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LEITFADEN VERSICKERUNG CHLORIDBELASTETER - BMVIT

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<strong>LEITFADEN</strong> <strong>VERSICKERUNG</strong> <strong>CHLORIDBELASTETER</strong> STRASSENWÄSSER ANHANG 2<br />

6 HUMANMEDIZINISCHE ASPEKTE<br />

(Dr. Michl-Friedrich Klenner, Humanmediziner)<br />

Nachstehend soll aus medizinischer Sicht auf die Bedeutung und die möglichen<br />

Gefährdungen durch die Entsorgung natriumchloridhaltiger Straßenwässer<br />

eingegangen werden und eine Bewertung möglicher Gefahren erfolgen.<br />

Grundsätzlich ist festzustellen, dass es aus chemischer Sicht einige Verbindungen<br />

von Chloridionen mit Metallen oder anderen chemischen Elementen<br />

gibt, für die vorliegende Expertise sind Natriumchlorid und Calciumchlorid relevant.<br />

Die für unser Leben wichtigste Verbindung ist natürlich Wasser. Damit aber<br />

Lebensabläufe stattfinden können, sind Natriumchlorid sowie Stickstoff-<br />

Schwefel- und Phosphorverbindungen in allen möglichen Varianten an Metallen<br />

oder anderen chemischen Elementen gebunden, notwendig.<br />

Die Abläufe in der Geschichte unserer Erde führten – welche Wege die Evolution<br />

auch immer eingeschlagen hat – dazu, dass ein System Mensch-Fauna-<br />

Flora entstanden ist, das sich derzeit zumindest gestresst, wenn nicht schon in<br />

manchen Bereichen überfordert darstellt. Daher kommt der Minimierung von<br />

Gefahrenquellen große Bedeutung zu.<br />

6.1 MEDIZINISCHE BEDEUTUNG VON KOCHSALZ<br />

Kochsalz ist eine Verbindung der chemischen Elemente Natrium und Chlorid.<br />

Große Mengen an Kochsalz liegen im Meerwasser in gelöster Form (ca. 3 %)<br />

vor.<br />

Das Chloridion ist sehr gut in Wasser löslich und dadurch sehr mobil.<br />

Ähnlich wie im Meer besitzt Natriumchlorid eine große Rolle in den Abläufen<br />

des menschlichen Lebens z. B. bei nervlichen und muskulären Aktivitäten.<br />

In Österreich wird Kochsalz im bergmännischen Abbau aus dem sogenannten<br />

Steinsalz gewonnen. Um es von natürlich vorhandenen Beimengungen wie<br />

Ton, Mergel, Gips und anderen Mineralien zu befreien, wird das Steinsalz<br />

bergmännisch in Kavernen erschlossen, dann ausgelaugt und in der weiteren<br />

Folge in Sudhäusern die Sole wieder eingedampft. Durch die Kristallisierung<br />

gelangt man zu reinem weißem Salz, das in verschiedenen Feinheitsgraden<br />

mit Zusatzstoffen versetzt (z.B. gesetzmäßig in Österreich mit Jod) in Verkehr<br />

gebracht wird.<br />

Verfasser: Dr. Atanasoff, Dr. Bergthaler, Dr. Klenner; DI Kühnert, Dr. Lindner, DI Stundner<br />

Wien, Juni 2011 Seite 42

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