Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben
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09. Februar <strong>2011</strong><br />
"Wahlkampfgetöse ohne Realisierungsmöglichkeit"<br />
(Ravensburg) - Wenn es um die Möglichkeit einer privaten Vorfinanzierung der 80 Millionen Euro teuren<br />
Bundesstraße 31 bei Friedrichshafen geht, gehen die Meinungen im Moment auseinander. Die CDU und<br />
Friedrichshafens Lokalmatadoren sind vor Begeisterung kaum zu bremsen, seit Umwelt- und<br />
Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) seit einem Festakt des dortigen Yachtclubs die Möglichkeit einer<br />
privaten Vorfinanzierung durch die ansässige Wirtschaft für möglich hält. Kritiker halten das hingegen für<br />
unrealistisch. Bislang haben die infrage kommenden Unternehmen wenig Interesse daran Geld für den<br />
Bau vorzustrecken.<br />
Optimistisch ist der CDU-Landtagsabgeordnete und Agrarminister Rudolf Köberle, der früher im<br />
Innenministerium für Verkehr zuständig war. "Ob <strong>2011</strong>, 2012 oder 2013 mit der B 30 Süd begonnen wird,<br />
kann ich beim besten Willen nicht sagen". Der Straßenneubau in Ravensburger Süden bleibe aber an<br />
erster Stelle auf der Prioritätenliste, "völlig unabhängig davon, ob es den Häflern gelingt, die Mittel für eine<br />
Vorfinanzierung aus der regionalen Wirtschaft einzubringen".<br />
"Das ist Wahlkampfgetöse und entbehrt jeglicher Realisierungsmöglichkeit", meint auch der Grünen-<br />
Landtagskandidat Manfred Lucha aus Ravensburg zu den Vorfinanzierungsträumen für die B 31 am<br />
Bodensee. Dass so ein Modell für die B 30 Süd, bei der schon enorme Vorleistungen samt der Verlegung<br />
der Schussen erbracht wurden, untauglich wäre, darüber sind sich CDU und Grüne einig.<br />
http://www.schwaebische.de/region/oberschwaben/ravensburg/stadtnachrichten-ravensburg_artikel,-B-30-Sued-bleibt-an-erster-<br />
Stelle-_arid,5027332.html<br />
11. Februar <strong>2011</strong><br />
Gönner: Nachbesserungen bei Lkw-Maut auf Bundesstraßen notwendig<br />
(Berlin) - Der Bundesrat hat am Freitag über die von der Bundesregierung geplante Ausweitung der Lkw-<br />
Maut auf 4-streifige Bundesstraßen beraten. Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja<br />
Gönner begrüßte die Pläne, sprach sich allerdings in der Ausgestaltung für Nachbesserungen aus. "Mit<br />
der Ausweitung der Lkw-Maut auf autobahnähnliche Bundesfernstraßen wird ein weiterer Schritt in die<br />
Richtung "Straße finanziert Straße" gegangen. Das ist ein zielführender Ansatz. In der Ausgestaltung<br />
wäre allerdings die Einführung einer Bagatellegrenze hilfreich", sagte Gönner im Vorfeld der Sitzung. Vor<br />
allem bei sehr kurzen Streckenabschnitten stünden Aufwand und Ertrag in keinem günstigen Verhältnis,<br />
so Gönner. "Strecken unter fünf Kilometern Länge sollten deshalb generell von der Mautpflicht<br />
ausgenommen werden." Außerdem bestehe die Gefahr, dass sich auf solch kurzen Abschnitten ein<br />
unerwünschter Mautausweichverkehr auf Nebenstraßen einstelle. "Es kann nicht gewollt sein, dass der<br />
Lkw-Verkehr dann auf kleinere Nebenstraßen ausweicht und womöglich auch noch durch Wohngebiete<br />
schlängelt".<br />
Die Bundesregierung solle außerdem prüfen, ob nicht auch auf innerstädtischen<br />
Bundesfernstraßenabschnitten, die wie in den Städten Ulm oder Stuttgart in kommunaler Baulast liegen,<br />
eine Lkw-Maut erhoben werden kann. "Dort, wo als Alternative zur Autobahn eine vierstreifige<br />
Bundesstraße durch eine Stadt führt, war in der Vergangenheit ein teilweise erheblicher Ausweichverkehr<br />
festzustellen. Könnten auch diese Streckenabschnitte, trotz der kommunalen Baulast, in die Maut<br />
einbezogen werden, würde der Lkw-Transitverkehr wieder auf die Autobahnen zurückgedrängt werden",<br />
so Gönner. "Die betroffenen Städte könnten dann von diesem Lkw-Durchgangsverkehr entlastet werden".<br />
http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/77966/<br />
40 <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de