Archiv 2011 (PDF) (3,22 MB) - B30 Oberschwaben
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durch den Kreistag sei deshalb zurzeit nicht sinnvoll. Das größte Problem der Region sei laut Vogler die<br />
"B 30 Süd", dann habe der Weiterbau im Bodenseekreis bis Friedrichshafen Priorität. Vogler merkte an,<br />
dass eine Prioritätenliste mit der Region abgestimmt werden müsse.<br />
Hans-Lothar Grobe (SPD) beklagte die sehr starke Belästigung der Menschen an der B 30 in Gaisbeuren<br />
und Enzisreute. Es sei Zeit ein Zeichen zu setzen. Der Kreis habe sich für alle Projekte im Kreis mit<br />
deutlich niedrigeren Verkehrsbelastungen eingesetzt. "Bei dieser Belastung ist es mehr als Recht und<br />
mehr als erforderlich, dass man sich jetzt für Gaisbeuren und Enzisreute einsetzt", so Grobe.<br />
Daniel Gallasch (FDP) beklagte, dass die bisherige Diskussion zeige, dass sich der Kreistag nicht einig<br />
sei. Dabei müsse man sich nicht nur im Kreis, sondern auch mit anderen Kreisen einig sein. "Wenn wir<br />
uns widersprechen, dann haben wir keine Chance."<br />
Oliver Spieß (Freie Wähler) beklagte, dass vor der Abstimmung die Kommunen im Kreis nicht gefragt<br />
wurden und forderte den Beschluss zu vertagen.<br />
Edgar Schaz (Freie Wähler) gab zu bedenken, dass Kosten entscheidend sind. Die dem Kreistag<br />
vorgelegten Kosten stammten aus dem Jahr 2000. Er forderte die Kosten auf das Jahr 2015 zu<br />
aktualisieren.<br />
Da keine Einigung erzielt werden konnte änderte die erste Landesbeamtin Eva-Maria Meschenmoser den<br />
Beschluss wie folgt: "Der Kreistag nimmt den Vorschlag der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und<br />
beauftragt sie die weiteren Voraussetzungen zu klären sowie noch erforderliche Gespräche zu führen. Die<br />
Entscheidung des Kreistages soll nach Abschluss dieser Phase und näherer Festlegung der Bedingungen<br />
aufgrund des Ergebnisses getroffen werden." Dem stimmte der Kreistag mit sieben Enthaltungen der<br />
Grünen zu.<br />
Nun soll im Jahr 2013 erneut beraten werden.<br />
http://www.b30neu.de<br />
17. November <strong>2011</strong><br />
Dr. Anton Hofreiter stellt sich gegen Ortsumgehungen an der B 30<br />
(Bad Waldsee) - Mit der Verwaltung ins Gespräch zu kommen, war das Anliegen des grünen<br />
Bundestagsabgeordneten Dr. Anton Hofreiter, als er Mitte November Bad Waldsee besuchte. Dabei<br />
wurde der bayrische Politiker von dem ehemaligen grünen Landtagskandidaten Bernd Zander und GAL-<br />
Stadtrat Dominik Souard begleitet. Nach einem kurzen Überblick über die Zahlen und Daten der Stadt<br />
kam Bürgermeister Roland Weinschenk zu seinem wichtigsten Anliegen. "Für uns sind die<br />
Ortsentlastungen Gaisbeuren und Enzisreute ein wirklich sehr wichtiges Anliegen. Bitte unterstützen Sie<br />
uns und setzen Sie sich dafür ein, dass unsere Vorhaben in den 'Vordringlichen Bedarf' gelangen", bat<br />
das Stadtoberhaupt. Mit Stand 2005 fahren täglich rund 20.000 Fahrzeuge durch die Orte. Als<br />
Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Deutschen Bundestag könne er<br />
keine einzelne Maßnahme unterstützen erklärte Hofreiter. Außerdem seien momentan Projekte für etwa<br />
47 Milliarden Euro planfestgestellt. Der Bund habe aber nur für etwa 10 Prozent dieser Projekte Geld.<br />
Deshalb wolle er keine Versprechungen machen. Weiter seien zahlreiche Bundesstraßen in einem sehr<br />
schlechten Zustand und müssten saniert werden. Bei Neubaumaßnahmen sei der Landschaftsverbrauch<br />
zu sehen und zu überlegen, ob der Mittelleinsatz hier überhaupt gerechtfertigt sei.<br />
"Macht es dann überhaupt Sinn, mit dem Projekt Ortsentlastung weiterzumachen", fragte Bernd Zander<br />
den Bürgermeister. "Wir gehen hier nicht blauäugig vor. Unsere Triebfeder ist es in den 'Vordringlichen<br />
Bedarf' zu kommen", so Weinschenk. Denn wenn man bei der nächsten Fortschreibung nicht dabei sei,<br />
wisse man nicht, wann sich die Chance erneut ergebe. Die Verwaltung sei sich sehr wohl bewusst, dass<br />
man hier über einen sehr langen Zeitraum spreche. Allerdings müsse man jetzt so schnell wie möglich<br />
den Status Quo verbessern und deshalb hoffe er auch hier auf die Hilfe des Bundes, um<br />
Einzelmaßnahmen zur schnellen Hilfe umzusetzen. Hofreiter verwies erneut auf den Sanierungsstau bei<br />
den Bundesstraßen. Deshalb, so der Bürgermeister, müsse das Thema Maut erneut diskutiert werden, um<br />
zusätzliches Geld zum Straßenbau und zur Straßensanierung zu erhalten.<br />
www.<strong>B30</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>.de <strong>Archiv</strong> <strong>2011</strong> 217