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und zum Masterstudiengang „Mathematik“ - Mathematik - Universität ...

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Selbstdokumentation<br />

<strong>zum</strong><br />

Bachelorstudiengang <strong>„<strong>Mathematik</strong>“</strong> (Vollfach)<br />

<strong>und</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Masterstudiengang</strong> <strong>„<strong>Mathematik</strong>“</strong><br />

für das Akkreditierungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverfahren<br />

durchgeführt durch das<br />

Akkreditierungs-, Certifizierungs- <strong>und</strong><br />

Qualitätssicherungs-Institut ACQUIN e.V.<br />

Ansprechpartner:<br />

<strong>Universität</strong> Bremen<br />

Fachbereich 3<br />

Fach <strong>Mathematik</strong><br />

dd. Mai 2007<br />

Der Dekan des Fachbereichs 3<br />

Prof. Dr. Hans-E. Porst<br />

Tel.: ++49 421 218-2276 (FB-Verwaltung: -2948)<br />

E-Mail: porst@math.uni-bremen.de<br />

Der Studiendekan für <strong>Mathematik</strong><br />

Prof. Dr. Michael Hortmann<br />

Tel.: ++49 421 218-3535<br />

E-Mail: Michael.Hortmann@math.uni-bremen.de<br />

Der Vorsitzende der Studienkommission <strong>Mathematik</strong><br />

Dr. Ronald Stöver<br />

Tel.: ++49 421 218-9502<br />

E-Mail: stoever@math.uni-bremen.de


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Übersicht<br />

Trägerinstitution <strong>Universität</strong> Bremen, Fachbereich 3<br />

Namen Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong> (Vollfach)<br />

<strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

Abschluss B.Sc. bzw. M.Sc.<br />

Datum der Einführung WiSe 2008/2009 (B.Sc.)<br />

WiSe 2010/2011 (M.Sc.)<br />

Standort <strong>Universität</strong> Bremen<br />

Fachwissenschaftliche Zuordnung <strong>Mathematik</strong><br />

Regelstudienzeit 6 Semester bzw. 4 Semester<br />

Anzahl ECTS-Punkte 180 bzw. 120<br />

Module (kurze Übersicht) B.Sc.: Analysis, Lineare Algebra,<br />

Algebra, Stochastik & Numerik,<br />

Wahlpflichtbereich, Bachelorarbeit,<br />

Anwendungsfach, General Studies<br />

Studienform Vollzeit<br />

Charakteristik des<br />

<strong>Masterstudiengang</strong>s<br />

M.Sc.: Vertiefung, Verbreiterung,<br />

Reading Course, Masterarbeit,<br />

Anwendungsfach<br />

Konsekutiv<br />

Stärker forschungsorientiert<br />

1


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0. Vorbemerkungen Seite x<br />

1. Die <strong>Universität</strong> Bremen im Profil Seite x<br />

2. Beschreibung des Bachelorstudiengangs <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong><br />

des <strong>Masterstudiengang</strong>s <strong>Mathematik</strong> Seite x<br />

2<br />

2.1. Profil <strong>und</strong> Leitideen Seite x<br />

2.2. Einordnung in die Gesamtstrategie der <strong>Universität</strong> Seite x<br />

2.3. Ausbildungsziele Seite x<br />

2.3.1. Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong><br />

2.3.2. <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

2.4. Lehrkonzepte <strong>und</strong> Curricula Seite x<br />

2.4.1. Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong><br />

2.4.2. <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

2.5. Angestrebte Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsfelder Seite x<br />

2.6. Zielgruppen Seite x<br />

3. Didaktische Konzepte <strong>und</strong> Qualitätsmanagement Seite x<br />

3.1. Didaktische Konzepte Seite x<br />

3.1.1. Strukturierung <strong>und</strong> Orientierung<br />

3.1.2. Lehrveranstaltungsformen<br />

3.1.3. Unbenotete Module<br />

3.1.4. Kommunikations- <strong>und</strong> Präsentationstechniken<br />

3.1.5. Durchlässigkeit <strong>und</strong> Anschlussfähigkeit<br />

3.2. Qualitätssicherung <strong>und</strong> -steigerung Seite x<br />

3.2.1. Das Auswahlverfahren für den <strong>Masterstudiengang</strong><br />

4. Implementierung der beiden Studiengänge Seite x<br />

4.1. Personelle, räumliche <strong>und</strong> sächliche Ausstattung Seite x<br />

4.1.1. Personal<br />

4.1.2. Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Vernetzung<br />

4.1.3. Räume<br />

4.1.4. Sachmittel<br />

4.2. Lehrbedarf <strong>und</strong> Lehrkapazität Seite x<br />

4.3. Prüfungsorganisation Seite x<br />

4.3.1. Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Gremien<br />

4.3.2. Ordnungsmittel<br />

4.3.3. Prüfungsverwaltung


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

5. Anhang Seite x<br />

5.1. Prüfungsordnungen<br />

5.2. Aufnahmeordnung<br />

5.3. Diploma Supplements<br />

5.4. Modulbeschreibungen<br />

5.5. Vereinbarungen mit Anwendungsfächern<br />

5.6. Qualifikationsprofile der Lehrenden<br />

5.7. Beispiel für Lehveranstaltungsevaluation<br />

5.8. Erasmus/Sokrates-Partnerschaften<br />

5.9. Zentrale Service- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebote<br />

3


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

0. Vorbemerkungen<br />

In dieser Selbstdokumentation sind der Bachelorstudiengang <strong>und</strong> der <strong>Masterstudiengang</strong><br />

<strong>Mathematik</strong> zusammen dargestellt. Dies entspricht dem Selbstverständnis unseres<br />

Faches, wie es auch die Stellungnahme des DMV-Präsidiums <strong>und</strong> die Resolution<br />

des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentags widerspiegeln. Entsprechend<br />

baut der hier vorgestellte M.Sc. <strong>Mathematik</strong> streng konsekutiv auf dem<br />

B.Sc. <strong>Mathematik</strong> auf, oder auf einem ähnlichen Studiengang mit vergleichbar hohem<br />

<strong>Mathematik</strong>anteil. Der Bachelorstudiengang ist – so weit wie möglich – in Richtung<br />

Berufsfähigkeit konzipiert, ob sich aber in Wirtschaft <strong>und</strong> Industrie Berufsmöglichkeiten<br />

auch für seine Absolventen ergeben, muss erst die Zukunft zeigen.<br />

Gemeinsam mit diesen beiden Studiengängen werden der Bachelor- <strong>und</strong> der <strong>Masterstudiengang</strong><br />

Technomathematik begutachtet. Nach dem Einrichtungsbeschluss<br />

des Akademischen Senats der <strong>Universität</strong> Bremen vom 22.02.2007 soll dabei auch<br />

geprüft werden, ob eine Zusammenfassung der beiden Masterstudiengänge zu einem<br />

Studienprogramm sinnvoll ist. An den geeigneten Stellen in dieser Selbstdokumentation<br />

haben wir deutlich gemacht, wo die Unterschiede liegen <strong>und</strong> weshalb wir<br />

die Einrichtung von zwei separaten Masterstudiengängen beantragen. An vielen Stellen<br />

ist eine Trennung zwischen den mathematischen bzw. technomathematischen<br />

Studiengängen allerdings nicht sinnvoll, deshalb sind Teile dieser Selbstdokumentation<br />

(insbesondere Abschnitte 1 <strong>und</strong> 4 sowie teilweise Abschnitt 3) identisch zu denen<br />

der Technomathematik.<br />

Die vier genannten Studiengänge bilden zusammen mit den bereits akkreditierten<br />

Studiengängen „B.Sc. <strong>Mathematik</strong> (Zweifach)“, „Elementarmathematik im B.A. Fachbezogene<br />

Bildungswissenschaften“ <strong>und</strong> „M.Sc. Medical Biometry“ eine Lehreinheit.<br />

Entsprechend wird auf die letztgenannten Studiengänge an einigen Stellen der vorliegenden<br />

Dokumentation Bezug genommen. Bei Bedarf können die notwendigen<br />

Informationen <strong>und</strong> Unterlagen dazu nachgeliefert werden.<br />

Schließlich setzt der Fachbereich 3 den Diskussionsstand in der deutschen, mathematischen<br />

Fachgemeinschaft bzgl. Einführung von Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengängen<br />

als bekannt voraus, ebenso die diesbezüglichen Strukturvorgaben der <strong>Universität</strong><br />

Bremen.<br />

Soweit diese Darstellung auf natürliche Personen Bezug nimmt, gilt sie für weibliche<br />

<strong>und</strong> männliche Personen gleichermaßen. Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit wird<br />

vorwiegend die männliche Form benutzt.<br />

4


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

1. Die <strong>Universität</strong> Bremen im Profil<br />

Die <strong>Universität</strong> Bremen wurde 1971 auf Empfehlung des Wissenschaftsrates als Reformuniversität<br />

gegründet. In Bremen sollte eine demokratische Hochschule Wirklichkeit<br />

werden, die sich am Interesse der Bevölkerungsmehrheit orientiert <strong>und</strong> in deren<br />

Zentrum zunächst die Ausbildung für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer stand. Reformuniversität,<br />

das hieß auch Suche nach neuen Wegen in Forschung, Studium <strong>und</strong> Lehre.<br />

Das Bremer Modell entstand: Seine Kernelemente – Interdisziplinarität, Projektstudium,<br />

Verantwortung gegenüber der Gesellschaft – gelten noch heute.<br />

Sie ist die einzige staatliche <strong>Universität</strong> des Stadtstaates Bremen neben zwei Fachhochschulen,<br />

einer Kunsthochschule <strong>und</strong> der privaten International University Bremen.<br />

In einer bewegten Entwicklung entstand innerhalb von 35 Jahren eine moderne,<br />

leistungsstarke Campus-<strong>Universität</strong> mit einem breiten, ausgewogenen Fächerspektrum<br />

in den Natur- <strong>und</strong> Ingenieurwissenschaften sowie den Geistes-, Sozial-<br />

<strong>und</strong> Kulturwissenschaften, die – umgeben von einem prosperierenden Technologiepark<br />

– als das Wissenschafts- <strong>und</strong> Innovationszentrum im Nordwesten Deutschlands<br />

gilt. An der <strong>Universität</strong> Bremen arbeiten heute in zwölf Fachbereichen über 1.600<br />

Wissenschaftler, davon sind 331 Professoren (288 aus dem Gr<strong>und</strong>haushalt) <strong>und</strong> ca.<br />

700 Drittmittelbeschäftigte; aus dem universitären Gr<strong>und</strong>haushalt werden etwa 500<br />

Mittelbaustellen finanziert. Die Zahl der Studierenden beträgt ca. 20.000, inklusive<br />

der r<strong>und</strong> 3.200 internationalen Studierenden. Im Dienstleistungsbereich sind insgesamt<br />

1.260 Menschen tätig (inkl. Drittmittelstellen).<br />

Als staatliche <strong>Universität</strong> erhebt die <strong>Universität</strong> Bremen keine Studiengebühren. Wesentliche<br />

Einnahmepositionen bilden die öffentlichen Zuschüsse (109,7 Mio. € im<br />

Jahr 2004), die Drittmittel von Staat <strong>und</strong> Wirtschaft (63,8 Mio. € in 2004) sowie die<br />

öffentlichen Förderprogramme (insbesondere das Investitionssonderprogramm (ISP)<br />

des Landes Bremen) mit 31,4 Mio. € im Jahr 2004. Größter Drittmittelgeber war in<br />

2004 mit 23,5 Mio. € die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vor den Sonstigen<br />

(insbesondere gewerbliche Wirtschaft) mit 15,6 Mio. €. Erst an dritter Stelle folgt<br />

der B<strong>und</strong> mit 12,2 Mio. €. Von den DFG-Mitteln entfielen allein 9,0 Mio. € auf die sieben<br />

Sonderforschungsbereiche <strong>und</strong> weitere 6,5 Mio. € auf das Forschungszentrum<br />

Ozeanränder.<br />

Seit langem sind Interdisziplinarität, Praxisbezug <strong>und</strong> gesellschaftliche Verantwortung<br />

die entscheidenden Leitziele der <strong>Universität</strong>. Diese Gründungsziele sind als Resultat<br />

eines umfassenden Organisationsentwicklungsprozesses um neue Prinzipien<br />

ergänzt worden: Internationalisierung von Lehre <strong>und</strong> Forschung, Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter, ökologische Verantwortung. An erster Stelle steht eine hohe Qualität<br />

in Lehre <strong>und</strong> Forschung.<br />

Die <strong>Universität</strong> Bremen hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1971 von einer vorrangigen<br />

Stätte der Lehrerausbildung für das Land Bremen in ihrer Zielsetzung gewandelt,<br />

um als die Forschungsuniversität im Nordwesten Deutschlands wahrgenommen<br />

zu werden. Ihr Verständnis einer Forschungsuniversität geht dabei von der humboldtschen<br />

„Einheit von Forschung <strong>und</strong> Lehre“ aus: Nur <strong>Universität</strong>en, die in der Forschung<br />

gut sind, können eine forschungsbasierte Ausbildung auf höchstem Niveau<br />

anbieten. Nur <strong>Universität</strong>en, die eine exzellente Lehre bieten, können qualifizierten<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs für die Forschung ausbilden. Alle <strong>Universität</strong>en, die<br />

Ausbildungsaufgaben in Massenfächern haben, sind mit dem unlösbaren Wider-<br />

5


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

spruch konfrontiert, dass man nicht zugleich die Leistungen in beiden Bereichen maximieren<br />

kann.<br />

Die <strong>Universität</strong> Bremen will ihr international renommiertes <strong>und</strong> forschungsstarkes<br />

Profil weiter ausbauen. Anknüpfend an ihre Stärken <strong>und</strong> ihre bisherige Entwicklung<br />

legt sie Wert auf ein interdisziplinäres Profil <strong>und</strong> auf wissenschaftliche Exzellenz in<br />

international relevanten Forschungs- <strong>und</strong> Lehrgebieten. Um ihren Anspruch auf internationale<br />

Spitzenforschung bei begrenzten Haushaltsmitteln zu realisieren, konzentriert<br />

sich die <strong>Universität</strong> Bremen im Rahmen ihrer Profilierung auf wenige, <strong>zum</strong>eist<br />

interdisziplinäre Wissenschaftsschwerpunkte. Die besondere Förderung exzellenter<br />

Bereiche wird ergänzt durch spezielle Starthilfen für andere, ebenfalls zukunftsträchtige<br />

Bereiche.<br />

Das Forschungs- <strong>und</strong> Lehrprofil prägen folgende Wissenschaftsschwerpunkte:<br />

• Gesellschaft <strong>und</strong> Staat: Transnationalisierung <strong>und</strong> Wandel<br />

• Ges<strong>und</strong>heit, Gesellschaft <strong>und</strong> Sozialstaat<br />

• Informations- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaften, Digitale Medien<br />

• Kognitionswissenschaft<br />

• Materialwissenschaften <strong>und</strong> Mikrotechnologie<br />

• Meeres-, Polar- <strong>und</strong> Klimaforschung<br />

• Umweltforschung/Umwelttechnik/Umweltregulierung<br />

• Biomolekulare Interaktion<br />

• Dynamik <strong>und</strong> Komplexität von Kultur<br />

Die Einrichtung von gestuften Abschlüssen in allen Bereichen der <strong>Universität</strong>sausbildung<br />

im Rahmen des Bologna-Prozesses ist erklärtes Ziel der <strong>Universität</strong> Bremen.<br />

Mit der Strukturreform sollen Reformen der Studieninhalte, der Lehrveranstaltungsformen<br />

<strong>und</strong> ihrer Didaktik <strong>und</strong> klarere Strukturierungen der Studienpläne Hand in<br />

Hand gehen. Die <strong>Universität</strong> Bremen hat sich mit ihrem Reformkonzept bei der<br />

Hochschulrektorenkonferenz im Jahr 2004 erfolgreich um ein „Kompetenzzentrum<br />

Bologna“ beworben. In der universitären Ausbildung soll auch in der Bachelor-<br />

Master-Struktur die enge Verzahnung von Forschung <strong>und</strong> Lehre das wichtigste Kriterium<br />

zur Weiterentwicklung der Lehre <strong>und</strong> ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den<br />

Ausbildungsgängen an Fachhochschulen sein. Die Wissenschaftsschwerpunkte bilden<br />

die Kristallisationskerne einer Weiterentwicklung der systematischen, engen<br />

Verzahnung von Forschung <strong>und</strong> Lehre. Die Forschungsaktivitäten in den Fachbereichen,<br />

den Fächern <strong>und</strong> den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der <strong>Universität</strong><br />

werden systematisch in die Lehre zurückgekoppelt, <strong>und</strong> zwar in allen Ausbildungsphasen.<br />

In der ersten Studienphase (Bachelor) werden Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

im Kontext der jeweiligen Wissenschaft <strong>und</strong> mit der Perspektive vermittelt,<br />

dass die Studierenden zu wissenschaftlicher Reflexion <strong>und</strong> wissenschaftlicher Arbeit<br />

in fachlichen <strong>und</strong> interdisziplinären Schwerpunkten befähigt werden. Bachelorabschlüsse<br />

sollen einen frühen Umstieg aus der akademischen Ausbildung in die<br />

berufliche Praxis ebenso ermöglichen wie den Zugang zu forschungsbezogenen<br />

Masterprogrammen. Daher wird gerade die Ebene des Bachelorstudiums nicht von<br />

einer Verzahnung von Forschung <strong>und</strong> Lehre ausgeklammert. In der Masterphase<br />

werden die Forschungsorientierung <strong>und</strong> entsprechende Schwerpunktbildungen noch<br />

stärker ausgeprägt. Als Profil bildendes Element der Ausbildung an der <strong>Universität</strong><br />

Bremen müssen in allen forschungsorientierten Masterprogrammen im Curriculum<br />

Module bzw. Projekte des forschenden Lernens verankert sein. Hierdurch werden die<br />

Studienprogramm so flexibel gehalten, dass eine Integration sich dynamisch entwickelnder<br />

Themenfelder <strong>und</strong> neuester Forschungsergebnisse stets kurzfristig möglich<br />

ist. Die Mehrzahl der forschungsorientierten Masterprogramme wird in den Bereichen<br />

6


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

angesiedelt, in denen die <strong>Universität</strong> Bremen besondere Stärken in der Forschung<br />

aufzuweisen hat, <strong>und</strong> eine Vielzahl ist interdisziplinär entlang der Wissenschaftsschwerpunkte<br />

der <strong>Universität</strong> angelegt.<br />

Die zentralen Service- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebote der <strong>Universität</strong> Bremen, namentlich<br />

das International Office, das Career Center, das Fremdsprachenzentrum, die<br />

Zentrale Studienberatung, das Alumni-Netzwerk <strong>und</strong> das Studentenwerk, werden mit<br />

ihren Angeboten für die Studierenden im Anhang dargestellt.<br />

7


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

2. Beschreibung des Bachelorstudiengangs <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>und</strong> des <strong>Masterstudiengang</strong>s <strong>Mathematik</strong><br />

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wird auch an der <strong>Universität</strong> Bremen das System<br />

gestufter Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudiengänge eingeführt. Wie in den Ingenieur-<br />

<strong>und</strong> in den Naturwissenschaften gilt dabei für die <strong>Mathematik</strong>, dass die hohe Qualität<br />

eines <strong>Universität</strong>sabschlusses, wie sie bisher durch das Diplom garantiert war <strong>und</strong> in<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft in Anspruch genommen wurde, erst mit dem Masterabschluss<br />

sichergestellt wird. Der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultätentag<br />

der Hochschulen in Deutschland hat deshalb in seiner Resolution vom 26.05.2005<br />

gefordert: „Der Masterabschluß muß, wie vorher das Diplom, der Regelabschluß in<br />

den Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten bleiben.“ Auch die Deutsche<br />

<strong>Mathematik</strong>er-Vereinigung (DMV) hat in der Stellungnahme ihres Präsidiums vom<br />

15.05.2004 klar festgestellt: „Die Reform der <strong>Mathematik</strong>studiengänge muss sich an<br />

den Zielen <strong>und</strong> den Inhalten der national <strong>und</strong> international bewährten Diplomstudiengänge<br />

orientieren […]. Daraus folgt insbesondere, dass ein mathematischer BSc-<br />

Studiengang (von 6 Semestern) nur in Zusammenhang mit einem 4-semestrigen<br />

MSc-Studiengang konzipiert werden sollte […].“<br />

Die hier dokumentierten Studiengänge folgen dieser Philosophie <strong>und</strong> werden entsprechend<br />

gemeinsam dargestellt. Der <strong>Masterstudiengang</strong> baut streng konsekutiv<br />

auf dem vorhergehenden Bachelorstudium auf, umgekehrt wird der Bachelorabschluss<br />

erst durch ein nachfolgendes Masterstudium zu einem vollwertigen wissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> berufsqualifizierenden <strong>Universität</strong>sabschluss. Dabei ist selbstverständlich<br />

die Durchlässigkeit zu anderen Studiengängen mit ähnlich hohem <strong>Mathematik</strong>anteil,<br />

insbesondere <strong>zum</strong> Bachelor- bzw. <strong>zum</strong> <strong>Masterstudiengang</strong> Technomathematik,<br />

gewährleistet.<br />

2.1. Profil <strong>und</strong> Leitideen<br />

Der Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong> (Vollfach) bietet eine Gr<strong>und</strong>ausbildung in der<br />

vollen Breite der klassischen <strong>und</strong> der modernen <strong>Mathematik</strong>, wie sie an deutschen<br />

<strong>Universität</strong>en im Diplomsystem üblich war <strong>und</strong> wie sie auch im Bachelor-Master-<br />

System erhalten bleiben wird. Im dritten Studienjahr kann im Rahmen der Wahlpflichtveranstaltungen<br />

bereits eine gewisse Spezialisierung in Hinblick auf ein anschließendes<br />

Masterstudium oder eine Verbreiterung zur Vorbereitung einer Berufstätigkeit<br />

erfolgen.<br />

Das Fachstudium der <strong>Mathematik</strong> wird mit dem Studium eines Anwendungsfaches<br />

verknüpft, in dem mathematische Methoden <strong>und</strong> Ideen eingesetzt werden. Hier erwerben<br />

die Studierenden nicht nur Gr<strong>und</strong>kenntnisse <strong>und</strong> lernen Denkweisen eines<br />

anderen Faches kennen, sondern sammeln auch erste Erfahrungen, wie komplexe<br />

Probleme mittels mathematischer Methoden bearbeitet <strong>und</strong> gelöst werden können.<br />

In das Fachstudium integriert sind Ausbildungsformen, durch die die Studierenden<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, die über das reine Fachwissen hinaus gehen (Präsentationstechniken,<br />

Kommunikationsvermögen, Nutzung moderner Informationstechnologien),<br />

erwerben. Dies kann im General-Studies-Bereich vertieft werden, ebenso können<br />

hier spezielle berufsqualifizierende Veranstaltungen belegt werden.<br />

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Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Im Bachelorstudiengang werden die wesentlichen Gr<strong>und</strong>lagen für ein erfolgreiches<br />

<strong>Mathematik</strong>studium gelegt, die dann im anschließenden <strong>Masterstudiengang</strong> vertieft<br />

werden.<br />

Der <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong> ist konsekutiv <strong>und</strong> baut auf einem fachmathematischen<br />

Bachelorstudium auf. Während die notwendige fachliche Breite größtenteils<br />

dort erworben wurde, liegt der Schwerpunkt im Masterstudium auf der Vertiefung in<br />

ein mathematisches Teilgebiet, bei der sich die Studierenden exemplarisch bis an<br />

Grenzgebiete der aktuellen Forschung heranarbeiten. Ein wesentliches Instrument<br />

hierfür ist der Reading Course im zweiten <strong>und</strong> dritten Semester, in dem die Studierenden<br />

in Oberseminarform, durch intensives Studium von Forschungsliteratur <strong>und</strong> in<br />

enger Anbindung an eine Arbeitsgruppe das wissenschaftliche Arbeiten erlernen.<br />

Die Vertiefung <strong>und</strong> Spezialisierung kann nach Wahl des Studierenden in einem der<br />

vier Teilgebiete Analysis, Algebra <strong>und</strong> Geometrie, Stochastik <strong>und</strong> Statistik bzw. Angewandte<br />

<strong>Mathematik</strong> erfolgen, sodass der <strong>Masterstudiengang</strong> insgesamt thematisch<br />

breit aufgestellt ist. Aus den Ausbildungszielen <strong>und</strong> dem dazu konstruierten<br />

Aufbau des <strong>Masterstudiengang</strong>s ergibt sich, dass er stärker forschungsorientiert ist.<br />

2.2. Einordnung in die Gesamtstrategie der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Mathematik</strong> gehört seit jeher <strong>zum</strong> Studienangebot jeder deutschen Voll-<strong>Universität</strong>,<br />

seit dem Beginn im Jahr 1971 auch zu dem der <strong>Universität</strong> Bremen. Angesichts der<br />

Bedeutung, die das Fach <strong>Mathematik</strong> in allen Bereichen der Natur- <strong>und</strong> Ingenieurwissenschaften,<br />

aber ebenso im Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzbereich, in den Sozialwissenschaften<br />

<strong>und</strong> in der Medizin hat, gehört sie in Zukunft noch mehr zu den Kernfächern<br />

einer modernen, forschungsorientierten <strong>Universität</strong> Bremen. Die Verbindungen<br />

zu anderen Disziplinen erfolgen nicht nur über die so genannte „angewandte“ <strong>Mathematik</strong>,<br />

auch Teilgebiete der „reinen“ <strong>Mathematik</strong>, wie z.B. die Zahlentheorie in der<br />

Kryptografie, haben viele neue <strong>und</strong> teils spektakuläre Anwendungen erfahren. Insbesondere<br />

zu den Bremer Wissenschaftsschwerpunkten „Informations- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaften“,<br />

„Materialwissenschaften <strong>und</strong> Mikrotechnologie“ sowie „Meeres-,<br />

Polar- <strong>und</strong> Klimaforschung“ sind vielfältige Verknüpfungen etabliert.<br />

Die Qualität in Forschung <strong>und</strong> Lehre des Fachs <strong>Mathematik</strong> in Bremen ist in den vergangenen<br />

Jahren in diversen Rankings <strong>zum</strong> Ausdruck gekommen, siehe etwa das<br />

Hochschulranking von CHE <strong>und</strong> DIE ZEIT im Studienführer 2006/2007 oder das<br />

CHE-Forschungsranking 2006. Insbesondere in Bezug auf die studienrelevanten Kriterien<br />

„Betreuung“, „Kontakt zu den Lehrenden“, „Kontakt unter den Studierenden“<br />

<strong>und</strong> „Studiensituation insgesamt“ haben die Bremer Studierenden im Hochschulranking<br />

2006 hervorragende Noten vergeben. Auch im Rahmen der neuen Studiengänge<br />

soll dieses Niveau gehalten werden.<br />

Mit den gestuften Studiengängen wird die bisherige Ausbildung von <strong>Mathematik</strong>ern<br />

an der <strong>Universität</strong> Bremen auch im neuen System fortgesetzt, <strong>und</strong> damit ein wichtiger<br />

Beitrag für den regionalen <strong>und</strong> überregionalen Arbeitsmarkt, nicht zuletzt für viele<br />

Forschungsinstitute in <strong>und</strong> an der <strong>Universität</strong>, geleistet. Darüber hinaus stellen die<br />

Absolventen des Bachelorstudiengangs eine interessante Zielgruppe für interdisziplinäre<br />

Masterstudiengänge wie Computational Materials Science oder Medical Biometry<br />

dar.<br />

9


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Die Leitziele Interdisziplinarität <strong>und</strong> Praxisbezug der <strong>Universität</strong> Bremen werden auch<br />

in den neuen mathematischen Studiengängen verwirklicht. Dies drückt sich <strong>zum</strong> einen<br />

durch das Studium eines Anwendungsfaches aus, das mit 24 CP von 180 CP<br />

bzw. 15 CP von 120 CP ein relativ hohes Gewicht hat; dazu kommt im Bachelorstudiengang<br />

noch der General-Studies-Bereich mit 27 CP. Zum anderen werden in diversen<br />

<strong>Mathematik</strong>veranstaltungen praktische Fragestellungen aus unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen aufgegriffen <strong>und</strong> behandelt. Sein Anwendungsfach kann<br />

sich jeder Studierende wählen, die zur Verfügung stehende Palette (Physik, Chemie,<br />

Biologie, Geowissenschaften, Informatik, Elektrotechnik, Produktionstechnik, Wirtschaftswissenschaften)<br />

belegt den Grad der Verknüpfung der <strong>Mathematik</strong> innerhalb<br />

der <strong>Universität</strong> Bremen.<br />

Der Fachbereich 3 wird in Zukunft, die Akkreditierung der vorliegenden Konzepte<br />

vorausgesetzt, eine ganze Palette unterschiedlicher mathematischer Studiengänge<br />

anbieten <strong>und</strong> damit das Angebot der <strong>Universität</strong> Bremen bereichern:<br />

• B.Sc. & M.Sc. <strong>Mathematik</strong> sowie<br />

• B.Sc. & M.Sc. Technomathematik<br />

als gr<strong>und</strong>ständige Studiengänge, dazu den<br />

• M.Sc. Medical Biometry and Biostatistics<br />

als Spezialangebot <strong>und</strong> die Studiengänge<br />

• B.Sc. <strong>Mathematik</strong> Zweifach (als Haupt- <strong>und</strong> Nebenfach) sowie<br />

• Elementarmathematik im B.A. Fachbezogene Bildungswissenschaften<br />

für die Lehrerausbildung. Ein großer Teil der Lehrveranstaltungen wird jeweils von<br />

Studierenden mehrerer dieser Studiengänge besucht. Dazu kommt noch die Durchführung<br />

von <strong>Mathematik</strong>-Serviceveranstaltungen für verschiedene Studiengänge.<br />

Die Einrichtungen von zwei Diplomstudiengängen <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> Technomathematik<br />

hat sich in den vergangenen zehn Jahren bewährt, beispielsweise wurden dadurch<br />

unterschiedliche Gruppen von Studieninteressierten angezogen, sodass sich<br />

in der Summe eine höhere Studierendenzahl ergab. Deshalb soll es auch in Zukunft<br />

zwei separate Bachelor- bzw. Masterstudiengänge geben. Im Einzelnen lässt sich<br />

das wie folgt begründen:<br />

• Im B.Sc. <strong>Mathematik</strong> wird die gesamte Breite der mathematischen Teildisziplinen<br />

abgedeckt, in der Technomathematik entfallen dagegen Algebra <strong>und</strong> Stochastik<br />

zugunsten einer stärkeren Gewichtung der Anwendungsfächer. Bzgl. der <strong>Mathematik</strong><br />

liegt hier der Fokus auf Analysis (insbesondere Differentialgleichungen),<br />

Numerik, Optimierung <strong>und</strong> Modellierung.<br />

• Technomathematik ist stark anwendungsorientiert, das technische Anwendungsfach<br />

hat hier eine andere Bedeutung als in der <strong>Mathematik</strong>. Dies zeigt sich insbesondere<br />

im <strong>Masterstudiengang</strong>, der auch für Absolventen der Ingenieur- <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

offen ist, <strong>und</strong> in dem das interdisziplinär ausgerichtete Modellierungsseminar<br />

eine zentrale Rolle spielt.<br />

• Demgegenüber ist der M.Sc. <strong>Mathematik</strong> stärker forschungsorientiert <strong>und</strong> auf ein<br />

Teilgebiet der <strong>Mathematik</strong> konzentriert, auf das sich sowohl das Vertiefungsmodul,<br />

der Reading Course wie auch die abschließende Masterarbeit beziehen.<br />

10


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

2.3. Ausbildungsziele<br />

2.3.1. Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong><br />

Der immer umfangreichere Einsatz mathematischer Methoden in vielen Bereichen<br />

der Wirtschaft <strong>und</strong> der Wissenschaft verlangt nach Fachleuten, die derartige Methoden<br />

entwickeln <strong>und</strong> kompetent anwenden können. Etwas allgemein formuliert sollen<br />

Absolventen des Bachelorstudiengangs <strong>Mathematik</strong> in der Lage sein, vorgegebene<br />

Probleme mathematisch modellieren zu können <strong>und</strong> diese Probleme mithilfe solcher<br />

Modelle <strong>und</strong> mathematischer Werkzeuge bearbeiten <strong>und</strong> lösen zu können. Unbedingt<br />

notwendige, weitere Ausbildungsziele sind Kompetenzen in Präsentation,<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Teamarbeit. Die volle Reife in Bezug auf die fachlichen <strong>und</strong> die<br />

überfachlichen Qualifikationen kann in der Regel allerdings erst durch ein anschließendes<br />

Masterstudium erreicht werden.<br />

Ausführlicher dargestellt liegen dem hier dokumentierten Konzept die folgenden<br />

Ausbildungsziele zugr<strong>und</strong>e, wie sie u.a. im EU-geförderten Projekt „The Mathematics<br />

Tuning Group“ als übergreifende Standards für europaweit vergleichbare Studienabschlüsse<br />

in <strong>Mathematik</strong> erarbeitet worden sind:<br />

• Die gr<strong>und</strong>legende Befähigung zu einer wissenschaftlichen Arbeitsweise,<br />

Kenntnis eines gewissen Methodenspektrums <strong>und</strong> Flexibilität in Hinblick auf<br />

den Einsatz der erworbenen Fähigkeiten.<br />

• F<strong>und</strong>ierte mathematische Fachkenntnisse, die eine hinreichende Gr<strong>und</strong>lage<br />

für unterschiedliche Spezialisierungen <strong>und</strong> wechselnde Anforderungen in einem<br />

weiterführenden Studium <strong>und</strong> im späteren Berufsleben bieten.<br />

• Die Fähigkeit <strong>zum</strong> konzeptionellen, analytischen <strong>und</strong> logischen Denken sowie<br />

Abstraktionsvermögen <strong>und</strong> Erkennen von Gr<strong>und</strong>mustern <strong>und</strong> Analogien.<br />

• Das Vermögen, mathematische Sachverhalte als solche zu formulieren <strong>und</strong> zu<br />

vermitteln, sowie einen mathematischen Beweis gedanklich durchdringen zu<br />

können.<br />

• Kompetenz zur mathematischen Modellierung komplexer Sachverhalte <strong>und</strong><br />

zur Lösung derartiger Probleme durch Anwendung mathematischer Methoden<br />

<strong>und</strong> Werkzeuge.<br />

• Gr<strong>und</strong>kenntnisse in der Programmierung, im Umgang mit mathematischer<br />

Software <strong>und</strong> in der Durchführung Computer gestützter Simulationen.<br />

• Kommunikationsfähigkeiten, sowohl innerhalb der <strong>Mathematik</strong> wie mit Absolventen<br />

anderer Studiengänge, insbesondere auch die Befähigung zur Teamarbeit<br />

<strong>und</strong> zur Präsentation von Resultaten.<br />

• Souveräner Umgang mit modernen Kommunikationswerkzeugen.<br />

• Die Fähigkeit zur Selbstreflexion, um Entscheidungen im Studium <strong>und</strong> in der<br />

Berufspraxis bewusst <strong>und</strong> verantwortlich handelnd treffen zu können.<br />

Dieser Bachelorstudiengang dient in erster Linie zur Vorbereitung auf ein mathematisches<br />

oder ein interdisziplinäres (mit Bezug zur <strong>Mathematik</strong>) Masterstudium. Ob sich<br />

in Wirtschaft <strong>und</strong> Industrie, etwa bei Versicherungen oder in der Software-<br />

11


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Entwicklung, Berufsmöglichkeiten auch für Bachelorabsolventen ergeben werden,<br />

muss die Zukunft zeigen.<br />

2.3.2. <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

Das Masterstudium <strong>Mathematik</strong> bringt die oben beschriebenen Fähigkeiten erst zu<br />

voller Reife. Über die im Bachelorstudium erworbenen Qualifikationen hinaus befähigt<br />

es seine Absolventen, mathematische Sachverhalte, die bis an die Grenzen der<br />

Forschung <strong>und</strong> u.U. auch darüber hinaus gehen, zu verstehen <strong>und</strong> darzustellen. Die<br />

Absolventen sind nicht nur in der Lage einen gegebenen mathematischen Beweis zu<br />

durchdringen, sondern können eigenständig solche Beweise entwickeln <strong>und</strong> präsentieren.<br />

Sie verfügen über ein breites Spektrum wissenschaftlicher Methoden <strong>und</strong> die<br />

Kompetenz, diese in unterschiedlichen Situationen einsetzen zu können.<br />

Das Masterstudium <strong>Mathematik</strong> dient also der wissenschaftlichen Vorbereitung der<br />

Studierenden auf ihre spätere Berufstätigkeit, die in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />

der Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft erfolgen kann; es bildet insbesondere auch die<br />

Basis für eine anschließende Forschungstätigkeit in der <strong>Mathematik</strong> oder benachbarten<br />

Wissenschaften. Die Studierenden erwerben alle notwendigen fachlichen <strong>und</strong><br />

überfachlichen Fähigkeiten, um sich selbstständig in die vielfältigen <strong>und</strong> anspruchsvollen<br />

Aufgaben forschungs- wie anwendungsbezogener Tätigkeiten einzuarbeiten.<br />

Absolventen des <strong>Masterstudiengang</strong>s <strong>Mathematik</strong> sind in der Lage, vorgegebene<br />

Probleme mathematisch modellieren zu können <strong>und</strong> diese Probleme mithilfe solcher<br />

Modelle <strong>und</strong> mathematischer Werkzeuge bearbeiten <strong>und</strong> lösen zu können. Sie verfügen<br />

über ein Instrumentarium von Forschungsmethoden <strong>und</strong> -strategien, mit dem sie<br />

auch Probleme jenseits der Grenzen des aktuellen Wissenstandes angehen können.<br />

Mit Abschluss des Masterstudiums <strong>Mathematik</strong> erwerben sich die Studierenden über<br />

die fachspezifischen Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, insbesondere Analyse- <strong>und</strong> Abstraktionsvermögen<br />

auf höchstem Niveau, hinaus die Qualifikation, komplizierte Sachverhalte<br />

allgemeinverständlich präsentieren <strong>und</strong> kommunizieren zu können. Sie sind<br />

in der Lage, über die Fachgrenzen hinaus mit Spezialisten anderer Disziplinen erfolgreich<br />

zusammenarbeiten zu können. Nicht zuletzt haben sie sich durch die intensive<br />

Auseinandersetzung mit schwierigen Theorien <strong>und</strong> Methoden Ausdauer <strong>und</strong> großes<br />

Beharrungsvermögen angeeignet.<br />

2.4. Lehrkonzepte <strong>und</strong> Curricula<br />

2.4.1. Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong><br />

Das Bachelorstudium umfasst sechs Semester mit insgesamt 180 CP, es gliedert<br />

sich in das Fachstudium, zu dem das Studium eines Anwendungsfaches der <strong>Mathematik</strong><br />

gehört, <strong>und</strong> in den General-Studies-Bereich (kurz GS-Bereich), wie er durch<br />

die Strukturvorgaben der <strong>Universität</strong> Bremen definiert wird. Das Studium wird durch<br />

die Einteilung in Module strukturiert, die größtenteils mit einer Prüfung abgeschlossen<br />

werden; gesonderte Abschlussprüfungen finden nicht statt. Durch das Prinzip,<br />

dass jedes Modul mit einer Prüfung abgeschlossen werden soll, erhöht sich der Prüfungsaufwand<br />

für Studierende wie Lehrende deutlich. Um den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

12


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Prüfungsdruck zu reduzieren, soll im B.Sc. <strong>Mathematik</strong> stellenweise von diesem<br />

Prinzip abgewichen <strong>und</strong> die Möglichkeit, Module lediglich mit dem Prädikat „Bestanden“<br />

oder „Nicht bestanden“ abzuschließen, eröffnet werden.<br />

Für jedes erfolgreich absolvierte Modul werden Leistungspunkte (Credit Points, kurz<br />

CP) nach dem European Credit Transfer System vergeben, wobei 1 CP etwa einer<br />

Arbeitsbelastung von 30 Zeitst<strong>und</strong>en entspricht. Pro Semester sollen r<strong>und</strong> 30 CP erworben<br />

werden. Die Zuordnung von Leistungspunkten zu den Modulen erfolgt entsprechend<br />

dem Gr<strong>und</strong>satzbeschluss der KMathF vom 07.05.2005: Ein Modul mit<br />

vierstündiger Vorlesung <strong>und</strong> zweistündiger Übung entspricht 9 CP, ein Seminar<br />

3 CP. In den ersten beiden Studienjahren werden zweisemestrige Module mit 18 CP<br />

gebildet, um den inhaltlichen Zusammenhang der Themen zu stärken <strong>und</strong> um den<br />

Prüfungsaufwand, gerade am Anfang des Studiums, zu reduzieren. Die <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen<br />

sind, mit Ausnahme der Seminare <strong>und</strong> des Computerpraktikums,<br />

alle mit 9 CP konzipiert, dadurch wird eine hohe Kompatibilität gesichert, d.h. Module<br />

können ggf. einfach zwischen verschiedenen Semestern verschoben werden.<br />

Aus den Noten der <strong>Mathematik</strong>module (ohne Computerpraktikum <strong>und</strong> Ergänzungsfach)<br />

sowie der Module des Anwendungsfachs wird die Gesamtnote des Bachelorstudiums<br />

als gewichtetes arithmetisches Mittel mit den Leistungspunkten als Gewichte<br />

berechnet (vgl. auch Abschnitt 3.1.3.).<br />

Die typische Veranstaltungsform in den <strong>Mathematik</strong>modulen ist die Vorlesung, die<br />

durch einen Übungsbetrieb begleitet wird. Im ersten Studienjahr werden die Analysis-<br />

<strong>und</strong> die Lineare-Algebra-Veranstaltungen zusätzlich durch ein begleitendes Plenum<br />

unterstützt. Darüber hinaus sind ein Proseminar, mit einer intensiven Einführung in<br />

Präsentationstechniken, <strong>und</strong> ein Seminar vorgesehen. In das Computerpraktikum ist<br />

die intensive Arbeit direkt am Rechner integriert. Ausführlicher sind die Veranstaltungsformen<br />

<strong>und</strong> die zugr<strong>und</strong>e liegenden didaktischen Konzepte in Abschnitt 3.1.2.<br />

beschrieben. Auch in den Modulen der Anwendungsfächer sind Vorlesung mit Übung<br />

bzw. Seminar die vorherrschenden Veranstaltungsformen, je nach Anwendungsfach<br />

können noch Laborpraktika dazu kommen.<br />

In den ersten beiden Studienjahren erfolgt die Ausbildung in den mathematischen<br />

Gr<strong>und</strong>disziplinen Analysis, Lineare Algebra <strong>und</strong> Algebra sowie Stochastik <strong>und</strong> Numerik.<br />

Dafür werden vier zweisemestrige Module mit je 18 CP gebildet, Algebra ist ein<br />

einsemestriges Modul mit 9 CP. Parallel dazu werden Module in einem Anwendungsfach,<br />

das der Studierende aus der Palette der Natur-, Ingenieur- <strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

wählen kann, sowie Veranstaltungen im GS-Bereich absolviert. Im dritten<br />

Jahr können die Studierenden mehrere Wahlpflichtveranstaltungen aus dem Angebot<br />

der <strong>Mathematik</strong> belegen, die bereits in Hinblick auf eine Spezialisierung in einem<br />

anschließenden Masterstudium <strong>Mathematik</strong> gewählt werden können. Es besteht<br />

aber auch die Möglichkeit, diese Wahlpflichtveranstaltungen zur Verbreiterung des<br />

mathematischen Fachwissens für die Vorbereitung einer späteren Berufstätigkeit zu<br />

nutzen. Im Rahmen des Ergänzungsfaches können zusätzliche fachliche oder alternativ<br />

außerfachliche <strong>und</strong> berufsbezogene Qualifikationen (z.B. aus Informatik, Wirtschaftswissenschaften<br />

oder Fremdsprachen) erworben werden. Im letzten Semester<br />

wird das Studium mit einer Bachelorarbeit, die von einem fachmathematischen Seminar<br />

begleitet wird, abgeschlossen.<br />

Die Modulprüfungen werden überwiegend als mündliche Prüfungen, in Einzelfällen<br />

auch schriftlich, durchgeführt; <strong>zum</strong> Nachweis von Prüfungsvorleistungen sind Klausuren<br />

gängig. Die <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen werden teilweise gemeinsam mit Studierenden<br />

der Bachelorstudiengänge Technomathematik <strong>und</strong> <strong>Mathematik</strong>-Zweifach besucht.<br />

Im Anwendungsfach werden Module zusammen mit Hauptfachstudierenden<br />

des jeweiligen Faches absolviert.<br />

13


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

1 Analysis 1<br />

2 Analysis 2<br />

3 Analysis 3<br />

4 Analysis 4<br />

5 Wahlpflicht 1<br />

6 Ergänzungsfach<br />

14<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

Lineare<br />

Algebra 1<br />

Lineare<br />

Algebra 2<br />

Stochastik<br />

Algebra<br />

Wahlpflicht 2<br />

Musterstudienplan<br />

9<br />

9<br />

9<br />

Computer-<br />

praktikum<br />

Numerik 1<br />

Bachelorarbeit <strong>und</strong> Seminar<br />

9<br />

9<br />

3<br />

9<br />

Proseminar 3<br />

mit Präsentationstechniken<br />

GS 2<br />

15<br />

Anwendungs-<br />

fach 1<br />

Anwendungs-<br />

fach 2<br />

Anwendungs-<br />

fach 3<br />

Anwendungs-<br />

fach 4<br />

9<br />

6<br />

6<br />

3<br />

General Studies<br />

Gen. Studies<br />

(Uni-Pool)<br />

Gen. Studies<br />

(Uni-Pool)<br />

Gen. Studies<br />

(Uni-Pool)<br />

Praktische<br />

Informatik 1 8<br />

Gen. Studies<br />

(Uni-Pool) 3<br />

Gen. Studies<br />

(Uni-Pool)<br />

3 30<br />

3 30<br />

33<br />

4 30<br />

29<br />

4 28<br />

129 + 24 = 153 27 180<br />

Die konkrete Belegung von Modulen im Anwendungsfach <strong>und</strong> im GS-Bereich hängt<br />

von der Wahl des Anwendungsfaches ab. Module müssen ggf. so verschoben werden,<br />

dass sich für jedes Semester ein Umfang von ca. 30 CP ergibt.<br />

Statt beide Wahlpflichtfächer im fünften Semester zu besuchen, kann auch eines im<br />

sechsten <strong>und</strong> dafür das Ergänzungsfach im fünften Semester belegt werden. Um ein<br />

Wahlpflichtfach (z.B. Diskrete <strong>Mathematik</strong>, Numerik 2) für einen sinnvollen Studienaufbau<br />

bereits im dritten bzw. vierten Semester zu belegen, kann die Stochastik- oder<br />

die Numerik-Veranstaltung auch im fünften bzw. die Algebra im sechsten Semester<br />

absolviert werden (vgl. Musterpläne für die Vertiefungsrichtungen Algebra <strong>und</strong><br />

Geometrie bzw. Angewandte <strong>Mathematik</strong> in Abschnitt 2.4.2).<br />

Kurzbeschreibungen der <strong>Mathematik</strong>module<br />

• Modul Lineare Algebra (18 CP)<br />

Zweisemestriges Modul zu den Konzepten der linearen Algebra <strong>und</strong> den benötigten<br />

algebraischen Gr<strong>und</strong>strukturen, dazu Aspekte der analytischen Geometrie. Je<br />

vierstündige Vorlesung plus zweistündiges Tutorium plus zweistündiges Plenum.<br />

Prüfung nach dem zweiten Semester, in der Regel mündlich.<br />

• Modul Analysis I (18 CP)<br />

Zweisemestriges Modul zu den Gr<strong>und</strong>begriffen der Analysis (Zahlen, Konvergenz,<br />

Stetigkeit, Differentialrechnung, Riemann-Integral). Je vierstündige Vorlesung<br />

plus zweistündiges Tutorium plus zweistündiges Plenum. Prüfung nach dem zweiten<br />

Semester, in der Regel mündlich.


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

• Modul Analysis II (18 CP)<br />

Zweisemestriges Modul zu den gr<strong>und</strong>legenden <strong>und</strong> weiterführenden Methoden<br />

der Analysis (insbesondere gewöhnliche Differentialgleichungen, Lebesgue-<br />

Integral, Vektoranalysis, Funktionentheorie) in Fortsetzung des Moduls Analysis I.<br />

Je vierstündige Vorlesung plus zweistündiges Tutorium. Prüfung nach dem vierten<br />

Semester, in der Regel mündlich.<br />

• Modul Angewandte <strong>Mathematik</strong> (18 CP)<br />

Zweisemestriges Modul zu Stochastik <strong>und</strong> zu Numerik mit einer Einführung in die<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung <strong>und</strong> der Statistik bzw. in die Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Analyse von Rechenverfahren <strong>und</strong> deren Implementierung. Je vierstündige<br />

Vorlesung plus zweistündiges Tutorium. Prüfung nach dem dritten Semester<br />

zu einem der beiden Schwerpunkte, in der Regel mündlich.<br />

• Modul Algebra (9 CP)<br />

Einsemestriges Modul mit einer vertieften Untersuchung algebraischer Strukturen<br />

(Gruppen, Ringe, Körper, Moduln). Vierstündige Vorlesung plus zweistündiges<br />

Tutorium. Prüfung nach dem vierten Semester, in der Regel mündlich.<br />

• Modul Computerpraktikum (3 CP)<br />

Einsemestriges Modul mit einer Einführung in die Rechnernutzung, in die Programmierung<br />

<strong>und</strong> in die Benutzung mathematischer Software. Zweistündige Vorlesung<br />

plus zweistündiges Praktikum am Rechner. Keine Benotung, CP-Vergabe<br />

bei erfolgreicher Teilnahme am Praktikumsbetrieb.<br />

• Modul Proseminar (3+2 CP)<br />

Einsemestriges Modul, in der die Erarbeitung, Strukturierung <strong>und</strong> Präsentation<br />

(als Seminarvortrag mit schriftlicher Ausarbeitung) mathematischer Inhalte erlernt<br />

wird. Wegen der intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Präsentationstechniken<br />

Anrechnung von 2 CP im GS-Bereich, zusätzlich zu 3 CP im Fachstudium.<br />

Benotung auf Gr<strong>und</strong>lage des Vortrags <strong>und</strong> der Ausarbeitung.<br />

• Wahlpflichtmodule (2 x 9 CP)<br />

Zwei einsemestrige Module zu einem fortgeschrittenen Thema der <strong>Mathematik</strong>,<br />

z.B. Funktionalanalysis, Partielle Differentialgleichungen, Diskrete <strong>Mathematik</strong>,<br />

Algebra 2, Kryptografie, Maß- <strong>und</strong> Wahrscheinlichkeitstheorie, Statistik, Numerik<br />

2, Mathematische Modellierung. Jeweils vierstündige Vorlesung plus zweistündiges<br />

Tutorium. Mündliche Prüfung.<br />

• Abschlussmodul (15 CP)<br />

Einsemestriges Modul, bestehend aus einem Seminar (3 CP) zu einem fortgeschrittenen<br />

Thema der <strong>Mathematik</strong> sowie dem Anfertigen einer mathematischen<br />

Arbeit (12 CP) unter Betreuung. Bewertung auf Gr<strong>und</strong>lage des Seminarvortrags<br />

bzw. durch zwei Gutachter.<br />

Im fünften oder sechsten Semester, abhängig von der Belegung der Wahlpflichtmodule,<br />

wird das Modul Ergänzungsfach (9 CP) studiert: Es kann dem Erwerb berufsbezogener<br />

Qualifikationen, z.B. aus Informatik, Wirtschaftswissenschaften oder<br />

Fremdsprachen, dienen, die über die im Anwendungsfach bzw. im GS-Bereich erworbenen<br />

Kenntnisse hinausgehen. Alternativ kann ein zusätzliches <strong>Mathematik</strong>modul<br />

aus dem Wahlpflichtkatalog belegt werden, um die Fachkenntnisse zu verbreitern.<br />

Das Ergänzungsfach bleibt unbenotet; auf Antrag des Studierenden kann auch<br />

15


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

eine benotete Prüfung durchgeführt werden <strong>und</strong> diese Note in die Gesamtnote eingehen.<br />

16<br />

Das Anwendungsfach<br />

Parallel <strong>zum</strong> Fachstudium der <strong>Mathematik</strong> erwerben die Studierenden Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

in einer wissenschaftlichen Disziplin, in der mathematische Konzepte <strong>und</strong> Methoden<br />

benutzt werden. Dabei wird auch die Fähigkeit zur Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation<br />

über die Fachgrenzen hinaus entwickelt. Dies geschieht durch das Studium<br />

eines der Fächer<br />

Physik, Chemie, Biologie, Geowissenschaften, Informatik,<br />

Elektrotechnik, Produktionstechnik, Wirtschaftswissenschaften<br />

(auf Antrag eines Studierenden kann auch ein anderes Anwendungsfach. z.B. Philosophie<br />

oder Psychologie studiert werden). Dabei werden in den ersten vier Semestern<br />

in der Regel vier Module aus dem Angebot des gewählten Faches belegt, die<br />

insgesamt einen Umfang von 24 CP ergeben. Die Einzelheiten werden zwischen den<br />

Studiendekanen der <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> des jeweiligen Anwendungsfaches vereinbart,<br />

diese Vereinbarungen sind als Anlage Teil der Prüfungsordnung.<br />

Der Bereich General Studies<br />

Die <strong>Universität</strong> Bremen hat festgelegt, dass es in jedem Bachelorstudiengang einen<br />

Bereich „General Studies“ im Umfang von mindestens 27 CP geben muss, der vorwiegend<br />

nicht der fachwissenschaftlichen Ausbildung im engeren Sinn dient. In diesem<br />

GS-Bereich können die Studierenden Veranstaltungen<br />

• <strong>zum</strong> expliziten Erwerb von Schlüsselkompetenzen (z.B. Lernstrategien, Präsentationstechniken,<br />

Projektmanagement, Lehrqualifikationen, Führungskompetenz);<br />

• zur Berufsorientierung, insbesondere über außeruniversitäre Praktika;<br />

• <strong>zum</strong> Erwerb <strong>und</strong> Training von Fremdsprachen;<br />

• zur „Erweiterung des Horizonts“ <strong>und</strong> im Sinne eines „Studium Generale“<br />

besuchen. Diese Veranstaltungen können die Studierenden nach eigener Entscheidung<br />

aus dem universitären Pool, der für Module dieser Art aufgebaut wird, wählen.<br />

Eine Ausnahme ist das Modul Praktische Informatik (8 CP) aus dem Bachelorprogramm<br />

Informatik, das verpflichtend besucht werden muss. Dabei lernen sie<br />

Konzepte einer imperativen Programmiersprache <strong>und</strong> deren praktische Anwendung<br />

ebenso kennen wie Gr<strong>und</strong>konzepte der Objektorientierung, der Algorithmenentwicklung<br />

<strong>und</strong> der Datenstrukturierung. Diese Kompetenzen werden im Berufsalltag eines<br />

<strong>Mathematik</strong>ers immer wieder nachgefragt.<br />

Die Veranstaltungen des GS-Bereichs bleiben bei der Berechnung der Gesamtnote<br />

unberücksichtigt. Zum einen reduziert das den Prüfungsdruck, <strong>zum</strong> anderen wird dadurch<br />

verhindert, dass der <strong>Mathematik</strong>anteil an der Gesamtnote unter 72% 1 sinkt.<br />

1 Insgesamt 129 CP für <strong>Mathematik</strong>module, 24 CP im Anwendungsfach, 27 CP im GS-Bereich. Ohne<br />

Benotung des GS-Bereichs sowie des Ergänzungsfachs <strong>und</strong> des Computerpraktikums ergibt sich ein<br />

Anteil von 120 CP / 141 CP * 100% ≈ 85%.


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Internationalität<br />

Die Studierenden werden in die Lage versetzt, ihr Studium teilweise an <strong>Universität</strong>en<br />

im Ausland zu absolvieren, der Fachbereich verfügt über eine Reihe aktiver Sokrates-Partnerschaften<br />

(vgl. Anlage 5.8.), die dafür genutzt werden können. Internationale<br />

<strong>und</strong> interkulturelle Erfahrung verb<strong>und</strong>en mit f<strong>und</strong>ierten Sprachkenntnissen <strong>und</strong><br />

der Persönlichkeitsbildung durch einen Auslandsaufenthalt sind prägend <strong>und</strong> werden<br />

zunehmend als selbstverständlich vorhandene Qualifikationen angesehen. Das Leistungspunktekonzept<br />

erleichtert die Feststellung der Äquivalenz von Studienleistungen<br />

<strong>und</strong> damit die Planung eines Auslandsstudiums.<br />

Ein Auslandsaufenthalt bietet sich nach dem vierten <strong>und</strong> vor dem Abschlusssemester<br />

an, u.U. kann auch die Abschlussarbeit in Kooperation mit einer ausländischen <strong>Universität</strong><br />

angefertigt werden, wenn die Betreuung durch einen Bremer Hochschullehrer<br />

sichergestellt ist.<br />

Für das Studium von Fachliteratur sind Englischkenntnisse unerlässlich, Kenntnisse<br />

weiterer, in der <strong>Mathematik</strong> verbreiteter Fremdsprachen (z.B. Russisch, Französisch)<br />

sind hilfreich. Diese sollten spätestens zu Beginn dritten Semesters vorhanden sein.<br />

In der Regel sind Englischkenntnisse wie sie im Rahmen des Abiturs erworben werden<br />

müssen ausreichend, ggf. können Defizite durch Besuch entsprechender Module<br />

im GS-Bereich kompensiert werden.<br />

Es ist geplant, regelmäßig einige Veranstaltungen des Wahlpflichtbereichs in Englisch<br />

anzubieten, um die Sprachfertigkeit der Studierenden im fachlichen Bereich zu<br />

steigern.<br />

Module mit Rechnereinsatz<br />

Der Computer ist heute selbstverständlich ein Standardwerkzeug des <strong>Mathematik</strong>ers,<br />

dies impliziert nicht nur die professionelle Textverarbeitung <strong>und</strong> die Nutzung elektronischer<br />

Kommunikationsmedien, sondern insbesondere den Einsatz zur Berechnung<br />

von Approximationen, zur Formelmanipulation <strong>und</strong> zur Visualisierung. Der Umgang<br />

mit Hardware <strong>und</strong> Software wird deshalb ebenso systematisch vermittelt wie Programmierkenntnisse.<br />

Dies beginnt mit dem Computerpraktikum im zweiten Semester,<br />

das eine Einführung in die Rechnernutzung unter einem Unix-Betriebssystem, eine<br />

Einführung in die Programmierung anhand einer relevanten Programmiersprache wie<br />

C/C++ sowie Gr<strong>und</strong>kenntnisse in der Handhabung mathematischer Software wie<br />

Matlab <strong>und</strong> Maple bietet. Computer-Algebra-Systeme wie Maple können bereits parallel<br />

in der Analysis <strong>und</strong> der Linearen Algebra eingesetzt werden, Statistik-Software<br />

in der Stochastik. In der Numerik ist die Umsetzung mathematischer Verfahren in<br />

Algorithmen <strong>und</strong> deren effiziente Implementierung dann integraler Bestandteil der<br />

Veranstaltung. Je nach Thema können diese Werkzeuge von den Studierenden im<br />

Pro- <strong>und</strong> im Abschlussseminar instrumentalisiert werden.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird dieser Ausbildungsaspekt im Modul Praktische Informatik.<br />

2.4.2. <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

Das Masterstudium umfasst vier Semester mit insgesamt 120 CP <strong>und</strong> ist wie das<br />

Bachelorstudium in Module strukturiert, denen Leistungspunkte (CP) nach dem European<br />

Credit Transfer System zugeordnet sind. Neben dem Fachstudium der <strong>Mathematik</strong><br />

sind Module auf Masterniveau im Umfang von 15 CP aus einem Anwen-<br />

17


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

dungsfach zu studieren, dabei soll das Anwendungsfach aus dem Bachelorstudium<br />

fortgesetzt werden. Einen General-Studies-Bereich gibt es im Unterschied <strong>zum</strong> Bachelorprogramm<br />

nicht, allerdings ist wieder ein Ergänzungsfach vorgesehen, das<br />

dem Erwerb zusätzlicher, berufsbezogener Qualifikationen dienen kann. Von dem<br />

Prinzip, dass jedes Modul mit einer benoteten Prüfung abgeschlossen werden muss,<br />

wird hier stärker als im B.Sc. <strong>Mathematik</strong> abgewichen. So soll nicht nur das Ergänzungsfach<br />

sondern ebenso eine der beiden Verbreiterungsveranstaltungen <strong>und</strong> insbesondere<br />

der Reading Course unbenotet bleiben (siehe auch Abschnitt 3.1.3.).<br />

Typische Veranstaltungsformen sind wieder vierstündige, von Übungen begleitete<br />

Vorlesungen sowie Seminare, die hier allerdings auf einem inhaltlich <strong>und</strong> methodisch<br />

höheren Niveau stattfinden. Eine besondere Rolle nehmen der Reading Course im<br />

zweiten <strong>und</strong> dritten Semester sowie die abschließende Masterarbeit ein.<br />

• Modul Reading Course (18 CP)<br />

Zweisemestriges Modul, in dem die Studierenden in enger Anbindung an eine Arbeitsgruppe<br />

im Fach <strong>Mathematik</strong> das wissenschaftliche Arbeiten erlernen:<br />

o Aufarbeitung wissenschaftlicher Publikationen (Monografien, Zeitschriftenartikel,<br />

Preprints) <strong>und</strong> zwangloser Vortrag darüber in Oberseminarform;<br />

o selbstständiges Erarbeiten eigener wissenschaftlicher Resultate <strong>und</strong> Bericht<br />

darüber;<br />

o Einordnung derartiger Ergebnisse in einen größeren Zusammenhang;<br />

o Diskussion solcher Themen <strong>und</strong> ihrer Relevanz für die Arbeitsgruppe;<br />

o ggf. auch schon Teilnahme an Workshops <strong>und</strong> Tagungen.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> steht die inhaltliche Arbeit, nicht deren elegante Präsentation 2 .<br />

Unabdingbar ist dafür eine konstruktive Arbeitsatmosphäre, in der ohne das<br />

Schielen auf eine Abschlussnote über die eigene Arbeit <strong>und</strong> auch über aufgetretene<br />

Schwierigkeiten berichtet <strong>und</strong> in der Gruppe diskutiert werden kann – deshalb<br />

bleibt der Reading Course unbenotet.<br />

• Abschlussmodul (30 CP)<br />

Mit der Masterarbeit soll der Studierende zeigen, dass er ein Problem der <strong>Mathematik</strong><br />

innerhalb einer vorgegebenen Frist selbstständig <strong>und</strong> erfolgreich bearbeiten<br />

kann. Das Thema resultiert in der Regel aus dem vorhergehenden Reading<br />

Course <strong>und</strong> kann exemplarisch an Grenzgebiete der aktuellen Forschung<br />

heranführen. Die Masterarbeit nimmt das komplette letzte Semester in Anspruch.<br />

Dazu gehört, als letzte Studien- <strong>und</strong> Prüfungsleistung, ein abschließendes Kolloquium,<br />

das mit 10% in die Modulnote eingeht.<br />

In der Masterarbeit fließen sämtliche fachlichen <strong>und</strong> überfachlichen Qualifikationen,<br />

die der Studierende im Laufe seines <strong>Mathematik</strong>studiums erworben hat, zusammen,<br />

sie bildet den krönenden Abschluss des <strong>Mathematik</strong>studiums. Wegen<br />

dieser überragenden Bedeutung soll ihr Gewicht für die Berechnung der Gesamtnote<br />

des Masterstudiums 50% betragen.<br />

Kern des Curriculums ist die Vertiefung in eines der vier Gebiete Analysis, Algebra<br />

<strong>und</strong> Geometrie, Stochastik <strong>und</strong> Statistik bzw. Angewandte <strong>Mathematik</strong>. Dies erfolgt in<br />

zwei Spezialvorlesungen, die <strong>zum</strong> Vertiefungsmodul zusammengefasst werden, ei-<br />

2<br />

Daneben gibt es Seminare, in denen die anderen wichtigen Arbeitstechniken (Vortragspräsentation,<br />

schriftlicher Bericht u.ä.) erlernt werden.<br />

18


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

nem Seminar, das auf diesem Modul aufbaut, sowie im Reading Course <strong>und</strong> in der<br />

Masterarbeit.<br />

Die Vertiefung in ein Teilgebiet der <strong>Mathematik</strong> wird durch weitere Veranstaltungen<br />

aus anderen Teilgebieten abger<strong>und</strong>et, um das mathematische Fachwissen noch zu<br />

verbreitern. Als dritte Komponente werden Module aus dem Anwendungsfach, das<br />

bereits im Bachelorstudium belegt wurde, studiert. Das Ergänzungsfach kann dem<br />

Erwerb zusätzlicher berufsbezogener Qualifikationen dienen, wahlweise kann hier<br />

auch ein weiteres <strong>Mathematik</strong>modul belegt werden.<br />

Ein Teil der Spezialveranstaltungen, insbesondere in der Vertiefungsrichtung Angewandte<br />

<strong>Mathematik</strong>, wird zusammen mit dem M.Sc. Technomathematik genutzt. In<br />

der Vertiefungsrichtung Stochastik <strong>und</strong> Statistik gibt es gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit dem M.Sc. Medical Biometry.<br />

1 Vertiefung 1<br />

2 Vertiefung 2<br />

3 Seminar zur<br />

Vertiefung<br />

4<br />

9<br />

9<br />

6<br />

Reading<br />

Course<br />

Musterstudienplan<br />

Masterarbeit mit Kolloquium<br />

Verbreiterung 1 Anwendungsfach<br />

1<br />

9<br />

9<br />

Seminar zur Anwendungs-<br />

Verbreiterung fach 2<br />

9<br />

6<br />

6<br />

Verbreiterung 2 Ergänzungsfach<br />

9<br />

9<br />

30<br />

96<br />

9<br />

27<br />

30<br />

33<br />

30<br />

24 120<br />

Die konkrete Belegung der Vertiefungs- <strong>und</strong> der Verbreiterungsveranstaltungen<br />

hängt von der Wahl der Vertiefungsrichtung <strong>und</strong> vom Veranstaltungsangebot ab. Analoges<br />

gilt für das Anwendungsfach.<br />

Im Folgenden sind für die vier möglichen Vertiefungsrichtungen konkretere Verlaufspläne<br />

angegeben, die allerdings immer noch genügend Raum für die explizite Ausgestaltung<br />

lassen. Derzeit sind vier Professuren im Berufungsverfahren (zweimal<br />

Analysis, Algebra <strong>und</strong> Stochastik), von deren Besetzung die Details dieser Verlaufspläne<br />

ebenfalls stark abhängen. Bzgl. der Verbreiterungsveranstaltungen können die<br />

Studierenden Vorlesungen bzw. ein Seminar aus den anderen Vertiefungsrichtungen<br />

nach eigener Wahl belegen.<br />

Die Musterpläne umfassen jeweils auch das Bachelorstudium, weil in dessen letztem<br />

Jahr bereits Module aus der angestrebten Vertiefungsrichtung besucht werden können<br />

(aber nicht müssen). Auf diese Weise kann insgesamt eine größere Tiefe erreicht<br />

werden.<br />

19


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

20<br />

1 Analysis 1<br />

2 Analysis 2<br />

3 Analysis 3<br />

4 Analysis 4<br />

Musterstudienplan für die Vertiefung<br />

in Analysis<br />

5 Funktionalanalysis<br />

6 Ergänzungsfach<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

Lineare Algebra 1<br />

9<br />

Lineare Algebra 2 Computer-Praktikum<br />

9<br />

3<br />

Stochastik<br />

Numerik 1<br />

9<br />

9<br />

Algebra<br />

Proseminar<br />

9<br />

3<br />

Wahlpflicht 2<br />

9<br />

Bachelorarbeit <strong>und</strong> Seminar<br />

15<br />

1 Part. Diff’Gleichungen<br />

Verbreiterung 1<br />

9<br />

2 Analysis-Spezial-VL<br />

Seminar<br />

9 Reading Course<br />

3 Analysis-Seminar<br />

18 Verbreiterung 2<br />

6<br />

4 Masterarbeit mit Kolloquium<br />

1 Analysis 1<br />

2 Analysis 2<br />

3 Analysis 3<br />

4 Analysis 4<br />

5 Stochastik<br />

Musterstudienplan für die Vertiefung<br />

in Algebra <strong>und</strong> Geometrie<br />

6 Ergänzungsfach<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

6<br />

9<br />

30<br />

Lineare Algebra 1<br />

9<br />

Lineare Algebra 2 Computer-Praktikum<br />

9<br />

3<br />

Diskrete <strong>Mathematik</strong> Numerik 1<br />

9<br />

9<br />

Algebra<br />

Proseminar<br />

9<br />

3<br />

Algebra 2<br />

9<br />

Bachelorarbeit <strong>und</strong> Seminar<br />

15<br />

1 Algebra/Geometrie-<br />

Verbreiterung 1<br />

Spezial-VL 9<br />

2 Algebra/Geometrie-<br />

Seminar<br />

Spezial-VL 9 Reading Course<br />

3 Algebra/Geometrie-<br />

18 Verbreiterung 2<br />

Seminar 6<br />

4 Masterarbeit mit Kolloquium<br />

9<br />

6<br />

9<br />

30


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

1 Analysis 1<br />

2 Analysis 2<br />

3 Analysis 3<br />

4 Analysis 4<br />

Musterstudienplan für die Vertiefung<br />

in Stochastik <strong>und</strong> Statistik<br />

5 Maß- & W-Theorie<br />

6 Statistik<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

Lineare Algebra 1<br />

9<br />

Lineare Algebra 2 Computer-Praktikum<br />

9<br />

3<br />

Stochastik<br />

Numerik 1<br />

9<br />

9<br />

Algebra<br />

Proseminar<br />

9<br />

3<br />

Ergänzungsfach<br />

9<br />

Bachelorarbeit <strong>und</strong> Seminar<br />

15<br />

1 Stochastik/Statistik-<br />

Verbreiterung 1<br />

Spezial-VL 9<br />

2 Stochastik/Statistik-<br />

Seminar<br />

Spezial-VL 9 Reading Course<br />

3 Stochastik/Statistik-<br />

18 Verbreiterung 2<br />

Seminar 6<br />

4 Masterarbeit mit Kolloquium<br />

1 Analysis 1<br />

2 Analysis 2<br />

3 Analysis 3<br />

4 Analysis 4<br />

Musterstudienplan für die Vertiefung<br />

in Angewandte <strong>Mathematik</strong><br />

5 Ergänzungsfach<br />

6 Algebra<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

6<br />

9<br />

30<br />

Lineare Algebra 1<br />

9<br />

Lineare Algebra 2 Computer-Praktikum<br />

9<br />

3<br />

Numerik 1<br />

Stochastik<br />

9<br />

9<br />

Numerik 2<br />

Proseminar<br />

9<br />

3<br />

Funktionalanalysis<br />

9<br />

Bachelorarbeit <strong>und</strong> Seminar<br />

15<br />

1 Numerik PDE<br />

Verbreiterung 1<br />

9<br />

2 Technomathematik-<br />

Seminar<br />

Spezial-VL 9 Reading Course<br />

3 Technomathematik-<br />

18 Verbreiterung 2<br />

Seminar 6<br />

4 Masterarbeit mit Kolloquium<br />

9<br />

6<br />

9<br />

30<br />

21


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Ein Auslandssemester innerhalb des Masterstudiums bietet sich im zweiten oder dritten<br />

Semester an, wenn an der gastgebenden <strong>Universität</strong> eine inhaltliche Anbindung<br />

an die gewählte Vertiefungsrichtung hergestellt werden kann. Insbesondere muss<br />

eine Verknüpfung <strong>zum</strong> Reading Course hergestellt werden, möglichst über persönliche<br />

Kontakte eines Bremer Hochschullehrers zur ausländischen Fakultät.<br />

Im Masterstudium werden verstärkt Veranstaltungen auf Englisch angeboten, um die<br />

Sprachfertigkeit der Studierenden bzgl. der mathematischen Fachsprache zu trainieren.<br />

Darüber hinaus ist der Umgang mit englischsprachiger Literatur unabdingbar,<br />

sowohl zur Begleitung von Vorlesungen wie als Gr<strong>und</strong>lage von Seminaren. Wenn im<br />

Rahmen des Reading Courses <strong>und</strong> im Zusammenhang mit der Abschlussarbeit Forschungsartikel<br />

studiert werden, dann sind diese fast ausschließlich nur in Englisch<br />

verfügbar. Entsprechende Sprachkenntnisse müssen die Studierenden spätestens im<br />

Laufe ihres Bachelorstudiums erworben haben.<br />

In welcher Weise <strong>und</strong> Intensität der Computer über den Einsatz zur Beschaffung von<br />

Forschungsliteratur <strong>und</strong> als Textverarbeitungssystem hinaus benutzt wird, hängt<br />

stark von der gewählten Vertiefungsrichtung, von den konkreten Themen <strong>und</strong> nicht<br />

zuletzt vom Interesse der Studierenden ab.<br />

2.5. Angestrebte Berufs- <strong>und</strong> Tätigkeitsfelder<br />

<strong>Mathematik</strong> ist eine der Schlüsseltechnologien unserer Gesellschaft, sie ist ein entscheidender<br />

Impulsgeber für Innovation <strong>und</strong> Fortschritt in Wirtschaft wie Wissenschaft.<br />

<strong>Mathematik</strong>er sind Generalisten, die vor allem wegen ihrer Schlüsselqualifikationen<br />

– logisches Denken, schnelles Durchdringen komplexer Sachverhalte, systematisches<br />

Vorgehen, hohe Frustrationstoleranz – gesucht werden. Entsprechend ist<br />

das Berufsbild des <strong>Mathematik</strong>ers nicht klar umrissen, sondern sie arbeiten in vielen<br />

Branchen, an ganz unterschiedlichen Stellen, häufig interdisziplinär <strong>und</strong> in einem<br />

Team. Folglich sind Stellenanzeigen, in denen explizit nach <strong>Mathematik</strong>ern gesucht<br />

wird, relativ selten.<br />

Dass <strong>Mathematik</strong>er zu den gesuchten Hochschulabsolventen gehören, belegen die<br />

Arbeitslosenstatistiken: In 2006 waren nur etwa 300 <strong>Mathematik</strong>er unter 35 Jahren<br />

arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von unter 4%. Angesichts der Bedeutung<br />

der <strong>Mathematik</strong> für fast alle Bereiche der Wirtschaft <strong>und</strong> der Wissenschaft<br />

kann man davon ausgehen, dass die Berufsaussichten für <strong>Mathematik</strong>er in den<br />

kommenden Jahren gleichermaßen gut bleiben werden.<br />

Unklar ist derzeit, ob <strong>und</strong> ggf. an welchen Stellen sich Berufsmöglichkeiten für Bachelorabsolventen<br />

ergeben. Wir gehen – wie mehrfach ausgeführt – davon aus, dass<br />

erst mit dem Masterabschluss die volle Berufsqualifikation erreicht ist.<br />

Entsprechend dem oben skizzierten Anforderungsprofil stehen im <strong>Mathematik</strong>studium<br />

die Ausprägung des konzeptionellen, analytischen <strong>und</strong> logischen Denkens neben<br />

dem Erwerb von Fachwissen <strong>und</strong> eines breiten Methodenspektrums im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Der curriculare <strong>und</strong> der didaktische Aufbau des Bachelor- <strong>und</strong> des Masterprogramms<br />

sind daraufhin ausgelegt, siehe Abschnitte 2.3. <strong>und</strong> 2.4. Über die Qualifikation für<br />

eine Laufbahn in einem Unternehmen hinaus bereitet der forschungsorientierte <strong>Masterstudiengang</strong><br />

<strong>Mathematik</strong> seine Absolventen auf eine wissenschaftliche Karriere im<br />

22


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

<strong>Universität</strong>sbetrieb oder in einem außeruniversitären Forschungsinstitut vor, dies<br />

kann innerhalb der <strong>Mathematik</strong> oder in einem Anwendungsbereich geschehen.<br />

2.6. Zielgruppen<br />

„<strong>Mathematik</strong> sollte man studieren, wenn einem <strong>Mathematik</strong> Spaß macht <strong>und</strong> weil <strong>Mathematik</strong><br />

ein spannendes Wissens- <strong>und</strong> Forschungsgebiet ist. Aber man kann das<br />

eben in dem Bewusstsein tun, dass <strong>Mathematik</strong>er <strong>und</strong> <strong>Mathematik</strong>erinnen gebraucht<br />

werden, Karriere machen, dass <strong>Mathematik</strong> in viele Berufe führt, <strong>und</strong> dass das planbar<br />

ist.“ So hat es Prof. Günter M. Ziegler, der DMV-Präsident, formuliert 3 <strong>und</strong> damit<br />

die Verbindung aus persönlichem Interesse <strong>und</strong> beruflicher Verwertbarkeit auf den<br />

Punkt gebracht. Anders ausgedrückt: Wer Interesse am analytischen <strong>und</strong> strukturierten<br />

Denken hat, wer gerne mit abstrakten Methoden hantiert, <strong>und</strong> wer sich für die<br />

Lösung komplexer Probleme durch <strong>Mathematik</strong> begeistern kann, der sollte ein Studium<br />

im Bachelorstudiengang <strong>Mathematik</strong> beginnen. Für ein erfolgreiches <strong>Mathematik</strong>studium<br />

sind neben guten <strong>Mathematik</strong>vorkenntnissen vor allem Motivation, Lust<br />

am Lernen, eine selbstständige Arbeitsweise <strong>und</strong> die Fähigkeit zur Zusammenarbeit<br />

wichtig.<br />

Einzige formale Zugangsvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife, Näheres<br />

regelt die Ordnung für den Hochschulzugang der <strong>Universität</strong> Bremen. Auf die Formulierung<br />

spezifischer Englischkenntnisse als Zugangsvoraussetzung wurde verzichtet,<br />

da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Studierenden entsprechende Kenntnisse bereits<br />

haben bzw. sich diese ggf. schnell aneignen können.<br />

Der <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong> richtet sich an Absolventen fachmathematischer<br />

Bachelorstudiengänge, die sich durch die Vertiefung, bis hin zu aktuellen Forschungsthemen,<br />

in ein mathematisches Spezialgebiet alle Voraussetzungen erwerben<br />

wollen, um komplexe Aufgaben aus unterschiedlichen Bereichen eigenständig<br />

bearbeiten <strong>und</strong> lösen zu können. Weil die Vertiefung <strong>und</strong> Spezialisierung im Zentrum<br />

des Studiengang steht, ist eine solide <strong>und</strong> breite mathematische Gr<strong>und</strong>ausbildung im<br />

Bachelorstudium notwendige Voraussetzung für den Beginn des Masterstudiums.<br />

Zu den Aufnahmevoraussetzungen gehört deshalb nicht nur ein erster berufsqualifizierender<br />

Hochschulabschluss, sondern dabei müssen auch <strong>Mathematik</strong>leistungen<br />

im Umfang von mindestens 108 CP nachgewiesen werden. Weitere Voraussetzungen<br />

sind ein Motivationsschreiben, welches das besondere Interesse an diesem<br />

<strong>Masterstudiengang</strong> begründet, <strong>und</strong> ein Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers<br />

mit einer Einschätzung der Eignung für das Masterstudium <strong>Mathematik</strong>. Zum<br />

Auswahlverfahren siehe auch Abschnitt 3.2.1., alle Einzelheiten regelt die Aufnahmeordnung.<br />

3 „Berufs- <strong>und</strong> Karriereplaner <strong>Mathematik</strong> 2006“, Vieweg-Verlag.<br />

23


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

3. Didaktische Konzepte <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />

3.1. Didaktische Konzepte<br />

Der Bachelor- <strong>und</strong> der <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong> sind wissenschaftliche Studiengänge,<br />

die – neben der Vermittlung von Fachkenntnissen <strong>und</strong> überfachlichen<br />

Qualifikationen – vor allem der Ausprägung von Abstraktionsvermögen <strong>und</strong> der Fähigkeit<br />

zu analytischem <strong>und</strong> logischem Denken dienen (vgl. ausführliche Darstellung<br />

in Abschnitt 2.3.). Im Bachelorstudium erfolgt das primär durch den Besuch von Vorlesungen<br />

mit begleitenden Übungen: eine Veranstaltungsform, die sich seit langem<br />

in der <strong>Mathematik</strong> bewährt hat. Um die Studierenden im Masterstudium an die aktuelle<br />

Forschung heranzuführen, sind dagegen Seminare, der Reading Course <strong>und</strong> die<br />

Abschlussarbeit die prägenden Veranstaltungsformen. Dies gilt insbesondere für den<br />

Reading Course, den es in dieser Art an der <strong>Universität</strong> Bremen bisher nicht gab. Im<br />

Bachelorstudium steht also eher das an Instruktionen orientierte Lernen im Vordergr<strong>und</strong>,<br />

im Masterstudium verstärkt die Eigentätigkeit der Studierenden.<br />

3.1.1. Strukturierung <strong>und</strong> Orientierung<br />

Die beiden Studienprogramme sind klar strukturiert: das erste <strong>und</strong> das zweite Jahr<br />

des Bachelorstudiums bieten eine breite Einführung in die Wissenschaft <strong>Mathematik</strong>,<br />

sowohl in fachlicher wie in methodischer Hinsicht. Im zweiten Jahr, spätestens mit<br />

den Wahlpflichtveranstaltungen im dritten Jahr, beginnt dann eine Spezialisierung,<br />

die im anschließenden Masterstudium vertieft werden kann. Alternativ ist aber auch<br />

eine fachliche Verbreiterung möglich, insbesondere wenn der Studierende eher in<br />

einen nichtmathematischen <strong>Masterstudiengang</strong> oder direkt in die Berufspraxis<br />

einsteigen will. Aus den belegten Wahlpflichtveranstaltungen ergibt sich in der Regel<br />

auch das Thema der abschließenden Bachelorarbeit.<br />

Bei Beginn des Masterstudiums, bzw. spätestens am Ende des ersten Semesters,<br />

wählt jeder Studierende eines der Teilgebiete Analysis, Algebra <strong>und</strong> Geometrie, Stochastik<br />

<strong>und</strong> Statistik oder Angewandte <strong>Mathematik</strong> als Vertiefungsrichtung, in der er<br />

sich spezialisieren will. Aus den Vorlesungen, dem Seminar <strong>und</strong> insbesondere dem<br />

Reading Course, die sich um Themen aus der gewählten Richtung drehen, kristallisieren<br />

sich dann – in der Regel im Laufe des dritten Semesters – das Thema <strong>und</strong> der<br />

Betreuer der Abschlussarbeit heraus.<br />

Diese klare Strukturierung wird durch die Einteilung in Module unterstrichen. Mit verschiedenen<br />

Informations- <strong>und</strong> Beratungsangeboten (vgl. Abschnitt 3.2.) wird diese<br />

Struktur den Studierenden transparent gemacht.<br />

3.1.2. Lehr- <strong>und</strong> Lernformen<br />

• Vorlesungen sind vortragsorientierte Lehrveranstaltungen. Sie dienen der systematischen<br />

Darstellung eines Stoffgebiets <strong>und</strong> der Vermittlung methodischer Fertigkeiten.<br />

Die aktive Teilnahme, d.h. die regelmäßige, eigenständige Vor- <strong>und</strong><br />

Nachbereitung des Stoffes, das Studium zugehöriger Fachliteratur <strong>und</strong> insbesondere<br />

die Bearbeitung der Übungsaufgaben, ist unabdingbar für das Verständnis<br />

einer Vorlesung.<br />

24


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

• In den Übungen zu einer Vorlesung wird der Stoff anhand von Beispielen erläutert<br />

<strong>und</strong> vertieft, hierzu werden Übungsgruppen mit jeweils 20-25 Studierenden gebildet.<br />

Wöchentlich werden Aufgaben ausgegeben, von den Studierenden bearbeitet<br />

<strong>und</strong> die Lösungen schriftlich abgegeben, um von einem Übungsgruppenleiter<br />

(ein Student höheren Semesters oder ein wissenschaftlicher Mitarbeiter) korrigiert<br />

zu werden. Anschließend werden die Lösungen vor der Übungsgruppe präsentiert.<br />

So wird neben dem Lösen von Aufgaben das Formulieren <strong>und</strong> Vortragen von<br />

mathematischen Sachverhalten geübt. Beim Erarbeiten der Lösungen ist die Zusammenarbeit<br />

in kleineren Gruppen hilfreich <strong>und</strong> erwünscht.<br />

• Das Plenum dient in den Modulen Analysis I <strong>und</strong> Lineare Algebra der Unterstützung<br />

der Studierenden beim Einstieg in das <strong>Mathematik</strong>studium. Anders als die<br />

Übungsgruppen wird das Plenum vom Dozenten geleitet, der dabei die Studierenden<br />

<strong>zum</strong> wissenschaftlichen Arbeiten anleiten <strong>und</strong> den Vorlesungsstoff vertiefen<br />

kann. Umgekehrt bietet das Plenum den Studierenden die Gelegenheit, Fragen<br />

<strong>zum</strong> Vorlesungsstoff zu stellen, auf Wunsch können hier auch gewisse Vorlesungsinhalte<br />

noch einmal wiederholt werden.<br />

• Seminare sind als Folge von Vorträgen organisiert, die von den Studierenden<br />

gehalten werden; sie zeichnen sich durch eine größere Selbstständigkeit des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens aus. Die Studierenden lernen die eigenständige Erarbeitung<br />

mathematischer Fachliteratur, die Vermittlung komplizierter Sachverhalte<br />

im mündlichen Vortrag, die Auseinandersetzung mit Kritik <strong>und</strong> die Darstellung des<br />

Themas in einer schriftlichen Ausarbeitung (vgl. auch Abschnitt 3.1.4.).<br />

Proseminare finden im Bachelorstudium statt <strong>und</strong> bereiten auf diese Art der wissenschaftlichen<br />

Arbeit vor; die Studierenden werden hier intensiver betreut <strong>und</strong><br />

angeleitet.<br />

• Der Reading Course im Masterstudium zeichnet sich durch Lernformen aus, die<br />

in dieser Art neu für die Studierenden sind <strong>und</strong> sie auch methodisch nah an die<br />

Forschung heranbringen. Das didaktische Konzept dazu ist in Abschnitt 2.4.2.<br />

dargestellt.<br />

• Mit den Abschlussarbeiten sollen die Studierenden zeigen, dass sie ein mathematisches<br />

Problem innerhalb vorgegebener Zeit bearbeiten <strong>und</strong> die Resultate in<br />

wissenschaftlicher Form schriftlich darstellen können. Dabei werden für die Masterarbeit<br />

die Komplexität <strong>und</strong> der Umfang des Themas gesteigert, während die Intensität<br />

der Betreuung geringer wird. Die Masterarbeit bildet den krönenden Abschluss<br />

des <strong>Mathematik</strong>studiums, vgl. Darstellung in Abschnitt 2.4.2.<br />

• Zur Masterarbeit wird ein wissenschaftliches Kolloquium durchgeführt, in dem die<br />

Studierenden in der Art eines Konferenzvortrags demonstrieren, dass sie in begrenzter<br />

Zeit <strong>und</strong> unter Benutzung moderner Präsentationstechniken die wesentlichen<br />

Aspekte einer umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit vorstellen können.<br />

Darüber hinaus dient das Kolloquium auch der Auseinandersetzung mit den Gutachten<br />

zur Masterarbeit.<br />

Als Wahlpflichtveranstaltungen im letzten Bachelorjahr können <strong>zum</strong> Teil Vorlesungen<br />

des <strong>Masterstudiengang</strong>s belegt werden. Damit wird den Bachelorstudierenden schon<br />

ein Einblick in <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen auf Masterniveau, d.h. beispielsweise mit<br />

Forschungsbezug, geboten, der als Orientierung in Richtung auf ein weiterführendes<br />

Masterstudium dient. Darüber hinaus ermöglicht es dem Fach <strong>Mathematik</strong>, mit der<br />

vorhandenen Ausstattung an Hochschullehrern ein inhaltlich breites <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

25


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

in die Tiefe gehendes Veranstaltungsangebot mit entsprechenden Wahlmöglichkeiten<br />

sowohl für die Bachelor- wie für die Masterstudierenden zu präsentieren.<br />

3.1.3. Unbenotete Module<br />

Im <strong>Masterstudiengang</strong> <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong>, in geringerem Umfang, im Bachelorstudiengang<br />

<strong>Mathematik</strong> wird stellenweise von dem Prinzip abgewichen, dass jedes belegte<br />

Modul mit einer benoteten Prüfung abgeschlossen wird. Stattdessen werden einige<br />

Module lediglich mit dem Prädikat „Bestanden“ bewertet <strong>und</strong> die zugehörigen Leistungspunkte<br />

vergeben, falls gewisse Mindestanforderungen, wie die erfolgreiche Bearbeitung<br />

von Übungsaufgaben oder die regelmäßige, aktive Teilnahme, erfüllt sind.<br />

Auf Antrag des Studierenden kann aber auch ein als unbenotet vorgesehenes Modul<br />

mit einer Prüfung samt Note abgeschlossen werden.<br />

Dies dient nicht nur der Reduktion des Prüfungsaufwands <strong>und</strong> Prüfungsstresses,<br />

sondern hat vor allem einen didaktischen Hintergr<strong>und</strong>: Wenn ein Modul benotet wird<br />

<strong>und</strong> wenn darüber hinaus diese Note Bestandteil der Gesamtnote ist, erzeugt das bei<br />

Studierenden ein entsprechendes Verhalten. Nicht mehr die Inhalte <strong>und</strong> Methoden<br />

<strong>und</strong> insbesondere deren tieferes Verständnis stehen im Vordergr<strong>und</strong> des Studiums,<br />

sondern alles ist auf die Note ausgerichtet. Der Student versucht jederzeit, einen<br />

(seiner Meinung nach) positiven Eindruck auf den Dozenten/Prüfer zu machen. Deshalb<br />

werden beispielsweise Nachfragen vermieden – dies könnte ja den Eindruck<br />

vermitteln, etwas nicht richtig verstanden zu haben. Erst recht wird keine Kritik, z.B.<br />

in Seminaren, an den Kommilitonen geübt, <strong>und</strong> sei sie noch so konstruktiv. Für<br />

schriftliche Prüfungen, die angesichts der Vielzahl nun anstehender Prüfungen unvermeidbar<br />

sind, werden vor allem Rezepte auswendig gelernt, die man anwenden<br />

kann ohne das dahinter stehende Konzept wirklich verstanden zu haben.<br />

Diese Argumente gelten in besonderer Weise für den Reading Course, den zentralen<br />

Baustein im M.Sc. <strong>Mathematik</strong>, bei dem die inhaltliche Arbeit im Vordergr<strong>und</strong> steht,<br />

nicht deren elegante Präsentation. Unabdingbar ist dafür eine konstruktive Arbeitsatmosphäre,<br />

in der ohne das Schielen auf eine Abschlussnote über die eigene Arbeit<br />

<strong>und</strong> auch über aufgetretene Schwierigkeiten berichtet <strong>und</strong> in der Gruppe diskutiert<br />

werden kann.<br />

Darüber hinaus bleiben folgende Module unbenotet:<br />

• Computerpraktikum (B.Sc., 3 CP)<br />

• Eine von zwei Verbreiterungsveranstaltungen (M.Sc., 9 CP)<br />

• Ergänzungsfach (B.Sc. <strong>und</strong> M.Sc., je 9 CP)<br />

• General-Studies-Bereich (B.Sc., 27 CP)<br />

Ein GS-Bereich, wie es ihn, insbesondere in diesem Umfang (mindestens 27 von 180<br />

CP), an der <strong>Universität</strong> Bremen gibt, existiert in dieser Art an den meisten anderen<br />

<strong>Universität</strong>en nicht. Um einen auf nationaler Ebene vergleichbaren Abschluss B.Sc.<br />

<strong>Mathematik</strong> anbieten zu können, sollen diese Module, ebenso wie das Ergänzungsfach,<br />

nicht in die Gesamtnote einfließen, sodass sich dafür eine Gewichtung von<br />

ca. 85% für die <strong>Mathematik</strong>module <strong>und</strong> ca. 15% für das Anwendungsfach ergibt.<br />

3.1.4. Kommunikations- <strong>und</strong> Präsentationstechniken<br />

26


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Zu den wichtigsten überfachlichen Qualifikationen, die durch das <strong>Mathematik</strong>studium<br />

vermittelt werden, gehören die Fähigkeiten zur Kommunikation, zur Arbeit in einem<br />

interdisziplinären Team <strong>und</strong> zur Präsentation von Ergebnissen. Deshalb werden entsprechende<br />

Techniken an allen Stellen des Studiums vermittelt. Dies beginnt im ersten<br />

Semester mit dem Vorrechnen von Aufgaben in der Übungsgruppe an der Tafel,<br />

setzt sich insbesondere in Proseminar, Seminaren sowie Reading Course fort, <strong>und</strong><br />

hört mit dem Anfertigen der Abschlussarbeiten noch lange nicht auf.<br />

Im Rahmen der Seminare werden die Studierenden systematisch in Präsentationstechniken<br />

geschult. Im Einzelnen sind das:<br />

• Konzipierung eines Seminarvortrags <strong>und</strong> Zeitmanagement.<br />

• Gezielter Einsatz von unterschiedlichen Medien wie Tafel, Beamer <strong>und</strong> Online-<br />

Benutzung mathematischer Software.<br />

• Umgang mit dem Publikum, Sprachstil, Gestik.<br />

• Strukturierung <strong>und</strong> Transparenz eines schriftlichen Berichts.<br />

• Wissenschaftlicher Stil.<br />

Im Proseminar des Bachelorstudiengangs erfolgt eine intensive Einführung in diese<br />

Techniken, weshalb für das Proseminar 2 CP im GS-Bereich vergeben werden.<br />

3.1.5. Durchlässigkeit <strong>und</strong> Anschlussfähigkeit<br />

Erfahrungsgemäß fällt vielen Studieninteressierten die Orientierung an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>und</strong> die Entscheidung für ein Studienfach nicht leicht – nicht selten stellt sich dann<br />

in den ersten Monaten heraus, dass die Wahl des Studiengangs nicht die richtige<br />

war. Wichtig ist deshalb, dass <strong>zum</strong>indest ein Wechsel innerhalb der mathematischen<br />

Bachelorstudiengänge (Vollfach, Technomathematik, Zweifach) bis <strong>zum</strong> Ende des<br />

ersten Studienjahres im Wesentlichen ohne Probleme <strong>und</strong> Zeitverzögerungen möglich<br />

ist.<br />

Ebenso ist der Anschluss eines Masterstudiums <strong>Mathematik</strong> an den Abschluss des<br />

Bachelorstudiums Technomathematik ohne Weiteres möglich, umgekehrt kann jeder<br />

Absolvent des B.Sc. <strong>Mathematik</strong>, der ein technisches Anwendungsfach belegt hat,<br />

das Masterstudium Technomathematik beginnen. Darüber hinaus befähigt der Bachelorabschluss<br />

<strong>Mathematik</strong> auch zur Aufnahme eines interdisziplinären Masterstudiums,<br />

in dem mathematische Methoden eine Rolle spielen.<br />

3.2. Qualitätssicherung <strong>und</strong> -steigerung<br />

Ein regelrechtes Qualitätsmanagementsystem zur Verbesserung der Lehre im Fach<br />

<strong>Mathematik</strong> wird aktuell gerade entwickelt (wie in allen Studiengängen der <strong>Universität</strong><br />

Bremen) <strong>und</strong> kann deshalb hier noch nicht vorgestellt werden. Die Qualitätssicherung<br />

für die mathematischen Studienprogramme geschieht bisher auf verschiedenen<br />

Ebenen:<br />

• In Berufungsverfahren spielt die Überprüfung der pädagogisch-didaktischen Kompetenz<br />

der Bewerber in einer 45-minütigen Probelehrveranstaltung eine maßgeb-<br />

27


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

liche Rolle. Die zahlreichen studentischen Zuhörer bewerten den Kandidaten <strong>und</strong><br />

diese Auswertung fließt in das studentische Votum im Berufungsbericht ein.<br />

Darüber hinaus werden im Berufungsverfahren die Sozialkompetenzen der Bewerber<br />

nach dem im Fachbereich 3 entwickelten „Hattinger-Modell“ überprüft. Die<br />

Mitglieder der Berufungskommission werden vorher entsprechend geschult, um<br />

diese Überprüfung adäquat durchführen zu können.<br />

• Derzeit werden alle Lehrveranstaltungen des Gr<strong>und</strong>studiums anhand eines Fragebogens<br />

durch die teilnehmenden Studierenden evaluiert (vgl. exemplarisch Anlage<br />

5.7.). Dies gibt nicht nur den Veranstaltern sondern auch den für die Lehre<br />

Verantwortlichen (Dekan, Studiendekan, Vorsitzender Studienkommission) die<br />

Möglichkeit, ggf. Verbesserungen zu initiieren. Dieses Evaluationsverfahren wird<br />

in Zukunft auf alle Lehrveranstaltungen angewendet.<br />

• Im Rahmen des vom Land Bremen ausgeschriebenen Programms zur Verbesserung<br />

der Lehre hat das Fach <strong>Mathematik</strong> zwei Teilprogramme eingeworben, von<br />

denen eines die Auswertung der seit einigen Jahren systematisch erhobenen<br />

Studiendaten zu einem professionellen Studienverlaufsbegleitsystem entwickelt.<br />

In einem universitären Auswahlverfahren wurden für das Studienjahr 2006/2007<br />

zusätzliche Mittel für Übungsgruppen <strong>und</strong> Tutorien für Studienanfänger eingeworben,<br />

dazu umfangreiche Mittel für die Verbesserung der Lehre in den Lehramtsstudiengängen.<br />

• Seit 2000 wird jedem Studienanfänger in <strong>Mathematik</strong> ein Hochschullehrer zugeordnet,<br />

der ihn als Mentor durch das Studium begleitet. Dies wird im Bachelorprogramm<br />

fortgesetzt, insbesondere kann der Mentor hier bzgl. möglicher Fortsetzungen<br />

des Studiums beraten. Dies Mentorenprogramm liefert zudem ein zusätzliches<br />

Feedback zur Beurteilung von Lehrveranstaltungen <strong>und</strong> Lehrenden<br />

durch die Studierenden.<br />

Im <strong>Masterstudiengang</strong> erfolgt durch die enge Anbindung an eine Arbeitsgruppe<br />

ebenfalls eine Art „Mentoring“.<br />

• Über dieses Mentorenprogramm ist sichergestellt, dass sich die <strong>Universität</strong> entsprechend<br />

§ 51 BremHG über den Studienverlauf ihrer <strong>Mathematik</strong>studierenden<br />

informiert <strong>und</strong> diese individuell geeignet berät.<br />

• Vor jedem Wintersemester wird ein zweiwöchiges „Vorsemester <strong>Mathematik</strong>“<br />

durchgeführt, das Anfänger der mathematischen (sowie der natur-, ingenieur- <strong>und</strong><br />

wirtschaftswissenschaftlichen) Studiengänge den Einstieg in das Bachelorstudium<br />

erleichtern soll.<br />

• Durch eine Vielzahl von Beratungsangeboten:<br />

o Studienfachberater für jeden Studiengang,<br />

o Mentoren,<br />

o jeder Hochschullehrer, vor allem im Rahmen seines Fachgebiets,<br />

o „Orientierungswoche“ <strong>zum</strong> Einstieg ins Studium vor Beginn des Wintersemesters,<br />

o universitätszentrale Angebote,<br />

<strong>und</strong> Informationsmöglichkeiten:<br />

o Vorstellung der Lehrveranstaltungen <strong>zum</strong> Start jedes Semesters,<br />

28


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

o Studienordnungen 4 ,<br />

o Internetauftritt,<br />

werden die Programme den Studierenden <strong>und</strong> Studieninteressierten vorgestellt<br />

<strong>und</strong> transparent gemacht.<br />

• Im Rahmen von General-Studies-Veranstaltungen werden die Studierenden genauer<br />

über die Anforderungen in der späteren Berufspraxis informiert. Regelmäßig<br />

werden Berufspraxisseminare durchgeführt, in denen <strong>Mathematik</strong>er aus der<br />

Praxis über ihren Werdegang <strong>und</strong> ihren Berufsalltag berichten. Dies bietet den<br />

Studierenden Einsicht in die Berufspraxis, <strong>und</strong> umgekehrt dem Fach <strong>Mathematik</strong><br />

Gelegenheit, auf Anregungen aus dieser zu reagieren.<br />

• Die Hochschullehrer verfügen über eine Reihe von Kontakten zu Unternehmen,<br />

die die Studierenden für die Anknüpfung von Kontakten, auch in Hinblick auf eine<br />

Anstellung, nutzen können. Darüber hinaus sei auf die Aktivitäten des Career<br />

Center <strong>und</strong> des Alumni-Netzwerkes der <strong>Universität</strong> Bremen hingewiesen.<br />

• Der Fachbereich 3 führt jährlich eine Absolventenverabschiedung in feierlichem<br />

Rahmen durch, die sich wachsender Beliebtheit erfreut <strong>und</strong> auch dem internen<br />

Aufbau eines Alumni-Netzwerkes dient.<br />

• Das Fach <strong>Mathematik</strong> insgesamt begleitet aufmerksam die Entwicklung der mathematischen<br />

Studienprogramme an den deutschen <strong>Universität</strong>en, z. B. durch aktive<br />

Teilnahme in den Gremien von DMV, GDM <strong>und</strong> KMathF.<br />

3.2.1. Das Auswahlverfahren für den <strong>Masterstudiengang</strong><br />

Für den Erfolg des <strong>Masterstudiengang</strong>s <strong>Mathematik</strong> ist eine sorgfältige Auswahl der<br />

Studierenden ein entscheidendes Qualitätskriterium, deshalb wird in einem vergleichsweise<br />

aufwändigen Verfahren die Eignung der vorliegenden Bewerbungen<br />

geprüft: Auf Gr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Unterlagen verteilt die Auswahlkommission<br />

Punkte für<br />

• das Motivationsschreiben, in dem der Bewerber sein Interesse an diesem Studiengang<br />

darlegt (max. 25 Punkte);<br />

• das Empfehlungsschreiben, in dem ein Hochschullehrer die Eignung des Bewerbers<br />

einschätzt (max. 25 Punkte);<br />

• die Noten der <strong>Mathematik</strong>module im Bachelorstudium (max. 30 Punkte);<br />

• die Gesamtnote des Bachelorabschlusses (max. 20 Punkte).<br />

Nur Bewerber, die dabei mindestens 50 Punkte erreichen, werden in den <strong>Masterstudiengang</strong><br />

aufgenommen. Falls die Zahl der Studienplätze aus Kapazitätsgründen<br />

beschränkt werden muss, werden die Studienplätze nach der Reihenfolge der vergebenen<br />

Bewertungspunkte verteilt.<br />

4<br />

Diese liegen zur Akkreditierung noch nicht vor, werden aber rechtzeitig <strong>zum</strong> Start der neuen Studiengänge<br />

erstellt.<br />

29


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

4. Implementierung der beiden Studiengänge<br />

4.1. Personelle, räumliche <strong>und</strong> sächliche Ausstattung<br />

Die <strong>Mathematik</strong> bildet zusammen mit der Informatik den Fachbereich 3. Eine Aufteilung<br />

der dem Fach <strong>Mathematik</strong> zur Verfügung stehenden Ressourcen auf die einzelnen<br />

mathematischen Studiengänge ist weder sinnvoll noch möglich. Deshalb werden<br />

im Folgenden die gesamten, vom Fach benutzten Ressourcen dargestellt.<br />

4.1.1. Personal<br />

Hochschullehrer (aktuell)<br />

• 18 Professoren, davon eine vakant, zwei weitere werden in 2008 altersbedingt<br />

vakant werden, 3 Berufungsverfahren zur Wiederbesetzung laufen.<br />

• 2 Juniorprofessoren (mit reduzierter Lehrverpflichtung), für eine davon läuft das<br />

Besetzungsverfahren nach W2.<br />

• 2 Kooperationsprofessoren (mit je 2 SWS Lehrverpflichtung).<br />

• 1 Honorarprofessor (mit 2 SWS Lehrverpflichtung).<br />

Akademische Mitarbeiter (aktuell)<br />

• 2 volle plus 1 halbe Lektorenstelle.<br />

• 2 volle <strong>und</strong> 4 halbe Stellen mit je 8 SWS Lehrverpflichtung.<br />

• 17 Stellen mit je 4 SWS Lehrverpflichtung.<br />

• 2 Stellen ohne Lehrverpflichtung.<br />

Sonstige Mitarbeiter (aktuell)<br />

• 7 Personen in der Fachbereichsverwaltung, zuständig u.a. für die Prüfungsverwaltung.<br />

Die FB-Verwaltung ist für den gesamten Fachbereich tätig, eine Zuordnung<br />

zur <strong>Mathematik</strong> oder zu einzelnen Studiengängen ist nicht möglich.<br />

• 6 Vollzeitäquivalente als Sekretariatsausstattung der mathematischen Arbeitsgruppen.<br />

• 4,5 Stellen für technische Mitarbeiter, teilweise werden Aufgaben vom zentralen<br />

T-Bereich des FB 3 übernommen.<br />

4.1.2. Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Vernetzung<br />

Das Fach <strong>Mathematik</strong> gliedert sich, vor allem definiert durch die Forschungsausrichtungen,<br />

in folgende Institute <strong>und</strong> Arbeitsgruppen:<br />

• Algebra <strong>und</strong> Geometrie<br />

Prof. Dr. Dmitry Feichtner-Kozlov<br />

30


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

• Algorithmische Zahlentheorie, Algebraische Geometrie <strong>und</strong> Kryptologie (AlZAGK)<br />

Prof. Dr. Michael Hortmann, Prof. Dr. Eberhard Oeljeklaus<br />

• Centrum für Complexe Systeme <strong>und</strong> Visualisierung (CeVis)<br />

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen<br />

• AG Didaktik der <strong>Mathematik</strong><br />

Prof. Dr. Angelika Bikner-Asbahrs, Prof. Dr. Stefan Halverscheid (Jun.Prof.)<br />

• Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Mathematik</strong><br />

Prof. Dr. Michael Deutsch, Prof. Dr. Rudolf-Eberhard Hoffmann<br />

• FG Kategorielle Methoden in Algebra <strong>und</strong> Topologie (KatMAT)<br />

Prof. Dr. Hans-Eberhard Porst<br />

• Institut für Statistik<br />

Prof. Dr. Gerhard Osius, Prof. Dr. Iris Pigeot-Kübler, Prof. Dr. Jürgen Timm,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Ahrens (Koop.Prof.), Prof. Dr. George Edwards (Hon.Prof.)<br />

• AG Stochastische Dynamische Systeme<br />

Prof. Dr. Marc Keßeböhmer (Jun.Prof.)<br />

• Zentrum für Angewandte Informationstechnologien (ZAIT)<br />

Prof. Dr. Manfred Wischnewsky<br />

• Zentrum für Technomathematik<br />

Prof. Dr. Angelika Bunse-Gerstner, Prof. Dr. Christof Büskens, Prof. Dr. Michael<br />

Böhm, Prof. Dr. Peter Maaß, Prof. Dr. Alfred Schmidt, Prof. Dr. Wolfgang Hiller<br />

(Koop.Prof.)<br />

Derzeit laufen Berufungsverfahren für Hochschullehrerstellen in Algebra (Nachfolge<br />

Porst), Analysis (Nachfolge Oeljeklaus), Angewandte Analysis (derzeit unbesetzt)<br />

<strong>und</strong> Stochastik (derzeit Juniorprofessur), zudem ist Prof. Feichtner-Kozlov erst seit<br />

dem Sommersemester 2007 an der <strong>Universität</strong> Bremen. In denen nächsten Jahren<br />

wird also eine gewisse Neustrukturierung dieser Arbeitsgruppen erfolgen.<br />

Über diese Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Institute innerhalb des Fachs <strong>Mathematik</strong> hinaus bestehen<br />

enge Verknüpfungen zu zahlreichen Forschungseinrichtungen in <strong>und</strong> an der<br />

<strong>Universität</strong> Bremen, insbesondere:<br />

• Bremer Institut für Präventionsforschung <strong>und</strong> Sozialmedizin (BIPS) <strong>und</strong> Kompetenzzentrum<br />

für Klinische Studien Bremen (KKS)<br />

• MeVis Research Group – Center for Medical Image Computing<br />

• Sonderforschungsbereiche SFB 570, SFB 637, SFB 747<br />

• Zentrum für Lehrerbildung (ZfL)<br />

• Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML)<br />

Dazu kommen Forschungsprojekte auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene sowie<br />

Kooperationen mit Unternehmen im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

Mit dem Schulbereich bestehen ebenfalls vielfältige Beziehungen, insbesondere über<br />

die AG Didaktik der <strong>Mathematik</strong>, aber auch die aus dem Fachbereich 3 heraus gegründete<br />

Lehrerakademie, die Beteiligung an Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung der<br />

<strong>Mathematik</strong>-Olympiaden sowie die Schulpatenschaften mit allen gymnasialen Oberstufen<br />

im Land Bremen sind hier zu nennen.<br />

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Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Eine Abstimmung mit dem Institut für <strong>Mathematik</strong> an der Carl-von-Ossietzky-<br />

<strong>Universität</strong> Oldenburg findet auf mehreren Ebenen statt, insbesondere durch eine<br />

gegenseitige Beteiligung in Berufungskommissionen. Die konkrete Ausgestaltung der<br />

Kooperation erfolgt nach Abschluss der zahlreichen, in Oldenburg <strong>und</strong> Bremen laufenden<br />

Berufungsverfahren.<br />

4.1.3. Räume<br />

Die <strong>Mathematik</strong> ist im Mehrzweckhochhaus (MZH) zentral auf dem Campus der <strong>Universität</strong><br />

Bremen untergebracht. Lehrveranstaltungen mit weniger als 80 Studierenden<br />

können in den Vorlesungsräumen in der siebten <strong>und</strong> fünften Etage durchgeführt werden,<br />

für größere Vorlesungen muss auf andere Gebäude (HS, NW1, NW2, SFG u.a.)<br />

ausgewichen werden. Die Zuteilung von Räumen erfolgt universitätszentral über das<br />

Raumbüro, auch die genannten MZH-Räume werden nur <strong>zum</strong> Teil von der <strong>Mathematik</strong><br />

genutzt. Darüber hinaus gibt es im MZH fünf kleinere Seminar- <strong>und</strong> Übungsräume,<br />

die allein für <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen vergeben werden. Ab Ende 2007 soll das<br />

MZH umgebaut werden, dies betrifft insbesondere die Veranstaltungsräume in der<br />

siebten Etage.<br />

Im MZH-Erdgeschoss gibt es den zentralen Rechnerpool des FB 3 mit mehr als 100<br />

Computern mit unterschiedlichen Betriebssystemen, der gemeinsam mit den Informatikstudierenden<br />

genutzt wird. Die für verschiedene Lehrveranstaltungen notwendige<br />

Software (z.B. Matlab, Maple) ist dort verfügbar. Für Veranstaltungen der Fachdidaktik<br />

wurde im Wintersemester 2006/2007 ein spezieller Rechnerraum eingerichtet.<br />

Dank des campusweit installierten WLAN ist im gesamten MZH ein optimaler Internetzugang<br />

gewährleistet.<br />

Die Staats- <strong>und</strong> <strong>Universität</strong>sbibliothek (SuUB) ist nur ca. 70 m vom MZH entfernt,<br />

sodass die Studierenden einen kurzen Weg zur Fachliteratur haben. Zudem verfügt<br />

der Fachbereich im MZH über eine SuUB-Dependance von 300 m 2 , inkl. einer Anzahl<br />

von Arbeitsplätzen für Studierende.<br />

Darüber hinaus sind in geringem Umfang Büroarbeitsplätze für Diplomanden bzw.<br />

Masterstudierende vorhanden. In Ebene 6 des MZH gibt es einen studentischen Aufenthaltsbereich<br />

inklusive Cafeteria, der trotz seiner geringen Größe intensiv genutzt<br />

wird.<br />

4.1.4. Sachmittel<br />

Über die sächliche Ausstattung verfügt gr<strong>und</strong>sätzlich die <strong>Universität</strong> bzw. der Fachbereich,<br />

nicht die Studiengänge. Im Rahmen der Haushaltsgr<strong>und</strong>sätze der <strong>Universität</strong><br />

<strong>und</strong> auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Kontraktes mit dem Rektor besitzt der Fachbereich 3<br />

einen Globalhaushalt, der die Sach- sowie die Personalmittel (außer Mittel für Professuren)<br />

umfasst. Den Fächern werden vom Fachbereich daraus Sachmittel zur<br />

Verfügung gestellt, die sie frei bewirtschaften können.<br />

Im Jahr 2006 waren dies nach Abzug von Gemeinkosten für den Fachbereich ca.<br />

65.000 € für das Fach <strong>Mathematik</strong>. Da hieraus die notwendigen Hilfskraftmittel für die<br />

Betreuung der Übungen nicht vollständig finanzierbar waren, hat das Fach entsprechende<br />

Sondermittel in Höhe von ca. 18.000 € erhalten. Auch zukünftig werden die<br />

Hilfskraftmittel für die mathematischen Studiengänge nicht vollständig aus dem<br />

32


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Gr<strong>und</strong>haushalt zur Verfügung gestellt werden können, sodass das Fach hier weiterhin<br />

auf Sonderzuweisungen durch die <strong>Universität</strong>sleitung angewiesen sein wird.<br />

Bezüglich Lehrauftragsmitteln gilt Ähnliches. Die Fächer erhalten Mittel für Lehraufträge<br />

zugewiesen. Im Haushaltsjahr 2006 waren dies für das Fach <strong>Mathematik</strong> ca.<br />

7.300 €. Die Fächer können bei nachgewiesenem Bedarf <strong>und</strong> für spezielle Vorhaben<br />

zusätzlich Finanzierungsanträge an den Dekan <strong>und</strong> – in besonderen Fällen – auch<br />

an den Rektor bzw. Kanzler stellen.<br />

4.2. Lehrbedarf <strong>und</strong> Lehrkapazität<br />

Ein Großteil der <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen wird gemeinsam von Studierenden unterschiedlicher<br />

Studiengänge gehört: B.Sc. <strong>Mathematik</strong> (Vollfach), B.Sc. Technomathematik,<br />

M.Sc. <strong>Mathematik</strong>, M.Sc. Technomathematik, B.Sc. <strong>Mathematik</strong> (Zweifach,<br />

Lehramt Gymnasium), Elementarmathematik (im B.A. Fachbezogene Bildungswissenschaften).<br />

Die Überschneidungen <strong>zum</strong> M.Sc. Medical Biometry betreffen nur einige<br />

Statistik-Spezialveranstaltungen, deshalb ist dieser in der Übersichtstabelle 1 außen<br />

vor gelassen. Ebenso sind die Veranstaltungen der Fachdidaktik <strong>Mathematik</strong><br />

nicht aufgelistet, weil sie bzgl. Lehrveranstaltungen <strong>und</strong> Lehrpersonal strikt von den<br />

fachmathematischen getrennt sind. Um die Vertiefungsrichtungen Analysis, Algebra<br />

<strong>und</strong> Geometrie, Stochastik <strong>und</strong> Statistik sowie Angewandte <strong>Mathematik</strong> im <strong>Masterstudiengang</strong><br />

<strong>Mathematik</strong> abzubilden, sind jeweils drei Spezialvorlesungen (<strong>zum</strong> Teil<br />

explizit) <strong>und</strong> ein Seminar aufgeführt. Berücksichtigt man bei einigen Veranstaltungen<br />

noch, dass sie wegen begrenzter Teilnehmerzahlen parallel durchgeführt werden<br />

müssen, ergibt sich zusammen mit den Serviceveranstaltungen für andere Studiengänge<br />

(vgl. Tabelle 2) ein Bedarf an professoraler Lehre von 155 SWS im Wintersemester<br />

<strong>und</strong> 161 SWS im Sommersemester.<br />

Übungsgruppen zu den Vorlesungen werden von wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> von studentischen Hilfskräften geleitet. Für die Abschätzung des Bedarfs an professoraler<br />

Lehre ist es deshalb vernachlässigbar, wie viele Studierende an den Vorlesungen<br />

jeweils teilnehmen <strong>und</strong> wie viele parallele Übungsgruppen dementsprechend<br />

durchgeführt werden müssen. Auf das Problem der Finanzierung dieser Hilfskräfte<br />

wurde bereits hingewiesen (vgl. Abschnitt 4.1.4.).<br />

Für die Abschätzung der zur Verfügung stehenden Lehrkapazitäten gehen wir von<br />

15,5 Hochschullehrerstellen, davon zwei für Fachdidaktik sowie ein Dozent mit erhöhter<br />

Lehrverpflichtung, für die <strong>Mathematik</strong> aus. Diese Zahl wurde im Rahmen der<br />

Diskussion des Hochschulentwicklungsplans V von der universitären Planungskommission<br />

festgelegt, die Verabschiedung des HEP V ist allerdings derzeit Gegenstand<br />

der politischen Diskussion. Analog zur Berechnung des Lehrbedarfs werden hier die<br />

Professorenstellen für Fachdidaktik nicht mitberücksichtigt. Ergänzt werden die aus<br />

den Hochschullehrerstellen resultierenden Kapazitäten durch Kooperations- <strong>und</strong> Honorarprofessoren<br />

sowie Privatdozenten. Zusätzlich übernehmen Lektoren <strong>und</strong> einige<br />

dafür geeignete wissenschaftliche Mitarbeiter Aufgaben in der professoralen Lehre.<br />

Legt man eine durchschnittliche Lehrverpflichtung von 9 SWS für Professoren<br />

zugr<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> berücksichtigt man Reduktionen durch Forschungssemester <strong>und</strong> die<br />

Übernahme von Ämtern, dann ergibt sich insgesamt eine Lehrkapazität von ca.<br />

160 SWS, siehe Tabelle 3.<br />

33


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

34<br />

Übersichtstabellen zu Lehrbedarf <strong>und</strong> Lehrkapazitäten<br />

CP<br />

VL<br />

Üb<br />

SWS B.Sc. B.Sc. M.Sc. M.Sc. B.Sc. B.A.<br />

Plenum<br />

Analysis 1 (M2) 9 4 2 2 P P P<br />

Analysis 2 (M2) 9 4 2 2 P P P<br />

Analysis 3 (M4) 9 4 2 P P W<br />

Analysis 4 (M4) 9 4 2 P P W<br />

Lineare Algebra 1 (M1) 9 4 2 2 P P P<br />

Lineare Algebra 2 (M1) 9 4 2 2 P P P<br />

Algebra (M7) 9 4 2 P W<br />

Stochastik (M3) 9 4 2 P P<br />

Numerik 1 (M4) 9 4 2 P P W<br />

Numerik 2 9 4 2 W P<br />

Computerpraktikum (S1) 3 2 2 P P P<br />

Modellierungspraktikum 6+3 4 2 W P<br />

Proseminar Mathe 3+2 2 3 P<br />

Proseminar Technomathe 3+2 2 2 P<br />

Bachelorseminar Mathe 3 2 3 P<br />

Bachelorseminar Technomathe 3 2 2 P<br />

Angewandte <strong>Mathematik</strong> (M6) 6 2 2 P<br />

Geometrie (M5) 6 2 2 P<br />

Proseminar Schlüsselqual. (S2) 3 2 3 P<br />

Funktionalanalysis 9 4 2 W P W<br />

Partielle Differentialgleichungen 9 4 2 W W W<br />

Analysis-Spezial 9 4 2 W W<br />

Maß- & Wahrscheinl.theorie 9 4 2 W W<br />

Statistik 1 9 4 2 W W<br />

Statistik 2 9 4 2 W<br />

Diskrete <strong>Mathematik</strong> (M7) 9 4 2 W W W<br />

Topologie (M7) 9 4 2 W W W<br />

Algebra-Spezial 9 4 2 W<br />

Numerik Part. Diff.gleichungen 9 4 2 2 W P<br />

Techno-Spezial 1 9 4 2 W W<br />

Techno-Spezial 2 9 4 2 W W<br />

Reading Course 18 2+2 2 P<br />

Modellierungsseminar 18 2+2 2 P<br />

Seminar zur Analysis 6 2 W<br />

Seminar zur Algebra 6 2 W<br />

Seminar zur Stochastik/Statistik 6 2 W<br />

Seminar Techno-Spezial 1 6 2 W W<br />

Seminar Techno-Spezial 2 6 2 W W<br />

Seminar Techno-Spezial 3 6 2 W W<br />

EM1 Arithmetik/Geometrie 16 4+4 2+2 P<br />

EM2 Math. Modellieren 8 2 2 2 P<br />

EM3 Stochastisches Denken 6 2 2 P<br />

EM4 Vertiefte Elementarmath. 1 7 1 2 2 P<br />

EM5 Vertiefte Elementarmath. 2 8 2 3 P<br />

EL Problemlösen & Argument. 4 2 2 P<br />

Tabelle 1: Veranstaltungsübersicht (ohne <strong>Mathematik</strong>didaktik) für die mathematischen Studiengänge.<br />

„P“: Pflichtveranstaltung, „W“: Wahlpflichtveranstaltung.<br />

Angaben „M1“, „S1“, „EM1“ usw. beziehen sich auf die Lehramtsstudiengänge.<br />

Praktikum<br />

Seminar<br />

Anzahl<br />

Mathe<br />

Techno<br />

Mathe<br />

Techno<br />

2-Fach<br />

Elementar


Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Höhere <strong>Mathematik</strong> zur Physik <strong>und</strong> Elektrotechnik 1 4+2<br />

Höhere <strong>Mathematik</strong> zur Physik <strong>und</strong> Elektrotechnik 2 4+2<br />

Höhere <strong>Mathematik</strong> zur Physik <strong>und</strong> Elektrotechnik 3 4+2<br />

Höhere <strong>Mathematik</strong> zur Physik <strong>und</strong> Elektrotechnik 4 4+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Produktionstechniker 1 3+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Produktionstechniker 2 3+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Produktionstechniker 3 2+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Produktionstechniker 4 2+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Informatiker 1 4+2<br />

<strong>Mathematik</strong> für Informatiker 2 4+2<br />

Tabelle 2: <strong>Mathematik</strong>veranstaltungen für andere Studiengänge.<br />

Anzahl SWS<br />

Pflicht<br />

SWS<br />

Gesamt<br />

Professoren (ohne Fachdidaktik) 12,5<br />

abzgl. Reduktionen Forschungssemester, Amtsträger 10,5 9 94,5<br />

Dozenten 1 12 12<br />

Kooperationsprofessuren, Privatdozenten 2 2 4<br />

Lektoren (ohne Fachdidaktik) 2 16 32<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter 2,5 8 20<br />

Tabelle 3: Kapazitäten für professorale Lehre entsprechend HEP V.<br />

4.3. Prüfungsorganisation<br />

4.3.1. Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Gremien<br />

Die Zuständigkeiten für Lehre, Studium <strong>und</strong> Prüfungen sind durch das Bremer Hochschulgesetz<br />

<strong>und</strong> die Allgemeinen Prüfungsordnungen geregelt. Neben Dekan, Studiendekan<br />

sowie Fachbereichsrat gibt es den Prüfungsausschuss <strong>Mathematik</strong>, der<br />

für die Prüfungsorganisation in allen mathematischen Studiengängen zuständig ist,<br />

<strong>und</strong> die Studienkommission <strong>Mathematik</strong>. Dieser gehören drei Studierende <strong>und</strong> drei<br />

Professoren bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter an. Sie ist insbesondere für die Ermittlung<br />

des Lehrbedarfs, die Erstellung des Veranstaltungsangebots, die mittelfristige<br />

Veranstaltungsplanung sowie die Weiterentwicklung der Prüfungsordnungen mit<br />

verantwortlich, darüber hinaus unterstützt sie den Studiendekan bei der Auswertung<br />

der Lehrveranstaltungsevaluationen <strong>und</strong> der Durchführung des Qualitätsmanagements.<br />

4.3.2. Ordnungsmittel<br />

Mit der Einführung der gestuften Studienstruktur an der <strong>Universität</strong> Bremen erfolgte<br />

die Umstellung auf ein studienbegleitendes Prüfungssystem, d.h. die Leistungskontrolle<br />

erfolgt am Ende eines jeden Moduls. Damit kommt den einzelnen Modulprüfungen<br />

im Prüfungsgeschehen ein hohes Gewicht zu, da das endgültige Nichtbestehen<br />

zur Exmatrikulation führt. Um zu gewährleisten, dass die maßgeblichen Leistungsanforderungen<br />

<strong>und</strong> Bewertungskriterien gesetzlich geregelt <strong>und</strong> transparent dargestellt<br />

sind, ist das Prüfungsverfahren wie folgt geregelt:<br />

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Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

Die <strong>Universität</strong> Bremen hat einen Allgemeinen Teil der Bachelor- <strong>und</strong> Masterprüfungsordnungen<br />

erlassen, in der allgemeine Regelungen (z.B. zur Notenbildung, Zusammensetzung<br />

des Prüfungsausschuss, Prüfungsberechtigung) enthalten sind.<br />

Einzelheiten werden in den fachspezifischen Prüfungsordnungen geregelt, die für<br />

jeden Studiengang erstellt werden, dort wird u.a. festgelegt:<br />

• Studienumfang <strong>und</strong> Regelstudienzeit,<br />

• Studienaufbau,<br />

• Anmeldung <strong>und</strong> Zulassung zu Prüfungen,<br />

• Rücktritt von Prüfungen,<br />

• Wiederholbarkeit von Prüfungen,<br />

• Prüfungsanforderungen,<br />

• mögliche Prüfungsformen,<br />

• Angebotsturnus von Modulen,<br />

• Dauer <strong>und</strong> Umfang der Abschlussarbeit.<br />

Jede Prüfungsordnung definiert in Anlage 1 die Prüfungsanforderungen für alle Module<br />

des Studiengangs. Sie bietet gleichzeitig eine Empfehlung an die Studierenden,<br />

in welcher zeitlichen Reihenfolge das Studium absolviert werden sollte, um eine Einhaltung<br />

der Regelstudienzeit sicherzustellen. Anlage 1 gewährleistet somit einerseits<br />

eine transparente Darstellung des Studienverlaufs, andererseits wird damit belegt,<br />

dass das Studium innerhalb der vorgesehenen Regelstudienzeit organisatorisch<br />

durchführbar ist.<br />

Im Modulkatalog sind Beschreibungen zu allen Modulen des Bachelor- <strong>und</strong> des <strong>Masterstudiengang</strong>s<br />

<strong>Mathematik</strong> zusammengefasst, die Auskunft über Prüfungsanforderungen,<br />

Angebotsturnus, Zuordnung zu den jeweiligen Curricula, Sprache, verwendete<br />

Literatur sowie über Inhalte <strong>und</strong> Lernziele der einzelnen Module geben. Die<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> Module werden im Wechsel von unterschiedlichen Hochschullehrern<br />

durchgeführt, federführend ist der Studiendekan für die ordnungsgemäße<br />

Durchführung verantwortlich.<br />

Zusätzlich zur Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Zeugnis erhält jeder Absolvent des Bachelor- bzw.<br />

des <strong>Masterstudiengang</strong>s ein Diploma Supplement, das neben den persönlichen Daten<br />

Angaben über die Art des Abschlusses, den Status der <strong>Universität</strong> Bremen sowie<br />

detaillierte Informationen über das Studienprogramm (Zugangsvoraussetzungen,<br />

Charakterisierung, Studienverlauf) enthält. Dem Diploma Supplement wird ein englischsprachiges<br />

Transcript of Records beigefügt, in dem alle erfolgreich absolvierten<br />

Module mit ECTS-Punkten, Note <strong>und</strong> Studienjahr aufgeführt sind. Ein solches Dokument<br />

erhalten außerdem alle Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt absolvieren<br />

oder den Studienort wechseln wollen.<br />

Eine Studienordnung ist nach Bremer Hochschulgesetz zwar nicht erforderlich, wird<br />

aber trotzdem für die beiden Studiengänge erstellt, um den Studierenden eine weitere<br />

Orientierungshilfe zu geben.<br />

4.3.3. Prüfungsverwaltung<br />

Die Prüfungsverwaltung für alle mathematischen Studiengänge erfolgt dezentral in<br />

der Verwaltung des Fachbereich 3. Dabei wird in Zukunft das elektronische Prüfungsverwaltungssystem<br />

Flex-Now eingesetzt, das neben der Verwaltung von Prü-<br />

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Ronald Stöver, Hans-E. Porst, Michael Böhm 30.03.2007<br />

fungsresultaten zur Abwicklung von Verwaltungsakten wie Zeugniserstellung, Ausstellung<br />

der Diploma Supplements <strong>und</strong> Transcripts of Records oder Berechnung von<br />

Statistiken für das Qualitätsmanagement benutzt wird. Neben den Mitarbeitern der<br />

FB-Verwaltung arbeiten auch Lehrende <strong>und</strong> Studierende mit Flex-Now: Studierende<br />

melden sich über Flex-Now zu Prüfungen an, Lehrende geben dort die Prüfungsergebnisse<br />

ein.<br />

Federführend für die Organisation von Prüfungen ist der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

<strong>Mathematik</strong>.<br />

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