" angeregt, damit der Verkehr zügiger durch Gaisbeuren durchfließen könne. Dies<br />
führt allerdings zu längeren Wartezeiten vor einzelnen Ampeln, für die Fußgänger und für den ein- und<br />
abbiegenden Verkehr. Außerdem wurde die dringend fachliche Überprüfung von Kreisverkehren<br />
gefordert. Auch die Lärmreduzierung durch den Einbau von Flüsterasphalt wurde angesprochen. Ein<br />
weiterer Vorschlag bezog sich auf die Verbreiterung der Einfahrt aus dem Gewerbegebiet Gaisbeuren,<br />
damit Busse und Lkw zügiger einfahren können. Für die Auffahrt Bad Waldsee-Süd wurde ein<br />
Beschleunigungsstreifen angesprochen. Überraschend wurde auch die einseitige Sperrung des<br />
Kohlstattweges thematisiert. Diese Einbahnstraße trage zu den Rückstaus vor Gaisbeuren bei, außerdem<br />
bestünden Probleme für den landwirtschaftlichen Verkehr, der falsch herum in die Einbahnstraße<br />
einfahren müsse, wenn er nicht lange Umwege in Kauf nehmen wolle. Ortsvorsteher Franz Bendel<br />
versprach das Thema noch einmal im Ortschaftsrat zu diskutieren. Um die Aufnahme in den<br />
"Vordringlichen Bedarf" voranzubringen, ist nun wichtig, dass die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag<br />
gebe, um mögliche Trassenkorridore zu ermitteln. Wenn 2013 das Regierungspräsidium aktiv wird, muss<br />
die Stadt etwas auf der Hand haben.<br />
Diese Anregungen sollen dem B 30 Ausschuss der Stadt Bad Waldsee als Vorlage für zukünftige<br />
Maßnahmen dienen. In diesem Gremium ist die "Initiative B 30" nicht vertreten. Da der Ausschuss künftig<br />
öffentlich tagen möchte, können die Bewohner direkt hören welche Vorschläge in welcher Zeit umgesetzt<br />
werden sollen. Die nächste Sitzung ist für Anfang Mai geplant.<br />
Die "Initiative B 30" wurde aufgefordert sich nur noch um die Belange von Enzisreute und Gaisbeuren zu<br />
kümmern. Natürlich werden weiterhin Bürger und Unternehmen in und um Gaisbeuren und Enzisreute<br />
motiviert an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. Es wird nicht leicht sein alle Wünsche unter einen<br />
Hut zu bringen. Die Initiative sieht einen Ansatz in einer großen Unternehmens- und Bürgerbeteiligung.<br />
Eine große Einigkeit ist notwendig, um in den Bundesverkehrsplan mit Planungsrecht zu kommen. Die<br />
Initiative bleibt am Ball und wird sich weiterhin für den in der "Waldseer-Erklärung" benannten<br />
Streckenabschnitt einsetzen. So findet am 14. April um 19.00 Uhr im Landgasthaus Kreuz in Mattenhaus<br />
eine weitere Infoveranstaltung der Initiative statt.<br />
http://www.b30neu.de<br />
31. März <strong>2011</strong><br />
Gutachten zur Querspange ab sofort im Internet abrufbar<br />
(Erbach) - Vom 23. bis 25. Februar <strong>2011</strong> hat das Regierungspräsidium Tübingen als Anhörungs- und<br />
Planfeststellungsbehörde die zu den Anhörungen im Frühjahr 2009 und Winter 2010/<strong>2011</strong> erhobenen<br />
privaten Einwendungen und die Stellungnahmen der Behörden und Verbände sowie die Äußerungen zu<br />
den Umweltauswirkungen, der Querspange von der B 311 zur B 30, in Erbach erörtert.<br />
In der Erörterungsverhandlung wurde zugesagt, die Vorträge der Gutachter sowie verschiedene der<br />
Planung zugrunde liegende Gutachten ins Internet zu stellen. Das Regierungspräsidium nimmt dies zum<br />
www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> 89