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Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben

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10. Dezember <strong>2011</strong><br />

Wie geht es mit der B 30 und B 31 weiter?<br />

(Friedrichshafen) - Wie geht es mit der B 30 und B 31 im Bodenseeraum weiter? Die Schwäbische<br />

Zeitung hat nachgefragt.<br />

Der im Frühjahr mit politischem und medialem Druck an den See gebrachte Staatssekretär Dr. Andreas<br />

Scheuer (CSU) sagte damals zu, bis zur Sommerpause das Friedrichshafener Modell zu prüfen. Auf das<br />

Ergebnis wartet Friedrichshafen bis heute. Auch die Medien haben nachgefragt. In der letzten Woche hat<br />

die Schwäbische Zeitung eine Antwort ereilt.<br />

Doch was wollte die Redaktion wissen? In der Anfrage wird neben dem Stand der Prüfung der privaten<br />

Vorfinanzierung der B 31 auch danach gefragt, welche Rolle die neue Landesregierung spielt und wann<br />

Klarheit über die Finanzierung bestehe.<br />

Die Redaktion hat folgende schriftliche Antwort von Ingo Strater, Sprecher des<br />

Bundesverkehrsministeriums, erhalten: "Das Land Baden-Württemberg nimmt eine kritische Haltung zu<br />

dem aus der Region vorgebrachten Finanzierungsvorschlag ein und hat das Bundesministerium für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unter anderem gebeten, die diesbezüglich rechtlichen<br />

Voraussetzungen zu prüfen. In diesem Zusammenhang muss bemerkt werden, dass das BMVBS<br />

aufgrund der negativen Auswirkungen der in den 90iger Jahren ausgeführten Projekte dieser Art<br />

grundsätzlich eine private Vorfinanzierung zurückhaltend bewertet. Eine reine Vorfinanzierung (ohne<br />

Lebenszyklusbetrachtung und Risikotransfer) würde auch nach Auffassung des<br />

Rechnungsprüfungsausschusses des Deutschen Bundestages und des Bundesrechnungshofes zu einer<br />

langfristigen Mittelbindung führen und zukünftige Haushalte in einem nicht vertretbaren Ausmaß<br />

vorbelasten.<br />

Das BMVBS beschäftigt sich jedoch darüber hinaus intensiv mit weiteren Fragen der Finanzierung von<br />

Investitionen in das Bundesfernstraßennetz und prüft auch die hierzu vorgebrachten, innovativen<br />

Vorschläge wie zum Beispiel die für die Realisierung der B 30 im Bereich von Ravensburg aus der<br />

Region. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die zukünftige Finanzierungssituation beim Ausbau des<br />

Bundesfernstraßennetzes. Hierzu muss angemerkt werden, dass im Bundeshaushalt 2012 rd. 5,4 Mrd. €<br />

und im Finanzplan bis 2015 jährlich rd. 4,8 Mrd. € für Bundesfernstraßeninvestitionen vorgesehen sind.<br />

Dies reicht nicht, um den Bau aller notwendigen, noch ausstehenden Neu- und Ausbauprojekte mit<br />

Baurecht beginnen zu können. Daher begrüßt das BMVBS die nunmehr in Gang gekommene Debatte<br />

über die Finanzierungssituation der Bundesfernstraßen und neuer Finanzierungsmöglichkeiten von<br />

Projekten.<br />

Das Land Baden-Württemberg hat vor Kurzem das aktualisierte Finanzierungsprogramm für den Neu- und<br />

Ausbau der Bundesfernstraßen vorgelegt. Es musste festgestellt werden, dass das Land einen<br />

außerordentlichen hohen Mittelansatz für die in Bau befindlichen Vorhaben des Bedarfsplans angemeldet<br />

hat, der bei weitem die zur Verfügung stehenden Mittel für Bedarfsplanmaßnahmen überschreitet.<br />

Grund hierfür ist der hohe Investitionsbedarf der in Baden-Württemberg derzeit laufenden Projekte sowie<br />

aktuell vom Land gemeldete erhebliche Kostensteigerungen bei einer Vielzahl von Bauvorhaben. Das<br />

Land wurde gebeten, das Finanzierungsprogramm zu überarbeiten und den Finanzbedarf an die zur<br />

Verfügung stehenden Bedarfsplanmittel anzupassen. Es obliegt nunmehr dem Land, die weiteren<br />

Dispositionen unter Berücksichtigung bereits eingegangener haushalterischer Verpflichtungen für<br />

laufende Baumaßnahmen zu optimieren und diese mit dem BMVBS abzustimmen. Nach Angabe des<br />

Landes wird eine Vorlage des aktualisierten Programms voraussichtlich erst Anfang des nächsten Jahres<br />

erfolgen. Erst hiernach können auch auf der Grundlage der bundesweiten Finanzierungssituation weitere<br />

Aussagen über die zukünftigen Bautätigkeiten an den Bundesfernstraßen getroffen werden. In diesem<br />

Zusammenhang ist anzumerken, dass das Land der Bitte des Bundes, Vorschläge zu weiteren zum<br />

Baubeginn anstehenden Maßnahmen priorisierend im Finanzierungsprogramm anzumelden, nur insofern<br />

gefolgt ist, dass landesweit insgesamt 18 Projekte aufsteigend nach der Straßennummerierung sortiert<br />

gemeldet wurden. Das Land erklärte hierzu, die Maßnahmen, darunter die B 31, Immenstaad -<br />

Friedrichshafen/Waggershausen, seien gleichermaßen dringlich, eine Priorisierung werde aber noch<br />

erfolgen."<br />

http://www.schwaebische.de/region/bodensee/friedrichshafen/stadtnachrichten-friedrichshafen_artikel,-B-31-Fragen-beantwortet-<br />

Berlin-bedingt-_arid,5174707.html<br />

www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> 235

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