LEITFADEN VERSICKERUNG CHLORIDBELASTETER - BMVIT
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<strong>LEITFADEN</strong> <strong>VERSICKERUNG</strong> <strong>CHLORIDBELASTETER</strong> STRASSENWÄSSER ANHANG 2<br />
Die Entsorgung von chloridbelasteten Straßenwässern muss so vorgenommen<br />
werden, dass es zu keinen nachteiligen Folgen bei den Anrainern kommt. Insbesondere<br />
ist bei der Entsorgung darauf zu achten, dass keine<br />
• Einzelwasserversorgungsanlagen (Brunnen, Quellen),<br />
• Schutzgebiete,<br />
• Schongebiete oder<br />
• Grundwasserhoffnungsgebiete<br />
nachteilig beeinflusst werden.<br />
Insbesondere ist bei Versickerungen auf die<br />
• Charakteristik des Grundwasserkörpers,<br />
• die Mächtigkeit,<br />
• das Erneuerungspotential,<br />
• die Abstandsgeschwindigkeit und<br />
• die Abstromrichtung<br />
zu achten.<br />
Sind solche Möglichkeiten zur Einspeisung chloridhaltiger Straßenwässer nicht<br />
gegeben oder können Gefährdungen entstehen, sind unter Umständen sehr<br />
kostspielige Alternativen wie Abfuhr zu zentralen Aufbereitungsanlagen oder<br />
großräumige Ableitungen zu potenten anderen Vorflutern zu suchen und zu<br />
realisieren.<br />
6.7 ZUSAMMENFASSUNG<br />
Kochsalz (Natriumchlorid) ist eine lebenswichtige chemische Verbindung, die<br />
vielfältige Aufgaben im menschlichen Organismus aufrechterhält. Nervenerregung,<br />
Muskelkontraktion und -entspannung, der Transport von Substanzen<br />
zwischen Blut und Zellen, die Funktion von Ausscheidungsorganen wie Leber<br />
und Niere würden durch die osmotischen Kräfte allein ohne die aktiven Ionenpumpen<br />
für Natrium- und Chloridionen nicht ablaufen.<br />
Schon Paracelsus sagte, dass erst die Dosis die Giftigkeit macht. So hat<br />
Kochsalz erst in sehr hohen Dosen (g/kg Körpergewicht) toxische Auswirkungen<br />
auf den menschlichen Organismus.<br />
Die Richtwerte laut Trinkwasserverordnung für Natrium und Chlorid entsprechen<br />
den vorbeugenden Gesundheitsschutz sehr gut. Rechnet man hoch, in<br />
Verfasser: Dr. Atanasoff, Dr. Bergthaler, Dr. Klenner; DI Kühnert, Dr. Lindner, DI Stundner<br />
Wien, Juni 2011 Seite 46