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Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben

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Donaurieden bedeute dies neben der Entlastung der B 311 eine Zunahme von täglich 1.000 Fahrzeugen<br />

auf der Kreisstraße nach Bach. Auch Ersingen und die Ortsdurchfahrt Dellmensingen würden profitieren.<br />

Anwalt Othmar Hagen kritisierte die Zahlen als nicht nachvollziehbar und wies daraufhin, dass vor allem<br />

der Verkehr aus Richtung Blaubeuren zunehmen werde, und zwar über Donaurieden. Zudem betonte er:<br />

"Ich komme selbst aus Ulm und würde nie die Querspange nutzen, um nach Ehingen zu kommen." Die<br />

Querspange würde nur denjenigen dienen, die in Richtung Bodensee und Allgäu fahren. Einige Bürger<br />

pflichteten ihm bei und wiesen auf den täglichen Stau im morgendlichen Berufsverkehr auf der B 30 bei<br />

Ulm-Wiblingen hin. Den habe das Regierungspräsidium nicht berücksichtigt.<br />

Bürgermeister Achim Gaus forderte ein "Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr" in Erbach. Dies<br />

müsse im Planfeststellungsbeschluss berücksichtigt werden. Auch die Lkw-Maut auf Bundesstraßen, wie<br />

vom Bundesverkehrsministerium geplant, wurde angesprochen. Die Planer kamen bei ihrer Berechnung<br />

zu dem Ergebnis: Vor der Maut zu fliehen und von der Bundesstraße abzufahren, würde sich für die<br />

Mehrzahl der Brummifahrer nicht lohnen.<br />

Bei der anschließenden Diskussion der Varianten erläuterten die Mitarbeiter der Straßenbaubehörde,<br />

warum sich die Variante drei durchsetzen konnte. Maßgeblich bei der Bewertung sei das Naturschutzrecht<br />

gewesen, wie der Artenschutz und die Vorgaben Natura 2000, zu der auch FFH-Gebiete gehören. Auch<br />

das Wohnumfeld und der Naherholungswert für die Bürger sei einbezogen worden. Alle Varianten seien<br />

noch einmal geprüft worden und die Variante drei, einschließlich der Untervarianten, hätte sich als die<br />

bestmögliche herausgestellt. "Außer bei den landwirtschaftlichen Flächen", gab ein Mitarbeiter zu.<br />

Petra Stark, Referatsleiterin für Recht und Planfeststellungsverfahren beim Regierungspräsidium, machte<br />

klar, dass es eine Entscheidung bis Freitag nicht geben wird. Der Planfeststellungsbeschluss soll<br />

frühestens vor den Sommerferien kommen. Die Sitzung zog sich bis in die späten Abendstunden. Vor<br />

allem über den Anschluss der Querspange an die B 311 wurde heftig diskutiert.<br />

http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/ulm/rund-um-ulm_artikel,-Kritik-Buerger-zweifeln-an-Verkehrsgutachten-<br />

_arid,5035716.html?et_cid=2&et_lid=2<br />

26. Februar <strong>2011</strong><br />

Lärmgutachten bekräftigen Kritik<br />

(Erbach) - "Das war bisher das hilfreichste Gutachten", sagt Tobias Schwetlik, Sprecher der<br />

Bürgerinitiative "Lebenswerts Donaurieden", zu den Lärmuntersuchungen, die am zweiten Tag der<br />

Erörterung der Querspange von der B 311 zur B 30 vorgestellt wurden. "Sie haben meine schlimmsten<br />

Befürchtungen bestätigt".<br />

Die Lärmbelastung in Donaurieden wird mit der geplanten Querspange von der B 311 zur B 30 deutlich<br />

steigen, Grenzwerte werden dabei überschritten. So fasste es Markus Weiß vom Referat 44 im<br />

Regierungspräsidium Tübingen zusammen. Die zusätzliche Belastung geht jedoch nicht direkt von der<br />

Querspange aus, die rund 500 Meter entfernt vom Ort verläuft, sondern indirekt. Die Berechnungen<br />

beziehen sich auf über das Jahr gemittelte Werte. Diese Vorgehensweise kritisierten Vertreter der<br />

Donaurieder und Dellmensinger Bürgerinitiative. Sie gehe an der Realität vorbei, zumal auch<br />

Vorbelastungen etwa durch andere Straßen nicht berücksichtigt werden.<br />

Grundlage für die Lärmberechnungen ist das im Auftrag des Regierungspräsidiums erstellte<br />

Verkehrsgutachten. Durch die Querspange werde die Verbindung Ringingen - Bach - Donaurieden - B 30<br />

für Autofahrer aus Blaubeuren und Blaustein attraktiv. Der Verkehr auf der Steig durch Donaurieden<br />

verdoppele sich auf 1.500 Fahrzeuge am Tag. Dadurch werden die Lärmgrenzwerte auch nachts<br />

überschritten. Betroffen sind 16 Häuser an der Steig, "fast die ganze Ortsdurchfahrt" sowie das Rathaus in<br />

der Erbacher Straße. Die Eigentümer hätten Anspruch auf Kostenerstattung und passive<br />

Lärmschutzmaßnahmen wie Lärmschutzfenster, erläuterte Weiß. Dieser Anspruch beziehe sich auch auf<br />

eine Entschädigung für Außenwohnbereiche, wie Terrassen.<br />

Mit einer erheblichen Zunahme des Schwerlastverkehrs und somit auch von Lärm ist auf der K 7373<br />

Ersingen - Dellmensingen im nördlichen Bereich der Querspange beim Bahnübergang zu rechnen. In<br />

Erbach werden 6.000 Fahrzeuge pro Tag weniger auf der B 311 durch den Ort vorhergesagt, das mache<br />

www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> 57

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