Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben
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Offensichtlich hat Dr. Peter Ramsauer Angst, den Menschen in Baden-Württemberg die Wahrheit zu<br />
sagen, so die SPD-Abgeordneten. Die Verkehrsinfrastruktur ist unterfinanziert, Straßenprojekte werden<br />
gestreckt und verschoben, Schienenanbindungen werden gestrichen, Wasserstraßen und<br />
Schleusenausbau gestoppt. Die finanzielle Not ist groß.<br />
Die zuständige Fachabteilung des Bundesverkehrsministeriums hat bereits am Mittwoch den Entwurf der<br />
Antwort auf die Kleine Anfrage dem zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär vorgelegt. Der<br />
Bundestag und die Bevölkerung werden außen vor gelassen. Lediglich die Angst vor den Wählerinnen<br />
und Wählern in Baden-Württemberg hat den Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer dazu gebracht,<br />
die Übermittlung der Antwort zu stoppen.<br />
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109407&sektor=pm&detail=1&r=446354&sid=&akt<br />
ion=jour_pm&quelle=0<br />
24. März <strong>2011</strong><br />
Wahlprogramm der FDP: Logistikstandort stärken und intakte Infrastruktur schaffen<br />
(Baden-Württemberg) - Am 27. März ist Landtagswahl. Welche verkehrspolitischen Ziele plant die FDP<br />
von <strong>2011</strong>-2016 in Baden-Württemberg zu verfolgen? Wir haben uns das Regierungsprogramm "Vorn<br />
bleiben. Erfolgsmodell Baden-Württemberg" angeschaut.<br />
Die Wirtschaft hat für die FDP hohe Bedeutung. Moderne Verkehrsleitsysteme werden von den Liberalen<br />
unterstützt. Der Logistikstandort Baden-Württemberg müsse gestärkt werden. Die weitere positive<br />
Entwicklung der ländlichen Räume erfordere eine intakte Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Bildung,<br />
Freizeitangebote und Kultur. Der öffentlichen Nahverkehr soll aufrechterhalten und durch den verstärkten<br />
Einsatz von Sammeltaxis gestärkt werden.<br />
Verkehrslärm auf Straße, Schiene und von Flugzeugen möchte die FDP möglichst am Ort des Entstehens<br />
vermieden. Durch besseren Lärmschutz soll die Lebensqualität für Anwohner sowie eine höhere<br />
Akzeptanz für den Ausbau der Straßen- und Schienenwege erreichen werden. Die sogenannten externen<br />
Kosten sollen jedem Verkehrsträger verursachergerecht zugewiesen werden und damit eine<br />
Kostenwahrheit erreicht werden.<br />
Für die zukünftige Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur möchte sich die FDP für eine<br />
Nutzerfinanzierung durch eine Pkw-Maut einsetzen. Dabei dürfe es nicht zu einer Zusatzbelastung für die<br />
Bürgerinnen und Bürger kommen. Langfristig wird ein von öffentlichen Haushalten unabhängiger,<br />
geschlossener Finanzierungskreislauf für die Straße angestrebt. Die<br />
Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft (VIFG) soll zu einer Bundesfernstraßengesellschaft<br />
weiterentwickeln werden. Dieser Gesellschaft sollen Planung, Bau, Erhaltung und Betrieb, sowie<br />
Finanzierung der für den Fernverkehr relevanten Bundesautobahnen und Bundesstraßen übertragen<br />
werden.<br />
Im Ländlichen Raum streben die Liberalen einen fairen Angebotswettbewerb im öffentlichen<br />
Personennachverkehr an, um attraktive Alternativen zum Pkw zu bieten. Der öffentliche<br />
Personennahverkehr soll im Land systematisch verbessert und stabilisiert werden. Bürgerbusse sollen<br />
gefördert werden. Eine Entlastung der Straßen durch eine vermehrte Nutzung von Schiff und Bahn wird<br />
angestrebt. Die Liberalen bekennen sich zu Stuttgart 21. Die Schiene muss ausgebaut werden, eine<br />
Elektrifizierungsoffensive wird angestrebt. Der Luftverkehr soll gestärkt werden. Am Flughafen Stuttgart<br />
soll eine zweite Start- und Landebahn gebaut werden.<br />
Ein gut ausgebautes, leistungsfähiges Straßennetz sei für Baden-Württemberg als wirtschaftsstarke<br />
Region und Transitland im Herzen Europas wichtig. Lücken im Netz sollen rasch geschlossen, das<br />
vorhandene Netz in seiner Substanz nachhaltig erhalten und bedarfsorientiert ausgebaut werden. Die<br />
Sicherheit im Straßenverkehr habe hohe Priorität. Nach dem Aufbau Ost, fordert auch die FDP einen<br />
Ausbau Südwest. Die FDP möchte sich dafür einsetzen, dass der Ausbau Südwest vom Bund in seinen<br />
Investitionsplanungen für die nächsten Jahre verankert wird. Vor einem Ausbau der Straßeninfrastruktur<br />
soll in Zukunft immer die Überlegung stehen, ob durch Einsatz moderner Telematiklösungen die<br />
Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur nicht so weit verbessert werden kann, dass ein Ausbau gar<br />
nicht erst notwendig wird.<br />
www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> 83