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Anbindung einer Photovoltaikanlage Projekt „Ferienhaus“ - Ele09.de

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Balthasar-Neumann-Technikum<br />

Paulinstr. 105<br />

54292 Trier<br />

Technische Facharbeit<br />

<strong>Anbindung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Photovoltaikanlage</strong><br />

<strong>Projekt</strong> „Ferienhaus“<br />

Stephan Weber<br />

Eduard Pudel<br />

Datum: 22.09.2010 Betreuender Lehrer: Dipl.-Ing. Günther Eiden


Erklärung<br />

Ich versichere, dass ich diese Facharbeit ohne fremde Hilfe selbstständig verfasst und nur die<br />

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Wörtlich oder dem Sinn nach aus anderen<br />

Werken entnommene Stellen sind unter Angabe der Quellen kenntlich gemacht.<br />

26.10.2010 Pudel Weber<br />

....................................................................................<br />

Datum Unterschrift<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung .................................................................................................................................. 4<br />

1.1 Motivation .................................................................................................................................. 4<br />

2 Problembeschreibung .............................................................................................................. 5<br />

2.1 Problemstellung ......................................................................................................................... 5<br />

2.2 Ziel der Arbeit ............................................................................................................................ 5<br />

3 Normen und Vorschriften ....................................................................................................... 6<br />

3.1 Geltungsbereich und Allgemeines ............................................................................................. 6<br />

3.2 Normen....................................................................................................................................... 6<br />

3.3 Anschlussbedingungen............................................................................................................... 7<br />

3.4 Netzanschluss ............................................................................................................................. 7<br />

3.5 Schutzeinrichtungen ................................................................................................................... 7<br />

3.6 Elektrotechnische Sicherheitsvorkehrungen .............................................................................. 8<br />

3.7 Berührungsschutz bei Montagearbeiten ..................................................................................... 8<br />

3.8 Berührungsschutz im laufenden Betrieb .................................................................................... 9<br />

3.9 Blitzschutz ................................................................................................................................ 10<br />

4 Auslegung eine PV-Anlage .................................................................................................... 11<br />

4.1 Vorbemerkung ......................................................................................................................... 11<br />

4.2 Elektrotechnische Grundlagen ................................................................................................. 11<br />

4.3 Allgemeine Angaben................................................................................................................ 12<br />

4.4 Auswahl der Komponenten ...................................................................................................... 13<br />

4.5 Montage und Anschluss ........................................................................................................... 14<br />

4.6 Kosten ...................................................................................................................................... 16<br />

4.7 Wirtschaftlichkeitsberechnung ................................................................................................. 17<br />

5 Schaltplan ............................................................................................................................... 19<br />

5.1 Allpolig .................................................................................................................................... 19<br />

5.2 Einpolig .................................................................................................................................... 20<br />

6 Literaturverzeichnis............................................................................................................... 21<br />

7 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 22<br />

3


1 Einleitung<br />

1.1 Motivation<br />

Abbildung 1 Die Sonne, ein Geschenk<br />

Fossile Energien wie Kohle oder Öl werden jedes Jahr teurer und sie gehen zur Neige. Die<br />

Sonnenenergie dagegen ist unerschöpflich – täglich liefert die Sonne tausendfach mehr Energie, als<br />

die Menschheit braucht. Ein ungeheures Potenzial, das immer mehr von Bedeutung geworden ist und<br />

stetig Verbessert und Ausgebaut wird.<br />

Da die Sonne eine für den Menschen unerschöpfliche Energiequelle darstellt und die Solarenergie<br />

somit frei zur Verfügung steht und nichts kostet, ist dies <strong>einer</strong> der größten Vorteile im Bezug zur<br />

Photovoltaik-Anlage.<br />

Die Aufgabe, das Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln, übernehmen Solarzellen, die das<br />

Herzstück <strong>einer</strong> Photovoltaik-Anlage sind. Moderne Photovoltaik-Anlagen funktionieren praktisch in<br />

jeder Region und rechnen sich auf lange Sicht. Denn der erzeugte Solarstrom wird nach dem<br />

Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vom Energieversorger über 20 Jahre lang zu einem festgelegten<br />

Tarif abgenommen und vergütet. Und wenn wir die unendliche Kraft der Sonne nutzen, leisten wir<br />

auch einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz.<br />

4


2 Problembeschreibung<br />

2.1 Problemstellung<br />

Im dem Modul M_10E / Konzipieren von Gebäudeinstallationen, soll für ein fiktives<br />

Ferienwohnhaus eine komplette Elektroinstallation geplant und dokumentiert werden.<br />

Der Betreuende Lehrer Dipl.-Ing. Günther Eiden, hat die Klasse in mehrere Gruppen aufgeteilt.<br />

Diese Expertenteams erarbeiten gemeinsam Informationen für die jeweiligen Aufgabenstellungen<br />

und präsentieren ihre Lösungen bei Fertigstellung dem Fachpublikum.<br />

Ziel dieses <strong>Projekt</strong>es ist es ein möglichst praxisorientierten Einblick in die Gebäudeinstallation zu<br />

erhalten, sowie den Umgang mit der Planungssoftware EPLAN electirc P8 zu üben und zu festigen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Elektroinstallationsfirma Elektro Konrath aus Zell / Mosel ist es uns<br />

gelungen eine <strong>Projekt</strong>ierung für die PV-Anlage zu erstellen. Unter Aufsicht und Anleitung von Herrn<br />

Sascha Philippi konnten wir mit Hilfe der <strong>Projekt</strong>ierungssoftware PV*SOL Expert 4.5 (R1) eine<br />

Auslegung und Visualisierung der PV-Anlage vornehmen.<br />

2.2 Ziel der Arbeit<br />

Das Ziel dieser Arbeit liegt darin eine geeignete Photovoltikanlage auszulegen und zu planen.<br />

Hierbei sind die entsprechenden Normen und Vorschriften zu prüfen und auf dieses Ferienhaus<br />

anzuwenden.<br />

Desweiteren haben wir eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgenommen, die den direkten<br />

Vergleich zwischen Kosten und Nutzen der PV-Anlage gegenüberstellt.<br />

Das Ergebnis der Arbeit werden wir als Gesamtpaket der Klasse zur Verfügung stellen, sowie in eine<br />

Präsentation dem Fachpublikum vorgetragen.<br />

5


3 Normen und Vorschriften<br />

3.1 Geltungsbereich und Allgemeines<br />

Die vorliegenden Richtlinien enthalten Hinweise für Planung, Errichtung, Änderung und Betrieb von<br />

<strong>Photovoltaikanlage</strong>n, die an das Niederspannungsnetz des Netzbetreibers gemäß den "Technischen<br />

Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Niederspannungsnetz (TAB)" angeschlossen<br />

werden sollen.<br />

Die <strong>Photovoltaikanlage</strong> ist unter Beachtung der jeweils gültigen Bestimmungen und Vorschriften so<br />

zu errichten, dass sie für den Parallelbetrieb mit dem Netz des Netzbetriebes stets geeignet ist und<br />

störende Rückwirkungen auf das Netz oder Dritte mit Sicherheit ausgeschlossen werden.<br />

3.2 Normen<br />

Für die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung der elektrischen Anlagen sind einzuhalten:<br />

• die jeweils gültigen gesetzlichen und behördlichen Vorschriften<br />

• die gültigen Bestimmungen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE) und die<br />

Deutschen<br />

• Normen (DIN), insbesondere die europäisch harmonisierte DIN VDE 0100-551<br />

• DIN VDE 0126-21, Photovoltaik im Bauwesen<br />

• VDEW-Richtlinie „Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz“<br />

• die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />

• die "Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung von<br />

Tarifkunden“<br />

• die Bestimmungen und Richtlinien des NB, insbesondere die Technischen<br />

Anschlussbedingungen (TAB)<br />

• Der Anschluss ist im Einzelnen mit dem NB abzustimmen.<br />

6


3.3 Anschlussbedingungen<br />

Der elektrotechnische Teil der <strong>Photovoltaikanlage</strong> darf nur durch eine Elektrofachkraft errichtet,<br />

erweitert und geändert werden. Die Anmeldung der Anlage ist durch einen eingetragenen Installateur<br />

unter Beachtung des nach den TAB üblichen Anmeldeverfahrens vorzunehmen. Hierbei sind<br />

folgende Unterlagen von Bedeutung und vor Inbetriebnahme dem Netzbetreiber<br />

zu übergeben:<br />

• Anmeldung zum Anschluss an das Niederspannungsnetz<br />

• Fertigstellungs- / Inbetriebsetzungs- Antrag <strong>einer</strong> regenerativen Anlage<br />

• Übersichtsschaltplan der gesamten elektrischen Anlage sowie die Nenndaten der<br />

eingesetzten Betriebsmittel<br />

• Lageplan mit Flurstücksnummer und Grundstücksgrenzen aus dem der<br />

Aufstellungsort hervorgeht<br />

• Nachweis über die Erfüllung der gesetzlichen Forderungen an die Wechselrichter,<br />

einschließlich der Entsprechenden Datenblätter<br />

• Beschreibung der ggf. vorzusehenden Schutzeinrichtungen mit genauen Angaben<br />

über Art, Fabrikat, Schaltung und Funktion<br />

3.4 Netzanschluss<br />

Photovoltaik-Eigenerzeugungsanlagen können in die Kundenanlage (Verbraucheranlage) einspeisen<br />

und müssen fest angeschlossen sein. Bei zwei- oder dreiphasigen Wechselrichtern muss eine dem<br />

Netzbetreibers jederzeit zugängliche Schaltstelle vorgesehen werden. Ersatzweise ist bei einphasigen<br />

Wechselrichtern, die nur in einen Außenleiter einspeisen, eine einphasige Unterspannungsüberwachung<br />

ausreichend.<br />

3.5 Schutzeinrichtungen<br />

Für die Verbindung des Wechselrichters mit dem Netz muss eine Schalteinrichtung mit mindestens<br />

Lastschaltvermögen vorgesehen werden, die eine galvanische Trennung sicherstellt<br />

Die Schalteinrichtung darf auch im Gehäuse des Wechselrichters untergebracht sein.<br />

Die Schalteinrichtung muss für den am Einbauort auftretenden maximalen Kurzschlussstrom<br />

ausgelegt und mit Rücksicht auf die erforderlichen Schutzeinrichtungen unverzögert auslösbar sein.<br />

Bei Verwendung von Schmelzsicherungen als Kurzschlussschutz ist das Schaltvermögen der<br />

Schalteinrichtung gemäß dem Ansprechbereich der vorgeschalteten Schmelzsicherung zu bemessen.<br />

Ein Kurzschluss im Wechselrichter darf die Schalteinrichtung, die die automatische allpolige<br />

Trennung des Wechselrichters vom Netz sicherstellt, nicht beschädigen.<br />

7


3.6 Elektrotechnische Sicherheitsvorkehrungen<br />

In Deutschland muss die elektrische Verschaltung eines PV-Systems von einem zugelassenen<br />

Betrieb des Elektrohandwerks durchgeführt werden. Grundlage für die Errichtung von<br />

Elektroanlagen bis 1000 V ist die „VDE 0100 Errichtung von Starkstromanlagen mit<br />

Nennspannungen bis 1000 V“. Unter diese Norm fallen bis jetzt auch PV-Anlagen.<br />

Aufgrund der elektrotechnischen Besonderheiten eines PV-Systems war jedoch eine eindeutige<br />

Auslegung der geltenden VDE 0100 nicht immer möglich. Deshalb wurde von der „International<br />

Electical Commission (IEC) an einem Regelwerk für <strong>Photovoltaikanlage</strong>n gearbeitet.<br />

So konnte im Juli 2007 in Deutschland endlich der Normentwurf „DIN VDE 0126-21 Photovoltaik<br />

im Bauwesen“ veröffentlicht werden.<br />

3.7 Berührungsschutz bei Montagearbeiten<br />

Bei Tageslicht steht ein PV-Generator immer unter s<strong>einer</strong> vollen Betriebsspannung. Dies gilt auf für<br />

einzelne Stränge, die aus dem Generatorfeld ausgekoppelt sind. PV-Generatoren lassen sich nicht<br />

abschalten, es sei denn, die ganze Generatorfläche würde vollständig abgedeckt werden.<br />

Montagearbeiten bedürfen deshalb besonderer Sicherheitsvorgehrungen, um Gefahren durch eine<br />

direkte Berührung spannungsführender Teile und die Entstehung von Kurzschluss-Lichtbögen<br />

auszuschließen.<br />

Dies gilt vor allem für Arbeiten oberhalb des Schutzkleinspannungsbereichs von 120 V für<br />

Gleichspannung und 50 V für Wechselspannungen. Auch wenn die auftretenden Spannungen unter<br />

diesen Werten liegen, sollte der Kontakt mit spannungsführenden Teilen vermieden werden, um<br />

Unfälle als Folge <strong>einer</strong> möglichen Schreckreaktion auszuschließen.<br />

8


3.8 Berührungsschutz im laufenden Betrieb<br />

Ist der Solargenerator nicht schadhaft und wurden die Kabel und Anschlussdosen sorgfältig isoliert,<br />

dann geht im Allgemeinen von einem PV-Generator bei ordnungsgemäßem Betrieb keine elektrische<br />

Gefährdung aus. Schutz sollte jedoch auch dann gewährleistet sein, wenn der Solargenerator defekt<br />

ist, z.B. durch einen Bruch der äußeren Glasabdeckung als Folge mutwilliger Beschädigung (z.B.<br />

Steinwurf) oder durch zu hohe thermische Spannungen im Glas.<br />

Ein maximaler Schutz ist immer dann gewährleistet, wenn das gesamte PV-System mit maximalen<br />

Spannungen im Bereich der Schutzkleinspannung (Schutzklasse III, gemäß DIN VDE 0100 Teil 410)<br />

operiert und zusätzlich ein direkter Berührungsschutz vorhanden ist. Die Grenzwerte <strong>einer</strong> maximal<br />

zulässigen Berührungsspannung liegen dann bei 120 V Gleichspannung und 50 V Wechselspannung.<br />

Vorteil hierbei ist, dass in diesem Fall an die Module keine speziellen Anforderungen gestellt werden<br />

müssen. Ein Nachteil der geringen Spannungen sind jedoch die relativ hohen Leistungsverluste, die<br />

eine Verwendung besonders dicker und damit auch teurer Kabel notwendig machen.<br />

Will man jedoch, gerade im Bausektor, mit größeren Modulen arbeiten, z.B. um den Montage- und<br />

Verschaltungsaufwand zu minimieren, so werden die Grenzwerte der Schutzkleinspannung bei<br />

mehreren größeren in Reihe geschalteten Modulen sehr schnell überschritten. Außerdem liegen die<br />

erforderlichen Eingangsspannungsbereiche der meisten Wechselrichter über den Werten der<br />

Schutzkleinspannung. Daher lassen sich netzgekoppelte Anlagen in diesem Kleinspannungsbereich<br />

kaum realisieren.<br />

In solchen Fällen können nur PV-Module eingesetzt werden, welche die Anforderungen an die<br />

Schutzklasse II (gemäß DIN VDE 0100 Teil 410) erfüllen. Diese Module besitzen neben dem<br />

direkten Berührungsschutz eine zusätzliche spezielle Isolierung. Man spricht hierbei von einem<br />

zusätzlichen Berührungsschutz, sodass eine Zerstörung der Isolation praktisch ausgeschlossen ist.<br />

Der erhöhte Isolierschutz wird dadurch erreicht, dass auch das Einbettungsmaterial der Solarzellen<br />

zusätzlich zur äußeren Schutzhülle eine Isolierfunktion übernimmt.<br />

Entsprechende PV-Module, welche die Prüfbestimmungen der Schutzklasse II erfüllen, sind am<br />

Markt erhältlich. Die Sicherheitsanforderungen der Schutzklasse II haben sich zudem mehr und mehr<br />

zum Mindeststandart für PV-Module entwickelt. Zusätzlicher Vorteil ihrer Verwendung ist, dass die<br />

zulässigen höheren Betriebsspannungen den Gesamtwirkungsgrad des PV-Systems verbessern.<br />

9


3.9 Blitzschutz<br />

Blitzeinschläge direkt in einen Solargenerator bzw. in seine Nähe können Überspannungsschäden an<br />

einem PV-System bewirken. Daher gilt es, entsprechende Blitzschutzvorkehrungen zu treffen.<br />

Am günstigsten ist es, wenn man das PV-System an die bestehende Hausblitzschutzanlage<br />

anschließen kann. Dazu müssen die metallische Unterkonstruktion und ein eventuell vorhandener<br />

Modulrahmen mit der bestehenden Hausblitzschutzanlage über ein gut leitendes Kabel verbunden<br />

werden.<br />

Zusätzlich lassen sich durch einen Einbau von Varistoren die an den Solargenerator angeschlossenen<br />

Gleichspannungsleitungen und Elektronikkomponenten vor Überspannungsschäden schützen.<br />

Einsatzvoraussetzungen und Notwendigkeit der Varistoren sind jedoch zur Zeit in der Fachwelt<br />

umstritten.<br />

Besteht keine Anschlussmöglichkeit an die Hausblitzschutzanlage, so muss das PV-System an eine<br />

eigene Blitzschutzanlage mit Blitzfangeinrichtung und Erdung, entsprechend den geltenden örtlichen<br />

und nationalen Baubestimmungen bzw. den Auflagen <strong>einer</strong> evtl. vorhandenen Versicherung,<br />

angeschlossen werden.<br />

10


4 Auslegung eine PV-Anlage<br />

4.1 Vorbemerkung<br />

Da dies ein fiktives Ferienhaus ist haben wir die Auslegung der PV-Anlage unter günstigen<br />

Bedingungen ausgelegt und geplant.<br />

Der Standort der Anlage ist nicht genau definiert, befindet sich jedoch im Raum Trier. Die geltenden<br />

technischen Anschlussbedingungen und Vorschriften die Seitens der Stadtwerke Trier (SWT)<br />

einzuhalten sind, fließen ebenfalls in die Facharbeit ein.<br />

4.2 Elektrotechnische Grundlagen<br />

Solarzellen bilden das Kernstück photovoltaischer Systeme. Sie ermöglichen durch Ausnutzung des<br />

photovoltaischen Effekts die direkte Umwandlung von Lichtenergie in Strom. Zusammengesetzt und<br />

miteinander verschaltet bilden sie Solarmodule. Mehrere miteinander verschaltete Solarmodule<br />

bilden einen Solargenerator.<br />

Ergänzt man einen Solargenerator um elektronische Komponenten zur Regelung dieser, so entsteht<br />

ein photovoltaisches System. Je nach Systemkonfiguration kann sich ein PV-System aus folgenden<br />

Komponenten zusammensetzen:<br />

• PV-Zellen und –Module<br />

• Gleichstrom-Verkabelung<br />

• Wechselrichter<br />

• Wechselstromverkabelung<br />

• Zähler<br />

11


4.3 Allgemeine Angaben<br />

Ausrichtung: südlich -10°<br />

Aufstellwinkel: 33,7°<br />

Bezugsfläche: 68,72 m²<br />

Klimadatensatz: Trier (1981 – 2000)<br />

Abbildung 2 Klimadatensatz: Sonneneinstrahlung pro Jahr / Trier (1980-2000)<br />

12


4.4 Auswahl der Komponenten<br />

PV-Modul<br />

Hersteller: Kyocera Fineceramics 52x<br />

Typ: KD185GH-2PU<br />

Nennleistung: 185 W<br />

Nennspannung: 23,6 V<br />

Nennstrom: 7,84 A<br />

Wechselrichter<br />

Hersteller: SMA Solar / Technology AG<br />

Typ: Sunny Tripower / 10000TL<br />

Leistung: 10,00 kW<br />

Wirkungsgrad: 97,6 %<br />

Montagematerial<br />

Gesamtlänge Schiene (m) 106,48<br />

Dachhaken (Stück) 96<br />

Schienenstücke (6m) 18<br />

Schienverbinder (Stück) 16<br />

Endklemmen (Stück) 16<br />

Mittelklemmen (Stück) 96<br />

Anschluss<br />

Sicherungsautomaten: Hager L73H<br />

Schalter-Sicherungseinheit, 3DO, 3-pol, 63A<br />

Stringkabel: Newlec / H Solar TX 1X4 / 4mm² / 60m<br />

Stromversorgungskabel: NYM-Kabel 16mm“ / 10m<br />

Überspannungsschutz: OBO Bettermann<br />

Kommunikation und<br />

Anlagenüberwachung: SolarLog 500 BT<br />

13


4.5 Montage und Anschluss<br />

Die PV-Module können nicht direkt auf die Dachpfannen montierte werden. Hierzu ist eine<br />

Trägerkonstruktion von Nöten. In unserem Beispiel haben wir uns für das Montagesystem MSP der<br />

Firma Hilti entschieden.<br />

Zuerst werden die Dachhacken auf die Unterkonstruktion des Daches befestigt, hierzu sind die<br />

Pfannen entsprechend anzupassen damit das Dach dicht bleibt. Nun werden die Aluminiumschienen<br />

auf die Dachhacken geschraubt. Anschließend können die Module mithilfe der Klemmen auf der<br />

Schienenkonstruktion befestigt werden.<br />

Abbildung 3 Unterkonstruktion und Befestigung der PV-Module<br />

Abbildung 4 3-D Ansicht Ferienhaus mit PV-Anlage<br />

14


Abbildung 5 Schematischer Aufbau<br />

Die einzelnen PV-Module werden in Reihe verschaltet. In unserem Fall haben wir 2 sogenannte<br />

String’s. Diese werden gemeinsam auf im Wechselrichter angeschlossen. Je String ergibt sich eine<br />

Gleichspannung von über 600 Volt. Diese Gleichspannung wir vom Wechselrichter in eine<br />

Sinunsspannung von 400 Volt / 50 Hertz umgewandelt und in das öffentliche Netz eingespeist.<br />

Stimmt die Frequenz und die Netzspannung mit dem EVU-Netz nicht überein, so schaltet der<br />

Wechselrichter ab um keine Störungen im Netz zu verursachen.<br />

Abbildung 6 Ansicht Stringbelegung<br />

15


4.6 Kosten<br />

Die Kosten <strong>einer</strong> <strong>Photovoltaikanlage</strong> belaufen sich in unserem Fall auf etwa 36.000 €.<br />

Eine Kostenübernahme von verschiedenen Kreditinstituten bsp. KFW, ist mit einem günstigen<br />

Zinssatz und zu 100% finanzierbar.<br />

Diese Setzen sich folgendermaßen zusammen:<br />

PV-Komponenten<br />

PV-Modul Kyocera KD185GH2P 52 St 23.548,20€<br />

WR SMA STP 10000TL-10 1 St 3.140,37€<br />

Montagesystem 2.001,56€<br />

Stringkabel 365,56€<br />

Installationsmaterial 465,89€<br />

Überspannungsschutz 429,5€<br />

Kommunikation & Überwachung 842,76€<br />

Summe PV-Anlage 30.364,34€<br />

Endbetrag incl. MwSt.: 36.133,56€<br />

16


4.7 Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

Anlagendaten<br />

PV-Leistung: 9,62 kWp<br />

Inbetriebnahme der Anlage: 22.11.2010<br />

Stromeinspeisung:<br />

Einspeisekonzept: Volleinspeisung<br />

Für die ersten 20 Jahre: 0,3303 €/kWh<br />

Kostenbilanz<br />

Investitionen 30.364,34 €<br />

betriebsgeb. Kosten 180,00 €/a<br />

Einspeisevergütung im ersten Jahr: 3.165,81 €/a<br />

Finanzierung<br />

Kreditsumme: 30.364,34 €<br />

Kapitalwert 14.979,82 €<br />

Mindestlaufzeit der Anlage 14,6 Jahre<br />

Stromgestehungskosten 0,23 €/kWh<br />

Abbildung 7 Kapitalwert der PV-Anlage<br />

17


Abbildung 8 Wirtschaftlichkeitstabelle<br />

18


5 Schaltplan<br />

5.1 Allpolig<br />

Abbildung 9 Schaltplan allpolig<br />

19


5.2 Einpolig<br />

Abbildung 10 Schaltplan einpolig<br />

20


6 Literaturverzeichnis<br />

Bried 2005 BRIED, Berthold, Dipl.-Biol.: Photovoltaik- beraten-planen-verkaufen.<br />

2.überarbeitete Auflage. Berlin, 2005<br />

SWT-Trier SWT - Versorgungs GmbH, Technische Anschlussbedingungen und Formulare<br />

Photovoltaik<br />

Elektro Konrath Angebot für eine <strong>Photovoltaikanlage</strong> auf Ferienhaus Trier ELE 09<br />

Hagemann 2002 Hagemann, Ingo B.: Gebäudeintegrierte Photovoltaik: Architektonische<br />

Integration in die Gebäudehülle, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH &<br />

Co. KG, Köln 2002<br />

Breid 2005 Berthold, Photovoltaik beraten-planen-verkaufen, Rudolf Müller GmbH & Co.<br />

KG, 2. Auflage, Berlin 2005<br />

Hullmann 2000 Hullmann Heinz, Photovoltaik in Gebäuden: Handbuch für Architekten und<br />

Ingenieure, Frauenhofer IRB Verlag, Stuttgart 2000<br />

21


7 Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1 Die Sonne, ein Geschenk.............................................................................................. 4<br />

Abbildung 2 Klimadatensatz: Sonneneinstrahlung pro Jahr / Trier (1980-2000) ........................... 12<br />

Abbildung 3 Unterkonstruktion und Befestigung der PV-Module ................................................. 14<br />

Abbildung 4 3-D Ansicht Ferienhaus mit PV-Anlage .................................................................... 14<br />

Abbildung 5 Schematischer Aufbau ................................................................................................ 15<br />

Abbildung 6 Ansicht Stringbelegung .............................................................................................. 15<br />

Abbildung 7 Kapitalwert der PV-Anlage ........................................................................................ 17<br />

Abbildung 8 Wirtschaftlichkeitstabelle ........................................................................................... 18<br />

Abbildung 9 Schaltplan allpolig ...................................................................................................... 19<br />

Abbildung 10 Schaltplan einpolig ................................................................................................. 20<br />

22

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